[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
mit einem den Fadenlaufweg umschließenden Fadenleitkanal, der sich zwischen einer
Fadenzufuhreinrichtung, insbesondere einer in Abspulstellung positionierten Vorlagespule,
und einer Spulvorrichtung der Arbeitsstelle erstreckt und mehrere Lagergehäuse und/oder
Lagerabschnitte zur Installation verschiedener Fadenbehandlungs- und Fadenüberwachungseinrichtungen,
insbesondere eine Fadenspleißvorrichtung, aufweist.
[0002] In der Textilindustrie sind im Zusammenhang mit Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen,
zum Beispiel Kreuzspulautomaten oder Spinnmaschinen, unterschiedliche Ausführungsformen
bekannt, die in der Patentliteratur zum Teil relativ ausführlich beschrieben sind.
Die Kreuzspulautomaten unterscheiden sich dabei oft nicht nur bezüglich der Versorgung
ihrer zahlreichen Arbeitsstellen mit frischen Spinnkopsen, sondern auch in Bezug auf
die Ausbildung ihrer arbeitsstelleneigenen Fadenlaufwege. Dies gilt in gleicher Weise
für Spinnmaschinen, welche eine Spinneinheit zum Erzeugen eines Fadens aufweisen,
welcher dem Fadenlaufweg dann zugeführt wird.
[0003] Bei Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, insbesondere Kreuzspulautomaten, ist
es seit langem bekannt, zur Versorgung der Arbeitsstellen solche Textilmaschinen mit
frischen Spinnkopsen, wie beispielsweise in der
DE 10 2005 001 093 A1 oder in der
DE 10 2014 002 149 A1 beschrieben, ein maschineneigenes Logistiksystem in Form einer Kops- und Hülsentransporteinrichtung
vorzusehen, das an vergleichbare Logistiksysteme vorgeschalteter Textilmaschinen,
vorzugsweise Ringspinnmaschinen, angeschlossen ist.
[0004] Es ist im Zusammenhang mit Kreuzspulautomaten außerdem bekannt, dass die Arbeitsstellen
solcher Textilmaschinen jeweils mit einem so genannten Rundmagazin ausgestattet sind,
in dem jeweils eine Mehrzahl von Spinnkopsen bevorratet ist. Solche Rundmagazine werden
bei Bedarf, wie zum Beispiel in der
DE 195 39 762 B4, der
DE 198 16 188 A1 oder der
DE 10 2008 057 806 A1 beschrieben, vom Bedienpersonal händisch nachgefüllt.
[0005] Die Arbeitsstellen dieser in der Textilindustrie weit verbreiteten Textilmaschinen
weisen in der Regel jeweils einen Fadenlaufweg auf, der zumindest nach vorne weitestgehend
offen und damit für das Bedienpersonal gut einsehbar ist.
[0006] Das bedeutet, auf den Arbeitsstellen solcher Textilmaschinen läuft der von einem
Spinnkops, der in einer Abspulstellung positioniert ist, abgezogene Faden auf seinem
Weg zu einer in einer Spulvorrichtung der Arbeitsstelle gehalterten Kreuzspule zwar
durch verschiedene Fadenüberwachungs- bzw. Fadenhandhabungseinrichtungen, wie beispielsweise
einen Unterfadensensor, einen Fadenspanner, einen Fadenreiniger mit einer Fadenschneideinrichtung,
einen Fadenzugkraftsensor sowie optional eine Paraffiniereinrichtung, bleibt selbst
aber weitestgehend sichtbar.
[0007] Derartig ausgebildete Arbeitsstellen sind des Weiteren jeweils mit einer Fadenverbindungseinrichtung,
vorzugsweise mit einer pneumatisch arbeitenden Fadenspleißvorrichtung, einer pneumatisch
beaufschlagbaren Saugdüse sowie mit einem ebenfalls pneumatisch beaufschlagbaren Greiferrohr
ausgestattet.
[0008] Die Saugdüse und das Greiferrohr sind dabei an ein textilmaschineneigenes Unterdrucksystem
angeschlossen und sorgen nach einem Fadenbruch oder einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt
dafür, dass das auf die Kreuzspule aufgelaufene Fadenende des Oberfadens bzw. das
im Fadenspanner fixierte Fadenende des Unterfadens aufgenommen und an die Fadenspleißvorrichtung
überführt wird. Damit die in der Fadenspleißvorrichtung durchgeführten Garnverbindungen
stets ein nahezu garngleiches Aussehen sowie eine annähernd garngleiche Festigkeit
aufweisen, werden die beiden Fadenenden vor dem Spleißvorgang außerdem ausgereinigt,
exakt abgelängt, vorbereitet sowie ordnungsgemäß im Spleißkanal des Spleißprismas
der Fadenspleißvorrichtung positioniert.
[0009] Zu diesem Zweck sind im Bereich solcher in der Regel bezüglich des regulären Fadenlaufweges
etwas zurückversetzt angeordneter Fadenspleißvorrichtungen nicht nur pneumatisch beaufschlagbare
Halte- und Auflöseröhrchen, sondern auch Fadenklemm- und -schneideinrichtungen sowie
ein so genannter Fadenzubringer angeordnet.
[0010] Im Zusammenhang mit Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen ist es allerdings auch
bekannt, dass die Arbeitsstellen jeweils einen geschlossenen Fadenleitkanal aufweisen
können, der jeweils mit mehreren Lagerabschnitten bzw. Lagergehäusen ausgestattet
ist, in denen verschiedene Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen installiert
sind.
[0011] Bei derartig ausgebildeten, zum Beispiel in der
DE 10 2010 049 515 A1 relativ ausführlich beschriebenen Arbeitsstellen, ist der sich zwischen einer in
Abspulstellung positionierten Vorlagespule und der Spulvorrichtung der Arbeitsstelle
erstreckende Fadenlaufweg auf seiner gesamten Länge als geschlossener Fadenleitkanal
ausgebildet und abschnittsweise, gezielt mit Unterdruck beaufschlagbar. Das heißt,
im Fadenleitkanal sind Unterdruckströmungen realisierbar, deren Strömungsrichtungen
definiert vorgebbar sind.
[0012] Wie in der
DE 10 2010 049 515 A1 ausführlich beschrieben, erfolgt bei derartig ausgebildeten Arbeitsstellen die im
Falle einer Spulunterbrechung notwendige Überführung der Fadenenden an die Fadenspleißeinrichtung
durch die Erstellung entsprechender Unterdruckströmungen im geschlossenen Fadenleitkanal.
Das heißt, bei derartig ausgebildeten Arbeitsstellen wird weder eine schwenkbar gelagerte
Saugdüse, noch ein schwenkbar gelagertes Greiferrohr benötigt.
[0013] Dieser Verzicht sowohl auf eine Saugdüse als auch auf ein Greiferrohr, insbesondere
der Verzicht auf die zugehörigen sperrigen Antriebsaggregate, führt dazu, dass Arbeitsstellen,
die mit einem geschlossenen Fadenleitkanal arbeiten, eine deutlich geringere Baubreite
aufweisen als Arbeitsstellen, bei denen der Fadenlaufweg von vorne frei zugängig ist.
[0014] Durch das Integrieren der verschiedenen Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen
in einen den Fadenlaufweg umschließenden Fadenleitkanal wird außerdem erreicht, dass
der laufende Faden während des Spulvorganges gegenüber der Umgebung weitestgehend
abgekapselt ist, was sich insbesondere bezüglich der Schmutzentwicklung an den Arbeitsstellen
sehr positiv auswirkt.
[0015] Nachteilig bei Arbeitsstellen mit einem solchen geschlossenen Fadenleitkanal ist
allerdings, dass der Faden auf seinem Weg vom Spinnkops zur Kreuzspule für das Bedienpersonal
weitestgehend verdeckt läuft und es deshalb für das Bedienpersonal weder kontrollierbar
ist, ob der laufende Faden auf seinem Weg zur Spulvorrichtung die Fadenüberwachungseinrichtungen
stets vorschriftsmäßig durchläuft, noch ob die Fadenspleißvorrichtung ordnungsgemäß
arbeitet. Das heißt, es ist für das Bedienpersonal weder nachvollziehbar, ob der Faden
vor seinem Aufwickeln auf die Kreuzspule ordnungsgemäß überwacht wurde, noch ob im
Bedarfsfall ordnungsgemäße Fadenspleiße erstellt wurden.
[0016] Diese schwierigen Beobachtungsbedingungen sind noch eklatant bei Arbeitsstellen,
die mit einem geschlossenen Fadenleitkanal ausgestattet sind und die zur Versorgung
mit frischen Spinnkopsen außerdem jeweils mit einem Rundmagazin ausgestattet sind.
[0017] Bei derartig ausgebildeten Arbeitsstellen ist die Fadenspleißvorrichtung nicht nur,
wie bei geschlossenen Fadenleitkanälen üblich, relativ verdeckt in einem Lagergehäuse
angeordnet, sondern das Lagergehäuse wird außerdem durch das Rundmagazin, zumindest
teilweise, abgedeckt. Das heißt, insbesondere bei Arbeitsstellen, die einen geschlossenen
Fadenleitkanal aufweisen und außerdem mit einem Rundmagazin ausgestattet sind, ist
das Spleißprisma und damit der Spleißkanal der Fadenspleißvorrichtung kaum einsehbar.
[0018] Da für das Bedienpersonal der Spleißvorgang kaum überwachbar bzw. das Spleißergebnis
kaum kontrollierbar ist, ist für das Bedienpersonal auch kaum entscheidbar, ob die
Fadenspleißvorrichtung ordnungsgemäß arbeitet oder ob an der Fadenspleißvorrichtung
Korrekturen der eingestellten Spleißparameter vorteilhaft wären.
