Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen hochraffbaren Trennvorhang für Sporthallen, Mehrzweckhallen,
Veranstaltungs- und Messehallen, Industriehallen, Säle oder dergleichen, mit mindestens
einer Vorhang-Trageinrichtung und mindestens zwei an dieser gegenüberliegend angeordneten,
ggf. mehrlagigen, Vorhangbahnen aus Kunstleder, Kunststofffolie, Vlies, Textilgewebe
oder dergleichen, welche Vorhangbahnen mit im Wesentlichen horizontal verlaufenden
Zugmitteln, und in Zusammenwirkung mit vertikal verlaufenden Zugmitteln, zum gemeinsamen
Hochraffen zu der Vorhang-Trageinrichtung hin verbunden sind, wobei bezogen auf einen
herabgelassenen Zustand mehrere vertikal beanstandete Reihen gleicher vertikaler Höhe
von sich nebeneinander erstreckenden horizontalen Zugmitteln vorgesehen sind.
Stand der Technik
[0002] Trennvorhänge der in Rede stehenden Art dienen beispielsweise der Trennung großflächiger
Räume, wie beispielsweise sogenannter 3-Fach-Sporthallen in mehrere, beispielsweise
zwei oder drei flächenkleinere Bereiche. Bekannte Vorhänge bestehen aus zumindest
zwei im abgelassenen Zustand horizontal zueinander beabstandeten Vorhangbahnen, die
aufeinander zu weisende Innenflächen und voneinander abweisende Außenflächen aufweisen.
Die Vorhangbahnen sind an einer Vorhang-Trageinrichtung mit einer Aufwickelwelle angehängt,
wobei die Vorhang-Trageinrichtung auch zwei oder mehrere Aufwickelwellen aufweisen
kann.
[0003] Für beispielsweise den Sportunterricht an Schulen, ebenso für die Übungseinheiten
der die Sporthallen mitnutzenden Sportvereine, ist eine gute Sprachverständlichkeit
in dem durch die Trennvorhänge abgeteilten Hallenteil einer Sporthalle von ganz wesentlicher
und unverzichtbarer Bedeutung. Die DIN18032 - Hallen für Turnen, Spiele und Mehrzwecknutzung
- schreibt deshalb vor, dass Trennvorhänge zur Schallabsorption der Hallenteile beitragen
müssen. Für die Schalldämmung von Trennvorhängen schreibt die gleiche DIN 22dB(A)-Werte
vor. Die akustischen Verhältnisse in einer Sporthalle werden neben der Schalldämmung
zwischen den durch Trennvorhänge abgetrennten Hallenteilen allerdings ganz wesentlich
durch die Dauer der Nachhallzeiten beziehungsweise dem Echoeffekt innerhalb der einzelnen
abgetrennten Hallenteile beeinflusst.
[0004] Es besteht entsprechend das Bedürfnis, Trennvorhänge anzubieten, mit welchen sowohl
die geforderten Schalldämmungswerte erreicht werden können, wie auch eine ausreichende
Schallabsorption zur Verringerung der Nachhallzeiten.
[0005] So sind beispielsweise aus der
EP 1174 063 B1 Trennvorhänge der in Rede stehenden Art bekannt, in diesem Fall mit Wandflächen aus
vliesbeschichtetem Bespannungsmaterial, mit welchen an Trennvorhängen ein Schallabsorptionsgrad
von etwa 0,15 erreicht werden kann. Derartige Trennvorhänge erfüllen die Forderungen
der DIN18032-4 nach Schallabsorption, wobei der erreichbare Absorptionswert nicht
in jedem Fall geeignet ist, die Nachhallzeiten nach DIN18041 in Sporthallen sicherzustellen.
[0006] Bekannt sind des Weiteren zweischalige Trennvorhänge, mit oder auch ohne eine zusätzliche
Textileinlage, bei denen eine Wandfläche aus schalldämmenden, die gegenüberliegende
aus gelochtem Material besteht. Bei Einsatz eines entsprechend schweren Bespannungsmaterials
für die schalldämmende Wandfläche sind die von der DIN18032-4 geforderten 22dB(A)
erreichbar. Auf der Seite der gelochten Wandfläche sind die Schallabsorptionswerte
zum Teil sehr gut und entsprechen den von beidseitig gelochten Trennvorhängen.
[0007] Die
EP 3 225 774 A1 und
EP 2 947 256 B1 beziehen sich auf drei- beziehungsweise vierschalige Trennvorhänge, bei denen jeweils
eine oder zwei innen angeordnete Wandflächen die Schalldämmung von 22dB(A) oder darüber
sicherstellen, zwei außen angeordnete gelochte Wandflächen aus zum Beispiel vliesbeschichtetem
Bespannungsmaterial gleichzeitig eine Schallabsorption von 0,5 und darüber bieten.
Nachhallzeiten gemäß DIN18041 sind mit dieser Konstruktion erreichbar.
[0008] Bei den bekannten Trennvorhängen ergibt sich bei einem Hochraffen der Vorhangbahnen
aufgrund der in der Regel innewohnenden Steifigkeit des Bahnmaterials in einem zwischen
zwei vertikal unmittelbar aufeinander folgenden Reihen von horizontal verlaufenden
Zugmitteln sich ergebenden Vorhangbahn-Bereich eines verhältnismäßig große Krümmung.
Die im hochgerafften Zustand beidseitig dieser Krümmung aufeinander zu weisenden Flächen
der gerafften Vorhangbahn sind aufgrund der gegebenen Steifigkeit der Vorhangbahn
verhältnismäßig weit zueinander beabstandet, insbesondere in einem Anschlussabschnitt
unmittelbar folgend an die Krümmung. Dieser Abstand kann einem 30- bis 50-Fachen oder
mehr der unbeeinflussten Dicke der Vorhangbahn entsprechen. Der Abstand kann insbesondere
bei einem an sich gewünschten hoch schalldämmenden Material vergleichsweise groß werden,
da dieses Material in der Regel auch ein hohes Flächengewicht und eine hohe Steifigkeit
aufweist. Dieser sich dann ergebende Abstand kann eine Hochraffbarkeit beeinträchtigen
oder gar nicht mehr sinnvoll durchführbar werden lassen. Es besteht also die Problematik,
trotz, wie gewünscht, hoch schalldämmendem Material für eine Vorhangbahn noch eine
erforderliche Hochraffbarkeit zu erreichen.
