[0001] Die Erfindung betrifft eine Fronthaube für einen Schienenfahrzeugwagen, ein Verfahren
zur Montage mindestens einer Fronthaube und einen Schienenfahrzeugwagen mit mindestens
einer Fronthaube.
[0002] Es ist bekannt, dass ein Endwagen eines Schienenfahrzeugs eine Fronthaube, beispielsweis
aus einem Glasfaser verstärkten Kunststoff (GFK), aufweisen kann. Die Fronthaube dient
zur Abdeckung des Fahrerraumbereichs und ist oft aerodynamisch günstig geformt. Dabei
kann die Fronthaube selbsttragend und direkt an einem Wagenkasten des Endwagens befestigt
sein. Alternativ kann die Fronthaube an einer Gerüststruktur befestigt sein, die den
Fahrerraumbereich enthält. Nachteilig ist bei beiden Alternativen, dass im Fall einer
Beschädigung der Fronthaube ein Austausch der gesamten Fronthaube erfolgen muss.
[0003] Die Druckschrift
CN203592984U beschreibt einen Hochgeschwindigkeitszug mit einer Fronthaube, die geteilt ist und
eine Zugkopfabdeckung sowie eine Kopfstruktur aufweist. Die Kopfstruktur ist ein separates
Modul. Nachteilig ist hierbei, dass die die Zugkopfabdeckung und die Kopfstruktur
jeweils Bauteile mit sehr großen Abmessungen sind, deren Austausch kostenintensiv
ist.
[0004] Die Druckschrift
CN103802848U offenbart einen Hochgeschwindigkeitszug mit einer Haubenstruktur, die horizontal
geteilt ist und eine obere Haube sowie eine untere Haube aufweist. Nachteilig ist
hier ebenfalls, dass die obere Haube und die untere Haube jeweils Bauteile mit sehr
großen Abmessungen sind, deren Austausch kostenintensiv ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Fronthaube und ein Verfahren
zur Montage einer Fronthaube zu schaffen, wobei die Fronthaube bei einer Beschädigung
einfach und kostengünstig wiederherstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Fronthaube für einen Schienenfahrzeugwagen
nach Anspruch 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe mit einem Verfahren zur Montage
mindestens einer Fronthaube nach Anspruch 12 und einem Schienenfahrzeugwagen mit mindestens
einer Fronthaube nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Erfindungsgemäß besteht die Lösung der Aufgabe in einer Fronthaube für einen Schienenfahrzeugwagen,
wobei
- die Fronthaube ein Hauptelement mit einem Dachbereich, einem Frontbereich und zwei
Seitenbereichen aufweist,
- mindestens ein Frontelement an das Hauptelement angrenzt und lösbar an dem Hauptelement
befestigt ist und
- das Frontelement an Seitenkanten der Seitenbereiche angrenzt und zwischen den Seitenkanten
an mindestens eine Frontkante des Frontbereichs angrenzt.
- Ein erster Seitenbereich des Hauptelements und das Frontelement bilden eine erste
Unterkante aus, an die mindestens ein erstes Abdeckungselement angrenzt, das lösbar
an der ersten Unterkante befestigt ist und
- ein zweiter Seitenbereich des Hauptelements und das Frontelement bilden eine zweite
Unterkante aus, and die mindestens ein zweites Abdeckungselement angrenzt, das lösbar
an der zweiten Unterkante befestigt ist.
[0008] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Fronthaube besteht darin, dass diese bei einer
Beschädigung einfach und kostengünstig wiederherstellbar ist. Die Fronthaube weist
mindestens vier Elemente auf, nämlich das Hauptelement, das Frontelement sowie das
erste Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement. Bei einer Beschädigung kann
jedes der vier Elemente unabhängig von jedem anderen Element ausgetauscht werden.
