[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung eines Adapterprofils an einem
Rahmenprofil eines Rahmens einer Tür, eines Fensters oder einer Fassade, ein Rahmenprofil
sowie einen Rahmen, ein Rahmenprofil und ein Adapterprofil.
[0002] In dieser Schrift werden die Begriffe Tür und Fenster synonym verwendet. Dort, wo
Elemente eines Fensters beschreiben werden, können die Beschreibungen dieser Elemente
zum Stand der Technik und zur Erfindung auch auf eine Tür bezogen werden, da diese
sich nur durch den Blendrahmen von einer Tür unterscheidet, was sich hier in den Ansprüchen
nicht niederschlägt. Ebenso kann die Erfindung Fassade, dort z.B. an einer Festverglasung,
angewendet werden, wenn es keinen Flügelrahmen gibt. Dann ist der Begriff Flügelrahmen
durch Blendrahmen zu ersetzen.
[0003] Es ist bekannt, an Flügelrahmen von Fensterflügeln, die aus Leichtmetall-Verbundprofilen,
insbesondere Aluminium-Verbundprofilen, zu einem umfangsgeschlossenen Rahmen zusammengesetzt
sind, ein Flächenelement wie eine Isolierglasscheibe oder dergleichen klebend zu befestigen.
Zur klebenden Befestigung des Flächenelementes wird in der Regel ein Adapterprofil
- das in der Regel ebenfalls aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, besteht - in
eine Nut einer Leichtmetallschale des Flügelrahmenprofils bzw. der umlaufenden Flügelrahmenprofile
eingesetzt. Sodann wird auf den umfangsgeschlossenen Rahmen mit den vormontierten
Adapterprofilen im Bereich der Adapterprofile eine Klebeschicht aufgebracht. Die Adapterprofile
weisen dazu jeweils eine Klebefläche auf, wobei diese Klebeflächen der Adapterprofile
im vormontierten Zustand am umlaufend geschlossenen Flügelrahmen parallel zur Ebene
des Flächenelementes ausgerichtet sind. Das Flächenelement wird zur Befestigung auf
der Klebefläche parallel zu dieser Klebefläche ausgerichtet. Dies kann beispielsweise
mittels Saugnäpfen erfolgen. Sodann wird das Fenster vorsichtig exakt ausgerichtet
auf die Klebeflächen abgesenkt und mit den Adapterprofilen verklebt.
[0004] Um die Stabilität dieser Anordnung zu erhöhen, ist es bekannt, die Adapterprofile
mittels Befestigungselementen, insbesondere mittels Schraub- oder Stiftverbindungen,
die umfangsverteilt an den Adapterprofilen am vormontierten Rahmen eingebracht werden,
zusätzlich an den Verbundprofilen zu befestigen.
[0005] Daran ist nachteilig, dass die Schrauben oder Metallstifte oder dergleichen erst
nach dem Aufbringen der Klebeschicht auf der Klebefläche der Adapterprofile befestigt
werden können. Dies führt dazu, dass die Klebeflächen quasi Störstellen aufweisen,
die durch das Einbringen der Befestigungsmittel in die Klebeschicht eingebracht werden.
[0006] Die Erfindung hat die Aufgabe, dieses Problem zu beheben.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Verfahren des Anspruchs 1 sowie durch
das Rahmenprofil des Anspruchs 12, den Rahmen des Anspruchs 13 und das Adapterprofil
des Anspruchs 14.
[0008] Anspruch 1 schafft ein Verfahren zur Festlegung eines Adapterprofils an einer Metallschale
eines Rahmenprofils für einen Rahmen einer Tür, eines Fensters oder einer Fassade,
mit zumindest folgenden Schritten:
Schritt A): Bereitstellen der Metallschale mit einer Nut und Bereitstellen des Adapterprofils
mit einem Fuß zum Einsetzen in die Nut und mit einem Profilkopf, der eine Klebefläche
aufweist, die mit einer Klebeschicht bereits versehen ist oder noch versehen wird,
wobei wenigstens ein Steg oder zwei Stege seitlich einer Öffnung der Nut ausgebildet
sind;
Schritt B): Vorpositionieren des Fußes des Adapterprofils in der Nut;
Schritt C): umformendes Anlegen zumindest des einen Steges oder zumindest eines Steges
seitlich der Öffnung der Nut an den Fuß, wobei der Fuß durch das Umformen spielfrei
in der Nut festgelegt wird, vorzugsweise klemmend festgelegt wird.
[0009] Sofern unbestimmte Artikel wie "ein" verwendet werden, sind dies in der Regel keine
beschränkende Zahlenangaben sondern im Sinne von "mindestens einer oder mehr" zu verstehen.
[0010] Die Begriffe "Fuß", "Kopf" und "Nut" sind nicht zu eng sondern in einem eher breiten
Sinne funktional zu verstehen. Der Fuß kann T- oder L-förmig ausgebildet sein aber
auch eine andere Form aufweisen. Der Fuß ist der Teil des Adapterprofils, das innerhalb
der Nut liegt. Der Begriff der Nut ist ebenfalls nicht zu eng zu fassen. Die Nut ist
im weiteren Sinne ein Hinterschnitt hinter dem umzuformenden Steg, in welchen der
Fuß hineinragt, sie kann aber beispielsweise auch im engeren Sinne als im Querschnitt
I- L- oder T-förmige oder sonstig schwalbenschanzartige Nut ausgebildet sein. Der
Profilkopf ist der Teil des Adapterprofils, der außerhalb der Nut auf der Metallschale
aufliegt und die Klebefläche aufweist.
[0011] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass das Adapterprofil durch einen Umformprozess
an der Metallschale festgelegt wird, vorzugsweise spielfrei formschlüssig an der Metallschale
festgelegt wird. Vorzugsweise erfolgt das Festlegen durch ein reines Umformen ohne
einen spaltabhebenden Arbeitsschritt. Dies hat den Vorteil, dass die eigentliche Klebeschicht
zum Aufkleben des Flächenelementes nicht durch das Fixieren des Adapterprofils an
der Metallschale (die insbesondere ein Metallprofil ist) beschädigt wird, so dass
ein wesentliches Problem des Standes der Technik beseitigt wird. Es kann zwar theoretisch
ergänzend weiter eine Schraubverbindung oder dgl. vorgesehen sein. Notwendig ist dies
aber nicht.
[0012] Dabei kann das Vorpositionieren des Fußes des Adapterprofils in der Nut ein Einschieben
und/oder Einschwenken des Fußes des Adapterprofils in die Nut umfassen.
[0013] Es kann ferner bevorzugt vorgesehen sein, dass der Schritt B) des Vorpositionierens
des Fußes des Adapterprofils in der Nut ein Vorpositionieren des Adapterprofils in
einer Haupterstreckungsrichtung der Metallschale umfasst.
[0014] Das Umformen an sich kann auf verschiedene Weise erfolgen. Besonders einfach ist,
wenn der Schritt C) des Umformens ein Anrollen eines Steges an den Fußes des Adapterprofils
umfasst.
[0015] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Umformen des Stegs der Metallschale zum
Festlegen an dem Fuß des Adapterprofils derart erfolgt, dass der Steg im Endmontagezustand
den Fuß in zwei Richtungen fest gegen Nutwandungen gepresst ist, so dass im Wesentlichen
zwei Anlagebereiche/Anlagelinien zwischen dem anzuformenden Steg einerseits und dem
vorzugsweise L- oder T-förmigen Fuß und Nutwandungen der Nut anderseits gebildet werden.
Denn derart wird eine besonders sichere und definierte Festlegung des Fußes des Adapterprofils
in der Nut erreicht.
[0016] Die Festlegung des Adapterprofils in der Nut kann weiter dadurch unterstützt werden,
dass bei dem Schritt C) des Umformens ferner ein Verrasten der Metallschale - insbesondere
des anzurollenden Steges - und/oder einer anderen Wandung der Nut an wenigstens einer
Riffelung des Fußes erfolgt. Kinematische Umkehrungen dieses Prinzips sind ebenfalls
realisierbar.
[0017] Nach einer besonders bevorzugten Variante kann vorgesehen sein, dass der bevorzugt
L- oder T-förmige Fuß nicht mittig unter dem Profilkopf ausgebildet ist sondern versetzt
zu dessen Mitte, so dass sich der eine Schenkel des Fußes seitlich über den Profilkopf
hinaus erstreckt, so dass das Umformen des Schrittes C) seitlich einer Fläche des
Flächenelementes erfolgt. Denn derart ist das Umformen besonders einfach und sicher
durchführbar. Somit erfolgt hier das Anbringen eines Umformwerkzeugs seitlich außerhalb
der Fläche, welche im Endmontagezustand von dem Flächenelement begrenzt wird. Dies
ist in den allermeisten Fällen gleichbedeutend mit einem Anbringen des Umformwerkzeuges
in einem Spalt S zwischen dem Profilkopf des Adapterprofils und einem benachbarten
Steg der Metallschale. Denn derart kann das Umformen besonders gut derart erfolgen,
dass die Klebeschicht nicht beschädigt werden kann.
[0018] Sodann kann in einem weiteren Verfahrensschritt nach Schritt B) und vor oder nach
Schritt C) das Flächenelement auf die Klebeschicht des Adapterprofils aufgeklebt werden.
Dann ist es vorteilhaft, wenn bei dem Bereitstellen nach Schritt A) oder nach dem
Schritt B) ein umlaufener Rahmen aus Verbundprofilen mit Metallschalen und Adapterprofilen
bereitgestellt wird.
[0019] Zuvor muss natürlich die Klebeschicht aufgebracht worden sein, die vorzugsweise als
Doppelklebeband ausgebildet ist, von dem die Schutzschichten entfernt werden, bevor
das Flächenelement aufgeklebt wird.
[0020] Es kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass in einem weiteren Verfahrensschritt
nach Schritt D) in einem Schritt E) eine Dichtung in eine Dichtungsnut des Adapterprofils
eingesetzt wird, um einen Spalt zwischen dem Flächenelement und dem Adapterprofil
sowie der Klebeschicht und/oder einen Spalt zwischen dem Adapterprofil und der Metallschale
abzudichten.
[0021] Die Erfindung schafft nach Anspruch 12 auch ein Rahmenprofil mit wenigstens einer
Metallschale bzw. vorzugsweise wenigstens einem Metallprofil und wenigstens einem
Adapterprofil zur klebenden Befestigung eines Flächenelementes, das an der Metallschale
des Rahmenprofils nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 festgelegt
ist.
[0022] Die Erfindung schafft auch nach Anspruch 13 einen Rahmen aus mehreren Rahmenprofilen
nach Anspruch 12, der umfangsgeschlossen ausgebildet ist und auf dessen Adapterprofile
ein Flächenelement aufgeklebt ist, wobei die Vorteile der Ansprüche 1 und 11 ebenfalls
umgesetzt bzw. realisiert werden.
[0023] Die Erfindung schafft zudem ein Adapterprofil für ein solches Rahmenprofil nach Anspruch
14, mit einem Profilkopf mit einer Klebefläche und mit einem Fuß zum Einsetzen in
eine Nut in des Rahmenprofils, wobei der Profilkopf eine zum Steg der Metallschale
ausrichtbare Fläche aufweist, die dazu bestimmt ist, nach dem Umformen des Schrittes
C) ganz oder teilweise an der Metallschale zur Anlage zu kommen und wobei der Profilfuß
zudem mehrere Flächen aufweist, die dazu bestimmt ist, in der Nut der Metallschale
zur Anlage zu kommen, wobei der Profilkopf und der Fuß des Adapterprofils jeweils
an einer dieser Flächen, vorzugsweise an zu inneren oder äußeren Wandungen der Metallschale
zeigenden Flächen F213 und F211 vor dem Umformen schräg zu den korrespondierenden
Wandungen ausgerichtet sind.
[0024] Derart kann nach dem Umformen ein besonders fester, definierter Sitz des Adapterprofils
an und in der Metallschale erreicht werden.
[0025] Anders ausgedrückt kann ist vorzugweise vorgesehen, dass
- der Abstand von Punkten bzw. Linien P1 und P3 der Fläche F211 zu Punkten bzw. Linien
P2 und P4 der korrespondierenden Fläche W209 ungleich ist, und/oder dass
- der Abstand von Punkten bzw. Linien P1' und P3' der Fläche F213 zu Punkten bzw. Linien
P2' und P4' der korrespondierenden Fläche W209a ungleich ist.
[0026] Zur Weiterbildung kann vorteilhaft weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Profilkopf
und/oder der Fuß des Adapterprofils an einer ihrer Flächen, vorzugsweise an zu inneren
oder äußeren Wandungen der Nut der Metallschale zeigenden Flächen schräg in einem
Winkel 0,5° < α1 < 25°, insbesondere in einem Winkel 1,5° < α1 < 15°, vorzugweise
in einem Winkel 3° < α1 α2 < 12° (und/oder in einem Winkel 0,5° < α2 < 25°, insbesondere
in einem Winkel 1,5° < α2 < 15°, vorzugweise in einem Winkel 3° < α2 α2 < 12°)zu den
korrespondierenden Wandungen ausgerichtet ist/sind. Die jeweiligen Flächen des Profilkopfes
und des Adapterprofils können eben oder gekrümmt - insbesondere konkav oder konvex
gekrümmt - ausgebildet sein.
[0027] Es kann zur Optimierung des festen Sitzes weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass
die Winkel α1 und α2 gegensinnig geöffnet verlaufen.
[0028] Es ist auch vorteilhaft, wenn der Profilkopf und der Fuß im Wesentlichen trapezfömig
ausgebildet sind, wobei die beiden Winkel α1 und α2 gegensinnig geöffnet sind und
jeweils im Wesentlichen die Abweichung zu einer Rechteckform beschreiben.
[0029] Die Metallschale und das Adapterprofil können bevorzugt aus Leichtmetall, insbesondere
aus einer oder verschiedenen Aluminiumlegierungen, bestehen. Das Adapterprofil kann
aber - weniger bevorzugt - auch aus einem anderen Material bestehen.
[0030] Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Diese
Figuren zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Anzumerken ist, dass
die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt werden kann, sodann
dass auch andere, hier nicht gezeigte Ausführungsvarianten im Rahmen der Ansprüche
realisierbar sind sowie Äquivalente und Abwandlungen der dargestellten Figuren, die
Rahmen der Schutzbereiche liegen. Es zeigt:
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung eines Fensterflügels in einer Seitenansicht;
- Figur 2:
- einen Schnitt durch einen Randbereich eines Rahmenholms und eines Flächenelementes
eines Flügelrahmens eines bekannten Fensterflügels;
- Figur 3a:
- einen Schnitt durch einen Randbereich eines Rahmenholms und eines Flächenelementes
eines Flügelrahmens eines erfindungsgemäßen Fensterflügels;
- Figur 3b:
- einen Schnitt durch ein Metallprofil bzw. eine Metallschale des Flügelrahmens aus
Fig. 3a;
- Figur 3a:
- einen Schnitt durch ein Adapterprofil des Flügelrahmens aus Fig. 3a;
- Figur 4a:
- eine Metallschale des Flügelrahmens aus Figur 3 mit einem vormontierten Adapterprofil;
- Figur 4b:
- die Anordnung aus Figur 4a in einem gegenüber Figur 4a späteren Zustand bei der Befestigung
des Adapterprofils an der Leichtmetallschale;
- Figur 5a
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 4a;
- Figur 5b:
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 4b;
- Figur 5c
- eine weitere Ausschnittsvergrößerung aus Figur 4a, in welcher auch weitere Varianten
der Erfindung dargestellt sind;
- Figur 6:
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Variante in einer Darstellung ähnlich zu
Fig. 5a;
- Figur 7; 8
- schematische Darstellungen zur Veranschaulichung verschiedener optionaler vorteilhafter
Merkmale der Erfindung; und
- Figur 9:
- einen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Variante in einer Darstellung ähnlich
zu Fig. 5a.
[0032] Figur 1a zeigt eine Seitenansicht eines Fensterflügels 100. Dieser erstreckt sich
in einer X-/Y-Ebene. Senkrecht zur Bildebene erstreckt sich die Z-Richtung senkrecht
zur Hauptebene - der X-/Y-Ebene - des Fensterflügels (siehe auch Fig. 2).
[0033] Der Fensterflügel 100 weist einen Flügelrahmen 101 auf und ein Flächenelement 102.
Dieses Flächenelement 102 kann beispielsweise als Glasscheibe, insbesondere als Isolierglasscheibe
ausgebildet sein. Es kann aber auch als Metallplatte oder Kunststoffplatte ausgebildet
sein. Besonders bevorzugt ist im Rahmen der Umsetzung der vorliegenden Erfindung die
Ausgestaltung als Isolierglasscheibe. Ebenso kann die Erfindung an einer Fassade,
dort z.B. an einer Festverglasung oder an einer sonstigen Festverglasung für eine
Gebäudehüllenöffnung, angewendet werden, wo es keinen Flügelrahmen gibt. Dann ist
der Begriff Flügelrahmen nachfolgend durch Blendrahmen zu ersetzen.
[0034] Der Flügelrahmen 101 ist in bevorzugter Ausgestaltung umfangsgeschlossen ausgebildet.
Er weist eine rechteckige Form auf. Der Flügelrahmen 101 ist hier aus vier zueinander
rechtwinklig ausgerichteten Verbundprofilen, die Rahmenholme bzw. Rahmenprofile 103-106
bilden, zusammengesetzt. Die Rahmenprofile 103 - 106 haben jeweils eine Haupterstreckungsrichtung,
in welcher sie verlaufen. Bei Leichtmetallprofilen ist dies in der Regel eine Richtung
der Fertigung der Leichtmetallprofile, die z.B. durch Strangpressen erfolgen kann.
[0035] Figur 1 zeigt einen Zustand, in welchem das Flächenelement 102 korrekt so ausgerichtet
ist, dass sich seine Randseiten parallel zu den Rahmenholmen 103 - 106 erstrecken.
Die Rahmenholme 103 -106 sind im Querschnitt vorzugsweise gleich ausgebildet.
[0036] Figur 2 zeigt beispielhaft einerseits einen Schnitt durch den Rahmenholm 105 des
Flügelrahmens 101 und zeigt andererseits auch einen Schnitt durch einen Rahmenholm
151 eines ansonsten hier nicht dargestellten Blendrahmens 150, an welchem der Flügelrahmen
101 beweglich gelagert ist.
[0037] Sowohl die Rahmenholme 103 - 105 als auch die Rahmenholme 120 des Blendrahmens sind
hier als Verbundprofile ausgebildet. Dort, wo Verbundprofile eingesetzt sind, weisen
diese wenigstens eine Metallschale, insbesondere eine Leichtmetall-, vorzugsweise
Aluminiumschale 107 auf. Sie weisen ferner wenigstens ein daran angeordnetes Isolierprofil
108 auf, das vorzugsweise aus Kunststoff bestehen kann. Das Kunstsoff-Isolierprofil
108 erstreckt sich im montierten Zustand hier parallel zu einer Umfangsrandseite des
Flächenelements 102. Die Verbundprofile können noch weitere Elemente wie beispielsweise
eine weitere Metallschale aufweisen (hier nur am Blendrahmen vorgesehen).
[0038] Das Flächenelement 102 erstreckt sich flächig in der Haupterstreckungsebene X/Y der
Fig. 1a, die parallel zur Bildebene der Fig. 1 und senkrecht zur Bildebene der Figur
2 ausgerichtet ist. Die Metallschale 107 kann in verschiedener Weise aufgebaut sein.
Vorzugsweise weist sie einen ersten Bereich 107a auf, der sich neben dem Flächenelements
102 erstreckt und einen zweiten einstückig damit verbundenen Bereich 107b, der sich
über den Umfangsrand des Flächenelementes hinaus erstreckt und teilweise - zum Beispiel
mit einem Steg, den Blendrahmen 150 im geschlossenen Zustand (wie hier in Fig. 2 auch
dargestellt) überlappen kann.
[0039] In dem ersten Bereich 107a, der sich parallel zu der der Haupterstreckungsebene X/Y
des Flächenelements 102 erstreckt, weist die Metallschale 107 eine sich senkrecht
zur Bildebene der Figur 2 und parallel zum jeweiligen Rahmenholm 103 erstreckende
Nut für ein Adapterprofil - also eine "Adapterprofilaufnahmenut 109" (kurz: "Nut 109")
- auf.
[0040] Die Nut 109 ist hinterschnitten ausgebildet und ist senkrecht zum Flächenelement
offen ausgebildet. Seitlich der Öffnung 109a der Adapterprofilnut 109 erstrecken sich
zwei Stege 109b, 109c, die in der X-/Y-Ebene verlaufen (also parallel zur Hauptebene
des Flächenelementes 102).
[0041] In der Adapterprofilnut 109 ist ein Adapterprofil 110 festgelegt. Das Adapterprofil
110 weist dazu einen hier im Schnitt der Fig. 2 in etwa T-förmigen Fuß 111 auf. Der
Fuß 111 ist in die hinterschnittene Adapterprofilnut 109 eingeschoben und hintergreift
die Stege 109b und 109c.
[0042] Derart ist das Adapterprofil 110 in die Nut der Metallschale 107 schwalbenschwanzähnlich
eingeschoben und/oder eingeschwenkt worden. Diese Verbindung ist nicht schubfest.
Nach dem Stand der Technik der Fig. 2 wird das Adapterprofil 110 zusätzlich mit einer
materialdurchdringenden Verbindung V, so mit einer Verschraubung oder Vernietung oder
einem Stift oder dergleichen mit der Metallschale 107 verbunden, um es stabil an der
Metallschale 107 festzulegen.
[0043] Ein Adapterprofil 110 oder vorzugsweise jedes Adapterprofil 110 weist ferner eine
parallel zu einer der beiden Hauptflächen des Flächenelementes 102 bzw. hier parallel
zu der Ebene X/Y ausgerichtete Klebefläche 112 auf. Diese ist hier an einem Profilkopf
113 ausgebildet, der hier eine Hohlkammer 114 aufweist. Der Profilkopf 113 erstreckt
sich ausgehend von dem T-förmigen Fuß beidseits der Öffnung der Nut 109 und liegt
auf den Stegen 109b, c auf deren von der eigentlichen Nut 109 abgewandten Seite auf.
[0044] Auf die Klebefläche 112 ist eine Klebeschicht 115 aufgebracht. Die Klebeschicht 115
kann in Form eines doppelseitigen Klebebandes auf die Klebefläche 112 des Adapterprofils
110 aufgebracht sein. Das Flächenelement 102 ist mit einem Randbereich einer seiner
beiden Hauptflächen auf diese Klebeschicht 115, insbesondere auf das doppelseitige
Klebeband, aufgepresst worden. Derart verbindet das Adapterprofil 110 die Metallschale
107 und das Flächenelement 102, insbesondere die Isolierglasscheibe, miteinander.
Der Flügel wird dadurch insgesamt ergänzend stabilisiert.
[0045] Daran ist nachteilig, dass zwingend die Schraub- oder Stiftverbindung V zur zusätzlichen
Stabilisierung des Adapterprofils 110 notwendig ist.
[0046] Dieses Problem löst die Erfindung auf einfache Weise.
[0047] Nachstehend werden eine beispielhafte, aber auch bevorzugte, erfindungsgemäße Konstruktion
und ein Verfahren zu deren Herstellung beschrieben. Dies wird zunächst anhand der
Fig. 3a, b und c beschrieben.
[0048] Der Fensterflügel der Fig. 3 kann nach Art der Fig. 2 aufgebaut sein. Abweichend
zu Fig. 2 ist die Festlegung des Adapterprofils an der Metallschale. Daher zeigen
die Figuren 4ff. nur diesen Bereich der Metallschale 207 und des Adapterprofils 210.
[0049] Anzumerken ist, dass erfindungsgemäß auch eine Festverglasung realisierbar ist. Insofern
können das Adapterprofil und die zugehörige Metallschale auch einen Teil eines Blendrahmens
bilden. Es wird insofern nachfolgend ein Flügelrahmen beschreiben. Dies ist ein bevorzugtes
Beispiel der Erfindung aber kein zwingendes. Die Begriffe Blend- und Flügelrahmen
sind insofern nachfolgend austauschbar.
[0050] Die Metallschale 207 weist wiederum eine Nut 209 zur Festlegung des Adapterprofils
210 auf (Fig. 3a, b, c).
[0051] Diese Nut 209 ist hinterschnitten ausgebildet und ist senkrecht zum Flächenelement
offen ausgebildet. Seitlich der Öffnung 209a der Adapterprofilnut 209 erstrecken sich
zwei Stege 209b, 209c, die im Montageendzustand wiederum im Wesentlichen in der X-/Y-Ebene
verlaufen (also parallel zur Hauptebene des Flächenelementes 202).
[0052] Das Adapterprofil 210 ist aber nicht durch ein es durchsetzendes Befestigungsmittel
wie eine Schraube, einen Niet oder Stifte an dem Metallprofil 207 ortsfest festgelegt
sondern es ist an dem Metallprofil 207 mit seinem Fuß 211 in der hinterschnittenen
Nut 209 durch einen Umformprozess spielfrei formschlüssig und ggf. auch kraftschlüssig
festgelegt.
[0053] Vorzugsweise - aber nicht zwingend - wird bei dem Umformprozess nur Material des
Adapterprofils 210 und/oder der Adapterprofilnut 209 (bzw. der Stege, welche diese
begrenzen) umgeformt.
[0054] Das Adapterprofil 210 weist wiederum einen im Schnitt der Fig. 3 in etwa T-förmigen
Fuß 211 auf. Der Fuß kann alternativ beispielsweise auch L-Förmig ausgebildet sein.
Das Adapterprofil eist zudem einen Profilkopf 213 auf.
[0055] Im montierten Zustand greift der Fuß 211 formschlüssig in die Nut 209 ein.
[0056] Vorzugsweise zu Beginn der Montage werden in einem ersten Schritt A) zumindest die
Metallschale 207 (oder der Rahmenholm mit dieser Metallschale 207)) und das Adapterprofil
110 mit einem Fuß 211, insbesondere mit dem im Schnitt L-förmigen oder T-förmigen
Fuß 211 und mit einem Profilkopf 213, der eine Klebefläche 212 aufweist, die bereits
mit einer Klebeschicht 215 bzw. mit Klebstoff oder Klebeband oder dgl. versehen sein
kann, bereitgestellt. Dieses Bereitstellen kann auch nach Art eines umlaufenden Rahmens
mit mehreren der Rahmenholme und entsprechend vielen Adapterprofilen erfolgen.
[0057] Dabei ist einer der Stege 209b seitlich der Nutöffnung 209a der Nut 209 der Metallschale
207 vorzugsweise parallel zur X-/Y-Ebene ausgerichtet. Der andere Steg 209c ist hingegen
zu Beginn der Befestigung (Fig. 4a) schräg zur X/Y-Ebene ausgerichtet. Vorzugsweise
steht dieser Steg 209c schräg in Richtung der Klebefläche 212 vor. Zudem ist der T-förmige
Fuß 211 vorzugsweise nicht mittig unter dem Profilkopf 213 ausgebildet sondern versetzt
zu dessen Mitte, so dass sich der eine Schenkel 211a des Fußes 211 seitlich über den
Profilkopf 213 hinaus erstreckt.
[0058] In einem weiteren Schritt B) wird das Adapterprofil 210 in der Nut 209 vorpositioniert.
Dazu kann es wiederum ähnlich zum Verbinden zweier Teile einer Schwalbenschwanzverbindung
in die Nut 209 seitlich eingeschoben werden oder es wird - wenn möglich - in die Nut
209 eingeschwenkt, so dass in der Haupterstreckungsrichtung korrekt vorpositioniert
ist.
[0059] In einem dritten Schritt C) wird sodann wenigstens einer der beiden Stege 209b, 209c,
die seitlich der Öffnung 209a der Nut 209 ausgebildet sind, umformend an den T-förmigen
Fuß 211 umformend angelegt. Dies erfolgt derart, dass der Fuß 211 nach dem Umformen
spielfrei in der Nut 209 festgelegt ist, vorzugsweise klemmend festgelegt ist.
[0060] Das Umformen des Steges 209c kann beispielsweise mit einer Rolle erfolgen, die ihn
gegen den Fuß 211 rollt bzw. an diesen anrollt. Da das Flächenelement 201 in diesem
Zustand noch nicht auf der Klebefläche 212 festgeklebt worden ist, ist es möglich,
mit einer Rolle (hier nicht abgebildet) seitlich am Profilkopf 213 des Adapterprofils
201 vorbei zu tauchen und den Steg 209c an den sich ebenfalls zumindest teilweise
seitlich einer Projektion der Hauptfläche des Flächenelementes 201 erstreckenden Fuß
211 anzurollen.
[0061] Der T-förmige Fuß 211 weist einen Mittelschenkel 211a auf und zwei Querschenkel 211b,
c, dien zusammen eine Art Dach des T bilden. Der Fuß 211 kann auch L-förmig ausgebildet
sein oder in anderer Weise, beispielsweise hakenförmig. Die Optionen zum Fuß sind
auch an diesen Geometrien und Äquivalenten dazu umsetzbar.
[0062] Der Mittelschenkel 211a und der eine oder beide Querschenkel 211b und c sind jeweils
winklig zueinander in einem Winkel zwischen 45° und 120° ausgerichtet. Der Mittelschenkel
211a und einer oder beider der Querschenkel 211b und 211c können an einer oder mehreren
Stellen eine aufgeraute - insbesondere geriffelte - Oberfläche an ihrer zum Steg 209c
der Metallschale weisenden Seite aufweisen (siehe z.B. Fig. 5a und 5b).
[0063] Vorzugsweise erfolgt das Anformen des Stegs 209c an den Fuß 211 derart, dass der
Steg im Endmontagezustand den Fuß 211 in zwei Richtungen fest gegen Nutwandungen gepresst
ist, so dass im Wesentlichen zwei Anlagebereiche/Anlagelinien zwischen dem anzuformenden
Steg einerseits und dem T-förmigen Fuß und weiteren Nutwandungen anderseits gebildet
werden.
[0064] Vorzugsweise übt der Steg 209b nach seinem Umformen einerseits eine Kraft auf den
Mittelschenkel 211a aus, liegt an diesem an und presst diesen im Wesentlichen parallel
zur X-/Y-Ebene gegen eine Nutwandung auf der vom Steg abgewandten Seite der Nut 209.
Vorzugsweise übt der Steg 209c nach seinem Umformen andererseits ferner eine Kraft
auf den Querschenkel 211c aus, liegt an diesem an und presst diesen im Wesentlichen
parallel zur X-/Y-Ebene gegen eine Nutwandung auf dem vom Steg 209c abgewandten Seite.
[0065] Der Profilkopf 213 weist eine nach dem Schritt B) zum Steg 209a der Metallschale
207 gewandte Fläche F213 auf, die dazu bestimmt ist, nach dem Umformen des Schrittes
C) ganz oder teilweise an der Metallschale 207 zur Anlage zu kommen
[0066] Der Profilfuß weist zudem mehrere Flächen auf, die dazu bestimmt ist, in der Nut
209 der Metallschale 207 zur Anlage zu kommen
[0067] Vorzugsweise sind der Profilkopf 213 und /oder der Fuß 211 des Adapterprofils an
einer dieser Flächen, vorzugsweise in zu inneren oder äußeren Wandungen W209 und W209a
der Nut 209 der Metallschale 207 zeigenden Flächen F213 und F211, so ausgebildet,
dass die korrespondierenden Flächen F213 und F211 bzw. W209 und W209a des Adapterprofils
210 und der Metallschale 207 bzw. der Nut 209 nach der Vormontage des Schrittes B)
leicht schräg zueinander ausgerichtet sind, beispielsweise in einem Winkel 0,5° <
(α1 bzw. α2) < 25°, insbesondere in einem Winkel 1,5° < (α1 bzw. α2) < 15°, vorzugweise
in einem Winkel 3° < (α1 bzw. α2) < 12°.
[0068] Anders ausgedrückt ist dann jeweils
- der Abstand von zwei verschiedenen - um eine insbesondere im Anlagezustand maximale
Strecke SA beabstandeten - Punkten bzw. Linien P1 und P3 der Fläche F211 zu korrespondierenden
zwei Punkten bzw. Linien P2 und P4 der korrespondierenden Fläche W209 ungleich, und/oder
es ist dann
- der kleinste Abstand von zwei verschiedenen - um eine insbesondere im Anlagezustand
maximale Strecke S2 beabstandeten - Punkten bzw. Linien P1' und P3' der Fläche F213
zu korrespondierenden zwei Punkten bzw. Linien P2' und P4' der korrespondierenden
Fläche W209a ungleich.
[0069] Damit ist der Profilkopf 213 hier im Wesentlichen trapezförmig (und vorzugweise nicht
rechteckig). Der Schenkel 211c des Fußes 211 ist ferner ebenfalls vorzugsweise im
Wesentlichen trapezförmig (und vorzugweise nicht rechteckig). Insoweit ist der Schenkel
211c im vormontierten und nicht umgeformten Zustand leicht schräg zu den korrespondierenden
Anlageflächen innen und außen an der Nut ausgerichtet (siehe hierzu auch Fig. 5c).
[0070] Dies hat den Vorteil, dass beim Umformen ein Verformen des Adapterprofils 210, insbesondere
des Fußes 211 und/oder des Profilkopfes 213 und/oder der Wände der Nut 209 derart
erfolgen kann, dass der jeweilige Spalt umformend teilweise oder ganz aufgehoben wird,
woraus ein besonders definiertes Festlegen des Adapterprofils 210 in der Nut 209 erfolgt.
[0071] Die Winkel α1 und α2 können gegensinnig gerichtet bzw. geöffnet sein (siehe Fig.
5a und 5c), was die Stabilität der Anordnung nach dem Anformen des Steges 209c weiter
erhöhen kann.
[0072] Die Flächen F213 und F211 können eben oder gekrümmt, beispielsweise konvex oder konkav
ausgebildet sein (letzteres angedeutet durch gestrichelte Linien im Bereich der Flächen
213a und 211a).
[0073] Der umzuformende, insbesondere anzurollende Steg 209c kann einen Vorsprung 209d an
einer Seite aufweisen, so dass er besonders definiert an dem Steg anliegt. Riffelungen
an dem Fuß und/oder an dem Steg können nach Art einer Verrastung für eine zusätzliche
Fixierung des Adapterprofils 210 in der Nut sorgen (Fig. 5a, b; 6a, 7a).
[0074] Parallel zu dem Adapterprofil 210 können einer oder mehrere Drähte oder Bänder -
insbesondere Dichtbänder - 220, 221 verlegt werden, so dass sie im Endmontagezustand
zwischen das Adapterprofil 210 und die Nut 209 geklemmt sind. Dies kann das Adapterprofil
210 weiter zusätzlich fixieren, insbesondere, wenn der Draht 220 in Längserstreckung
mit Querschnittsveränderungen versehen ist (Fig. 6) und/oder es kann - im Falle von
Dichtbändern 221 (Fig. 36, Fig. 7) eine erhöhte Dichtigkeit gegen Wasser- oder Winddurchtritt
im Bereich der Metallschale 207 in oder an der Nut 209 oder erreicht werden. Der Draht
oder die Dichtung 220, 221 können in einer Nut oder Rille des Adapterprofils 210 vormontiert
werden.
[0075] Es ist auch denkbar, weiter optional an dem Fuß 211 selbst jedenfalls abschnittsweise
wenigstens eine Klebeschicht 222 oder dgl. auszubilden, die ihn zusätzlich in oder
an der Nut 209 bzw. an der Metallschale fixiert (Fig. 7).
[0076] Zudem kann einer der Stege 209b des Fußes 211 des Adapterprofils 210 ein sich verbreiterndes
Ende 223 aufweisen, das formschlüssig in einen aufgeweiteten Kammerbereich in der
Nut 209 eingreift, um eine zusätzliche Fixierung des Fußes 211 in der Nut 209 zu erreichend
(Fig. 8). Dieses Ende 223 kann auch wieder eine Riffelung oder dgl. aufweisen.
[0077] Es ist somit vorgesehen, dass das Adapterprofil 210 durch einen Umformprozess an
der Leichtmetallschale 207 befestigt ist. Vorzugsweise erfolgt das Festlegen durch
ein reines Umformen ohne einen spaltabhebenden Arbeitsschritt.
[0078] Weiter vorzugsweise erfolgt das Anbringen eines Umformwerkzeugs seitlich außerhalb
einer (zur Fläche senkrechten Projektion der) Fläche, welche im Endmontagezustand
von dem Flächenelement 202 begrenzt bzw. eingenommen wird. Dies ist in den allermeisten
Fällen gleichbedeutend mit einem Anbringen des Umformwerkzeuges in einem Spalt S zwischen
dem Profilkopf 213 des Adapterprofils 210 und einem benachbarten Steg 207e der Metallschale
107.
[0079] Es ist weiter vorgesehen, dass in einem weiteren Verfahrensschritt nach Schritt B)
und vor oder nach Schritt C) in einem Schritt D) das Flächenelement 202 auf die Klebeschicht
des Adapterprofils aufgeklebt wird.
[0080] Es kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Adapterprofil 210 eine seitliche
Dichtungsnut 216 aufweist. Diese Dichtungsnut 216 ist vorzugsweise in Richtung parallel
zur Flächenelementebene X/Y geöffnet. In diese Dichtungsnut 216 ist eine Dichtung
217 einsetzbar. Diese Dichtung 217 wird in einem Schritt E) vorzugsweise in die Dichtungsnut
216 eingesetzt. Sie dichtet vorzugsweise einerseits den Spalt zwischen dem Flächenelement
201 und dem Adapterprofil 210 sowie der Klebeschicht 215 ab. Vorzugsweise ergänzend
oder alternativ dichtet sie den Spalt zwischen dem Adapterprofil 210 und der Metallschale
207 ab. Dann werden mit der Dichtung 217 in einfacher Weise vorteilhaft zwei Dichtfunktionen
realisiert.
[0081] Das Adapterprofil 210 kann schließlich im Bereich seines Profilkopfes 213 auch eine
oder mehrere Hohlkammern 218 aufweisen.
[0082] Figur 9 zeigt einen Schnitt durch einen Abschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen
Variante in einer Darstellung ähnlich zu Fig. 5a.
[0083] Die Metallschale 207 weist hier wiederum eine Nut 209 zur Festlegung des Adapterprofils
210 auf (Fig. 3a, b, c). Sie ist vorzugsweise wiederum beispielsweise wie in Fig.
3 dargestellt Teil eines Verbundprofils, das hier ansonsten nicht dargestellt ist
[0084] Die Nut 209 ist wiederum hinterschnitten ausgebildet und ist senkrecht zum Flächenelement
offen ausgebildet. Seitlich der Öffnung 209a der Adapterprofilnut 209 erstrecken sich
auch hier wiederum zwei Stege 209b, 209c, die im Montageendzustand wiederum im Wesentlichen
in der X-/Y-Ebene verlaufen (also parallel zur Hauptebene des Flächenelementes 202).
[0085] Das Adapterprofil 210 ist im Wesentlichen im Querschnitt U-förmig mit einem im Wesentlichen
L-förmigen Fuß 211 und mit einem im Wesentlichen L-förmigen Profilkopf 13 mit der
Klebefläche 212, auf die eine Klebeschicht 215 aufgebracht ist. Die beiden L des Fußes
211 und des Profilkopfes 213 ergänzen sich zu einer Art U-Form. Vorzugsweise besteht
dieses Adapterprofil 210 aus Leichtmetall.
[0086] Auch dieses Adapterprofil 210 ist an dem Metallprofil 207 bzw. der Metallschale 207
mit seinem Fuß 211 in der hinterschnittenen Nut 209 durch einen Umformprozess spielfrei
formschlüssig und ggf. auch kraftschlüssig festgelegt.
[0087] Dabei wird der eine Steg 209c an den einen Schenkel 211b der zwei Schenkel 211a und
211b des Fußes 211 angeformt, der im weiteren Verlauf in den Profilkopf 213 übergeht.
[0088] Der Schenkel 211b weist wiederum eine aufgeraute - insbesondere geriffelte - Oberfläche
an ihrer zum Steg 209c der Metallschale 207 weisenden Seite auf.
[0089] Es erfolgt das Anformen des Stegs 209c an den Fuß 211 wiederum derart, dass der Steg
209a im Endmontagezustand den Fuß 211 in zwei Richtungen fest gegen Nutwandungen gepresst
ist, so dass im Wesentlichen zwei Anlagebereiche/Anlagelinien zwischen dem anzuformenden
Steg einerseits und dem Fuß, hier dem L-förmigen Fuß und weiteren Nutwandungen anderseits
gebildet werden.
[0090] Es ist vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich zwischen dem Adapterprofil 210 und
der Metallschale 207 nach dem Umformen der Schritte a), b) und c) eine seitliche Dichtungsnut
216 ausbildet. Diese Dichtungsnut 216 ist vorzugsweise in Richtung parallel zur Flächenelementebene
X/Y geöffnet. In diese Dichtungsnut 216 ist eine Dichtung 217 einsetzbar. Diese Dichtung
217 wird in einem Schritt E) vorzugsweise in die Dichtungsnut 216 eingesetzt. Sie
dichtet vorzugsweise einerseits den Spalt zwischen dem Flächenelement 202 (hier nicht
dargestellt) und dem Adapterprofil 210 sowie der Klebeschicht 215 ab. Vorzugsweise
ergänzend oder alternativ dichtet sie den Spalt zwischen dem Adapterprofil 210 und
der Metallschale 207 ab. Dann werden mit der Dichtung 217 wiederum in einfacher Weise
vorteilhaft zwei Dichtfunktionen realisiert.
[0091] Ein Dichtungsband 221 dichtet wiederum einen Spalt zwischen dem Fuß 211 des Adapterprofils
210 und einer Nutwandung der Nut 209 ab.
[0092] Durch Fig. 9 wird insbesondere deutlich, dass die Formen der Nut 209 und des Adapterprofils
210 vielfältig variierbar sind und dass die Begriffe des Profilkopfes 213 und der
Nut 209 nicht zu eng zu fassen sondern weit auszulegen sind So könnte das Adapterprofil
auch F- oder E- förmig ausgebildet sein und/oder der Fuß 211 könnte derart ausgebildet
sein. Die Nut kann einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, könnte aber auch einen
anderen Querschnitt aufweisen.
Bezugszeichen
[0093]
- Fensterflügel
- 100
- Flügelrahmen
- 101
- Flächenelement
- 102,202
- Rahmenprofile
- 103 - 106
- Metallschale
- 107, 207
- Bereich
- 107a, b, 207a, b
- Steg
- 207e
- Isolierprofil
- 108
- Adapterprofilaufnahmenut
- 109, 209
- Öffnung
- 109a, 209a
- Stege
- 109b, 109c, 209b, 209c
- Vorsprung
- 209d
- Adapterprofil
- 110, 210
- Fuß
- 111,211
- Mittelschenkel
- 211a
- Querschenkel
- 211b, c
- Fläche
- F211
- Klebefläche
- 112, 212
- Profilkopf
- 113, 213
- Fläche
- F213
- Hohlkammer
- 114, 214
- Klebeschicht
- 115, 215
- Blendrahmen
- 150
- Rahmenholm
- 151
- Dichtungsnut
- 216
- Dichtung
- 217
- Draht
- 220
- Dichtung
- 221
- Klebstoff
- 222
- Sich verbreiterndes Ende
- 223
- Schritte
- A, B, C
- Verbindung
- V
- Winkel
- α1; α2
- Strecken
- S1, S2
- Richtungen
- X, Y, Z
- Punkte
- P1, P1', P2, P2', P3, P3', P4, P4'
1. Verfahren zur Festlegung eines Adapterprofils (210) an einer Metallschale (207) eines
Rahmenprofils (203 - 206) für einen Rahmen einer Tür, eines Fensters oder einer Fassade,
mit zumindest folgenden Schritten:
Schritt A): Bereitstellen der Metallschale (207) mit einer Nut (209) und Bereitstellen
des Adapterprofils (210) mit einem Fuß (211) zum Einsetzen in die Nut (209) und mit
einem Profilkopf (213), der eine Klebefläche (212) aufweist, die mit einer Klebeschicht
(215) bereits versehen ist oder noch versehen wird, wobei wenigstens ein Steg (209c)
seitlich einer Öffnung (209a) der Nut (209) ausgebildet ist;
Schritt B): Vorpositionieren des Fußes (211) des Adapterprofils (210) in der Nut (209);
Schritt C): umformendes Anlegen zumindest des Steges (209c) seitlich der Öffnung (209a)
der Nut (209) an den Fuß (211), wobei der Fuß durch das Umformen spielfrei in der
Nut (209) festgelegt wird, vorzugsweise klemmend festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt B) des Vorpositionierens des Fußes (211) des Adapterprofils (210) in
der Nut (209) ein Einschieben und/oder Einschwenken des Fußes (211) des Adapterprofils
(210) in die Nut (209) umfasst, wobei vorzugsweise der Schritt B) des Vorpositionierens
des Fußes (211) des Adapterprofils (210) in der Nut (209) ein Vorpositionieren des
Adapterprofils (210) in einer Haupterstreckungsrichtung der Metallschale (207) umfasst.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt C) des Umformens ein Anrollen eines Steges (29c) an das Adapterprofil
(210) umfasst, wobei vorzugsweise der Schritt C) des Umformens ein Anrollen eines
Steges (29c) an den Fußes (211) des Adapterprofils (210) umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt A) ein Adapterprofil bereitgestellt wird, dass einen im Schnitt vorzugweise
im Wesentlichen L-förmigen oder T-förmigen Fuß (211) aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen des Stegs (209c) der Metallschale (207) zum Festlegen an dem Fuß (211)
des Adapterprofils (210) derart erfolgt, dass der Steg (209c) im Endmontagezustand
den Fuß (211) in zwei Richtungen fest gegen Nutwandungen presst, so dass im Wesentlichen
zwei Anlagebereiche/Anlagelinien zwischen dem anzuformenden Steg (209c) einerseits
und dem vorzugsweise L- oder T-förmigen Fuß und Nutwandungen der Nut (209) anderseits
gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schritt C) des Umformens ferner ein Verrasten des Steges (209c) der Metallschale
(207) und/oder einer anderen Wandung der Nut (209) an einer Riffelung des Fußes (211)
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schritt B) wenigstens abschnittsweise ein Draht (220) zwischen den Fuß (211)
und die Nut (209) mit eingebracht wird und/oder dass bei dem Schritt B) wenigstens
abschnittsweise ein Dichtband (220) zwischen den Fuß (211) und die Nut (209) mit eingebracht
wird und/oder dass bei dem Schritt B) wenigstens abschnittsweise ein Klebstoff zwischen
den Fuß (211) und die Nut (209) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel oder mehrere Winkel zwischen Anlageflächen des Fußes (211) und der Nut
(209) bei dem Schritt C) des Umformens ganz oder teilweise aufgehoben werden.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der L- oder T-förmige Fuß (211) nicht mittig unter dem Profilkopf (213) ausgebildet
ist sondern versetzt zu dessen Mitte, so dass sich der eine Schenkel (211a) des Fußes
(211) seitlich über den Profilkopf (213) hinaus erstreckt, so dass das Umformen (211)
des Schritts C) seitlich einer Fläche des Flächenelementes erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Verfahrensschritt nach Schritt B) und vor oder nach Schritt C)
das Flächenelement in einem Schritt D) auf die Klebeschicht des Adapterprofils aufgeklebt
wird, wobei vorzugsweise vor dem Aufkleben des Flächenelementes (202) die Klebeschicht
auf das Adapterprofil aufgebracht worden ist, die vorzugsweise als Doppelklebeband
ausgebildet ist, wobei vorzugweise eine oder zwei Schutzschichten entfernt werden,
bevor das Flächenelement aufgeklebt wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Verfahrensschritt nach Schritt D) in einem Schritt E) eine Dichtung
(217) in eine Nut (216) in oder an dem Adapterprofil (210) eingesetzt wird, um einen
Spalt zwischen dem Flächenelement (201) und dem Adapterprofil (210) sowie der Klebeschicht
(215) und/oder einen Spalt zwischen dem Adapterprofil (210) und der Metallschale (207)
abzudichten.
12. Rahmenprofil mit wenigstens einer Metallschale (207) und wenigstens einem Adapterprofil
(210) zur klebenden Befestigung eines Flächenelementes (209), das an der Metallschale
(207) des Rahmenprofils (203 - 206) nach einem Verfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche festgelegt ist.
13. Rahmen aus mehreren Rahmenprofilen nach Anspruch 12, der umfangsgeschlossen ausgebildet
ist und auf dessen Adapterprofile (210) ein Flächenelement (202) aufgeklebt ist.
14. Adapterprofil (210) für ein Rahmenprofil nach Anspruch 13, mit einem Profilkopf (213)
mit einer Klebefläche (212) und mit einem Fuß (211) zum Einsetzen in eine Nut (209)
in ein Rahmenprofil für ein Fenster, eine Tür oder eine Fassade, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkopf (213) eine zum Steg (209a) der Metallschale (207) ausrichtbare Fläche
(F213) aufweist, die dazu bestimmt ist, nach dem Umformen des Schrittes C) ganz oder
teilweise an der Metallschale (207) zur Anlage zu kommen und dass der Profilfuß zudem
mehrere Flächen aufweist, die dazu bestimmt ist, in der Nut (209) der Metallschale
(207) zur Anlage zu kommen, wobei der Profilkopf (213) und der Fuß (211) des Adapterprofils
jeweils an einer dieser Flächen, vorzugsweise an zu inneren oder äußeren Wandungen
(W209) und (W209a) an der Metallschale (207) oder in der Nut (209) zeigenden Flächen
F213 und F211 vor dem Umformen schräg zu den korrespondierenden Wandungen (W209) und
(W209a) ausgerichtet sind.
15. Adapterprofil (210) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkopf (213) des Adapterprofils an einer dieser Flächen, vorzugsweise an
einer zu einer äußeren Wandungen (W209a) der Nut (209) der Metallschale (207) zeigenden
Fläche F213 und F211 schräg in einem Winkel 0,5° < α1 < 25°, insbesondere in einem
Winkel 1,5° < α1 < 15°, vorzugweise in einem Winkel 3° < α1 < 12° zu der korrespondierenden
Wandung ausgerichtet ist.
16. Adapterprofil (210) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der der Fuß (211) des Adapterprofils an einer dieser Flächen, vorzugsweise an einer
zu einer inneren Wandung (W209) der Nut (209) der Metallschale (207) zeigenden Flächen
F213 und F211 schräg in einem Winkel 0,5° < α2 < 25°, insbesondere in einem Winkel
1,5° < α2 < 15°, vorzugweise in einem Winkel 3° < α2 < 12° zu der korrespondierenden
Wandung ausgerichtet sind.
17. Adapterprofil (210) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel α1 und α2 gegensinnig geöffnet verlaufen.
18. Adapterprofil (210) nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen F213 und F211 eben oder gekrümmt - insbesondere konkav oder konvex gekrümmt
- ausgebildet sind.
19. Adapterprofil (210) nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Abstand von Punkten bzw. Linien P1 und P3 der Fläche F211 zu Punkten bzw. Linien
P2 und P4 der korrespondierenden Fläche W209 ungleich ist, und/oder dass
- der Abstand von Punkten bzw. Linien P1' und P3' der Fläche F213 zu Punkten bzw.
Linien P2' und P4' der korrespondierenden Fläche W209a ungleich ist.
20. Adapterprofil (210) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkopf (213) und der Fuß im Wesentlichen trapezfömig ausgebildet sind, wobei
die beiden Winkel α1 und α2 gegensinnig geöffnet sind und jeweils die Abweichung zu
einer Rechteckform beschreiben.
21. Adapterprofil (210) nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an dem Adapterprofil oder zwischen dem Adapterprofil und der Metallschale
(207) eine Dichtungsnut (216) ausgebildet ist.