(19)
(11) EP 3 553 457 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.2019  Patentblatt  2019/42

(21) Anmeldenummer: 19158743.5

(22) Anmeldetag:  22.02.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41G 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 12.04.2018 DE 102018108719

(71) Anmelder: Kilic, Michael Ali
97525 Schwebheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kilic, Michael Ali
    97525 Schwebheim (DE)

(74) Vertreter: advotec. 
Patent- und Rechtsanwälte Beethovenstrasse 5
97080 Würzburg
97080 Würzburg (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR VARIABLEN BEFESTIGUNG ZWEIER OPTIKEINRICHTUNGEN AN EINER WAFFE


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Optikeinrichtung (1), insbesondere einer Zieleinrichtung (1), an einer Waffe im Bereich ihres Laufes, Verschlussgehäuses oder Patronenlagers, wobei die Vorrichtung eine Befestigungsschnittstelle (4) aufweist, die mit einer formkomplementären, an der Waffe angeordneten oder anordenbaren Sockeleinrichtung (5) verbindbar ist, die Vorrichtung umfassend einen Grundkörper (3) zur mittelbaren oder unmittelbaren Aufnahme der Optikeinrichtung (1), wobei an dem Grundkörper (3) mittels einer gegenüber dem Grundkörper (3) schwenkbarem Schwenkvorrichtung (4) eine weitere Optikeinrichtung (2) anordenbar ist, wobei die weitere Optikeinrichtung (2) zwischen einer ersten Schwenkposition, in welcher eine optische Achse der weiteren Optikeinrichtung (2) mit einer optischen Achse der ersten Optikeinrichtung (1) zusammenfällt, und einer zweiten Schwenkposition, in welcher die optische Achse der weiteren Optikeinrichtung (2) gegenüber der optischen Achse der ersten Optikeinrichtung (1) zumindest so weit verschwenkt ist, dass die erste Optikeinrichtung (1) entlang ihrer optischen Achse einseh- und nutzbar ist, hin und her schwenkbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Optikeinrichtung, insbesondere einer Zieleinrichtung oder dergleichen, an einer Schusswaffe, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Gattungsgemäße Befestigungsvorrichtungen dienen beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, der Befestigung von Zieleinrichtungen, beispielsweise Zielfernrohren oder sonstigen optischen Zielhilfen wie beispielsweise Rotpunktvisieren von linsenoptischer oder laseroptischer Bauart, an einer Waffe, beispielsweise an einem Jagd- oder Sportgewehr.

[0003] Ebenso ist mit gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen auch die Befestigung sonstiger Zusatzteile an der Waffe, wie zum Beispiel Beleuchtungseinrichtungen, Einrichtungen zur Entfernungsmessung, Nachtsichtgeräten oder dergleichen mehr denkbar und möglich.

[0004] Eine Schusswaffe weist üblicherweise einen Lauf oder eine Laufanordnung auf, der bzw. die an ihrem der Mündung gegenüberliegenden Ende an ein Verschlussgehäuse angrenzt und/oder mit einem Patronenlager versehen ist.

[0005] Gattungsgemäße Vorrichtungen zur Befestigung einer Optikeinrichtung an einer Waffe lassen sich beispielsweise mit einer Befestigungsschiene verbinden, die Teil der Waffe sein kann, oder die als separates Bauteil an der Waffe befestigt ist. Eine unter mehreren verwendeten derartigen Befestigungsschienen ist unter der Bezeichnung "Picatinny-Schiene" bekannt.

[0006] Vorrichtungen zur Befestigung einer Optikeinrichtung an einer Waffe können jedoch auch ohne Vorhandensein einer speziellen Befestigungsschiene oder Picatinny-Schiene mit der Waffe verbunden werden, beispielsweise mittels Festmontage, mittels Einhak- oder Schwenkmontage oder mittels Brückenmontage und dergleichen mehr.

[0007] Bei der Befestigung insbesondere von Optikeinrichtungen der eingangs genannten Art werden hohe Anforderungen an eine präzise Ausrichtung der Optikeinrichtung gegenüber dem Lauf der Waffe gestellt. Diese Anforderungen werden weiter erhöht, wenn an der Waffe mehrere, insbesondere zwei Optikeinrichtungen befestigt werden sollen, insbesondere dann, wenn eine variable Befestigung bzw. Nutzung der beiden Optikeinrichtungen ermöglicht werden soll.

