[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten, die einen Grundkörper;
ein Aufsatzelement mit einem Flüssigkeitseinlauf und einem Flüssigkeitsablauf, das
mit dem Grundkörper verbunden ist; ein Einsatzelement, das ein Gehäuse und ein bewegbares
Schließelement aufweist; und ein Abdeckelement, das am Aufsatzelement angeordnet ist
und für Flüssigkeit teilweise durchlässig ist, umfasst; wobei das Schließelement in
einer ersten Position einen Bereich eines Flüssigkeitseinlaufs gegenüber einem Bereich
eines Flüssigkeitsablaufs abdichtet und das Schließelement aus der ersten Position
in eine erste Richtung in zumindest eine weitere Position bewegbar ist, die ein Ablaufen
von Flüssigkeit aus dem Bereich des Flüssigkeitseinlaufs zu dem Bereich des Flüssigkeitsablaufs
gestattet.
Stand der Technik
[0002] In der
EP 2 743 414 A1 wird eine Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten offenbart, die als Geruchsverschluss
mit Rückstausperre ausgebildet ist. Dort bildet ein Verschlusselement mittels Feder
unterstützt durch einen Hohlraum als Auftriebskörper, welches bei Rückstau noch oben
gegen einen Dichtungssitz drückt. Dabei kann das Problem auftreten, dass sich der
eingesetzte Geruchsverschluss von dem Aufsatzstück löst und vertikal nach oben gedrückt
wird, so dass die Rückstausperre überwunden wird.
[0003] In der
US 1,137,516 ist ein ähnlicher Geruchsverschluss mit einer Rückstausperre offenbart, wobei dieser
an dem umgebenden Gehäuse verschraubt ist. Dies sorgt zwar für einen sicheren Sitz
gegen ein Herausheben, ist aber in der Praxis dahingehend nachteilig, dass sich der
Geruchsverschluss aufgrund von Verschmutzungen, beispielsweise durch Haare oder andere
Rückstände, kaum mehr zu lösen, und damit praktisch nicht mehr zu säubern oder zu
warten ist.
[0004] Bei einer anderen Konstruktion gemäß der
US 2007/0215212 A1 besteht hingegen das Problem, dass zwar eine einfache Entnahme zur Wartung möglich
ist, aber bei übermäßigem Rückstau ein Herausdrücken der Rückstausperre nach oben
erfolgen kann.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Angesichts der Nachteile der Ablaufvorrichtungen mit Geruchsverschluss und Rückstausperre
gemäß dem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile
zumindest teilweise auszuräumen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung gemäß Schutzanspruch
1 gelöst.
[0007] Die Erfindung stellt eine Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten bereit, die einen Grundkörper;
ein Aufsatzelement, das mit dem Grundkörper verbunden ist, wobei der Grundkörper einen
ersten Dichtring aufweist, welcher die Verbindung mit dem Aufsatzelement abdichtet;
ein Einsatzelement, das ein Gehäuse und ein bewegbares Schließelement aufweist, wobei
das Gehäuse des Einsatzelements einen zweiten Dichtring aufweist, welcher die Verbindung
des Gehäuses mit dem Aufsatzelement abdichtet; und ein Abdeckelement, das am Aufsatzelement
angeordnet ist und für Flüssigkeit teilweise durchlässig ist, umfasst; wobei das Schließelement
in einer ersten Position einen Bereich eines Flüssigkeitseinlaufs gegenüber einem
Bereich eines Flüssigkeitsablaufs abdichtet und das Schließelement aus der ersten
Position in eine erste Richtung in zumindest eine weitere Position bewegbar ist, die
ein Ablaufen von Flüssigkeit aus dem Bereich des Flüssigkeitseinlaufs zu dem Bereich
des Flüssigkeitsablaufs gestattet. Die Ablaufvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Gehäuse des Einsatzelements und dem Abdeckelement wenigstens ein
Abstandselement angeordnet ist, wobei das wenigstens eine Abstandselement eine Bewegung
des Gehäuses in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist,
verhindert. Dadurch wird vermieden, dass sich das Einsatzelement bei einem Rückstau
von Flüssigkeit aus dem Aufsatzelement herausgedrückt wird und Flüssigkeit entgegen
zur vorgesehenen Ablaufrichtung, nämlich die erste Richtung, fließt.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung ist das wenigstens eine Abstandselement an dem Gehäuse
vorgesehen.