[0019] In der Patentliteratur ist im Zusammenhang mit Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen
außerdem der Einsatz von Bildaufnahmeeinrichtungen bekannt.
[0020] In der
DE 198 36 071 A1 sind beispielsweise ein Verfahren bzw. eine zugehörige Vorrichtung beschrieben, mit
dessen/deren Hilfe eine Erkennung von Fadenresten auf Spinnkopshülsen möglich ist.
[0021] Bei diesem bekannten Verfahren wird die zu untersuchende Spinnkopshülse mit dem Licht
wenigstens einer Lichtquelle bestrahlt und das von der Spinnkopshülse reflektierte
Licht von einer Bildaufnahmeeinrichtung, z. B. einer CCD-Kamera, erfasst und in digitale
Bilddaten umgewandelt. Die digitalen Bilddaten werden einem Auswerterechner zugeführt
und von diesem dahingehend ausgewertet, dass das Vorhandensein von Fadenresten auf
der Spinnkopshülse beurteilt werden kann.
[0022] Durch die
DE 10 2008 029 575 A1 ist des Weiteren eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Vielzahl
von Arbeitsstellen und mindestens einem entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren Serviceaggregat
zur Bedienung und/oder Wartung der einzelnen Arbeitsstellen bekannt.
[0023] Das Serviceaggregat weist dabei eine Kamera auf, die darauf eingerichtet ist, Bilder
des Serviceaggregats und/oder der Arbeitsstellen zu erzeugen und an eine Steuer- und
Rechnereinheit der Textilmaschine zu übermitteln. Die Steuer- und Rechnereinheit verarbeitet
die übermittelten Informationen und verwendet sie zur Steuerung des Serviceaggregats
und/oder der zur Bedienung und/oder Steuerung einer anstehenden Arbeitsstelle.
[0024] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, die einen geschlossenen
Fadenleitkanal aufweist, dahingehend zu modifizieren, dass die Arbeitsweise einer
Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung für das Bedienpersonal nachvollziehbar
und im Bedarfsfall korrigierbar ist.
[0025] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Fadenleitkanal im Bereich eines eine
Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung aufnehmenden Lagergehäuses bzw.
Lagerabschnitts einen Überwachungsabschnitt aufweist, über welchen eine Überwachung
der in dem Lagergehäuse bzw. Lagerabschnitt installierten Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung
mittels einer an eine Rechnereinrichtung anschließbare, optische Aufzeichnungseinrichtung
realisierbar ist.
[0026] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0027] Die ansonsten für das Bedienpersonal in dem Fadenleitkanal uneinsehbaren Fadenbehandlungs-
oder Fadenüberwachungseinrichtungen können nun auf Ihre Arbeitsweise und Funktionalität
hin bedarfsweise laufend, periodisch oder zu definierten Zeitpunkten durch das Bedienpersonal
oder automatisch durch eine Analyseeinrichtung bspw. in Form einer Rechnereinrichtung
überprüft werden.
[0028] Vorzugsweise ist wenigstens oder nur der wenigstens eine Überwachungsabschnitt des
Fadenleitkanals transparent ausgebildet, wobei die optische Aufzeichnungseinrichtung
an dem Überwachungsabschnitt oder beabstandet dazu anordbar oder angeordnet ist. Weiter
bevorzugt kann der Fadenleitkanal überwiegend oder vollständig transparent ausgebildet
sein. Eine überwiegend transparente Ausbildung liegt im Sinne der Erfindung dann vor,
wenn der Fadenleitkanal nicht nur an Überwachungsabschnitten zum Überwachen der Fadenbehandlungs-
oder Fadenüberwachungseinrichtungen transparent ausgebildet ist, sondern auch an davon
unterschiedlichen Abschnitten. Dadurch kann nicht nur die entsprechende Einrichtung,
sondern zusätzlich ein Inneres des Fadenleitkanals in Regionen außerhalb der installierten
Einrichtung überwacht werden.
[0029] Alternativ dazu bevorzugt kann der Fadenleitkanal ausschließlich wenigstens einen
transparent ausgebildeten Überwachungsabschnitt aufweisen. Zu solchen Überwachungsabschnitten
unterschiedliche Abschnitte des Fadenleitkanals sind somit in nicht transparenter
Weise ausgebildet. Dadurch kann ein Lichteinfall oder sonstige optische Störungseinflüsse
in den Fadenleitkanal vermieden werden. In diesem Zusammenhang ist es ferner bevorzugt,
den transparent ausgebildeten Überwachungsabschnitt mit einem nicht transparenten
Deckel verschließen zu können, wobei der nicht transparente Deckel an dem Fadenleitkanal
beweglich montiert oder montierbar zum bedarfsgerechten Verdecken und Freigeben des
transparenten Überwachungsabschnitts vorgesehen sein kann. Der Fadenleitkanal kann
dazu vorzugsweise entsprechende Montierhilfen wie bspw. Befestigungs- und/oder Arretiermittel
aufweisen.