[0009] Das geraffte Vorhangpaket wird in der Regel deckenseitig zwischen zwei Blenden gefahren.
Die maximale Breite des Vorhangpakets ist durch den lichten Abstand zwischen den Blenden
definiert. Diesbezüglich sind Breiten zwischen 400 und 500 mm üblich. Moderne Vorhangbahnen,
die die vorbeschriebenen Dämmungswerte erreichen, erweisen sich aufgrund des in der
Regel schweren und dicken Bespannungsmaterials als sperrig bezüglich der erwünschten
Faltenbildung. Bei gleichen Vorhanghöhen können sich so gegenüber den oft verbauten
leichteren, weniger sperrigen Vorhangbahnen größere Breiten im hochgerafften Zustand
ergeben, das ein Austauschen der vorhandenen Vorhangbahnen gegen moderne, den DIN-Werten
entsprechende Vorhangbahnen bei Belassung der deckenseitigen Blenden nicht zulässt
oder zumindest erschwert.
Zusammenfassung der Erfindung
[0010] Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik wird eine Aufgabe der Erfindung
darin gesehen, einen Trennvorhang der in Rede stehenden Art vorteilhaft auszubilden.
[0011] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem
Trennvorhang gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass in einer Vorhangbahn
in dem herabgelassenen Zustand zwischen zwei vertikal unmittelbar aufeinanderfolgenden
Reihen eine horizontal verlaufende Faltungszone ausgebildet ist, zur Vorgabe einer
Einfaltung der Vorhangbahn im Zuge eines Hochraffens.
[0012] Zufolge der vorgeschlagenen Ausgestaltung ergibt sich auch bei hoch schalldämmendem
Material einer Vorhangbahn eine im Hinblick auf hier betroffene Trennvorhänge günstige
Hochraffbarkeit. Die horizontal verlaufende Faltungszone stellt eine gezielte Störung
im Materialverlauf dar, die zu einem vorbestimmten Falten (Knicken) um eine zufolge
der Ausbildung der Faltungszone sich einstellende geometrische Faltungsachse führt.
Es ergeben sich entsprechend bei einem Hochraffen in einem Bereich zwischen zwei aufeinander
in vertikaler Richtung unmittelbar folgenden Reihen von horizontalen Zugmitteln geringe
oder insbesondere bei der nachstehend noch erläuterten bevorzugten Ausführung mit
vertikal mittiger Ausbildung der Faltungszone praktisch keine großen Krümmungsabschnitte
mit großen Krümmungsradien, insbesondere Krümmungsradien, die einem Mehrfachen, beispielsweise
30- bis 50-Fachen oder mehr, der Materialstärke der Vorhangbahn außerhalb der Faltungszone
entsprechen.
[0013] Hieraus ergibt sich weiter eine klare Vorgabe des Faltungsbereichs. Die Vorhangbahn
wird im Zuge eines Hochraffens stets in denselben Faltungsbereichen eingeschlagen.
Weiter ergibt sich hieraus eine günstige Paketanordnung der hochgerafften Vorhangbahn.
Quer zur Längserstreckung einer Vorhangbahn betrachtet ergibt sich eine verringerte
Paketbreite der hochgerafften Vorhangbahn im Vergleich zu einer vergleichbaren Vorhangbahn
ohne erfindungsgemäße Faltungszonen. Die Bahnabschnitte beidseitig der Faltungszone
erstrecken sich in der Faltstellung orientiert entlang einer Vertikalen oder in einem
vergleichsweise geringem spitzen Winkel von beispielsweise 20 Grad oder weniger zu
der Vertikalen.
[0014] Ein derart gestalteter Trennvorhang kann dazu ausgelegt sein, beide Forderungen der
DIN18032-4, nämlich die nach 22dB(A)-Schalldämmung und die nach gleichzeitiger Schallabsorption,
bei gleichwohl guter Hochraffbarkeit zu erfüllen.
[0015] So kann ein Schallabsorptionswert von 0,5 und mehr erreicht werden. Ein solcher Schallabsorptionsgrad
hat sich bewährt. Bei einer durchschnittlichen schallabsorbierenden Gestaltung der
sonstigen Umgebungsflächen, wie Decke, Boden und Wände in den durch den erfindungsgemäßen
Trennvorhang abgeteilten Hallenbereichen, sind Nachhallzeiten unter 2 Sekunden erreichbar.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruchs 1 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruchs 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0017] So kann die Faltungszone in einer möglichen Ausgestaltung etwa vertikal mittig zwischen
den aufeinanderfolgenden Reihen von horizontalen Zugmitteln ausgebildet sein. Es können
sich so im hochgerafften Zustand beidseitig der Faltungszone - mit Bezug auf einen
Vertikalschnitt durch die Vorhangbahn - im Wesentlichen gleich lange Bahnabschnitte
ergeben, an deren der Faltungszone abgewandten Ende die zugeordneten Enden der im
abgelassenen Zustand der Vorhangbahn im Wesentlichen horizontal verlaufenden Zugmittel
angebunden sein können. Auch kann die Faltungszone - bezogen auf eine Vertikalerstreckung
der Vorhangbahn - in einem mittleren Bereich zwischen den aufeinanderfolgenden Reihen
von horizontalen Zugmitteln ausgebildet sein, welcher mittlere Bereich sich über eine
vertikale Höhe erstrecken kann, die etwa bis hin zu 15 oder 20 Prozent, weiter gegebenenfalls
bis hin zu 50 Prozent der vertikalen Höhe der Vorhangbahn zwischen den aufeinanderfolgenden
Reihen entsprechen kann.