[0009] Dabei ist das bzw. sind die Abstandselemente an dem Gehäuse vorzugsweise einstückig
mit dem Gehäuse ausgebildet, insbesondere als Spritzgießteil.
[0010] Dies kann dahingehend weitergebildet werden, dass an dem Gehäuse des Einsatzelements
zwei oder mehr Abstandselemente vorgesehen sind. Aufgrund der beiden oder weiteren
Abstandselemente kann der Halt des Einsatzelements weiter verbessert werden.
[0011] Dies kann wiederum dahingehend weitergebildet werden, dass das Gehäuse im Wesentlichen
eine runde Form aufweist und die zwei oder mehr Abstandselemente so angeordnet sind,
dass eine Bewegung des Gehäuses in die zweite Richtung verhindert wird. Auf diese
Weise kann ein Verkanten oder ein einseitiges Herausdrücken des Einsatzelements bei
einer aufgrund eines Rückstaus anliegenden Kraft in die zweite Richtung vermieden
werden. Insbesondere kann das Gehäuse im Wesentlichen eine Kreisform aufweisen, und
zwei Abstandelemente können an zwei auf einem Durchmesser gegenüber liegenden Randbereichen
angeordnet sein.
[0012] Gemäß einer anderen Weiterbildung ist das wenigstens eine Abstandselement an dem
Abdeckelement angeordnet.
[0013] Dabei sind an dem Abdeckelement bevorzugt zwei Abstandselemente angeordnet.
[0014] Dies kann dahingehend weitergebildet werden, dass das Abdeckelement eine im Wesentlichen
rechteckige Form, insbesondere eine im Wesentlichen quadratische Form, aufweist und
die beiden Abstandselemente an dem Abdeckelement an zwei zueinander diagonalen Eckbereichen
angeordnet sind.
[0015] Alternativ dazu kann das Abdeckelement im Wesentlichen eine Kreisform aufweisen und
die beiden Abstandselemente können an dem Abdeckelement an zwei auf einem Durchmesser
gegenüber liegenden Randbereichen angeordnet sein.
[0016] Einer Weiterbildung besteht darin, dass das Abdeckelement eine Befestigungsnase und
eine Verschlusseinrichtung aufweist, die Befestigungsnase sich in das Aufsatzelement
spreizt, die Verschlusseinrichtung zum Verschließen des Abdeckelements an dem Aufsatzelement
bis zu einem an dem Abdeckelement vorgesehenen Anschlag drehbar ist, und ein erstes
der Abstandselemente an dem Abdeckelement als Verlängerung der Befestigungsnase und
ein zweites der Abstandselemente an dem Abdeckelement als Verlängerung des Anschlags
ausgebildet sind.
[0017] Gemäß einer anderen Weiterbildung ist ein Abstandselement an dem Gehäuse angeordnet,
und ein Abstandelement ist an dem Abdeckelement vorgesehen.
[0018] Dies kann dahingehend weitergebildet werden, dass das Gehäuse im Wesentlichen eine
Kreisform aufweist und die beiden Abstandselemente zwischen zwei auf einem Durchmesser
gegenüber liegenden Randbereichen des Gehäuse und dem Abdeckelement angeordnet sind.
[0019] In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung ist das bewegbare
Schließelement schwenkbar am Gehäuse des Einsatzelements vorgesehen, so wie beispielsweise
in der
EP 1 567 373 A2 beschrieben.
[0020] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von zwei bevorzugten Ausführungsform
mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben und erläutert.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021]
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung. Dabei ist
in Fig. 1A eine Explosionsdarstellung gezeigt, in Fig. 1B eine Schnittdarstellung
mit geschlossenem Schließelement und in Fig. 1C eine Schnittdarstellung mit geöffnetem
Schließelement.