[0030] Weiterhin bevorzugt kann der Überwachungsabschnitt eine Aufnahme für die optische
Aufzeichnungseinrichtung ausbilden. Dadurch kann die optische Aufzeichnungseinrichtung
an dem Überwachungsabschnitt geeignet angeordnet und weiter bevorzugt mittels Vorsehen
entsprechender Befestigungs- und/oder Arretiermittel ortsfest montiert werden.
[0031] In ergänzend bevorzugter Weise kann die transparente Ausgestaltung des Überwachungsabschnitts
derart vorgesehen sein, dass ein unverfälschter Einblick in den Fadenleitkanal bzw.
auf die entsprechend zugeordnete Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung
ermöglicht wird. Mit anderen Worten ist der transparente Überwachungsabschnitt derart
ausgestaltet, dass Verzerrungen, optische Verkleinerungen oder optische Vergrößerungen
(Lupeneffekt) vermieden werden. Sofern bspw. eine Vergrößerung erforderlich sein sollte,
könnte eine solche mittels der optischen Aufzeichnungseinrichtung realisiert werden,
da diese entweder selbst Mittel zur Verkleinerung oder Vergrößerung des aufzunehmendes
Bildes umfasst oder das aufgezeichnete Bild von der optischen Aufzeichnungseinrichtung
in bedarfsgerechter Weise softwareseitig bearbeitbar vorgesehen werden kann.
[0032] Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist im oder am Überwachungsabschnitt
im Bereich eines die Fadenspleißvorrichtung aufnehmenden Lagergehäuses oder Lagerabschnitts
die an eine Rechnereinrichtung anschließbare optische Aufzeichnungseinrichtung angeordnet,
mit deren Hilfe wenigstens eine Überwachung des Spleißvorgangs und insbesondere des
Arbeitsergebnisses des Spleißprismas der Fadenspleißvorrichtung realisierbar ist.
Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil im Zuge bspw. der Ausbildung einer
so genannten Pilotarbeitsstelle, dass auf relativ einfache Weise verhindert werden
kann, dass die Fadenspleißvorrichtungen der Arbeitsstellen eines Kreuzspulautomaten,
zum Beispiel aufgrund einer fehlerhaften Einstellung der Fadenspleißvorrichtung, unentdeckt
Fadenverbindungen erstellen, die nicht den gestellten Anforderungen entsprechen. Das
heißt, obwohl die Fadenspleißvorrichtung geschützt und für das Bedienpersonal nahezu
uneinsehbar in einem Lagergehäuse eines geschlossenen Fadenleitkanals angeordnet sein
kann, findet während des Spleißvorganges eine Überwachung der Fadenspleißvorrichtung
statt, wobei das Ergebnis dieser Überwachung durch das Bedienpersonal sichtbar und
damit kontrollierbar ist.
[0033] In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass jede der zahlreichen Arbeitsstellen
einer Textilmaschine wie vorstehend beschrieben ausgestaltet ist.
[0034] Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass nicht nur die Fadenbehandlungs-
oder Fadenüberwachungseinrichtung, insbesondere eine Fadenspleißvorrichtung, einer
Pilotarbeitsstelle laufend, periodisch oder zu definierten Zeitpunkten überwacht werden
kann, sondern dass trotz einer möglicherweise etwas verdeckten Einbaulage der Fadenbehandlungs-
oder Fadenüberwachungseinrichtung eine problemlose Überwachung dieser auf allen Arbeitsstellen
der Textilmaschine gewährleistet ist.
[0035] Vorzugsweise ist die optische Aufzeichnungseinrichtung jeweils als Video-Kamera ausgebildet.
Eine solche, relativ kostengünstige Video-Kamera hat den Vorteil, dass bei einer solchen
Kamera, im Gegensatz beispielsweise zu einer Filmkamera, die aufgenommenen Bilder
in Form elektronischer Signale gespeichert werden. Die elektronischen Signale lassen
sich auf dem Monitor einer nachgeschalteten Rechnereinrichtung problemlos und kostengünstig
als Bilder sichtbar machen.
[0036] Als nachgeschaltete Rechnereinrichtung auf deren Monitor, die von den optischen Aufzeichnungseinrichtungen
erstellten Bilder sichtbar gemacht werden, kann in vorteilhafter Ausführungsform entweder
die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine zum Einsatz kommen oder ein transportables
Tablet bzw. Laptop, das wechselweise an die optischen Aufzeichnungseinrichtungen der
zahlreichen Arbeitsstellen der Textilmaschine anschließbar ist.
[0037] Sowohl die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine als auch ein transportables Tablet
oder Laptop verfügen dabei jeweils über einen Monitor, auf dem die von den optischen
Aufzeichnungseinrichtungen erstellten Bilder darstellbar und damit für das Bedienpersonal
überprüfbar sind.
