[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung einer
textilen Warenbahn, insbesondere Trockner oder Thermobonder, aufweisend mindestens
eine Trommel mit einer perforierten Mantelfläche, deren Mantel zumindest teilweise
von einer Warenbahn umschlingbar ist, wobei auf dem Mantel der Trommel eine Strukturschale
aufziehbar ist, die eine Vielzahl von Öffnungen und/oder Muster aufweist.
[0002] Zu den thermischen Behandlungsverfahren einer textilen Warenbahn aus Vlies oder Vliesstoff
gehört die Heißlufttrocknung oder Heißluftverfestigung in einem Durchströmtrockner,
bei dem ein erhitztes Gas, beispielsweise Luft, die Warenbahn durchströmt und dabei
trocknet oder verfestigt. Zur Trocknung oder Verfestigung von textilen Warenbahnen
sind Trockner oder Thermobonder bekannt, bei denen in einem Gehäuse eine oder mehrere
Trommeln angeordnet sind. Über eine Öffnung in der Trocknerkammer wird eine textile
Warenbahn dem Trockner zugeführt, indem sie die Trommel zu einem Großteil des Umfanges
umschlingt und dann um die nächste Trommel herumgeführt und/oder aus der Trocknerkammer
wieder abgeführt wird. Während der Umschlingung der Trommel wird die Warenbahn behandelt,
in dem entweder eingeblasene Frischluft die Warenbahn und die Trommel durchströmt
und die Feuchtigkeit aus der Warenbahn aufnimmt, oder aufgrund der heißen Luft bzw.
des heißen Gases eine thermische Verfestigung der Warenbahn eintritt, da deren Fasern,
beispielsweise aus Polyamid, miteinander zumindest teilweise verschmelzen, oder mit
heißem Dampf eine Behandlung der Warenbahn erfolgt.
[0003] Üblicherweise wird dabei ein glattes unstrukturiertes Vlies erzeugt, das beispielsweise
als Topsheets für Slipeinlagen verwendet werden kann. Soll die Produktart gewechselt
werden und das Vlies muss strukturiert werden, ist die metallische Strukturschale
auf der Trommel zu wechseln. Die Höhe der Strukturierung im Vlies hängt von der Dicke
der Mantelfläche der Strukturschale ab. Das Wechseln der Strukturschalen ist aber
sehr aufwändig, da die gesamte Strukturschale entlang der Längsachse von der Trommel
zu nehmen ist. Je nach Arbeitsbreite kann die Strukturschale einen Durchmesser von
bis zu 4 m und eine Länge von bis zu 4,5 aufweisen. Dies ist sehr zeit- und personalaufwändig
und der Thermobonder steht aufgrund der Umbaumaßnahme eine längere Zeit nicht zur
Verfügung, da Teile des Gehäuses ggfs. entfernt werden müssen. Nach dem heutigen Stand
der Technik besteht die Strukturschale aus einem metallischen, relativ steifem Zylindermantel,
der über die Trommel geschoben wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Vorrichtung zum thermischen Behandeln
einer textilen Warenbahn, aufweisend mindestens eine Trommel mit einer perforierten
Mantelfläche, deren Mantel zumindest teilweise von einer Warenbahn umschlingbar ist.
Dabei soll der Austausch der Strukturschale vereinfacht und in kürzester Zeit erfolgen.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung zum thermischen Behandeln einer
textilen Warenbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den kennzeichnenden
Merkmalen gelöst.
[0006] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausführungsformen dar.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung einer textilen
Warenbahn, insbesondere Trockner oder Thermobonder, aufweisend mindestens eine Trommel
mit einer perforierten Mantelfläche, deren Mantel zumindest teilweise von einer Warenbahn
umschlingbar ist, wobei auf dem Mantel der Trommel eine Strukturschale aufziehbar
ist, die eine Vielzahl von Öffnungen und/oder Muster aufweist.
[0008] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturschale als Band begrenzter
Breite ausgebildet ist, das mit einer Vielzahl von Windungen um die Trommel gewickelt
wird. Im Gegensatz zu einer konventionellen Strukturschale, die als zylindrischer
dünner Hohlkörper einen Durchmesser von bis zu 4 m und eine Breite von bis zu 4,5
aufweisen kann, ist ein langes Band begrenzter Breite kostengünstiger als Endlosmaterial
herstellbar. Darüber hinaus kann die Montage der Strukturschale als Band ohne Demontage
des Trommelgehäuses erfolgen, wodurch Produktionsänderungen ohne längere Stillstandszeiten
möglich sind.