- Fig. 2
- zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung. Dabei ist
in Fig. 2A eine Explosionsdarstellung gezeigt, in Fig. 2B eine Schnittdarstellung
mit geschlossenem Schließelement und in Fig. 2C eine Schnittdarstellung mit geöffnetem
Schließelement.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0022] Die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung
für Flüssigkeiten, wobei die gezeigte Vorrichtung als Wasserablauf, beispielsweise
im Sanitärbereich für eine Dusche oder dergleichen vorgesehen ist. Dabei zeigt Fig.
1A eine Explosionsdarstellung mit den einzelnen Komponenten der Ablaufvorrichtung,
und die Fig. 1B und 1C zeigen Schnittdarstellungen.
[0023] Die gezeigte Ablaufvorrichtung ist für eine vorgegebene Einbaulage vorgesehen, so
dass sich eine erste Richtung auf die Richtung der Schwerkraft (Richtung nach unten)
bezieht und dementsprechend eine zweite Richtung sich auf die der Schwerkraft entgegengesetzte
Richtung (Richtung nach oben) bezieht. Bei der vorgesehenen Einbaulage der Ablaufvorrichtung
erstreckt sich eine Symmetrieachse der mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildeten
Komponenten vertikal, d.h. in Schwerkraftrichtung.
[0024] Die Ablaufvorrichtung umfasst einen Grundkörper 10, ein Aufsatzelement 20, das mit
dem Grundkörper 10 verbunden ist; ein Einsatzelement, das ein Gehäuse 30 und ein bewegbares
Schließelement 40 aufweist; und ein Abdeckelement 50, das am Aufsatzelement 20 angeordnet
ist, wobei das Abdeckelement 50 für Flüssigkeit über darin vorgesehene Schlitze 53
teilweise durchlässig ist.
[0025] Die gezeigte Ausführungsform weist somit oben einen Flüssigkeitseinlauf (Schlitze
52 des Abdeckelements 50) auf, über den Wasser zuläuft. Die Ablaufvorrichtung verfügt
weiterhin über einen Flüssigkeitsablauf (Öffnungen 11 des Grundkörpers 10), über den
das Wasser über ein weiteres Ablaufsystem beispielsweise an einen Kanalanschluss abgeführt
wird.
[0026] Das Schließelement 40 dichtet in einer ersten, oberen Position einen Bereich eines
Flüssigkeitseinlaufs gegenüber einem Bereich eines Flüssigkeitsablaufs ab. Das Schließelement
40 ist aus der ersten in Fig. 1C gezeigten Position in die erste Richtung (nach unten)
in zumindest eine weitere in Fig. 1B gezeigte Position bewegbar, die ein Ablaufen
von Flüssigkeit aus dem Bereich des Flüssigkeitseinlaufs zu dem Bereich des Flüssigkeitsablaufs
gestattet.
[0027] Die Ablaufvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse 30 des
Einsatzelements und dem Abdeckelement 50 zwei Abstandselemente 31, 32 angeordnet sind,
die eine Bewegung des Gehäuses 30 in die zweite Richtung (nach oben) verhindert.
[0028] Das Abdeckelement 50 weist eine Befestigungsnase 51 und eine Verschlusseinrichtung
52 auf, wobei sich die Befestigungsnase 51 in das Aufsatzelement 20 spreizt bzw. einhakt.
Die Verschlusseinrichtung 52 ist zum Verschließen des Abdeckelements 50 an dem Aufsatzelement
20 drehbar angeordnet.
[0029] Alternativ dazu kann das Abdeckelement 50 statt der Befestigungsnase 51 und der Verschlusseinrichtung
52 mittels Schrauben (beispielsweise zwei Schrauben, nicht dargestellt) am Aufsatzelement
20 befestigt werden.
[0030] Der Grundkörper 10 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine vertikale Achse.
Gleichermaßen gilt dies für den unteren Teil des Aufsatzelements 20, das Gehäuse 30
des Einsatzelements sowie das Schließelement 40.