Beschädigungen treten besonders oft im unteren Bereich der Fronthaube auf. Daher sind
das erste Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement in einem unteren Bereich
der Fronthaube austauschbar angeordnet. Außerdem treten Beschädigungen auch oft im
Frontbereich auf, in dem sich das austauschbare Frontelement befindet. Die erste Unterkante
und/oder die zweite Unterkante können einen teilweise oder vollständig geradlinigen
(z.B. horizontalen), abgestuften, geneigten und/oder gekrümmten Verlauf aufweisen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen das Frontelement, das
erste Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement jeweils geringere Außenabmessungen
auf als das Hauptelement. Durch die geringeren Abmessungen sind das Frontelement,
das erste Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement kostengünstig herstellbar.
[0010] Weiterhin können das erste Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement jeweils
mindestens eine Öffnung für mindestens ein Energieverzehrelement aufweisen und/oder
dass das Frontelement kann mindestens eine Wartungsklappe aufweisen. Das erste Abdeckungselement
und das zweite Abdeckungselement decken unter anderem jeweils ein Energieverzehrelement
ab, das auch als Energieabsorptionselement bezeichnet werden kann. Aufgrund der Öffnung
kann jedes Energieverzehrelement aus dem ersten Abdeckungselement und dem zweiten
Abdeckungselement herausragen und eine Aufprallenergie abfangen, bevor ein Element
der Fronthaube beschädigt wird. Eine Wartungsklappe ermöglicht einen einfachen Zugang
zu einem Innenraum der Fronthaube, z.B. bei einem Befüllen von Scheibenwischwasser.
[0011] In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung können das Frontelement, das erste
Abdeckungselement und das zweite Abdeckungselement oder nur das erste Abdeckungselement
und das zweite Abdeckungselement eine Öffnung für eine Kupplung ausbilden. Die Öffnung
ermöglicht einen Zugang zur Kupplung, wobei auf Bugklappen verzichtet wird. Die Öffnung
begünstigt also eine einfache Bauweise der Fronthaube.
[0012] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung begrenzt eine Abschlussvorrichtung
die Fronthaube nach unten. Dadurch wird ein Innenraum der Fronthaube vor Schmutz und
Beschädigungen, z.B. durch Schotterflug, geschützt. Außerdem kann die Abschlussvorrichtung
ein aerodynamisches Verhalten in einem unteren Bereich der Fronthaube verbessern.
[0013] Vorzugsweise ist die Abschlussvorrichtung hinter der Öffnung für die Kupplung angeordnet.
An der Öffnung für die Kupplung ergibt sich während der Fahrt eine Luftströmung, die
Schwingungen und damit eine Geräuschentwicklung erzeugt. Die Abschlussvorrichtung
kann diese Schwingung abdämpfen und die Geräuschentwicklung verringern.
[0014] Insbesondere ist die Abschlussvorrichtung lösbar an dem Frontelement oder an dem
ersten Abdeckungselement und dem zweiten Abdeckungselement befestigt. Wenn die Öffnung
für die Kupplung oben von dem Frontelement begrenzt wird, kann die Abschlussvorrichtung
direkt an dem Frontelement befestigt werden. Wenn die Öffnung für die Kupplung oben
von dem ersten Abdeckungselement und dem zweiten Abdeckungselement begrenzt wird,
kann die Abschlussvorrichtung direkt an dem ersten Abdeckungselement und dem zweiten
Abdeckungselement befestigt werden. Dadurch wird eine einfache Befestigungsanordnung
ermöglicht.
[0015] Außerdem kann die Abschlussvorrichtung mindestens ein Abschlusselement aufweisen,
das um einen Winkel α zu einer Längsachse der Fronthaube geneigt ist. Das geneigte
Abschlusselement kann zu einer Verringerung von Schwingungen beitragen und damit eine
Geräuschentwicklung vermindern.
[0016] Weiterhin kann ein Werkstoff der Abschlussvorrichtung günstigere akustische Eigenschaften
aufweisen als ein Werkstoff der Fronthaube. Die akustischen Eigenschaften der Abschlussvorrichtung
tragen vorteilhaft zu einer Geräuschverminderung bei.
[0017] Zusätzlich kann mindestens ein Isoliermaterial auf mindestens einer Innenfläche der
Abschlussvorrichtung angebracht sein. Das Isoliermaterial trägt ebenfalls zur Geräuschverminderung
bei. Das Isoliermaterial kann zusätzlich auch thermisch isolierende Eigenschaften
aufweisen.
[0018] Speziell kann das Abschlusselement einen Stahlwerkstoff und eine erste Dicke von
2 mm einschließlich eines vorgegebenen Toleranzbereichs aufweisen und/oder das Isoliermaterial
Mineralwolle und eine zweite Dicke von 60 mm einschließlich eines vorgegebenen Toleranzbereichs
aufweisen. Die erste Dicke und die zweite Dicke sind dabei unter Berücksichtigung
von Werkstoffeigenschaften auf einander abgestimmt.
[0019] Weiterhin besteht die Lösung der Aufgabe in einem Verfahren zur Montage mindestens
einer Fronthaube, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte erfolgen:
- a) Montage des Hauptelements an einer Struktur des Schienenfahrzeugwagens
- b) Montage des Frontelements an dem Hauptelement,
- c) Montage des ersten Abdeckungselements und des zweiten Abdeckungselements an dem
Frontelement und dem Hauptelement.
[0020] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Montage in wenigen
Schritten erfolgen kann und daher kostensparend ist. Eine Demontage bzw. ein Austausch
eines einzelnen Elements ist ebenfalls einfach möglich, indem z.B. nur das Frontelement,
nur das erste Abdeckungselement oder nur das zweite Abdeckungselement entfernt und
ausgetauscht wird. Selbstverständlich kann auch mehr als ein Element entfernt und
ausgetauscht werden.
[0021] Außerdem kann vor Schritt a) eine Montage einer Abschlussvorrichtung an dem Frontelement
erfolgen oder nach Schritt c) kann eine Montage einer Abschlussvorrichtung an dem
Frontelement oder an dem ersten Abdeckungselement und dem zweiten Abdeckungselement
erfolgen. Die Montagereihenfolge für die Abschlussvorrichtung ist somit variabel und
kann an die Elemente angepasst werden, die die Öffnung für die Kupplung bilden.
[0022] Weiterhin kann vor oder nach Schritt b) eine Montage von Wartungsklappen an dem Frontelement
erfolgen. Die Montagereihenfolge für die Wartungsklappen ist somit ebenfalls variabel.
Bei Beschädigung einer Wartungsklappe allein, kann diese auch einzeln ausgetauscht
werden.
[0023] Die Aufgabe wird auch durch einen Schienenfahrzeugwagen mit mindestens einer Fronthaube
gelöst. Die Fronthaube kann an einem Wagenkasten und/oder an einer Tragstruktur des
Schienenfahrzeugwagens befestigt sein.
[0024] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zwei Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fronthaube und
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Fronthaube entlang der Linie A-A in
Fig. 1.
[0025] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fronthaube 10 eines nicht dargestellten Schienenfahrzeugwagens.
Die Fronthaube 10 weist ein Hauptelement 20, ein Frontelement 30, ein erstes Abdeckungselement
41 und ein zweites Abdeckungselement 42 auf.
[0026] Das Hauptelement 20 ist einstückig ausgeführt und weist mehrere Bereiche auf, nämlich
einen Dachbereich 21, einen Frontbereich 22 mit einer Frontscheibe 25, einen ersten
Seitenbereich 23 und einen zweiten Seitenbereich 24 auf. Die Bereiche können kontinuierlich
ineinander übergehen oder kantig aneinander angrenzen. Jeder Bereich kann gewölbte
oder ebene Teilflächen aufweisen. Das Hauptelement 20 kann z.B. aus einem Glasfaser
verstärkten Kunststoff (GFK) hergestellt. Das Hauptelement 20 kann z.B. an einem nicht
dargestellten Wagenkasten oder an einer ebenfalls nicht dargestellten Tragstruktur
des Schienenfahrzeugs befestigt und gegenüber dieser abgedichtet sein, z.B. mit Hilfe
von nicht dargestellten Halterplatten und Schraubenverbindungen sowie ebenfalls nicht
dargestellten Dichtungselementen.