[0009] Mit weiterem Vorteil weist das Band eine erste und eine zweite Längskante auf, die
sich bei jeder Umschlingung um die Trommel berühren oder überlappen. Es entsteht damit
eine geschlossene Oberfläche, bei der sich angrenzende Längskanten nicht in der Warenbahn
abbilden.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Band eine begrenzte Länge aufweist,
und der Anfang und das Ende des Bandes mit je mindestens einem Befestigungspunkt an
der Trommel befestigbar ist. Es ergibt sich damit keine Überlappung des Bandes, wie
bei einem Endlosband.
[0011] Auch ist es von Vorteil, dass das Band eine Breite von 5 cm bis 30 cm aufweist. Damit
lässt sich das Band auf eine Rolle wickeln und ist vom Gewicht und von den Abmessungen
so handhabbar, dass ein einzelner Monteur dies mit einer Spannvorrichtung alleine
auf die Trommel aufziehen kann. Die Breite des Bandes in diesem Bereich ermöglicht
eine hohe Flexibilität für Trommeln unterschiedlicher Durchmesser und Breite.
[0012] Vorzugsweise ist die erste mit der zweiten Längskante zumindest Abschnittsweise lösbar
oder unlösbar verbindbar. Dies kann mittels Heften, Verschweißen oder durch Stegnähte
erfolgen, wobei eine kontinuierliche Befestigung entlang der gesamten Längskante möglich
ist, aber nicht notwendig. Ausreichend kann eine regelmäßige Befestigung sein, die
sich in kurzen Abschnitten versetzt zu den benachbarten Längskanten beispielsweise
drei- bis viermal auf dem Umfang der Trommel wiederholt.
[0013] In einer ersten Ausführungsform kann die Vorrichtung zum thermischen Behandeln der
Warenbahn eine Spannrolle aufweisen, die vom Band gleichzeitig mit der Trommel umschlungen
wird, wobei deren Abstand zur Trommel einstellbar ist. Damit kann ohne großen Kraftaufwand
das Band montiert werden, die Längskanten zueinander ausgerichtet werden und dann
die Spannrolle zum Spannen der Strukturschale betätigt werden.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform kann das Band auf die Trommel aufgeschrumpft
werden, wobei hier das Band nur zerstörbar von der Trommel entfernt werden kann.
[0015] Vorzugsweise ist an oder in zumindest einer Längskante des Bandes ein Draht angeordnet
ist, der sich unterbrechungsfrei über die gesamte Länge des Bandes erstreckt. Damit
wird eine Überstreckung des Bandes bei der Montage vermieden und gleichzeitig ein
Aufwölben der Längskante verhindert.
[0016] Von Vorteil ist, dass beide Längskanten des Bandes eine reduzierte Dicke aufweisen,
die sich komplementär bei einer überlappenden Anordnung zu einem vollen Querschnitt
ergänzen. Die Geometrie der reduzierten Dicke kann beliebig sein, beispielsweise keilförmig
oder in Form eines entfernten Absatzes oder Stufe. Da sich im Betrieb des Thermobonders
die Trommel und das Band dehnen, kann hiermit einer Vergrößerung der Spalte an den
Längskanten entgegengewirkt werden. Ein Zusetzen der Spalte oder Anhaften der Fasern
an dieser Spalte kann damit reduziert werden.
[0017] Dabei kann an einer ersten Längskante ein Absatz oder eine keilförmige Reduzierung
des Querschnittes an der Oberseite des Bandes angeordnet sein, und an der zweiten
Längskante der komplementäre Absatz oder Keil an der Unterseite des Bandes angeordnet
sein, oder umgekehrt.
[0018] Vorzugsweise kann im überlappenden Bereich der Längskanten ein Befestigungselement
in regelmäßigen Abständen angeordnet oder integriert sein, mit dem die Längskanten
aneinander befestigbar sind.
[0019] Alternativ kann die erste Längskante auch formschlüssig mit der zweiten Längskante
verbindbar sein, so dass hier ein Reißverschlusseffekt für die Montage und Demontage
genutzt werden kann.