[0031] Die einzelnen Komponenten der Ablaufvorrichtung sind über Dichtungen gegen einen
Flüssigkeitsdurchtritt abgedichtet. Der Grundkörper 10 weist einen Dichtring 61 auf,
welcher die Verbindung mit dem Aufsatzelement 20 abdichtet. Das Gehäuse 30 des Einsatzelements
weist am oberen Rand einen Dichtring 62 auf, welcher die Verbindung des Gehäuses 30
mit dem Aufsatzelement 20 abdichtet. Das Gehäuse 30 umfasst am unteren Rand weiterhin
einen Dichtring 63, welche die randseitige Verbindung mit dem Schließelement 40 in
der ersten, oberen Position abdichtet.
[0032] Das bewegbares Schließelement 40 ist konzentrisch zu dem Aufsatzelement 20 und dem
Gehäuse 30 angeordnet. Dieses bewegbare Schließelement 40 weist einen Schaftabschnitt
41 auf, der sich entlang der vertikalen Achse erstreckt. Der Schaftabschnitt 41 des
Schließelements 40 erstreckt sich in die zweite Richtung (im eingebauten Zustand der
Ablaufvorrichtung nach oben) bis in eine Halteeinrichtung 35. Der Endabschnitt des
Schaftabschnitts 41 ist zylindrisch ausgebildet und wird in einer zylindrischen Halteführung
gelagert. In der gezeigten Ausführungsform wird der Endabschnitts des Schaftabschnitts
41 von einer (nicht gezeigten) Schraubenfeder (oder vergleichbares federndes Element)
umgeben, die das Schließelement 40 entlang der vertikalen Achse in Richtung der ersten
Position nach oben drückt, in der die Ablaufvorrichtung verschlossen ist. Es besteht
somit eine entsprechende Vorspannung der Schraubenfeder. In alternativen Ausführungsformen
ist ein derartiges Federelement als elastischer Zugfederstab, Tellerfeder oder Gasdruckfeder
ausgebildet.
[0033] Die Schraubenfeder dient als Federelement um eine Haltekraft auf das Schließelement
40 in die zweite Richtung aufzubringen. Das Schließelement 40 ist entlang der vertikalen
Achse aus der ersten Position entgegen der Federkraft des Federelementes bewegbar,
und kann somit zumindest eine weitere Position einnehmen, in der die Ablaufvorrichtung
geöffnet ist, wie dies nachfolgend noch im Detail erläutert wird.
[0034] In der gezeigten Ausführungsform ist das bewegbare Schließelement 40 mit seinen jeweiligen
Abschnitten als einstückiges Spritzgussbauteil aus Kunststoff ausgebildet. Alternativ
dazu kann das Schließelement 40 zumindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff
hergestellt werden, was beispielsweise bei einer Verwendung für chemisch aggressive
Flüssigkeiten vorteilhaft sein kann.
[0035] Wie in Figur 1 gezeigt, wird die Halteeinrichtung 35 über Stege 36 in dem Gehäuse
30 gehalten. Bei der gezeigten Ausführungsform sind beispielshaft drei Stege vorgesehen.
[0036] Die radial innen liegende Seitenfläche des Gehäuses 30 und die obere Fläche des Schließelements
40 bilden eine Flüssigkeitsaufnahmekammer. Diese Flüssigkeitsaufnahmekammer ist in
die zweite Richtung (im eingebauten Zustand nach oben) offen und wird mittels der
Dichtung 63 zwischen dem Schließelement 40 und dem unteren Endabschnitt des Gehäuses
30 in die erste Richtung (nach unten im eingebauten Zustand) abgedichtet.
[0037] Bei einer Verwendung bzw. Ausgestaltung der Ablaufvorrichtung im Sanitärbereich insbesondere
für einen Dusch- oder Wannenablauf wird die Ablaufvorrichtung im Wesentlichen bündig
am tiefsten Punkt der Wanne bzw. des Duschbereichs eingesetzt. In Abhängigkeit der
speziellen Verwendung der Ablaufvorrichtung im Sanitärbereich ist bei bestimmten Ausführungsformen
eine weitere Verschlusseinrichtung vorgesehen, die im verschlossenen Zustand ein Ablaufen
von Wasser grundsätzlich verhindert.
[0038] Nachfolgend wird der Betrieb bzw. die Funktion der Ablaufvorrichtung insbesondere
mit Bezug auf die Figur 1B und 1C erläutert.