[0038] Vorteilhafterweise werden die Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen
in der Rechnereinrichtung außerdem garnspezifisch analysiert. Das heißt, die Rechnereinrichtung
überprüft anhand der bekannte Garndaten sowie der von den optischen Aufzeichnungseinrichtungen
erstellten Bilder, ob die Spleißparameter den Spleißparametern entsprechen, die bei
der Bearbeitung der vorliegenden Garnpartie Verwendung finden sollten.
[0039] Die Überprüfung und Analyse der Garndaten mit den Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen
kann dabei entweder ständig oder turnusmäßig stattfinden. Eine Überprüfung und Analyse
der Garndaten und der Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen ist insbesondere
dann sehr vorteilhaft, wenn ein Garnpartiewechsel stattgefunden hat, da ein solcher
Garnpartiewechsel oft auch eine Korrektur der ursprünglich eingestellten Spleißparameter
notwendig machen kann. Das heißt, anhand der in der Rechnereinrichtung erstellten
Analyse können im Bedarfsfall verschiedene Spleißparameter optimiert werden; es kann
zum Beispiel eine Korrektur der Einzugslänge der zu verspleißenden Fadenenden in den
Spleißkanal des Spleißprismas stattfinden.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0041] Es zeigt:
- Fig.1
- schematisch in perspektivischer Ansicht eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, die einen den Fadenlaufweg umschließenden Fadenleitkanal aufweist,
wobei der Fadenleitkanal unter anderem über ein Lagergehäuse verfügt, in das eine
Fadenspleißvorrichtung integriert ist, deren ordnungsgemäße Funktion durch eine optische
Aufzeichnungseinrichtung überwacht wird,
- Fig.2
- in einem größeren Maßstab und in Seitenansicht eine in einem Lager-gehäuse eines geschlossenen
Fadenleitkanals angeordnete, durch eine optische Aufzeichnungseinrichtung überwachende
Fadenspleißvorrichtung, wobei das Lagergehäuse verdeckt hinter einem Rundmagazin der
Arbeitsstelle angeordnet ist.
[0042] Die Figur 1 zeigt schematisch, in perspektivischer Ansicht, eine Arbeitsstelle 1
einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel eine Spulstelle
eines so genannten Kreuzspulautomaten.
[0043] Derartige Kreuzspulautomaten verfügen bekanntlich über eine Vielzahl solcher, meistens
identisch ausgebildeter Arbeitsstellen 1, auf denen Vorlagespulen, in der Regel auf
Ringspinnmaschinen produzierte Spinnkopse 2, die nur relativ wenig Garnmaterial aufweisen,
zu großvolumigen Kreuzspulen 5 umgespult werden.
[0044] Die fertiggestellten Kreuzspulen 5 werden anschließend mittels eines (nicht dargestellten)
selbsttätig arbeitenden Serviceaggregates, beispielsweise mittels eines so genannten
Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung des
Kreuzspulautomaten übergeben und von dieser zu einer maschinenendseitig angeordneten
Spulenverladestation oder dergleichen transportiert.
[0045] Zur ordnungsgemäßen Versorgung der Arbeitsstellen 1 mit frischen Spinnkopsen 2 verfügen
solche Kreuzspulautomaten oft über eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen-
und Hülsentransportsystems.
[0046] In einem solchen, bekannten Spulen- und Hülsentransportsystem laufen, auf Transporttellern
in vertikaler Ausrichtung positioniert, frische Spinnkopse 2 beziehungsweise abgespulte
Leerhülsen um. Die frischen Spinnkopse 2 werden mittels des Spulen- und Hülsentransportsystems
nacheinander zu im Bereich der Arbeitsstellen 1 angeordneten Abspulstellungen AS befördert
und dort zu Kreuzspulen 5 umgespult.
[0047] Die Arbeitsstellen 1 solcher Kreuzspulautomaten können anstelle eines Spulen- und
Hülsentransportsystems allerdings auch jeweils mit einem Rundmagazin ausgestattet
sein, in dem dann eine Mehrzahl von Spinnkopsen bevorratet ist. Solche Rundmagazine
werden vom Bedienpersonal ständig händisch nachgefüllt.
[0048] Wie in Fig.1 angedeutet, werden die frischen, auf eine Kreuzspule 5 umzuspulenden
Spinnkopse 2 im Bereich der Arbeitsstellen 1 jeweils zunächst in einer Abspulstellung
AS positioniert, in der vom Spinnkops 2 ein Faden 29 abgezogen wird, der anschließend
kontrolliert in Richtung der Spulvorrichtung 4 der Arbeitsstelle 1 transportiert wird.
[0049] Die einzelnen Arbeitsstellen 1 des Kreuzspulautomaten sind dabei, wie bekannt, mit
verschiedenen Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen ausgestattet, die gewährleisten,
dass der Faden 29 während des Umspulvorganges auf Fadenfehler hin überwacht wird und
detektierte Fadenfehler ausgereinigt werden.