[0018] Es ergibt sich bevorzugt eine linienartige Faltungszone, wobei die Linie, wie weiter
bevorzugt, parallel zu einer Längsachse der Vorhang-Trageinrichtung und/oder parallel
zu einer Wickelachse der Vorhang-Trageinrichtung verlaufen kann.
[0019] Auch können zufolge der Einfaltung zwischen unmittelbar vertikal aufeinanderfolgenden
Reihen von horizontalen Zugmitteln befindliche und im hochgerafften Zustand einander
zugewandte Bereiche der Oberfläche der Vorhangbahn, so beispielsweise, wie auch insbesondere,
Innenflächen der Vorhangbahn, ohne weitere Beeinflussung von außen, beispielsweise
über eine von außen einwirkende Kraft, einen maximalen Abstand zueinander aufweisen,
der geringer ist als ein Vierfaches einer Dicke der Vorhangbahn außerhalb der Faltungszone
und gegebenenfalls außerhalb einer Schwächungszone, in welcher die horizontalen Zugmittel
angebunden sind. Der diesbezügliche Abstand kann hierbei auch unmittelbar im Anschluss
an die Faltungszone so gering sein, dass gegebenenfalls eine unmittelbare Anlage der
aufeinander zuweisenden Oberfläche aneinander gegeben sein kann. Es ergibt sich hieraus
im Vergleich zum bekannten Stand der Technik bei entsprechender Nichtbeeinflussung
von außen eine kompaktere Faltung der hochgerafften Vorhangbahn. So kann weiter der
maximale Abstand der aufeinander zu weisenden Oberflächen einem 3- oder 2-Fachen oder
weniger der Bahndicke im unbeeinflussten Bereich der Vorhangbahn, entsprechend außerhalb
der Faltungs- und Schwächungszonen, entsprechen.
[0020] Die Vorhangbahn kann außerhalb der Faltungszone und gegebenenfalls außerhalb der
Schwächungszone, in welcher die horizontalen Zugmittel angebunden sind, ein Flächengewicht
von mehr als 1.200 g/m
2 aufweisen. Darüber hinaus kann das diesbezügliche Flächengewicht bis zu 3.000 g/m
2 oder mehr, so beispielsweise etwa 5.000 oder 8.000 g/m
2 oder mehr betragen.
[0021] Die Faltungszone kann durch eine Dickenreduzierung, und gegebenenfalls Verdichtung,
der im Übrigen durchgehend materialeinheitlich gebildeten Vorhangbahn gegeben sein.
Die materialeinheitliche Durchgängigkeit bezieht sich zunächst und im Wesentlichen
auf einen Bereich der Vorhangbahn zwischen zwei in vertikaler Richtung aufeinanderfolgenden
Reihen von horizontalen Zugmitteln. Die Dickenreduzierung kann beispielsweise durch
eine entsprechende Materialverdünnung der Vorhangbahn in diesem Bereich gegeben sein,
beispielsweise zufolge Einwirkung über eine Walzvorrichtung im Zuge der Herstellung
der Vorhangbahn. Bezüglich der Dicke der Vorhangbahn kann die Dickenreduzierung zur
Bildung der Faltungszone im Nutzungszustand allein außenseitig oder allein innenseitig
gegeben sein. Auch eine mittige Verdünnung der Vorhangbahn ist in diesem Zusammenhang
allein durch eine Dickenreduzierung möglich, beispielsweise zufolge einer beidseitigen
Walzeinwirkung zur Erzielung der Dickenreduzierung.
[0022] Die Dickenreduzierung bei einteiliger Ausgestaltung kann auch durch eine Naht oder
mehrere Nähte gegeben sein (Abnäher).
[0023] In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann die Vorhangbahn Vorhang-Teilbahnen
aufweisen, deren zugeordnete Randkanten in dem Bereich zwischen zwei in vertikaler
Richtung bezogen auf den herabgelassenen Zustand unmittelbar aufeinanderfolgenden
Reihen von horizontalen Zugmitteln verlaufen und zur Ausbildung der Faltungszone genutzt
sind. Es sind bei einer solchen Ausgestaltung entsprechend beidseitig der Faltungszone
gegebenenfalls gesondert hergestellte Vorhang-Teilbahnen vorgesehen, die im Bereich
der Faltungszone miteinander verbunden sind.
[0024] Eine solche Verbindung kann eine unmittelbare Verbindung sein, beispielsweise zufolge
Vernähen, Klemmen oder Vernieten der aufeinander zu weisenden Randkanten der Vorhang-Teilbahnen.
Auch kann eine diesbezügliche Verbindung beispielsweise durch einen Reißverschluss
oder dergleichen gegeben sein. Wesentlich hierbei ist, dass sich durch diese Verbindung
eine Faltungszone, bevorzugt eine linienartige Faltungszone, ergibt.
[0025] In einer alternativen Ausgestaltung kann die Faltungszone durch eine die Randkanten
verbindende Faltungslage gebildet sein. Die Faltungslage ist hierbei eine gegenüber
den Vorhang-Teilbahnen gesonderte Lage, die die Vorhang-Teilbahnen miteinander verbindet.
[0026] Die Faltungslage kann, wie weiter auch bevorzugt, eine Faltung der Vorhangbahn entlang
einer linienartigen Zone ermöglichen.
[0027] Die Faltungslage kann streifenartig ausgebildet sein und hierbei eine Dicke aufweisen,
die der Hälfte oder weniger der Dicke der einen oder beider Vorhang-Teilbahnen außerhalb
der Faltungszone und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone, in welcher die
horizontalen Zugmittel angebunden sind, entsprechen kann.
[0028] So kann beispielsweise eine Faltungslage gegeben sein mit einer Dicke, die etwa einem
Hundertstel oder mehr, weiter beispielsweise einem Zehntel bis einem Fünftel der Teilbahndicke
entsprechen kann, so weiter beispielsweise 2 bis 8 mm, weiter beispielsweise etwa
4 oder 5 mm.