[0039] Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Ablaufvorrichtung fließt eine Flüssigkeit,
z.B. Duschwasser über die Schlitze 53 als Flüssigkeitseinlauf zu und sammelt sich
in der durch das Schließelement 40 nach unten geschlossenen Flüssigkeitsaufnahmekammer,
wie in Fig. 1C dargestellt. Die Flüssigkeit sammelt sich bereits bei kleinen Mengen
direkt an der Dichtung 63. Dieser Flüssigkeitsspiegel unterstützt hierbei die Geruchsverschlussfunktion
der Ablaufvorrichtung und bildet eine entsprechend ringförmige Dichtung.
[0040] Durch das Zulaufen von weiterer Flüssigkeit steigt der Flüssigkeitsspiegel in der
Flüssigkeitsaufnahmekammer an bis ein vorgegebener Flüssigkeitsstand in der Flüssigkeitsaufnahmekammer
erreicht wird. Bei diesem Flüssigkeitsstand entspricht die Gewichtskraft der vorgesehenen
Flüssigkeit (z.B. Wasser) der Haltekraft des Federelements. Die Gewichtskraft der
Flüssigkeit in der Flüssigkeitsaufnahmekammer wirkt in die erste Richtung (nach unten)
und somit entgegen der Federkraft, die in die zweite Richtung (nach oben) wirkt.
[0041] Bei einer weiteren Erhöhung der Flüssigkeitsmenge in der Flüssigkeitsaufnahmekammer
wird das bewegbare Schließelement 40 in die erste Richtung bewegt und öffnet den Bereich
an der Dichtung 63 zwischen dem bewegbaren Schließelement 40 und dem Gehäuse 30, so
dass Flüssigkeit in eine Flüssigkeitsablaufkammer des Grundkörpers 10 ablaufen kann.
Die Flüssigkeit in der Flüssigkeitsablaufkammer fließt dann über den Flüssigkeitsablauf
11 in den dafür vorgesehenen Kanalanschluss oder dergleichen ab. Durch das Ablaufen
von Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsaufnahmekammer fällt der Flüssigkeitsspiegel in
der Flüssigkeitsaufnahmekammer, so dass durch die veränderte Gewichtskraft der Flüssigkeit
auf die obere Fläche des bewegbaren Schließelements 40 dieses aufgrund der Federkraft
in die zweite Richtung bewegt wird und gegebenenfalls die erste Position, das heißt
die Verschlussposition, einnimmt. Falls ein im Wesentlichen konstanter Zufluss von
Wasser erfolgt, wird sich ein Gleichgewicht zwischen der Kraft durch die Wassersäule
in der Flüssigkeitsaufnahmekammer und der Federkraft einstellen, verbunden mit einer
im Wesentlichen konstanten zweiten Position des Schließelements 40. Die Zulaufmenge
an Flüssigkeit entspricht dann im Wesentlichen der Ablaufmenge an Flüssigkeit. Schwankungen
in der Zulaufmenge an Flüssigkeit über den Flüssigkeitseinlauf werden durch entsprechende
Bewegung des bewegbaren Schließelements 40 ausgeglichen.
[0042] Bei einem Rückstau der ablaufenden Flüssigkeit in die Flüssigkeitsablaufkammer des
Grundkörpers 10 bewegt sich das Schließelements 40 in die zweite Richtung, das heißt
in die Richtung der verschlossenen Position bzw. es befindet sich bereits in dieser
Position. Ein Überströmen von Rückstauflüssigkeit aus der Flüssigkeitsablaufkammer
in die Flüssigkeitsaufnahmekammer wird verhindert, so dass eine Rückstauverschlussfunktion
gewährleistet ist.
[0043] Durch den Rückstau wird auf das Schließelement 40 von unten eine Kraft ausgeübt und
somit auch auf das Gehäuse 30 des Einsatzelements. Obwohl dadurch prinzipiell die
Gefahr bestehen würde, dass das Einsatzelement mit der Dichtung 62 aus dem Aufsatzelement
20 herausgedrückt wird, ist dies aufgrund der Abstandselemente 31, 32 nicht möglich.