[0050] Die Arbeitsstellen 1 solcher Kreuzspulautomaten sind beispielsweise mit einem Fadenspanner
9 einer Fadenverbindungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer pneumatisch arbeitenden
Fadenspleißvorrichtung 8, einem Fadenreiniger 10 mit einer zugehörigen Fadenschneideinrichtung,
einem Fadenzugkraftsensor 35 sowie einer Spulvorrichtung 4 ausgestattet.
[0051] Solche Arbeitsstellen 1 können optional außerdem eine (nicht dargestellte) Paraffiniereinrichtung
aufweisen.
[0052] Die Spulvorrichtungen 4 dieser Arbeitsstellen 1 verfügen des Weiteren oft, wie im
Ausführungsbeispiel dargestellt, jeweils über einen Spulenrahmen 11, der um eine Schwenkachse
30 beweglich gelagert ist, sowie über eine Kreuzspulenantriebseinrichtung, zum Beispiel
in Form einer Fadenführungstrommel 34, die die Kreuzspule 5 reibschlüssig rotiert
und dabei gleichzeitig dafür sorgt, dass der auf die Kreuzspule 5 auflaufende Faden
29 traversiert wird.
[0053] Wie aus Fig.1 weiter ersichtlich, erstreckt sich zwischen dem in der Abspulstellung
AS positionierten Spinnkops 2 und der Spulvorrichtung 4 ein den Laufweg des Fadens
29 umschließender Fadenleitkanal 6, der im Bedarfsfall definiert mit Unterdruck beaufschlagbar
ist.
[0054] Der Fadenleitkanal 6 ist eingangsseitig beispielsweise mit einer Abspulhilfseinrichtung
3 in Form eines teleskopierbar ausgebildeten Saugfußes ausgestattet. Das heißt, der
Saugfuß ist mittels einer Antriebseinrichtung in vertikaler Richtung verschiebbar
gelagert und kann bei Bedarf, beispielsweise zum Aufnehmen eines Fadenendes, zumindest
teilweise über den Spinnkops 2 abgesenkt werden.
[0055] Der Fadenleitkanal 6 weist in Fadenlaufrichtung F hinter dem Saugfuß einen in den
Fadenleitkanal 6 integrierten Lagerabschnitt 33 für einen Fadenspanner 9 und im Anschluss
ein ebenfalls in den Fadenleitkanal 6 integriertes, relativ großes Lagergehäuse 18
für eine Fadenspleißvorrichtung 8 auf, mit der im Bedarfsfall die Fadenenden eines
Ober- und eines Unterfadens wieder nahezu garngleich verspleißt werden können. Innerhalb
des Lagergehäuses 18 sind außerdem Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 und was in den
Figuren aus Gründen der besseren Übersicht nicht näher dargestellt ist, Fadenschneid-
und Klemmeinrichtungen sowie ein Fadenzubringer angeordnet. Mittels dieser Einrichtungen
können die zu verspleißenden Fadenenden ordnungsgemäß vorbereitet werden.
[0056] Wie ersichtlich, ist im Bereich des die Fadenspleißvorrichtung 8 aufnehmenden Lagergehäuses
18 außerdem eine optische Aufzeichnungseinrichtung 7 angeordnet, die über eine Signalleitung
23 an eine Rechnereinrichtung, im Ausführungsbeispiel der Fig.1 an die Zentralsteuereinheit
24 der Textilmaschine, angeschlossen ist.
[0057] Die Zentralsteuereinheit 24 weist dabei, wie üblich, einen Monitor 26 auf, auf dem
die Bilder der optischen Aufzeichnungseinrichtung 7, die beispielsweise als Video-Kamera
ausgebildet ist, sichtbar gemacht werden können. Das heißt, anhand der Aufnahmeergebnisse
der optischen Aufzeichnungseinrichtung 7 können sowohl verschiedene Parameter der
Fadenspleißvorrichtung 8, beispielsweise die Einzugslänge der Fadenenden in den Spleißkanal
41 des Spleißprismas 39, sichtbar gemacht, mit bekannten Garndaten verglichen und
bei Bedarf korrigiert werden, als auch der durch die Fadenspleißvorrichtung 8 erstellte
Fadenspleiß überwacht werden.
[0058] Der Fadenleitkanal 6 verfügt des Weiteren über Lagerabschnitte 32, 31, die in Fadenlaufrichtung
F hinter dem Lagergehäuse 18 angeordnet sind und in denen der Fadenreiniger 10 bzw.
der Fadenzugkraftsensor 35 installiert sind.
[0059] Im Ausführungsbeispiel weist der Fadenleitkanal 6 ausgangsseitig ein Saugkopf-Lagergehäuse
21 auf, an dem, zum Beispiel begrenzt schwenkbeweglich, ein Saugkopf 22 angeordnet
ist.
[0060] Das Saugkopf-Lagergehäuse 21 steht über eine Ansaugöffnung 28, an die ein erster
Saugluftstutzen 14 angeschlossen ist, mit einem maschinenlangen Saugluftkanal 17 des
Kreuzspulautomaten in Verbindung.
[0061] Der erste Saugluftstutzen 14 ist dabei, wie ein zweiter und ein dritter Saugluftstutzen
12 und 13, die das Aufnahmegehäuse 18 der Fadenspleißvorrichtung 8 mit dem Saugluftkanal
17 verbinden, beispielsweise über eine Blendenscheibe 15, wahlweise mit Unterdruck
beaufschlagbar. Das heißt, die drehbar gelagerte Blendenscheibe 15 weist definiert
positionierbare Ansaugöffnungen 16 auf, die, je nach Stellung, dafür sorgen, dass
einer oder mehrere der Saugluftstutzen 12, 13, 14 pneumatisch durchgängig an den Saugluftkanal
17 angeschlossen ist/sind.
[0062] Anstelle der in Fig.1 dargestellten Blendenscheibe 15 sind im Zusammenhang mit den
Saugluftstutzen 12, 13, 14 selbstverständlich auch andere Steuereinrichtungen vorstellbar.
Es könnte beispielsweise jeder der Saugluftstutzen auch durch eine separate Ventileinrichtung
oder dgl. an den Saugluftkanal 17 angeschlossen werden.
[0063] Die Fig.2 zeigt in Seitenansicht sowie in einem größeren Maßstab eine Schnittdarstellung
eines in einen geschlossenen Fadenleitkanal 6 integrierten Lagergehäuses 18. Wie ersichtlich,
sind innerhalb des Lagergehäuses 18 eine Fadenspleißvorrichtung 8 sowie zur Vorbereitung
der zu verspleißenden Fadenenden Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 angeordnet.
[0064] Innerhalb des Lagergehäuses 18 sind außerdem Fadenschneid- und Klemmeinrichtungen
sowie ein Fadenzubringer angeordnet, was aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
in den Figuren allerdings nicht dargestellt ist.
[0065] Im Ausführungsbeispiel sind die Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 außerdem jeweils
mit einem Abluftrohr 25 ausgestattet, das in der Umgebungsatmosphäre 44 mündet. Das
Spleißprisma 39 der Fadenspleißvorrichtung 8 ist innerhalb des Lagergehäuses 18 auf
einem Luftverteilerkörper 36 angeordnet und weist einen über eine Druckluftleitung
43 pneumatisch beaufschlagbaren Spleißkanal 41 auf, in dem die zu verspleißenden Fadenenden
von Ober- und Unterfaden während des Spleißvorganges positioniert sind.
Das Spleißprisma 39 ist endseitig seines Spleißkanals 41 außerdem jeweils mit Fadenleitblechen
42 ausgestattet, die ein ordnungsgemäßes Einfädeln der zu verspleißenden Fadenenden
in den Spleißkanal 41 erleichtern.
[0066] Wie des Weiteren ersichtlich, ist in die Vorderwandung 27 des Lagergehäuses 18 durch
ein Rundmagazin 40 der Arbeitsstelle 1 zumindest teilweise abgedeckt, eine optische
Aufzeichnungseinrichtung 7, zum Beispiel eine Video-Kamera, integriert, an die, beispielsweise
über eine Signalleitung 37, temporär ein Laptop 38, ein Tablet oder dergleichen anschließbar
ist. Wie die Zentralsteuereinheit der Textilmaschine ist auch der Laptop 38 mit einem
Monitor 26 ausgestattet, auf dem die Bilder der optischen Aufzeichnungseinrichtung
7 sichtbar gemacht werden können.
[0067] Wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig.1 beschrieben,
findet auch im Laptop 38 eine Analyse der Aufnahmeergebnisse der optischen Aufzeichnungseinrichtung
7 mit den bekannten Garndaten statt. Das heißt, bei Bedarf werden verschiedene Parameter
der Fadenspleißvorrichtung 8 korrigiert. Diese zu korrigierenden Parameter können
neben der vorstehend bereits erwähnten Fadenendeinzugslänge, zum Beispiel auch die
Dauer und/oder die Stärke der über Spleißluftdüsen in den Spleißkanal 41 des Spleißprismas
39 eingeblasenen Spleißluft sein.
[0068] Wie eine Arbeitsstelle 1, die mit einem geschlossenen Fadenleitkanal 6 ausgestattet
ist, arbeitet, um nach einer Spulunterbrechung, zum Beispiel aufgrund eines Fadenbruches
oder eines kontrollierten Fadenreinigerschnittes, die Fadenenden von Ober- und Unterfaden
zur Erstellung einer neuen Fadenverbindung an die Fadenspleißvorrichtung 8 zu überführen,
ist bekannt und beispielsweise in der
DE 10 2010 049 515 A1 ausführlich besch rieben.
[0069] Es wird deshalb auf eine erneute, detaillierte Beschreibung der Überführung der zu
verspleißenden Fadenenden an die Fadenspleißvorrichtung einer mit einem geschlossenen
Fadenleitkanal 6 ausgestatteten Arbeitsstelle 1 verzichtet.
