[0001] Die Erfindung betrifft eine Ver- und Entsorgungsstation für Fahrzeuge mit Sanitäreinrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Versorgungsstation für Fahrzeuge sowie
ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Versorgungsstation.
[0002] Ver- und Entsorgungsstationen werden überall dort benötigt, wo Fahrzeuge, die mit
Sanitäreinrichtungen ausgerüstet sind, wie beispielsweise Reisebusse, Schienenfahrzeuge,
Wohnmobile oder Lastkraftwagen, gewartet werden, um Abwasser aus der Sanitäreinrichtung
zu entfernen und Frischwasser, üblicherweise Trinkwasser, in die Sanitäreinrichtung
einzufüllen.
[0003] Es ist bekannt, hierzu Ver- und Entsorgungsstationen stationär bereitzustellen. Solche
stationären Ver- und Entsorgungsstationen weisen eine Aufnahmeeinrichtung zur Entfernung
des Abwassers aus dem Fahrzeug auf, die beispielsweise als Auffangwanne oder Absaugschlauch
ausgeführt ist. Das abgesaugte Abwasser wird über den Absaugschlauch oder eine Absaugleitung
in die Ver- und Entsorgungsstation geführt und von dort in eine in der Erde verlegte
Abwassererdleitung geführt und über diese einem öffentlichen oder privaten Abwasserentsorgung-
und aufbereitungsnetz zugeführt. Das Frischwasser wird in gleicher Weise über eine
in ausreichender Tiefe verlegte Frischwassererdleitung der Ver- und Entsorgungsstation
frostsicher zugeführt, von dort über einen Frischwasserversorgungsschlauch dem Fahrzeug
zugeführt, der häufig als ein aufgehaspelter Schlauch bereitgehalten wird und folglich
je nach Lage des Frischwasserversorgungsanschlusses des Fahrzeugs zur Ver- und Entsorgungsstation
ausgezogen und angeschlossen beziehungsweise in einen Einfüllstutzen eingesteckt werden
kann.
[0004] Die Ver- und Entsorgung von Fahrzeugen muss einerseits zuverlässig sowohl bei hohen
wie auch niedrigen Außentemperaturen durchführbar sein, ohne hierbei ungewollt Abwasser
oder Frischwasser in umliegendes Erdreich zu verlieren. Andererseits ist es für eine
möglichst geringe Nutzungsausfallszeit erforderlich, die Ver- und Entsorgung schnell
durchführen zu können. Insbesondere bei der Ver- und Entsorgung von gleisgebundenen
Fahrzeugen, aber auch bei der Ver- und Entsorgung von Reisebussen an Orten mit hohem
Verkehrsaufkommen ist es daher erforderlich, eine simultane Ver- und Entsorgung von
mehreren Fahrzeugen durchführen zu können.
[0005] Es ist bekannt, mobile Ver- und Entsorgungsstationen bereitzustellen, die beweglich
sind und daher räumlich flexibel einsetzbar sind. Allerdings ist hierbei die Speicherkapazität
für Frischwasser und Abwasser begrenzt und zudem bei tiefen Außentemperaturen frostgefährdet.
[0006] Es ist zur Vermeidung dieser Probleme bekannt, mehrere stationäre Ver- und Entsorgungsstationen
an voneinander beanstandeten Orten bereitzuhalten, die simultan betrieben werden können.
Dies kann grundsätzlich eine schnelle Ver- und Entsorgung mehrerer Fahrzeuge gleichzeitig
gewährleisten. Zur sicheren Ver- und Entsorgung, insbesondere bei kalten Temperaturen,
ist es in diesem Fall allerdings erforderlich, für die Ver- und Entsorgungsstation
ein Fundament zu gießen, um darin die Frischwassererdleitung und Abwassererdleitung
zu verlegen. Aufgrund einer üblicherweise als Schwerkraftableitung ausgeführten Abwasserabfuhr
muss dabei der Anschlusspunkt der Abwassererdleitung von Station zu Station individuell
gesetzt werden, was eine entsprechend individuelle Planung jeder Fundamentierung einer
Ver- und Entsorgungsstation und Herstellung des Fundaments notwendig macht. Dies macht
die Installation kostspielig.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ver- und Entsorgungsstation
bereitzustellen, welche in einer wirtschaftlich effizienteren Weise die simultane
und zugleich sichere Ver- und Entsorgung von Fahrzeugen ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Ver- und Entsorgungsstation der eingangs genannten Art, welches durch die Schritte
fortgebildet ist: Herstellen eines Fundamentsockels mit einer in den Fundamentsockel
hineinführenden Abwasserleitung, einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,
einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel
hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung aufweist, eine aus dem Fundamentsockel herausführende
Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss,
eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwassererdleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss, Einsetzen des hergestellten
Fundamentsockels in eine Erdvertiefung, Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden
Frischwassererdleitung an den Frischwassererdleitungsanschluss, und Anschließen einer
in die Erdvertiefung mündenden Abwassererdleitung an den Abwassererdleitungsanschluss.
[0009] Erfindungsgemäß wird ein Fundamentsockel vorgefertigt und dieser vorgefertigte Fundamentsockel
in eine entsprechende Erdgrube eingesetzt. An dem Fundamentsockel sind die notwendigen
Anschlüsse für eine Abwassererdleitung und eine FrischwassererdLeitung vorhanden.
Der Fundamentsockel kann weiterhin entsprechende Anschlüsse für Frischwasser und Abwasser
einer darauf aufzubauenden überirdischen Komponente einer Ver- und Entsorgungsstation
aufweisen oder kann integral mit einer solchen Komponente als Ver- und Entsorgungsstation
ausgeführt sein. Im letzteren Fall bilden Fundamentsockel und die überirdische Komponente
eine kompakte Einheit, die in eine vorbereitete Erdgrube eingesetzt und darin verankert
wird und dann über diese Erdgrube hinaus ragt.
[0010] Die in den Fundamentsockel hineinführende Frischwassererdleitung und die aus dem
Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung sind vorzugsweise an einer Seitenwand
des Fundamentsockels angeordnet. Zusätzlich kann auch eine in den Fundamentsockel
hineinführende Brauchwassererdleitung vorgesehen sein, die ebenfalls an der Seitenwand
angeordnet sein kann.
[0011] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird einerseits die Vorfertigung des Fundaments
ermöglicht, was einerseits individuelle Planungen und Trocknungszeiten vermeidet,
indem das Fundament als vorgefertigtes Bauteil, beispielsweise als Betonfertigteil
oder Stahlbauelement oder aus einem Werkstoffmix, hergestellt wird und als vorgefertigtes
Bauteil an den Ort des Einbauens transportiert werden kann. Die Herstellung des Fundaments
kann dadurch einerseits wirtschaftlicher durchgeführt werden und zudem verkürzt sich
die Herstellungszeit, da keine Herstellung vor Ort mehr erforderlich ist und auch
Trocknungszeiten nicht vor Ort den Bau verzögern.