[0027] Das Frontelement 30 grenzt an eine Frontkante 50 des Frontbereichs 22 an und ist
lösbar an dieser befestigt. Die Frontkante 50 verläuft überwiegend geradlinig entlang
einer Querachse y, kann jedoch auch überwiegend gekrümmt oder überwiegend V-förmig
verlaufen. Das Frontelement 30 grenzt weiterhin an einer ersten Seitenkante 51 an
den ersten Seitenbereich 23 an. Die erste Seitenkante 51 verläuft in Fig. 1 überwiegend
geradlinig entlang einer senkrechten Achse z, kann jedoch auch überwiegend gekrümmt,
abgestuft und/oder schräg verlaufen. Das Frontelement 30 grenzt außerdem an einer
zweiten Seitenkante 52 an den zweiten Seitenbereich 24 an. Die zweite Seitenkante
52 verläuft symmetrisch zur ersten Seitenkante 51 und ist in Fig. 1 nur teilweise
dargestellt. Das Frontelement 30 bildet mit dem ersten Seitenbereich 23 eine erste
Unterkante 53 aus. Außerdem bildet das Frontelement 30 mit dem zweiten Seitenbereich
24 eine zweite Unterkante 54 aus.
[0028] Das Frontelement 30 weist eine erste Wartungsklappe 31 und eine zweite Wartungsklappe
32 auf, die geöffnet werden können und z.B. eine Befüllung von Scheibenwischwasser
ermöglichen. Die erste Wartungsklappe 31 und die zweite Wartungsklappe 32 können abnehmbar
sein oder z.B. mit in Fig. 1 nicht dargestellten Scharnieren an dem Frontelement 30
befestigt sein.
[0029] Das erste Abdeckungselement 41 grenzt an die erste Unterkante 53 an und ist lösbar
an dieser befestigt. Das erste Abdeckungselement 41 weist eine Öffnung 60 für ein
nicht dargestelltes erstes Energieverzehrelement auf. Alternativ kann die Öffnung
60 entfallen und das erste Energieverzehrelement vollständig abgedeckt sein.
[0030] Das zweite Abdeckungselement 42 grenzt an die zweite Unterkante 54 an und ist lösbar
an dieser befestigt. Das zweite Abdeckungselement 42 weist eine Öffnung 61 für ein
nicht dargestelltes zweites Energieverzehrelement auf. Alternativ kann die Öffnung
61 entfallen und das zweite Energieverzehrelement vollständig abgedeckt sein.
[0031] Das Frontelement 30, das Hauptelement 20, das erste Abdeckungselement 41 und das
zweite Abdeckungselement 42 sind untereinander jeweils mit Hilfe von nicht dargestellten
Halterplatten und Schraubenverbindungen verbunden und mit ebenfalls nicht dargestellten
Dichtungselementen gegeneinander abgedichtet.
[0032] Das Frontelement 30, das erste Abdeckungselement 41 und das zweite Abdeckungselement
42 bilden eine Öffnung 62 für eine in Fig. 2 dargestellte Kupplung 80 aus. Alternativ
kann eine Öffnung für die Kupplung 80 nur von dem ersten Abdeckungselement 41 und
dem zweiten Abdeckungselement 42 ausgebildet werden, wenn diese oberhalb der Kupplung
80 und unterhalb des Fronelements 30 aneinander angrenzen. Hinter der Öffnung 62 für
die Kupplung 80 ist eine Abschlussvorrichtung 70 angeordnet, von der in Fig. 1 nur
ein Abschlusselement 71 dargestellt ist.
[0033] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Fronthaube 10 entlang der Linie A-A in Fig. 1
dargestellt. Von dem Hauptelement 20 sind hier nur der Dachbereich 21, der Frontbereich
22 und der zweite Seitenbereich 24 sowie die zweite Seitenkante 52 gezeigt. Weiterhin
sind das Frontelement 30 und das zweite Abdeckungselement 42 dargestellt. Oberhalb
der Kupplung 80 und des zweiten Abdeckungselements 42 ist die Abschlussvorrichtung
70 angeordnet.
