Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Profilsystem bestehend aus wenigstens einem Profilelement
und wenigstens einem Dichtelement für eine sanitäre Anlage, wie eine bodengleiche
Dusche.
Stand der Technik
[0002] Im Allgemeinen sind Profilsysteme für sanitäre Anlagen in unterschiedlichen Ausführungen
bekannt und können für verschiedene Aufgaben ausgestaltet sein. So sind zum Beispiel
Profilsysteme für die Anwendung als Duschrinnenanordnung bekannt. Weiterhin sind Profilsysteme
für die eingespannte Lagerung von Scheiben, wie eine Duschwand, im Bereich von Nasszellen
bekannt. Darüber hinaus sind Profile zur Aufnahme von Wandverblendungspaneelen oder
Zierprofile, wie ein Gefällekeil für Sanitärinstallationen bekannt.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, Profilsysteme für sanitäre Anlagen derart in eine Einbauposition
zu bringen, dass eine erforderliche Dichtigkeit gegenüber Wasser gegeben ist.
[0004] Die
DE 10 2006 007 471 B4 zeigt ein Duschbodenelement aus Hartschaumstoff für eine bodengleiche Dusche. Das
Duschbodenelement weist eine zumindest oberseitig angeschäumte Folie auf, die wiederum
ein Gewebe aufweisen kann. Die Folie dient als Klebevermittlungsschicht, auf die direkt
ein Duschbodenbelag aufgebracht werden kann. Die Folie kann auch ein in das Duschbodenelement
eingeformtes Rinnenprofil überziehen, in das ein Rinnenrahmen eingesetzt wird.
[0005] Die
EP 2 184 415 B1 zeigt eine bodengleiche Ablaufvorrichtung für den Einbau in eine Dusche oder Nasszelle.
Die Vorrichtung besteht aus einer Ablaufrinne, die einen Längskragen aufweist, wobei
unter dem Längskragen eine verschiebbare Zarge angeordnet ist. Im Bereich des Längskragens
ist ein flexibler Dichtstreifen angeordnet, der an einer Vertikalfläche der Zarge
befestigt ist.
[0006] Die
DE 10 2012 107 269 A1 zeigt einen Montagesatz zum Erzielen einer Dichtwirkung zwischen einer fest montierten
Vorrichtung (z.B. eine Badewanne) und einem senkrechten Wandabschnitt. Der Montagesatz
umfasst ein Anschlussband mit einem Wandabschlussstreifen, der wandseitig angeordnet
wird. Weiterhin ist ein Isolationsstreifen im montierten Zustand mittels einer Klebeverbindung
mit dem Wandabschlussstreifen und der Vorrichtung verbunden.
[0007] Die
DE 10 2010 016 816 A1 zeigt ein Dichtungssystem für Bodenablaufrinnen, wie sie in Duschen verwendet werden.
Das Dichtungssystem weist unter anderem einen Dichtungsstreifen auf, der auf den Rand
einer Rinne aufgeklebt werden kann.
[0008] Es ist somit bekannt, Profilsysteme dadurch abzudichten, indem ein Profil, wie eine
Ablaufrinne, im Zuge der Montage an einem Dichtstreifen oder dergleichen angebracht
wird. Die bekannten Maßnahmen zur Abdichtung von Profilsystemen sind jedoch umständlich
und unflexibel in der Handhabung, da unter anderem mehrere Schritte erforderlich sind,
nämlich das Anbringen eines Dichtmaterials am Montageort sowie des Montierens des
Profils. Weiterhin erfordern die bekannten Systeme aufwändige bauliche Konstruktionen,
um das Profil zuverlässig befestigen zu können. Schließlich ist eine Anpassung des
Profils an die umgebenden Wand- und/oder Bodenbeläge in sanitären Anlagen schwierig
oder gar nicht möglich.
Aufgabe und Lösung der Erfindung
[0009] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, ein Profilsystem bereit zu stellen,
das die obigen Nachteile zumindest teilweise überwindet.
[0010] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Demnach umfasst das Profilsystem wenigstens ein Profilelement. Das Profilelement
kann eine vorgefertigte Rohmaterialform aufweisen, die eine grundlegende geometrische
Form aufweist. Das Profilelement kann ein längliches Werkstück darstellen, das heißt
die Länge des Profilelements ist um ein Vielfaches größer, als die Höhe bzw. die Tiefe.
Weiterhin kann das Profilelement jede beliebige Form aufweisen, die dazu geeignet
ist, einen Gegenstand aufzunehmen oder festzuhalten. Das Profilelement kann auch eine
Form aufweisen, die geeignet ist, Flüssigkeiten zu leiten oder mitzuführen. Das Profilelement
kann in seinem Querschnitt eine U-Form, L-Form oder sonstige symmetrische oder asymmetrische
Form aufweisen. Bei dem Profilelement kann es sich auch um ein Eckprofil oder kurvenförmiges
Profil handeln. Das Profilsystem kann auch eine Vielzahl von Profilelementen umfassen.
Diese können in einer Geraden, in einer Kurve oder auch über Eck angeordnet sein.
Das Profilelement kann ein stranggepresstes oder extrudiertes Profil sein.
[0012] Das Profilelement kann aus einem beliebigen Material hergestellt sein, das sich eignet,
eine bestimmte Profilform auszubilden. Das Profilelement kann ein Metallprofil, wie
Edelstahl, sein und ist bevorzugt aus Aluminium hergestellt, da Aluminium ein geringes
Gewicht aufweist, sehr gut formbar ist und gleichzeitig eine ausreichende Formstabilität
aufweist. Das Profilelement kann teilweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Es kann aber auch jedes andere Material Verwendung finden, das eine gute
Formbarkeit und ein geringes Gewicht aufweist. Ebenso kann als Profilelement auch
ein stranggepresstes oder extrudiertes Kunststoffprofil verwendet werden.
[0013] Das Profilsystem umfasst neben dem wenigstens einen Profilelement auch wenigstens
ein flächiges und flexibles Dichtelement zur Abdichtung zwischen Profilelement und
einem an das Profilelement angrenzenden Wand- und/oder Bodenbereich. Bei dem Dichtelement
kann es sich um eine Folie, ein Band, eine Membran oder sonstige flächige Ausgestaltung
handeln. Das Dichtelement kann rechteckig, rund oder in einer sonstigen flächigen
Form ausgestaltet sein. Bei dem Dichtelement kann es sich um eine wasserdichte Dichtfolie
handeln, die aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen kann. Das Dichtelement kann
gummiartiges Material wie beispielsweise Kautschuk oder Silikon aufweisen. Das Dichtelement
kann auch aus einem Weichkunststoff bestehen. Das Dichtelement kann aus jedem Material
hergestellt sein, das eine Wasserundurchlässigkeit aufweist und damit zur Dichtung
geeignet ist. Das Dichtelement kann aus einem beliebigen Material hergestellt sein,
das dichtend wirkt und gleichzeitig eine Zugfestigkeit aufweist, die ausreichend ist,
das Gewicht eines Profilelements sicher zu tragen. Das Dichtelement kann eine Vielzahl
von Dichtfolienstücke umfassen. Das Dichtelement kann eine vliesartige Beschichtung
zur besseren Anhaftung von weiteren Dichtmitteln oder Klebern aufweisen. Das Dichtmittel
kann eine Polyethylenfolie mit Polypropylenvlies darauf sein.
[0014] Das Dichtelement des erfindungsgemäßen Profilsystems ist nicht nur zur Abdichtung
zwischen Profilelement und einem daran angrenzenden Wand- und/oder Bodenbereich geeignet.
Das Dichtelement kann auch ausgestaltet sein, jegliche unter, neben und/oder über
einem Profilelement befindliche Stellen abzudichten.
[0015] Das Dichtelement des erfindungsgemäßen Profilsystems weist weiterhin einen Befestigungsbereich
auf, der in einem nicht eingebauten Zustand an dem Profilelement durch ein Befestigungsmittel
befestigt ist. Der Befestigungsbereich entspricht einer Teilfläche des Dichtelements,
die mit einer Oberfläche des wenigstens einen Profilelements verbunden ist. In manchen
Ausführungsformen ist der Befestigungsbereich flächig mit dem Profilelement verbunden,
d.h. die Teilfläche ist im Wesentlichen vollständig auf dem Profilelement befestigt.