[0029] Die Faltungslage kann mit einer oder beiden Vorhang-Teilbahnen verklebt, vernäht,
verschweisst und/oder durch einen Reißverschluss verbunden sein. Bevorzugt ist diesbezüglich
eine dauerhafte, weiter bevorzugt nicht zerstörungsfrei aufhebbare Verbindung.
[0030] Die Faltungslage kann aus einem textilen Material, Leder, Kunstleder Kunststoffmaterial
oder dergleichen bestehen. So kann weiter die Faltungslage materialmäßig gegebenenfalls
gleichgebildet sein wie die Vorhang-Teilbahnen, insbesondere hinsichtlich des die
Außenflächen bildenden Materials.
[0031] Eine Oberfläche kann nach außen, zum Raum hin, ganz oder in Teilbereichen aus einem
schallabsorbierenden und/oder schalldämmenden Material bestehen. Alternativ können
eine oder alle Vorhangbahnen aus einem gelochten beziehungsweise perforierten Material
bestehen.
[0032] In bevorzugter Ausgestaltung setzt sich eine Vorhangbahn aus mehreren, in vertikaler
Richtung übereinander angeordneten Bahnsegmenten zusammen. Die aufeinander zu weisenden
Längsrandkanten der Bahnsegmente sind miteinander verbunden und bilden in diesem Bereich
Schwächungszonen, an denen die Reihen von horizontalen Zugmitteln angreifen, entsprechend
dort befestigt sind.
[0033] Ein Bahnsegment kann dabei zwei Vorhang-Teilbahnen aufweisen, die wiederum, wie beschrieben,
entlang ihrer zugewandten Längsrandkanten miteinander verbunden sind, zur Ausbildung
der Faltungszone.
[0034] Die Bahnsegmente können miteinander beispielsweise durch Vernähen, Verkleben, Verschweißen
verbunden sein oder alternativ mittels eines Reißverschlusses oder einer Kederverbindung.
[0035] Im Falle der Anordnung einer Faltungslage kann diese, wie auch bevorzugt, bezüglich
der Nutzungsstellung der Vorhangbahn innenseitig angeordnet sein, hierbei gegebenenfalls
innenseitig übergreifend auf beide Vorhang-Teilbahnen. Hierbei kann weiter die Faltungslage
im heruntergelassenen Zustand der Vorhangbahn zumindest teilweise spaltartig nach
außen, d.h. zur Außenseite der Vorhangbahn hin gerichtet freiliegen, dies weiter beispielsweise
über ein vertikales Spalterstreckungsmaß von wenigen Millimetern, so beispielsweise
1, 2 oder 3 mm bis hin zu 5 oder 10 mm oder darüber.
[0036] Insgesamt ist die Faltungszone in Vertikalerstreckung der Vorhangbahn im Wesentlichen
integriert.
[0037] Optisch ergibt sich eine Reduzierung der vertikalen Höhe der Bahnsegmente beziehungsweise
Teilbahnen gegenüber den vertikalen Höhen der Bahnsegmente der aus dem Stand der Technik
bekannten Ausgestaltungen. So sind solche Bahnsegmente üblicherweise mit einer vertikalen
Höhe von etwa 130 cm oder 65 cm versehen. Infolge der Aufteilung in zwei, gegebenenfalls
gesonderte Vorhang-Teilbahnen mit einer Faltungszone ergeben sich vertikale Höhen
der Segmente von etwa 65 cm.
[0038] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche beziehungsweise Wertebereiche oder
Mehrfachbereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte
ein, insbesondere in 1/10-Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also
auch dimensionslos. Beispielsweise beinhaltet die Angabe bis zu 1.200 g/m
2 oder mehr auch die Offenbarung von bis zu 1.199,9 g/m
2 oder mehr, bis zu 1.075,4 g/m
2, die Offenbarung von die Hälfte oder weniger auch die Offenbarung von 0,4 oder weniger,
0,2 oder weniger. Diese Offenbarung kann einerseits zur Eingrenzung einer genannten
Bereichsgrenze von unten und/oder oben, alternativ oder ergänzend aber zur Offenbarung
eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweiligen angegebenen Bereich dienen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0039] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber
lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der
Ausführungsbeispiele erläutert ist, und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund
der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist
damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes
Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische, schematische Darstellung eines Trennvorhanges mit herabgelassenen
Vorhangbahnen;
- Fig. 2
- den Trennvorhang in einer Vertikal-Schnittdarstellung;
- Fig. 3
- die Herausvergrößerung des Bereiches III in Figur 2, betreffend eine erste Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine perspektivische Teildarstellung, betreffend die erste Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung, betreffend eine zweite Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine der Figur 4 entsprechende Darstellung, jedoch betreffend die Ausführungsform
gemäß Figur 5;
- Fig. 7
- eine weitere der Figur 3 entsprechende Darstellung, betreffend eine dritte Ausführungsform;
- Fig. 8
- in schematischer Vertikalschnittdarstellung den hochgerafften Trennvorhang.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0040] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Figur 1, ein Trennvorhang
1, wie dieser beispielsweise in Hallen, insbesondere Sporthallen oder ähnlichen Bereichen,
zum Einsatz kommen kann. Hiermit können Bereiche der Halle oder dergleichen abgetrennt
werden und weitestgehend vermieden werden, dass Geräusche von der einen Seite des
Hallenbereiches auf die andere übertragen werden.
[0041] Der Trennvorhang 1 besteht im Wesentlichen aus zwei als Wandflächen zu bezeichnenden
Vorhangbahnen 2 und 3, wobei sich der Trennvorhang 1 im abgelassenen Zustand, wie
dies beispielsweise in Figur 1 dargestellt ist, im Wesentlichen vertikal erstreckt.
