[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine Montage von Wandschalungen sowie ein
Ankersystem zur Durchführung des Verfahrens. Außerdem betrifft die Erfindung eine
Hülse des Ankersystems.
[0002] Ein Ankersystem im Sinne der vorliegenden Erfindung wird in der Schalungstechnik
beim Betonieren von Stahlbetonbauten eingesetzt, um Wandschalungen zu montieren. Eine
erfindungsgemäße Wandschalung umfasst auf der Vorderseite eine Schalhaut und auf der
Rückseite die Schalhaut stützende Elemente wie Längsträger, Querriegel und Rahmen.
Die Schalhaut stützenden Elemente sind mit der Schalhaut fest verbunden, beispielsweise
mittels Schrauben, Nuten oder Nägeln. Im aufgestellten Zustand einer Wandschalung
erstrecken sich ein Längsträger in vertikaler Richtung und ein Querriegel in horizontaler
Richtung.
[0003] Die beiden Seiten einer zu betonierenden Wand werden durch Wandschalungen begrenzt.
Die Vorderseite einer jeden Wandschalung grenzt dann mit ihrer Schalhaut an den Beton
an. Sich gegenüberliegende erfindungsgemäße Wandschalungen werden in der Regeldurch
eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Ankersystemen gehalten. Die Ankerstäbe der Ankersysteme
werden durch Öffnungen in den Wandschalungen hindurch gesteckt und an ihren Enden
an den die jeweilige Schalhaut stützenden Elementen erfindungsgemäß mittels Arretiervorrichtungen
so befestigt, dass zumindest die beim Betonieren auf die Ankerstäbe wirkende Zugkraft
aufgenommen wird. Diese durch die Wandschalungen hindurchführenden Öffnungen werden
auch Ankerstabbohrungen genannt.
[0004] In der Schalungstechnik wird zwischen einer Stellschalung und einer Schließschalung
unterschieden. Eine Stellschalung ist eine Wandschalung, die zuerst aufgestellt wird.
Im Anschluss daran wird der Stellschalung gegenüberliegend die Schließschalung aufgestellt.
Stellschalung und Schließschalung werden im Rahmen der Montage durch ein oder mehrere
Ankersysteme miteinander verbunden. In den Zwischenraum zwischen Stellschalung und
Schließschalung wird Beton hinein gegossen. Durch anschließendes Aushärten des Betons
entsteht eine Wand.
[0005] Üblicherweise weisen ein oder die beiden Enden eines Ankerstabs ein Gewinde auf,
auf welche zum Beispiel Schraubenmuttern als Ankerfixierungen aufgeschraubt werden.
Der mittlere Bereich eines solchen Ankerstabes, an den während des Betonierens Beton
angrenzen kann, weist vorteilhaft eine glatte Oberfläche auf oder wird zumindest während
des Betonierens von einer Hülse umhüllt. Andernfalls würde ein Gewinde eines Ankerstabs
einbetoniert. Der Ankerstab könnte dann nicht mehr unproblematisch aus dem ausgehärteten
Beton herausgezogen werden.
[0006] Die maximal wirksame Länge des Ankerstabs und damit die Stärke (Dicke) der zu betonierenden
Wand wird daher regelmäßig durch die Länge des mittleren Ankerstabbereichs festgelegt.
Gleichzeitig wird der beim Betonieren vom flüssigen Beton auf die Schalhaut ausgeübte
Druck auf die Ankerstäbe abgeleitet. Die Ankerstäbe werden dabei auf Zug belastet.
[0007] Zwischen den Schalhäuten können Abstandshalter in das Volumen der zu betonierenden
Wand eingebracht werden, welche die beim Betonieren entstehenden Druckkräfte aufnehmen
können, wodurch sichergestellt wird, dass diese Druckkräfte die Wandstärke nicht unerwünscht
beeinflussen, d.h. vermindern. Hülsen können als Abstandshalter dienen. Alternativ
oder ergänzend können Arretiervorrichtungen von Ankersystemen an den Wandschalungen
befestigt werden, damit Ankerstäbe auch Druckkräfte aufnehmen können.
[0008] Ist der zwischen zwei Wandschalungen gegossene Beton ausgehärtet, so wird ein jeder
Ankerstab von zumindest einer Arretiervorrichtung gelöst und aus der Betonwand herausgezogen.
Erforderlichenfalls wird zuvor die Oberseite einer Schließschalung zum Beispiel an
einem Haken eines Krans eingehängt, damit diese nicht umfällt, sobald sämtliche Ankerstäbe
herausgezogen worden sind. Wurde eine Hülse eingesetzt, so verbleibt die Hülse zumindest
teilweise im Beton.
[0009] Zum Beispiel mit Hilfe des Krans werden die Wandschalungen schließlich geeignet versetzt,
um eine nächste Wand oder einen nächsten Wandabschnitt herzustellen. Sind die Wandschalungen
versetzt worden, dann werden die Ankersysteme wieder an den Wandschalungen montiert
bzw. angebracht.
[0010] Erfindungsgemäße Wandschalungen können wie zu vorbeschrieben beschaffen sein.