Diese Abstandselemente 31, 32 sind so ausgebildet, dass sie von unten in Kontakt mit
dem Abdeckelement 50 sind und somit ein Herausdrücken aus der abgedichteten Position
verhindern. Diese Funktion wird dadurch unterstützt, dass das Abdeckelement 50 über
die Befestigungsnase 51 und die Verschlusseinrichtung 52 an dem Aufsatzelement 20
befestigt ist und sich dadurch nicht durch eine Kraft von unten nach oben drücken
lässt. Alternativ dazu kann das Abdeckelement 50 hinreichend schwer ausgebildet sein,
um ein Abheben durch den Rückstau zu verhindern.
[0044] Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 zeigt eine Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten,
umfassend: einen Grundkörper 10; ein Aufsatzelement 20, das mit dem Grundkörper 10
verbunden ist; ein Einsatzelement 30, 40, das ein Gehäuse 30 und ein bewegbares Schließelement
40 aufweist; wobei das Schließelement 40 in einer ersten Position einen Bereich eines
Flüssigkeitseinlaufs gegenüber einem Bereich eines Flüssigkeitsablaufs abdichtet und
das Schließelement 40 aus der ersten Position in eine erste Richtung in zumindest
eine weitere Position bewegbar ist, die ein Ablaufen von Flüssigkeit aus dem Bereich
des Flüssigkeitseinlaufs zu dem Bereich des Flüssigkeitsablaufs gestattet; und ein
Abdeckelement 50, das am Aufsatzelement 20 angeordnet ist und für Flüssigkeit teilweise
durchlässig ist. Die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten ist dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse 30 des Einsatzelements 30, 40 und dem Abdeckelement
50 wenigstens ein Abstandselement 31, 32 angeordnet ist, wobei das wenigstens eine
Abstandselement 31, 32 eine Bewegung des Gehäuses 30 in eine zweite Richtung, die
der ersten Richtung entgegengesetzt ist, verhindert. Das wenigstens eine Abstandselement
31, 32 ist an dem Gehäuse 30 vorgesehen. Das wenigstens eine Abstandselement 31, 32
ist einstückig mit dem Gehäuse 30 ausgebildet, insbesondere als Spritzgießteil. An
dem Gehäuse 30 sind zwei Abstandselemente 31, 32 vorgesehen. Das Gehäuse 30 weist
im Wesentlichen eine Kreisform auf und die beiden Abstandselemente 31, 32 sind an
zwei auf einem Durchmesser gegenüber liegenden Randbereichen angeordnet.
[0045] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
für Flüssigkeiten. Dabei zeigt Fig. 1A eine Explosionsdarstellung mit den einzelnen
Komponenten der Ablaufvorrichtung, und die Fig. 1B und 1C zeigen Schnittdarstellungen.
Die im Vergleich zur ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 gleichermaßen enthaltenen
Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0046] Der Unterschied besteht somit lediglich darin, dass anstatt der Abstandselemente
31, 32 des Gehäuses 30 der ersten Ausführungsform nunmehr am Abdeckelement 50 Abstandselemente
51a, 52a vorgesehen sind.
[0047] Das Abdeckelement 50 hat eine im Wesentlichen quadratische Form, und die beiden Abstandselemente
51a, 52a an dem Abdeckelement 50 an zwei zueinander diagonalen Eckbereichen angeordnet.
[0048] Ebenso wie in der ersten Ausführungsform beinhaltet das Abdeckelement 50 eine Befestigungsnase
51 und eine Verschlusseinrichtung 52, wobei sich die Befestigungsnase 51 das Aufsatzelement
20 spreizt. Die Verschlusseinrichtung 52 ist zum Verschließen des Abdeckelements 50
an dem Aufsatzelement 20 bis zu einem an dem Abdeckelement 50 vorgesehenen Anschlag
52a drehbar. Ein erstes der Abstandselemente 51a ist an dem Abdeckelement 50 als Verlängerung
der Befestigungsnase 51 und ein zweites der Abstandselemente 52a ist an dem Abdeckelement
50 als Verlängerung des Anschlags 52a ausgebildet. Diese Abstandselemente sind in
Kontakt mit dem Randbereich des Gehäuses 30.
[0049] Die Funktion dieser zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
für Flüssigkeiten entspricht jener der ersten Ausführungsform, wie oben beschrieben.
Bei einem Rückstau von Flüssigkeit wirken die Abstandelemente 51a, 52a in analoger
Weise zu den Abstandselementen 31, 32 der ersten Ausführungsform. Ein Herausdrücken
des Einsatzelements aus dem Aufsatzelement 20 wird verhindert, und somit ebenfalls
ein unerwünschtes Fließen von Flüssigkeit vom Flüssigkeitsablauf zum Flüssigkeitseinlauf.
[0050] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zeigt ebenfalls eine Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten,
umfassend: einen Grundkörper 10; ein Aufsatzelement 20, das mit dem Grundkörper 10
verbunden ist; ein Einsatzelement 30, 40, das ein Gehäuse 30 und ein bewegbares Schließelement
40 aufweist; wobei das Schließelement 40 in einer ersten Position einen Bereich eines
Flüssigkeitseinlaufs gegenüber einem Bereich eines Flüssigkeitsablaufs abdichtet und
das Schließelement 40 aus der ersten Position in eine erste Richtung in zumindest
eine weitere Position bewegbar ist, die ein Ablaufen von Flüssigkeit aus dem Bereich
des Flüssigkeitseinlaufs zu dem Bereich des Flüssigkeitsablaufs gestattet; und ein
Abdeckelement 50, das am Aufsatzelement 20 angeordnet ist und für Flüssigkeit teilweise
durchlässig ist. Die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten ist dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse 30 des Einsatzelements 30, 40 und dem Abdeckelement
50 wenigstens ein Abstandselement 51a, 52a angeordnet ist, wobei das wenigstens eine
Abstandselement 51a, 52a eine Bewegung des Gehäuses 30 in eine zweite Richtung, die
der ersten Richtung entgegengesetzt ist, verhindert. Das wenigstens eine Abstandselement
51a, 52a ist an dem Abdeckelement 50 angeordnet. Insbesondere sind an dem Abdeckelement
50 zwei Abstandselemente 51a, 52a angeordnet. Das Abdeckelement 50 weist eine im Wesentlichen
rechteckige Form, insbesondere eine im Wesentlichen quadratische Form auf, und die
beiden Abstandselemente 51a, 52a sind an dem Abdeckelement 50 an zwei zueinander diagonalen
Eckbereichen angeordnet. Alternativ dazu kann das Abdeckelement 50 im Wesentlichen
eine Kreisform aufweisen und die beiden Abstandselemente 51a, 52a können an dem Abdeckelement
50 an zwei auf einem Durchmesser gegenüber liegenden Randbereichen angeordnet sein.
[0051] Das Abdeckelement 50 weist eine Befestigungsnase 51 und eine Verschlusseinrichtung
52 auf, wobei sich die Befestigungsnase 51 in das Aufsatzelement 20 spreizt, die Verschlusseinrichtung
52 zum Verschließen des Abdeckelements 50 an dem Aufsatzelement 20 bis zu einem an
dem Abdeckelement 50 vorgesehenen Anschlag 52a drehbar ist, und erfindungsgemäß ist
in der zweiten Ausführungsform ein erstes der Abstandselemente 51a an dem Abdeckelement
50 als Verlängerung der Befestigungsnase 51 ausgebildet, und ein zweites der Abstandselemente
52a ist an dem Abdeckelement 50 als Verlängerung des Anschlags 52a ausgebildet.
[0052] Gemäß einer dritten, nicht in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
ist genau ein Abstandselement an dem Gehäuse entsprechend der ersten Ausführungsform
angeordnet, und genau ein Abstandelement ist an dem Abdeckelement entsprechend der
zweiten Ausführungsform (entweder das Abstandselement 51a oder das Abstandselement
52a) vorgesehen. Das Gehäuse weist im Wesentlichen eine Kreisform auf, und die beiden
Abstandselemente sind zwischen zwei auf einem Durchmesser gegenüber liegenden Randbereichen
des Gehäuse und dem Abdeckelement angeordnet.
1. Ablaufvorrichtung für Flüssigkeiten, umfassend:
einen Grundkörper (10);
ein Aufsatzelement (20), das mit dem Grundkörper (10) verbunden ist, wobei der Grundkörper
(10) einen ersten Dichtring (61) aufweist, welcher die Verbindung mit dem Aufsatzelement
(20) abdichtet;
ein Einsatzelement (30, 40), das ein Gehäuse (30) und ein bewegbares Schließelement
(40) aufweist, wobei das Gehäuse (30) des Einsatzelements (30, 40) einen zweiten Dichtring
(62) aufweist, welcher die Verbindung des Gehäuses (30) mit dem Aufsatzelement (20)
abdichtet;
wobei das Schließelement (40) in einer ersten Position einen Bereich eines Flüssigkeitseinlaufs
gegenüber einem Bereich eines Flüssigkeitsablaufs abdichtet und das Schließelement
(40) aus der ersten Position in eine erste Richtung in zumindest eine weitere Position
bewegbar ist, die ein Ablaufen von Flüssigkeit aus dem Bereich des Flüssigkeitseinlaufs
zu dem Bereich des Flüssigkeitsablaufs gestattet; und
ein Abdeckelement (50), das am Aufsatzelement (20) angeordnet ist und für Flüssigkeit
teilweise durchlässig ist;
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Gehäuse (30) des Einsatzelements (30, 40) und dem Abdeckelement (50)
wenigstens ein Abstandselement (31, 32; 51a, 52a) angeordnet ist, wobei das wenigstens
eine Abstandselement (31, 32; 51a, 52a) eine Bewegung des Gehäuses (30) in eine zweite
Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, verhindert.
2. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine Abstandselement (31,
32) an dem Gehäuse (30) vorgesehen ist.
3. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 2, wobei das wenigstens eine Abstandselement (31,
32) einstückig mit dem Gehäuse (30) ausgebildet ist, insbesondere als Spritzgießteil.
4. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei an dem Gehäuse (30) zwei oder mehr
Abstandselemente (31, 32) vorgesehen sind.
5. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Gehäuse (30) im Wesentlichen eine runde
Form aufweist und die zwei oder mehr Abstandselemente (31, 32) so angeordnet sind,
dass eine Bewegung des Gehäuses (30) in die zweite Richtung verhindert wird.
6. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine Abstandselement (51a,
52a) an dem Abdeckelement (50) angeordnet ist.
7. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 6, wobei an dem Abdeckelement (50) zwei Abstandselemente
(51a, 52a) angeordnet sind.
8. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Abdeckelement (50) eine im Wesentlichen
rechteckige Form, insbesondere eine im Wesentlichen quadratische Form, aufweist und
die beiden Abstandselemente (51a, 52a) an dem Abdeckelement (50) an zwei zueinander
diagonalen Eckbereichen angeordnet sind.
9. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Abdeckelement (50) im Wesentlichen eine
Kreisform aufweist und die beiden Abstandselemente (51a, 52a) an dem Abdeckelement
(50) an zwei auf einem Durchmesser gegenüber liegenden Randbereichen angeordnet sind.
10. Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei das Abdeckelement (50) eine
Befestigungsnase (51) und eine Verschlusseinrichtung (52) aufweist, die Befestigungsnase
(51) sich in das Aufsatzelement (20) spreizt, die Verschlusseinrichtung (52) zum Verschließen
des Abdeckelements (50) an dem Aufsatzelement (20) bis zu einem an dem Abdeckelement
(50) vorgesehenen Anschlag (52a) drehbar ist, und ein erstes der Abstandselemente
(51a) an dem Abdeckelement (50) als Verlängerung der Befestigungsnase (51) und ein
zweites der Abstandselemente (52a) an dem Abdeckelement (50) als Verlängerung des
Anschlags (52a) ausgebildet sind.
11. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei ein Abstandselement an dem Gehäuse
(30) angeordnet und ein Abstandelement an dem Abdeckelement (50) vorgesehen ist.
12. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 11, wobei das Gehäuse (30) im Wesentlichen eine Kreisform
aufweist und die beiden Abstandselemente zwischen zwei auf einem Durchmesser gegenüber
liegenden Randbereichen des Gehäuse und dem Abdeckelement angeordnet sind.