[0042] Die Vorhangbahnen 2, 3 können über jeweils im Bereich der innenseitigen Oberflächen
11 der Vorhangbahnen 2 und 3 befestigte horizontale Zugmittel 4 in Form von Querverbindern
verbunden sein.
[0043] Wie weiter in Figur 1 schematisch dargestellt, kann im Bereich des im abgesenkten
Zustand des Trennvorhanges 1 dem Hallenboden zugewandten Endes eine Raffschiene 5
vorgesehen sein. Eine solche Raffschiene 5 erstreckt sich in bevorzugter Ausgestaltung
über die gesamte Längserstreckung des Trennvorhanges 1 (entsprechend in Erstreckungsrichtung
senkrecht zur Zeichenebene bezüglich Figur 2) und wirkt bevorzugt unterseitig auf
den Verbindungsbereich zwischen den Vorhangbahnen 2 und 3. Dieser Verbindungsbereich
kann, wie auch dargestellt, durch horizontale Zugmittel 4 gegeben sein.
[0044] Die Raffschiene 5 ist an einem vertikalen Zugmittel 6 in Form einer Raffschnur befestigt.
Das vertikale Zugmittel 6 durchsetzt im abgesenkten Zustand den Trennvorhang 1 etwa
mittig zwischen den Vorhangbahnen 2 und 3. Weiter ist das vertikale Zugmittel 6 endseitig,
d.h. deckenseitig an eine bevorzugt motorisch, insbesondere elektromotorisch angetriebene
Aufwickelwelle 7 einer Vorhang-Trageinrichtung 8 befestigt.
[0045] Mittels der motorischen Einrichtung kann auf die Verbindungsmittel beziehungsweise
Zugmittel, wie insbesondere das vertikale Zugmittel 6, eingewirkt werden. So kann
der Trennvorhang 1 unter Raffung der Vorhangbahnen 2 und 3 nach oben unter eine Hallendecke
gezogen werden beziehungsweise von hier ausgehend in Richtung auf den Hallenboden
abgelassen werden.
[0046] Die Vorhangbahnen 2 und 3 sind in quer zur Vertikalerstreckung und somit in der vorgeschriebenen
Längserstreckung des Trennvorhanges 1 verlaufende Bahnsegmente 9 unterteilt. Diese
Bahnsegmente 9 sind je Vorhangbahn 2, 3 übereinander angeordnet. Aus der Summe der
Höhe b der Bahnsegmente 9 einer Vorhangbahn 2, 3 ergibt sich im Wesentlichen die vertikale
Höhe c einer Vorhangbahn 2, 3.
[0047] Die im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges 1 im Wesentlichen sich horizontal
erstreckenden Bahnsegmente 9 einer Vorhangbahn 2 beziehungsweise 3 sind beispielsweise
über Nähte 10 miteinander verbunden. Im Bereich dieser Nähte 10 können dann auch die
horizontalen Zugmittel 4 innenflächenseitig befestigt sein.
[0048] Über die Länge der Bahnsegmente 9 betrachtet, ist eine Reihe R von horizontalen Zugmitteln
4 (mit gegebenenfalls einer entsprechenden Anzahl von vertikalen Zugmitteln 6) vorgesehen,
welche Reihen R entsprechend der Höhe b der Bahnsegmente 9 vertikal zueinander beabstandet
sind.
[0049] Die Vorhangbahnen 2 und/oder 3 beziehungsweise deren Bahnsegmente 9 können aus einem
schallabsorbierenden und/oder schalldämmenden Material bestehen. Weiter kann eine
Vorhangbahn 2 oder 3 oder können beide Vorhangbahnen 2 und 3 aus einem gelochten beziehungsweise
perforierten Material bestehen. Als Material wird Kunstleder, Kunststofffolie, Vlies,
Textilgewebe oder dergleichen bevorzugt.
[0050] Die die Vorhangbahnen 2 und 3 im Wesentlichen bildenden Bahnsegmenten 9 können ein
Flächengewicht von üblicherweise 1.200 g/m
2 bis hin zu 2.000 g/m
2 oder mehr aufweisen.
[0051] Der Verbindungsbereich entlang der aufeinander zu weisenden Längsrandkanten der Bahnsegmente,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die Naht 10 miteinander verbunden
sind, bilden eine in Längsrichtung der Vorhangbahn 2, 3 und quer zu den vertikalen
Zugmitteln 6 verlaufende Schwächungszone 12, um welche Schwächungszone 12 im Zuge
des Hochraffens der Vorhangbahnen 2 und 3 eine gezielte Faltung der Bahnen erreicht
werden kann.
[0052] Eine weitere gezielte Faltung wird in einem Bereich etwa mittig der Vertikalerstreckung
eines jeden Bahnsegmentes 9 erreicht. Hierzu ist in jedem Bahnsegment 9 eine ebenfalls
quer zur Ausrichtung der vertikalen Zugmittel 6 und in Längsrichtung der Vorhangbahnen
2, 3 verlaufende Faltungszone 13 vorgesehen.
[0053] Bevorzugt weist jedes Bahnsegment 9 eine solche Faltungszone 13 auf, wobei jede Faltungszone
13 durch eine Reduzierung der Dicke a des Bahnsegments 9 gegeben ist.
[0054] Die reguläre Dicke a eines Bahnsegments 9 ist gegeben außerhalb einer Schwächungs-
und/oder Faltungszone 12, 13.
[0055] So kann die Dickenreduzierung im Bereich der Faltungszone 13 beispielsweise gegeben
sein zufolge einer Verdichtung des Bahnsegment-Materials, weiter beispielsweise zufolge
einer entsprechenden Beeinflussung über Walzen oder dergleichen. Eine solche Verdichtung
ist schematisch in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Es ergibt sich eine etwa taillenartige
Einschnürung 14, die zur Bildung der Faltungszone 13 zu einer Dicke a' des Bahnsegment-Materials
im Bereich der Faltungszone 13 führt, die etwa einem Zehntel bis fünf Zehntel der
unbeeinflussten Dicke a des Bahnsegmentes 9 entsprechen kann.