[0011] Aus der Druckschrift
WO 2008/089737 A1 ist ein Ankersystem mit zwei Arretiervorrichtungen und einem Ankerstab für eine Wandschalung
mit einem ersten und einem zweiten Schalungselement bekannt. Der Ankerstab weist an
seinen beiden Enden jeweils ein Gewinde auf, die in Schraubenmutterelemente der Arretiervorrichtungen
hineingeschraubt werden. Eine jede Arretiervorrichtung umfasst eine Kalottenplatte,
die mittels Befestigungsmitteln an einer Rückseite einer Wandschalung befestigt wird.
Das Ankersystem kann daher sowohl Zug- als auch Druckkräfte einer Wandschalung aufnehmen.
[0012] Aus der
WO 2014/012685 A1 ist bekannt, eine Arretiervorrichtung zunächst auf der Rückseite einer Schalung zu
befestigen. Dies kann bereits vor dem Aufstellen der Schalungen geschehen sein. Von
der anderen Schalung aus wird im aufgestellten Zustand dann der Ankerstab durch die
Ankerstabbohrungen hindurch geschoben und mit der bereits befestigten Arretiervorrichtung
verbunden. Für ein solches Montageverfahren genügt ein Monteur, ohne dass der Monteur
während der Montage zwischen den beiden Seiten der aufgestellten Schalungen hin und
her wechseln müsste.
[0013] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Fall, dass das Ankersystem eine Hülse
umfasst, die nach dem Herausziehen des Ankerstabs zumindest teilweise im ausgehärteten
Beton verbleibt. Die Montage einer Wandschalung soll in einem solchen Fall einfach
und zuverlässig möglich sein. Ein System soll bereitgestellt werden, welches die Durchführung
des Verfahrens ermöglicht.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des ersten Anspruchs
sowie durch ein Ankersystem mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein weiterer Nebenanspruch betrifft
eine Hülse für das Ankersystem.
[0015] Anspruch 1 betrifft ein Verfahren für das Montieren von zwei Wandschalungen. Dieses
umfasst die nachfolgend genannten Schritte:
Auf der Rückseite der einen Wandschalung ist eine erste Arretiervorrichtung befestigt
worden, bevor diese Wandschalung aufgestellt wird. Dies kann mit Hilfe von Schrauben
oder Klemmmitteln geschehen sein. Befestigt meint, dass die Arretiervorrichtung fest
und damit verliersicher mit der Wandschalung verbunden ist. Die Arretiervorrichtung
kann allerdings grundsätzlich wieder von der Wandschalung mithilfe von Werkzeug gelöst
werden. Die Befestigung bzw. feste Verbindung umfasst also grundsätzlich solche Befestigungsmittel
wie Schrauben oder Klemmmittel, die ein Befestigen und Lösen ermöglichen. Es ist dadurch
möglich, vor einem Aufstellen einer Wandschalung zunächst einen geeigneten Befestigungsort
auf der Rückseite der Wandschalung auszuwählen. Die Befestigung erfolgt aus Stabilitätsgründen
grundsätzlich an einem stützenden Element wie Längsträger, Querriegel und Rahmen.
Stützende Elemente sind hinreichend stabil und bestehen grundsätzlich aus Metall,
so dass diese deshalb besonders geeignet sind.
[0016] Stützende Elemente einer Wandschalung sind während einer Montage und Demontage dauerhaft
fest mit der Schalhaut verbunden. Eine Schalhaut kann beispielsweise mittels Schrauben
mit den stützenden Elementen verbunden sein. Ein Lösen der Schalhaut von den stützenden
Elementen ist nur für Reparaturzwecke vorgesehen. Ein Lösen der Schalhaut von den
stützenden Elementen ist im Rahmen einer Montage und Demontage von Wandschalungen
für ein Herstellen von Wänden weder vorgesehen noch erforderlich.
[0017] Die erste Arretiervorrichtung weist ein Rohrstück auf, welches im genannten befestigten
Zustand in die eine erste Wandschalung hineinreicht. Die erste Arretiervorrichtung
kann ein- oder mehrteilig sein. So kann das Rohrstück von einer Scheibe mit einem
Loch senkrecht abstehen. Das Rohrstück mündet dann in das Loch der Scheibe ein. Die
Scheibe kann von dem übrigen Teil der Arretiervorrichtung gelöst sein, also ein separates
Teil bilden. Die Scheibe kann aber auch dem übrigen Teil der Arretiervorrichtung verliersicher
verbunden sein. Das Rohrstück reicht im montierten Zustand insbesondere wenigstens
bis zur Außenseite der Schalhaut und schließt also mit der Schalhaut dann auf der
Außenseite der Wandschalung bündig ab oder ragt gegenüber der Schalhaut ein Stück
hervor. Der Außendurchmesser des Rohrstücks ist zumindest bei der Schalhaut geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Ankerstabbohrung bei der Schalhaut. Es verbleibt
daher zwischen dem Rohrstück und der Ankerstabbohrung bei der Schalhaut ein kleiner
Spalt, der insbesondere kleiner als 5 mm oder 3 mm, vorzugsweise kleiner als 2 mm,
besonders bevorzugt kleiner als 1 mm ist, wenn die erste Arretiervorrichtung an der
Wandschalung befestigt ist. Durch Vorsehen eines kleinen Spalts wird vermieden, dass
Beton während der Herstellung von Wänden in die Wandschalung hinein fließen kann.
Der Spalt erleichtert auf der anderen Seite das Montieren.
[0018] Für eine Montage werden die beiden Wandschalungen wie eingangs bereits beschrieben
gegenüberliegend aufgestellt.
[0019] Ein Ankerstab wird teilweise von einer verschiebbar angeordneten Hülse umhüllt. Die
Oberfläche der Hülse ist vorzugsweise glatt oder zumindest näherungsweise glatt. Da
der Ankerstab nur teilweise von der Hülse umhüllt werden kann, ist die Hülse also
kürzer als der Ankerstab. Andernfalls wäre es möglich, dass die Hülse den Ankerstab
vollständig umhüllt.
[0020] Der Ankerstab wird durch Ankerstabbohrungen der beiden Wandschalungen hindurch geschoben
und zwar derart, dass schließlich ein Ende der Hülse an dem Ende des Rohrstücks anliegt,
welches in die eine erste Wandschalung hineinreicht. Es wird so eine Verbindung mit
Dichtwirkung zwischen dem genannten Ende der Hülse und dem genannten Ende des Rohrstücks
der ersten Arretiervorrichtung geschaffen.
[0021] Das hindurch geschobene Ende des Ankerstabs wird mit der ersten Arretiervorrichtung
mit Hilfe von Befestigungsmitteln fest verbunden, also an der ersten Arretiervorrichtung
befestigt, beispielsweise durch Formschluss. Um dies zu ermöglichen, kann das hindurch
geschobene Ende des Ankerstabs als Befestigungsmittel ein Gewinde aufweisen, welches
in ein als Befestigungsmittel dienendes Innengewinde der Arretiervorrichtung hineingeschraubt
wird. Anstelle einer solchen Schraubverbindung kann aber auch beispielsweise eine
Bajonettverbindung oder etwas Ähnliches vorgesehen sein, welches eine Befestigung
des hindurch geschobenen Endes des Ankerstabs mit der ersten Arretiervorrichtung ermöglicht.
[0022] Das nicht hindurch geschobene Ende des Ankerstabs wird mit einer zweiten Arretiervorrichtung
durch Befestigungsmittel fest verbunden, so dass ein Rohrstück der zweiten Arretiervorrichtung
in die Wandschalung hineinreicht und an die Hülse dichtend angrenzt. Das Rohrstück
der zweiten Arretiervorrichtung ist ebenfalls vorzugsweise so dimensioniert wie das
Rohrstück der ersten Arretiervorrichtung. Es schließt also im montierten Zustand vorzugsweise
bündig mit der Außenseite der zweiten Schalung ab oder reicht über diese Außenseite
hinaus. Es verbleibt dann wiederum vorzugsweise nur ein kleiner Spalt zwischen Schalhaut
und Rohrstück, um so verbessert zu vermeiden, dass während der Herstellung einer Wand
Beton in die zweite Wandschalung hineinfließt. Die Befestigungsmittel können so sein,
dass durch Formschluss die zweite Arretiervorrichtung fest mit dem nicht hindurch
geschobenen Ende des Ankerstabs verbunden werden kann. Das nicht hindurch geschobene
Ende des Ankerstabs kann ein Gewinde aufweisen, welches mit einem Innengewinde der
zweiten Arretiervorrichtung verschraubt werden kann, um so das nicht hindurch geschobene
Ende des Ankerstabs mit der zweiten Arretiervorrichtung fest zu verbinden. Andere
Befestigungsmittel wie Bajonettverbindungen sind ebenfalls möglich. Sind erste und
zweite Arretiervorrichtung mit den Ankerstabenden fest verbunden worden, so können
die beiden Wandschalungen nicht mehr voneinander gelöst werden.
[0023] Der Außendurchmesser der Hülse entspricht dem Außendurchmesser der Rohrstücke der
Arretiervorrichtungen, damit ein Ende einer Hülse an ein Ende eines Rohrstücks dichtend
angrenzen kann. Durch das Angrenzen wird vermieden, dass Beton während der Herstellung
einer Wand unplanmäßig zum Ankerstab fließen kann. Der Innendurchmesser der Hülse
und der Rohrstücke sind so gewählt, dass der Ankerstab durch die Hülse und die Rohrstücke
hindurch geschoben werden kann. Es verbleibt dann ein geringes Spiel, also nur ein
sehr kleiner Spalt, zwischen Hülse und Ankerstab sowie zwischen Rohrstücken und Ankerstab.
Dieser Spalt beträgt vorzugsweise maximal 5 mm, weiter bevorzugt maximal 4, 3 oder
2 mm.
[0024] Durch Vorsehen einer Hülse kann nach einem Aushärten von Beton ein Ankerstab besonders
einfach herausgezogen werden. Das Verfahren ermöglicht es, eine Montage von nur einer
Seite einer Wandschalung durchführen zu können. Da die Hülse zusammen mit dem Ankerstab
durch eine Ankerstabbohrung im Rahmen der Montage hindurch gesteckt und folglich hindurch
geschoben werden kann, ist eine schnelle und einfache Montage möglich. Durch das Vorsehen
von Rohrstücken, an die die beiden Enden der Hülse im montierten Zustand angrenzen,
wird für eine geeignete Dichtigkeit gesorgt, durch die vermieden wird, dass Beton
unplanmäßig in die Wandschalungen eindringen oder zum Ankerstab gelangen kann.
[0025] Die Hülse besteht vorzugsweise vollständig oder überwiegend aus Kunststoff und ist
vorzugsweise aus einem aus Kunststoff bestehenden Rohr und zwei Endstücken gebildet,
wobei ein jedes Endstück lösbar mit einem Rohrende verbunden ist. Insbesondere ist
ein jedes Endstück teilweise in das Rohr hinein gesteckt und so mit dem Rohr verbunden.
Vorzugsweise werden die Endstücke dann klemmend durch das Rohr gehalten, sodass eine
feste, aber lösbare Verbindung zwischen den Endstücken und dem Rohr vorhanden ist.
[0026] Das aus Kunststoff bestehende Rohr kann auf einer Baustelle vorteilhaft durch Ablängen
eines Endlosrohrs erhalten werden, ohne exakt senkrecht zur Längsachse des Rohrs trennen
zu müssen. Eine Stirnfläche des Rohrs muss also nicht exakt senkrecht zur Längsachse
des Rohrs verlaufen, um Dichtigkeitsprobleme im montierten Zustand zu vermeiden. Durch
die Endstücke wird sichergestellt, dass eine geeignete, dichte Verbindung zwischen
der Hülse und den vorgenannten Rohrstücken der Arretiervorrichtungen möglich wird,
selbst wenn in nicht idealer Weise abgelängt wurde. Auch ermöglicht das Vorsehen von
Endstücken, dass eine zu kurze Rohrlänge ausgeglichen werden kann. Ist das Rohr zu
kurz, so werden die Endstücke nicht in maximal möglicher Weise in das Rohr hineingesteckt,
um den Mangel auszugleichen. Ein Bereich des Endstücks steht nach einem Hineinstecken
gegenüber dem Ende des abgelängten Rohrs hervor, um ein Ende der Hülse zu bilden,
das an einem Rohrstück einer Arretiervorrichtung dicht anliegen kann.
[0027] Zur Durchführung des Verfahrens dient ein Ankersystem, das einen Ankerstab, eine
Hülse und zwei Arretiervorrichtungen umfasst. Eine jede Arretiervorrichtung kann mit
einem Ende des Ankerstabs fest verbunden werden und zwar mithilfe von Befestigungsmitteln,
die für ein Befestigen beispielsweise Gewinde umfassen können. Der Ankerstab kann
durch die Hülse hindurch geschoben werden. Der Außendurchmesser des Ankerstabs ist
daher kleiner als der Innendurchmesser der Hülse. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser
des Ankerstabs nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Hülse. Die Hülse
ist kürzer als der Ankerstab, so dass der Ankerstab nur teilweise von der Hülse umhüllt
werden kann. Eine jede Arretiervorrichtung weist Rohrstücke auf, die im montierten
Zustand an die Hülse angrenzen können. Die Rohrstücke sind also so vorhanden, dass
diese im Rahmen einer Montage in Ankerlochbohrungen von Wandschalungen hineingesteckt
werden können. Diese stehen daher von dem anderen Teil der Arretiervorrichtung ab,
um dies zu ermöglichen. Der Außendurchmesser der Rohrstücke entspricht dem Außendurchmesser
der Hülse aus bereits zuvor genannten Gründen.
[0028] Vorzugsweise besteht die Hülse vollständig oder zumindest überwiegend aus Kunststoff.
Eine solche Hülse kann mit geringem technischem Aufwand hergestellt werden. Insbesondere
ist es möglich, auf einer Baustelle eine geeignet lange Hülse durch Ablängen eines
Endlosrohrs zu erhalten.
[0029] Die Hülse umfasst vorzugsweise zwei Endstücke, die lösbar mit Enden eines Rohrs verbunden
sind. Bei einem Endlosrohr muss dann nicht auf exakt senkrechte Schnitte relativ zur
Längsachse des Rohrs geachtet werden, um daraus eine geeignete Hülse fertigen zu können,
deren Enden geeignet dicht an Rohrstücken von Arretiervorrichtungen anliegen können.
[0030] Ein Endstück verbreitert sich zu einem Ende hin vorzugsweise stufenförmig. Durch
die Stufenform kann sichergestellt werden, dass ein Endstück in ein Rohr der Hülse
hineingesteckt werden kann, wobei die stufenförmige Verbreiterung gegenüber dem Ende
des Rohrs hervorsteht. Ein Endstück wird dadurch in zwei Abschnitte unterteilt, die
durch eine Stufe voneinander getrennt sind. Der eine Abschnitt ist für ein Einstecken
in ein Rohr vorgesehen und kann daher als Einsteckabschnitt bezeichnet werden. Der
andere Abschnitt ist gegenüber dem Einsteckabschnitt verbreitert und kann daher verbreiteter
Abschnitt genannt werden. Durch eine solche Unterteilung in Einsteckabschnitt und
verbreiterten Abschnitt wird sichergestellt, dass das entsprechende Ende der Hülse
durch das Endstück gebildet wird und zwar durch den verbreiterten Bereich bzw. verbreiterten
Abschnitt des Endstücks. Das verbreiterte Ende der Hülse, also der verbreiterte Abschnitt,
weist dann einen größeren Außendurchmesser auf als der Innendurchmesser des entsprechenden
Rohrs. Grundsätzlich entspricht der Außendurchmesser des verbreiterten Bereichs bzw.
des verbreiterten Abschnitts des Endstücks dem Außendurchmesser des Rohrs.
[0031] Ein Bereich der Stufe verläuft vorzugsweise V-förmig oder wellenförmig. Im Rahmen
einer Demontage kann dann ein Endstück durch Drehen des Endstücks um seine Längsachse
leicht vom ausgehärten Beton gelöst werden, da die V-Form oder die Stufenform dann
ähnlich wie ein Gewinde wirken. Aufgrund der V-Form bzw. der Wellenform kommt es allerdings
im Unterschied zu einem Gewinde nicht auf eine bestimmte Drehrichtung an, um ein Endstück
aus ausgehärtetem Beton herausdrehen zu können.
[0032] Ein Abschnitt eines Endstücks kann grundsätzlich in das Rohr der Hülse hineingesteckt
werden. Ein maximale Außendurchmesser dieses Einsteckabschnitts kann geringfügig größer
als der Innendurchmesser des Rohrs sein, um eine Klemmwirkung zwischen Endstück und
Rohr erzielen zu können. Das Endstück der Hülse kann mit dem Rohr dann durch Klemmwirkung
lösbar verbunden werden. Grundsätzlich kann das Endstück auch auf andere Weise mit
der Hülse klemmend verbunden sein bzw. werden, beispielsweise alternativ oder ergänzend
mithilfe von ein oder mehreren Dichtlippen. Das Endstück soll allerdings immer von
dem Rohr gelöst werden können, um dieses im Rahmen einer Demontage von einer fertig
gestellten Wand entfernen zu können. Nur das Rohr verbleibt dann also gegenüber den
Wandaußenseiten zurückversetzt in der fertig gestellten Wand.
[0033] Der vorgenannte Einsteckabschnitt eines Endstücks verjüngt sich zu seinem freien
Ende hin vorzugsweise konusförmig oder trichterförmig, um den Einsteckabschnitt problemlos
in das Rohr hineinstecken zu können. Auch der verbreiterte Abschnitt verjüngt sich
vorteilhaft konusförmig oder trichterförmig in Richtung des freien Endes des Einsteckabschnitts,
um ein Entfernen eines Endstücks aus einer fertig gestellten Wand zu erleichtern.
[0034] Um eine geeignete Klemmwirkung zwischen Rohr und Endstück erzielen zu können, umfasst
das Endstück vorzugsweise zumindest eine nachgiebige Dichtlippe, die nach außen absteht.
Insbesondere der Einsteckabschnitt, weist eine solche nachgiebige Dichtlippe auf,
die vorzugsweise um die Längsachse des Einsteckabschnitts ring- oder kreisförmig herum
verläuft. Besonders bevorzugt gibt es zwei oder drei solcher Dichtlippen, um eine
geeignete Klemmwirkung zwischen Endstück und Rohr zu erzielen und außerdem zuverlässig
vor eindringendem Beton zu schützen. Durch solche ein oder mehrere Dichtlippen wird
also verbessert vermieden, dass Beton während der Herstellung einer Wand nachteilhaft
zum Ankerstab gelangen kann.
[0035] Ein Endstück einer Hülse ist vorzugsweise aus einem harten Kunststoff und einem weichen
Kunststoff gebildet. Der weiche Kunststoff ist nachgiebiger, also kompressibler, als
der harte Kunststoff. Der weiche Kunststoff verhält sich insbesondere elastisch. Der
aus dem weichen Kunststoff gebildete Bereich verläuft ringförmig und bildet ein Ende
des Endstücks. Der weiche Kunststoff gehört insbesondere zum verbreiterten Abschnitt
des Endstücks. Durch den weichen Kunststoff wird verbessert erreicht, dass zwischen
der Hülse und einem Rohrstück einer Arretiervorrichtung eine dichte Verbindung erzielt
werden kann. Weiter verbessert wird also erreicht, dass Beton während der Herstellung
einer Wand nicht unplanmäßig zum Ankerstab gelangen und/oder in eine Wandschalung
hineinfließen kann.
[0036] Ein Endstück der Hülse weist an einem Ende vorzugsweise eine nach außen hin abstehende,
ringförmig verlaufende, vorzugsweise biegsame Lippe auf. Diese besteht insbesondere
aus dem weichen, nachgiebigen Kunststoffmaterial. Hierdurch wird weiter verbessert
vermieden, dass Beton während der Herstellung einer Wand unplanmäßig in eine Wandschalung
hineinfließen kann.
[0037] Ein freies Ende eines Endstücks weist vorzugsweise eine nicht kreisförmige Innenkontur
auf. Es ist so möglich, ein Werkzeug in ein Endstück so hinein zu stecken, dass durch
Drehen des Werkzeugs das Endstück gedreht werden kann, um dieses nach einem Aushärten
von Beton entfernen zu können.
[0038] Die nicht kreisförmige Innenkontur umfasst vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende
Ausbuchtungen, in die ein Ende eines üblich großen Zollstocks, auch Meterstab oder
Gliedermaßstab genannt, im zusammengeklappten Zustand hineingesteckt werden kann.
Der Zollstock kann dann als Werkzeug dienen, um Endstücke aus einer fertig gestellten
Wand durch Drehen des Zollstocks herausdrehen zu können. Der hineingesteckte Zollstock
recht dann also in beide Ausbuchtungen gleichzeitig hinein. Diese Ausgestaltung vereinfacht
weiter verbessert die Handhabung.
[0039] Eine Arretiervorrichtung umfasst vorteilhaft ein oder mehrere Befestigungsmittel,
mit denen die Arretiervorrichtung an einer Wandschalung befestigt werden kann. Befestigungsmittel
und Arretiervorrichtung bilden dann eine Einheit, die gemeinsam gehandhabt werden
können. Werden die ein oder mehreren Befestigungsmittel von einer Wandschalung gelöst,
so kann anschließend die Arretiervorrichtung zusammen mit den ein oder mehreren Befestigungsmitteln
von der Wandschalung entfernt werden. Die ein oder mehreren Befestigungsmittel sind
dann verliersicher mit der Arretiervorrichtung verbunden. Hierdurch wird die Handhabung
weiter verbessert vereinfacht.
[0040] Die ein oder mehreren Befestigungsmittel können eine Schraube und/oder eine beispielsweise
rechtwinkelig abstehende Lasche umfassen.
[0041] Eine Hülse für das Ankersystem umfasst ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes
Rohr, in welches zwei Endstücke eingesteckt sind. Ein jedes eingestecktes Endstück
steht teilweise gegenüber dem Rohr hervor oder kann gegenüber dem Rohr hervorstehen.
Die Endstücke bestehen vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff. Da diese aber wieder
verwendet werden können und sollen, können die Endstücke auch unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten ganz oder teilweise aus einem anderen Material wie zum Beispiel Metall
bestehen. Der maximale Außendurchmesser eines jeden Endstücks ist grundsätzlich gleich
groß wie der maximale Außendurchmesser des Rohres oder zumindest im Wesentlichen gleich
groß wie der maximale Außendurchmesser des Rohres. Die beiden Endstücke sind vorzugsweise
durch Klemmwirkung mit dem Rohr lösbar verbunden bzw. können klemmend mit dem Rohr
verbunden werden. Ein jedes Endstück verbreitert sich vorteilhaft zu einem Ende hin
stufenförmig. Die Stufe verläuft vorzugsweise zumindest abschnittsweise wellenförmig
oder V-förmig um die Längsachse der Hülse herum. Die Innenkontur des hervorstehenden
Teils des Endstücks ist vorteilhaft nicht kreisförmig und weist beispielsweise Ausbuchtungen
so auf, dass ein üblicher Zollstock in beide Ausbuchtungen zeitgleich hineingesteckt
werden kann. Der maximale Außendurchmesser der Hülse beträgt vorteilhaft 1 bis 10
cm, vorzugsweise 3 bis 8 cm.
[0042] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Es zeigen:
Figur 1: Endstück einer Hülse in einer Seitenansicht:
Figur 2: Endstück einer Hülse in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 3: Hülse in einer Seitenansicht;
Figur 4: Wandschalungen im montierten Zustand.
[0043] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Endstück 1 für eine Hülse. Das Endstück besteht vollständig
aus Kunststoff. Das Endstück umfasst einen Abschnitt 2, der in ein Rohr der Hülse
hingesteckt wird, der Einsteckabschnitt 2 genannt wird. Dieser Einsteckabschnitt 2
verjüngt sich konusförmig zu seinem freien Ende 3 hin. Das Endstück 1 verbreitert
sich zu seinem anderen Ende hin stufenförmig. Es gibt daher einen verbreiterten Bereich
bzw. einen verbreiterten Abschnitt 4. Der verbreiterte Abschnitt 4 verjüngt sich ebenfalls
konusförmig zum Ende 3 hin.
[0044] Die Stufe 5 verläuft wellenförmig um die Längsachse 6 des Endstücks 1 herum. Der
verbreiterte Abschnitt 4 bildet einen gegenüber einem Rohr der Hülse hervorstehendes
Teil. Die Innenkontur des hervorstehenden Teils bzw. des verbreiteten Abschnitts 4
weist an seinem offenen Ende zwei gegenüberliegende Ausbuchtungen 7 so auf, dass ein
üblicher Zollstock im zusammengeklappten Zustand mit einem Ende, also einer Stirnseite,
in beide Ausbuchtungen 7 zeitgleich hineinreichen kann. Die Innenkontur ist aufgrund
der Ausbuchtungen 7 nicht kreisförmig.
[0045] An dem Ende mit den Ausbuchtungen 7 gibt es einen ringförmigen Bereich 8, der aus
einem weichen Kunststoff besteht im Vergleich zu dem Kunststoff, aus dem das Endstück
1 darüber hinaus besteht und der daher harter Kunststoff genannt wird. An seinem freien
Ende umfasst der aus einem weichen Kunststoff bestehende ringförmige Bereich 8 eine
radial abstehende, umlaufende Lippe 9, die elastisch biegsam ist. Der Einsteckabschnitt
2 umfasst zwei umlaufende, elastisch biegsame Dichtlippen 10, die radial abstehen.
[0046] Die Figur 3 zeigt in einer Seitenansicht eine Hülse 11 mit einem aus Kunststoff bestehenden
Rohr 12, in welches Endstücke 1, die in den Figuren 1 und 2 gezeigt sind, hineingesteckt
worden sind. Die verbreiterten Abschnitte 4 bilden die beiden Enden der Hülse 11 und
sind nicht in das Rohr 12 hineingesteckt worden, was aufgrund der verbreiterten Abschnitte
4 auch nicht möglich ist. Der Außendurchmesser der verbreiterten Abschnitte 4 entspricht
dem Außendurchmesser des Rohres 12. Aufgrund der Dichtlippen 10 werden die beiden
Endstücke 4 klemmend durch das Rohr 12 gehalten.
[0047] Die Figur 4 zeigt ausschnittsweise in einer Schnittdarstellung zwei montierte Wandschalungen
12 und 13, die jeweils eine Schalhaut 14 und daran befestigte stützende Elemente 15
umfassen. Auf der Rückseite der einen ersten Wandschalung 13 ist eine erste im Schnitt
dargestellte Arretiervorrichtung 16 mithilfe von ein oder mehreren Schrauben 17 befestigt
worden, bevor diese erste Wandschalung 13 aufgestellt wurde. Die Schraube 17 führt
in dem gezeigten Beispiel durch eine rechtwinklig abstehende Lasche 18 hindurch, so
dass die Schraube 17 seitlich am stützenden Element 15 festgeschraubt werden konnte.
[0048] Die erste Arretiervorrichtung 16 weist ein Rohrstück 19 auf, welches im befestigten
Zustand in die eine erste Wandschalung 13 hineinreicht und zwar bis zur Außenseite
20 der Schalhaut 14. Das freie Ende des Rohrstücks 19 schließt bündig mit der Außenseite
20 der Schalhaut 14 ab. Wie in der Figur 4 angedeutet, wurden die beiden Wandschalungen
12 und 13 gegenüberliegend aufgestellt. Ein Ankerstab 21 weist an seinen beiden Enden
Außengewinde 22 auf. Der Ankerstab 21 wurde durch die Hülse 11 hindurch geschoben
und wird im montierten Zustand wie in der Figur 4 gezeigt von der Hülse 11 teilweise
umhüllt. Der Ankerstab 21 wurde anschließend zusammen mit der Hülse 11 zunächst durch
die links gezeigte Ankerstabbohrung 23 der Wandschalung 12 hindurch geschoben, bis
das rechts gezeigte Ende des Endstücks 1 der Hülse 11 an dem Ende des rechts gezeigten
Rohrstücks 19 dicht anlag.
[0049] Das rechts gezeigte Ende des Ankerstabs 21, welches schließlich auch durch das Ankerloch
23 der rechts gezeigten Wandschalung 13 hindurch geschoben wurde, wurde anschließend
mit der ersten Arretiervorrichtung 16 fest verbunden, indem das Gewinde 22 des rechts
gezeigten Endes des Ankerstabs 21 in ein Innengewinde der ersten Arretiervorrichtung
16 hinein geschraubt wurde.
[0050] Das links gezeigte, nicht hindurch gesteckte Ende des Ankerstabs 21 wurde anschließend
mit der links gezeigten zweiten Arretiervorrichtung 24 fest verbunden, so dass das
Rohrstück 19 der zweiten Arretiervorrichtung 24 in die zweite Wandschalung 12 hineinreicht
und zwar bis Außenseite 20 der links gezeigten Schalhaut 14. Das freie Ende des Rohrstücks
19 der zweiten Arretiervorrichtung 24 liegt dann dicht an dem freien Ende des links
gezeigten Endstück 1 an. Das links gezeigte Ende des Ankerstabs 21 wurde ebenfalls
durch eine Schraubverbindung mit der zweiten Arretiervorrichtung 24 verbunden. Auch
die zweite Arretiervorrichtung 24 kann zusätzliche Befestigungsmittel wie Schraube
und/oder rechtwinklig abstehende Lasche umfassen, mit denen die zweite Arretiervorrichtung
24 an dem stützenden Element 15 der zweiten Wandschalung 12 befestigt werden kann.
[0051] Wie aus der aus der
WO 2014/012685 A1 bekannt, kann das Ankersystem ein Rastermaß umfassen und einen Anschlag bei einer
Arretiervorrichtung für den Ankerstab, um einen gewünschten Abstand zwischen zwei
Wandschalungen aufgrund von Rastermaß im Zusammenspiel mit dem Anschlag einstellen
zu können.
1. Verfahren für das Montieren von zwei Wandschalungen (12, 13), wobei die zwei Wandschalungen
(12, 13) eine Schalhaut (14) und stützende Elemente (15) für die Schalhaut (14) umfassen,
mit den Schritten:
auf der Rückseite der einen ersten Wandschalung (13) ist eine erste Arretiervorrichtung
(16) befestigt, bevor diese erste Wandschalung (13) aufgestellt wird,
die erste Arretiervorrichtung (16) weist ein Rohrstück (19) auf, welches im befestigten
Zustand in die eine erste Wandschalung (16) hinein reicht und zwar wenigstens bis
zur Schalhaut (14),
die zwei Wandschalungen (12, 13) werden gegenüberliegend aufgestellt,
ein Ankerstab (21), der von einer verschiebbar angeordneten Hülse (11) teilweise umhüllt
wird und nur teilweise umhüllt werden kann, wird durch Ankerstabbohrungen (23) der
zwei Wandschalungen (12, 13) hindurch geschoben und zwar derart, dass ein Ende der
Hülse (11) an dem Ende des Rohrstücks (19) anliegt, welches in die erste Wandschalung
(13) hineinreicht,
das hindurch geschobene Ende des Ankerstabs (21) wird mit der ersten Arretiervorrichtung
(16) fest verbunden,
das nicht hindurch gesteckte Ende des Ankerstabs (21) wird mit einer zweiten Arretiervorrichtung
(24) derart fest verbunden, dass ein Rohrstück (19) der zweiten Arretiervorrichtung
(24) in die zweite Wandschalung (12) hineinreicht und zwar wenigstens bis zur Schalhaut
(14) und an die Hülse (11) angrenzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11) aus einem aus Kunststoff bestehendem Rohr (12) und zwei Endstücken
(1) gebildet ist, wobei ein jedes Endstück (1) lösbar mit einem Ende des Rohrs (12)
verbunden ist.
3. Ankersystem zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, wobei das Ankersystem einen Ankerstab (21), eine Hülse (11) und zwei
Arretiervorrichtungen (16, 24) umfasst, wobei eine jede Arretiervorrichtung (16, 24)
mit einem Ende des Ankerstabs (21) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (22) fest verbunden
werden kann, wobei der Ankerstab (21) durch die Hülse (11) hindurch geschoben werden
kann, wobei die Hülse (11) kürzer als der Ankerstab (21) ist, so dass der Ankerstab
(21) teilweise von der Hülse (11) umhüllt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass eine jede Arretiervorrichtung (16, 24) ein Rohrstück (19) aufweist, das im montierten
Zustand an die Hülse (11) angrenzen kann.
4. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11) aus Kunststoff besteht.
5. Ankersystem nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11) zwei Endstücke (1) umfasst, die lösbar mit Enden eines Rohrs (12)
verbunden sind.
6. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endstück (1) einen Einsteckabschnitt (2) und einen verbreiterten Abschnitt (4)
umfasst, wobei Einsteckabschnitt (2) und verbreiterter Abschnitt (4) durch eine Stufe
(5) voneinander getrennt sind und ein oder mehrere Bereiche der Stufe (5) V-förmig
oder wellenförmig verlaufen.
7. Ankersystem nach einem der zwei vorhergehenden, auf ein Ankersystem gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt eines Endstücks (1) in das Rohr (12) der Hülse (11) hineingesteckt
werden kann.
8. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endstück (1) der Hülse (11) mit dem Rohr (12) durch Klemmwirkung sowie lösbar
verbunden ist.
9. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmwirkung durch eine nachgiebige Dichtlippe (10) eines Endstücks (1) erzielt
wird, die nach außen absteht.
10. Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine aus einem Rohr (12)
mit Endstücken (1) aufweisende Hülse (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einsteckabschnitt (2) eines Endstücks (1), welches in das Rohr (12) hineingesteckt
werden kann, sich zu einem freien Ende hin konusförmig verjüngt.
11. Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine aus einem Rohr mit Endstücken
aufweisende Hülse (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endstück (1) aus einem harten Kunststoff und einem weichen Kunststoff gebildet
ist, wobei der weiche Kunststoff nachgiebiger ist als der harte Kunststoff, und der
aus einem weichen Kunststoff gebildete Bereich (8, 9) ringförmig ist und ein Ende
des Endstücks (1) bildet.
12. Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine aus einem Rohr mit Endstücken
aufweisende Hülse (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endstück (1) an einem Ende eine nach außen hin abstehende, ringförmige Lippe
(9) umfasst.
13. Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine aus einem Rohr mit Endstücken
aufweisende Hülse (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende eines Endstücks (1) eine nicht kreisförmige Innenkontur aufweist.
14. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur zwei sich gegenüberliegenden Ausbuchtungen (7) umfasst, in die ein
Ende eines Zollstocks hineingesteckt werden kann.
15. Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretiervorrichtung (16) Befestigungsmittel (17, 18) umfasst, mit denen die
Arretiervorrichtung (16) an einer Wandschalung (13) befestigt werden kann.
16. Ankersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel eine Schraube (17) und/oder eine rechtwinkelig abstehende
Lasche (18) umfassen.
17. Hülse (11) für ein Ankersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
ein aus Kunststoff bestehendes Rohr (13), in welches zwei Endstücke (1) eingesteckt
sind, wobei ein jedes eingestecktes Endstück (1) teilweise gegenüber dem Rohr (12)
hervorsteht, wobei der maximale Außendurchmesser eines jeden Endstücks (1) gleich
groß ist wie der maximale Außendurchmesser des Rohres (12) oder zumindest im Wesentlichen
gleich groß ist wie der maximale Außendurchmesser des Rohres (12), wobei die beiden
Endstücke (1) durch Klemmwirkung mit dem Rohr (12) lösbar verbunden sind, wobei ein
jedes Endstück (1) sich zu einem Ende hin stufenförmig verbreitert, so dass es einen
Einsteckabschnitt (2) und einen verbreiterten Abschnitt (4) gibt, die durch eine Stufe
(5) voneinander getrennt sind und der Verlauf der Stufe (5) wellenförmig ist und die
Innenkontur des verbreiterten Abschnitts (4) des Endstücks (1) nicht kreisförmig ist,
wobei der maximale Außendurchmesser der Hülse (11) 1 bis 10 cm, vorzugsweise 3 bis
8 cm, beträgt.