[0008] So kann es beispielsweise wünschenswert sein, zusätzlich zu einer auf der Waffe angeordneten Visiereinrichtung, beispielsweise zusätzlich zu einem Rotpunktvisier, eine optische Vergrößerungseinrichtung so zwischen dem Rotpunktvisier und dem Auge anzuordnen, dass sich eine im Anwendungsfall gewünschte optische Vergrößerung des von der Visiereinrichtung gelieferten Bildes ergibt.

[0009] In einem solchen Fall müssen beide Optikeinrichtungen, also beispielsweise das Rotpunktvisier und die Vergrößerungseinrichtung, nicht nur optisch exakt zueinander ebenso wie zur Waffe ausgerichtet sein und im Betrieb auch bleiben, sondern es ist zusätzlich gewünscht, bei Bedarf zumindest die Vergrößerungseinrichtung auf einfache und schnelle Weise aus dem Ausgangsstrahlengang der Visiereinrichtung entfernen, und ebenso einfach und exakt wieder in den Ausgangsstrahlengang hinein versetzen zu können.

[0010] Mit diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der zusätzlich zu einer ersten Optikeinrichtung zumindest eine weitere Optikeinrichtung im Bereich des Laufes, Verschlussgehäuses oder Patronenlagers der Waffe angeordnet werden kann, wobei gleichzeitig eine variable Nutzung der weiteren Optikeinrichtung ermöglicht werden soll, ohne dass hierzu komplizierte Handhabungsschritte oder gar Montage- und Einstellarbeiten, weder an der ersten noch an der weiteren Optikeinrichtung, notwendig werden.

[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0013] Die Vorrichtung zur Befestigung einer Optikeinrichtung an einer Waffe gemäß der vorliegenden Erfindung weist in der gattungsgemäß üblichen Weise zunächst eine Befestigungsschnittstelle auf, welche mit einer zu der Befestigungsschnittstelle formkomplementären, an der Waffe angeordneten oder anordenbaren Sockeleinrichtung verbindbar ist. Bei der Sockeleinrichtung kann es sich beispielsweise um eine der eingangs genannten, für sich genommen bekannten Befestigungsschienen bzw. Montagesysteme handeln.

[0014] Weiterhin umfasst die Befestigungsvorrichtung ebenfalls gattungsgemäß einen Grundkörper, an welchem mittelbar oder unmittelbar eine erste Optikeinrichtung befestigt werden kann.

[0015] Erfindungsgemäß zeichnet sich die Befestigungsvorrichtung dadurch aus, dass an dem Grundkörper mittels einer gegenüber dem Grundkörper schwenkbarem Schwenkvorrichtung eine zweite Optikeinrichtung anordenbar ist. Dabei ist die zweite Optikeinrichtung zwischen einer ersten Schwenkposition, in der eine optische Achse der weiteren Optikeinrichtung mit einer optischen Achse der ersten Optikeinrichtung zusammenfällt, und einer zweiten Schwenkposition, in welcher die optische Achse der weiteren Optikeinrichtung gegenüber der optischen Achse der ersten Optikeinrichtung zumindest so weit verschwenkt ist, dass die erste Optikeinrichtung entlang ihrer optischen Achse durch den Nutzer der Waffe einseh- und nutzbar ist, hin und her schwenkbar.

[0016] Dies bedeutet mit anderen Worten, dass erfindungsgemäß ein und derselbe Grundkörper sowohl die erste Optikeinrichtung als auch die zweite Optikeinrichtung trägt, wobei die zweite Optikeinrichtung gleichzeitig variabel genutzt werden kann, in dem sie entweder in den Strahlengang eingeschwenkt, oder mittels Schwenkbewegung aus dem Strahlengang entfernt wird.

[0017] Für die Verwirklichung der Erfindung ist es dabei zunächst unerheblich, wie der Grundkörper ausgebildet ist, und wie dieser mit der Waffe verbindbar ist. Bevorzugt ist der Grundkörper jedoch einstückig ausgebildet. Dies führt zu einer kompakten, leichten und gleichzeitig äußerst robusten Gestaltung des Grundkörpers, und ebenso zu einer maximalen Wiederholgenauigkeit bezüglich des Aus- bzw. Einschwenkens der weiteren Optikeinrichtung in den Strahlengang.