[0056] Die Einschnürung 14 beziehungsweise die Verdichtung ist hierbei so gewählt, dass
sich zur Außenseite 15 der Vorhangbahnen 2, 3 eine optische Trennung des Bahnsegmentes
9 ergibt. Die Innenseite 16 kann bezüglich der Oberfläche 11 durchlaufend gebildet
sein (vergleiche Figur 5).
[0057] Auch kann ein Bahnsegment 9 außenseitig, d.h. jeweils der Außenseite 15 und der Innenseite
16 zugewandt ein Hüllmaterial 17 aufweisen, beispielsweise aus Leder, Kunstleder usw.,
wobei innenseitig ein schalldämmendes Material 18 aufgenommen ist. Eine Einschnürung
14 zur Bildung einer Faltungszone 13 kann hier beispielsweise zufolge Verdichtung
des schalldämmenden Materials 18 und Verkleben oder Vernähen der außen- und innenseitigen
Hüllmaterialabschnitte erreicht sein (vergleiche Figur 7).
[0058] In einer weiter möglichen Ausgestaltung besteht ein Bahnsegment 9 aus zwei in vertikaler
Richtung übereinander angeordneten Vorhang-Teilbahnen 19. Diese bilden zusammen ein
Bahnsegment 9. Entsprechend sind die voneinander abweisenden Längsrandkanten der Vorhang-Teilbahnen
19 mit dem in vertikaler Richtung darüber beziehungsweise darunter liegenden Bahnsegment
9 beziehungsweise dessen Teilbahnen im Bereich einer Schwächungszone 12 verbunden.
[0059] Im Bereich der aufeinander zu weisenden Randkanten 20 sind die Vorhang-Teilbahnen
19 eines Bahnsegments 9 miteinander verbunden. Hierzu kann, wie in dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 3 und 4 dargestellt, eine Faltlage 21 vorgesehen sein. Diese Faltlage
21 ist bevorzugt im Wesentlichen streifenartig gestaltet mit einer Dicke d, die in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa einem Viertel oder einem Fünftel der unbeeinflussten
Dicke a des Bahnsegments 9 beziehungsweise dessen Teilbahn 19 entsprechen kann.
[0060] Die Faltlage 21 ist mit einer vertikalen Höhe versehen, die eine ausreichende Überlappung
über die zugeordneten Randkanten 20 der Vorhang-Teilbahnen 19 erlaubt.
[0061] Wie weiter dargestellt, kann, wie auch bevorzugt, die Faltlage 21 auf der Innenseite
16 der Vorhang-Teilbahnen 19 beziehungsweise des Bahnsegments 9 angeordnet sein, wobei
bezüglich der Befestigung mit den Teilbahnen 19 eine Vernähung, Verklebung oder Verschweißung
bevorzugt ist. Die Figuren 3 und 4 zeigen entsprechende Nähte 22.
[0062] Die Faltungszone 13 ist bevorzugt mittig zwischen zwei in vertikaler Richtung zueinander
beabstandeten und hintereinander angeordneten Reihen R von horizontalen Zugmitteln
4 ausgebildet. Bei Ausbildung des Bahnsegmentes 9 aus zwei Vorhang-Teilbahnen 19 weisen
diese jeweils etwa ein Maß b/2 als jeweilige vertikale Höhe auf.
[0063] Wie aus der schematischen Darstellung in Figur 8 zu erkennen, ergibt sich zufolge
der Ausbildung von definierten Faltungszonen 13 je Bahnsegment 9 eine günstige Faltung
der Vorhangbahnen 2 und 3 insgesamt. In der hochgerafften Stellung der Vorhangbahnen
gemäß Figur 8 lässt sich auch ohne äußeren Einfluss (äußere Kräfte) eine kompakte
Raffanordnung erstellen.
[0064] Die deckenseitig üblicherweise vorgesehenen, die gerafften Vorhangbahnen 2 und 3
flankierenden Blenden 24 weisen einen Abstand g zueinander auf, der größer sein kann
als die in selber Richtung gemessene Breite h des hochgerafften Vorhangpakets.
[0065] Die um die Faltungszonen 13 nach innen in Richtung auf ihre inneren Oberflächen 11
gefalteten Bahnsegmente 9 beziehungsweise die um die Faltungszone 13 geschwenkten
Vorhang-Teilbahnen 19 eines jeden Bahnsegments 9 können auch ohne äußere Einflüsse
näher aneinander anliegen als dies bei Bahnsegmenten 9 ohne eine solche Faltungszone
13 möglich ist. So kann sich zwischen den inneren Oberflächen 11 desselben Bahnsegments
9 beziehungsweise dessen Teilbahnen 19 ein maximaler horizontaler Abstand e einstellen
der geringer ist als ein 4-Faches der Dicke a des Bahnsegments 9 beziehungsweise der
Teilbahnen 19 außerhalb der Faltungszone 13 und außerhalb der Schwächungszone 12.
So kann weiter ein maximaler Abstand e gegeben sein, der etwa der Bahnsegment-Dicke
a entsprechen kann.
[0066] In einem ausgehend von der Faltungszone 13 ersten Viertel-Längenabschnitt 23 der
Teilbahnen 19 beziehungsweise der Bahnsegmentabschnitte kann sich ein Abstand e einstellen,
der kleiner ist als die halbe Materialdicke a, wobei das Abstandsmaß e bis hin gegen
Null gehen kann, insbesondere in dem unmittelbar auf die Faltungszone 13 folgenden
Abschnitt, in welchem die Oberflächen 11 aneinander anliegen können.
[0067] Die Vorhang-Teilbahnen 19 können sich in der hochgerafften Stellung gemäß Figur 8
beidseitig der Faltungszone 13 orientiert entlang einer Vertikalen V erstrecken, hierbei
bevorzugt einen geringen spitzen Winkel α zu der Vertikalen V von weniger als 20 Grad,
bevorzugt weniger als 10 Grad, so beispielsweise 2 bis 5 Grad, einschließend.