[0020] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung durch den Querschnitt eines Trockners oder Thermobonders
nach dem Stand der Technik;
- Figur 2:
- eine erste schematische Schnittdarstellung durch den Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Trockners oder Thermobonders;
- Figur 3:
- eine weitere Darstellung auf die erste Ausführungsform des Trockners oder Thermobonders;
- Figur 4:
- eine weitere Darstellung auf eine zweite Ausführungsform des Trockners oder Thermobonders;
- Figur 5:
- eine Seitenansicht auf eine Strukturschale mit einer Warenbahn, die als umlaufendes
Band ausgebildet ist;
- Figur 5a:
- eine Draufsicht auf die Strukturschale nach Figur 5, die als umlaufendes Band ausgebildet
ist;
- Figur 6:
- eine weitere Seitenansicht auf eine Strukturschale mit einer Warenbahn, die als umlaufendes
Band ausgebildet ist;
- Figur 6a:
- eine Draufsicht auf die Strukturschale nach Figur 6, die als umlaufendes Band ausgebildet
ist;
- Figur 7:
- einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines umlaufenden Bandes.
[0021] Fig. 1 zeigt einen mit Heißluft betriebenen Trockner oder Thermobonder in Omega-Bauweise
nach dem Stand der Technik. Die zu trocknende Warenbahn 1 läuft im Einlaufbereich
4 über eine Umlenktrommel 2 in den Trockner ein, umschlingt die luftdurchlässig gestaltete
Trommel 5 im Uhrzeigersinn und läuft über eine weitere Umlenktrommel 3 aus dem Trockner
wieder aus. Die Warenbahn 1 kann aus einem vorverfestigten Vlies aus Fasern oder Filamenten
bestehen. Häufig ist die Warenbahn 1 ein von einer Krempel kommender Flor aus losen
Stapelfasern. Der Flor kann auf einem Förderband von der Krempel zu der Trommel 5
transportiert werden. Die Umlenktrommel 2 kann als Saugtrommel ausgeführt sein und
transportiert den losen Flor zur Trommel 5 des Trockners oder Thermobonders. Auch
die Umlenktrommel 3 kann als Saugtrommel ausgeführt sein, um das thermisch verfestigte
Vlies oder die getrocknete Warenbahn mit Umgebungsluft wieder abzukühlen. Die Trommel
5, sowie die beiden Umlenktrommeln 2, 3 sind in einem Gehäuse 7 angeordnet, in welches
über nicht dargestellte Mittel heiße Luft eingeleitet wird. Die heiße Luft durchströmt
die Warenbahn 1, trocknet diese oder erwärmt die Warenbahn 1 auf Schmelztemperatur
der Bindefaser oder anderer Bikomponentenfasern, und wird durch einen in der Trommel
5 stirnseitig angeordneten, nicht dargestellten Ventilator abgesaugt. Dabei wird die
Trommel 5 unter Unterdruck gesetzt, so dass im Trockner unterschiedliche Strömungsverhältnisse
auftreten. Zur Strukturierung der Warenbahn 1 wird auf die Trommel 5 eine Strukturschale
10 aufgezogen, die eine Vielzahl von Öffnungen oder Muster enthalten kann. Die Strukturschale
10 besteht üblicherweise aus einem feinen Blech, in welches das Muster eingelasert
wurde. Alternativ gibt es auch Drahtgewebe mit einer entsprechenden Musterung. Diese
Strukturschalen werden als dünne hohlzylindrische Körper entlang der Längsachse der
Trommel 5 aufgeschoben. Bei einer Breite der Warenbahn von 2,5 bis 5,5 m muss oft
ein Teil des Trocknergehäuses demontiert werden, was mit längeren Stillstandzeiten
verbunden ist.
[0022] Nach den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen der Figuren 2 bis 3 ist die Strukturschale
10 als flexibles Element aus einem thermisch belastbaren Material ausgeführt, das
um die Trommel 5 herumgeführt, aus dem Gehäuse 7 des Trockners oder Thermobonders
herausgeführt und durch eine Umlenkrolle 3 umgelenkt wird. Diese Strukturschale 10
ist einteilig ausgeführt und besteht aus einem Band 11, das in vielen Windungen um
die Trommel 5 gewickelt wird. Mittels der verstellbaren Spannrolle 9 kann die Strukturschale
10 gespannt oder entspannt werden, was den Austausch der Strukturschale 10 deutlich
erleichtert. Auch diese Strukturschale 10 weist eine Vielzahl von Öffnungen oder Muster
auf, so dass die Warenbahn 1, die den Trockner oder Thermobonder verlässt, eine perforierte
oder gemusterte Oberfläche aufweist. Je nach Konfiguration der Anlage in Verbindung
mit der Faserzusammensetzung der Warenbahn 1 kann die Musterung nur eine Oberfläche
der Warenbahn 1 betreffen, oder beide Oberflächen.
[0023] Die Strukturschale 10 besteht aus einem Band 11 begrenzter Breite, das in vielen
Windungen um die Trommel 5 gewickelt wird, wobei die Längskanten 11a, 11b des Bandes
11 sich entweder berühren, oder überlappen. Der Vorteil liegt in der leichten Montage,
da hierfür das Trocknergehäuse nicht demontiert werden muss. Am Anfang oder Ende des
Montageprozesses entstehen eine oder zwei Nahtstellen oder Befestigungspunkte 12,
mit denen das Band 11 an sich selbst in Form eines Endlosbandes oder an der Trommel
5 befestigt wird. Damit sich diese Nahtstelle oder die Befestigungspunkte 12 nicht
in der Warenbahn 1 abbildet, weist die Trommel 5 eine größere Breite TB auf, als die
Arbeitsbreite AB der Anlage bzw. die Breite der Warenbahn 1.
[0024] Je nach Trommelgröße und Arbeitsbreite ist das Band 11 vorzugsweise zwischen 5 bis
30 cm breit und kann auf einer Rolle aufgerollt eingelagert und zur Montage vorgesehen
sein. Bei einer Trommelbreite von 5 m ergeben sich zwischen 100 und 17 Windungen,
wobei die Arbeitsbreite dann zwischen 4,9 m bis 4,4 m liegen kann. Als Werkstoff für
das Band 11 kann ein Metall in Form eines Drahtgewebes, oder ein Glasgewebeband beispielsweise
aus PTFE oder ein wärmebeständiger Kunststoff verwendet werden. Auch textile Bänder
11 sind möglich. Die Bänder 11 können eine erhabene bemusterte Oberfläche aufweisen,
die sich wie ein Wasserzeichen in die Warenbahn 1 einprägen und die Dicke der Warenbahn
1 an dieser Stelle verringern. Alternativ kann das Muster 13 in Form von Öffnungen
in das Band 11 eingelassen oder integriert werden, wobei an diesen Stellen eine Verdickung
oder Konzentration an Fasern erfolgt, die nicht vollständig gebunden sind.
[0025] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer verstellbaren Spannrolle 9, mit der
das Band 11 nach dem Umwickeln der Trommel 5 gespannt werden kann. Auch hier ist das
Band 11 mit zwei Befestigungspunkten 12 an der Trommel 5 befestigt. Dabei ist die
nutzbare Arbeitsbreite AB kleiner ist als die verfügbare Trommelbreite TB. In dieser
Ausführungsform wird die Spannung auf das Band 11 durch die Einstellbarkeit der Spannrolle
9 erzeugt. Entsprechend den Ausführungsbeispielen der Figuren 3 und 4 kann die Bemusterung
des Bandes 11 regelmäßig oder unregelmäßig erfolgen. Hier ist erkennbar, dass sich
die erste Längskante 11a nach einer Umwicklung der Trommel 5 an der zweiten Längskante
11b anlegt.
[0026] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Band 11 als mustergebende
Strukturschale 10, das in Windungen um die Trommel 5 gewickelt wurde. Das Band 11
ist mit zwei Befestigungspunkten 12 an der Trommel 5 befestigt, so dass die nutzbare
Arbeitsbreite AB kleiner ist als die verfügbare Trommelbreite TB. Auch hier liegt
nach jeder Umwicklung um die Trommel 5 die erste Längskante 11a an der zweiten Längskante
11b an. In diesem Ausführungsbeispiel kann ein Band 11 aus einem leicht schrumpfenden
Material, beispielsweise einer Folie, verwendet werden, dass aufgrund seiner Schrumpfspannung
auf der Trommel 5 gehalten wird. Dieses Band 11 ist als Einmal-Lösung zu verwenden
und kann nur zerstörend von der Trommel 5 abgenommen werden. Alternativ kann das Band
11 auch demontierbar ausgeführt werden, indem die Befestigungspunkte 12 lösbar gestaltet
werden. Je nach Größe der Trommel 5 und der Länge des Bandes 11 muss mit einem Spannelement
gearbeitet werden, dass innerhalb des Trommelgehäuses oder an einem Rand der Trommel
5 ortsfest befestigbar ist.
[0027] Die Figuren 5 und 5a zeigen ein gewebtes Band 11 mit einem aufgedruckten Muster 13
in Form von Halbkugeln, die sich beim Thermobondieren als Vertiefung in die Warenbahn
1 eindrücken. Das gewebte Band 11 kann aus einem warmfesten Textil bestehen, oder
aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet sein. Zumindest eine Längskante 11a des
Bandes 11 kann mit einem integrierten Draht 16 verstärkt sein, so dass ein aufwölben
vermieden werden kann. Vorzugsweise können beide Längskanten 11a, 11b des Bandes 11
mit einem Draht 16 verstärkt sein. Der Draht 16 hat weiterhin die Funktion, eine Längung
im Betrieb zu verhindern.
[0028] Das Band 11 nach den Figuren 6 und 6a kann aus einem warmfesten Kunststoff herstellbar
sein und weist eine Vielzahl von regelmäßigen oder unregelmäßigen Mustern 13 in Form
von Quadraten auf, die in das Band 11 zumindest teilweise eindringen oder vollständig
durchdringen. Zwischen den Mustern 13 kann in regelmäßiger oder unregelmäßiger Anordnung
eine Vielzahl von Öffnungen 14 angeordnet sein, die beispielsweise als Microöffnungen
ausgebildet sind und das Band 11 durchdringen. Durch die Muster 13, die in diesem
Ausführungsbeispiel das Band 11 durchdringen, ergibt sich für die Warenbahn 1 eine
Noppenstruktur mit erhabenen Punkten oder Flächen. Mit den Microöffnungen kann die
Oberflächenstruktur der Warenbahn 1 beeinflusst werden, da zumindest teilweise die
Fasern in die Öffnungen 14 eindringen und damit die Oberfläche der Warenbahn 1 strukturierter
und rauher wird. Die Haptik der Warenbahn 1 wird rauher. Auch das Band 11 nach dieser
Ausführungsform kann an einem oder beiden Längskanten 11a, 11b mit einem Draht 16
verstärkt sein, der vorzugsweise in das Band 11 integriert ist.
[0029] Figur 7 zeigt zwei nebeneinanderliegende Bänder 11, die sich im Randbereich überlappen.
Hierzu weist jedes Band 11 entlang einer ersten Längskante 11a einen ersten Absatz
11c an seiner Oberseite auf, und entlang seiner zweiten Längskante 11b einen zweiten
Absatz 11c an seiner Unterseite auf. Die Längskanten 11a, 11b können also eine reduzierte
Dicke aufweisen, die sich komplementär bei nebeneinander angeordneten Bändern 11 zu
einem vollen Querschnitt ergänzen. Die Absätze 11c sind so komplementär zueinander
angeordnet, dass eine Teilüberlappung entsteht, so dass die Ober- und Unterseite der
nebeneinander liegenden Bänder 11 im Wesentlichen ohne Unterbrechung mit einer geschlossenen
und ebenen Fläche auf die Warenbahn 1 einwirkt. Im Bereich der überlappenden Absätze
11c können die nebeneinanderliegenden Bänder 11 aneinander befestigt werden, beispielsweise
mittels eines Befestigungselementes 15 in Form eines Stiftes, oder einer nicht dargestellten
Klammer. Das Befestigungselement 15 als Stift kann Bestandteil eines Bandes 11 sein,
und beispielsweise an einer Längskante 11a, 11b fest angeordnet oder einstückig mit
dieser befestigt sein. Die zughörige Öffnung kann dann an der anderen Längskante 11a,
11b im verbleibenden Querschnitt bereits in den Stiftabständen integriert sein, oder
bei der Montage hergestellt werden. Alternativ können die Bänder 11 in Abhängigkeit
vom Werkstoff auch miteinander zumindest in regelmäßigen Abständen punktweise mittels
Nähen, Heften, Verschmelzen oder Verschweißen aneinander befestigt werden. Eine ununterbrochene
Verbindung ist meistens nicht notwendig. Auch eine Verbindung mittels Stecknaht ist
möglich. Die notwenige Spannung auf das Band 11 kann dann nach dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 2 und 3 durch die Spannrolle 9 aufgebracht werden, oder nach dem Ausführungsbeispiel
der Figur 4 durch ein thermisches Schrumpfen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der
Draht 16 in eine Längskante 11a des Bandes 11 integriert und bewirkt damit eine verstärkte
Anlage dieser Längskante 11a des Bandes 11 auf der Trommel 5.
[0030] Alternativ zu diesem Ausführungsbeispiel können die Längskanten 11a, 11b des Bandes
11 auch so gestaltet werden, dass beispielsweise rechteckige oder runde Vorsprünge
in rechteckige oder runde Öffnungen eingreifen und die Bänder damit formschlüssig
an den Längskanten 11a, 11b verbunden sind, ähnlich wie bei einem Reißverschluss.
Die Muster 13 können dabei in den Formschluss der Längskanten 11a, 11b integriert
werden. Da bei jeder Umwicklung des Bandes 11 um die Trommel 5 nicht immer der optimale
Umfang erreicht wird, da das Band 11 dann entweder zu stramm oder zu locker ist, kann
mit dem thermischen Spannungsausgleich oder der Spannrolle 9 ein Ausgleich zur perfekten
Anlage an die Trommel 5 erzeugt werden.
[0031] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichen
[0032]
- 1
- Warenbahn
- 2
- Umlenktrommel
- 3
- Umlenktrommel
- 4
- Einlaufbereich
- 5
- Trommel
- 6
- Siebgewebe
- 7
- Gehäuse
- 8
- Längsachse
- 9
- Spannrolle
- 10
- Strukturschale
- 11
- Band
- 11a
- erste Längskante
- 11b
- zweite Längskante
- 11c
- Absatz
- 12
- Befestigungspunkt
- 13
- Muster
- 14
- Öffnungen
- 15
- Befestigungselement
- 16
- Draht
- TB
- Trommelbreite
- AB
- Arbeitsbreite
1. Vorrichtung zur thermischen Behandlung einer textilen Warenbahn (1), insbesondere
Trockner oder Thermobonder, aufweisend mindestens eine Trommel (5) mit einer perforierten
Mantelfläche, deren Mantel zumindest teilweise von einer Warenbahn (1) umschlingbar
ist, wobei auf dem Mantel der Trommel (5) eine Strukturschale (10) aufziehbar ist,
die eine Vielzahl von Öffnungen und/oder Muster aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturschale (10) als Band (11) begrenzter Breite ausgebildet ist, das mit
einer Vielzahl von Windungen um die Trommel (1) gewickelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) eine erste und eine zweite Längskante (11a, 11b) aufweist, die sich
bei jeder Umschlingung um die Trommel (1) berühren oder überlappen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) eine begrenzte Länge aufweist, und der Anfang und das Ende des Bandes
(11) mit je mindestens einem Befestigungspunkt (12) an der Trommel (5) befestigbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) eine Breite von 5 cm bis 30 cm aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste mit der zweiten Längskante (11a, 11b) zumindest Abschnittsweise lösbar
oder unlösbar verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) mit der Trommel (5) eine Spannrolle (9) umschlingt, deren Abstand zur
Trommel (5) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) auf die Trommel (5) aufgeschrumpft wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in zumindest einer Längskante (11a, 11b) des Bandes (11) ein Draht (16) angeordnet
ist, der sich unterbrechungsfrei über die gesamte Länge des Bandes (11) erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Längskanten (11a, 11b) des Bandes (11) eine reduzierte Dicke aufweisen, die
sich komplementär bei einer überlappenden Anordnung zu einem vollen Querschnitt ergänzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer ersten Längskante (11a) ein Absatz (11c) an der Oberseite des Bandes (11)
angeordnet ist, und an der zweiten Längskante (11b) ein Absatz (11c) an der Unterseite
des Bandes (11) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im überlappenden Bereich der Längskanten (11a, 11b) ein Befestigungselement (15)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Längskante (11a) formschlüssig mit der zweiten Längskante (11b) verbindbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (11) aus einem wärmebeständigen Material wie einem Metallblech, Metallgewebe,
einem Glasgewebeband, einem Kunststoff oder einem textilen Material besteht.