[0018] Dank der Erfindung gilt dies insbesondere unter allen Nutzungsbedingungen, beispielsweise auch bei robuster Handhabung der Waffe im Feld ebenso wie während der Schussabgabe, mit den dabei auftretenden sehr hohen G-Beschleunigungskräften.

[0019] Die Erfindung wird ebenfalls unabhängig davon verwirklicht, welcher Art die erste und die zweite Optikeinrichtung sind. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eignen sich dabei für die Aufnahme einer Visiereinrichtung, insbesondere eines Rotpunktvisiers, als erster Optikeinrichtung, und für die Aufnahme einer Vergrößerungseinrichtung als weiterer Optikeinrichtung. Die Vergrößerungseinrichtung kann dabei insbesondere auch eine stufenlose Zoomeinrichtung aufweisen

[0020] Dank der so gegebenen, variablen Kombinationsmöglichkeit von Visiereinrichtung und Vergrößerungseinrichtung auf einer einzigen Befestigungsvorrichtung lässt sich die Genauigkeit der Visiereinrichtung durch einfaches Zuschalten der Vergrößerungseinrichtung, insbesondere beim Weitschuss, erhöhen. Ebenso einfach lässt sich, beispielsweise beim Normal- oder Nahschuss, durch einfaches und schnelles Wegklappen der Vergrößerungseinrichtung das optische Sichtfeld der Visiereinrichtung vergrößern.

[0021] Im Hinblick der Verwendung der Befestigungsvorrichtung mit bekannten Montagesystemen, insbesondere Schienensystemen, ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Befestigungsschnittstelle der Befestigungsvorrichtung zur Verbindung der Vorrichtung mit an einer an der Waffe angeordneten oder anordenbaren, als Befestigungsschiene ausgestalteten Sockeleinrichtung ausgebildet ist. Die Befestigungsschnittstelle der Befestigungsvorrichtung kann dabei insbesondere so ausgebildet sein, dass sie mit einer von der Waffe wegweisenden Oberfläche der Befestigungsschiene sowie mit prismatischen Längskanten der Befestigungsschiene mit zueinander winklig angeordneten Kantenflächen in Eingriff bringbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Befestigungsvorrichtung insbesondere vermittels der verbreiteten Picatinny-Schiene an der Waffe befestigen.

[0022] Weiterhin umfasst die Befestigungsvorrichtung vorzugsweise eine Arretiereinrichtung. Mittels der Arretiereinrichtung ist die weitere Optikeinrichtung in zumindest einer Schwenkposition der Schwenkvorrichtung arretierbar. Vorzugsweise lässt sich die weitere Optikeinrichtung sowohl in ihrer ersten als auch in ihrer zweiten Schwenkposition gegenüber dem Grundkörper und damit gegenüber der Waffe arretieren.

[0023] Die Arretiereinrichtung ist dabei bevorzugt als federbelastete Riegeleinrichtung ausgebildet dergestalt, dass das Aufheben der Arretierung durch Aufbringung von Handkraft, entgegen der Federbelastung, auf die weitere Optikeinrichtung erfolgen kann, indem die Handkraft entlang einer Entsperrrichtung der Arretiereinrichtung auf die weitere Optikeinrichtung aufgebracht wird.

[0024] Die Entsperrrichtung verläuft dabei vorzugsweise entlang einer Flächennormalen einer gedachten Schwenkfläche, welche bei der Verschwenkung der weiteren Optikeinrichtung überstrichen wird. Besonders bevorzugt fällt die Flächennormale mit einer optischen Achse der ersten und/oder der weiteren Optikeinrichtung im Wesentlichen zusammen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die optischen Achsen von Waffen-Optikeinrichtungen üblicherweise parallel zur Längsachse des Laufs der Waffe verlaufen.

[0025] Dank dieser Ausführungsform kann das Entsperren der Riegeleinrichtung der weiteren Optikeinrichtung vorteilhaft sowie sehr einfach dadurch erfolgen, dass die weitere Optikeinrichtung entlang des Laufes der Waffe mit der Hand nach hinten, also in Richtung Verschlussgehäuse oder Patronenlager, gezogen wird.

[0026] Auch bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die weitere Optikeinrichtung in ihrer Arretierposition, bzw. in ihren vorzugsweise zwei Arretierpositionen, also in ihrer Betriebs- ebenso wie in ihrer Abschaltposition, in Richtung der Waffe nach vorne an einem Anschlag am Grundkörper anliegen kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Arretiereinrichtung lockert, bzw. die weitere Optikeinrichtung sich gegenüber der Waffe bewegt, wenn ein Schuss abgegeben und die Waffe durch den Rückstoß in Richtung Verschlussgehäuse bzw. Patronenlager beschleunigt wird.

[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schwenkvorrichtung über eine mit der Schwenkvorrichtung vorzugsweise sowohl rotatorisch als auch translatorisch fest verbundene Schwenkwelle schwenkbar mit dem Grundkörper verbunden. Dabei ist die Schwenkvorrichtung, entgegen der Federbelastung der Arretiereinrichtung, entlang der Schwenkwelle gegenüber dem Grundkörper hin- und her verschiebbar zwischen einer ersten Längsposition, in welcher die Arretiereinrichtung arretiert ist, und einer zweiten Längsposition, in welcher die Arretiereinrichtung freigegeben ist, wobei die Längsachse der Schwenkwelle mit der Entsperrrichtung zusammenfällt.

[0028] Besonders bevorzugt ist dabei die Längsachse der Schwenkwelle parallel zur Längsachse des Laufes der Waffe und/oder zu den optischen Achsen der Optikeinrichtungen angeordnet. Ebenso besonders bevorzugt befindet sich die zweite Längsposition der Schwenkvorrichtung, in welcher die Schwenkvorrichtung mit der daran angeordneten weiteren Optikvorrichtung frei verschwenkt werden kann, bezogen auf die Schussrichtung der Waffe hinter der ersten Längsposition, also näher am Patronenlager bzw. Verschlussgehäuse, als die erste Längsposition, mit dem weiter oben beschriebenen Hintergrund der unverrückbaren Abstützung der Schwenkvorrichtung im arretieren Zustand auch im Moment der Schussabgabe mit den dabei auftretenden Rückstoßkräften.

[0029] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Arretiereinrichtung einen die Oberfläche der Schwenkwelle überragenden, mit der Schwenkwelle verbundenen Arretierzapfen umfasst. Der Arretierzapfen ist in der ersten Längsposition der Schwenkwelle in zumindest einer mit dem Grundkörper verbundenen oder im Grundkörper angeordneten Arretierausnehmung formschlüssig dergestalt zur Anlage bringbar, dass er die Schwenkbewegung der Schwenkwelle und damit der Schwenkvorrichtung samt weiterer Optikeinrichtung gegenüber dem Grundkörper sperrt.

[0030] Weiterhin ist der Arretierzapfen in der zweiten Längsposition der Schwenkwelle aus der Arretierausnehmung freigegeben dergestalt, dass eine Schwenkbewegung der Schwenkwelle und damit der Schwenkvorrichtung und der weiteren Optikeinrichtung gegenüber dem Grundkörper möglich ist. Vorzugsweise sind dabei zumindest zwei Arretierausnehmungen vorgesehen und in unterschiedlichen Winkelpositionen bezogen auf die Schwenkwelle im oder am Grundkörper angeordnet. Auf diese Weise kann eine Arretierung der Schwenkvorrichtung in zumindest zwei Schwenkpositionen erfolgen, nämlich in einer Betriebs-Schwenkposition, in welcher die weitere Optikeinrichtung in den Ausgangsstrahlengang der ersten Optikeinrichtung eingeschwenkt ist, sowie in einer Abschalt-Schwenkposition, in welcher die weitere Optikeinrichtung aus dem Ausgangsstrahlengang der ersten Optikeinrichtung ausgeschwenkt ist.

[0031] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Arretierausnehmung, bzw. sind die mehreren Arretierausnehmungen, in einem als separates Bauteil ausgebildeten Arretierblock angeordnet, wobei der Arretierblock mit dem Grundkörper der Befestigungsvorrichtung verbindbar, beispielsweise in einer Ausnehmung des Grundkörpers verschraubbar ist. Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, dass der verhältnismäßig kleine Arretierblock aus einem hochfesten, insbesondere aus einem zäh-harten und hoch abriebfesten Material gebildet werden kann, während der sehr viel größere Grundkörper selbst insbesondere aus Leichtmetall besteht, was dem wünschenswerten, möglichst geringen Gewicht der gesamten Befestigungsvorrichtung entgegenkommt.