Der Befestigungsbereich kann eine zusammenhängende Fläche sein, er kann jedoch auch
eine Vielzahl von Teilflächen des Dichtelements umfassen. Wenn eine Vielzahl von Dichtelementen
verwendet wird, kann jedes der Vielzahl von Dichtelementen einen Befestigungsbereich
aufweisen. Der Befestigungsbereich kann rechteckig, rund oder in einer sonstigen geeigneten
Form ausgebildet sein. Aus der Sicht des Profilelements ist der Befestigungsbereich
derjenige Bereich, der mit dem Dichtelement in flächiger Verbindung steht.
[0016] Bei dem nicht eingebauten Zustand handelt es sich um einen Zustand, in dem sich das
Profilsystem in einer werksseitigen Lieferungsanordnung befindet, d.h. das Dichtelement
ist bereits an dem Profilelement befestigt, jedoch befindet es sich weder in einem
abdichtenden Zustand noch an einem Montageort wie ein Wand- und/oder Bodenbereich.
Das Dichtelement ist daher im nicht eingebauten Zustand nur über die Befestigungsfläche
mit dem Profilelement verbunden. Der verbleibende nicht befestigte Bereich des Dichtelements
kann daher lose sein.
[0017] Das Dichtelement ist erfindungsgemäß an dem Profilelement befestigt. Dies erfolgt
über ein Befestigungsmittel. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich auch um eine
Vielzahl von Befestigungsmitteln handeln. Das Befestigungsmittel kann ein Kleber,
eine Schraube und/oder sonstige zur Anbringung der Befestigungsfläche an das Profilelement
geeignete Mittel aufweisen. Das Dichtmittel kann auch angespritzt sein. Bevorzugt
ist das Dichtmittel an das Profilelement geklebt. Gleichermaßen kann das Profilelement
eine Klebe- bzw. Haftschicht aufweisen, an die das Dichtmittel geklebt bzw. angehaftet
wird. Der Befestigungsbereich wird dann durch die Stellen definiert, wo das Dichtmittel
mit dem Profilelement verbunden ist. Das Dichtmittel kann auch geklebt und zusätzlich
verschraubt sein. Vorteilhafterweise ist der Befestigungsbereich so groß ausgestaltet,
dass sich das Profilelement auch in senkrechter Position des Dichtmittels nicht vom
Befestigungsbereich ohne Fremdeinwirkung ablösen kann. Gleichzeitig ist der Befestigungsbereich
vorteilhafterweise wenigstens so groß ausgestaltet, dass ein abzudichtender Bereich,
der an das Profilelement angrenzt (z.B. eine darunter liegende Fuge) sicher abgedichtet
wird.
[0018] Erfindungsgemäß weist das Dichtelement wenigstens einen das Profilelement überlappenden
Bereich auf, wobei der Überlappungsbereich ausgestaltet ist, um das Profilelement
in seiner Einbauposition zu fixieren. Die Fläche des Dichtelements kann dabei kleiner
sein als die dem Dichtelement gegenüberliegende Fläche des Profilelements und gleichzeitig
einen Überlappungsbereich aufweisen. Der Überlappungsbereich kann das Profilelement
teilweise überlappen, d.h. das Dichtelement überlappt die dem Dichtelement gegenüberliegende
Fläche des Profilelements nur teilweise. Der Überlappungsbereich kann vollständig
über den Rand einer zu befestigenden Fläche des Profilelements überstehen. Der Überlappungsbereich
kann das Profilelement an verschiedenen Stellen überlappen. Vorteilhafterweise entspricht
der Überlappungsbereich einer Fläche, die ausreichend groß ist, um das Profilelement
zuverlässig ohne weitere Halterungseinrichtungen an einer Wand oder einem Boden befestigen
zu können. Im nicht eingebauten Zustand ist der flächige Überlappungsbereich flexibel,
lose bzw. beweglich.
[0019] Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße Profilsystem neben einem dichtenden
Befestigungsbereich auch Überlappungsbereiche auf, die zur flexiblen Befestigung des
Profilelements an Wand oder Boden dienen. Weiterhin kann der Befestigungsbereich kleiner
als die dem Befestigungsbereich gegenüber liegende Fläche des Profilelements sein.
Dies führt dazu, dass Teilbereiche des Dichtmittels weder befestigt sind, noch das
Profilelement überlappen. Vorteilhafterweise kann das Profilelement daher auf eine
benötigte Länge zugeschnitten werden.
[0020] Das erfindungsgemäße Profilsystem ermöglicht neben der zuverlässigen Befestigung
eines Profilelements an bzw. in einer Wand oder auf einem Boden auch eine variable
Anpassung der Höhe des Profilelements während der Montage. Zudem ist auch eine Größenanpassung
(z.B. Ablängung) des Profilsystems je nach baulicher Gegebenheit sehr einfach durchzuführen.
Gleichzeitig ist eine hohe Abdichtungswirkung durch die Verwendung eines Dichtmittels,
wie eine Dichtfolie, sichergestellt.
[0021] Das erfindungsgemäße Profilsystem ist in erster Linie für eine sanitäre Anlage, wie
eine bodengleiche Dusche gedacht, jedoch soll es in keiner Weise auf diese Anwendung
beschränkt sein. So ist das erfindungsgemäße Profilsystem für jegliche Anwendung gedacht,
bei der Profile mit Dichtungen Verwendung finden.
[0022] In manchen Ausführungsformen ist die Einbauposition des Profilelements durch den
Überlappungsbereich variabel in der Vertikalen und/oder Horizontalen anpassbar. Unter
Einbauposition wird diejenige Position verstanden, in der das Profilelement an einer
Boden-, Wand- und/oder Deckenfläche lose angeordnet ist, d.h. in der das Profilsystem
noch nicht fixiert ist. Vorteilhafterweise ist der Überlappungsbereich wenigstens
so groß, dass dieser Bereich ausreicht, das Profilelement im eingebauten Zustand in
einer bestimmten Position stabil zu halten.
[0023] In manchen Ausführungsformen erstreckt sich der Überlappungsbereich an zumindest
zwei gegenüberliegenden Seiten des Befestigungsbereichs in Form von zwei Teilüberlappungsbereichen,
die zur Montage des Profilelements an wenigstens einer Wand-, Decken-und/oder Bodenfläche,
und/oder eines jeweils damit verbundenen Belags vorgesehen sind. Die zwei Teilüberlappungsbereiche
fungieren als Fixierungsvorrichtungen, d.h. wenn sich das Profilsystem in Einbauposition
befindet, sind die Teilüberlappungsbereiche an einer Wand-, Decken- und/oder Bodenfläche
etwas mittels Fliesen und/oder Fliesenkleber befestigt, um das am Befestigungsbereich
befestigte Profilelement stabil zu halten. Entsprechend sind die Teilüberlappungsbereiche
ausreichend dimensioniert, um das Gewicht des Profilelements sicher zu halten, d.h.
ein Kippen oder eine Verdrehung des Profilelements ist nicht möglich.
[0024] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement und/oder das Dichtelement zuschneidbar
ausgeführt. Das Profilelement kann im nicht eingebauten Zustand in seiner Längsrichtung
nur teilweise von dem Dichtelement bedeckt sein. Das Profilelement kann einen Endabschnitt
aufweisen, an dem das Dichtelement nicht befestigt ist. Das Profilelement kann auch
beide Endabschnitte ohne daran befestigtes Dichtmittel aufweisen. Das Profilelement
kann entsprechend einem Kundenwunsch mittels einer Säge oder eines anderen Schneidwerkzeugs
in dem Abschnittsbereich, wo sich keine angeklebte Dichtfolie befindet, individuell
gekürzt werden. Das Profilelement kann auf diese Weise optimal an ein Fliesen- oder
Bodenplattenformat bzw. ein Fugenraster im Bereich von sanitären Anlagen angepasst
werden. Bevorzugt ist das Profilelement an seinen Längsenden nicht mit dem Dichtelement
bedeckt. Vorteilhafterweise kann das Profilelement somit an beiden Enden zugeschnitten
werden. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung der Profilelementlänge an die
baulichen Gegebenheiten am Montageort.
[0025] Das zuschneidbare Profilelement kann auch wenigstens ein Profilendstück aufweisen,
das mit einem offenen Ende des Profilelements lösbar verbindbar ist. Das Profilelement
kann zwei offene Ende aufweisen, die jeweils mittels eines Profilendstücks flüssigkeitsdicht
abgesperrt werden. Die Profilendstücke bzw. Endkappen werden bevorzugt nach dem Zuschneiden
des Profilelements auf die Einbaulänge eingesetzt.
[0026] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement als Sammelprofil für Duschwasser
zum Einbau in oder Anbau an eine Wand vorgesehen. Das erfindungsgemäße Sammelprofil
ist nicht auf diese Anwendung beschränkt. Das Sammelprofil kann auch eine Ablaufrinne
oder einen Rinnenkörper umfassen. Das Sammelprofil kann ganz oder teilweise in eine
Wand integriert werden. Das Sammelprofil kann auch in den Boden vor einer Wand integriert
werden. Das Profilsystem bestehend aus Sammelprofil und Dichtelement kann überall
in einer Duschzelle angeordnet werden, wo sich Wasser ansammelt, das zu einem Abfluss
geleitet werden soll.
[0027] In manchen Ausführungsformen weist das Profilelement wenigstens eine Einlassöffnung
zum Einlassen von Duschwasser in das Sammelprofil auf. Die Einlassöffnung kann seitlich
angeordnet sein. Die Einlassöffnung kann sich vorzugsweise über die gesamte Länge
des Sammelprofils erstrecken. Es können auch mehrere Einlassöffnungen vorhanden sein.
Die Einlassöffnung kann mit einer Abdeckung vorgesehen sein, die ausgestaltet ist,
um weiterhin Wasser hindurchzulassen, jedoch verhindert, dass Kleinteile oder Körperteile
in das Sammelprofil gelangen können.
[0028] In manchen Ausführungsformen weist das Profilelement wenigstens eine Auslassöffnung
zum Auslassen von Duschwasser in einen Siphon auf. Die Auslassöffnung entspricht einem
Abfluss. Die Auslassöffnung kann in der Sammelöffnung derart angeordnet sein, dass
diese einfach zur Reinigung mittels eines Duschstrahls zu erreichen ist. Bevorzugt
ist die Auslassöffnung im Boden, d.h. in einer unteren Fläche des Sammelprofils angeordnet.
Die Auslassöffnung kann so angeordnet sein, dass zur Auslassöffnung hin geneigte Flächen
daran angeordnet sind, um den Wasserablauf zu verbessern. Es können auch mehrere Auslassöffhungen
vorhanden sein.
[0029] In manchen Ausführungsformen weist das Profilelement wenigstens eine Einlassöffnung
und eine Auslassöffnung auf. Vorzugsweise ist die Einlassöffnung in Einbauposition
auf einem höheren Niveau als die Auslassöffnung angeordnet, um den Wasserablauf zu
verbessern
[0030] In manchen Ausführungsformen ist das Sammelprofil U-förmig mit einem Boden, einer
Rückwand und einem Oberboden vorgesehen. Das Sammelprofil kann auch eine andere Querschnittsprofilausgestaltung
(z.B. ein C-Profil oder L-Profil) aufweisen. Das Sammelprofil kann an seinen Längsenden
zudem jeweils ein Sammelprofilendstück zur seitlichen Abdichtung aufweisen. Das Sammelprofil
kann somit abgesehen von der Einlassöffnung und der Auslassöffnung geschlossen ausgebildet
sein.
[0031] In manchen Ausführungsformen ist die Einlassöffnung auf der von der Rückwand abgewandten
Seite vorgesehen. Demnach kann die Öffnung gegenüber der Rückwand liegen, d.h. es
kann sich um eine seitliche Einlassöffnung handeln. Die Öffnung kann sich über die
gesamte Höhe des U-förmigen Profils erstrecken. Die Öffnung kann durch einen weiteren
Schenkel, der sich ausgehend von dem Ende des Bodens gegenüber der Rückwand senkrecht
über eine Höhe erstreckt, die kleiner ist als die gesamte Höhe des U-förmigen Profils,
verkleinert sein. Dieser weitere Schenkel kann sich bis auf eine Höhe erstrecken,
die in der Einbauposition des Profilsystems einem Bodenbelagsniveau entspricht, so
dass der Wassereinlauf in die Einlassöffnung sichergestellt ist.
[0032] In manchen Ausführungsformen ist die Auslassöffnung im Boden ausgebildet. Die Auslassöffnung
kann als eine runde, eine eckige oder sonstige geeignete Form aufweisende Öffnung
ausgebildet sein, die ein Ableiten des Wassers, das sich in dem Sammelprofil befindet,
in einen Siphon oder dergleichen ermöglicht.
[0033] In manchen Ausführungsformen ist das Sammelprofil U-förmig mit einem Boden, einer
Rückwand und einem Oberboden vorgesehen, die Öffnung auf der von der Rückwand abgewandten
Seite vorgesehen und die Auslassöffnung im Boden ausgebildet.
[0034] In manchen Ausführungsformen erstreckt sich bei dem erfindungsgemäßen Profilsystem
entlang des Bodens in Richtung der von der Rückwand abgewandten Seite eine nach innen
geneigte Einlaufschräge. Die Einlaufschräge und das Sammelprofil können einstückig
ausgeformt sein. Die Einlaufschräge und das Sammelprofil können lösbar miteinander
verbunden sein. Die Einlaufschräge kann aus dem gleichen Material wie das Sammelprofil
hergestellt sein. Die Einlaufschräge kann ein Gefälle aufweisen, das in Richtung der
Auslassöffnung zeigt. An seinem höchsten Punkt darf die Einlaufschräge im eingebauten
Zustand maximal das Oberflächenniveau des Duschbodens aufweisen. Die Einlaufschräge
kann auch ohne eine Steigung, sprich horizontal im eingebauten Zustand, ausgebildet
sein.
[0035] In manchen Ausführungsformen weist die Einlaufschräge wenigstens einen Drainagekanal
auf. Der wenigstens eine Drainagekanal erstreckt sich mit einem Gefälle hin zur Auslassöffnung
durch die Einlaufschräge. Der Drainagekanal ist ausgebildet, um Wasser zum Ablauf
zu leiten, das sich im eingebauten Zustand zwischen der vorderen Fläche der Einlaufschräge
und dem Bodenbelag angesammelt. Bevorzugt weist die Einlaufschräge eine Vielzahl von
Drainagekanälen auf.
[0036] In manchen Ausführungsformen ist der Befestigungsbereich mit der Rückwand und dem
Boden des Sammelprofils flächig verbunden, wobei der Befestigungsbereich die Rückwand
und den Boden teilweise bedeckt. Dadurch ist ein Teilbereich des Dichtelements, das
sich von dem Befestigungsbereich aus erstreckt, nicht mit dem Boden und der Rückwand
des Profilelements verbunden. Bevorzugt ist der Befestigungsbereich derart angeordnet,
dass das Profilelement Endabschnitte aufweist, mit denen das Dichtelement nicht verbunden
ist. An diesen Endabschnitten kann das Profilelement vorteilhafterweise zugeschnitten
sein.
[0037] In manchen Ausführungsformen ist die Einlassöffnung des Sammelprofils konfiguriert,
in der Einbauposition einen Spalt als Wasserablauf zwischen einem Wandbelag, insbesondere
von Fliesen, und einem Bodenbelag, insbesondere von Fliesen, zu bilden. Bevorzugt
weist der Spalt eine Höhe auf, die ausreichend groß ist, dass das Sammelprofil mit
der Duschkopfbrause in montiertem Zustand gereinigt werden kann. Bevorzugt ist der
Spalt derart ausgestaltet, dass keine Kleinteile oder Körperteile wie Zehen eindringen
können.
[0038] Ein Siphon kann mit dem erfindungsgemäßen Profilsystem ausgestaltet sein. Der Siphon
kann ein Ablaufsystem sein, durch das Abwasser oder Duschwasser hindurchtreten kann.
Der Siphon kann werkseitig mit dem Profil verbunden sein. Bevorzugt ist dabei eine
Folie fest zwischen Siphon und Profil verbunden. Bei dem Siphon handelt es sich bevorzugt
um einen strömungsoptimierten, selbstreinigenden Siphon. Vorteilhafterweise kann bei
der Verwendung eines selbstreinigenden Siphons die Einlassöffnung des Profilsystems
sehr schmal ausgestaltet sein.
[0039] Ein Duschelement kann mit dem erfindungsgemäßen Profilsystem ausgestaltet sein.
[0040] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement als Zierleiste für eine Dusche
mit Bodengefälle ausgebildet. Die Zierleiste kann auch als Gefällekeil ausgestaltet
sein. Die Zierleiste kann ausgebildet sein, um einen Höhenunterschied von Bodenfliesen
optisch zu verschönern. Bei dem Höhenunterschied kann es sich um eine Stufe handeln.
Es kann sich auch um einen Höhenunterschied handeln, der durch ein Gefälle einer bodengleichen
Dusche gegenüber dem Boden neben der Dusche bedingt ist. Die Zierleiste und der Gefällekeil
können als ein flaches längliches Profil ausgeformt sein. Bei der Montage kann der
Überlappungsbereich des Dichtelements jeweils auf die höhere Bodenfläche und auf die
niedrigere Bodenfläche angebracht werden. Die Zierleiste oder der Gefällekeil wird
parallel zur Stufe angeordnet, wobei das obere Ende im Wesentlichen bündig zu Oberfläche
der oberen Bodenfliese ist. Die untere Bodenfliese wird dann auf den Überlappungsbereich
gelegt und montiert bzw. befestigt.
[0041] In manchen Ausführungsformen erstreckt sich der Befestigungsbereich auf einem unteren
Abschnitt einer Zierleistenseitenfläche. Dies ermöglicht vorteilhafterweise, dass
die Zierleiste bzw. der Gefällekeil trotz dem vorliegenden Höhenunterschied stabil
und einfach durch den Überlappungsbereich fixierbar ist.
[0042] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement als L-Profil vorgesehen. Bevorzugt
weist das L-Profil im Querschnitt einen rechten Winkel auf. Das L-Profil kann aber
auch andere Winkel aufweisen. Das L-Profil kann als Trägerprofil oder als Abschlussprofil
dienen. Das Profilelement kann auch als T-Profil ausgestaltet sein und als Trägerprofil
oder Abschlussprofil dienen.
[0043] In manchen Ausführungsformen weist das L-Profil einen Boden und einen Schenkel auf,
und der Befestigungsbereich ist auf der Bodenunterseite verbunden, wobei die Fläche
der Bodenunterseite größer ist als der Befestigungsbereich. Das L-Profil kann mit
seinem Boden und dem damit verbundenen Befestigungsbereich an einer Wand oder auf
einem Boden angebracht werden. Vorteilhafterweise ist das L-Profil zuschneidbar, da
Endabschnitte nicht mit dem Dichtelement verbunden sind.
[0044] In manchen Ausführungsformen ist neben dem L-Profil in Einbauposition weiterhin ein
Klemmprofil anbringbar, zur Aufnahme insbesondere einer Duschwand. Das L-Profil ist
in Verbindung mit dem Klemmprofil geeignet, flächige Gegenstände aufzunehmen und durch
eine Klemmwirkung festzuhalten. Das Klemmprofil kann einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen, der als Aufnahme dient. Das Klemmprofil kann in einem eingebauten Zustand
des L-Profils mit dem Dichtelement angebracht werden, d.h. die Überlappungsbereiche
des Profilsystems sind bereits an einer Wand oder einem Boden verklebt. Auch kann
das Klemmprofil erst dann angebracht werden, nachdem der Boden- bzw. Wandbelag bereits
angebracht worden ist. In letzterem Anwendungsfall weist der Schenkel des L-Profils
eine Länge auf, die die Dicke des Boden- bzw. Wandbelags übersteigt. Das L-Profil
kann durch eine Fliesenfuge verlaufen oder auf einer Wand angeordnet sein. Der Wandbelag
kann gegen das Profil stoßen. Somit ist es möglich, das Klemmprofil über dem Belag
anzubringen. Das Klemmprofil ist bevorzugt mit dem Schenkel des L-Profils verbunden.
Das Klemmprofil kann mit dem Schenkel verschraubt sein.
[0045] In manchen Ausführungsformen weist das angebrachte Klemmprofil wenigstens einen elastischen
Klemmbereich auf und ist in der Horizontalen variabel anpassbar. Als elastischer Klemmbereich
eignet sich jedes Mittel, dass federnd oder leicht verbiegbar ausgestaltet ist. Durch
die Aufnahme eines Gegenstands in den Klemmbereich wird dieses biegsame und/oder federnde
Mittel zur Seite bewegt. Gleichzeitig übt eine Rückstellkraft eine haltende Kraft
auf den Gegenstand aus. Das Klemmprofil kann auch im Lot zur Wandfläche oder zur Bodenfläche
individuell verstellt werden. Diese Tiefenverstellbarkeit kann dadurch erfolgen, dass
das Klemmprofil entlang des Schenkels verschoben wird.
[0046] In manchen Ausführungsformen ist bei dem L-Profil in Einbauposition weiterhin ein
höhenverstellbares Schwallleistenprofil anbringbar.
[0047] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement als U-Profil vorgesehen, zur Aufnahme
für Glas, Dekorelemente und/oder Paneele.
[0048] In manchen Ausführungsformen ist das Profilelement als eine Magnetleiste vorgesehen,
die mit einem Magnetprofil verbindbar ist, das zum Verschluss insbesondere einer Duschtüre
vorgesehen ist.
[0049] Sämtliche Ausführungsformen des Profilelements können durch die Befestigung mit dem
Dichtelement bei gleichzeitig aufweisenden losen Überlappungsbereich einen angrenzenden
Wand-, Decken oder Bodenbereich sehr gut abdichten. Insbesondere können auch Fugenbereiche
hinter dem Dichtelement abgedichtet sein.
[0050] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche
sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung und Zeichnungen.
Figurenbeschreibung
[0051] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten,
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Profilsystems gemäß einer ersten Ausführungsform
in einer Ansicht schräg von vorne;
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Profilsystems gemäß der ersten Ausführungsform von oben;
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Profilsystems gemäß der ersten Ausführungsform an einer Wandfläche
angeordnet;
- Fig. 4
- einen Querschnitt des Profilsystems gemäß der ersten Ausführungsform in Einbauposition;
- Fig. 5
- eine Draufsicht des Profilsystems gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine perspektivische Querschnittsansicht des Profilsystems gemäß der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung eines Profilsystems gemäß einer dritten Ausführungsform
in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung des Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform
in einer Ansicht schräg von vorne;
- Fig. 9
- einen Querschnitt des Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform an einer Fläche
angeordnet;
- Fig. 10
- einen Querschnitt des Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform in teilweise
eingebauter Position;
- Fig. 11
- einen Querschnitt eines Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform in einer Anwendung;
- Fig. 12
- einen Querschnitt eines Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform in einer weiteren
Anwendung;
- Fig. 13
- einen Querschnitt eines Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform in einer weiteren
Anwendung;
- Fig. 14
- einen Querschnitt eines Profilsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform in Einbauposition;
- Fig. 15
- einen Querschnitt eines Profilsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform in Einbauposition;
und
- Fig. 16
- eine perspektivische Darstellung des Profilsystems gemäß der dritten Ausführungsform
in einer weiteren Anwendung.
[0052] In der Folge verwendete Lagebezeichnungen, wie oben, unten, vorne, hinten, rechts
und links beziehen sich aus der Sicht eines Betrachters auf ein vor ihm angeordnetes
erfindungsgemäßes Profilsystem in Einbauposition.
[0053] Der Aufbau des erfindungsgemäßen Profilsystems wird zunächst anhand der Figuren 1
bis 4 für eine erste Ausführungsform erläutert. Die Figuren 1 und 2 zeigen dabei die
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilsystems in einem nicht eingebauten
Zustand, wohingegen die Figur 3 die erste Ausführungsform in einem teilweise eingebauten
Zustand und Figur 4 die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilsystems
in einer Einbauposition bzw. im einem eingebauten Zustand zeigen.
[0054] Wie in Fig. 1 gezeigt, umfasst das Profilsystem 1 der ersten Ausführungsform ein
Sammelprofil 3 und ein Dichtelement 5, die miteinander befestigt sind. Bei dem Sammelprofil
3 handelt es sich um ein Sammelprofil für Duschwasser. Das Sammelprofil 3 ist für
den Einbau in eine Wand oder an eine Wand vorgesehen.
[0055] Das Sammelprofil 3 ist U-förmig ausgebildet und weist einen Boden 7, eine Rückwand
9 und einen Oberboden 11 auf. Weiterhin erstreckt sich entlang des Bodens 7 in Richtung
der von der Rückwand 9 abgewandten Seite einstückig mit dem U-Profil eine Einlaufschräge
13. Die Einlaufschräge weist ein Gefälle zum Boden 7 des Sammelprofils 3 hin auf.
Der Boden 7 bildet somit eine Ablaufrinne. Zwischen der schwebenden Kante des Oberbodens
11 und der Einlaufschräge 13 befindet sich eine seitliche Öffnung 14 bzw. ein Spalt,
durch den Wasser von einem Duschboden über die Einlaufschräge 13 auf den Boden 7 des
Sammelprofils 3 fließen kann.
[0056] Der Boden 7 weist zudem eine Auslassöffnung 15 auf, durch die Wasser beispielsweise
in einen Siphon abfließen kann. Die Auslassöffnung 15 ist schlitzförmig ausgebildet
und mittig des Sammelprofils 3 angeordnet. Der Boden 7 kann ein Gefälle hin zur Auslassöffnung
15 aufweisen, um den Wasserablauf zu verbessern. Durch die Auslassöffnung 15 wird
Wasser in einen Ablauf bzw. ein Siphon abgeleitet (wie in Fig. 4 gezeigt).
[0057] Das Sammelprofil 3 weist weiterhin drei Drainagekanäle 17 im Bereich der Einlaufschräge
13 auf, die von außen oberhalb der Folie 5 in die Auslassöffnung 15 münden. Die Drainagekanäle,
die sich durch die fortsatzartige Einlaufschräge erstrecken dienen als Sekundärentwässerung,
falls Wasser in den Bereich zwischen der Einlaufschräge 13 und einem Belag, wie Fliesen,
gelangt (siehe auch Fig. 4).
[0058] Das zuschneidbare Sammelprofil 3 kann auch wenigstens ein Profilendstück (nicht gezeigt)
aufweisen, das mit einem offenen Ende des Sammelprofils 3 lösbar verbindbar ist. Das
Sammelprofil 3 kann zwei offene Ende aufweisen, die jeweils mittels eines Profilendstücks
flüssigkeitsdicht abgesperrt werden. Die Profilendstücke bzw. Endkappen werden bevorzugt
nach dem Zuschneiden des Sammelprofils 3 auf die Einbaulänge eingesetzt.
[0059] Das Dichtelement 5 ist flächig und flexibel als eine Folie oder dergleichen ausgestaltet.
Gemäß der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform, weist die Folie einen
Befestigungsbereich 19 auf. Dieser Bereich dient zu Befestigung der Folie mit dem
Sammelprofil 3. Die Folie kann in dem Befestigungsbereich 19 an das Sammelprofil 3
geklebt oder anderweitig befestigt sein. Gleichermaßen kann das Sammelprofil 3 einen
Bereich aufweisen, der ein Befestigungsmittel, wie einen Kleber enthält, wodurch das
Sammelprofil 3 an das Dichtmittel 5 werkseitig geklebt ist. Der Befestigungsbereich
19, d.h. der Bereich der Folie, der mit dem Sammelprofil 3 verklebt ist, erstreckt
sich über den Boden 7 und die Rückwand 11 des Sammelprofils 3. Der Befestigungsbereich
19 erstreckt sich nicht über die gesamte Länge des Sammelprofils 3. Somit weist das
Sammelprofil 3 an beiden Enden des Bodens 7 und der Rückwand 9 jeweils einen Abschnitt
auf, der nicht mit der Folie verbunden bzw. verklebt ist, aber von der Folie überlappt
wird..
[0060] Das Dichtelement 5 der ersten Ausführungsform überlappt den Boden 7 und die Rückwand
9 des Sammelprofils 3 in Längs- und Querrichtung dessen. Dies geht insbesondere aus
den Figuren 1 und 2 hervor. Fig. 2 zeigt das Profilsystem, das aus Sammelprofil 3
und dem Dichtelement 5 besteht, wobei das Sammelprofil durch den Oberboden 11 mit
der Auslassöffnung 15 und die Einlaufschräge 13 in einer Draufsicht dargestellt ist.
Das Dichtelement 5 ist in den Befestigungsbereich 19 sowie in einen Überlappungsbereich
21 aufgeteilt. Der Befestigungsbereich erstreckt sich nicht über die gesamte Länge
des Sammelprofils 3. Der Überlappungsbereich 21 der Folie ist im nicht eingebauten
Zustand beweglich und lose. Aufgrund der Ausdehnung des Befestigungsbereichs 19 der
Länge nach weniger als die Sammelprofillänge, überlappt nicht der gesamte Bereich
des beweglichen Überlappungsbereichs 21 das Sammelprofil 3. Der Überlappungsbereich
21 ist derart ausgeformt, dass jedenfalls ein Teil des Überlappungsbereichs 21 über
eine Seite des Sammelprofils 3 überlappt, wenn der Überlappungsbereich 21 an der Rückwand
9 anliegt. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Gesamtlänge des Dichtelements 5
größer als die Gesamtlänge des Sammelprofils 3, weshalb ein Überlapp vorhanden ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist zudem die Gesamtbreite des Dichtelements 5 größer als die
Breite des Sammelprofils 3.
[0061] Der Überlappungsbereich 21 kann weggeklappt sein, wodurch ein Zuschneiden des Sammelprofils
3 auf eine bestimmte Länge ermöglicht ist (die senkrechten gestrichelten Linien in
Fig. 2 stehen beispielhaft für Zuschnittmarkierungen). Das Sammelprofil 3 kann an
beiden Enden gekürzt sein, so dass eine passgenaue Länge des Sammelprofils 3 für den
Einsatz in einer Dusche erfolgen kann. Entsprechend kann auch die Folie zugeschnitten
sein.
[0062] Fig. 3 zeigt die erste Ausführungsform des Profilsystems, bei dem das Sammelprofil
3 an einer Wandfläche 23 angeordnet ist. Dabei befindet sich die Rückwand 11 des Sammelprofils
3 parallel zur Wandoberfläche an der Wand 23. Der Überlappungsbereich 21 ist über
eine bestehende Abdichtungsfolie 25 an die Wandoberfläche angelegt bzw. angedichtet.
Der Boden 7 des Sammelprofils 3 befindet sich parallel zu einer Bodenfläche 27. Der
entsprechende Teil des Überlappungsbereichs 21 ist auf die Bodenfläche 27 gelegt.
[0063] Das Sammelprofil 3 ist in dieser Anordnung vertikal flexibel positionierbar. So ist
es zum Beispiel möglich, das Sammelprofil 3 in der Höhe anzupassen, wenn sich das
Profilsystem 1 bereits in der Einbauposition befindet. Dies hat den Vorteil, dass
das Profilsystem 1 mit seiner Einlaufschräge 13 in einfacher Handhabung an das bestehende
Bodenbelagsniveau angepasst werden kann. Die konkrete Anordnung des Sammelprofils
3 in der Vertikalen kann durch vertikales Verschieben des Überlappungsbereichs 21
bewirkt werden. Insbesondere kann die Folie in einem Kleber, der sich auf dem Boden/
der Wand zur Befestigung mit einem Bodenbelag/ Wandbelag befindet, verschoben werden,
um damit eine Ausrichtung des Profilsystems zu erreichen.
[0064] Fig. 4 zeigt nun die erste Ausführungsform des Profilsystems 1 in Einbauposition
bzw. im montierten Zustand. Das Sammelprofil 3 der ersten Ausführungsform befindet
sich in einer Wandeinbauposition, d.h. der U-förmige Teil des Sammelprofils 3 befindet
sich im Wesentlichen unterhalb eines Wandbelags 29. Der Boden 7 verläuft parallel
zur Bodenfläche, die Rückwand 9 parallel zur Wandfläche 23 und der Oberboden 11 parallel
zu einer Seitenfläche des Wandbelags 29. Der Wandbelag 29 ist an der Wandoberfläche
23 auf dem Überlappungsbereich 21 in Form von Fliesen angebracht. Der Überlappungsbereich
ist somit zumindest teilweise durch den Fliesenkleber befestigt. Die obere Fläche
des Oberbodens 11 grenzt an die Seitenfläche des Wandbelags 29 an. Weiterhin weist
der Oberboden eine Breite auf, so dass dieser in etwa bündig mit der Wandbelagsoberfläche
29 ist. Vorteilhafterweise wird durch den flächigen Überlappungsbereich 21 und den
Befestigungsbereich 19 der werkseitig an das Profilelement 3 angebracht ist, eine
Abdichtung und zuverlässige Befestigung des Profilelements 3 zugleich erreicht.
[0065] Vom Boden 7 erstreckt sich die Einlaufschräge 13 hin zu einem Bodenbelag 31. Somit
kann Wasser, dass sich auf dem Bodenbelag 31 befindet über das Gefälle der Einlaufschräge
13 in das Sammelprofil 3 hineinfließen. Der Bodenbelag 31 kann ein Gefälle in Richtung
der Einlaufschräge 13 aufweisen, damit ein besserer Ablauf des Wassers gewährleistet
ist. Wasser, dass sich aufgrund einer Undichtigkeit oder eines Materialfehlers zwischen
Einlaufschräge 13 und Bodenbelag 31 ansammelt, wird über die Drainagekanäle 17 zum
Siphon 33 abgeleitet.
[0066] Der Bodenbelag 31 ist an der Bodenfläche 27 über dem Überlappungsbereich 21 in Form
von Fliesen angebracht. In dem eingebauten Zustand, wie in Fig. 4 gezeigt, ist der
Überlappungsbereich 21 jedenfalls teilweise fest zwischen dem Boden- 31 bzw. Wandbelag
29 und der Boden- 27 bzw. Wandoberfläche 23 eingeschlossen und damit fixiert. Die
Fixierung entsteht durch die teilweise Verklebung des Überlappungsbereichs 21 mit
Fliesenkleber sowie durch Anpressen des Überlappungsbereichs 21 durch das Gewicht
des Belags an die jeweilige Wand- bzw. Bodenoberfläche.
[0067] Weiterhin ist in Fig. 4 ein Siphon 33 dargestellt, der mit dem Profilsystem verbunden
ist. Der Siphon 33 kann werkseitig mit Folie dazwischen fest mit dem Profilsystem
verbunden sein. Der Siphon 33 kann aber auch lose an das Profilsystem anschließen.
Die Auslassöffnung 15 im Sammelprofil 3 dient dazu, dass Wasser in ein Abflussrohr
des Siphons 33 abgeleitet wird bzw. fließt. Die Folie umschließt die Auslassöffnung
15 rundum, da diese fest verklebt ist, so dass eine durchgehende Folienabdichtung
hinter/unter/neben dem Sammelprofil 3 besteht.
[0068] Figur 5 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilsystems in
nicht eingebautem Zustand, wohingegen Figur 6 die zweite Ausführungsform des Profilsystems
in Einbauposition bzw. im eingebauten Zustand zeigt.
[0069] Wie in Fig. 5 gezeigt, umfasst das Profilsystem 35 der zweiten Ausführungsform eine
Zierleiste 41 bzw. ein Gefällekeil und ein Dichtelement 37, die miteinander befestigt
sind.
[0070] Das Dichtelement 37 ist flächig und flexibel als eine Folie oder dergleichen ausgestaltet.
Die Folie weist einen Befestigungsbereich 39 auf. Dieser Bereich dient zu Befestigung
der Folie mit der Zierleiste 41. Die Folie ist in dem Befestigungsbereich 39 an die
Zierleiste 41 geklebt oder anderweitig befestigt. Gleichermaßen kann die Zierleiste
41 einen Bereich aufweisen, der ein Befestigungsmittel, wie Kleber enthält, wodurch
die Zierleiste 41 an das Dichtelement 37 geklebt wird. Der Befestigungsbereich 39,
d.h. der Bereich der Folie, der mit der Zierleiste 41 verklebt ist, erstreckt sich
zumindest teilweise über eine Seitenfläche der Zierleiste 41. Der Befestigungsbereich
39 erstreckt sich nicht über die gesamte Länge der Zierleiste 41. Somit weist die
Zierleiste 41 an beiden Enden jeweils einen Abschnitt auf, der nicht mit der Folie
verbunden bzw. verklebt ist.
[0071] Das Dichtelement 37 der zweiten Ausführungsform überlappt die Zierleiste 41 in Längs-und
Querrichtung. Fig. 5 zeigt das Profilsystem 35 bestehend aus Zierleiste 41 und dem
Dichtelement 37, wobei die Zierleiste 41 in einer Draufsicht dargestellt ist. Das
Dichtelement 37 ist in den Befestigungsbereich 39 sowie in einen Überlappungsbereich
43 aufgeteilt. Der Befestigungsbereich 39 erstreckt sich nicht über die gesamte Länge
der Zierleiste 41. Der Überlappungsbereich 43 der Folie ist im nicht eingebauten Zustand
beweglich. Aufgrund der Ausdehnung des Befestigungsbereichs 39 der Länge nach weniger
als die Zierleistenlänge, überlappt nicht der gesamte Bereich des beweglichen Überlappungsbereichs
43 die Zierleiste 41. Der Überlappungsbereich 43 ist derart ausgeformt, dass jedenfalls
ein Teil des Überlappungsbereichs 43 über eine Seite der Zierleiste 41 überlappt,
wenn der Überlappungsbereich 43 an der Seitenwand der Zierleiste 41 anliegt. Mit anderen
Worten ausgedrückt, ist die Gesamtlänge des Dichtelements 37 größer als die Gesamtlänge
der Zierleiste 41, weshalb ein Überlapp vorhanden ist.
[0072] Der Überlappungsbereich 43 kann weggeklappt sein, wodurch ein Zuschneiden der Zierleiste
41 auf eine bestimmte Länge ermöglicht wird (die waagrechten gestrichelten Linien
in Fig. 5 stehen beispielhaft für Zuschnittmarkierungen). Die Zierleiste 41 kann an
beiden Enden gekürzt sein, so dass eine passgenaue Länge der Zierleiste 41 für den
Einsatz in einer Dusche erfolgen kann. Entsprechend kann auch die Folie zugeschnitten
sein.
[0073] Fig. 6 zeigt einen eingebauten Zustand der zweiten Ausführungsform des Profilsystems
35. Die Zierleiste 41 ist in einer Dusche mit Bodengefälle eingebaut. Dabei weist
der Bodenbelag 49 ein Gefälle auf. Dadurch entsteht ein Höhenversatz gegenüber dem
Bodenbelag 51 neben dem Duschbereich. Der Bodenbelag 49, 51 kann in Form von Fliesen
vorgesehen sein. Gleichermaßen entsteht durch das Gefälle im Boden 45 ein Höhenunterschied
gegenüber dem Boden 47 innerhalb des Duschbereichs. Mit Fortlauf des Gefälles im Boden
45 nimmt der Höhenunterschied gegenüber dem Boden 47 zu. Bei dem Boden 45 handelt
es sich um den Boden im Duschbereich, wohingegen es sich bei dem Boden 47 um den Boden
neben der Dusche handelt.
[0074] Die Zierleiste 41 weist eine keilförmige Form auf, die im Wesentlichen der vertikalen
Fläche des Höhenversatzes entspricht. Im eingebauten Zustand befindet sich die Zierleiste
41 parallel zur vertikalen Fläche angeordnet. Der Überlappungsbereich 43 befindet
sich zwischen dem jeweiligen Bodenbelag 49, 51 und dem jeweiligen Boden 45, 47. Bevor
der Bodenbelag 49, 51 auf dem Boden 45, 47 befestigt wird, kann die Zierleiste 41
durch unterschiedlich hohes Ankleben des Überlappungsbereichs 43 in der Höhe variiert
sein.
[0075] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilsystems
in nicht eingebautem Zustand, wohingegen die Figuren 9 und 10 die dritte Ausführungsform
des Profilsystems in einem teilweise eingebauten Zustand zeigen. Die Figuren 11 bis
13 zeigen die dritte Ausführungsform des Profilsystems im eingebauten Zustand.
[0076] Wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, umfasst das Profilsystem 57 der dritten Ausführungsform
ein L-Profil 55 und ein Dichtelement 53, die miteinander befestigt sind.
[0077] Das L-Profil 55 weist einen Boden 61 und einen Schenkel 59 auf, die im Profil eine
L-Form aufweisen. Die Breite des Schenkels 59 kann sich von der Breite des Bodens
61 unterscheiden.
[0078] Das Dichtelement 53 ist flächig und flexibel als eine Folie oder dergleichen ausgestaltet.
Die Folie weist einen Befestigungsbereich 65 auf. Dieser Bereich dient zu Befestigung
der Folie mit dem L-Profil 55. Die Folie ist in dem Befestigungsbereich 65 an das
L-Profil 55 geklebt oder anderweitig befestigt. Gleichermaßen kann das L-Profil 55
einen Bereich aufweisen, der ein Befestigungsmittel, wie Kleber enthält, wodurch das
L-Profil 55 an das Dichtelement 53 geklebt wird. Der Befestigungsbereich 65, d.h.
der Bereich der Folie, der mit dem L-Profil 55 verklebt ist, erstreckt sich zumindest
teilweise über den Boden 61 des L-Profils 55 (siehe waagrechte gestrichelte Linien
in Fig. 7). Der Befestigungsbereich 65 erstreckt sich nicht über die gesamte Länge
des L-Profils 55. Somit weist das L-Profil 55 an beiden Enden jeweils einen Abschnitt
auf, der nicht mit der Folie verbunden bzw. verklebt ist (siehe Figuren 7 und 8).
[0079] Das Dichtelement 53 der dritten Ausführungsform überlappt jedenfalls den Boden 61
des L-Profils 55 in Längs- und Querrichtung. Fig. 9 zeigt das Profilsystem 57 bestehend
aus L-Profil 55 und dem Dichtelement 53, wobei das L-Profil 55 in einer Draufsicht
dargestellt ist. Das Dichtelement 53 ist in den Befestigungsbereich 65 sowie in einen
Überlappungsbereich 63 aufgeteilt. Der Befestigungsbereich 65 erstreckt sich nicht
über die gesamte Länge des L-Profils 55 (siehe auch Fig. 8). Der Überlappungsbereich
63 der Folie ist im nicht eingebauten Zustand beweglich. Aufgrund der Ausdehnung des
Befestigungsbereichs 65 der Länge nach weniger als die L-Profillänge, überlappt nicht
der gesamte Bereich des beweglichen Überlappungsbereichs 63 das L-Profil 55. Der Überlappungsbereich
63 ist derart ausgeformt, dass jedenfalls ein Teil des Überlappungsbereichs 63 über
eine Seite des L-Profils 55 überlappt, wenn der Überlappungsbereich 63 am Boden des
L-Profils 55 anliegt. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Gesamtlänge des Dichtelements
53 größer als die Gesamtlänge und -breite des Bodens des L-Profils 55, weshalb ein
Überlapp vorhanden ist.
[0080] Der Überlappungsbereich 63 kann weggeklappt werden, wodurch ein Zuschneiden des L-Profils
55 auf eine bestimmte Länge ermöglicht wird. Das L-Profil 55 kann an beiden Enden
gekürzt werden, so dass eine passgenaue Länge des L-Profils 55 für den Einsatz in
einer Dusche erfolgen kann. Entsprechend kann auch die Folie zugeschnitten werden.
[0081] Im teilweise eingebauten Zustand, wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt, ist das erfindungsgemäße
Profilsystem an einer Wand oder auf einem Boden 67 angeordnet. Insbesondere befindet
sich der Boden des L-Profils 55 an der Wand oder auf dem Boden 67. Der lose Überlappungsbereich
63 des Dichtelements 53 wird über oder unter eine bestehende Abdichtungsfolie oder
Abdichtung 69 angedichtet.
[0082] Das L-Profil 55 ist in der in Fig. 9 gezeigten Anordnung vertikal und horizontal
flexibel positionierbar. So ist es zum Beispiel möglich, das L-Profil 55 in der Vertikalen
anzupassen, wenn sich das Profilsystem bereits in der Einbauposition befindet. Dies
hat den Vorteil, dass das Profilsystem in einfacher Handhabung höhenmäßig angepasst
werden kann. Die konkrete Anordnung des L-Profils 55 in der Vertikalen kann durch
vertikales Verschieben des Überlappungsbereichs 63 bewirkt werden. Insbesondere kann
die Folie in einem Kleber, der sich auf dem Boden/ der Wand zur Befestigung mit einem
Bodenbelag/ Wandbelag befindet, verschoben werden, um damit eine Ausrichtung des Profilsystems
der dritten Ausführungsform zu erreichen.
[0083] Wie in Fig. 10 gezeigt, ist der Überlappungsbereich 63 nun parallel zur Wand bzw.
zum Boden angedichtet. Dies kann durch Kleben erfolgen. Die Verschiebbarkeit des L-Profils
55 im Kleberbett ist in diesem Zustand weiterhin möglich. Der besagte Aufbau des Profilsystems
aus dem L-Profil 55, an dem das Dichtelement 53 befestigt ist, ermöglicht somit eine
einfache Ausrichtung des L-Profils 55 bei der Montage.
[0084] Wie in Fig. 11 gezeigt, kann das L-Profil 55 als ein Trägerprofil ausgestaltet sein.
Dabei ist ein zusätzliches Klemmprofil 71 an das L-Profil 55 angebracht. Das Klemmprofil
71 ist tiefenverstellbar, je nachdem wie weit es über den Schenkel des L-Profils 55
aufgebracht ist. Weiterhin weist das Klemmprofil 71 eine Lasche auf, die gegen einen
in dem Klemmprofil 71 aufgenommenen Gegenstand drückt und diesen dadurch festhält.
Ein derartig angeordnetes Klemmprofil ermöglicht die Aufnahme beispielsweise von Glas
zwischen dem Boden- bzw. Wandbelag 73.
[0085] Wie in Fig. 12 gezeigt, kann sich der Schenkel des L-Profils 55 durch eine Belagsfuge
(z.B. eine Fuge zwischen zwei Fliesen 73) hindurch erstrecken. Das Klemmprofil 71
sitzt dann auf der Belagsoberfläche auf. Das Klemmprofil 71 ist weiterhin tiefenverstellbar
und kann daher je nach Belagsdicke der Tiefe nach angepasst werden. Gegenüber der
Fig. 11 unterscheidet sich das Klemmprofil 71 dadurch, dass es weiterhin einen Kunststoffprofileinsatz
75 zum Schutz von in dem Klemmprofil 71 eingeklemmten Glas 77 aufweist.
[0086] Fig. 13 zeigt eine weitere Anwendungsform, die auf der Ausführungsform eines Profilsystems
mit einem L-Profil 55 basiert. Das L-Profil 55 ist dabei derart an einer Wand- bzw.
Bodenfläche 67 angeordnet, dass es eine Fuge im Boden (z.B. eine Dehnfuge) oder in
einer Wand abdichtet. Dies geschieht dadurch, dass die Folie des Profilsystems vollständig
über der Fuge angebracht ist. Weiterhin ist ein höhenverstellbares Schwallleistenprofil
81 an dem Schenkel des L-Profils 55 angeordnet.
[0087] Fig. 14 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Profilsystems. Dabei besteht das
Profilsystem aus einem U-Profil 83 und einem daran befestigten Dichtelement 85. Das
Dichtelement 85 kann eine Folie sein, die einen Befestigungsbereich aufweist, der
mit dem Boden des U-Profils 83 verklebt ist und die einen Überlappungsbereich aufweist,
der zwischen einer Wand bzw. einem Boden 67 und einem Wand- bzw. Bodenbelag 73 angeordnet
ist. Die Folienandichtung geschieht dadurch, dass eine bestehende Abdichtfolie 87
über die Folie 83 des Profilsystems angebracht wird. Das U-Profil 83 dient zur Aufnahme
eines Gegenstands 79 wie Glas. Diese Anordnung des Profilsystems ermöglicht darüber
hinaus die Abdichtung einer Wand- bzw. Bodenfuge 89.
[0088] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Profilsystems. Dabei besteht das
Profilsystem aus einer Magnetleiste 91 und einem daran befestigten Dichtelement 85.
Die Magnetleiste 91 befindet sich im eingebauten Zustand zwischen dem Bodenbelag 73.
Mit der Magnetleiste 91 verbindbar ist ein Magnetprofil 93, das auf ein Glas 79, das
als Duschtüre fungiert, angebracht ist.
[0089] Schließlich ist in Fig. 16 eine perspektivische Darstellung einer Anwendung des Profilsystems
mit der Ausführungsform als L-Profil 55 in Einbauposition gezeigt. Das Profilsystem
besteht neben dem L-Profil 55 aus einem damit befestigten Dichtelement 63. Dieses
System ist an einer Wand befestigt, wie oben u.a. zu Fig. 12 beschrieben. Das L-Profil
55 dient im Zusammenhang mit einem Klemmprofil zur Aufnahme eines Glasfestteils 103,
das wiederum über ein Scharnier 97 mit einer Glastüre 95 verbunden ist. Um das Gewicht
der Glastüre 95 abzufangen, befindet sich ein anschraubbarer Quader 99 auf dem L-Profil
55. Zwischen Quader und L-Profil 55 ist eine Gummizwischenlage angebracht. Der fixierte
Quader 99 verhindert ein nach vorne Kippen des Glasfestteils 103 aus dem Profil heraus.
[0090] Weitere Ausführungen der Erfindung ergeben sich für den Fachmann im Rahmen der nachfolgenden
Patentansprüche.
1. Profilsystem (1, 35, 57) für eine sanitäre Anlage, wie eine bodengleiche Dusche, umfassend:
wenigstens ein Profilelement (3, 41, 55, 83) und
wenigstens ein flächiges und flexibles Dichtelement (5, 37, 53, 85) zur Abdichtung
zwischen Profilelement und einem an das Profilelement angrenzenden Wand-und/oder Bodenbereich,
wobei das Dichtelement (5, 37, 53, 85) einen Befestigungsbereich (19, 39, 65) aufweist,
der in einem nicht eingebauten Zustand an dem Profilelement (3, 41, 55, 83) durch
ein Befestigungsmittel befestigt ist, und
wobei das Dichtelement (5, 37, 53, 85) wenigstens einen das Profilelement (3, 41,
55, 83) überlappenden Bereich (21, 43, 63) aufweist, wobei der Überlappungsbereich
(21, 43, 63) ausgestaltet ist, um das Profilelement (3, 41, 55, 83) in seiner Einbauposition
zu fixieren.
2. Profilsystem (1, 35, 57) nach Anspruch 1, bei dem die Einbauposition des Profilelements
durch den Überlappungsbereich (21, 43, 63) variabel in der Vertikalen und/oder Horizontalen
anpassbar ist.
3. Profilsystem (1, 35, 57) nach Anspruch 1, bei dem sich der Überlappungsbereich (21,
43, 63) an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten des Befestigungsbereichs (19,
39, 65) in Form von zwei Teilüberlappungsbereichen erstreckt, die zur Montage des
Profilelements an wenigstens einer Wand-, Decken- und/oder Bodenfläche, und/oder eines
jeweils damit verbundenen Belags vorgesehen sind.
4. Profilsystem (1, 35, 57) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Profilelement
(3, 41, 55, 83) und/oder das Dichtelement (5, 37, 53, 85) zuschneidbar ausgeführt
ist.
5. Profilsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Profilelement als
Sammelprofil (3) für Duschwasser zum Einbau in oder Anbau an eine Wand vorgesehen
ist,
wenigstens eine Einlassöffnung (14) zum Einlassen von Duschwasser in das Sammelprofil
(3) aufweist und
wenigstens eine Auslassöffnung (15) zum Auslassen von Duschwasser in einen Siphon
(33) aufweist.
6. Profilsystem (1) nach Anspruch 5, bei dem das Sammelprofil (3) U-förmig mit einem
Boden (7), einer Rückwand (9) und einem Oberboden (11) vorgesehen ist, die Öffnung
(14) auf der von der Rückwand (9) abgewandten Seite vorgesehen ist und die Auslassöffnung
(15) im Boden (7) ausgebildet ist.
7. Profilsystem (1) nach Anspruch 6, bei dem sich entlang des Bodens (7) in Richtung
der von der Rückwand (9) abgewandten Seite eine nach innen geneigte Einlaufschräge
(13) erstreckt und/oder wobei die Einlaufschräge (13) wenigstens einen Drainagekanal
(17) aufweist.
8. Profilsystem (1) nach einem der Ansprüche 5 - 7, bei dem der Befestigungsbereich (19)
mit der Rückwand (9) und dem Boden (7) des Sammelprofils (3) flächig verbunden ist,
wobei der Befestigungsbereich (19) die Rückwand (9) und den Boden (7) teilweise bedeckt.
9. Profilsystem (1) nach einem der Ansprüche 5 - 8, bei dem die Einlassöffnung (14) des
Sammelprofils (3) konfiguriert ist, in der Einbauposition einen Spalt als Wasserablauf
zwischen einem Wandbelag, insbesondere von Fliesen, und einem Bodenbelag, insbesondere
von Fliesen, zu bilden.
10. Siphon und/oder Duschelement mit einem Profilsystem nach einem der vorherigen Ansprüche.
11. Profilsystem (35) nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei dem das Profilelement als Zierleiste
(41), insbesondere als Gefällekeil, für eine Dusche mit Bodengefälle vorgesehen ist
und/oder bei dem sich der Befestigungsbereich (39) auf einem unteren Abschnitt einer
Zierleistenseitenfläche erstreckt.
12. Profilsystem (57) nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei dem das Profilelement als L-Profil
(55) oder T-Profil vorgesehen ist und einen Boden und einen Schenkel aufweist, und/oder
der Befestigungsbereich (65) auf der Bodenunterseite verbunden ist, wobei die Fläche
der Bodenunterseite größer ist als der Befestigungsbereich (65).
13. Profilsystem (57) nach Anspruch 12, bei dem in Einbauposition weiterhin ein Klemmprofil
(71) anbringbar ist, zur Aufnahme insbesondere einer Duschwand und bei dem das angebrachte
Klemmprofil (71) wenigstens einen elastischen Klemmbereich aufweist und in der Horizontalen
variabel anpassbar ist.
14. Profilsystem (57) nach Anspruch 12, bei dem in Einbauposition weiterhin ein höhenverstellbares
Schwallleistenprofil (81) anbringbar ist.
15. Profilsystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei dem das Profilelement als U-Profil
(83) vorgesehen ist, zur Aufnahme für Glas, Dekorelemente und/oder Paneele.
16. Profilsystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei dem das Profilelement als eine Magnetleiste
(91) vorgesehen ist, die mit einem Magnetprofil (93) verbindbar ist, das zum Verschluss
insbesondere einer Duschtüre vorgesehen ist.