[0012] Grundsätzlich ist es möglich, an dem vorgefertigten Fundamentsockel Anschlüsse für
die Abwassererdleitung in unterschiedlicher Höhe vorzusehen, um mehrere identische
vorgefertigte Fundamentsockel solcher Art miteinander verbinden zu können, dass eine
Abfuhr mittels Gefälle für das Abwasser von Station zu Station ermöglicht wird. Ebenso
ist es möglich, Fundamentsockel in unterschiedlichen Bauarten vorzufertigen, die nach
Höhe des Anschlusspunktes für die Abwassererdleitung unterschiedlich sind, um hiermit
wiederum eine Gefällestrecke für das Abwasser auszubilden. Erfindungsgemäß ist es
insbesondere möglich und vorteilhaft, die Abwassererdleitung als unterdruckbeaufschlagte
Leitung auszuführen und das Abwasser hierdurch unterdruckbetrieben abzuführen, wodurch
für die Verlegung der Abwassererdleitung eine flexiblere Gestaltung möglich wird,
da nicht mehr ein konstantes Gefälle wie bei einer Freispiegelleitung vorgesehen werden
muss. In vielen Anwendungsfällen ist eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung
vorgesehen und im Erdreich zu verlegen, beispielswiese um das Abwasser mittels dieser
Unterdruckleitung aus dem Fahrzeug abzusaugen. Zwar wird häufig neben dieser unterdruckbetriebenen
Abwasserleitung auch eine im Gefälle geführte Abwasserleitung zusätzlich vorgesehen,
um im Bereich der Ver- und Entsorgungsstation anfallendes Abwasser in einer Freispiegelleitung,
also beispielsweise mit einem offenen Auffangbecken, aufnehmen und abführen zu können,
jedoch eröffnet der erfindungsgemäß bereitgestellte vorgefertigte Fundamentsockel
die grundsätzliche Möglichkeit, die Abfuhr allen an der Ver- und Entsorgungsstation
anfallenden Abwassers über die Unterdruckbetriebene Abwasserleitung durchzuführen.
Dadurch kann das gesamte im Fundamentsockel anfallende Abwasser über die Unterdruckabwassererdleitung
abgeführt werden und auf eine Verlegung einer Freispiegelerdleitung verzichtet werden.
[0013] Grundsätzlich ist unter einem Anschluss im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass
dies ein lösbarer oder unlösbarer Anschluss sein kann, beispielsweise ein Anschluss
für eine Rohrverschraubung, ein Anschluss für eine Verpressung mittels einer entsprechenden
Muffe, ein Anschluss für eine Bajonettkupplung, ein Anschluss für ein Rohr mittels
Verlötung oder Verschweißung oder Verklebung.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren kann fortgebildet werden durch die weiteren Schritte:
Befestigen einer Bedienungsstation an dem Fundamentsockel und Verbinden einer innerhalb
der Bedienungsstation angeordneten Frischwasserleitung mit dem Anschluss für die aus
dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung und Verbinden einer innerhalb
der Bedienungsstation angeordneten Abwasserleitung mit dem Anschluss für die in den
Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung. Gemäß dieser Ausführungsform erfolgt
die Ausführung der Ver- und Entsorgungsstation in Gestalt eines Fundamentsockels und
einer darauf befestigten Bedienungsstation. Insoweit kann der Fundamentsockel zunächst
im Erdgrund eingesetzt und darin befestigt werden, um die tragende Funktion ausführen
zu können und die Bedienungsstation kann dann auf oder an dem Fundamentsockel befestigt
werden. Im Zuge dieser Befestigung ist auch die Herstellung der notwendigen Verbindungen,
insbesondere der Frischwasserleitung und der Abwasserleitung, die gegebenenfalls als
vakuumbeaufschlagte Abwasserleitung ausgeführt sein kann, oder einer zusätzlich zu
einer Freispiegelleitung, also einer schwerkraftbetätigten Abwasserleitung vorgesehenen
vakuumbeaufschlagten Abwasserleitung notwendig. Der Fundamentsockel hält zu diesem
Zweck entsprechende Anschlüsse bereit, die ebenso wie die Anschlüsse für die jeweiligen
Erdleitungen wiederum als lösbare oder unlösbare Rohrverbindungen ausgeführt sein
können. Grundsätzlich können diese Anschlüsse in einem definierten Anschlussfeld,
einer Anschlussschnittstelle bereitgehalten sein, die beispielsweise an der Oberseite
des Fundamentsockels angeordnet ist. Die Anschlüsse können aber auch an unterschiedlichen
Orten und in unterschiedlichen Ausrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise auch
an einer Seite des Fundamentsockels. Dies kann in bestimmten Anordnungen und örtlichen
Restriktionen vorteilhaft sein.
[0015] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn das Verfahren fortgebildet wird, indem der Abwassereranschluss
an eine Unterdruckabwasserleitung angeschlossen wird. Das Anschließen des Abwasseranschlusses
an eine Unterdruckabwasserleitung ermöglicht die Abfuhr des Abwassers mittels Unterdruck
und vermeidet daher die Notwendigkeit, das Abwasser schwerkraftbetätigt abzuleiten
und ein entsprechendes Gefälle, gegebenenfalls zusätzliche Hebeanlagen oder dergleichen
hierfür vorzusehen. Die Unterdruckabwasserleitung muss zu diesem Zweck entsprechend
ausgeführt und zugelassen sein, um einen Unterdruck zu führen. Der Unterdruck kann
durch eine zentrale Unterdruckquelle, beispielsweise eine Vakuumpumpe, bereitgestellt
sein mit welcher mehrere Ver- und Entsorgungsstationen mit Unterdruck beaufschlagt
werden, um deren Abwasser abzusaugen.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren fortgebildet
durch den Schritt: Anschließen der aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung
mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils, Verbinden eines zweiten Anschlusses
des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung, Verbinden eines dritten
Anschlusses des Entwässerungsventils mit der in den Fundamentsockel hineinführenden
Abwasserleitung, wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer
ersten Ventilschaltstellung, in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander
verbunden sind und der dritte Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung,
in welcher der zweite und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der
erste Anschluss gesperrt ist, hin- und herschaltbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform
wird der Fundamentsockel solcherart hergestellt, dass eine Restentleerung des frostgefährdeten
Teils der Frischwasserleitung, die aus dem Fundamentsockel herausführt, ermöglicht
wird. Dies ist regemäßig dann vorteilhaft, wenn zum Zwecke einer Frostsicherheit diese
Frischwasserleitung nach Benutzung nicht mit darin stehendem Wasser verbleiben soll,
sondern entleert, d. h. belüftet werden soll. Das Restwasser aus der Frischwasserleitung,
welches insbesondere den stromabwärts des Entwässerungsventils liegenden Leitungsanteil
umfassen kann, gegebenenfalls aber auch einen Leitungsanteil, der nicht im frostsicheren
Erdbereich liegt und den oberirdischen Leitungsanteil inklusive eines etwaig vorgesehenen
Frischwasserschlauchs umfassen kann, wird hierzu mittels einer entsprechenden Ventilvorrichtung
abgeleitet. Diese Ableitung erfolgt in die Abwasserleitung und führt in den Fundamentsockel
hinein. Die entsprechende Ventilvorrichtung kann beispielsweise als 3/ 2- Wegeventil
ausgeführt sein, kann aber auch durch zwei separate 2/2-Wegeventile oder durch andere
Ventilkonstellationen realisiert sein. Insbesondere kann hier auch eine Schutzeinrichtung
(Systemtrenner) zwischengeschaltet sein, die in vielen Ländern zwischen Abwasser und
Trinkwasser erforderlich ist und beispielsweise der Kategorie 5 nach DIN EN 1717 entsprechen
muss.
[0017] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung
über ein Sperrventil mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung
verbunden ist, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung
an eine Unterdruckleitung angeschlossen wird. Gemäß dieser Ausführungsform ist eine
Verbindung zwischen der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung (typischerweise
eine Freispiegelleitung) und der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung
(typischerweise eine Vakuumleitung) bereitgestellt, die mittels eines Absperrventils
gesperrt werden kann. Dies ermöglicht es, einen schwerkraftbetätigten Abfluss von
Abwasser aus einer in den Fundamentsockel hineinführen Abwasserleitung zu realisieren,
beispielsweise aus einem Auffangbecken, einer Freispiegelleitung oder einer unterdruckbeaufschlagten
Abwasserabsaugleitung oder dergleichen und dieses Abwasser aus dem Fundamentsockel
mittels Unterdrucks über die Abwassererdleitung abzuführen. Um einen permanenten Verlust
des Unterdrucks beziehungsweise einer permanenten Luftzufuhr in die unterdruckbeaufschlagte
Abwassererdleitung vorzubeugen muss hierzu ein Sperrventil vorgesehen sein, welches
eine dauerhafte Verbindung zwischen der Unterdruck-beaufschlagten Abwassererdleitung
und einer Öffnung zur Umgebung verhindert. Dieses Sperrventil kann immer dann zu dem
Zweck geöffnet werden, wenn das Abwasser über die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung
abgeführt werden soll, wobei diese Betätigung des Sperrventils automatisch, beispielsweise
durch einen Füllstandssensor ausgelöst, erfolgen kann oder manuell durch einen Benutzer
erfolgen kann, wenn er eine Absaugung vornehmen möchte. Dabei ist es noch weiter bevorzugt,
wenn die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung in einen Abwasserbehälter
mündet, der in dem Fundamentsockel angeordnet ist, und die Verbindung zwischen der
in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung mit der aus dem Fundamentsockel
herausführenden Abwassererdleitung über ein schaltbares Zweiwegeventil erfolgt, das
in Abhängigkeit eines Füllstands im Abwasserbehälter geschaltet wird. Gemäß dieser
Ausführungsform ist in dem Fundamentsockel ein Abwasserbehälter bereitgestellt, in
dem Abwasser, das über die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung zugeführt
wird, zwischengespeichert werden kann. Der Abwasserbehälter kann beispielsweise durch
einen Rohrabschnitt mit vergrößertem Rohrquerschnitt bereitgestellt werden, der auf
diese Weise ein ausreichendes Aufnahmevolumen für eine zeitlich begrenzte Zwischenspeicherung
aufweisen kann. Dieser Abwasserbehälter dient als Pufferspeicher und nimmt über einen
bestimmten Zeitraum oder bis zu einem bestimmten Füllvolumen Abwasser auf, welches
dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem zeitlich begrenzt durchzuführenden Absaugvorgang
über eine vakuumbetätigte Abwassererdleitung aus dem Zwischenspeichertank des Fundamentsockels
abgeführt werden kann. Diese Bauweise ermöglicht es in besonders günstiger Form, die
Vorfertigung des Fundamentsockels mit einer zusätzlichen Funktionalität zu kombinieren,
indem ein entsprechender Zwischenspeichertank bei der Vorfertigung vorgesehen wird
und hierdurch die Notwendigkeit einer schwerkraftbetätigten Abfuhr des Abwassers über
den Fundamentsockel vollständig vermieden werden kann. Dabei wird durch den Zwischenspeichertank
im Fundamentsockel ermöglicht, die Absaugung des Abwassers aus dem Fundamentsockel
in zeitlichen Abständen durch kurzzeitige Beaufschlagung mit einem Unterdruck auszuführen,
so dass eine permanente Aufrechterhaltung des Unterdrucks beziehungsweise ein permanenter
Unterdruckverlust vermieden werden kann.
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer stationären
Versorgungsstation für Fahrzeuge, mit den Schritten: Abführen, insbesondere Absaugen
von Abwasser aus einem Fahrzeugabwassertank, Ableiten des Abwassers über eine in einen
Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung, Zwischenspeichern von Wassermengen
aus Rücklaufwasser, Spülwasser oder Tropfmengen innerhalb des Fundamentsockels, Wegleiten
des Abwassers und der zwischengespeicherten Wassermenge über eine aus dem Fundamentsockel
herausführende Abwassererdleitung. Gemäß dieses Aspekts der Erfindung wird eine spezifische
Betriebsweise einer Ver- und Entsorgungsstation für Fahrzeuge mit Sanitäreinrichtung
bereitgestellt, die sich insbesondere dadurch anbietet, weil in einem vorgefertigten
Fundamentsockel in wirtschaftlich effizienter Weise ein Zwischenspeichertank als Zwischenspeicher
vorgesehen werden kann und hierdurch eröffnet wird, Wassermengen aus beispielsweise
Rücklaufwasser der Füllschläuche, aus Hygienespülungen und/oder Tropfmengen im Bereich
der Ver- und Entsorgungsstation zwischenzuspeichern und folglich in Intervallen über
die Abwassererdleitung abzuführen. Erfindungsgemäß wird hierbei vorgesehen, dass das
zwischengespeicherte Wasser nicht schwerkraftbetätigt von der Ver- und Entsorgungsstation
weggeleitet wird, sondern durch Beaufschlagung mit einem Unterdruck abgesaugt wird.
Das Wasser oder Abwasser wird hierzu in dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel
zwischengespeichert und bei einer bestimmten Füllstandshöhe, die durch einen Füllstandssensor
erfasst wird, wird ein Absaugvorgang über einen Unterdruck ausgelöst. Durch diesen
Unterdruck wird das Abwasser aus dem Zwischenspeichertank über die Abwassererdleitung
von der Ver- und Entsorgungsstation weggeführt. Die Erfindung kann beispielsweise
so ausgeführt sein, dass über eine Freispiegelleitung in den Fundamentsockel geführtes
Abwasser oder im Zuge einer Entwässerung anfallendes Rücklaufwasser im Zwischenspeichertank
vorübergehend zwischengespeichert wird, über eine Unterdruckabwasserleitung in den
Fundamentsockel eingeführtes Abwasser demgegenüber aber nicht zwischengespeichert,
sondern unmittelbar über eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel
abgeführt wird. Bei einem solchen Absaugvorgang über die Unterdruckabwassererdleitung
kann dann zugleich auch in dem Zwischenspeichertank zwischengespeichertes Abwasser
oder sonstiges Wasser wie Rücklaufwasser abgesaugt und über die Abwassererdleitung
aus dem Fundamentsockel abgeführt werden. Grundsätzlich ist eine einfache Auslösung
dieses Absaugvorgangs durch einen einzigen Füllstandssensor, der den zulässigen Höchstpegel
im Zwischenspeichertank definiert und erfasst, möglich, um dann eine beispielsweise
nach Zeitablauf gesteuerte Absaugung durchzuführen. Es können jedoch auch fortgebildete
Lösungen der Absaugsteuerung vorgesehen sein, beispielsweise ein zusätzlicher unterer
Füllstandssensor, welcher einen Tiefpegel im Zwischenspeichertank detektiert und zum
Beenden des Absaugvorgangs dient, um hierdurch eine bei Zeitsteuerung mögliche zu
lange Absaugung mit folglicher Luftabsaugung oder zu kurze Absaugung mit folglicher
unzureichender Entleerung des Zwischenspeichertanks zu vermeiden.
[0019] Das Verfahren gemäß dieses Aspekts kann weiter fortgebildet werden mit den Schritten:
Zuleiten von Frischwasser in den Fundamentsockel über eine Frischwassererdleitung,
Zuführen des Frischwassers aus dem Fundamentsockel über eine Frischwasserleitung zu
dem Fahrzeug, Ableiten von in der Frischwasserleitung verbliebenem Frischwasser aus
der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel nach Beendigung
der Zufuhr des Frischwassers zu dem Fahrzeug. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine
Restentleerung des Frischwassers, das im frostgefährdeten Bereich nach einer Befüllung
in der Frischwasserleitung verbleibt, in den Zwischenspeichertank durchgeführt, wodurch
die Frischwasserleitung in dem frostgefährdeten Bereichselbständig entleert, also
belüftet wird und sich darin dann bei Nichtbetrieb der Ver- und Entsorgungsstation
kein Wasser befindet. Dieses Frischwasser wird ebenfalls im Zwischenspeichertank gesammelt
und kann daher über die Abwassererdleitung entsprechend von der Ver- und Entsorgungsstation
durch Unterdruck weggeleitet werden. Grundsätzlich ist diese Lösung mit einer Entleerung
der Frischwasserleitung auch realisierbar, wenn an Stelle der unterdruckbeaufschlagten
Abwassererdleitung eine schwerkraftbetätigte Abfuhr des Abwassers aus dem Fundamentsockel
vorgesehen ist.
[0020] Der Anschluss der Frischwasserleitung an den Zwischenspeichertank kann hierbei über
eine entsprechende Ventilvorrichtung erfolgen, um die Zufuhr von Frischwasser aus
der Frischwassererdleitung zu der Frischwasserleitung zu unterbrechen, wenn die Restentleerung
der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank erfolgt. Dies kann wiederum, wie
zuvor erläutert, durch ein 3/2-Wegeventil ausgeführt sein oder durch zwei separate
2/2-Wegeventile. Es sind auch andere Ausführungsformen möglich, beispielsweise kann
durch Verwendung eines 3/3-Wegeventils auch eine Spülfunktion des Zwischenspeichertanks
über die Frischwassererdleitung realisiert werden, um in regemäßigen Intervallen den
Zwischenspeichertank im Fundamentsockel mit Frischwasser zu spülen und hierdurch Ablagerungen
darin aufzuwirbeln und nachfolgend abzusaugen.
[0021] Das Betriebsverfahren kann weiter fortgebildet werden mit den Schritten: Schwerkraftbetätigtes
Zuleiten von Abwasser in den Fundamentsockel, Zwischenspeichern des Abwassers in einem
Zwischenspeichertank im Fundamentsockel, Absaugen des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank
im Fundamentsockel über eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und Wegleiten
des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Abwassers über eine mit Unterdruck beaufschlagte
Abwassererdleitung. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine schwerkraftbetätigte Zufuhr
des Abwassers in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel durchgeführt, wodurch
das Auffangen von Abwasser mittels einer Wanne oder die Aufnahme von Restmengen mittels
eines Auffangbeckens an der Ver- und Entsorgungsstation in einfacher Weise realisiert
werden kann. Dieses schwerkraftbetätigt zugeführte Abwasser wird innerhalb des Fundamentsockels
in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert und dann in regelmäßigen Zeitintervallen
oder unregelmäßig über eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung aus dem Zwischenspeichertank
abgeführt. Unter Abwasser sind hierbei auch jegliche Restwassermengen zu verstehen.
[0022] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine stationäre Versorgungsstation für Fahrzeuge,
umfassend: einen Fundamentsockel mit einer in den Fundamentsockel hineinführenden
Abwasserleitung, einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,
einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel
hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung aufweist, eine aus dem Fundamentsockel herausführende
Abwassererdleitung mit einem außerhalb des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss,
eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss.
[0023] Die erfindungsgemäße Versorgungsstation für Fahrzeuge ist ausgebildet, um Versorgungsvorgänge
mit Frischwasser für das Fahrzeug und/oder Entsorgungsvorgänge für Abwasser aus dem
Fahrzeug durchzuführen und folglich eine Sanitäreinrichtung, die an Bord des Fahrzeugs
installiert ist, vollständig zu versorgen und zu entsorgen. Die stationäre Versorgungsstation
zeichnet sich durch einen Fundamentsockel aus, der eine Anschlussschnittstelle für
eine in den Fundamentsockel hineinführende Abwassererdleitung und eine aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung aufweist. Hierzu sind zwei separate Anschlüsse
an den Fundamentsockel vorhanden, die als lösbare oder unlösbare Anschlüsse ausgeführt
sein können, beispielsweise als eine Flanschverbindung nach Art eines Schraubanschlusses,
Bajonettanschlusses, als Crimp-Verbindung als zu verlötende oder zu verschweißende
Lötanschlussflansch beziehungsweise Schweißanschlussflansch und dergleichen.
[0024] Abweichend von vorbekannten Lösungen, bei denen eine vorhandene Abwassererdleitung
und Frischwassererdleitung in einem entsprechenden Fundamentsockel vor Ort geführt
und darin vergossen wird, ist daher der erfindungsgemäße Fundamentsockel ein vorgefertigter
Fundamentsockel und kann folglich beispielsweise aus Beton oder Stahl vorab hergestellt
sein, bevor er in den Erdgrund am Einbauort eingesetzt wird. Der Fundamentsockel kann
insbesondere ein transportables Bauelement sein und entsprechend ein Gewicht von weniger
als 2,5to, insbesondere weniger als 1to aufweisen, beispielsweise zwischen 200kg und
500kg wiegen, um entsprechend transportierbar und vor Ort einsetzbar zu sein. Der
erfindungsgemäße Fundamentsockel weist weiterhin Anschlüsse für eine aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung und eine aus dem Fundamentsockel hineinführende
Abwasserleitung auf, an diese Anschlüsse kann ein entsprechend überirdisch montierter
Teil der Ver- und Entsorgungsstation angeschlossen werden, um Abwasser, das aus einem
Fahrzeug abgesaugt wird, über diesen überirdischen Teil in den Fundamentsockel einzuleiten,
um Frischwasser, das in das Fahrzeug eingefüllt werden soll, aus dem Fundamentsockel
in diesen überirdischen Teil und von dort aus in das Fahrzeug zuzuführen. Auch diese
Anschlüsse können in gleicher Weise als lösbare oder nicht lösbare Anschlüsse wie
zuvor beschrieben ausgeführt sein. Die Versorgungsstation kann fortgebildet werden
durch einen in einem Innenraum des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank.
Durch die Bereitstellung eines Zwischenspeichertanks im Fundamentsockel wird die Vorfertigung
in günstiger Weise mit zusätzlicher Funktionalität und Vereinfachung der Installation
einer Versorgungsstation kombiniert. Hierzu wird auf die voranstehenden Ausführungen
bezüglich der Zwischenspeicherung von Abwasser oder Restwasser in dem Fundamentsockel,
der dadurch ermöglichten Abfuhr des Abwassers oder Restwassers mittels einer unterdruckbeaufschlagten
Abwassererdleitung und den dadurch ermöglichten Verzicht auf eine schwerkraftbetätigte
Abfuhr des Abwasser oder Restwassers aus dem Fundamentsockel Bezug genommen.
[0025] Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn der Zwischenspeichertank eine Sensoreinrichtung
aufweist, welche einen Pegelstand innerhalb des Zwischenspeichertanks erfasst und
bei Erreichen eines vorbestimmten Pegelstandes im Zwischenspeichertank eine Abfuhr
von Abwasser aus dem Zwischenspeichertank über die aus dem Fundamentsockel herausführende
Abwassererdleitung auslöst. Auch diesbezüglich wird auf die Pegelstandssteuerung der
Abwasserabfuhr aus dem Zwischenspeichertank Bezug genommen, die zuvor beschrieben
wurde. Die Abfuhr des Abwassers kann insbesondere unterdruckbeaufschlagt erfolgen.
[0026] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, um mit
einer Schalteinrichtung zusammenzuwirken und die Schalteinrichtung ausgebildet ist,
um ein Ventil anzusteuern, welches den Zwischenspeichertank mit der aus dem Fundamentsockel
herausführenden Abwassererdleitung in Fluidverbindung setzt, wobei die aus dem Fundamentsockel
herausführende Abwassererdleitung und das Ventil für eine unterdruckbetrieben Absaugung
des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform
ist eine entsprechende Schalteinrichtung, die bevorzugt als elektronische Schalteinrichtung
ausgeführt ist, vorhanden, um eine automatische Abfuhr des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank
über die Abwassererdleitung mittels eines Unterdrucks zu veranlassen und einen unerwünschten
Luftzufluss in die Abwassererdleitung mit entsprechendem Verlust an Unterdruckwirkung
darin zu verhindern. Zu diesem Zweck wird ein entsprechendes Sperrventil angesteuert,
das nur bei Durchführen des Absaugvorgangs automatisch geöffnet wird.
[0027] Die Versorgungsstation kann weiter fortgebildet werden, indem die aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung mit einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils
verbunden ist, ein zweiter Anschluss des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung
verbunden ist, und ein dritter Anschluss des Entwässerungsventils über eine Entwässerungsleitungsleitung
mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung verbunden ist, wobei
das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung,
in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte
Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite
und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt
ist, hin- und herschaltbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Versorgungsstation
solcherart fortgebildet, dass ein Entwässerungsventil vorgesehen ist, das am Fundamentsockel
angeordnet sein kann, um hierdurch eine Frischwasserleitung, die im frostgefährdeten
Bereich verläuft, entwässern zu können und dieses entwässerte Frischwasser in den
Fundamentsockel hineinzuführen. Das entwässerte Frischwasser kann in eine Abwasserleitung,
die in dem Fundamentsockel verläuft, zugeführt werden oder in einem Zwischenspeichertank
in dem Fundamentsockel zwischengespeichert werden, wie zuvor beschrieben. Die Verbindung
zwischen der Entwässerungsleitung und der Abwasserleitung kann direkt sein und beispielsweise
als Verbindung im Fundamentsockel oder außerhalb des Fundamentsockels ausgeführt sein.
Die Verbindung kann auch indirekt sein, beispielsweise indem die Entwässerungsleitung
und die Abwasserleitung in einen Zwischenspeichertank münden, der somit die Verbindung
indirekt herstellt. Bezüglich dieser Ausrüstung der Versorgungsstation mit einem Entwässerungsventil
und einer entsprechenden Entwässerungsleitungsführung wird wiederum Bezug genommen
auf die voranstehende Beschreibung der entsprechenden Funktionalität und deren bevorzugten
Ausgestaltungen.
[0028] Schließlich kann die erfindungsgemäße Versorgungsstation weiter fortgebildet werden,
indem die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte
Abwasserleitung ist, die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung
eine unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung ist, eine zweite, in den Fundamentsockel
hineinführende Abwasserleitung bereitgestellt ist, die für eine schwerkraftbetätigte
Abwasserführung ausgebildet ist, und die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung
mit der zweiten, in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung über ein schaltbares
Sperrventil verbunden ist zur Absaugung von Abwasser, das über die zweite, in den
Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung dem Fundamentsockel zugeführt wurde.
Gemäß dieser Ausführungsform wird einerseits durch den erfindungsgemäß ausgestalteten
Fundamentsockel ermöglicht, das Abwasser aus einem Fahrzeug unterdruckbeaufschlagt
abzusaugen, also die Ver- und Entsorgungsstation zur unterdruckbeaufschlagten Absaugung
von Abwasser aus einem Fahrzeug zu betreiben. Neben dieser unterdruckbeaufschlagten
Abwasserabsaugung wird auch ermöglicht, Abwasser schwerkraftbetätigt bei der Ver-
und Entsorgungsstation abzuführen. Hierzu ist eine entsprechende schwerkraftbetätigte
Abwasserleitung am Fundamentsockel vorgesehen. Der Fundamentsockel verfügt folglich
über insgesamt mindestens drei Abwasseranschlüsse, einerseits einen Abwassererdleitungsanschluss
für eine unterdurckbeaufschlagte Abwassererdleitung, andererseits ein Abwasseranschluss
für eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung, die mit dem Fahrzeug für eine Absaugung
von Abwasser verbunden werden kann. Diese unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung
kann unmittelbar mit dem Abwassererdleitungsanschluss verbunden sein und kann mittels
eines entsprechenden Ventils gesperrt oder freigegeben werden, um den Absaugvorgang
zu steuern. Weiterhin ist ein schwerkraftbetätigter Abwasseranschluss vorgesehen,
der die schwerkraftbedingte Zufuhr von Abwasser in den Fundamentsockel ermöglicht.
Die Verbindung zwischen dieser Abwasserleitung und der unterdruckbeaufschlagbaren
Abwassererdleitung kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass der schwerkraftbetätigte
Abwasseranschluss in einen Zwischenspeichertank innerhalb des Fundamentsockels mündet
und aus diesem Zwischenspeichertank das Abwasser mittels der unterdruckbeaufschlagten
Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgesaugt werden kann.
[0029] Eine bevorzugte Ausführungsform wird anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fundamentsockels einer Ver- und
Entsorgungsstation,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Fundamentsockels,
- Fig. 3
- eine frontale Stirnansicht des Fundamentsockels gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine rückseitige Stirnansicht des Fundamentsockels gemäß Fig. 1, und
- Fig. 5
- eine geschnittene Seitenansicht des Fundamentsockels mit aufgesetzter Bedieneinheit.
[0030] Bezugnehmend auf die Figuren 1-4 umfasst ein Fundamentsockel einen Korpus, der durch
Seitenwände 10, eine frontseitige Stirnwand 11 eine rückseitige Stirnwand 12 und eine
obere Wand 13 gebildet werden. Der Fundamentsockel weist im Ausführungsbeispiel keine
Bodenwand auf, weist also nach unten zum Erdreich, in das er eingebettet ist, eine
Öffnung 14 auf. Eindringendes Regenwasser kann dadurch versickern. In anderen Ausführungsformen
kann anstelle der Öffnung 14 eine Bodenwand 14 vorgesehen sein, die geschlossen oder
mit Versickerungsöffnungen ausgeführt sein kann. Die Seitenwände 10 sind durch mehrere
Rippen verstärkt. Diese Rippen sind im Ausführungsbeispiel als vertikalverlaufende
Rippen und horizontalverlaufende Rippen ausgeführt.
[0031] Die Seitenwände, die Stirnwände und die obere Wand können aus Stahl hergestellt sein
oder aus einem Mineralwerkstoff, beispielsweise aus Beton gegossen sein. Je nach den
Anforderungen an die Belastbarkeit kann auch eine Ausführung der genannten Wände aus
einem Polymerwerkstoff möglich sein.
[0032] Kabelleerrohre 20a, b sind in Längsrichtung stirnseitig den Fundamentsockel hineingeführt.
Durch diese Kabelleerrohre können Kabel geführt werden. Die Kabelleerrohre weisen
im Inneren des Fundamentsockels eine Öffnung auf oder sind zwei in die Stirnseiten
eingesetzte Kabelleerrohrabschnitte, so dass ein Kabel, das stirnseitig in den Fundamentsockel
eingeführt ist, innerhalb des Fundamentsockels herausgeführt und beispielsweise nach
oben durch enstprechende Kabellerrohre 20c,d aus dem Fundamentsockel herausgelegt
werden kann, um hierdurch eine auf dem Fundamentsockel befestigte Einrichtung der
Ver- und Entsorgungsstation mit Energie zu versorgen und eine entsprechende Signal-
und Datenkommunikation zu ermöglichen.
[0033] Auf der Oberseite des Fundamentsockels ist weiterhin eine frontseitige Rücklaufleitung
30 und eine rückseitige Rücklaufleitung 31 bereitgestellt, die in den Fundamentsockel
hineinführen. Diese Rücklaufleitungen sind druckfrei ausgeführt und bilden an der
Oberseite einen Anschluss aus, an den eine entsprechende Entwässerungsleitung einer
oberen Komponente der Ver- und Entsorgungseinrichtung angeschlossen werden kann. Diese
Rücklaufleitungen können beispielsweise an Auffangbecken angeschlossen werden, um
schwerkraftbedingt Abwasser abzuleiten und in den Fundamentsockel einleiten zu können
oder sie können an Ventilvorrichtungen angeschlossen werden, um bei einer Entwässerung
aus den frostgefährdet verlaufenden Leitungen wasser aufzunehmen oder um im Rahmen
eines Spülvorgangs dieser Leitungen anfallendes Spülwasser aufzunehmen.
[0034] Die druckfreien Rücklaufleitungen 30, 31 münden innerhalb des Fundamentsockels in
einen Zwischenspeichertank 35a-d, der ein Volumen von etwa 50 Liter fasst. Dieser
Zwischenspeichertank wird, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, durch einen horizontal
verlaufenden Rohrabschnitt 35a und drei darein mündende vertikal verlaufende Rohrabschnitte
35b-d mit großem Rohrquerschnitt gebildet. Der Zwischenspeichertank kann je nach Anwendung
auch mehr als 100 Liter, vorzugsweise mehr als 500 Liter und insbesondere mehr als
1000 Liter aufnehmen, um Abwasser, Spülwasser und aus einer Entwässerung stammendes
Wasser zwischen zu speichern. Insbesondere kann der Zwischenspeicher auch als Tankbehälter
ausgeführt sein.
[0035] Weiterhin ist in der Oberseite des Fundamentsockels eine Vakuumabwasserleitung 40
mit entsprechendem Vakuumabwasserleitungsanschluss 41 vorhanden. An diesem Vakuumleitungsanschluss
kann eine unterdruckbeaufschlagte Abwasserleitung angeschlossen werden, mittels der
Abwasser aus einem Fahrzeug abgesaugt werden kann und über die Vakuumabwasserleitung
in den Fundamentsockel eingeleitet werden kann. Diese Vakuumabwasserleitung 40 ist
innerhalb des Fundamentsockels unmittelbar mit einer in der frontseitigen Stirnseite
angeordneten Anschluss 100 für eine Abwassererdleitung verbunden. Der Anschluss 100
für die Abwassererdleitung ist als Flanschverbindung, beispielsweise für eine Rohrverbindung
mittels Elektroschweißmuffe oder als flexible Rohrkupplung ausgebildet und ermöglicht
den Anschluss einer vakuumbeaufschlagten Abwassererdleitung im frostfreien Bereich
beim Einsetzen des Fundamentsockels in den Erdgrund.
[0036] Die Vakuumabwasserleitung 40 ist in Strömungsrichtung hinter dem Vakuumleitungsanschluss
41 mit einer Absaugleitung 42 über ein 2/2-Wegeventil 43 verbunden. Diese Absaugleitung
42 ist mit dem Zwischenspeichertank im Inneren des Fundamentsockels verbunden. Diese
Verbindung ist im Ausführungsbeispiel durch Einführen der Absaugleitung 42 in eine
oberseitige Abwasserleitung realisiert. Insbesondere kann die Absaugleitung 42 als
Saugschlauch ausgebildet sein. Über diese Verbindung kann Wasser, das im Zwischenspeichertank
in dem Fundamentsockel zwischengelagert ist, bei Durchführen eines unterdruckbeaufschlagten
Absaugvorgangs durch Öffnen des 2/2-Wegeventils 43 abgesaugt und über die unterdruckbeaufschlagte
Abwassererdleitung aus dem Fundamentsockel abgeführt werden.
[0037] Weiterhin ist an der Oberseite des Fundamentsockels eine aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung 50 vorgesehen, die einen Frischwasserleitungsanschluss
51 ausweist. Über diese Frischwasserleitung kann eine überirdische Komponente der
Ver- und Entsorgungsstation solcherart angeschlossen werden, dass eine dortige Frischwasserleitung
oder ein Frischwasserschlauch mit Frischwasser versorgt wird und die Versorgung eines
Fahrzeugs ermöglicht.
[0038] In Strömungsrichtung vor dem Frischwasseranschluss 51 ist eine druckfreie Frischwasserrücklaufleitung
52 mit der Frischwasserleitung 50 verbunden. Diese Verbindung ist über ein 3/2-Wegeventil
53 realisiert. Das 3/2-Wegeventil kann in einer ersten Stellung Frischwasser aus dem
Fundamentsockel zu dem Frischwasseranschluss 51 zuführen und hierdurch die Versorgung
eines Fahrzeugs ermöglichen. In einer zweiten Stellung kann das 3/2-Wegeventil Frischwasser
aus dem Frischwasseranschluss 51 in die Frischwasserrücklaufleitung 52 ableiten und
sperrt hierbei den Zufluss von Frischwasser aus dem Fundamentsockel. In dieser Stellung
kann die überirdische Frischwasserleitung entwässert werden und hierdurch frostsicher
gemacht werden. Das 3/2-Wegeventil kann gegebenenfalls eine dritte Stellung bereitstellen,
in der Frischwasser aus dem Frischwasserzufluss des Fundamentsockels in die Frischwasserrücklaufleitung
geleitet wird und der Zufluss zu dem Frischwasseranschluss 51 gesperrt ist. Diese
Stellung kann als Spülungsstellung eingesetzt werden.
[0039] Die Frischwasserrücklaufleitung 52 mündet in eine Rücklaufleitung 56 an der Oberseite
des Fundamentsockels. Die Rücklaufleitung 56 kann, ebenso wie die Abwasserleitungsanschlüsse
30, 31 ausgeführt sein und in den im Inneren des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank
münden. Hierdurch wird das Frischwasser, welches bei einer Entwässerung abgeführt
werden muss, im Zwischenspeichertank zwischengespeichert und kann in regelmäßigen
Zeitintervallen oder je nach Pegelstand aus diesem Zwischenspeichertank über die unterdruckbeaufschlagte
Abwassererdleitung abgeführt werden.
[0040] Ein Sensor 55 ist hierzu vorgesehen, der in der Figur symbolisch angeordnet ist und
den Pegelstand im Zwischenspeichertank erfasst. Bei Erfassen eines hohen Pegelstandes
löst dieser Sensor 55 ein Sensorsignal aus, mit dem eine Absaugung des Abwassers aus
dem Zwischenspeichertank gesteuert wird.
[0041] In der frontseitigen Stirnwand 11 ist neben dem unterdruckbeaufschlagten Abwasser
Erdleitungsanschluss 100 ein Frischwassererdleitungsanschluss 110 angeordnet, welcher
am tiefsten Punkt des Fundamentsockels im frostsicheren Erdreich zu liegen kommt,
wenn der Fundamentsockel in den Erdgrund eingesetzt wird. Dieser Frischwassererdleitungsanschluss
110 ist ebenfalls als lösbare oder unlösbare Rohrverbindung beziehungsweise Rohrflansch
ausgeführt, wie zuvor beschrieben. Über diesen Frischwassererdleitungsanschluss 110
wird Frischwasser in den Fundamentsockel hineingeführt, um dieses aus dem Fundamentsockel
über die Frischwasserleitung 50 herausführen zu können.
[0042] Der Frischwassererdleitungsanschluss 110 kann über eine T-Verzweigung zur rückseitigen
Stirnseite weiteregeleitet werden, um hieran eine gegenüberliegende Frischwassererdleitung
anzuschließen, mit der ein weiterer beabstandeter Fundamentsockel mit Frischwasser
versorgt wird. Schließlich sind an der Oberseite noch zwei Leerrohre 20c, 20d eingesetzt,
die mit den Kabelleerrohren 20a, 20b in Verbindung stehen und die Herausführung oder
die Hineinführung von Energie- Signal- oder Datenkabeln aus der Oberseite des Fundamentssockels
ermöglichen.
[0043] Erfindungsgemäß kann ein Fundamentsockel, wie der zuvor beschriebene erfindungsgemäße
Fundamentsockel, vorab und beabstandet von dem Einbauort hergestellt werden und dann
zum Einbauort transportiert werden. Der vorgefertigte Fundamentsockel wird dann in
den Erdgrund eingesetzt und mittels der an ihm bereitgestellten Anschlüsse mit den
Erdleitungen und den nach oben führenden Leitungen der überirdischen Komponente der
Ver- und Entsorgungsstation verbunden. Die überirdische Komponente der Ver- und Entsorgungsstation
wird zugleich an dem Fundamentsockel befestigt und hierdurch standfest aufgestellt.
[0044] Der Fundamentsockel mit dem darin befindlichen Zwischenspeichertank kann dabei insbesondere
solcherart betrieben werden, dass einerseits schwerkraftzugeführtes Abwasser in dem
Fundamentsockel in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert wird und zudem Frischwasser,
das durch eine Entwässerung der Frischwasserleitung nach einem Befüllvorgang aus der
Frischwasserleitung abgeführt wird, um hierdurch Frostsicherheit herzustellen, ebenfalls
in diesem Zwischenspeichertank abgeführt wird. Diese Abfuhr erfolgt ebenfalls schwerkraftbetätigt.
In dem Zwischenspeichertank wird dann durch eine Sensoreinrichtung der Pegelstand
überwacht, so dass bei Erreichen eines Höchstpegelstands ein Absaugvorgang über eine
vakuumbeaufschlagte Abwasserleitung ausgelöst werden kann. Diese vakuumbeaufschlagte
Abwasserleitung kann die unterdruckbeaufschlagte Abwassererdleitung sein, mit der
auch durch den Fundamentsockel hindurch eine Absaugung von Abwasser aus einem Fahrzeug
mittels Unterdruck durchgeführt wird.
[0045] Aus Figur 5 ist der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen Versorgungseinrichtung
erkennbar. Auf die erdeingelassene Fundamentkonsole E ist eine oberseitige Bedieneinheit
O montiert, die von dieser Fundamentkonsole E getragen wird. Die Montage der Bedieneinheit
O auf der Fundamentkopnsole E erfolgt typischerweise lösbar mittels einer Verschraubung
mit mehreren Schrauben. Die Fundamentkonsole E und die Bedieneinheit O sind entlang
einer Terrainlinie T, welche die Terrainoberfläche kennzeichnet, voneinander abgegrenzt.
[0046] Innerhalb der Fundamentkonsole E ist der durch die Rohrabschnitte 35a-d gebildete
Zwischenspeicher angeorndet. Die vertikal nach oben weisenden Rohrabschnitte 35b-d
sind fluchtend mit den Abwasserleitungsanschlüssen 30, 31 und der Rücklaufleitung
56 angeordnet und stehen mit diesen in Fluidverbindung.
[0047] Über die Leerrohre 20a, b sind Daten und Energieleitungen geführt, die eine Steuerungseinheit
S in der oberirdischen Bedieneinheit versorgen.
1. Verfahren zur Herstellung einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge, mit
den Schritten:
- Herstellen eines Fundamentsockels mit
o Einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung,
o Einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,
o einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel
hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung aufweist,
o eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Abwassererdleitungsanschluss,
o eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Frischwassererdleitungsanschluss,
- Einsetzen des hergestellten Fundamentsockels in eine Erdvertiefung
- Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Frischwassererdleitung an den Frischwasseranschluss,
und
- Anschließen einer in die Erdvertiefung mündenden Abwassererdleitung an den Abwasseranschluss.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
- Befestigen einer Bedienungsstation an dem Fundamentsockel und
- Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Frischwasserleitung
mit dem Anschluss für die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung,
- Verbinden einer innerhalb der Bedienungsstation angeordneten Abwasserleitung mit
dem Anschluss für die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Anschließen des Abwassereranschlusses an eine Unterdruckabwasserleitung.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Anschließen der aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung mit
einem ersten Anschluss eines Entwässerungsventils,
- Verbinden eines zweiten Anschlusses des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung,
- Verbinden eines dritten Anschlusses des Entwässerungsventils mit der in den Fundamentsockel
hineinführenden Abwasserleitung,
- wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung,
in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte
Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite
und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt
ist, hin- und herschaltbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung über ein Sperrventil mit
der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwassererdleitung verbunden ist, wobei
die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwassererdleitung an eine Unterdruckleitung
angeschlossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung in einen Zwischenspeichertank
mündet, der in dem Fundamentsockel angeordnet ist, und die Verbindung zwischen in
den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung mit der aus dem Fundamentsockel
herausführenden Abwasserleitung über ein schaltbares Zweiwegeventil erfolgt, das insbesondere
in Abhängigkeit eines Füllstands im Zwischenspeichertank geschaltet wird.
7. Verfahren zum Betrieb einer stationären Versorgungsstation für Fahrzeuge mit den Schritten:
- Abführen, insbesondere Absaugen, von Abwasser aus einem Fahrzeugabwassertank,
- Ableiten des Abwassers über eine in einen Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung,
- Wegleiten des Abwassers über eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserlerdeitung,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Abwasser und/oder aus Rücklaufwasser, Spülwasser oder Tropfmengen gebildete
Wassermengen innerhalb des Fundamentsockels in einem Zwischenspeichertank zwischengespeichert
wird,
- das Abwasser und die Wassermengen aus dem Zwischenspeichertank in Abhängigkeit eines
Pegelstands des Abwassers und der Wassermengen in dem Zwischenspeichertank über die
Abwassererdleitung weggeleitet wird, und
- das Abwasser und die Wassermengen über die Abwassererdleitung mittels eines in der
Abwassererdleitung herrschenden Unterdrucks weggeleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, mit den Schritten:
- Zuleiten von Frischwasser in den Fundamentsockel über eine Frischwassererdleitung,
- Zuführen des Frischwassers aus dem Fundamentsockel über eine Frischwasserleitung
zu dem Fahrzeug,
- Ableiten von in der Frischwasserleitung verbliebenem Frischwasser aus der Frischwasserleitung
in den Zwischenspeichertank im Fundamentsockel nach Beendigung der Zufuhr des Frischwassers
zu dem Fahrzeug.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, mit den Schritten:
- Schwerkraftbetätigtes Zuleiten von Abwasser in den Fundamentsockel,
- Zwischenspeichern des Abwassers in einem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel,
- Absaugen des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel über eine
mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und
- Wegleiten des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Abwassers über eine mit Unterdruck
beaufschlagte Abwassererdleitung.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, mit den Schritten:
- Spülen der Frischwasserleitung mit Frischwasser aus der Frischwassererdleitung als
Spülwasser, und
- Abführen des Spülwassers aus der Frischwasserleitung in den Zwischenspeichertank,
- Absaugen des Spülwassers aus dem Zwischenspeichertank im Fundamentsockel über eine
mit Unterdruck beaufschlagte Saugleitung, und
- Wegleiten des aus dem Zwischenspeichertank abgesaugten Spülwassers über eine mit
Unterdruck beaufschlagte Abwassererdleitung,
- Wobei das Spülen der Frischwasserleitung als zeitlich begrenzter Spülvorgang ausgeführt
wird und vorzugsweise ausgelöst wird, wenn ein vorbestimmtes Zeitintervall seit der
letzten Frischwasserbefüllung mittels der Frischwasserleitung oder seit dem letzten
Spülvorgang der Frischwasserleitung vergangen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Absaugen des Spülwassers aus dem Zwischenspeichertank
- durch einen Füllstandssensor am Zwischenspeichertank ausgelöst wird, oder
- bei jedem Spülen der Frischwasserleitung ausgelöst wird.
12. Stationäre Versorgungsstation für Fahrzeuge, umfassend:
- einen Fundamentsockel mit
o einer in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung,
o Einer aus dem Fundamentsockel herausführenden Frischwasserleitung,
o einer Anschlussschnittstelle, welche einen Anschluss für die in den Fundamentsockel
hineinführende Abwasserleitung und einen Anschluss für die aus dem Fundamentsockel
herausführende Frischwasserleitung aufweist,
o eine aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Abwasseranschluss,
o eine in den Fundamentsockel hineinführende Frischwasserleitung mit einem außerhalb
des Fundamentsockels liegenden Frischwasseranschluss.
13. Versorgungsstation nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch einen in einem Innenraum des Fundamentsockels angeordneten Zwischenspeichertank.
14. Versorgungsstation nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeichertank eine Sensoreinrichtung aufweist, welche einen Pegelstand
innerhalb des Zwischenspeichertanks erfasst und bei Erreichen eines vorbestimmten
Pegelstandes im Zwischenspeichertank eine Abfuhr von Abwasser aus dem Zwischenspeichertank
über die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung auslöst.
15. Versorgungsstation nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, um mit einer Schalteinrichtung zusammenzuwirken
und die Schalteinrichtung ausgebildet ist, um ein Ventil anzusteuern, welches den
Zwischenspeichertank mit der aus dem Fundamentsockel herausführenden Abwasserleitung
in Fluidverbindung setzt, wobei die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung
und das Ventil für eine unterdruckbetriebene Absaugung des Abwassers aus dem Zwischenspeichertank
ausgebildet ist.
16. Versorgungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-15,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die aus dem Fundamentsockel herausführende Frischwasserleitung mit einem ersten
Anschluss eines Entwässerungsventils verbunden ist,
- ein zweiter Anschluss des Entwässerungsventils mit einer Frischwasserabgabeöffnung
verbunden ist, und
- ein dritter Anschluss des Entwässerungsventils über eine Frischwasserrücklaufleitung
über eine Entwässerungsleitung mit der in den Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung
verbunden ist,
wobei das Entwässerungsventil ausgebildet ist, um zwischen einer ersten Ventilschaltstellung,
in welcher der erste und der zweite Anschluss miteinander verbunden sind und der dritte
Anschluss gesperrt ist, und einer zweiten Ventilschaltstellung, in welcher der zweite
und der dritte Anschluss miteinander verbunden sind und der erste Anschluss gesperrt
ist, hin- und herschaltbar ist.
17. Versorgungsstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-16
dadurch gekennzeichnet, dass
- die in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte
Abwasserleitung ist,
- die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung eine unterdruckbeaufschlagte
Abwasserleitung ist,
- eine zweite, in den Fundamentsockel hineinführende Abwasserleitung bereitgestellt
ist, die für eine schwerkraftbetätigte Abwasserführung ausgebildet ist, und
- die aus dem Fundamentsockel herausführende Abwasserleitung mit der zweiten, in den
Fundamentsockel hineinführenden Abwasserleitung über ein schaltbares Sperrventil verbunden
ist zur Absaugung von Abwasser, das über die zweite, in den Fundamentsockel hineinführende
Abwasserleitung dem Fundamentsockel zugeführt wurde.