[0001] Die Erfindung betrifft einen Durchlaufmischer zum Vermischen eines Mediums aus Schüttgut,
insbesondere eines pulverförmigen Schüttguts, und einer Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, mit einem Mischraum zum Vermischen des Schüttguts und der Flüssigkeit, wobei
innerhalb des Mischraums eine Mischwelle angeordnet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Auswechseln eines Mischteils eines
Durchlaufmischers, insbesondere bei einem erfindungsgemäßen Durchlaufmischer, wie
er hierin beschrieben und beansprucht wird.
[0003] Weiter betrifft die Erfindung auch eine Baureihe mit wenigstens zwei Durchlaufmischern.
[0004] Die Erfindung betrifft außerdem auch ein Verfahren zur Herstellung von wenigstens
zwei unterschiedlich lang ausgebildeten Mischelementen.
[0005] Weiter betrifft die Erfindung ein Set aus einem Halteteil und/oder einem Mischteil
für einen Durchlaufmischer.
[0006] Durchlaufmischer der eingangs genannten Art sind bereits bekannt und werden in der
Regel auf Baustellen zum Anmischen von Trockenmörtel mit Wasser verwendet. Derartige
Durchlaufmischer weisen in der Regel einen Mischraum auf, welcher als Nasszone ausgebildet
ist, in welchem die Beimischung der Flüssigkeit zu dem Schüttgut erfolgt.
[0007] Für eine besonders gute Durchmischung eines Mediums aus Schüttgut und Flüssigkeit
weisen vorbekannte Durchlaufmischer im Mischraum angeordnete Mischflügel aus, die
in radialer Richtung von einer mittels einer Antriebseinheit antreibbaren Mischwelle
abstehen.
[0008] Hierbei wird in der Regel zwischen zwei unterschiedlichen Flügelarten unterschieden.
Man kennt hier beispielsweise sogenannte Treibflügel, welche das Medium von einem
Einlassbereich der Mischkammer zu einem Auslassbereich der Mischkammer transportieren.
Sogenannte Gegentreibflügel weisen die Eigenschaft auf, dass diese das Medium in die
entgegengesetzte Richtung, also vom Auslassbereich in Richtung des Einlassbereichs
befördern. Dadurch ist eine besonders gute Durchmischung des Schüttguts mit der Flüssigkeit
möglich.
[0009] Es ist weiterhin bekannt, dass die sogenannten Mischflügel, welche als Treibflügel
oder Gegentreibflügel ausgestaltet sein können, auf die Mischwelle in axialer Richtung
aufsteckbar sind. Diese als Mischflügel ausgestalteten Mischelemente sind dabei in
der Regel einstückig ausgebildet, wobei diese über ein Verbindungsprofil auf die Welle
aufsteckbar sind.
[0010] Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass während des Betriebes des Durchlaufmischers
die auf die Welle aufgesteckten Mischelemente aufgrund des Eindringens von Medium
in die Zwischenräume zwischen zwei, auf die Welle aufgesteckte Mischelemente ein sogenanntes
Festbacken der Mischflügel an der Welle erfolgt. Da die Mischelemente von Durchlaufmischern
in der Regel jedoch eine begrenzte Nutzungsdauer aufweisen, da diese aufgrund der
ständig herrschenden Reibung verschlissen werden, kann es erforderlich sein, die Mischelemente
von der Mischwelle abzuziehen, um diese durch neue Mischelemente zu ersetzen. Aufgrund
des zuvor genannten Festbackens, also beispielsweise einem Aushärten von in die Zwischenräume
eingedrungenem Mörtel, ist es häufig jedoch nicht oder nur sehr schwierig möglich,
die Mischelemente wieder von der Welle zu trennen, so dass bei einem Verschleiß oder
einem Schaden an einem Mischelement häufig die gesamte Welle ausgewechselt werden
muss.
[0011] Es besteht daher die Aufgabe, einen Durchlaufmischer der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welchem es möglich ist, beschädigte oder verschlissene Mischelemente
einfacher auszutauschen.
[0012] Eine Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Durchlaufmischers mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten
Aufgabe bei einem Durchlaufmischer der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass
die Mischwelle ein abragendes Halteteil trägt, und dass an dem Halteteil ein Mischteil
lösbar befestigt ist. Dies hat den Vorteil, dass ein verschlissenes oder beschädigtes
Mischteil einfacher ausgetauscht werden kann, ohne dass das für dessen Halterung erforderliche
Halteteil von der Welle abgenommen werden muss.
[0013] Besonders vorteilhaft kann es dabei sein, wenn das Mischteil vom Halteteil in radialer
Richtung, insbesondere bezogen auf die Mischwelle, abziehbar ist und/oder auf dieses
aufsteckbar ist. Da während eines Mischvorgangs die größten Kräfte, die auf die Mischteile
einwirken, quer oder senkrecht zu dieser radialen Richtung verlaufen, kann durch diese
Art der Ausgestaltung eine besonders einfache und dennoch stabile Verbindung zwischen
dem Halteteil und dem Mischteil erreicht werden.
[0014] Des Weiteren hat die lösbare Verbindung zwischen Halteteil und Mischteil den Vorteil,
dass eine Konfiguration der Mischteile leichter als bisher verändert werden kann.
Insbesondere kann somit eine Lage und/oder eine Ausrichtung der Mischelemente einfacher
und/oder flexibler festgelegt werden.
[0015] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben, die einzeln
oder in Kombination miteinander mit den zuvor genannten Merkmalen kombinierbar sind.
[0016] Eine Ausführungsvariante kann vorsehen, dass das Halteteil und die Mischwelle einstückig
ausgebildet sind. In diesem Fall wird die Position der Halteelemente bereits bei der
Herstellung der Mischwelle definiert. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sie
besonders robust und langlebig ist.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Halteteil und das Mischteil ein Mischelement bilden. Besonders zweckmäßig kann
es dabei sein, wenn das Mischelement auf die Mischwelle aufsteckbar und/oder von der
Mischwelle abnehmbar ist. Dies hat den Vorteil, dass durch eine benutzerdefinierte
Anordnung und/oder Beabstandung der Halteteile auf der Mischwelle eine gewünschte
Mischkonfiguration frei einstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer die
Mischwelle regelrecht in einer Art Baukastensystem nach seinen Wünschen konfigurieren
kann, um so ein bestimmtes Mischergebnis mittels des Durchlaufmischers erzielen zu
können.
[0018] Alternativ oder zusätzlich kann dabei vorgesehen sein, dass im Mischraum des Durchlaufmischers
zumindest ein als Treibelement und zumindest ein als Gegentreibelement ausgebildetes
Mischelement angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, einen möglichst langen Verbleib
des Mediums innerhalb des Mischraums zu gewährleisten, ohne dass der Mischraum in
axialer Richtung verlängert werden muss. Durch das wenigstens eine Gegentreibelement
kann das zu vermischende Medium innerhalb des Mischraums erneut in Richtung Mischraumeingang
transportiert werden, so dass das Medium während eines Mischvorgangs insgesamt länger
im Mischraum verbleibt.
[0019] Durch die zuvor beschriebene, zweiteilige Ausgestaltung der Mischelemente können
die Halteteile mit jeweils unterschiedlichen Mischteilen ausgestattet werden. Somit
ist gegenüber vorbekannten Durchlaufmischern zusätzlich eine Einflussmöglichkeit in
Bezug auf das einstellbare Mischverhalten des Durchlaufmischers gegeben. Bei einer
Ausgestaltung der Erfindung kann daher das Mischteil als Mischflügel und/oder Mischhaken
und/oder Mischkralle ausgebildet sein. Der Benutzer kann daher fei wählen, welches
der genannten Mischteile oder welche Kombination von Mischteilen er anwendungsbedingt
mit dem stets baugleich ausgestalteten Halteteil oder den Halteteilen kombinieren
möchte.
[0020] Um eine besonders stabile und somit kaum wartungsbedürftige Verbindung zwischen dem
Halteteil und der Mischwelle zu schaffen, anhand welcher eine benutzerdefinierte Anordnung
der Halteteile auf der Mischwelle möglich ist, kann gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung das Halteteil mit einem am Halteteil ausgebildeten Halteprofil axial auf
die Mischwelle aufsteckbar ausgebildet sein. Eine Innenkontur des Halteprofils kann
dabei an eine Außenkontur der Mischwelle angepasst sein, so dass eine Drehmomentübertragung
von der Mischwelle auf das Halteteil und/oder das auf dem Halteteil aufgesetzte Mischteil
möglich ist.
[0021] Um eine verdrehsichere Verbindung zwischen Halteteil und Mischwelle auszubilden,
kann es vorteilhaft sein, wenn die Innenkontur des Halteprofils und/oder die Außenkontur
der Mischwelle einen jeweils unrunden und/oder zumindest teilweise eckigen Querschnittumriss
aufweist/aufweisen.
[0022] Damit eine effiziente Kraftübertragung auch von dem Halteteil auf das Mischteil möglich
ist, kann das Halteteil einen Zapfen und das Mischteil eine zum Zapfen korrespondierende
Zapfenaufnahme aufweisen, wodurch eine mechanische Schnittstelle ausgebildet ist.
Der Zapfen kann das Mischteil stabilisieren und dessen Steifigkeit erhöhen, um eine
bessere Durchmischung des Mediums mittels des Mischteils erreichen zu können. Des
Weiteren ist eine besonders stabile Verbindung zwischen Zapfen und Zapfenaufnahme
möglich, da der Zapfen in die Zapfenaufnahme eingeführt wird und damit ein relativ
großflächiges Anliegen zwischen Halteteil und Mischteil erreichbar ist. Der Zapfen
und/oder die Zapfenaufnahme kann/können zusammen mit einer Querschnittsebene, insbesondere
bezogen auf die Mischwelle, einen insbesondere spitzen Winkel einschließen. In Drehrichtung
der Mischwelle können Treibelemente dabei in Richtung eines Auslassabschnitts der
Mischkammer und/oder Gegentreibelemente in Richtung eines Einlassabschnitts der Mischkammer
ausgerichtet sein.
[0023] Um das Entfernen des Mischteils vom Halteteil nach Gebrauch des Durchlaufmischers
zu erleichtern, kann es vorgesehen sein, dass der Zapfen und/oder die Zapfenaufnahme
eine insbesondere radial verlaufende Schräge aufweisen. Dabei kann es besonders vorteilhaft
sein, wenn der Zapfen und/oder die Zapfenaufnahme eine Schräge von maximal 1,5 Grad
pro Seite aufweisen. Hier ist der Vorteil, dass eine möglichst gute Kraftaufnahme
über die resultierende Kontaktfläche am Halteteil erreichbar ist. Darüber hinaus ist
bei der Herstellung, insbesondere durch Spritzguss, eine Entformung aufgrund der ausgebildeten
Schräge einfacher möglich.
[0024] Es kann vorteilhaft sein, wenn ein verdrehsicheres Aufstecken des Mischteils auf
das Halteteil eingerichtet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass der Zapfen und/oder die Zapfenaufnahme einen unsymmetrischen Querschnitt aufweisen,
vorzugsweise wobei der Querschnitt des Zapfens und/oder der Zapfenaufnahme quer oder
senkrecht zu einer Strömungsrichtung des zu vermischenden Mediums, insbesondere innerhalb
der Mischkammer, und/oder entgegen einer Eintauchrichtung des Mischteils abnimmt.
Eine korrekte Ausrichtung beim Aufstecken kann somit sichergestellt sein. Gleichzeitig
weist das Halteteil somit eine relativ große Kontaktfläche auf, über welche mit einer
daran anliegenden Außenfläche der Zapfenaufnahme eine Reibungskraft erzeugbar ist,
um das Mischteil am Halteteil durch diese Reibungskraft festzuhalten.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann am Zapfen eine insbesondere radial verlaufende Kerbe
und/oder in der Zapfenaufnahme eine korrespondierende Materialanhäufung ausgebildet
sein, wobei die Außenflächen der Materialanhäufung im aufgesteckten Zustand an den
Außenflächen der Kerbe zumindest teilweise anliegen. Durch diese Art der Ausgestaltung
können die aneinander anliegenden Oberflächen des Zapfens und der Zapfenaufnahme vergrößert
werden, um die resultierende Reibungskraft zwischen den Oberflächen zu erhöhen.
[0026] Um verhindern zu können, dass Mischteile auf nicht kompatible Halteteile aufgesteckt
werden, kann eine oder die zuvor genannte mechanische Schnittstelle als Schlüssel-Schloss-Schnittstelle
ausgebildet sein. Vorzugsweise so dass Halteteile von Treibelementen und Mischteile
von Gegentreibelementen und/oder Mischteile von Treibelementen und Halteteile von
Gegentreibelementen miteinander inkompatibel ausgebildet sind, so dass sie nicht miteinander
verbindbar sind.
[0027] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Halteteil und das Mischteil
jeweils einen Kanal aufweisen, wobei die beiden Kanäle in Gebrauchsstellung einen
Fixierungskanal ausbilden, in welchen ein Fixierungsmittel des Durchlaufmischers,
beispielsweise in Form eines Haltestifts, einführbar ist, so dass das Mischteil am
Halteteil fixierbar ist. Der Führungskanal kann insbesondere wenigstens teilweise
durch ein oder das zuvor bereits genannte Mischelement und/oder schräg zu einer Außenfläche
des Mischteils und/oder parallel zur Mischwelle, verlaufenden. Das Fixierungsmittel
kann ein Kopfteil aufweisen, mittels welchem das Fixierungsmittel einfacherer in den
Fixierungskanal einführbar, insbesondere einpressbar ist. Das Kopfteil kann gegenüber
einem Stiftabschnitt einen breiteren Querschnitt aufweisen.
[0028] Damit das Kopfteil bündig mit der Oberfläche des Mischteils abschließt, kann es vorteilhaft
sein, wenn das Kopfteil relativ zu einer Längsachse des Fixierungsmittels schräg gestellt
und/oder parallel zur Außenfläche des Mischteils anordenbar ist.
[0029] Damit ein fehlerhaftes Einführen des Fixierungsmittels in den Fixierungskanal vermeidbar
ist, kann zumindest das Kopfteil einen unrunden Querschnitt aufweisen.
[0030] Um eine noch bessere Fixierung des Fixierungsmittels im Fixierungskanal zu ermöglichen,
kann durch das Fixierungsmittel und das Mischteil im eingesetzten Zustand eine Rastverbindung
ausgebildet sein. Hierzu kann das Fixierungsmittel, vorzugsweise an seinem distalen
Ende, eine Querschnittsverdickung aufweisen, die mit einer, vorzugsweise als Nut ausgebildeten,
Ausnehmung an der Innenseite des Fixierungskanals zusammenwirkt, um ein Herausfallen
des Fixierungsmittels zu verhindern. Die Querschnittsverdickung schnappt dabei im
eingesetzten Zustand des Fixierungsmittels in die Ausnehmung ein.
[0031] Um ein Herausschieben des Fixierungsmittels aus dem Fixierungskanal während eines
Mischvorgangs besser vermeiden zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn das Kopfteil
im eingesetzten Zustand auf der Außenseite des Mischteils angeordnet ist, auf welcher
während des Mischvorgangs eine größere Druckausübung durch das Medium erfolgt. Bei
Treibelementen ist dies die in Richtung des Auslaufs und bei Gegentreibelementen ist
dies die in Richtung eines Einlassbereichs der Mischkammer ausgerichtete Außenseite.
[0032] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann eine oder die bereits zuvor genannte mechanische
Schnittstelle eines oder des bereits zuvor genannten Treibelements strukturell unterschiedlich,
insbesondere spiegelbildlich, zu einer oder der mechanischen Schnittstelle eines oder
des bereits zuvor genannten Gegentreibelements ausgestaltet sein. Somit kann verhindert
werden, dass versehentlich Treibelemente und/oder Gegentreibelemente an nicht dafür
vorgesehenen Positionen auf der Mischwelle angeordnet werden.
[0033] Alternativ oder zusätzlich kann es vorteilhaft sein, wenn durch die mechanische Schnittstelle
ein verdrehsicheres Aufstecken des Mischteils auf das Halteteil gewährleistet ist,
vorzugsweise in dem die mechanische Schnittstelle eine Aufsteckausrichtung des Mischteils
gegenüber dem Halteteil definiert, insbesondere so, dass ein Aufstecken um 180 ° verdreht
nicht möglich ist.
[0034] Der Mischraum des Durchlaufmischers kann in einen Mischbereich und einen Abstreifbereich
unterteilt sein, wobei die Mischelemente im Mischbereich angeordnet sind. In diesem
Mischbereich sind die Mischwelle und die daran befestigten Mischteile während einer
Durchmischung des Mediums insbesondere bei einer maximalen Füllung des Mischraums
insbesondere komplett im Medium eingetaucht. Der Abstreifbereich entspricht einem
Auslaufbereich, in welchem das vermischte Medium aus dem Durchlaufmischer austransportiert
wird, insbesondere ausläuft.
[0035] Um besser vermeiden zu können, dass Medium in Zwischenräume zwischen zwei auf die
Mischwelle aufgesteckte Mischelemente eintritt, kann an zumindest einer Stirnseite
eines oder des zuvor genannten Halteprofils des Halteteils ein umlaufendes, insbesondere
ringförmiges, Dichtelement ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein,
wenn das Dichtelement monolithisch und/oder einstückig mit dem Halteprofil ausgebildet
ist. Dadurch kann die Anzahl an Teilen reduziert und dennoch eine gute Abdichtung
der Zwischenräume erreicht werden. In Montagestellung liegt das Dichtelement somit
an einer Stirnfläche eines benachbarten Halteprofils an und dichtet den Zwischenraum
zwischen den Mischelementen ab.
[0036] Wie bereits zuvor erwähnt, kann es vorkommen, dass vermischtes Medium, wie beispielsweise
Mörtel, erhärtet und zu einer Art Verbacken führt, so dass die Mischelemente auf der
Mischwelle festsitzen. Um ein Mischteil nach Gebrauch des Durchlaufmischers einfacher
vom Halteteil entfernen zu können, kann das Mischteil aus einem weicheren Material
als das Halteteil hergestellt sein. Dabei hat es sich als besonders bewährt herausgestellt,
wenn das Mischteil aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyurethan, hergestellt
ist. Durch ein Verformen und/oder Verbiegen des Mischteils kann ein Abplatzen von
erhärtetem Medium erreicht werden, wodurch ein Lockern des Mischteils vom Halteteil
einfacher ist. Insbesondere Kunststoffe, wie Polyurethan, sind zudem ausreichend robust,
so dass dessen Verschleiß gering ist und die Mischelemente somit relativ langlebig
sind.
[0037] Alternativ oder zusätzlich kann das Mischteil ein an einer Eintauchseite des Mischteils
angeordnetes Zerteilungselement aufweisen, wodurch eine noch bessere Vermischung des
Mediums erreichbar ist. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein, wenn das Zerteilungselement
parallel zur Mischwelle angeordnet ist. Dies erlaubt beispielsweise eine einfachere
Entformung des vorzugsweise als Gussteil ausgebildeten Mischteils.
[0038] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Auswechseln eines Mischteils eines
Durchlaufmischers, insbesondere bei einem Durchlaufmischer wie er hierin beschrieben
und beansprucht ist, wobei das Mischteil vom Halteteil gelöst wird und das Mischteil
anschließend, vorzugsweise in radialer Richtung bezogen auf eine Mischwelle des Durchlaufmischers,
vom Halteteil abgezogen wird, insbesondere ohne dass zuvor das Halteteil von der Mischwelle
abgenommen wird, wobei dann ein Ersatzmischteil auf das ursprüngliche Halteteil aufgesetzt
und fixiert wird.
[0039] Die Erfindung betrifft außerdem eine Baureihe mit wenigstens zwei Durchlaufmischern,
insbesondere Durchlaufmischern in der Art, wie sie hierin beschrieben und beansprucht
sind, wobei die Durchlaufmischer Mischteile mit unterschiedlich langen Halsbereichen
und/oder unterschiedliche lange Halteteile aufweisen. Insbesondere ist die Länge der
Halteteile auf die Länge der Mischteile abgestimmt, so dass eine optimale Kraftübertragung
erreichbar ist.
[0040] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von wenigstens zwei unterschiedlich
lang ausgebildeten Halteteilen und/oder Mischelementen, insbesondere eines Durchlaufmischers
in der Art, wie er hierin beschrieben und beansprucht ist, wobei zur Herstellung der
unterschiedlich langen Mischteile dieselbe Grundgussform verwendet wird, wobei zur
Herstellung eines längeren Mischteils eine Verlängerung eines Halsbereichs des Mischteils
bewirkende Zwischengussform verwendet wird. Somit können die unterschiedlichen Mischteile
der Durchlaufmischer der zuvor genannten Baureihe mittels derselben Grundgussform
hergestellt werden, was die Kosten bei der Herstellung reduziert.
[0041] Die Erfindung betrifft außerdem ein Set aus einem Halteteil und/oder einem Mischteil
für einen Durchlaufmischer, insbesondere in einer Art wie er hierin beschrieben und
beansprucht ist, wobei ein oder das bereits zuvor genannte Mischteil mit einem oder
dem bereits zuvor genannten Halteteil lösbar verbindbar ist.
[0042] Zudem betrifft die Erfindung die Verwendung eines Durchlaufmischers, wie er hiervon
beschrieben und beansprucht ist, zur Herstellung von Mörtel aus Trockenmörtel und
Wasser.
[0043] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ist jedoch
nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben
sich durch die Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander
und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.
[0044] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Gesamtübersicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Durchlaufmischers
in längsgeschnittener Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine perspektivische Gesamtdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Durchlaufmischers,
- Fig. 3
- eine Mischwelle mit zum Teil von den dazu korrespondierenden Halteteilen abgenommenen
Mischteilen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- die Mischwelle aus Fig. 3 mit daran befestigten Halteteilen und auf den Halteteilen
befestigten Mischteilen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- mehrere Ansichten eines aus Mischteil und Halteteil teils zusammengesetzten Mischelements
mit kürzer ausgestalteter Mischteil- und Zapfenausbildung,
- Fig. 6
- zwei perspektivische Darstellungen eines Halteteils mit kürzer ausgestalteter Zapfenausbildung,
- Fig. 7
- eine Mischwelle mit zum Teil von den dazu korrespondierenden Halteteilen abgenommenen
Mischteilen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 8
- die Mischwelle aus Fig. 7 mit daran befestigten Halteteilen und auf den Halteteilen
befestigten Mischteilen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- mehrere Ansichten eines aus Mischteil und Halteteil teils zusammengesetzten Mischelements
mit länger ausgestalteter Mischteil- und Zapfenausbildung,
- Fig. 10
- zwei perspektivische Darstellungen eines Halteteils mit länger ausgestalteter Zapfenausbildung.
[0045] In den Fig. 1 und 2 sind zwei Gesamtansichten eines Durchlaufmischers zum Anmischen
einer pulverförmigen Substanz mit Wasser gezeigt, wobei der Durchlaufmischer im Ganzen
als 1 bezeichnet ist. Bei der pulverförmigen Substanz kann es sich beispielsweise
um ein Schüttgut wie Trockenmörtel handeln.
[0046] Der Durchlaufmischer 1 ist in einen Schüttgutzufuhrabschnitt 40, einen Dosierabschnitt
41 und einen Mischraum 2 untergliedert. Eine über einen Antrieb 42 motorisch antreibbare
Welle 43 verläuft in axialer Richtung durch alle drei oben genannten Bereiche des
Durchlaufmischers 1. Im Schüttgutzufuhrabschnitt 40 und im Dosierabschnitt 41 ist
die Welle 43 jeweils als eine Transportschnecke 44 ausgebildet. Das Schüttgut kann
über eine Schüttguteinlassöffnung 45 in den Schüttgutzufuhrabschnitt 40 eingebracht
werden und ist von dort mittels der Transportschnecke 44 zum Dosierabschnitt 41 transportierbar.
In diesen Abschnitten liegt das Schüttgut in trockenem Zustand vor. Über den Dosierabschnitt
41 kann das Schüttgut schließlich in den Mischraum 2 transportiert werden.
[0047] Im Mischraum 2, der als Nasszone ausgebildet ist, kann über eine Flüssigkeitseinlassöffnung
46 Wasser und/oder eine andere Flüssigkeit in den Mischraum eingefüllt werden.
[0048] Der Mischraum 2 ist in einen aktiven Mischbereich 33, in welchem das Schüttgut und
die Flüssigkeit miteinander vermischt werden, und einen Abstreifbereich 34, mit einem
Auslauf 48 unterteilt. Das vermischte Medium aus Schüttgut und Wasser kann über den
Abstreifbereich 34 durch den Auslauf 48 ausgegeben werden.
[0049] Die Welle 43 ist innerhalb des Mischraums 2 als Mischwelle 3 ausgestaltet. Die Mischwelle
3 trägt mehrere, vorzugsweise unterschiedlich ausgerichtete abragende Halteteile 4,
auf welchen jeweils ein Mischteil 5 lösbar befestigbar ist. Das Mischteil 5 kann dabei
vom Halteteil 4 vorzugsweise in radialer Richtung 6 abgezogen werden. Dies hat den
Vorteil, dass ein verschlissenes oder beschädigtes Mischteil 5 erstmalig austauschbar
ausgestaltet ist, wobei das Halteteil 4 auf der Mischwelle 3 verbleibt. Dadurch kann
sowohl der Zeit- als auch der Materialaufwand bei der Instandsetzung eines Durchlaufmischers
1 reduziert werden.
[0050] Im aufgesetzten Zustand des Mischteils 5 auf das Halteteil 4, also der Gebrauchsstellung,
ist dabei eine möglichst stabile Verbindung zwischen Halteteil 4 und Mischteil 5 möglich,
da ein Großteil der auf das Mischteil 5 während eines Mischvorgangs einwirkenden Kraft
quer oder senkrecht zur radialen Aufsteckrichtung verläuft.
[0051] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Mischwelle 3 und das davon abragende Halteteil
4 einstückig und/oder monolithisch ausgestaltet sind. Somit sind das Halteteil 4 und
die Mischwelle 3 besonders langlebig ausbildbar.
[0052] Soll jedoch die jeweilige Position des Halteteils 4 bzw. des Mischteils 5 anhand
eines Benutzers frei festlegbar sein, so ist es vorteilhaft, wenn das Halteteil 4
und das Mischteil 5 zu einem Mischelement 7 zusammensetzbar sind, wobei das Mischelement
7 an gewünschter Position auf die Mischwelle 3 durch den Benutzer aufsteckbar ist.
Die Ausrichtung und/oder Position des jeweiligen Mischelements 7 auf der Mischwelle
3 kann daher flexibel gewählt werden.
[0053] Die Mischteile 5, die in den Fig. 3 bis 10 abgebildet sind, sind jeweils als Mischflügel
ausgestaltet. Wie zuvor in der allgemeinen Beschreibung beschrieben, sind jedoch auch
andere Ausgestaltungen des Mischteils 5 möglich, die hierin nicht abschließend aufgezählt
sind.
[0054] Auf der Mischwelle 3 des Durchlaufmischers 1, die in den Fig. 1, 3 und 4 sowie 7
bis 8 dargestellt ist, sind mehrere als Treibelemente 8 und mehrere als Gegentreibelemente
9 ausgebildete Mischelemente 7 aufgesteckt. Die Reihenfolge der Treibelemente 8 und/oder
Gegentreibelemente 9 kann dabei durch den Benutzer frei festgelegt werden. Dies hat
den Vorteil, dass Mischeigenschaften des Durchlaufmischers 1 auf das jeweilige Anwendungsgebiet
einstellbar sind.
[0055] Als Treibelement 8 werden Mischelemente 7 bezeichnet, die das Medium vom Einlassbereich
des Mischraums 2 zum Auslauf 48 transportieren, und Gegentreibelemente 9 als solche
Mischelemente 7 bezeichnet, die das Medium in entgegengesetzte Richtung transportieren.
Die Gegentreibelemente 9 ermöglichen daher während eine Mischvorgangs eine Verlängerung
der Verweilzeit des Mediums im Mischraum 2.
[0056] Die Halteteile 4 weisen jeweils ein Halteprofil 11 auf, über welches das jeweilige
Halteteil 4 in axialer Richtung auf die Mischwelle 3 aufsteckbar ist. Eine Innenkontur
12 des Halteprofils 11 ist dabei an eine Außenkontur 13 der Mischwelle 3 angepasst,
so dass eine Drehmomentübertragung von der Mischwelle 3 auf das Halteteil 4 und/oder
das auf das Halteteil 4 aufgesteckte Mischteil 5 möglich ist. Wie in den Fig. 5, 6,
9 und 10 zu erkennen ist, ist die Innenkontur 12 des Halteprofils 11 und/oder die
Außenkontur 13 der Mischwelle 3 unrund und im Querschnitt zumindest teilweise eckig,
insbesondere zumindest teilweise quadratisch ausgebildet.
[0057] Um das Mischteil 5 auf das Halteteil 4 lösbar aufsetzen zu können, weist das Halteteil
4 einen Zapfen 14 und das Mischteil 5 eine zum Zapfen 14 korrespondierende Zapfenaufnahme
15 auf. Dadurch ist eine mechanische Schnittstelle 15 zwischen dem Halteteil 4 und
dem Mischteil 5 ausgebildet.
[0058] Der Zapfen 14 und/oder die Zapfenaufnahme 15 weisen eine radial verlaufende Schräge
auf. Dies erlaubt ein einfacheres Aufsetzen des Mischteils 5 auf das Halteteil 4.
Darüber hinaus dient die zuvor genannte Schräge einer verbesserten Entformung des
vorzugsweise als Gussteil ausgebildeten Mischteils 5. Hier kann beispielsweise eine
Entformungsschräge von 1,5 Grad pro Seite vorgesehen sein. Hier kann ein Vorteil sein,
wenn die Entformungsschräge möglichst gering ausgebildet wird, um auf diese Weise
eine möglichst gute Kraftaufnahme über eine Kontaktfläche des Zapfens 14, die mit
einer in der Zapfenaufnahme 15 liegenden Kontaktfläche des Mischteils 5 im aufgesetzten
Zustand in Kontakt kommt, zu erreichen. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die
Schräge des Zapfens 14 in Umfangrichtung in Bezug auf die Mischwelle 3 größer ausgebildet
ist, als eine Anstellung der Schräge in Axialrichtung. Weiter kann vorgesehen sein,
dass sich der Zapfen 14 innerhalb der Zapfenaufnahme 15 über maximal 2/3 der Gesamtlänge
des Mischteils 5 erstreckt. Die zuvor genannte Entformungsschräge kann sich auf eine
Abweichung gegenüber einer Radialrichtung bezogen auf die Mischwelle 3 beziehen.
[0059] Um ein fehlerhaftes Aufsetzen eines Mischteils 5 auf ein nicht zugehöriges Halteteil
4 zu vermeiden, weist der Zapfen 14 und/oder die dazugehörige Zapfenaufnahme 15 einen
unrunden und/oder unsymmetrischen Querschnitt auf. Der Querschnitt des Zapfens 14
und/oder der Zapfenaufnahme 15 nimmt dabei quer oder senkrecht zu einer Strömungsrichtung
17 des zu vermischenden Mediums ab. Um die in aufgesetztem Zustand des Mischteils
5 in Kontakt stehenden Flächen des Zapfens 14 und der Zapfenaufnahme 15 zu vergrößern,
weist der Zapfen 14 eine Kerbe 18 auf und die Zapfenaufnahme 15 eine dazu korrespondierenden
Materialanhäufung 19. Die Außenflächen der Materialanhäufung 21 liegen dabei im aufgesetzten
Zustand an den Außenflächen 20 der Kerbe zumindest teilweise an.
[0060] Um noch besser verhindern zu können, dass zwischen nicht zusammengehörigen Mischteilen
5 und Halteteilen 4 eine Verbindung herstellbar ist, ist die mechanische Schnittstelle
16 zwischen den beiden Teilen 4, 5 als Schlüssel-Schloss-Schnittstelle ausgebildet.
Dies ist beispielsweise dadurch erreichbar, dass Halteteile 4 von Treibelementen 8
und Mischteile 5 von Gegentreibelementen 9 miteinander inkompatibel ausgebildet sind.
Gleiches gilt für Mischteile 5 von Treibelementen 8 und Halteteilen 4 von Gegentreibelementen
9, die ebenfalls miteinander inkompatibel ausgebildet sein können. Es ist weiter denkbar,
dass der Zapfen 14 einen S-förmigen Querschnitt und die Zapfenaufnahme 15 eine dazu
korrespondierende Form aufweist. Es sind jedoch auch andere Formen denkbar, die hierin
nicht abschließend aufgezählt sind.
[0061] Um ein ungewolltes Abziehen des Mischteils 5 vom Halteteil 4 während des Gebrauchs
des Durchlaufmischers 1 zu vermeiden, weisen die Halteteile 4 und die Mischteile 5
jeweils einen Kanal 22, 23 auf, die im aufgesetzten Zustand einen durchgängigen Fixierungskanal
24 ausbilden. In den Fixierungskanal 24 ist ein Fixierungsmittel 26 einführbar, so
dass das Mischteil 5 am Halteteil 4 fixierbar ist. Der Fixierungskanal 24 verläuft
dabei schräg zu einer Außenfläche 25 des Mischteils 5 und/oder parallel zur Mischwelle
3. Dadurch ist eine besonders kostengünstige Herstellung des Mischteils 3 möglich,
da eine besonders einfache Entformung möglich und keine Nacharbeitung erforderlich
ist.
[0062] Das Fixierungsmittel 26 kann beispielsweise als ein Haltestift 27 ausgebildet sein.
Das Fixierungsmittel 26 weist einen schräg zu einer Längsachse 28 des Fixierungsmittels
26 gestelltes Kopfteil 29 auf. Das Kopfteil 29 hat vorzugsweise einen unrunden Querschnitt,
um ein korrektes Einsetzen für den Benutzer weiter zu erleichtern. Das Kopfteil 29
kann gemeinsam mit einer Außenfläche 25 des Mischteils 5 eine abgeschlossene, insbesondere
ebene Mischfläche ausbilden.
[0063] Um eine bessere Fixierung des Fixierungsmittels 26 im Fixierungskanal 24 erreichen
zu können, kann durch das Fixierungsmittel 26 und das Mischteil 5 und/oder das Halteteil
4 eine Rastverbindung ausgebildet sein. An einem distalen Ende 30 des Fixierungsmittels
26 kann zum Beispiel eine Querschnittsverdickung 31 ausgebildet sein, die in eine
vorzugsweise als Nut ausgebildete Ausnehmung 32 an einer Innenseite des Fixierungskanals
24 einrastbar ist und so ein Herausrutschen des Fixierungsmittels 26 aus dem Fixierungskanal
24 noch besser verhindert. Das Kopfteil 29 ist im eingesetzten Zustand auf der Außenseite
25 des Mischteils 5 angeordnet, auf welcher während eines Mischvorgangs eine größere
Druckausübung durch das zu vermischende Medium erfolgt.
[0064] Die mechanische Schnittstelle 16 des Treibelements 8 ist strukturell unterschiedlich,
beispielsweise spiegelbildlich, zu der mechanischen Schnittstelle 16 des Gegentreibelements
9 ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass ein verdrehsicheres Aufstecken des Mischteils
5 auf das Halteteil 4 gewährleistet ist und zudem eine fehlerhafte Kopplung zwischen
nicht zusammengehörenden Halteteilen 4 und Mischteilen 5 verhindert wird.
[0065] In dem zuvor genannten Abstreifbereich 34 des Mischraums 2 kann ein Abstreifer 47
angeordnet sein, der dafür sorgt, dass sich kein Medium im Endbereich des Mischraums
2 festsetzt und das Medium so über den Auslauf 48 aus dem Durchlaufmischer 1 befördert
wird.
[0066] Da die Mischelemente 7 in baukastenähnlicher Weise auf die Mischwelle 3 aufsteckbar
sind, kann es dazu führen, dass nach Gebrauch des Durchlaufmischers 1, Medium in Zwischenspalte
zwischen den einzelnen Mischelementen 7 eingedrungen und erhärtet ist. Um dies besser
zu verhindern, weist das Halteprofil 11 des Halteteils 4 auf wenigstens einer Seite
ein umlaufendes, insbesondere ringförmiges Dichtelement 36 auf. Das Dichtelement 36
wirkt im aufgesteckten Zustand auf die Mischwelle 3 mit den an diesem Dichtelement
36 anliegenden Stirnseiten 35 benachbarter Halteteile 4 zusammen und dichtet den Zwischenspalt
zwischen den Halteteilen 4 ab. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein, wenn das Dichtelement
36 monolithisch und/oder einstückig mit dem Halteprofil 11 ausgebildet ist. Das Dichtelement
36 kann beispielsweise als Ringabsatz ausgestaltet sein.
[0067] Das Mischteil 5 kann als Gussteil hergestellt werden und besteht dabei vorzugsweise
aus einem weicheren Material als das Halteteil 4. Besonders geeignet dafür sind beispielsweise
Kunststoffe wie insbesondere Polyurethan. Dies hat den Vorteil, dass am Mischteil
5 festgesetztes und erhärtetes Medium durch Biegen und/oder Verformen des Mischteils
5 ablösbar ist. Auch in die Zapfenaufnahme 15 eingedrungenes Medium kann somit einfach
vom Mischteil 5 gelöst werden, so dass das Mischteil 5 wieder vom Halteteil 4 abziehbar
ist.
[0068] Um ein noch besseres Vermischen des zu vermischenden Mediums erreichen zu können,
weist das Mischteil ein an einer Eintauchseite 37 des Mischteils angeordnetes Zerteilungselement
38 auf. Das Zerteilungselement 38 ist dabei parallel zur Mischwelle 3 angeordnet.
Dies hat insbesondere Vorteile bei der Entformung des Mischteils, da ein einfacheres
Herausnehmen des Mischteils aus seiner Gussform möglich wird und ein Nachbearbeiten
des Mischteils 5 somit entfällt.
[0069] Die Erfindung betrifft zudem eine Baureihe mit wenigstens zwei Durchlaufmischer 1
der oben genannten Art, wobei die Durchlaufmischer 1 Mischteile 5 mit unterschiedlich
langen Halsbereichen 39 zwischen den Kopfbereichen 49 und den Fußbereichen 50 aufweisen,
wie beispielsweise in den Fig. 5 und 6 im Vergleich zu den Fig. 9 und 10 zu erkennen
ist. Die Herstellung der längeren Halsbereiche 39 ist beispielsweise durch die Verwendung
einer Zwischengussform in Kombination mit der gleichen Grundgussform, die auch für
die Herstellung der kurzen Mischteile 5 verwendet wird, möglich. Somit sind die Kopfbereiche
49 bei den unterschiedlichen Mischteilen 5 zueinander formgleich ausgestaltet. Gleiches
gilt für die Fußbereiche 50. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung durch ein Spritzgussverfahren.
[0070] Die Erfindung betrifft also in erster Linie einen Durchlaufmischer 1 zum Vermischen
eines Mediums aus pulverförmigen Material und einer Flüssigkeit, wobei der Durchlaufmischer
1 einen Schüttgutzufuhrabschnitt 40, einen Dosierabschnitt 41 und einen Mischraum
2 zum Vermischen des pulverförmigen Materials und der Flüssigkeit aufweist, wobei
eine Welle 43 durch alle drei Teilabschnitte 2, 40, 41 verläuft und die Welle 43 innerhalb
des Mischraums 2 als eine Mischwelle 3 mit zumindest einem Mischelement 7 ausgestaltet
ist, wobei das Mischelement 7 aus einem Halteelement 4 und einem davon radial abnehmbaren
Mischelement 5 ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 1
- Durchlaufmischer
- 2
- Mischraum
- 3
- Mischwelle
- 4
- Halteteil
- 5
- Mischteil
- 6
- radiale Richtung
- 7
- Mischelement
- 8
- Treibelement
- 9
- Gegentreibelement
- 10
- Mischflügel
- 11
- Halteprofil
- 12
- Innenkontur des Halteprofils
- 13
- Außenkontur der Mischwelle
- 14
- Zapfen
- 15
- Zapfenaufnahme
- 16
- mechanische Schnittstelle
- 17
- Strömungsrichtung
- 18
- Kerbe
- 19
- Materialanhäufung
- 20
- Außenfläche der Kerbe
- 21
- Außenfläche der Materialanhäufung
- 22
- Kanal des Mischteils
- 23
- Kanal des Halteteils
- 24
- Fixierungskanal
- 25
- Außenfläche des Mischteils
- 26
- Fixierungsmittel
- 27
- Haltestift
- 28
- Längsachse des Fixierungsmittels
- 29
- Kopfteil
- 30
- distales Ende des Fixierungsmittels
- 31
- Querschnittsverdickung
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Mischbereich
- 34
- Abstreifbereich
- 35
- Stirnseite des Halteteils
- 36
- Dichtelement
- 37
- Eintauchseite des Mischteils
- 38
- Zerteilungselement
- 39
- Halsbereich
- 40
- Schüttgutzufuhrabschnitt
- 41
- Dosierabschnitt
- 42
- Antrieb
- 43
- Welle
- 44
- Transportschnecke
- 45
- Schüttguteinlassöffnung
- 46
- Flüssigkeitseinlassöffnung
- 47
- Abstreifer
- 48
- Auslauf
- 49
- Kopfbereich
- 50
- Fußbereich
1. Durchlaufmischer (1) zum Vermischen eines Mediums aus Schüttgut, insbesondere eines
pulverförmigen Schüttguts, und einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, mit einem Mischraum
(2) zum Vermischen des Schüttguts und der Flüssigkeit, wobei innerhalb des Mischraums
(2) eine Mischwelle (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischwelle (3) ein abragendes Halteteil (4) trägt, und dass an dem Halteteil
(4) ein Mischteil (5) lösbar befestigt ist, insbesondere wobei das Mischteil (5) vom
Halteteil (4) in radialer Richtung abziehbar ist.
2. Durchlaufmischer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4) und das Mischteil (5) ein Mischelement (7) bilden, insbesondere
wobei das Mischelement (7) auf die Mischwelle (3) aufsteckbar ist, und/oder dass im
Mischraum (2) des Durchlaufmischers (1) zumindest ein als Treibelement (8) und/oder
zumindest ein als Gegentreibelement (9) ausgebildetes Mischelement (7) angeordnet
ist und/oder dass das Mischteil (5) als Mischflügel (10) und/oder Mischhaken und/oder
Mischkralle ausgebildet ist.
3. Durchlaufmischer (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4) mit einem am Halteteil (4) ausgebildeten Halteprofil (11) axial
auf die Mischwelle (3) aufsteckbar ist, wobei eine Innenkontur (12) des Halteprofils
(11) an eine Außenkontur (13) der Mischwelle angepasst ist, so dass eine Drehmomentübertragung
von der Mischwelle (3) auf das Halteteil (4) und/oder das Mischteil (5) möglich ist,
vorzugsweise wobei die Innenkontur (12) des Halteprofils (11) und die Außenkontur
(13) der Mischwelle (3) einen unrunden und/oder zumindest teilweise eckigen Querschnittsumriss
aufweisen, vorzugsweise gleich ausgestaltet sind.
4. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4) einen Zapfen (14) und das Mischteil (5) eine zum Zapfen (14) korrespondierende
Zapfenaufnahme (15) aufweist, wodurch eine mechanische Schnittstelle (16) ausgebildet
ist, insbesondere wobei der Zapfen (14) und/oder die Zapfenaufnahme (15) eine, insbesondere
radial verlaufende, Schräge aufweisen und/oder wobei der Zapfen (14) und/oder die
Zapfenaufnahme (15) einen unsymmetrische Querschnitt aufweisen, vorzugsweise wobei
der Querschnitt des Zapfens (14) und/oder der Zapfenaufnahme (15) quer oder senkrecht
zu einer Strömungsrichtung (17) des zu vermischenden Mediums abnimmt und/oder dass
am Zapfen (14) eine insbesondere radial verlaufende Kerbe (18) und in der Zapfenaufnahme
(15) eine korrespondierende Materialanhäufung (19) ausgebildet ist, wobei die Außenflächen
(21) der Materialanhäufung (19) im aufgesetzten Zustand an den Außenflächen (20) der
Kerbe (18) zumindest teilweise anliegen und/oder dass die mechanische Schnittstelle
(16) als Schlüssel-Schloss-Schnittstelle ausgebildet ist, vorzugsweise so dass Halteteile
(4) von Treibelementen (8) und Mischteile (5) von Gegentreibelementen (9) und/oder
Mischteile (5) von Treibelementen (8) und Halteteile (4) von Gegentreibelementen (9)
miteinander inkompatibel ausgebildet sind.
5. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4) und das Mischteil (5) jeweils einen Kanal (22, 23) aufweisen, wobei
die beiden Kanäle (22, 23) im befestigten Zustand einen, insbesondere wenigstens teilweise
durch ein oder das Mischelement (7) und/oder schräg zu einer Außenfläche (25) des
Mischteils (5) und/oder parallel zur Mischwelle (3) verlaufenden, Fixierungskanal
(24) ausbilden, in welchen ein Fixierungsmittel (26) des Durchlaufmischers (1), insbesondere
in Form eines Haltestifts (27), einführbar ist, so dass das Mischteil (5) am Halteteil
(4) fixierbar ist, insbesondere wobei das Fixierungsmittel (26) ein, vorzugsweise
relativ zu einer Längsachse (28) des Fixierungsmittels (26) schräg gestelltes und/oder
parallel zur Außenfläche (25) des Mischteils (5) anordenbares, Kopfteil (29), insbesondere
mit unrundem Querschnitt, aufweist und/oder wobei das Fixierungsmittel (26) vorzugsweise
an seinem distalen Ende (30) eine Querschnittsverdickung (31) aufweist, die mit einer
vorzugsweise als Nut ausgebildeten Ausnehmung (32) an der Innenseite des Fixierungskanals
(24) zusammenwirkt, um ein Herausfallen des Fixierungsmittels (26) zu verhindern und/oder
dass das Kopfteil (29) im eingesetzten Zustand auf der Außenseite (25) des Mischteils
(5) angeordnet ist, auf welcher während eines Mischvorgangs eine Druckausübung durch
das Medium erfolgt.
6. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder die mechanische Schnittstelle (16) eines oder des Treibelements (8) strukturell
unterschiedlich, insbesondere spiegelbildlich, zu einer oder der mechanischen Schnittstelle
(16) eines oder des Gegentreibelements (9) ausgestaltet ist und/oder dass durch die
mechanische Schnittstelle (16) ein verdrehsicheres Aufstecken des Mischteils (5) auf
das Halteteil (4) gewährleistet ist, vorzugsweise indem die mechanische Schnittstelle
(16) eine Aufsteckausrichtung des Mischteils (5) gegenüber dem Halteteil (4) definiert.
7. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischraum (2) des Durchlaufmischers (1) in einen Mischbereich (33) und einen
Abstreifbereich (34) unterteilt ist, wobei die Mischelemente (7) im Mischbereich (33)
angeordnet sind.
8. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Stirnseite (35) eines oder des Halteprofils (11) des Halteteils
(4) ein umlaufendes, insbesondere ringförmiges, Dichteelement (36) ausgebildet ist,
vorzugsweise wobei das Dichtelement (36) monolithisch und/oder einstückig mit dem
Halteprofil (11) ausbildet ist.
9. Durchlaufmischer (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischteil (5) aus einem weicheren Material, insbesondere Kunststoff, vorzugsweise
Polyurethan, als das Halteteil (4) hergestellt ist und/oder dass das Mischteil (5)
ein an einer Eintauchseite (37) des Mischteils (5) angeordnetes Zerteilungselement
(38) aufweist, vorzugsweise wobei das Zerteilungselement (38) parallel zur Mischwelle
(3) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Auswechseln eines Mischteils (5) eines Durchlaufmischers (1), insbesondere
bei einem Durchlaufmischer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Mischteil
(5) von einem Halteteil (4) gelöst wird und das Mischteil (5) anschließend, vorzugsweise
in radialer Richtung bezogen auf eine Mischwelle (3) des Durchlaufmischers (1), vom
Halteteil (4) abgezogen wird, insbesondere ohne dass zuvor das Halteteil (4) von der
Mischwelle (3) abgenommen wird, wobei dann ein Ersatzmischteil (5) auf das ursprüngliche
Halteteil (4) aufgesetzt und fixiert wird.
11. Baureihe mit wenigstens zwei Durchlaufmischern (1), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 9, wobei die Durchlaufmischer (1) Mischteile (5) mit unterschiedlich langen
Halsbereichen (39) aufweisen, insbesondere wobei die jeweiligen Kopfbereiche und/oder
Fußbereiche zueinander formgleich ausgeführt sind.
12. Verfahren zur Herstellung von wenigstens zwei unterschiedlich lang ausgebildeten Halteteilen
(4) und/oder Mischelementen (7), insbesondere eines Durchlaufmischers (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 und/oder der Baureihe nach Anspruch 11, wobei zur Herstellung
der unterschiedlich langen Mischteile (5) dieselbe Grundgussform verwendet wird, wobei
zur Herstellung eines längeren Mischteils (5) eine Verlängerung eines Halsbereichs
(39) des Mischteils (5) bewirkende Zwischengussform verwendet wird.
13. Set aus einem Halteteil (4) und/oder einem Mischteil (5) für einen Durchlaufmischer
(1), insbesondere für einen Durchlaufmischer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei ein oder das Mischteil (5) mit einem oder dem Halteteil (4) lösbar verbindbar
ist.