[0034] Die Abschlussvorrichtung 70 weist ein flächiges Abschlusselement 71 auf, das um einen
Winkel α zur Längsachse x geneigt ist und ansonsten in der Querrichtung y verläuft.
Außerdem weist die Abschlussvorrichtung 70 ein Bodenelement 72 auf, das entlang einer
aus der Längsachse x und der Querachse y gebildeten Ebene verläuft. Das Abschlusselement
71 und das Bodenelement 72 können einstückig ausgeführt und in der Querrichtung y
gleich breit sein. Auf einer Innenfläche 73 der Abschlussvorrichtung 70 ist ein Isoliermaterial
74 angeordnet, das ein thermisches und/oder akustisches Isoliermaterial 74 ist. Das
Isoliermaterial 74 liegt an der Innenfläche 73 an und ist in der Fig. 2 nur aus Gründen
der besseren Darstellbarkeit mit einem geringen Abstand zur Innenfläche 73 dargestellt.
[0035] Bei der Montage werden zunächst die Abschlussvorrichtung 70 und die erste Wartungsklappe
31 sowie die zweite Wartungsklappe 32 an dem Frontelement 30 befestigt. Anschließend
wird das Hauptelement 20 lösbar an dem Wagenkasten oder an der Tragstruktur des Schienenfahrzeugwagens
befestigt. Danach wird das Frontelement 30 lösbar an dem Hauptelement 20 befestigt.
Zum Schluss wird das erste Abdeckungselement 41 lösbar an der ersten Unterkante 53
befestigt, und das zweite Abdeckungselement 42 wird lösbar an der zweiten Unterkante
54 befestigt.
[0036] Im Betrieb kann bei einer Beschädigung des Frontelements 30, des ersten Abdeckungselements
41 und/oder des zweiten Abdeckungselements 42 jeweils nur das beschädigte Element
ausgetauscht werden. Das Hauptelement 20 kann beibehalten werden.
[0037] Außerdem trägt das Abschlusselement 71 zu einer Verringerung der Geräuschbildung
an der Öffnung 62 für die Kupplung 80 bei. Diese Geräuschverringerung wird durch die
um den Winkel α geneigte Anordnung des Abschlusselements 71 bewirkt. Das Isoliermaterial
74 sorgt für eine weitergehende Geräuschminderung in einem Bereich eines in den Figuren
nicht dargestellten Führerraumbereichs. Wenn das Isoliermaterial 74 thermisch isolierende
Eigenschaften aufweist, wird außerdem eine Temperierung eines Fußbereichs eines Fahrers
begünstigt.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Fronthaube
- 20
- Hauptelement
- 21
- Dachbereich
- 22
- Frontbereich
- 23
- Erster Seitenbereich
- 24
- Zweiter Seitenbereich
- 25
- Frontscheibe
- 30
- Frontelement
- 31
- Erste Wartungsklappe
- 32
- Zweite Wartungsklappe
- 41
- Erstes Abdeckungselement
- 42
- Zweites Abdeckungselement
- 50
- Frontkante
- 51
- Erste Seitenkante
- 52
- Zweite Seitenkante
- 53
- Erste Unterkante
- 54
- Zweite Unterkante
- 60
- Öffnung
- 61
- Öffnung
- 62
- Öffnung
- 70
- Abschlussvorrichtung
- 71
- Abschlusselement
- 72
- Bodenelement
- 73
- Innenfläche
- 74
- Isoliermaterial
- 80
- Kupplung
- x
- Längsachse
- y
- Querachse
- z
- Senkrechte Achse
- α
- Winkel
1. Fronthaube (10) für einen Schienenfahrzeugwagen, wobei
- die Fronthaube (10) ein Hauptelement (20) mit einem Dachbereich (21), einem Frontbereich
(22) und zwei Seitenbereichen (23,24) aufweist,
- mindestens ein Frontelement (30) an das Hauptelement (20) angrenzt und lösbar an
dem Hauptelement (20) befestigt ist und
- das Frontelement (30) an Seitenkanten (51, 52) der Seitenbereiche (23, 24) angrenzt
und zwischen den Seitenkanten (51, 52) an mindestens eine Frontkante (50) des Frontbereichs
(22) angrenzt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erster Seitenbereich (23) des Hauptelements (20) und das Frontelement (30) eine
erste Unterkante (53) ausbilden, an die mindestens ein erstes Abdeckungselement (41)
angrenzt, das lösbar an der ersten Unterkante (53) befestigt ist und
- ein zweiter Seitenbereich (24) des Hauptelements (20) und das Frontelement (30)
eine zweite Unterkante (54) ausbilden, an die mindestens ein zweites Abdeckungselement
(42) angrenzt, das lösbar an der zweiten Unterkante (54) befestigt ist.
2. Fronthaube (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Frontelement (30), das erste Abdeckungselement (41) und das zweite Abdeckungselement
(42) jeweils geringere Außenabmessungen aufweisen als das Hauptelement (20).
3. Fronthaube (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abdeckungselement (41) und das zweite Abdeckungselement (42) jeweils mindestens
eine Öffnung (60, 61) für mindestens ein Energieverzehrelement aufweisen und/oder
dass das Frontelement (30) mindestens eine Wartungsklappe (31, 32) aufweist.
4. Fronthaube (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Frontelement (30), das erste Abdeckungselement (41) und das zweite Abdeckungselement
(42) oder nur das erste Abdeckungselement (41) und das zweite Abdeckungselement (42)
eine Öffnung (62) für eine Kupplung (80) ausbilden.
5. Fronthaube (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschlussvorrichtung (70) die Fronthaube (10) nach unten begrenzt.
6. Fronthaube (10) nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussvorrichtung (70) hinter der Öffnung (62) für die Kupplung (80) angeordnet
ist.
7. Fronthaube (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussvorrichtung (70) lösbar an dem Frontelement (30) oder an dem ersten
Abdeckungselement (41) und dem zweiten Abdeckungselement (42) befestigt ist.
8. Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussvorrichtung (70) mindestens ein Abschlusselement (71) aufweist, das
um einen Winkel (α) zu einer Längsachse (x) der Fronthaube (10) geneigt ist.
9. Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkstoff der Abschlussvorrichtung (70) günstigere akustische Eigenschaften aufweist
als ein Werkstoff der Fronthaube (10).
10. Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Isoliermaterial (74) auf mindestens einer Innenfläche (73) der Abschlussvorrichtung
(70) angebracht ist.
11. Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (71) einen Stahlwerkstoff und eine erste Dicke von 2 mm einschließlich
eines vorgegebenen Toleranzbereichs aufweist und/oder das Isoliermaterial (74) Mineralwolle
und eine zweite Dicke von 60 mm einschließlich eines vorgegebenen Toleranzbereichs
aufweist.
12. Verfahren zur Montage mindestens einer Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte erfolgen:
d) Montage des Hauptelements (20) an einer Struktur des Schienenfahrzeugwagens
e) Montage des Frontelements (30) an dem Hauptelement (20),
f) Montage des ersten Abdeckungselements (41) und des zweiten Abdeckungselements (42)
an dem Frontelement (30) und dem Hauptelement (20).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt a) eine Montage einer Abschlussvorrichtung (70) an dem Frontelement (30)
erfolgt oder nach Schritt c) eine Montage einer Abschlussvorrichtung (70) an dem Frontelement
(30), dem ersten Abdeckungselement (41) und/oder dem zweiten Abdeckungselement (42)
erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach Schritt b) eine Montage von Wartungsklappen (31, 32) an dem Frontelement
(30) erfolgt.
15. Schienenfahrzeugwagen mit mindestens einer Fronthaube (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 11.