[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erläutert.

[0033] Dabei zeigt
Fig. 1
in perspektivischer Darstellung eine Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer seitlichen Ansicht mit zwei Optikeinrichtungen in Betriebsposition;
Fig. 2
in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung die Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit abgeklappter weiterer Optikeinrichtung in einer Schrägansicht;
Fig. 3
in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung und Ansicht Grundkörper und Schwenkvorrichtung der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 mit zusätzlich eingezeichneter, gedachter Schwenkfläche;
Fig. 4
in einer Fig. 1 bis 3 entsprechenden Darstellung Grundkörper und Schwenkvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer schrägen Seitenansicht;
Fig. 5
in einer Fig. 1 bis 4 entsprechenden Darstellung Grundkörper und Schwenkvorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 in einer schrägen Frontalansicht, mit entfernter Abdeckung der Arretiereinrichtung;
Fig. 6
in einer Fig. 1 bis 5 entsprechenden Darstellung den Grundkörper gemäß Fig. 3 bis 5 in einer schrägen Unteransicht;
Fig. 7
in einer Fig. 1 bis 6 entsprechenden Darstellung Arretierblock und Schwenkwelle der Arretiereinrichtung gemäß Fig. 5 und 6; und
Fig. 8
in einer Fig. 1 bis 7 entsprechenden Darstellung die Schwenkwelle mit dem Arretierzapfen der Arretiereinrichtung gemäß Fig. 5 bis 7.


[0034] Fig. 1 zeigt eine Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit zwei Optikeinrichtungen 1 und 2, wobei sich in Fig. 1 beide Optikeinrichtungen 1, 2 in Betriebsposition befinden.

[0035] Dies bedeutet im vorliegenden Fall, dass die optischen Achsen beider Optikeinrichtungen 1, 2 zusammenfallen.

[0036] Bei der ersten Optikeinrichtung 1 handelt es sich bei diesem Ausführungsbeispiel um ein Rotpunktvisier 1, welches in für sich genommen bekannter Weise mittels eines in das Blickfeld eingeblendeten Laserpunktes eine genaue Anvisierung des Zieles ermöglicht. Die weitere Optikeinrichtung 2 ist im vorliegenden Beispiel eine Vergrößerungseinrichtung 2, welche das Bild des Rotpunktvisiers 1 um ein Mehrfaches vergrößert, beispielsweise dreifach, um auf diese Weise eine höhere Visiergenauigkeit, insbesondere beim Weitschuss, zu ermöglichen.

[0037] Man erkennt in Fig. 1 weiterhin den Grundkörper 3 der Befestigungsvorrichtung, welcher hier, abgesehen von einer Klemmvorrichtung 4 zur Befestigung des Grundkörpers 3 an der Waffe bzw. an der ebenfalls dargestellten Picatinny-Schiene 5, einstückig ausgebildet ist.

[0038] Fig. 2 zeigt die Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Schrägansicht. Man erkennt wieder den einstückigen, mittels der Klemmvorrichtung 4 auf der Picatinny-Schiene 5 befestigten Grundkörper 3, sowie die beiden Optikeinrichtungen 1 und 2. In der Darstellung der Fig. 2 befindet sich die weitere Optikeinrichtung 2 in einer weggeklappten Abschaltposition, in welcher die optische Vergrößerung der weiteren Optikeinrichtung 2 im Ausgangsstrahlengang des Rotpunktvisiers 1 nicht wirksam wird. Auf diese Weise kann das Rotpunktvisier 1 beispielsweise für den Normal- bzw. Nahschuss verwendet werden.

[0039] In Fig. 2 wird zunächst erkennbar, auf welche Weise die weitere Optikeinrichtung 2, hier also die Vergrößerungseinrichtung 2, schwenkbar mit dem Grundkörper 3 verbunden ist. Hierzu ist eine Schwenkvorrichtung 6 vorgesehen, welche auf ihrer der weiteren Optikeinrichtung 2 zugewandten Oberseite eine im Wesentlichen prismatische Aufnahme zur Befestigung der weiteren Optikeinrichtung 2 aufweist.

[0040] Fig. 3 zeigt den Grundkörper 3 sowie die Schwenkvorrichtung 6 in einer gegenüber Fig. 2 vergrößerten Ansicht. Weiterhin wurde in Fig. 3 zur verbesserten Visualisierung eine gedachte Schwenkfläche 7 eingezeichnet, welche von der Schwenkvorrichtung 6 bei deren Betätigung überstrichen wird.

[0041] Fig. 4 zeigt, in einer schrägen Seitenansicht, nochmals den Grundkörper 3 und die Schwenkvorrichtung 6 gemäß Fig. 3. Man erkennt weiterhin zunächst eine Schwenkwelle 8, um deren Längsachse die Schwenkvorrichtung 6 gegenüber dem Grundkörper 3 verschwenkt werden kann. Weiterhin zeigt Fig. 4 die Position einer Schraubendruckfeder 9, welche auf der Schwenkwelle 8 so angeordnet ist, dass die Schwenkvorrichtung 6 eine zeichnungsbezogen nach rechts, also in Schussrichtung der Waffe, wirkende Federbelastung gegenüber dem Grundkörper 3 erfährt.

[0042] Ebenso wird in Fig. 4 erkennbar, dass die Schwenkvorrichtung 6 gegenüber dem Grundkörper 3 entlang der Längsachse der Schwenkwelle 8 (vgl. Pfeilrichtung P) axial verschoben werden kann. Dies dient der Betätigung der Arretiervorrichtung, welche nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 8 näher beschrieben wird.

[0043] Hierzu zeigt Fig. 5 den Grundkörper 3 und die Schwenkvorrichtung 6 gemäß Fig. 3 und 4 nochmals in einer schrägen Frontalansicht. Gegenüber der Darstellung der Fig. 1 bis 4 wurde hierbei jedoch eine in den vorgenannten Figuren noch vorhandene Abdeckung 10 entfernt, so dass das Ende der Schwenkwelle 8 sowie die Bestandteile der Arretiereinrichtung, hier insbesondere ein die Schwenkwelle 8 durch- und überragender Arretierzapfen 11 sowie zwei Arretierausnehmungen 12 und 13, sichtbar werden.

[0044] Ähnliches gilt für Fig. 6, welche in weiter vergrößerter Darstellung den Grundkörper 3 sowie das Ende der Schwenkwelle 8 und die Arretiereinrichtung 11, 12, 13 zeigt.

[0045] Die Ausbildung der Arretiereinrichtung 11, 12, 13 sowie die Gestaltung der Schwenkwelle geht im Detail nochmals aus den Fig. 7 und 8 hervor.

[0046] Wie anhand einer Zusammenschau der Fig. 4 bis 8 ersichtlich wird, wird die Funktion der Arretiereinrichtung 11, 12, 13 durch das Zusammenwirken insbesondere der Bauteile Schwenkvorrichtung 6, Schraubendruckfeder 9, Schwenkwelle 8, Arretierzapfen 11 und Arretierblock 14 gebildet, wobei beim vorliegenden Ausführungsbeispiel im Arretierblock 14 die Arretierausnehmungen 12, 13 zur Aufnahme des Arretierzapfens 11 angeordnet sind. Die Arretierausnehmungen 12, 13 können jedoch beispielsweise auch direkt im Korpus des Grundkörpers 3 angeordnet sein, wodurch der Arretierblock 14 entfallen würde.

[0047] In den Fig. 5 bis 7 befindet sich die Schwenkvorrichtung 6 (mit der darauf angeordneten, jedoch in den Fig. 5 bis 7 nicht dargestellten Optikeinrichtung 2) in ihrer zweiten Längsposition, sprich in der entriegelten Position, in welcher die Arretiereinrichtung 11, 12, 13 freigegeben und somit die manuelle Verschwenkung 7 der Schwenkvorrichtung 6 samt darauf befestigter Optikeinrichtung 2 möglich ist.

[0048] Bezogen auf die Darstellung in Fig. 4 bedeutet dies, dass die Schwenkvorrichtung 6, zur Freigabe der Arretiereinrichtung 11, 12, 13, mittels Handkraft des Bedieners entlang der Längsachse der Schwenkwelle 8 und entgegen der Federkraft der Schraubendruckfeder 9 zeichnungsbezogen nach links, und somit zum Bediener hin bzw. in Richtung des Patronenlagers der Waffe verschoben wird.

[0049] Da die Schwenkwelle 8 sowohl rotatorisch als auch translatorisch fest mit der Schwenkvorrichtung 6 verbunden ist, beispielsweise durch Aufschrumpfen der Schwenkvorrichtung 6 auf die Schwenkwelle 8 bzw. durch die in Fig. 3 erkennbare Schraubverbindung 15 zwischen Schwenkvorrichtung 6 und Schwenkwelle 8, folgt die Schwenkwelle 8 der Längsbewegung P der Schwenkvorrichtung 6 in Richtung Patronenlager, in Fig. 4 also zeichnungsbezogen nach links. Durch diese axiale Verschiebung P der Schwenkwelle 8 gegenüber dem Grundkörper 3 wird das über die Oberfläche der Schwenkwelle 8 hinausragende Ende des Arretierzapfens 11 aus der zugehörigen, mit dem Arretierzapfen 11 formkorrespondierenden Arretierausnehmung 12 freigegeben, was besonders deutlich aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht.

[0050] In dieser zum Bediener hin gezogenen Position von weiterer Optikeinrichtung 2, Schwenkvorrichtung 6, Schwenkwelle 8 und Arretierzapfen 11 kann die weitere Optikeinrichtung 2 somit frei zwischen ihrer Betriebs-Schwenkposition gemäß Fig. 1 und ihrer Abschalt-Schwenkposition gemäß Fig. 2 hin und her geschwenkt werden, was auch durch die in Fig. 3 eingezeichnete gedachte Schwenkfläche 7, welche hierbei von der Schwenkvorrichtung 6 überstrichen wird, nochmals visualisiert ist.

[0051] Wird die mittels Handkraft zum Bediener hin gezogene, weitere Optikeinrichtung 2 vom Bediener entweder in ihrer Betriebs-Schwenkposition gemäß Fig. 1 oder in ihrer Abschalt-Schwenkposition gemäß Fig. 2 losgelassen, so führt die Vorspannung der Schraubendruckfeder 9 dazu, dass sich die Einheit aus weiterer Optikeinrichtung 2, Schwenkvorrichtung 6, Schwenkwelle 8 und Arretierzapfen 11, bezogen auf die Schussrichtung, wieder nach vorne bewegt (in der Darstellung von Fig. 4 zeichnungsbezogen nach rechts). Hierdurch kommt der Arretierzapfen 11, wie beispielsweise anhand Fig. 6 zu ersehen, in einer der beiden Arretierausnehmungen 12, 13 des Arretierblocks 14 zur Anlage, wodurch die Schwenkbewegung 7 der Schwenkvorrichtung 6 samt darauf angeordneter Optikeinrichtung 2 zuverlässig blockiert ist.

[0052] Der in Fig. 3 sichtbare Zapfen 16 der Schwenkvorrichtung 6, welcher in der Betriebs-Schwenkposition der Schwenkvorrichtung 6 bzw. der weiteren Optikeinrichtung 2 gemäß Fig. 1 in einer formkorrespondierenden Anschlagausnehmung 17 im Grundkörper 3 zur Anlage kommt, dient einer weiteren Stabilisierung der Befestigungsvorrichtung im Betrieb.

[0053] Diese Stabilisierung durch den Zapfen 16 ergibt sich dadurch, dass insbesondere der beim Schuss auftretende Rückstoß der Waffe durch Anlage des Zapfens 16 an einer bezogen auf die Waffe nach vorne weisenden Anlagefläche der Anschlagausnehmung 17 zusätzlich stabilisiert wird. Zusammen mit dem in Fig. 4 ersichtlichen Längsanschlag bei 18 der Schwenkvorrichtung 6 am Grundkörper 3 ergibt sich somit eine Anlage der Schwenkvorrichtung 6 gegenüber dem Grundkörper 3 an zwei bezüglich der Breite der Befestigungsvorrichtung maximal beabstandeten Stellen 17, 18, wodurch höchste Steifigkeit der Verbindung zwischen Schwenkvorrichtung 6 und Grundkörper 3, und somit maximale Präzision der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung unter allen Betriebsbedingungen, insbesondere auch während der Schussabgabe, sichergestellt ist.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung einer Optikeinrichtung (1), insbesondere einer Zieleinrichtung (1), an einer Waffe im Bereich ihres Laufes, Verschlussgehäuses oder Patronenlagers, wobei die Vorrichtung eine Befestigungsschnittstelle (4) aufweist, die mit einer formkomplementären, an der Waffe angeordneten oder anordenbaren Sockeleinrichtung (5) verbindbar ist, die Vorrichtung umfassend einen Grundkörper (3) zur mittelbaren oder unmittelbaren Aufnahme der Optikeinrichtung (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Grundkörper (3) mittels einer gegenüber dem Grundkörper (3) schwenkbarem Schwenkvorrichtung (4) eine weitere Optikeinrichtung (2) anordenbar ist, wobei die weitere Optikeinrichtung (2) zwischen einer ersten Schwenkposition, in welcher eine optische Achse der weiteren Optikeinrichtung (2) mit einer optischen Achse der ersten Optikeinrichtung (1) zusammenfällt, und einer zweiten Schwenkposition, in welcher die optische Achse der weiteren Optikeinrichtung (2) gegenüber der optischen Achse der ersten Optikeinrichtung (1) zumindest so weit verschwenkt ist, dass die erste Optikeinrichtung (1) entlang ihrer optischen Achse einseh- und nutzbar ist, hin und her schwenkbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (3) einstückig ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Optikeinrichtung eine Visiereinrichtung (1), insbesondere ein Rotpunktvisier ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Optikeinrichtung eine Vergrößerungseinrichtung (2) ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vergrößerungseinrichtung (2) eine insbesondere stufenlose Zoomeinrichtung aufweist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsschnittstelle (4) zur Verbindung der Vorrichtung mit an einer an der Waffe anordenbaren, als Befestigungsschiene (5) ausgestalteten Sockeleinrichtung ausgebildet ist, wobei die Befestigungsschiene (5) eine von der Waffe wegweisende Oberfläche sowie prismatische Längskanten mit zueinander winklig angeordneten Kantenflächen aufweist, insbesondere in Form einer Picatinny-Schiene.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Optikeinrichtung (2) mittels einer Arretiereinrichtung in zumindest einer Schwenkposition arretierbar ist, vorzugsweise sowohl in der ersten als auch in der zweiten Schwenkposition.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiereinrichtung als federbelastete Riegeleinrichtung ausgebildet ist dergestalt, dass die Arretierung durch Aufbringung von Handkraft auf die weitere Optikeinrichtung (2) entlang einer Entsperrrichtung (P) aufhebbar ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entsperrrichtung (P) entlang einer Flächennormalen einer bei der Verschwenkung der weiteren Optikeinrichtung (2) überstrichenen Schwenkfläche (7) verläuft.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entsperrrichtung (P) mit einer optischen Achse der ersten (1) und/oder weiteren Optikeinrichtung (2) im Wesentlichen zusammenfällt.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkvorrichtung (6) über eine mit der Schwenkvorrichtung (6) verbundene Schwenkwelle (8) schwenkbar mit dem Grundkörper (3) verbunden sowie entgegen der Federbelastung (9) entlang der Schwenkwelle (8) gegenüber dem Grundkörper (3) hin und her verschiebbar ist zwischen einer ersten Längsposition, in welcher die Arretiereinrichtung arretiert ist, und einer zweiten Längsposition, in welcher die Arretiereinrichtung freigegeben ist, wobei die Längsachse der Schwenkwelle (8) mit der Entsperrrichtung (P) zusammenfällt.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiereinrichtung einen die Oberfläche der Schwenkwelle (8) überragenden, mit der Schwenkwelle (8) verbundenen Arretierzapfen (11) umfasst, welcher in der ersten Längsposition der Schwenkwelle (8) in zumindest einer mit dem Grundkörper (3) verbundenen Arretierausnehmung (12, 13) formschlüssig dergestalt zur Anlage bringbar ist, dass er eine Schwenkbewegung (7) der Schwenkvorrichtung (6) gegenüber dem Grundkörper (3) sperrt, und welcher in der zweiten Längsposition der Schwenkwelle (8) aus der Arretierausnehmung (12, 13) freigegeben ist dergestalt, dass eine Schwenkbewegung (7) der Schwenkvorrichtung (6) gegenüber dem Grundkörper (4) erfolgen kann.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht