(19)
(11) EP 3 556 952 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.10.2019  Patentblatt  2019/43

(21) Anmeldenummer: 18168331.9

(22) Anmeldetag:  19.04.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03F 1/00(2006.01)
E03B 9/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Vogelsang GmbH & Co. KG
49632 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • WILKEN, Heinz
    49632 Essen/Oldb (DE)
  • PRIEBE, Alexander
    49632 Essen/Oldb (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ Speiser 
Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB Johannes-Brahms-Platz 1
20355 Hamburg
20355 Hamburg (DE)

   


(54) VER- UND ENTSORGUNGSSTATION FÜR FAHRZEUGE MIT SANITÄREINRICHTUNG


(57) Verfahren zur Herstellung einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge, mit den Schritten: Herstellen eines Fundamentsockels mit einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung (40), einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung (50), einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung (40) und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung (50) aufweist, eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss (100), eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss (110), Einsetzen des hergestellten Fundamentsockels in eine Erdvertiefung, Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Frischwassererdleitung an den Frischwassererdleitungsanschluss (110) und Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Abwassererdleitung an den Abwassererdleitungsanschluss (100).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Ver- und Entsorgungsstation für Fahrzeuge mit Sanitäreinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Versorgungsstation für Fahrzeuge sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Versorgungsstation.

[0002] Ver- und Entsorgungsstationen werden überall dort benötigt, wo Fahrzeuge, die mit Sanitäreinrichtungen ausgerüstet sind, wie beispielsweise Reisebusse, Schienenfahrzeuge, Wohnmobile oder Lastkraftwagen, gewartet werden, um Abwasser aus der Sanitäreinrichtung zu entfernen und Frischwasser, üblicherweise Trinkwasser, in die Sanitäreinrichtung einzufüllen.

[0003] Es ist bekannt, hierzu Ver- und Entsorgungsstationen stationär bereitzustellen. Solche stationären Ver- und Entsorgungsstationen weisen eine Aufnahmeeinrichtung zur Entfernung des Abwassers aus dem Fahrzeug auf, die beispielsweise als Auffangwanne oder Absaugschlauch ausgeführt ist. Das abgesaugte Abwasser wird über den Absaugschlauch oder eine Absaugleitung in die Ver- und Entsorgungsstation geführt und von dort in eine in der Erde verlegte Abwassererdleitung geführt und über diese einem öffentlichen oder privaten Abwasserentsorgung- und aufbereitungsnetz zugeführt. Das Frischwasser wird in gleicher Weise über eine in ausreichender Tiefe verlegte Frischwassererdleitung der Ver- und Entsorgungsstation frostsicher zugeführt, von dort über einen Frischwasserversorgungsschlauch dem Fahrzeug zugeführt, der häufig als ein aufgehaspelter Schlauch bereitgehalten wird und folglich je nach Lage des Frischwasserversorgungsanschlusses des Fahrzeugs zur Ver- und Entsorgungsstation ausgezogen und angeschlossen beziehungsweise in einen Einfüllstutzen eingesteckt werden kann.

[0004] Die Ver- und Entsorgung von Fahrzeugen muss einerseits zuverlässig sowohl bei hohen wie auch niedrigen Außentemperaturen durchführbar sein, ohne hierbei ungewollt Abwasser oder Frischwasser in umliegendes Erdreich zu verlieren. Andererseits ist es für eine möglichst geringe Nutzungsausfallszeit erforderlich, die Ver- und Entsorgung schnell durchführen zu können. Insbesondere bei der Ver- und Entsorgung von gleisgebundenen Fahrzeugen, aber auch bei der Ver- und Entsorgung von Reisebussen an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen ist es daher erforderlich, eine simultane Ver- und Entsorgung von mehreren Fahrzeugen durchführen zu können.

[0005] Es ist bekannt, mobile Ver- und Entsorgungsstationen bereitzustellen, die beweglich sind und daher räumlich flexibel einsetzbar sind. Allerdings ist hierbei die Speicherkapazität für Frischwasser und Abwasser begrenzt und zudem bei tiefen Außentemperaturen frostgefährdet.

[0006] Es ist zur Vermeidung dieser Probleme bekannt, mehrere stationäre Ver- und Entsorgungsstationen an voneinander beanstandeten Orten bereitzuhalten, die simultan betrieben werden können. Dies kann grundsätzlich eine schnelle Ver- und Entsorgung mehrerer Fahrzeuge gleichzeitig gewährleisten. Zur sicheren Ver- und Entsorgung, insbesondere bei kalten Temperaturen, ist es in diesem Fall allerdings erforderlich, für die Ver- und Entsorgungsstation ein Fundament zu gießen, um darin die Frischwassererdleitung und Abwassererdleitung zu verlegen. Aufgrund einer üblicherweise als Schwerkraftableitung ausgeführten Abwasserabfuhr muss dabei der Anschlusspunkt der Abwassererdleitung von Station zu Station individuell gesetzt werden, was eine entsprechend individuelle Planung jeder Fundamentierung einer Ver- und Entsorgungsstation und Herstellung des Fundaments notwendig macht. Dies macht die Installation kostspielig.

[0007] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ver- und Entsorgungsstation bereitzustellen, welche in einer wirtschaftlich effizienteren Weise die simultane und zugleich sichere Ver- und Entsorgung von Fahrzeugen ermöglicht.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Ver- und Entsorgungsstation der eingangs genannten Art, welches durch die Schritte fortgebildet ist: Herstellen eines Fundamentsockels mit einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung, einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung, einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung aufweist, eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss, eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss, Einsetzen des hergestellten Fundamentsockels in eine Erdvertiefung, Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Frischwassererdleitung an den Frischwassererdleitungsanschluss, und Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Abwassererdleitung an den Abwassererdleitungsanschluss.

[0009] Erfindungsgemäß wird ein Fundamentsockel vorgefertigt und dieser vorgefertigte Fundamentsockel in eine entsprechende Erdgrube eingesetzt. An dem Fundamentsockel sind die notwendigen Anschlüsse für eine Abwassererdleitung und eine FrischwassererdLeitung vorhanden. Der Fundamentsockel kann weiterhin entsprechende Anschlüsse für Frischwasser und Abwasser einer darauf aufzubauenden überirdischen Komponente einer Ver- und Entsorgungsstation aufweisen oder kann integral mit einer solchen Komponente als Ver- und Entsorgungsstation ausgeführt sein. Im letzteren Fall bilden Fundamentsockel und die überirdische Komponente eine kompakte Einheit, die in eine vorbereitete Erdgrube eingesetzt und darin verankert wird und dann über diese Erdgrube hinaus ragt.

[0010] Die in den Fundamentsockel hineinführende Frischwassererdleitung und die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung sind vorzugsweise an einer Seitenwand des Fundamentsockels angeordnet. Zusätzlich kann auch eine in den Fundamentsockel hineinführende Brauchwassererdleitung vorgesehen sein, die ebenfalls an der Seitenwand angeordnet sein kann.

[0011] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird einerseits die Vorfertigung des Fundaments ermöglicht, was einerseits individuelle Planungen und Trocknungszeiten vermeidet, indem das Fundament als vorgefertigtes Bauteil, beispielsweise als Betonfertigteil oder Stahlbauelement oder aus einem Werkstoffmix, hergestellt wird und als vorgefertigtes Bauteil an den Ort des Einbauens transportiert werden kann. Die Herstellung des Fundaments kann dadurch einerseits wirtschaftlicher durchgeführt werden und zudem verkürzt sich die Herstellungszeit, da keine Herstellung vor Ort mehr erforderlich ist und auch Trocknungszeiten nicht vor Ort den Bau verzögern.

[0012] Grundsätzlich ist es möglich, an dem vorgefertigten Fundamentsockel Anschlüsse für die Abwassererdleitung in unterschiedlicher Höhe vorzusehen, um mehrere identische vorgefertigte Fundamentsockel solcher Art miteinander verbinden zu können, dass eine Abfuhr mittels Gefälle für das Abwasser von Station zu Station ermöglicht wird. Ebenso ist es möglich, Fundamentsockel in unterschiedlichen Bauarten vorzufertigen, die nach Höhe des Anschlusspunktes für die Abwassererdleitung unterschiedlich sind, um hiermit wiederum eine Gefällestrecke für das Abwasser auszubilden. Erfindungsgemäß ist es insbesondere möglich und vorteilhaft, die Abwassererdleitung als unterdruckbeaufschlagte Leitung auszuführen und das Abwasser hierdurch unterdruckbetrieben abzuführen, wodurch für die Verlegung der Abwassererdleitung eine flexiblere Gestaltung möglich wird, da nicht mehr ein konstantes Gefälle wie bei einer Freispiegelleitung vorgesehen werden muss. In vielen Anwendungsfällen ist eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung vorgesehen und im Erdreich zu verlegen, beispielswiese um das Abwasser mittels dieser Unterdruckleitung aus dem Fahrzeug abzusaugen. Zwar wird häufig neben dieser unterdruckbetriebenen Abwasserleitung auch eine im Gefälle geführte Abwasserleitung zusätzlich vorgesehen, um im Bereich der Ver- und Entsorgungsstation anfallendes Abwasser in einer Freispiegelleitung, also beispielsweise mit einem offenen Auffangbecken, aufnehmen und abführen zu können, jedoch eröffnet der erfindungsgemäß bereitgestellte vorgefertigte Fundamentsockel die grundsätzliche Möglichkeit, die Abfuhr allen an der Ver- und Entsorgungsstation anfallenden Abwassers über die Unterdruckbetriebene Abwasserleitung durchzuführen. Dadurch kann das gesamte im Fundamentsockel anfallende Abwasser über die Unterdruckabwassererdleitung abgeführt werden und auf eine Verlegung einer Freispiegelerdleitung verzichtet werden.

[0013] Grundsätzlich ist unter einem Anschluss im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass dies ein lösbarer oder unlösbarer Anschluss sein kann, beispielsweise ein Anschluss für eine Rohrverschraubung, ein Anschluss für eine Verpressung mittels einer entsprechenden Muffe, ein Anschluss für eine Bajonettkupplung, ein Anschluss für ein Rohr mittels Verlötung oder Verschweißung oder Verklebung.

[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren kann fortgebildet werden durch die weiteren Schritte: Befestigen einer Bedienungsstation an dem Fundamentsockel und Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Frischwasserleitung mit dem Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung und Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Abwasserleitung mit dem Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung. Gemäß dieser Ausführungsform erfolgt die Ausführung der Ver- und Entsorgungsstation in Gestalt eines Fundamentsockels und einer darauf befestigten Bedienungsstation. Insoweit kann der Fundamentsockel zunächst im Erdgrund eingesetzt und darin befestigt werden, um die tragende Funktion ausführen zu können und die Bedienungsstation kann dann auf oder an dem Fundamentsockel befestigt werden. Im Zuge dieser Befestigung ist auch die Herstellung der notwendigen Verbindungen, insbesondere der Frischwasserleitung und der Abwasserleitung, die gegebenenfalls als vakuumbeaufschlagte Abwasserleitung ausgeführt sein kann, oder einer zusätzlich zu einer Freispiegelleitung, also einer schwerkraftbetätigten Abwasserleitung vorgesehenen vakuumbeaufschlagten Abwasserleitung notwendig. Der Fundamentsockel hält zu diesem Zweck entsprechende Anschlüsse bereit, die ebenso wie die Anschlüsse für die jeweiligen Erdleitungen wiederum als lösbare oder unlösbare Rohrverbindungen ausgeführt sein können. Grundsätzlich können diese Anschlüsse in einem definierten Anschlussfeld, einer Anschlussschnittstelle bereitgehalten sein, die beispielsweise an der Oberseite des Fundamentsockels angeordnet ist. Die Anschlüsse können aber auch an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Ausrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise auch an einer Seite des Fundamentsockels. Dies kann in bestimmten Anordnungen und örtlichen Restriktionen vorteilhaft sein.

[0015] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn das Verfahren fortgebildet wird, indem der Abwassereranschluss an eine Unterdruckabwasserleitung angeschlossen wird. Das Anschließen des Abwasseranschlusses an eine Unterdruckabwasserleitung ermöglicht die Abfuhr des Abwassers mittels Unterdruck und vermeidet daher die Notwendigkeit, das Abwasser schwerkraftbetätigt abzuleiten und ein entsprechendes Gefälle, gegebenenfalls zusätzliche Hebeanlagen oder dergleichen hierfür vorzusehen. Die Unterdruckabwasserleitung muss zu diesem Zweck entsprechend ausgeführt und zugelassen sein, um einen Unterdruck zu führen. Der Unterdruck kann durch eine zentrale Unterdruckquelle, beispielsweise eine Vakuumpumpe, bereitgestellt sein mit welcher mehrere Ver- und Entsorgungsstationen mit Unterdruck beaufschlagt werden, um deren Abwasser abzusaugen.

[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren fortgebildet durch den Schritt: Anschließen der aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils, Verbinden eines zweiten Anschlusses des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung, Verbinden eines dritten Anschlusses des Entwässerungsventils mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung, wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung, in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt ist, hin- und herschaltbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform wird der Fundamentsockel solcherart hergestellt, dass eine Restentleerung des frostgefährdeten Teils der Frischwasserleitung, die aus dem Fundamentsockel herausführt, ermöglicht wird. Dies ist regemäßig dann vorteilhaft, wenn zum Zwecke einer Frostsicherheit diese Frischwasserleitung nach Benutzung nicht mit darin stehendem Wasser verbleiben soll, sondern entleert, d. h. belüftet werden soll. Das Restwasser aus der Frischwasserleitung, welches insbesondere den stromabwärts des Entwässerungsventils liegenden Leitungsanteil umfassen kann, gegebenenfalls aber auch einen Leitungsanteil, der nicht im frostsicheren Erdbereich liegt und den oberirdischen Leitungsanteil inklusive eines etwaig vorgesehenen Frischwasserschlauchs umfassen kann, wird hierzu mittels einer entsprechenden Ventilvorrichtung abgeleitet. Diese Ableitung erfolgt in die Abwasserleitung und führt in den Fundamentsockel hinein. Die entsprechende Ventilvorrichtung kann beispielsweise als 3/ 2- Wegeventil ausgeführt sein, kann aber auch durch zwei separate 2/2-Wegeventile oder durch andere Ventilkonstellationen realisiert sein. Insbesondere kann hier auch eine Schutzeinrichtung (Systemtrenner) zwischengeschaltet sein, die in vielen Ländern zwischen Abwasser und Trinkwasser erforderlich ist und beispielsweise der Kategorie 5 nach DIN EN 1717 entsprechen muss.

[0017] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung über ein Sperrventil mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung verbunden ist, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung an eine Unterdruckleitung angeschlossen wird. Gemäß dieser Ausführungsform ist eine Verbindung zwischen der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung (typischerweise eine Freispiegelleitung) und der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung (typischerweise eine Vakuumleitung) bereitgestellt, die mittels eines Absperrventils gesperrt werden kann. Dies ermöglicht es, einen schwerkraftbetätigten Abfluss von Abwasser aus einer in den Fundamentsockel hineinführen Abwasserleitung zu realisieren, beispielsweise aus einem Auffangbecken, einer Freispiegelleitung oder einer unterdruckbeaufschlagten Abwasserabsaugleitung oder dergleichen und dieses Abwasser aus dem Fundamentsockel mittels Unterdrucks über die Abwassererdleitung abzuführen. Um einen permanenten Verlust des Unterdrucks beziehungsweise einer permanenten Luftzufuhr in die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung vorzubeugen muss hierzu ein Sperrventil vorgesehen sein, welches eine dauerhafte Verbindung zwischen der Unterdruck-beaufschlagten Abwassererdleitung und einer Öffnung zur Umgebung verhindert. Dieses Sperrventil kann immer dann zu dem Zweck geöffnet werden, wenn das Abwasser über die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung abgeführt werden soll, wobei diese Betätigung des Sperrventils automatisch, beispielsweise durch einen Füllstandssensor ausgelöst, erfolgen kann oder manuell durch einen Benutzer erfolgen kann, wenn er eine Absaugung vornehmen möchte. Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung in einen Abwasserbehälter mündet, der in dem Fundamentsockel angeordnet ist, und die Verbindung zwischen der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung über ein schaltbares Zweiwegeventil erfolgt, das in Abhängigkeit eines Füllstands im Abwasserbehälter geschaltet wird. Gemäß dieser Ausführungsform ist in dem Fundamentsockel ein Abwasserbehälter bereitgestellt, in dem Abwasser, das über die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung zugeführt wird, zwischengespeichert werden kann. Der Abwasserbehälter kann beispielsweise durch einen Rohrabschnitt mit vergrößertem Rohrquerschnitt bereitgestellt werden, der auf diese Weise ein ausreichendes Aufnahmevolumen für eine zeitlich begrenzte Zwischenspeicherung aufweisen kann. Dieser Abwasserbehälter dient als Pufferspeicher und nimmt über einen bestimmten Zeitraum oder bis zu einem bestimmten Füllvolumen Abwasser auf, welches dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem zeitlich begrenzt durchzuführenden Absaugvorgang über eine vakuumbetätigte Abwassererdleitung aus dem Zwischenspeichertank des Fundamentsockels abgeführt werden kann. Diese Bauweise ermöglicht es in besonders günstiger Form, die Vorfertigung des Fundamentsockels mit einer zusätzlichen Funktionalität zu kombinieren, indem ein entsprechender Zwischenspeichertank bei der Vorfertigung vorgesehen wird und hierdurch die Notwendigkeit einer schwerkraftbetätigten Abfuhr des Abwassers über den Fundamentsockel vollständig vermieden werden kann. Dabei wird durch den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel ermöglicht, die Absaugung des Abwassers aus dem Fundamentsockel in zeitlichen Abständen durch kurzzeitige Beaufschlagung mit einem Unterdruck auszuführen, so dass eine permanente Aufrechterhaltung des Unterdrucks beziehungsweise ein permanenter Unterdruckverlust vermieden werden kann.

[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge, mit den Schritten: Abführen, insbesondere Absaugen von Abwasser aus einem Fahrzeugabwassertank, Ableiten des Abwassers über eine in einen Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung, Zwischenspeichern von Wassermengen aus Rücklaufwasser, Spülwasser oder Tropfmengen innerhalb des Fundamentsockels, Wegleiten des Abwassers und der zwischengespeicherten Wassermenge über eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung. Gemäß dieses Aspekts der Erfindung wird eine spezifische Betriebsweise einer Ver- und Entsorgungsstation für Fahrzeuge mit Sanitäreinrichtung bereitgestellt, die sich insbesondere dadurch anbietet, weil in einem vorgefertigten Fundamentsockel in wirtschaftlich effizienter Weise ein Zwischenspeichertank als Zwischenspeicher vorgesehen werden kann und hierdurch eröffnet wird, Wassermengen aus beispielsweise Rücklaufwasser der Füllschläuche, aus Hygienespülungen und/oder Tropfmengen im Bereich der Ver- und Entsorgungsstation zwischenzuspeichern und folglich in Intervallen über die Abwassererdleitung abzuführen. Erfindungsgemäß wird hierbei vorgesehen, dass das zwischengespeicherte Wasser nicht schwerkraftbetätigt von der Ver- und Entsorgungsstation weggeleitet wird, sondern durch Beaufschlagung mit einem Unterdruck abgesaugt wird. Das Wasser oder Abwasser wird hierzu in dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel zwischengespeichert und bei einer bestimmten Füllstandshöhe, die durch einen Füllstandssensor erfasst wird, wird ein Absaugvorgang über einen Unterdruck ausgelöst. Durch diesen Unterdruck wird das Abwasser aus dem Zwischenspeichertank über die Abwassererdleitung von der Ver- und Entsorgungsstation weggeführt. Die Erfindung kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass über eine Freispiegelleitung in den Fundamentsockel geführtes Abwasser oder im Zuge einer Entwässerung anfallendes Rücklaufwasser im Zwischenspeichertank vorübergehend zwischengespeichert wird, über eine Unterdruckabwasserleitung in den Fundamentsockel eingeführtes Abwasser demgegenüber aber nicht zwischengespeichert, sondern unmittelbar über eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgeführt wird. Bei einem solchen Absaugvorgang über die Unterdruckabwassererdleitung kann dann zugleich auch in dem Zwischenspeichertank zwischengespeichertes Abwasser oder sonstiges Wasser wie Rücklaufwasser abgesaugt und über die Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgeführt werden. Grundsätzlich ist eine einfache Auslösung dieses Absaugvorgangs durch einen einzigen Füllstandssensor, der den zulässigen Höchstpegel im Zwischenspeichertank definiert und erfasst, möglich, um dann eine beispielsweise nach Zeitablauf gesteuerte Absaugung durchzuführen. Es können jedoch auch fortgebildete Lösungen der Absaugsteuerung vorgesehen sein, beispielsweise ein zusätzlicher unterer Füllstandssensor, welcher einen Tiefpegel im Zwischenspeichertank detektiert und zum Beenden des Absaugvorgangs dient, um hierdurch eine bei Zeitsteuerung mögliche zu lange Absaugung mit folglicher Luftabsaugung oder zu kurze Absaugung mit folglicher unzureichender Entleerung des Zwischenspeichertanks zu vermeiden.

[0019] Das Verfahren gemäß dieses Aspekts kann weiter fortgebildet werden mit den Schritten: Zuleiten von Frischwasser in den Fundamentsockel über eine Frischwassererdleitung, Zuführen des Frischwassers aus dem Fundamentsockel über eine Frischwasserleitung zu dem Fahrzeug, Ableiten von in der Frischwasserleitung verbliebenem Frischwasser aus der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel nach Beendigung der Zufuhr des Frischwassers zu dem Fahrzeug. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine Restentleerung des Frischwassers, das im frostgefährdeten Bereich nach einer Befüllung in der Frischwasserleitung verbleibt, in den Zwischenspeichertank durchgeführt, wodurch die Frischwasserleitung in dem frostgefährdeten Bereichselbständig entleert, also belüftet wird und sich darin dann bei Nichtbetrieb der Ver- und Entsorgungsstation kein Wasser befindet. Dieses Frischwasser wird ebenfalls im Zwischenspeichertank gesammelt und kann daher über die Abwassererdleitung entsprechend von der Ver- und Entsorgungsstation durch Unterdruck weggeleitet werden. Grundsätzlich ist diese Lösung mit einer Entleerung der Frischwasserleitung auch realisierbar, wenn an Stelle der unterdruckbeaufschlagten Abwassererdleitung eine schwerkraftbetätigte Abfuhr des Abwassers aus dem Fundamentsockel vorgesehen ist.

[0020] Der Anschluss der Frischwasserleitung an den Zwischenspeichertank kann hierbei über eine entsprechende Ventilvorrichtung erfolgen, um die Zufuhr von Frischwasser aus der Frischwassererdleitung zu der Frischwasserleitung zu unterbrechen, wenn die Restentleerung der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank erfolgt. Dies kann wiederum, wie zuvor erläutert, durch ein 3/2-Wegeventil ausgeführt sein oder durch zwei separate 2/2-Wegeventile. Es sind auch andere Ausführungsformen möglich, beispielsweise kann durch Verwendung eines 3/3-Wegeventils auch eine Spülfunktion des Zwischenspeichertanks über die Frischwassererdleitung realisiert werden, um in regemäßigen Intervallen den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel mit Frischwasser zu spülen und hierdurch Ablagerungen darin aufzuwirbeln und nachfolgend abzusaugen.

[0021] Das Betriebsverfahren kann weiter fortgebildet werden mit den Schritten: Schwerkraftbetätigtes Zuleiten von Abwasser in den Fundamentsockel, Zwischenspeichern des Abwassers in einem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel, Absaugen des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel über eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und Wegleiten des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Abwassers über eine mit Unterdruck beaufschlagte Abwassererdleitung. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine schwerkraftbetätigte Zufuhr des Abwassers in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel durchgeführt, wodurch das Auffangen von Abwasser mittels einer Wanne oder die Aufnahme von Restmengen mittels eines Auffangbeckens an der Ver- und Entsorgungsstation in einfacher Weise realisiert werden kann. Dieses schwerkraftbetätigt zugeführte Abwasser wird innerhalb des Fundamentsockels in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert und dann in regelmäßigen Zeitintervallen oder unregelmäßig über eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung aus dem Zwischenspeichertank abgeführt. Unter Abwasser sind hierbei auch jegliche Restwassermengen zu verstehen.

[0022] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine stationäre Versorgungsstation für Fahrzeuge, umfassend: einen Fundamentsockel mit einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung, einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung, einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung aufweist, eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss, eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss.

[0023] Die erfindungsgemäße Versorgungsstation für Fahrzeuge ist ausgebildet, um Versorgungsvorgänge mit Frischwasser für das Fahrzeug und/oder Entsorgungsvorgänge für Abwasser aus dem Fahrzeug durchzuführen und folglich eine Sanitäreinrichtung, die an Bord des Fahrzeugs installiert ist, vollständig zu versorgen und zu entsorgen. Die stationäre Versorgungsstation zeichnet sich durch einen Fundamentsockel aus, der eine Anschlussschnittstelle für eine in den Fundamentsockel hineinführende Abwassererdleitung und eine aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung aufweist. Hierzu sind zwei separate Anschlüsse an den Fundamentsockel vorhanden, die als lösbare oder unlösbare Anschlüsse ausgeführt sein können, beispielsweise als eine Flanschverbindung nach Art eines Schraubanschlusses, Bajonettanschlusses, als Crimp-Verbindung als zu verlötende oder zu verschweißende Lötanschlussflansch beziehungsweise Schweißanschlussflansch und dergleichen.

[0024] Abweichend von vorbekannten Lösungen, bei denen eine vorhandene Abwassererdleitung und Frischwassererdleitung in einem entsprechenden Fundamentsockel vor Ort geführt und darin vergossen wird, ist daher der erfindungsgemäße Fundamentsockel ein vorgefertigter Fundamentsockel und kann folglich beispielsweise aus Beton oder Stahl vorab hergestellt sein, bevor er in den Erdgrund am Einbauort eingesetzt wird. Der Fundamentsockel kann insbesondere ein transportables Bauelement sein und entsprechend ein Gewicht von weniger als 2,5to, insbesondere weniger als 1to aufweisen, beispielsweise zwischen 200kg und 500kg wiegen, um entsprechend transportierbar und vor Ort einsetzbar zu sein. Der erfindungsgemäße Fundamentsockel weist weiterhin Anschlüsse für eine aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung und eine aus dem Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung auf, an diese Anschlüsse kann ein entsprechend überirdisch montierter Teil der Ver- und Entsorgungsstation angeschlossen werden, um Abwasser, das aus einem Fahrzeug abgesaugt wird, über diesen überirdischen Teil in den Fundamentsockel einzuleiten, um Frischwasser, das in das Fahrzeug eingefüllt werden soll, aus dem Fundamentsockel in diesen überirdischen Teil und von dort aus in das Fahrzeug zuzuführen. Auch diese Anschlüsse können in gleicher Weise als lösbare oder nicht lösbare Anschlüsse wie zuvor beschrieben ausgeführt sein. Die Versorgungsstation kann fortgebildet werden durch einen in einem Innenraum des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank. Durch die Bereitstellung eines Zwischenspeichertanks im Fundamentsockel wird die Vorfertigung in günstiger Weise mit zusätzlicher Funktionalität und Vereinfachung der Installation einer Versorgungsstation kombiniert. Hierzu wird auf die voranstehenden Ausführungen bezüglich der Zwischenspeicherung von Abwasser oder Restwasser in dem Fundamentsockel, der dadurch ermöglichten Abfuhr des Abwassers oder Restwassers mittels einer unterdruckbeaufschlagten Abwassererdleitung und den dadurch ermöglichten Verzicht auf eine schwerkraftbetätigte Abfuhr des Abwasser oder Restwassers aus dem Fundamentsockel Bezug genommen.

[0025] Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn der Zwischenspeichertank eine Sensoreinrichtung aufweist, welche einen Pegelstand innerhalb des Zwischenspeichertanks erfasst und bei Erreichen eines vorbestimmten Pegelstandes im Zwischenspeichertank eine Abfuhr von Abwasser aus dem Zwischenspeichertank über die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung auslöst. Auch diesbezüglich wird auf die Pegelstandssteuerung der Abwasserabfuhr aus dem Zwischenspeichertank Bezug genommen, die zuvor beschrieben wurde. Die Abfuhr des Abwassers kann insbesondere unterdruckbeaufschlagt erfolgen.

[0026] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, um mit einer Schalteinrichtung zusammenzuwirken und die Schalteinrichtung ausgebildet ist, um ein Ventil anzusteuern, welches den Zwischenspeichertank mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung in Fluidverbindung setzt, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung und das Ventil für eine unterdruckbetrieben Absaugung des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist eine entsprechende Schalteinrichtung, die bevorzugt als elektronische Schalteinrichtung ausgeführt ist, vorhanden, um eine automatische Abfuhr des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank über die Abwassererdleitung mittels eines Unterdrucks zu veranlassen und einen unerwünschten Luftzufluss in die Abwassererdleitung mit entsprechendem Verlust an Unterdruckwirkung darin zu verhindern. Zu diesem Zweck wird ein entsprechendes Sperrventil angesteuert, das nur bei Durchführen des Absaugvorgangs automatisch geöffnet wird.

[0027] Die Versorgungsstation kann weiter fortgebildet werden, indem die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils verbunden ist, ein zweiter Anschluss des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung verbunden ist, und ein dritter Anschluss des Entwässerungsventils über eine Entwässerungsleitungsleitung mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung verbunden ist, wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung, in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt ist, hin- und herschaltbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Versorgungsstation solcherart fortgebildet, dass ein Entwässerungsventil vorgesehen ist, das am Fundamentsockel angeordnet sein kann, um hierdurch eine Frischwasserleitung, die im frostgefährdeten Bereich verläuft, entwässern zu können und dieses entwässerte Frischwasser in den Fundamentsockel hineinzuführen. Das entwässerte Frischwasser kann in eine Abwasserleitung, die in dem Fundamentsockel verläuft, zugeführt werden oder in einem Zwischenspeichertank in dem Fundamentsockel zwischengespeichert werden, wie zuvor beschrieben. Die Verbindung zwischen der Entwässerungsleitung und der Abwasserleitung kann direkt sein und beispielsweise als Verbindung im Fundamentsockel oder außerhalb des Fundamentsockels ausgeführt sein. Die Verbindung kann auch indirekt sein, beispielsweise indem die Entwässerungsleitung und die Abwasserleitung in einen Zwischenspeichertank münden, der somit die Verbindung indirekt herstellt. Bezüglich dieser Ausrüstung der Versorgungsstation mit einem Entwässerungsventil und einer entsprechenden Entwässerungsleitungsführung wird wiederum Bezug genommen auf die voranstehende Beschreibung der entsprechenden Funktionalität und deren bevorzugten Ausgestaltungen.

[0028] Schließlich kann die erfindungsgemäße Versorgungsstation weiter fortgebildet werden, indem die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung ist, die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung ist, eine zweite, in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung bereitgestellt ist, die für eine schwerkraftbetätigte Abwasserführung ausgebildet ist, und die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit der zweiten, in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung über ein schaltbares Sperrventil verbunden ist zur Absaugung von Abwasser, das über die zweite, in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung dem Fundamentsockel zugeführt wurde. Gemäß dieser Ausführungsform wird einerseits durch den erfindungsgemäß ausgestalteten Fundamentsockel ermöglicht, das Abwasser aus einem Fahrzeug unterdruckbeaufschlagt abzusaugen, also die Ver- und Entsorgungsstation zur unterdruckbeaufschlagten Absaugung von Abwasser aus einem Fahrzeug zu betreiben. Neben dieser unterdruckbeaufschlagten Abwasserabsaugung wird auch ermöglicht, Abwasser schwerkraftbetätigt bei der Ver- und Entsorgungsstation abzuführen. Hierzu ist eine entsprechende schwerkraftbetätigte Abwasserleitung am Fundamentsockel vorgesehen. Der Fundamentsockel verfügt folglich über insgesamt mindestens drei Abwasseranschlüsse, einerseits einen Abwassererdleitungsanschluss für eine unterdurckbeaufschlagte Abwassererdleitung, andererseits ein Abwasseranschluss für eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung, die mit dem Fahrzeug für eine Absaugung von Abwasser verbunden werden kann. Diese unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung kann unmittelbar mit dem Abwassererdleitungsanschluss verbunden sein und kann mittels eines entsprechenden Ventils gesperrt oder freigegeben werden, um den Absaugvorgang zu steuern. Weiterhin ist ein schwerkraftbetätigter Abwasseranschluss vorgesehen, der die schwerkraftbedingte Zufuhr von Abwasser in den Fundamentsockel ermöglicht. Die Verbindung zwischen dieser Abwasserleitung und der unterdruckbeaufschlagbaren Abwassererdleitung kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass der schwerkraftbetätigte Abwasseranschluss in einen Zwischenspeichertank innerhalb des Fundamentsockels mündet und aus diesem Zwischenspeichertank das Abwasser mittels der unterdruckbeaufschlagten Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgesaugt werden kann.

[0029] Eine bevorzugte Ausführungsform wird anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fundamentsockels einer Ver- und Entsorgungsstation,
Fig. 2
eine Seitenansicht des Fundamentsockels,
Fig. 3
eine frontale Stirnansicht des Fundamentsockels gemäß Fig. 1,
Fig. 4
eine rückseitige Stirnansicht des Fundamentsockels gemäß Fig. 1, und
Fig. 5
eine geschnittene Seitenansicht des Fundamentsockels mit aufgesetzter Bedieneinheit.


[0030] Bezugnehmend auf die Figuren 1-4 umfasst ein Fundamentsockel einen Korpus, der durch Seitenwände 10, eine frontseitige Stirnwand 11 eine rückseitige Stirnwand 12 und eine obere Wand 13 gebildet werden. Der Fundamentsockel weist im Ausführungsbeispiel keine Bodenwand auf, weist also nach unten zum Erdreich, in das er eingebettet ist, eine Öffnung 14 auf. Eindringendes Regenwasser kann dadurch versickern. In anderen Ausführungsformen kann anstelle der Öffnung 14 eine Bodenwand 14 vorgesehen sein, die geschlossen oder mit Versickerungsöffnungen ausgeführt sein kann. Die Seitenwände 10 sind durch mehrere Rippen verstärkt. Diese Rippen sind im Ausführungsbeispiel als vertikalverlaufende Rippen und horizontalverlaufende Rippen ausgeführt.

[0031] Die Seitenwände, die Stirnwände und die obere Wand können aus Stahl hergestellt sein oder aus einem Mineralwerkstoff, beispielsweise aus Beton gegossen sein. Je nach den Anforderungen an die Belastbarkeit kann auch eine Ausführung der genannten Wände aus einem Polymerwerkstoff möglich sein.

[0032] Kabelleerrohre 20a, b sind in Längsrichtung stirnseitig den Fundamentsockel hineingeführt. Durch diese Kabelleerrohre können Kabel geführt werden. Die Kabelleerrohre weisen im Inneren des Fundamentsockels eine Öffnung auf oder sind zwei in die Stirnseiten eingesetzte Kabelleerrohrabschnitte, so dass ein Kabel, das stirnseitig in den Fundamentsockel eingeführt ist, innerhalb des Fundamentsockels herausgeführt und beispielsweise nach oben durch enstprechende Kabellerrohre 20c,d aus dem Fundamentsockel herausgelegt werden kann, um hierdurch eine auf dem Fundamentsockel befestigte Einrichtung der Ver- und Entsorgungsstation mit Energie zu versorgen und eine entsprechende Signal- und Datenkommunikation zu ermöglichen.

[0033] Auf der Oberseite des Fundamentsockels ist weiterhin eine frontseitige Rücklaufleitung 30 und eine rückseitige Rücklaufleitung 31 bereitgestellt, die in den Fundamentsockel hineinführen. Diese Rücklaufleitungen sind druckfrei ausgeführt und bilden an der Oberseite einen Anschluss aus, an den eine entsprechende Entwässerungsleitung einer oberen Komponente der Ver- und Entsorgungseinrichtung angeschlossen werden kann. Diese Rücklaufleitungen können beispielsweise an Auffangbecken angeschlossen werden, um schwerkraftbedingt Abwasser abzuleiten und in den Fundamentsockel einleiten zu können oder sie können an Ventilvorrichtungen angeschlossen werden, um bei einer Entwässerung aus den frostgefährdet verlaufenden Leitungen wasser aufzunehmen oder um im Rahmen eines Spülvorgangs dieser Leitungen anfallendes Spülwasser aufzunehmen.

[0034] Die druckfreien Rücklaufleitungen 30, 31 münden innerhalb des Fundamentsockels in einen Zwischenspeichertank 35a-d, der ein Volumen von etwa 50 Liter fasst. Dieser Zwischenspeichertank wird, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, durch einen horizontal verlaufenden Rohrabschnitt 35a und drei darein mündende vertikal verlaufende Rohrabschnitte 35b-d mit großem Rohrquerschnitt gebildet. Der Zwischenspeichertank kann je nach Anwendung auch mehr als 100 Liter, vorzugsweise mehr als 500 Liter und insbesondere mehr als 1000 Liter aufnehmen, um Abwasser, Spülwasser und aus einer Entwässerung stammendes Wasser zwischen zu speichern. Insbesondere kann der Zwischenspeicher auch als Tankbehälter ausgeführt sein.

[0035] Weiterhin ist in der Oberseite des Fundamentsockels eine Vakuumabwasserleitung 40 mit entsprechendem Vakuumabwasserleitungsanschluss 41 vorhanden. An diesem Vakuumleitungsanschluss kann eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung angeschlossen werden, mittels der Abwasser aus einem Fahrzeug abgesaugt werden kann und über die Vakuumabwasserleitung in den Fundamentsockel eingeleitet werden kann. Diese Vakuumabwasserleitung 40 ist innerhalb des Fundamentsockels unmittelbar mit einer in der frontseitigen Stirnseite angeordneten Anschluss 100 für eine Abwassererdleitung verbunden. Der Anschluss 100 für die Abwassererdleitung ist als Flanschverbindung, beispielsweise für eine Rohrverbindung mittels Elektroschweißmuffe oder als flexible Rohrkupplung ausgebildet und ermöglicht den Anschluss einer vakuumbeaufschlagten Abwassererdleitung im frostfreien Bereich beim Einsetzen des Fundamentsockels in den Erdgrund.

[0036] Die Vakuumabwasserleitung 40 ist in Strömungsrichtung hinter dem Vakuumleitungsanschluss 41 mit einer Absaugleitung 42 über ein 2/2-Wegeventil 43 verbunden. Diese Absaugleitung 42 ist mit dem Zwischenspeichertank im Inneren des Fundamentsockels verbunden. Diese Verbindung ist im Ausführungsbeispiel durch Einführen der Absaugleitung 42 in eine oberseitige Abwasserleitung realisiert. Insbesondere kann die Absaugleitung 42 als Saugschlauch ausgebildet sein. Über diese Verbindung kann Wasser, das im Zwischenspeichertank in dem Fundamentsockel zwischengelagert ist, bei Durchführen eines unterdruckbeaufschlagten Absaugvorgangs durch Öffnen des 2/2-Wegeventils 43 abgesaugt und über die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgeführt werden.

[0037] Weiterhin ist an der Oberseite des Fundamentsockels eine aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung 50 vorgesehen, die einen Frischwasserleitungsanschluss 51 ausweist. Über diese Frischwasserleitung kann eine überirdische Komponente der Ver- und Entsorgungsstation solcherart angeschlossen werden, dass eine dortige Frischwasserleitung oder ein Frischwasserschlauch mit Frischwasser versorgt wird und die Versorgung eines Fahrzeugs ermöglicht.

[0038] In Strömungsrichtung vor dem Frischwasseranschluss 51 ist eine druckfreie Frischwasserrücklaufleitung 52 mit der Frischwasserleitung 50 verbunden. Diese Verbindung ist über ein 3/2-Wegeventil 53 realisiert. Das 3/2-Wegeventil kann in einer ersten Stellung Frischwasser aus dem Fundamentsockel zu dem Frischwasseranschluss 51 zuführen und hierdurch die Versorgung eines Fahrzeugs ermöglichen. In einer zweiten Stellung kann das 3/2-Wegeventil Frischwasser aus dem Frischwasseranschluss 51 in die Frischwasserrücklaufleitung 52 ableiten und sperrt hierbei den Zufluss von Frischwasser aus dem Fundamentsockel. In dieser Stellung kann die überirdische Frischwasserleitung entwässert werden und hierdurch frostsicher gemacht werden. Das 3/2-Wegeventil kann gegebenenfalls eine dritte Stellung bereitstellen, in der Frischwasser aus dem Frischwasserzufluss des Fundamentsockels in die Frischwasserrücklaufleitung geleitet wird und der Zufluss zu dem Frischwasseranschluss 51 gesperrt ist. Diese Stellung kann als Spülungsstellung eingesetzt werden.

[0039] Die Frischwasserrücklaufleitung 52 mündet in eine Rücklaufleitung 56 an der Oberseite des Fundamentsockels. Die Rücklaufleitung 56 kann, ebenso wie die Abwasserleitungsanschlüsse 30, 31 ausgeführt sein und in den im Inneren des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank münden. Hierdurch wird das Frischwasser, welches bei einer Entwässerung abgeführt werden muss, im Zwischenspeichertank zwischengespeichert und kann in regelmäßigen Zeitintervallen oder je nach Pegelstand aus diesem Zwischenspeichertank über die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung abgeführt werden.

[0040] Ein Sensor 55 ist hierzu vorgesehen, der in der Figur symbolisch angeordnet ist und den Pegelstand im Zwischenspeichertank erfasst. Bei Erfassen eines hohen Pegelstandes löst dieser Sensor 55 ein Sensorsignal aus, mit dem eine Absaugung des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank gesteuert wird.

[0041] In der frontseitigen Stirnwand 11 ist neben dem unterdruckbeaufschlagten Abwasser Erdleitungsanschluss 100 ein Frischwassererdleitungsanschluss 110 angeordnet, welcher am tiefsten Punkt des Fundamentsockels im frostsicheren Erdreich zu liegen kommt, wenn der Fundamentsockel in den Erdgrund eingesetzt wird. Dieser Frischwassererdleitungsanschluss 110 ist ebenfalls als lösbare oder unlösbare Rohrverbindung beziehungsweise Rohrflansch ausgeführt, wie zuvor beschrieben. Über diesen Frischwassererdleitungsanschluss 110 wird Frischwasser in den Fundamentsockel hineingeführt, um dieses aus dem Fundamentsockel über die Frischwasserleitung 50 herausführen zu können.

[0042] Der Frischwassererdleitungsanschluss 110 kann über eine T-Verzweigung zur rückseitigen Stirnseite weiteregeleitet werden, um hieran eine gegenüberliegende Frischwassererdleitung anzuschließen, mit der ein weiterer beabstandeter Fundamentsockel mit Frischwasser versorgt wird. Schließlich sind an der Oberseite noch zwei Leerrohre 20c, 20d eingesetzt, die mit den Kabelleerrohren 20a, 20b in Verbindung stehen und die Herausführung oder die Hineinführung von Energie- Signal- oder Datenkabeln aus der Oberseite des Fundamentssockels ermöglichen.

[0043] Erfindungsgemäß kann ein Fundamentsockel, wie der zuvor beschriebene erfindungsgemäße Fundamentsockel, vorab und beabstandet von dem Einbauort hergestellt werden und dann zum Einbauort transportiert werden. Der vorgefertigte Fundamentsockel wird dann in den Erdgrund eingesetzt und mittels der an ihm bereitgestellten Anschlüsse mit den Erdleitungen und den nach oben führenden Leitungen der überirdischen Komponente der Ver- und Entsorgungsstation verbunden. Die überirdische Komponente der Ver- und Entsorgungsstation wird zugleich an dem Fundamentsockel befestigt und hierdurch standfest aufgestellt.

[0044] Der Fundamentsockel mit dem darin befindlichen Zwischenspeichertank kann dabei insbesondere solcherart betrieben werden, dass einerseits schwerkraftzugeführtes Abwasser in dem Fundamentsockel in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert wird und zudem Frischwasser, das durch eine Entwässerung der Frischwasserleitung nach einem Befüllvorgang aus der Frischwasserleitung abgeführt wird, um hierdurch Frostsicherheit herzustellen, ebenfalls in diesem Zwischenspeichertank abgeführt wird. Diese Abfuhr erfolgt ebenfalls schwerkraftbetätigt. In dem Zwischenspeichertank wird dann durch eine Sensoreinrichtung der Pegelstand überwacht, so dass bei Erreichen eines Höchstpegelstands ein Absaugvorgang über eine vakuumbeaufschlagte Abwasserleitung ausgelöst werden kann. Diese vakuumbeaufschlagte Abwasserleitung kann die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung sein, mit der auch durch den Fundamentsockel hindurch eine Absaugung von Abwasser aus einem Fahrzeug mittels Unterdruck durchgeführt wird.

[0045] Aus Figur 5 ist der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen Versorgungseinrichtung erkennbar. Auf die erdeingelassene Fundamentkonsole E ist eine oberseitige Bedieneinheit O montiert, die von dieser Fundamentkonsole E getragen wird. Die Montage der Bedieneinheit O auf der Fundamentkopnsole E erfolgt typischerweise lösbar mittels einer Verschraubung mit mehreren Schrauben. Die Fundamentkonsole E und die Bedieneinheit O sind entlang einer Terrainlinie T, welche die Terrainoberfläche kennzeichnet, voneinander abgegrenzt.

[0046] Innerhalb der Fundamentkonsole E ist der durch die Rohrabschnitte 35a-d gebildete Zwischenspeicher angeorndet. Die vertikal nach oben weisenden Rohrabschnitte 35b-d sind fluchtend mit den Abwasserleitungsanschlüssen 30, 31 und der Rücklaufleitung 56 angeordnet und stehen mit diesen in Fluidverbindung.

[0047] Über die Leerrohre 20a, b sind Daten und Energieleitungen geführt, die eine Steuerungseinheit S in der oberirdischen Bedieneinheit versorgen.


Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge, mit den Schritten:

- Herstellen eines Fundamentsockels mit

o Einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung,

o Einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,

o einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung aufweist,

o eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss,

o eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss,

- Einsetzen des hergestellten Fundamentsockels in eine Erdvertiefung

- Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Frischwassererdleitung an den Frischwasseranschluss, und

- Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Abwassererdleitung an den Abwasseranschluss.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:

- Befestigen einer Bedienungsstation an dem Fundamentsockel und

- Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Frischwasserleitung mit dem Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung,

- Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Abwasserleitung mit dem Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung.


 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Schritt:

- Anschließen des Abwassereranschlusses an eine Unterdruckabwasserleitung.


 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch den Schritt:

- Anschließen der aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils,

- Verbinden eines zweiten Anschlusses des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung,

- Verbinden eines dritten Anschlusses des Entwässerungsventils mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung,

- wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung, in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt ist, hin- und herschaltbar ist.


 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung über ein Sperrventil mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung verbunden ist, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung an eine Unterdruckleitung angeschlossen wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung in einen Zwischenspeichertank mündet, der in dem Fundamentsockel angeordnet ist, und die Verbindung zwischen in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwasserleitung über ein schaltbares Zweiwegeventil erfolgt, das insbesondere in Abhängigkeit eines Füllstands im Zwischenspeichertank geschaltet wird.
 
7. Verfahren zum Betrieb einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge mit den Schritten:

- Abführen, insbesondere Absaugen, von Abwasser aus einem Fahrzeugabwassertank,

- Ableiten des Abwassers über eine in einen Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung,

- Wegleiten des Abwassers über eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserlerdeitung,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Abwasser und/oder aus Rücklaufwasser, Spülwasser oder Tropfmengen gebildete Wassermengen innerhalb des Fundamentsockels in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert wird,

- das Abwasser und die Wassermengen aus dem Zwischenspeichertank in Abhängigkeit eines Pegelstands des Abwassers und der Wassermengen in dem Zwischenspeichertank über die Abwassererdleitung weggeleitet wird, und

- das Abwasser und die Wassermengen über die Abwassererdleitung mittels eines in der Abwassererdleitung herrschenden Unterdrucks weggeleitet wird.


 
8. Verfahren nach Anspruch 7, mit den Schritten:

- Zuleiten von Frischwasser in den Fundamentsockel über eine Frischwassererdleitung,

- Zuführen des Frischwassers aus dem Fundamentsockel über eine Frischwasserleitung zu dem Fahrzeug,

- Ableiten von in der Frischwasserleitung verbliebenem Frischwasser aus der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel nach Beendigung der Zufuhr des Frischwassers zu dem Fahrzeug.


 
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, mit den Schritten:

- Schwerkraftbetätigtes Zuleiten von Abwasser in den Fundamentsockel,

- Zwischenspeichern des Abwassers in einem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel,

- Absaugen des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel über eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und

- Wegleiten des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Abwassers über eine mit Unterdruck beaufschlagte Abwassererdleitung.


 
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, mit den Schritten:

- Spülen der Frischwasserleitung mit Frischwasser aus der Frischwassererdleitung als Spülwasser, und

- Abführen des Spülwassers aus der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank,

- Absaugen des Spülwassers aus dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel über eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und

- Wegleiten des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Spülwassers über eine mit Unterdruck beaufschlagte Abwassererdleitung,

- Wobei das Spülen der Frischwasserleitung als zeitlich begrenzter Spülvorgang ausgeführt wird und vorzugsweise ausgelöst wird, wenn ein vorbestimmtes Zeitintervall seit der letzten Frischwasserbefüllung mittels der Frischwasserleitung oder seit dem letzten Spülvorgang der Frischwasserleitung vergangen ist.


 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Absaugen des Spülwassers aus dem Zwischenspeichertank

- durch einen Füllstandssensor am Zwischenspeichertank ausgelöst wird, oder

- bei jedem Spülen der Frischwasserleitung ausgelöst wird.


 
12. Stationäre Versorgungsstation für Fahrzeuge, umfassend:

- einen Fundamentsockel mit

o einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung,

o Einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,

o einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung aufweist,

o eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwasseranschluss,

o eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Frischwasseranschluss.


 
13. Versorgungsstation nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch einen in einem Innenraum des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank.
 
14. Versorgungsstation nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeichertank eine Sensoreinrichtung aufweist, welche einen Pegelstand innerhalb des Zwischenspeichertanks erfasst und bei Erreichen eines vorbestimmten Pegelstandes im Zwischenspeichertank eine Abfuhr von Abwasser aus dem Zwischenspeichertank über die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung auslöst.
 
15. Versorgungsstation nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, um mit einer Schalteinrichtung zusammenzuwirken und die Schalteinrichtung ausgebildet ist, um ein Ventil anzusteuern, welches den Zwischenspeichertank mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwasserleitung in Fluidverbindung setzt, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung und das Ventil für eine unterdruckbetriebene Absaugung des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank ausgebildet ist.
 
16. Versorgungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-15,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils verbunden ist,

- ein zweiter Anschluss des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung verbunden ist, und

- ein dritter Anschluss des Entwässerungsventils über eine Frischwasserrücklaufleitung über eine Entwässerungsleitung mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung verbunden ist,

wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung, in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt ist, hin- und herschaltbar ist.
 
17. Versorgungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-16
dadurch gekennzeichnet, dass

- die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung ist,

- die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung ist,

- eine zweite, in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung bereitgestellt ist, die für eine schwerkraftbetätigte Abwasserführung ausgebildet ist, und

- die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung mit der zweiten, in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung über ein schaltbares Sperrventil verbunden ist zur Absaugung von Abwasser, das über die zweite, in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung dem Fundamentsockel zugeführt wurde.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht