[0001] Die Erfindung betrifft einen mit Beschlagmontagesatz für Beschläge für eine Gebäudeverschlusseinrichtung,
mit mehreren einer Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordneten Axerstulpelementen
und mehreren derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordneten Axerarmen,
wobei jeweils eines der Axerstulpelemente und eine der Axerarme einem der Beschläge
zugeordnet sind. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Montieren eines
Beschlags für eine Gebäudeverschlusseinrichtung.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2016 004 915 B3 bekannt. Diese betrifft einen Beschlag für ein Fenster, insbesondere ein Wohnraumfenster,
mit einer Treibstange und einem Axerstulpelement, das eine Führungseinrichtung für
ein Führungselement eines Axerarms aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Treibstange
mehrstückig ist und einen Axerbereich sowie wenigstens einen mit dem Axerbereich verbundenen,
senkrecht bezüglich einer Längsmittelachse des Axerbereichs zu diesem versetzt angeordneten
Anschlussbereich aufweist, wobei das Axerstulpelement wenigstens bereichsweise an
dem Axerbereich anliegend sowie benachbart zu dem Anschlussbereich angeordnet ist
und zumindest ein Halteelement aufweist, das in wenigstens einer Stellung in eine
Durchtrittsausnehmung des Axerbereichs eingreift.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Beschlagmontagesatz für Beschläge für eine Gebäudeverschlusseinrichtung
vorzuschlagen, welcher gegenüber bekannten Beschlagmontagesätzen Vorteile aufweist,
insbesondere mit einer geringen Anzahl an Teilen, die die Bereitstellung einer Vielzahl
von unterschiedlichen Beschlägen ermöglicht.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Beschlagmontagesatz für Beschläge für eine Gebäudeverschlusseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruch 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Axerstulpelemente
untereinander identisch und die Axerarme untereinander unterschiedlich aufgebaut sind.
[0005] Der Beschlagmontagesatz dient der Montage einer Vielzahl von Beschlägen, insbesondere
unterschiedlicher Beschläge. Jeder der Beschläge dient der Bedienung einer Gebäudeverschlusseinrichtung,
wobei diese beispielsweise als Fenster, Tür oder dergleichen ausgestaltet sein kann.
Im Falle der Gebäudeverschlusseinrichtung greift vorzugsweise über den Beschlag ein
Bedienelement des Fensters an wenigstens einem Verriegelungselement des Beschlags,
insbesondere einem Verriegelungszapfen beziehungsweise Verschlusszapfen, an. Hierzu
kann der jeweilige Beschlag ein Getriebe aufweisen, mittels welchem eine Drehbewegung
des Bedienelements in eine lineare Bewegung wenigstens einer Treibstange umgesetzt
wird. Die Wirkverbindung zwischen dem Bedienelement beziehungsweise dem Getriebe einerseits
und dem Verriegelungselement andererseits wird über die Treibstange beziehungsweise
über mehrere Treibstangen hergestellt. Zusätzlich können in der Wirkverbindung weitere
Elemente vorliegen, beispielsweise eine Eckumlenkung oder dergleichen.
[0006] Die Gebäudeverschlusseinrichtung kann beispielsweise zum Kippöffnen oder zum Dreh-KippÖffnen
ausgestalte sein. Beispielsweise liegt sie in ersterem Fall als Kippfenster und in
letzterem Fall als Dreh-Kipp-Fenster vor. In jedem Fall wird mittels einer Axerschere
eine Öffnungsbegrenzung für die Gebäudeverschlusseinrichtung realisiert. Bei dem Kippen
beziehungsweise Dreh-Kippen ist ein Öffnen in Form eines Kippens vorgesehen, welches
insbesondere um eine Drehachse erfolgt, welche bei bestimmungsgemäß angeordneter Gebäudeverschlusseinrichtung
bevorzugt waagerecht verläuft und beispielsweise im Bereich eines unteren Querholms
der Gebäudeverschlusseinrichtung vorliegt beziehungsweise diesen schneidet. Der Querholm
kann dabei einem Rahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung, insbesondere einem Blendrahmen
oder einem Flügelrahmen, zugeordnet sein. Die Öffnungsbegrenzung bewirkt, dass das
Kippen der Gebäudeverschlusseinrichtung auf einen bestimmten Kippwinkel begrenzt ist.
Der Axerarm greift bevorzugt einerseits an dem Blendrahmen und andererseits an dem
Flügelrahmen an. Letzteres erfolgt beispielsweise über das Axerstulpelement beziehungsweise
eine Führungseinrichtung des Axerstulpelements. Die Axerschere kann alternativ auch
als Ausstellschere und das Axerstulpelement als Ausstellscherenelement bezeichnet
werden.
[0007] Zur Herstellung der mehreren Beschläge verfügt der Beschlagmontagesatz über die mehreren
Axerstulpelemente und die mehreren Axerarme. Jeweils eines der Axerstulpelemente und
einer der Axerarme werden zu einem der Beschläge zusammengesetzt beziehungsweise zur
Herstellung des Beschlags aneinander montiert. Nach der Montage des Beschlags ist
insoweit eines der Axerstulpelemente mit einem der Axerarme verbunden, nämlich derart,
dass sie an der jeweiligen Gebäudeverschlusseinrichtung angebracht werden können.
Selbstverständlich ist es vorgesehen, dass die Gebäudeverschlusseinrichtung in unterschiedlichen
Größen vorliegen kann. Entsprechend müssen auch die Beschläge in unterschiedlichen
Größen ausgestaltet werden, sodass jeder Gebäudeverschlusseinrichtung der hinsichtlich
der Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße jeweils passende Beschlag zugeordnet werden
kann. Entsprechend können Beschläge für unterschiedliche Gebäudeverschlusseinrichtungsgrößen
vorliegen. Bevorzugt wird für jede Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße ein separater
Beschlagmontagesatz für Beschläge in der entsprechenden Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße
bereitgestellt. Die Beschläge des beschriebenen Beschlagmontagesatzes sind insoweit
alle für dieselbe Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße vorgesehen und ausgebildet. Entsprechend
sind die Axerstulpelemente und die Axerarme des Beschlagmontagesatzes allesamt für
dieselbe Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße vorgesehen und ausgebildet. Mithilfe des
Beschlagmontagesatzes können insoweit Beschläge hergestellt werden, welche für genau
eine Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße vorgesehen und ausgebildet sind. Unter der
Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße können in diesem Zusammenhang konkrete Abmessungen
der Gebäudeverschlusseinrichtung verstanden werden oder alternativ ein Abmessungsbereich,
welcher mehrere Abmessungen der Gebäudeverschlusseinrichtung umfasst. [Für Beschläge
für Gebäudeverschlusseinrichtungen] Hierunter ist zu verstehen, dass zwar die Gebäudeverschlusseinrichtungen
selbst voneinander verschiedene Größen aufweisen, die jedoch in demselben Abmessungsbereich
liegen. Entsprechend können die mithilfe des Beschlagmontagesatzes hergestellten Beschläge
entweder Gebäudeverschlusseinrichtungen mit identischen Abmessungen oder Gebäudeverschlusseinrichtungen
mit unterschiedlichen Abmessungen zugeordnet werden. In jedem Fall sind jedoch die
Axerstulpelemente des Beschlagmontagesatzes untereinander identisch aufgebaut. Hierdurch
kann eine besonders deutliche Reduzierung der Teile erzielt werden. Die Axerarme hingegen
sind jedoch untereinander unterschiedlich aufgebaut, unterscheiden sich also zumindest
hinsichtlich ihrer Struktur voneinander. Sie sind jedoch genau wie die Axerstulpelemente
genau einer Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnet, nämlich derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße
wie die Axerstulpelemente. Die Axerarme unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Abmessungen
insoweit allenfalls leicht, vorzugsweise weisen sie untereinander dieselben Abmessungen
auf. Beispielsweise sind die Axerarme für unterschiedliche Einsatzgebiete ausgebildet.
Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass ein erster der Axerarme für eine externe
Drehlagerung und ein zweiter der Axerarme für eine interne beziehungsweise verdeckte
Drehlagerung vorgesehen und ausgebildet ist. Unter der verdeckten Drehlagerung ist
eine Drehlagerung zu verstehen, welche bei geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung
verdeckt ist, nämlich insbesondere von dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen gemeinsam.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein erster Teil der Axerarme
starr und zur Befestigung an einem von mehreren Axerlagern ausgebildet ist. Der erste
Teil der Axerarme umfasst wenigstens einen Axerarm oder mehrere Axerarme. Diese werden
als erster Axerarm beziehungsweise erste Axerarme bezeichnet. Nachfolgend wird lediglich
auf den ersten Axerarm eingegangen. Die Ausführungen sind jedoch stets auf jeden der
ersten Axerarme übertragen, soweit vorhanden. Der erste Axerarm ist zur Befestigung
an dem Axerlager vorgesehen und ausgebildet, wobei der Beschlagmontagesatz mehrere
Axerlager aufweist, nämlich vorzugsweise für jeden der Axerarme genau ein Axerlager.
Das Axerlager dient zur drehbeweglichen Lagerung des Axerarms an dem Rahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung,
nämlich vorzugsweise an dem Blendrahmen. Das Axerlager ist nach grundsätzlich bekannter
Art und Weise ausgebildet. Es verfügt zum Beispiel über einen Lagerzapfen, welcher
mittels wenigstens eines Lagerwinkels an dem Rahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung
befestigbar ist. An dem Lagerzapfen ist ein Schwenkhebel drehbar gelagert, welcher
auch als Bandrolle bezeichnet werden kann. Der Schwenkhebel ist auf seiner dem Lagerzapfen
abgewandten Seite mit dem ersten Axerarm verbunden, nämlich starr an diesem befestigt.
Das Axerlager ist zur Montage derart an der Gebäudeverschlusseinrichtung vorgesehen
und ausgebildet, dass es auch bei geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung sichtbar
ist. Es ist insoweit insbesondere außerhalb eines Falzluftraums angeordnet, welcher
bei geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen
vorliegt. Ist der entsprechende Beschlag an der Gebäudeverschlusseinrichtung montiert,
so ist das Axerlager insbesondere an einem Holm des Blendrahmens befestigt, welcher
einem Innenraum desjenigen Gebäudes zugewandt ist, an beziehungsweise in welchem die
Gebäudeverschlusseinrichtung verbaut ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung des Beschlagmontagesatzes
ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform von Beschlägen für die Gebäudeverschlusseinrichtung
realisierbar.
[0009] Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass ein zweiter Teil der Axerarme ein integriertes Drehlager aufweist und zur Befestigung
an einem Blendrahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung ausgebildet ist. Der zweite
Teil der Axerarme umfasst wenigstens einen Axerarm oder mehrere Axerarme. Diese werden
nachfolgend als zweiter Axerarm beziehungsweise zweite Axerarme bezeichnet. Insoweit
im Rahmen dieser Beschreibung lediglich auf den zweiten Axerarm eingegangen wird,
so sind die Ausführungen stets auf jeden der zweiten Axerarme übertragbar. Der zweite
Axerarm ist mit dem integrierten Drehlager ausgestaltet. Das bedeutet, dass zur drehbaren
Anlenkung des zweiten Axerarms an der Gebäudeverschlusseinrichtung kein separates
Axerlager notwendig ist, wie dies für den ersten Axerarm der Fall ist. Vielmehr kann
der zweite Axerarm unmittelbar an dem Rahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung, nämlich
insbesondere dem Blendrahmen, befestigt sein. Nach einer Montage des jeweiligen Beschlags
an der Gebäudeverschlusseinrichtung ist insoweit bevorzugt der zweite Axerarm starr
und unmittelbar an dem Blendrahmen befestigt. Ein Drehöffnen der Gebäudeverschlusseinrichtung
ist aufgrund des in dem zweiten Axerarm integrierten Drehlagers dennoch möglich. Der
zweite Axerarm und insbesondere das in diesen integrierte Drehlager sind vorzugsweise
derart ausgebildet, dass sie bei geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung verdeckt
liegen, also vorzugsweise von dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen gemeinsam verdeckt
sind. Entsprechend stellt der zweite Axerarm einen verdeckten Axerarm dar, welcher
vorzugsweise Bestandteil eines vollständig verdeckten Beschlags ist. Der vollständig
verdeckte Beschlag weist bei geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung keine sichtbaren
Teile abgesehen von dem Bedienelement auf. Insbesondere ist also das Drehlager bei
geschlossener Gebäudeverschlusseinrichtung verdeckt. Entsprechend ist in vorteilhafter
Art und Weise ein besonders ästhetischer Beschlag mithilfe des Beschlagmontagesatzes
realisierbar.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine erste Axerarm
des ersten Teils einerseits an einem ersten der Axerstulpelemente angelenkt und andererseits
starr mit dem jeweiligen Axerlager verbunden ist. Dem ersten Axerarm ist also das
erste Axerstulpelement zugeordnet. Er ist an dem ersten Axerstulpelement angelenkt,
vorzugsweise drehbar angelenkt. Durch das Zusammenwirken des ersten Axerarms und des
ersten Axerstulpelements kann ein Kippöffnen der Gebäudeverschlusseinrichtung unter
Realisierung einer Öffnungsbegrenzung vorgenommen werden. Der erste Axerarm greift
einerseits an dem ersten der Axerstulpelemente und andererseits an dem jeweiligen
Axerlager an. Das bedeutet, dass das erste Axerstulpelement beabstandet von dem Axerlager
mit dem ersten Axerarm verbunden ist. Durch die Zuordnung des ersten Axerarms zu dem
ersten Axerstulpelement und dem jeweiligen Axerlager wird eine vorteilhafte erste
Ausgestaltung der Beschläge in Form eines ersten Beschlags realisiert.
[0011] Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der erste Axerarm
durch einen Knick in einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich unterteilt ist,
wobei der erste Bereich an dem jeweiligen Axerstulpelement angelenkt und der zweite
Bereich starr mit dem jeweiligen Axerlager verbunden ist. Der Axerarm weist insoweit
den Knick auf, durch welchen eine Umlenkung erfolgt. An dem Knick sind insoweit der
erste Bereich und der zweite Bereich gegeneinander angewinkelt, stehen also unter
einem Winkel aufeinander, welcher größer als 0° und kleiner als 180° ist. Vorzugsweise
beträgt der Winkel zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich an dem Knick
mindestens 30° und höchstens 150°, mindestens 60° und höchstens 120°, mindestens 80°
und höchstens 100° oder genau 90°. Unter dem Knick ist zunächst lediglich zu verstehen,
dass der erste Bereich und der zweite Bereich gegeneinander angewinkelt sind. Der
Knick kann insoweit auch als gerundeter Knick vorliegen. Der erste Bereich, welcher
einerseits des Knicks vorliegt, ist an dem jeweiligen Axerstulpelement beziehungsweise
dem ersten Axerstulpelement angelenkt. der zweite Bereich, der andererseits des Knicks
vorliegt, ist starr mit dem jeweiligen Axerlager verbunden. Bevorzugt ist der erste
Bereich abseits des Knicks vollständig gerade. Dies kann zusätzlich oder alternativ
für den zweiten Bereich ebenfalls gelten. Die geknickte Ausgestaltung des ersten Axerarms
ermöglicht eine besonders einfache Anlenkung des ersten Axerarms an dem jeweiligen
Axerlager.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine
zweite Axerarm des zweiten Teils ein gekröpftes Grundelement aufweist, das aufgrund
der Kröpfung über einen ersten Bereich und einen parallel zu dem ersten Bereich versetzt
angeordneten zweiten Bereich aufweist, wobei der erste Bereich an ein zweites der
Axerstulpelement angelenkt und der zweite Bereich mit dem Drehlager verbunden ist.
Der zweite Axerarm weist insoweit zumindest das Grundelement auf. Dieses ist gekröpft
und weist entsprechend einerseits der Kröpfung den ersten Bereich und andererseits
der Kröpfung den zweiten Bereich auf. Der erste Bereich und der zweite Bereich sind
wenigstens bereichsweise parallel zueinander versetzt angeordnet, insbesondere jeweils
unmittelbar an die Kröpfung angrenzend. Abseits der Kröpfung können die beiden Bereiche
jeweils grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein, insbesondere können sie auch nicht
parallel zueinander verlaufen. Besonders bevorzugt ist der erste Bereich abseits der
Kröpfung vollständig gerade. Dies kann zusätzlich oder alternativ ebenfalls für den
zweiten Bereich gelten. Der zweite Axerarm ist beispielsweise derart gekröpft, dass
der erste Bereich von dem zweiten Axerstulpelement einen größeren Abstand aufweist
als der erste Bereich. Der erste Bereich ist an das zweite Axerstulpelement angelenkt,
nämlich vorzugsweise über wenigstens ein weiteres Element, sodass insgesamt die Axerschere
ausgebildet ist. Der zweite Bereich des zweiten Axerarms beziehungsweise des Grundelements
ist mit dem Drehlager verbunden und über dieses nach der Montage des Beschlags an
der jeweiligen Gebäudeverschlusseinrichtung vorzugsweise an dem Blendrahmen angelenkt.
Mit einer derartigen Ausgestaltung des Beschlagmontagesatzes ist eine zweite Art von
Beschlägen beziehungsweise ein zweiter Beschlag auf vorteilhafte Art und Weise realisiert.
[0013] Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass eine Drehachse des Axerlagers beabstandet von dem ersten Axerarm und eine
Drehachse des Drehlagers in wenigstens einer Stellung von zwei dem Axerarm und dem
jeweiligen Axerstulpelement zueinander durch den zweiten Axerarm verläuft. Eine solche
Ausgestaltung ermöglicht die vorstehend beschriebene externe Drehlagerung des ersten
Axerarms und die interne beziehungsweise verdeckte Drehlagerung des zweiten Axerarms.
Unter der Drehachse des Axerlagers ist diejenige Drehachse zu verstehen, um welche
nach einer Montage des Beschlags an der Gebäudeverschlusseinrichtung der erste Axerarm
bezüglich des Rahmens, insbesondere des Blendrahmens, drehbar gelagert ist. Dies gilt
ebenso über die Drehachse des Drehlagers in analoger Art und Weise, wobei hier Bezug
auf den zweiten Axerarm genommen wird. Die Drehachse des Drehlagers verläuft in der
wenigstens einen Stellung des zweiten Axerarms bezüglich des zweiten Axerstulpelements
durch den zweiten Axerarm hindurch, schneidet diesen also. Die Stellung liegt vorzugsweise
für eine Geschlossenstellung der Gebäudeverschlusseinrichtung vor. Die beschriebene
Ausgestaltung des Beschlagmontagesatzes hat den Vorteil, dass sowohl eine interne
als auch eine externe Drehlagerung unter Verwendung desselben Beschlagmontagesatzes
realisierbar ist, wobei dieser mit einer möglichst geringen Teileanzahl gebildet ist.
[0014] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Drehlager einen Lagerwinkel
aufweist, der über ein Koppelelement mit dem zweiten Axerarm gekoppelt ist, wobei
der Lagerwinkel einerseits den Axerarm bereichsweise übergreift und andererseits zur
Befestigung an dem Blendrahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung ausgebildet ist. Der
Lagerwinkel und das Koppelelement sind Bestandteil des Drehlagers, der der drehbaren
Lagerung des zweiten Axerarms dient. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass das Koppelelement
einerseits drehbar an dem Lagerwinkel und andererseits drehbar an dem zweiten Axerarm
angreift beziehungsweise bezüglich diesem jeweils drehbar gelagert ist. Eine Drehachse,
um welche das Koppelelement bezüglich des Lagerwinkels drehbar gelagert ist, ist hierbei
vorzugsweise von einer Drehachse beabstandet, um welche das Koppelelement bezüglich
des zweiten Axerarms drehbar gelagert ist, insbesondere parallel beabstandet. Eine
derartige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders kompakte Ausführungsform des Drehlagers,
welche zudem verdeckt ausgestaltet ist oder zumindest verdeckt ausgestaltet sein kann.
[0015] Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass sowohl an dem ersten Axerstulpelement als auch an dem zweiten Axerstulpelement
jeweils eine Eckumlenkung angreift, die von dem jeweiligen Axerarm zumindest bereichsweise
übergriffen ist. Beispielsweise ist also jedem der Beschläge eine solche Eckumlenkung
zugeordnet. Die Eckumlenkung dient einer Kraftumlenkung. Beispielsweise ist die Eckumlenkung
nach einer Montage des Beschlags an der Gebäudeverschlusseinrichtung einerseits mit
einer ersten Treibstange und andererseits mit einer zweiten Treibstange starr gekoppelt.
Eine auf die erste Treibstange wirkende Kraft wird in eine auf die zweite Treibstange
wirkende Kraft umgesetzt und umgekehrt. Hierbei sind die Treibstangen beziehungsweise
ihre gedachten Längsmittelachsen gegeneinander angewinkelt, schließen also einen Winkel
ein, der größer als 0° und kleiner als 180° ist. Beispielsweise beträgt der Winkel
in etwa oder genau 90°. Eine der Treibstangen, an welche die Eckumlenkung angeschlossen
ist, kann Bestandteil des jeweiligen Axerstulpelements sein oder von diesem gebildet
sein. In anderen Worten bildet das jeweilige Axerstulpelement die erste Treibstange
beziehungsweise weist diese zumindest auf. An das Axerstulpelement beziehungsweise
die erste Treibstange kann auf der der Eckumlenkung abgewandten Seite eine weitere
Treibstange und/oder eine weitere Eckumlenkung angeschlossen sein. Beispielsweise
ist die Eckumlenkung über das Axerstulpelement und - optional - die weitere Treibstange
mit dem Bedienelement und/oder dem Beschlaggetriebe gekoppelt oder zumindest koppelbar.
Die Eckumlenkung ist jeweils derart angeordnet, dass sie von dem entsprechenden Axerarm,
also entweder von dem ersten Axerarm oder dem zweiten Axerarm, übergriffen ist, zumindest
bereichsweise. Besonders bevorzugt übergreift das jeweilige Axerstulpelement die entsprechende
Eckumlenkung in Richtung ihrer Längsmittelachse vollständig. Mit einer derartigen
Ausgestaltung kann der im Falle des zweiten Axerstulpelements im Bereich des Drehlagers
vorliegende Platz optimal genutzt werden.
[0016] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Montieren eines Beschlags für
eine Gebäudeverschlusseinrichtung mittels eines Beschlagmontagesatzes, insbesondere
mittels eines Beschlagmontagesatzes gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung,
wobei der Beschlagmontagesatz mehrere einer Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnete
Axerstulpelemente und mehrere derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnete
Axerarme aufweist, wobei jeweils eines der Axerstulpelemente und einer der Axerarme
einem der Beschläge zugeordnet werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Axerstulpelemente
untereinander identisch und die Axerarme untereinander unterschiedlich aufgebaut sind.
[0017] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung des Beschlags beziehungsweise einer
derartigen Vorgehensweise wurde bereits hingewiesen. Sowohl der Beschlag als auch
das Verfahren zu seinem Montieren können gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung
weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0018] Selbstverständlich betrifft die Erfindung auch einen Beschlag sowie eine Gebäudeverschlusseinrichtung,
welche einen mittels des Beschlagmontagesatzes und/oder unter Verwendung des Verfahrens
montiert ist. Hierzu wird ebenfalls auf die weiteren Ausführungen im Rahmen dieser
Beschreibung verwiesen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Bereichs eines ersten Beschlags, welcher mittels
eines Beschlagmontagesatzes montiert ist, sowie
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Bereichs eines zweiten Beschlags, welcher mithilfe
desselben Beschlagmontagesatzes montiert ist.
[0020] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Beschlags 1, der mittels
eines Beschlagmontagesatzes 2 realisiert ist. Der erste Beschlag 1 weist ein erstes
Axerstulpelement 3, einen ersten Axerarm 4 sowie ein Axerlager 5 auf. Optional kann
eine Eckumlenkung 6 Bestandteil des ersten Beschlags 1 sein. Das erste Axerstulpelement
3 umfasst eine Treibstange 7, die - optional - an die eventuell vorgesehene Eckumlenkung
6 angeschlossen ist. Die Treibstange 7 ist in der hier dargestellten Ausführungsform
mehrstückig und weist einen Axerbereich 8 sowie wenigstens eine mit dem Axerbereich
8 verbundenen, senkrecht bezüglich einer Längsmittelachse 9 des Axerbereichs 8 zu
diesem versetzt angeordneten Anschlussbereich 10 und/oder 11 auf. In dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel sind beide Anschlussbereiche 10 und 11 vorhanden, wobei der Anschlussbereich
11 unmittelbar mit der Eckumlenkung 6 gekoppelt ist. Das Axerstulpelement 3 verfügt
über eine Axerstulpeinrichtung 12, die an dem Axerbereich 8 der Treibstange 7 anliegend
sowie benachbart zu dem Anschlussbereich 10 beziehungsweise 11 angeordnet ist. Die
Axerstulpeinrichtung 12 weist zumindest ein Halteelement 13 auf, das in wenigstens
einer Stellung in eine hier nicht dargestellte Durchtrittsausnehmung des Axerbereichs
8 eingreift. Wenigstens einer der Anschlussbereiche 10 und 11, in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel beide Anschlussbereiche 10 und 11, liegen zumindest teilweise
auf dem Axerbereich 8 auf. Die Axerstulpeinrichtung 12 ist in axialer Richtung bezüglich
der Längsmittelachse 9 benachbart zu dem Anschlussbereich 10 beziehungsweise 11 angeordnet,
sodass eine Längsmittelachse des Anschlussbereichs 10 und/oder eine Längsmittelachse
des Anschlussbereichs 11 die Axerstulpeinrichtung 12 schneidet.
[0021] Das erste Axerstulpelement 3 und der erste Axerarm 4 sind derselben Verschlusseinrichtungsgröße
zugeordnet. Das bedeutet, dass der erste Beschlag für eine Gebäudeverschlusseinrichtung
mit dieser Gebäudeverschlusseinrichtung verwendbar ist beziehungsweise als Bestandteil
dieser Gebäudeverschlusseinrichtung vorliegt. Der erste Axerarm 4 ist starr an dem
Axerlager 5 befestigt. Das Axerlager 5 weist einen Lagerzapfen 14 sowie einen Schwenkhebel
15 auf. Der Schwenkhebel 15 ist an dem Lagerzapfen 14 um eine Drehachse 16 des Axerlagers
5 drehbar gelagert. Der Lagerzapfen 14 ist beispielsweise an einem Lagerwinkel 17
befestigt oder drehbar in diesem gelagert, wobei der Lagerwinkel 17 zur Befestigung
an einem Rahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung, insbesondere einem Blendrahmen,
vorgesehen und ausgebildet ist. Der Schwenkwinkel 15 des Axerlagers 5 ist starr mit
dem ersten Axerarm 4 verbunden.
[0022] Es ist erkennbar, dass an dem ersten Axerarm 4 wenigstens ein Verriegelungselement
18, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Verriegelungselemente 18,
befestigt sind. Die Verriegelungselemente 18 können mit wenigstens einem Verriegelungsgegenelement
19, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mehreren Verriegelungsgegenelementen
19, zum Verriegeln der Gebäudeverschlusseinrichtung zusammenwirken. Die Verriegelungsgegenelemente
19 sind an dem ersten Axerstulpelement 3, insbesondere an der Treibstange 7 befestigt.
Das Verriegelungsgegenelement 19 ist insoweit zusammen mit der Treibstange 7 in axialer
Richtung bezüglich der Längsmittelachse 9 verlagerbar. In einer Verriegelungsstellung
stehen das Verriegelungselement 18 und das Verriegelungsgegenelement 19 formschlüssig
miteinander in Eingriff, sodass die Gebäudeverschlusseinrichtung verriegelt ist. In
einer Entriegelungsstellung des Verriegelungsgegenelements 19 hingegen liegen das
Verriegelungselement 18 und das Verriegelungsgegenelement 19 außer Eingriff miteinander
vor, sodass die gewollte Verschlusseinrichtung entriegelt ist.
[0023] Der erste Axerarm 4 weist einen Knick 20 auf, wobei einerseits des Knicks 20 ein
erster Bereich 21 und andererseits des Knicks ein zweiter Bereich 22 vorliegt. Der
erste Bereich 21 ist vorzugsweise vollständig gerade. An dem ersten Bereich 21 liegt
das wenigstens eine Verriegelungselement 18 vor beziehungsweise ist an diesem befestigt.
Der zweite Bereich 22 ist hingegen starr mit dem Axerlager 5, nämlich insbesondere
dem Schwenkhebel 15, verbunden. Es wird deutlich, dass die Drehachse 16 des Axerlagers
5 beabstandet von dem ersten Axerarm 4 angeordnet ist. In anderen Worten schneidet
die Drehachse 16 den ersten Axerarm 4 nicht.
[0024] Die Figur 2 zeigt einen zweiten Beschlag 23, der ebenfalls mittels des Beschlagmontagesatzes
2 montiert ist. Der zweite Beschlag 2 weist ein zweites Axerstulpelement 24 und einen
zweiten Axerarm 25 auf. Es ist erkennbar, dass das zweite Axerstulpelement 24 identisch
zu dem ersten Axerstulpelement 3 ausgebildet ist. Dies insbesondere, weil die beiden
Beschläge 1 und 23 für dieselbe Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße ausgebildet sind.
Hinsichtlich der Ausgestaltung des zweiten Axerstulpelements 24 wird auf die Ausführungen
zu dem ersten Axerstulpelement 3 verwiesen. Aufgrund der identischen Ausgestaltung
werden für die Teile des zweiten Axerstulpelements 24 dieselben Bezugszeichen verwendet
wie für das erste Axerstulpelement 3. Auch hier kann die Eckumlenkung 6 optional vorliegen.
[0025] Der zweite Axerarm 25 weist analog zu dem ersten Axerarm 4 das wenigstens eine Verriegelungselement
18 auf. Im Gegensatz zu dem ersten Axerarm 4 verfügt er jedoch über ein integriertes
Drehlager 26, über welches der zweite Axerarm 25 unmittelbar an dem Rahmen, insbesondere
dem Blendrahmen, befestigbar ist. Der zweite Axerarm 25 verfügt über ein gekröpftes
Grundelement 27, wobei einerseits der Kröpfung 28 ein erster Bereich 29 und andererseits
der Kröpfung 28 ein zweiter Bereich 30 des Grundelements 27 vorliegen. Der erste Bereich
29 und der zweite Bereich 30 sind wenigstens bereichsweise parallel zueinander angeordnet,
weisen also parallel zueinander verlaufende Längsmittelachsen auf. Der erste Bereich
29 ist an das zweite Axerstulpelement 24 angelenkt, wohingegen der zweite Bereich
30 mit dem Drehlager 26 gekoppelt ist. Beispielsweise weist das Drehlager 26 einen
Lagerwinkel 31 auf, der über ein Koppelelement 32 mit dem zweiten Axerarm 25, nämlich
insbesondere dem zweiten Bereich 30, gekoppelt ist. Das Koppelelement 32 ist insoweit
einerseits drehbar an dem Lagerwinkel 31 und andererseits drehbar an dem zweiten Axerarm
25 beziehungsweise dessen zweiten Bereich 30 gelagert. Der Lagerwinkel 31 ist derart
angeordnet, dass er den zweiten Axerarm 25 wenigstens bereichsweise übergreift. Vorzugsweise
übergreift der Lagerwinkel 31 zumindest einen Teil des zweiten Bereichs 30, bevorzugt
zu mindestens 50 %, mindestens 75 %, mindestens 80 % oder mehr. [In anderen Worten
ist das Koppelelement 32 um eine erste Drehachse drehbar an dem Lagerwinkel 31 und
um eine zweite Drehachse drehbar an dem zweiten Axerarm 25 drehbar gelagert. Wenigstens
eine dieser Drehachsen, vorzugsweise jedoch beide dieser Drehachsen, sind derart angeordnet,
dass sie den zweiten Axerarm 25 schneiden. In anderen Worten erstreckt sich der zweite
Axerarm 25 bis in den Bereich der entsprechenden Drehachse hinein.
[0026] Die beiden Beschläge 1 und 23 werden mithilfe desselben Beschlagmontagesatzes 2 montiert.
Die Axerstulpelemente 3 und 24 sind hierbei derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße
zugeordnet. Dies gilt ebenfalls für die Axerarme 4 und 25, welche ebenfalls derselben
Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnet sind, nämlich derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße
wie die Axerstulpelemente 3 und 24. Der Beschlagmontagesatz 2 umfasst das wenigstens
eine erste Axerstulpelement 3, das wenigstens eine zweite Axerstulpelement 24, den
wenigstens einen ersten Axerarm 4 und den wenigstens einen zweiten Axerarm 25 zur
Ausbildung des ersten Beschlags 1 und des zweiten Beschlags 23. Hierbei sind die Axerstulpelemente
3 und 24 als Gleichteile ausgestaltet, sind also untereinander identisch aufgebaut.
Die Axerarme 4 und 25 hingegen sind unterschiedlich ausgestaltet. Vorzugsweise unterscheiden
sie sich jedoch ausschließlich hinsichtlich der Lagerung, wobei der erste Axerarm
4 an das Axerlager 5 angebunden ist und der zweite Axerarm 25 über das integrierte
Drehlager 26 verfügt. Beiden Beschlägen 1 und 23 ist gemeinsam, dass der jeweilige
Axerarm 4 beziehungsweise 25 jeweils die lediglich optional vorhandene Eckumlenkung
6 zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, übergreift.
1. Beschlagmontagesatz (2) für Beschläge (1,23) für Gebäudeverschlusseinrichtungen, mit
mehreren einer Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordneten Axerstulpelementen
(3,24) und mehreren derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordneten Axerarmen
(4,25), wobei jeweils eines der Axerstulpelemente (3,24) und einer der Axerarme (4,25)
einen der Beschläge (1,23) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Axerstulpelemente (3,24) untereinander identisch und die Axerarme (4,25) untereinander
unterschiedlich aufgebaut sind.
2. Beschlagmontagesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der Axerarme (4,25) starr und zur Befestigung an einem von mehreren
Axerlagern (5) ausgebildet ist.
3. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Teil der Axerarme (4,25) ein integriertes Drehlager (26) aufweist und
zur Befestigung an einem Blendrahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung ausgebildet
ist.
4. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Axerarm (4) des ersten Teils einerseits an einem ersten
der Axerstulpelemente (3,24) angelenkt und andererseits starr mit dem jeweiligen Axerlager
(5) verbunden ist.
5. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Axerarm (4) durch einen Knick (20) in einen ersten Bereich (21) und einen
zweiten Bereich (22) unterteilt ist, wobei der erste Bereich (21) an dem jeweiligen
Axerstulpelement (3) angelenkt und der zweite Bereich (22) starr mit dem jeweiligen
Axerlager (5) verbunden ist.
6. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zweite Axerarm (25) des zweiten Teil ein gekröpftes Grundelement
(27) aufweist, das aufgrund der Kröpfung (28) über einen ersten Bereich (29) und einen
parallel zu dem ersten Bereich (29) versetzt angeordneten zweiten Bereich (30) aufweist,
wobei der erste Bereich (29) an ein zweites der Axerstulpelement (3,24) angelenkt
und der zweite Bereich (30) mit dem Drehlager (26) verbunden ist.
7. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (16) des Axerlagers (5) beabstandet von dem ersten Axerarm (4) und
eine Drehachse des Drehlagers (26) in wenigstens einer Stellung von zweitem Axerarm
(25) und dem jeweiligen Axerstulpelement (24) zueinander durch den zweiten Axerarm
(25) verläuft.
8. Beschlagmontagesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (26) einen Lagerwinkel (31) aufweist, der über ein Koppelelement (32)
mit dem zweiten Axerarm (25) gekoppelt ist, wobei der Lagerwinkel (31) einerseits
den zweiten Axerarm (25) bereichsweise übergreift und andererseits zur Befestigung
an dem Blendrahmen der Gebäudeverschlusseinrichtung ausgebildet ist.
9. Beschlagmontagesatz nach einem der vorherhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an dem ersten Axerstulpelement (3) als auch an dem zweiten Axerstulpelement
(24) jeweils eine Eckumlenkung (6) angreift, die von dem jeweiligen Axerarm (4,25)
zumindest bereichsweise übergriffen ist.
10. Verfahren zum Montieren eines Beschlags (1,23) für eine Gebäudeverschlusseinrichtung
mittels eines Beschlagmontagesatzes (2), insbesondere mittels eines Beschlagmontagesatzes
(2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Beschlagmontagesatz
(2) mehrere einer Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnete Axerstulpelemente
(3,24) und mehrere derselben Gebäudeverschlusseinrichtungsgröße zugeordnete Axerarme
(4,25) aufweist, wobei jeweils eines der Axerstulpelemente (3,24) und einer der Axerarme
(4,25) einem der Beschläge (1,23) zugeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Axerstulpelemente (3,24) untereinander unterschiedlich um die Axerarme (4,25)
untereinander unterschiedlich aufgebaut sind.