[0070] Die an die Fadenspleißvorrichtung 8 überführten Fadenenden von Ober- und Unterfaden
werden innerhalb des Lagergehäuses 18 in (nicht dargestellte) Fadenschneid- und -
klemmeinrichtungen eingefädelt und durch diese fixiert und abgelängt.
[0071] Anschließend sorgt ein (ebenfalls nicht dargestellter) Fadenzubringer dafür, dass
die Fadenenden in den Bereich der Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 gezogen und durch
eine im Bereich der Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 anstehende Luftströmung in die
Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 eingesaugt werden.
[0072] In den Halte- und Auflöseröhrchen 19, 20 werden die Fadenenden dann ordnungsgemäß
vorbereitet und anschließend durch den Fadenzubringer garngerecht im Spleißkanal 41
des Spleißprismas 39 der Fadenspleißvorrichtung 8 gezogen. Das heißt, die Fadenenden
werden in gegensinniger Ausrichtung mit einer vorgegebenen Überdeckung im Spleißkanal
41 positioniert.
[0073] Im Anschluss wird der eigentliche Fadenspleißvorgang durchgeführt sowie der Spulvorgang
neu gestartet.
[0074] Sowohl die vorbereitenden Arbeitsgänge, als auch der Spleißvorgang einschließlich
des Spleißergebnisses werden dabei durch die optische Aufzeichnungseinrichtung 7 überwacht,
deren Aufzeichnungsergebnisse für das Bedienpersonal auf dem Monitor 26 der Zentralsteuereinheit
24 des Kreuzspulautomaten oder dem Monitor 26 eines temporär anschließbaren Laptops
38 sichtbar gemacht werden.
[0075] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern könnte auch andere Ausführungsformen oder Ausstattungsvarianten
aufweisen, ohne dass dadurch vom allgemeinen Erfindungsgedanken abgewichen wird.
1. Arbeitsstelle (1) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einem den Fadenlaufweg
umschließenden Fadenleitkanal (6), der sich zwischen einer Fadenzufuhreinrichtung,
insbesondere einer in Abspulstellung (AS) positionierten Vorlagespule (2), und einer
Spulvorrichtung (4) der Arbeitsstelle (1) erstreckt und mehrere Lagergehäuse und/oder
Lagerabschnitte zur Installation verschiedener Fadenbehandlungs- und Fadenüberwachungseinrichtungen,
insbesondere eine Fadenspleißvorrichtung (8), aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fadenleitkanal (6) im Bereich wenigstens eines eine Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung
aufnehmenden Lagergehäuses bzw. Lagerabschnitts einen Überwachungsabschnitt aufweist,
über welchen eine Überwachung der in dem Lagergehäuse bzw. Lagerabschnitt installierten
Fadenbehandlungs- oder Fadenüberwachungseinrichtung mittels einer an eine Rechnereinrichtung
(24, 38) anschließbare, optische Aufzeichnungseinrichtung (7) realisierbar ist.
2. Arbeitsstelle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Überwachungsabschnitt des Fadenleitkanals (6) transparent ausgebildet
ist, wobei die optische Aufzeichnungseinrichtung (7) an dem Überwachungsabschnitt
oder beabstandet dazu anordbar oder angeordnet ist.
3. Arbeitsstelle (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungsabschnitt eine Aufnahme für die optische Aufzeichnungseinrichtung
(7) ausbildet.
4. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Überwachungsabschnitt im Bereich eines die Fadenspleißvorrichtung (8)
aufnehmenden Lagergehäuses (18) die an eine Rechnereinrichtung (24, 38) anschließbare,
optische Aufzeichnungseinrichtung (7) angeordnet ist, mit deren Hilfe wenigstens eine
Überwachung des Spleißvorganges und insbesondere des Arbeitsergebnisses des Spleißprismas
(39) der Fadenspleißvorrichtung (8) realisierbar ist.
5. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Aufzeichnungseinrichtung (7) als Video-Kamera ausgebildet ist.
6. Arbeitsstelle (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Aufzeichnungseinrichtungen (7) an die Zentralsteuereinheit (24) der
Textilmaschine angeschlossen sind.
7. Arbeitsstelle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die optischen Aufzeichnungseinrichtungen (7) wechselweise ein transportables Laptop
(38) anschließbar ist.
8. Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen (7) auf einem Monitor (26)
der Rechnereinrichtungen (24, 38) angezeigt und in der Rechnereinrichtung (24, 38)
garnspezifisch analysiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine ständige Überprüfung und Analyse der Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen
(7) stattfindet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine turnusmäßige Überprüfung und Analyse der Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen
(7) stattfindet.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen der optischen Aufzeichnungseinrichtungen (7) insbesondere nach einem
Garnpartiewechsel überprüft und analysiert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der in der Rechnereinrichtung (24, 38) erstellten Analyse eine Optimierung
der Spleißparameter erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Optimierung der Spleißparameter zum Beispiel eine Korrektur der Einzugslänge
der zu verspleißenden Fadenenden in den Spleißkanal (41) des Spleißprismas (39) umfasst.