[0068] Darüber hinaus können insbesondere bei Ausbildung des Bahnsegmentes 9 aus zwei Vorhang-Teilbahnen
19 diese so angeordnet sein, dass deren Randkanten 20 in vertikaler Richtung zueinander
beabstandet verlaufen, so dass die bevorzugt innenseitig vorgesehene Faltlage 21 über
die gesamte Länge der Vorhangbahnen 2, 3 nach außen, d.h. zur Raumseite hin über dieses
Abstandsmaß der Randkanten 20 zueinander freiliegen kann. Das Spaltmaß f kann hierbei
wenige Millimeter betragen, so beispielsweise 1, 2, 3 bis hin zu 5 mm, weiter bis
hin zu beispielsweise 10 mm oder darüber (vergleiche Figur 3).
[0069] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0070] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in einer Vorhangbahn 2, 3
in dem herabgelassenen Zustand zwischen zwei vertikal unmittelbar aufeinander folgenden
Reihen R eine horizontal verlaufende Faltungszone 13 ausgebildet ist, zur Vorgabe
einer Einfaltung der Vorhangbahn 2, 3 im Zuge eines Hochraffens.
[0071] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltungszone 13 etwa vertikal
mittig zwischen den aufeinander folgenden Reihen R ausgebildet ist.
[0072] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass zufolge der Einfaltung zwischen
unmittelbar vertikal aufeinander folgenden Reihen R befindliche und im hochgerafften
Zustand einander zugewandte Bereiche der Oberfläche 11 der Vorhangbahn 2, 3, ohne
weitere Beeinflussung von außen, einen maximalen Abstand e zueinander aufweisen können,
der geringer ist als ein 20-Faches einer Dicke a der Vorhangbahn 2, 3 außerhalb der
Faltungszone 13 und gegebenenfalls außerhalb einer Schwächungszone 12, in welcher
die horizontalen Zugmittel 4 angebunden sind.
[0073] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorhangbahn 2, 3 außerhalb
der Faltungszone 13 und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone 12 in welcher
die horizontalen Zugmittel 4 angebunden sind, ein Flächengewicht von mehr als 2.000g/m
2 aufweist.
[0074] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorhangbahn 2, 3 außerhalb
der Faltungszone 13 und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone 12 in welcher
die horizontalen Zugmittel 4 angebunden sind, ein Flächengewicht von bis zu 8.000g/m
2 oder mehr aufweist.
[0075] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltungszone 13 durch
eine Dickenreduzierung, und gegebenenfalls Verdichtung, der im Übrigen durchgehend
materialeinheitlich gebildeten Vorhangbahn 2, 3 gegeben ist.
[0076] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorhangbahn 2, 3 Vorhang-Teilbahnen
19 aufweist, deren zugeordnete Randkanten 20 in dem Bereich zwischen zwei in vertikaler
Richtung bezogen auf den herabgelassenen Zustand unmittelbar aufeinander folgenden
Reihen R von horizontalen Zugmitteln 4 verlaufen und zur Ausbildung der Faltungszone
13 genutzt sind.
[0077] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltungszone durch eine
die Randkanten 20 verbindende Faltlage 21 gebildet ist.
[0078] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltlage 21 eine Dicke
d aufweist, die der Hälfte oder weniger der Dicke a der einen oder beider Vorhang-Teilbahnen
19 außerhalb der Faltungszone 13 und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone
12, in welcher die horizontalen Zugmittel 4 angebunden sind, entspricht.
[0079] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltlage 21 eine Dicke
d aufweist, die einem Hundertstel oder mehr der Dicke a einer oder beider Vorhang-Teilbahnen
19 außerhalb der Faltungszone 13 und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone
12, in welcher die horizontalen Zugmittel 4 angebunden sind, entspricht.
[0080] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltlage 21 mit einer
oder beiden Vorhang-Teilbahnen 19 verklebt, vernäht, verschweisst und/oder durch einen
Reißverschluss oder einer Kederverbindung oder einer sonstigen beweglichen beziehungsweise
elastischen Verbindung verbunden ist.
[0081] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Faltlage 21 aus einem
textilen Material, Leder, Kunstleder, Kunststoffmaterial oder dergleichen besteht.
[0082] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Oberfläche 11 nach außen,
zum Raum hin, ganz oder in Teilbereichen aus einem schallabsorbierenden und/oder schalldämmenden
Material besteht oder eine oder alle Vorhangbahnen 2, 3 aus einem gelochten beziehungsweise
perforierten Material bestehen.
[0083] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Vorhangbahn 2, 3 sich
aus mehreren Bahnsegmenten 9 zusammensetzt, wobei ein Bahnsegment 9 zwei Vorhang-Teilbahnen
19 aufweisen kann und/oder die horizontalen Zugmittel 4 an einem Verbindungsbereich
der Bahnsegmente 9 angebunden sind.
[0084] Ein Trennvorhang, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bahnsegmente 9 durch Vernähen,
Verkleben, Verschweißen oder mittels eines Reißverschlusses oder einer Kederverbindung
miteinander verbunden sind.
[0085] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale
eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische
Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche
Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich
ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern
versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung
betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung
genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für
den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende
Mittel ersetzt werden können.
Liste der Bezugszeichen
1 |
Trennvorhang |
a |
Dicke |
2 |
Vorhangbahn |
a' |
Dicke |
3 |
Vorhangbahn |
b |
Höhe |
4 |
horizontales Zugmittel |
c |
Höhe |
5 |
Raffschiene |
d |
Dicke |
6 |
vertikales Zugmittel |
e |
Abstand |
7 |
Aufwickelwelle |
f |
Spaltmaß |
8 |
Vorhang-Trageinrichtung |
g |
Abstand |
9 |
Bahnsegment |
h |
Breite |
10 |
Naht |
|
|
11 |
Oberfläche |
|
|
12 |
Schwächungszone |
α |
Winkel |
13 |
Faltungszone |
|
|
14 |
Einschnürung |
|
|
15 |
Außenseite |
R |
Reihe |
16 |
Innenseite |
V |
Vertikale |
17 |
Hüllmaterial |
|
|
18 |
Material |
|
|
19 |
Vorhang-Teilbahn |
|
|
20 |
Randkante |
|
|
21 |
Faltlage |
|
|
22 |
Naht |
|
|
23 |
Längenabschnitt |
|
|
24 |
Blende |
|
|
1. Hochraffbarer Trennvorhang (1) für Sporthallen, Mehrzweckhallen, Veranstaltungs- und
Messehallen, Industriehallen, Säle oder dergleichen, mit mindestens einer Vorhang-Trageeinrichtung
(8) und mindestens zwei an dieser gegenüberliegend angeordneten, ggf. mehrlagigen,
Vorhangbahnen (2, 3) aus Kunstleder, Kunststofffolie, Vlies, Textilgewebe oder dergleichen,
welche Vorhangbahnen (2, 3) mit im Wesentlichen horizontal verlaufenden Zugmitteln
(4), und in Zusammenwirkung mit vertikal verlaufenden Zugmitteln (6), zum gemeinsamen
Hochraffen zu der Vorhang-Trageinrichtung (8) hin verbunden sind, wobei bezogen auf
einen herabgelassenen Zustand mehrere vertikal beanstandete Reihen (R) gleicher vertikaler
Höhe von sich nebeneinander erstreckenden horizontalen Zugmitteln (4) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Vorhangbahn (2, 3) in dem herabgelassenen Zustand zwischen zwei vertikal
unmittelbar aufeinander folgenden Reihen (R) eine horizontal verlaufende Faltungszone
(13) ausgebildet ist, zur Vorgabe einer Einfaltung der Vorhangbahn (2, 3) im Zuge
eines Hochraffens.
2. Trennvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltungszone (13) etwa vertikal mittig zwischen den aufeinander folgenden Reihen
(R) ausgebildet ist.
3. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zufolge der Einfaltung zwischen unmittelbar vertikal aufeinander folgenden Reihen
(R) befindliche und im hochgerafften Zustand einander zugewandte Bereiche der Oberfläche
(11) der Vorhangbahn (2, 3), ohne weitere Beeinflussung von außen, einen maximalen
Abstand (e) zueinander aufweisen können, der geringer ist als ein 20-Faches einer
Dicke (a) der Vorhangbahn (2, 3) außerhalb der Faltungszone (13) und gegebenenfalls
außerhalb einer Schwächungszone (12), in welcher die horizontalen Zugmittel (4) angebunden
sind.
4. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhangbahn (2, 3) außerhalb der Faltungszone (13) und gegebenenfalls außerhalb
der Schwächungszone (12) in welcher die horizontalen Zugmittel (4) angebunden sind,
ein Flächengewicht von mehr als 2.000g/m2 aufweist.
5. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhangbahn (2, 3) außerhalb der Faltungszone (13) und gegebenenfalls außerhalb
der Schwächungszone (12) in welcher die horizontalen Zugmittel (4) angebunden sind,
ein Flächengewicht von bis zu 8.000g/m2 oder mehr aufweist.
6. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltungszone (13) durch eine Dickenreduzierung, und gegebenenfalls Verdichtung,
der im Übrigen durchgehend materialeinheitlich gebildeten Vorhangbahn (2, 3) gegeben
ist.
7. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhangbahn (2, 3) Vorhang-Teilbahnen (19) aufweist, deren zugeordnete Randkanten
(20) in dem Bereich zwischen zwei in vertikaler Richtung bezogen auf den herabgelassenen
Zustand unmittelbar aufeinander folgenden Reihen (R) von horizontalen Zugmitteln (4)
verlaufen und zur Ausbildung der Faltungszone (13) genutzt sind.
8. Trennvorhang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltungszone durch eine die Randkanten (20) verbindende Faltlage (21) gebildet
ist.
9. Trennvorhang nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlage (21) eine Dicke (d) aufweist, die der Hälfte oder weniger der Dicke
(a) der einen oder beider Vorhang-Teilbahnen (19) außerhalb der Faltungszone (13)
und gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone (12), in welcher die horizontalen
Zugmittel (4) angebunden sind, entspricht.
10. Trennvorhang nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlage (21) eine Dicke (d) aufweist, die einem Hundertstel oder mehr der Dicke
(a) einer oder beider Vorhang-Teilbahnen (19) außerhalb der Faltungszone (13) und
gegebenenfalls außerhalb der Schwächungszone (12), in welcher die horizontalen Zugmittel
(4) angebunden sind, entspricht.
11. Trennvorhang nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlage (21) mit einer oder beiden Vorhang-Teilbahnen (19) verklebt, vernäht,
verschweisst und/oder durch einen Reißverschluss oder eine Kederverbindung oder eine
sonstige bewegliche beziehungsweise elastische Verbindung verbunden ist.
12. Trennvorhang nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlage (21) aus einem textilen Material, Leder, Kunstleder Kunststoffmaterial
oder dergleichen besteht.
13. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche (11) nach außen, zum Raum hin, ganz oder in Teilbereichen aus einem
schallabsorbierenden und/oder schalldämmenden Material besteht oder eine oder alle
Vorhangbahnen (2, 3) aus einem gelochten beziehungsweise perforierten Material bestehen.
14. Trennvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorhangbahn (2, 3) sich aus mehreren Bahnsegmenten (9) zusammensetzt, wobei
ein Bahnsegment (9) zwei Vorhang-Teilbahnen (19) aufweisen kann und/oder die horizontalen
Zugmittel (4) an einem Verbindungsbereich der Bahnsegmente (9) angebunden sind.
15. Trennvorhang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnsegmente (9) durch Vernähen, Verkleben, Verschweißen oder mittels eines Reißverschlusses
oder einer Kederverbindung miteinander verbunden sind.