[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulisch angetriebene Membranpumpe mit
einem magnetisch gekoppelten Membranpaket.
[0002] Membranpumpen besitzen einen Förderraum mit einem Sauganschluss und einem Druckanschluss
sowie einen Arbeitsraum, der durch eine Membran von dem Förderraum getrennt ist. Um
ein Medium zu fördern, wird die Membran oszillierend zwischen einer ersten und zweiten
Position hin- und herbewegt, in dem der Arbeitsraum mit einem Hydraulikfluid befüllt
ist, welches mit einem oszillierenden Druck beaufschlagt wird. Die zwei Positionen
der Membran werden dabei meist als Druckhubposition und als Saughubposition bezeichnet.
[0003] Üblicherweise ist der Druckanschluss über ein als Rückschlagventil ausgebildetes
Druckventil mit dem Förderraum verbunden und der Sauganschluss über ein ebenfalls
als Rückschlagventil ausgebildetes Saugventil mit dem Förderraum verbunden. Bei der
Bewegung der Membran von der ersten in die zweite Position, dem sogenannten Saughub,
wird das Volumen des Förderraums vergrößert, wodurch der Druck im Förderraum abfällt.
Sobald der Druck im Förderraum unter den Druck in einer mit dem Sauganschluss verbundenen
Saugleitung fällt, öffnet sich das Saugventil und über den Sauganschluss wird zu förderndes
Medium in den Förderraum eingesaugt. Sobald die Membran sich von der zweiten Position
wieder in Richtung der ersten Position bewegt (dies ist der sogenannte Druckhub),
verringert sich das Volumen im Förderraum und der Druck im Förderraum steigt an. Das
Saugventil wird verschlossen, um ein Zurückströmen des zu fördernden Mediums in die
Saugleitung zu verhindern. Sobald der Druck im Förderraum den Druck in einer mit dem
Druckanschluss verbundenen Druckleitung überschreitet, wird das Druckventil geöffnet,
sodass das im Förderraum befindliche Fördermedium in die Druckleitung gedrückt werden
kann.
[0004] Die Membran selbst kann dabei federnd in Richtung der Saughubposition vorgespannt
sein. Dabei wird die Membran stets eine Position einnehmen, in der die auf die Membran
wirkenden Kräfte sich gegenseitig aufheben. Dabei wirken unter Normalbedingungen die
von dem Fluiddruck in dem Förderraum und die durch die federnde Vorspannung in Richtung
Saughubposition erzeugten Kräfte gegen die von dem Fluiddruck im Arbeitsraum erzeugten
Kräfte.
[0005] Die Beaufschlagung des Hydraulikfluids mit einem oszillierenden Druck führt somit
zu einer oszillierenden Bewegung der Membran und damit verbunden zu einem oszillierenden
Pumpvorgang des Förderfluids aus der Saugleitung in die Druckleitung.
[0006] Hydraulisch betriebene Membranpumpen kommen bevorzugt bei der Förderung von Förderfluiden
unter hohen Drücken zum Einsatz, da durch das Hydraulikfluid eine gleichmäßige Belastung
der Membran erfolgt und diese somit eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0007] Wie ausgeführt arbeitet die Membran mit einer Membranrückholeinrichtung, meist umfassend
eine Zugstange, zusammen, die in Richtung der Saughubposition wirkt. Hierzu muss die
Membran mit der Zugstange direkt oder indirekt verbunden sein, damit die Zugstange
auf die Membran einwirken kann.
[0008] Die Membran umfasst in der Regel mehrere Lagen, meist zwei Polytetrafluorethylen-
(PTFE-) Lagen, die in Sandwichbauweise eine Gewebelage einschließen. Gemeinsam mit
einer Membranhaltescheibe und einer Klemmschraube, die wiederum die vorangehend genannten
Lagen fixieren, wird das Membranpaket ausgebildet.
[0009] Um nunmehr das Membranpaket mit der Zugstange zu verbinden, sind verschiedene Lösungen
im Stand der Technik bekannt und beschrieben. Beispielsweise ist es bekannt, dass
das Membranpaket einen Gewindefortsatz aufweist, der in die Zugstange bis zu einem
festen Anschlag eingeschraubt wird. Eine Passfeder verhindert dabei ein Mitdrehen
der Zugstangen.
[0010] Nachteilig an dieser Lösung ist, dass es zu einem Gewindebruch bei unsachgemäßen
Einbau kommen kann. Des weiteren ist es nachteilig, dass auf spezielles Werkzeug zurückgegriffen
werden muss, und bei der Montage durch dieses Werkzeug die Membran selbst beschädigt
werden kann. Des weiteren ist es nachteilig, dass eine Passfeder benötigt wird, die
mit hohen Kosten einhergeht, um ein Mitdrehen der Zugstange zu verhindern.
[0011] Auch die umgekehrte Variante eine Schraubverbindung ist im Stand der Technik bekannt.
Dabei weist nicht das Membranpaket einen Gewindefortsatz auf, sondern der Gewindefortsatz
wird durch die Zugstange bereitgestellt. Diese bekannte Ausführungsform überwindet
jedoch nicht die ausgeführten Nachteile der durch das Membranpaket ausgebildeten Schraubverbindung.
Vielmehr muss zudem auf Spezialwerkzeug zurückgegriffen werden, um das Membranpaket
auf den Gewindefortsatz aufzuschrauben. Alternativ ist es aus dem Stand der Technik
bekannt, dass die Membranlagen direkt von der Membranscheibe und der Zugstange gehalten
werden, ohne dass das Membranpaket eine Klemmschraube umfasst. Dabei bildet die Zugstange
die Funktion der Klemmschraube mit ab. Diese Lösung führt dazu, dass beim Wechseln
der Membran entweder die Zugstange mit ausgetauscht werden muss, oder das Membranpaket
muss vor Ort fachgerecht verspannt, verklebt und mit Trennmittel versehen werden.
[0012] Auch diese dritte aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform ist somit mit
Nachteilen verbunden, insbesondere ist ein Auswechseln des Membranpakets nicht ohne
ein gleichsames Auswechseln der Zugstange möglich, sofern nicht das Membranpaket durch
u.a. Verspannen und Kleben vor Ort wieder erzeugt wird.
[0013] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile des Stands der
Technik zu überwinden, und insbesondere eine sichere Verbindung von Membranpaket und
Zugstange bereitzustellen, die ohne aufwendige Montage erfolgen kann, wobei insbesondere
das Risiko von Schäden an der Membran während der Montage minimiert ist.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Membranpumpe mit einem Membranpaket und einer
eine Zugstange umfassende Membranrückholeinrichtung, wobei das Membranpaket eine Membran
und eine die Membran fixierende Membranhalteeinrichtung umfasst, wobei das Membranpaket
und die Zugstange kraftschlüssig mittels einer magnetischen Haftkraft miteinander
verbunden sind.
[0015] Dabei kann es insbesondere vorteilhaft sein, dass die magnetische Haftkraft größer
oder gleich der maximal erforderlichen Rückholkraft der Membran während des Betriebs
der Membranpumpe ist..
[0016] Der Erfindung liegt dabei die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass eine kraftschlüssige
Verbindung von Zugstange und Membranpaket mittels eines Magnets bereitgestellt werden
kann, wobei auf die aus dem Stand der Technik bekannten Schraubverbindungen verzichtet
wird. Der Magnet selbst muss dabei so bemessen sein, dass eine dauerhafte kraftschlüssige
Verbindung in allen gewünschten Betriebssituationen sichergestellt ist. Dies bedeutet
insbesondere, dass die bereitgestellte magnetische Haftkraft zwischen Membranpaket
und Zugstange größer als die maximal erforderliche Rückholkraft der Membran während
des Betriebs der Membranpumpe ist.
[0017] Es hat sich gezeigt, dass die maximal erforderliche Rückholkraft üblicherweise in
einem Bereich von 50 N bis 2400 N liegt, insbesondere in einem Bereich von 100 N bis
1200 N. Solche magnetischen Haftkräfte lassen sich bei den gegebenen Geometrien mittels
moderner Permanentmagnete, beispielsweise Neodym-Magneten, leicht erreichen.
[0018] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass eine Montage der Membran bzw. des Membranpakets
ohne Werkzeuge erfolgen kann. Folglich kann ein Abrutschen derselben vermieden werden,
und somit werden Beschädigungen an der Membran minimiert. Auch ist die magnetische
Verbindung verschleißfrei und bruchsicher. Ein Bruch des gemäß dem Stand der Technik
verwendeten Gewindes durch ein zu starkes Anziehen ist nicht mehr möglich.
[0019] Darüber hinaus geht die vorliegende Erfindung mit weiteren Vorteilen einher, da beispielsweise
magnetische Partikel von dem Magneten gefangen werden. Solche Partikel können beispielsweise
während des Betriebs der Membranpumpe durch Verschleißpartikel der Kolbenringe, freigesetzte
Spanreste und sonstigem Abrieb entstehen. Eine Beschädigung der Membran durch Verschleißpartikel
wird zusätzlich wirksam verhindert.
[0020] Auch ist es möglich, auf die aufwändige Konstruktion der Passfeder zu verzichten,
so dass erhebliche Kosteneinsparungen entstehen, die den Einsatz der teureren Magneten
überkompensieren.
[0021] Dabei sind erfindungsgemäß verschiedene Ausführungsformen von Anordnungen von einem
oder mehreren Magneten denkbar, um die besagte Haftkraft bereitzustellen. Der oder
die Magneten können erfindungsgemäß von dem Membranpaket und/oder von der Zugstange
umfasst sein oder losgelöst von diesen angeordnet sein.
[0022] Erfindungsgemäß kann dabei vorgesehen sein, dass die Membranhalteeinrichtung eine
Membranhaltescheibe und ein mit der Membranhaltescheibe verbundenes Membranhalteelement
umfasst, wobei die Membran zwischen der Membranhaltescheibe und dem Membranhalteelement
angeordnet ist.
[0023] Ein Membranpaket umfasst in der Regel wie ausgeführt eine Membran mit zwei PTFE-Lagen
und eine zwischen diesen Lagen angeordnete Gewebelage. Um diese drei Lagen zu fixieren
ist auf der einen Seite der Membran eine Membranhaltescheibe und auf der gegenüberliegenden
Seite ein Membranhalteelement, in der Regel in Form einer Klemmschraube, angeordnet.
Durch die Verbindung von Membranhaltescheibe und Membranhalteelement wird die Membran
fixiert und kann mit der Zugstange der Membranrückholeinrichtung verbunden werden.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein erster Magnet zur
Bereitstellung der magnetischen Haftkraft an oder im Bereich des der Membran zugewandten
Endes der Zugstange angeordnet ist.
[0024] Es hat sich gezeigt, dass eine Anordnung eines ersten Magneten an dem der Membran
bzw. des Membranpakets zugewandten Seite der Zugstange für ein Bereitstellen der erfindungsgemäßen
Haftkraft besonders vorteilhaft ist, da die Distanz zwischen den zu verbindenden Elementen
minimiert werden kann.
[0025] Gemäß dieser Ausführungsform verbleibt der erste Magnet bei einem Wechsel des Membranpakets
an der Zugstange. Diese Anordnung des ersten Magneten setzt jedoch voraus, dass das
Membranpaket, insbesondere das Membranhalteelement, ausreichende magnetische Eigenschaften
aufweist, um für die notwendige Haftkraft mit dem ersten Magneten interagieren zu
können.
[0026] Daher kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass ein
zweiter Magnet zur Bereitstellung der magnetischen Haftkraft an oder im Bereich des
Membranhalteelements angeordnet ist.
[0027] Auch hier wir die Distanz zwischen den zu verbindenden Elementen Zugstange und Membranpaket
minimiert. Dies kann vor allem dann vorteilhaft sein, wenn die magnetischen Eigenschaften
des verwendeten Membranpakets nicht ausreichend sind.
[0028] Alternativ kann es ebenfalls gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass der erste Magnet an oder im Bereich des der Membran zugewandten Endes der
Zugstange angeordnet ist und der zweite Magnet mit umgekehrte Polarität gegenüber
dem ersten Magneten im Bereich des Membranhalteelements angeordnet ist, wobei der
erste Magnet gemeinsam mit dem zweiten Magnet die magnetische Haftkraft bereitstellt.
[0029] Diese erfindungsgemäße Anordnung ist zum Erzeugung einer großen Haftkraft besonders
vorteilhaft. Zudem ist die Haftkraft unabhängig von der Geometrie und der Materialien
des Membranpakets und der Zugstange einstellbar.
[0030] Alternativ kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen
sein, dass ein dritter Magnet zur Bereitstellung der magnetischen Haftkraft im Bereich
des Membranhalteelements und/oder im Bereich des der Membran zugewandten Endes der
Zugstange angeordnet ist, jedoch nicht mit dem Membranhalteelement und/oder der Zugstange
verbunden ist.
[0031] Es kann, muss jedoch nicht, vorteilhaft sein, wenn der oder die Magneten direkt mit
der Zugstange oder dem Membranpaket verbunden ist bzw. sind. Es ist ebenfalls vorgesehen,
dass die magnetische Haftkraft durch einen getrennt von diesem vorliegenden dritten
Magneten bereitgestellt ist.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, dass
die Zugstange eine Aussparung aufweist, in die das Membranhalteelement und/oder der
mit dem Membranhaltepaket verbundene zweite Magnet eingeführt ist, so dass das Membranpaket
gegenüber der Zugstange zentriert ist.
[0033] Gemäß den Lösungen aus dem Stand der Technik erfolgte eine Zentrierung des Membranpakets
gegenüber der Zugstange während dem Verbinden derselben mit den Gewindefortsätzen
der verwendeten Schraubverbindungen. Durch die erfindungsgemäße Magnetverbindung kann
es vorteilhaft sein, wenn eine alternative Zentrierungsunterstützung des Membranpakets
gegenüber der Zugstange möglich ist. Eine solche Zentrierung kann dabei durch die
erfindungsgemäße Aussparung erfolgen, so dass das Membranpaket bzw. der mit dem Membranpaket
verbundene zweite Magnete abschnittsweise in die dafür vorgesehene Aussparung Zugstange
eingeführt und somit zentriert sind.
[0034] Dabei kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Aussparung in ihrem Querschnitt
zumindest abschnittsweise rechteckförmig, trapezförmig, kegelförmig, zylinderförmig
oder halbkugelförmig ausgebildet ist.
[0035] Die Ausgestaltung der Aussparung ist für den Fachmann offensichtlicherweise nicht
beschränkt. Jedoch haben sich die angeführten Geometrien als besonders vorteilhaft
erwiesen.
[0036] Erfindungsgemäß kann dabei vorgesehen sein, dass der oder die Magneten in Form eines
Scheibenmagnets, eines konischen Magnets, eines Kugelmagnets und/oder eines Ringmagnets
ausgebildet ist bzw. sind.
[0037] In Abhängigkeit von der magnetischen Haftkraft können unterschiedliche Magnetformen
vorteilhaft sein und realisiert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Einsatz
von Scheibenmagneten, konischen Magneten, Kugelmagneten und Ringmagneten besonders
vorteilhaft ist.
[0038] Auch kann vorgesehen sein, dass der oder die Magneten als Permanentmagnet(en) oder
als Elektromagnet(en) ausgebildet ist bzw. sind.
[0039] Erfindungswesentlich ist der Einsatz von Magneten zur Erzeugung einer kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Membranpaket und Zugstangen. Je nach Anwendungsfall können dabei
Permanentmagnete oder Elektromagnete zum Einsatz kommen, wobei erstere bei einer Verbindung
mit dem Membranpaket besonders vorteilhaft sind, während Elektromagneten aufgrund
der benötigten elektrischen Kontakte besonders vorteilhaft in Kombination mit der
Zugstange realisiert werden können.
[0040] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass der oder die Magneten eine korrosionsbeständige
Beschichtung aufweisen.
[0041] Um für die jeweiligen Umgebungsbedingungen je nach Einsatzgebiet der Membranpumpe
bestmöglich geschützt zu sein, kann es vorteilhaft sein, dass der oder die Magneten
eine korrosionsbeständige Beschichtung umfassen. Die Art der Beschichtung ist dabei
direkt vom Einsatzgebiet der Pumpe abhängig und kann in bekannter Weise vom Fachmann
dementsprechend ausgewählt werden.
[0042] Schließlich kann es auch vorgesehen sein, dass der oder die Magneten ein Gewinde,
eine Aussparung und/oder einen Vorsprung umfassen, ausgelegt und eingerichtet, um
insbesondere ein Lösen der Verbindung zwischen Magnet und Zugstange und/oder Membranhalteelement
zu vereinfachen.
[0043] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft
erläutert wird, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken
[0044] Dabei zeigt:
Fig. 1: einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit einem erfindungsgemäßen Magneten;
Fig. 2: einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit einem an der Zugstange angeordneten Magneten;
Fig. 3: einen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit einem an dem Membranpaket angeordneten Magneten;
Fig. 4: einen Ausschnitt einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit zwei Magneten;
Fig. 5: einen Ausschnitt einer fünften Ausführungsform einer
Fig. 6: erfindungsgemäßen Membranpumpe in einer seitlichen Schnittansicht mit einer
Zentrierunterstützung; einen Ausschnitt einer sechsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Membranpumpe in einer seitlichen Schnittansicht mit einer trapezförmigen Zentrierunterstützung;
Fig. 7: einen Ausschnitt einer siebten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit einer kugelförmigen Zentrierunterstützung;
und
Fig. 8: einen Ausschnitt einer achsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
in einer seitlichen Schnittansicht mit einer ringförmigen Zentrierunterstützung.
[0045] In Figur 1 ist ein Ausschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe
1 in einer Schnittansicht dargestellt. Die Membranpumpe 1 umfasst dabei eine Membran
3, die zwei PTFE-Lagen 5, 5' und eine zwischen diesen angeordnete Gewebelage 7 umfasst.
Um diese drei Lagen 5, 5', 7 zu fixieren und ein Membranpaket 9 auszubilden wird auf
der einen Seite der Membran 3 eine Membranhaltescheibe 11 und auf der gegenüberliegenden
Seite ein Membranhalteelement 13, hier in Form einer Klemmschraube, angeordnet.
[0046] Eine Permanentmagnet 15 stellt dabei eine magnetische Haftkraft zwischen dem Membranpaket
9 und einer Zugstange 17 einer Membranrückholeinrichtung 19 bereit, so dass das Membranpaket
9 und die Zugstange 17 kraftschlüssig mittels der magnetischen Haftkraft miteinander
verbunden sind. Die Zugstange arbeitet dabei mit einer Feder 21 zusammen, um die erforderliche
Rückholkraft bereitzustellen und die Membran in die Saughubposition zu bewegen. Hier
ist der Magnet 15 weder mit der Zugstange 17 noch mit der Membranhalteelement 13 fest
verbunden.
[0047] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Membranpumpe dargestellt,
bei der der Magnet 15 fest mit einem dem Membranpaket zugewandten Kopf 23 der Zugstange
17 verbunden ist. Diese Anordnung setzt ausreichende magnetische Eigenschaften des
Membranpakets und insbesondere der Membranklemmschraube voraus.
[0048] Altenativ ist in Figur 3 eine dritte Ausführungsform gezeigt, bei der der Magnet
15 mit dem Membranhalteelement 13 verbunden ist und somit fest in das Membranpaket
9 eingebracht ist.
[0049] In Figur 4 ist eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt,
bei der ein erster Magnet 15 an dem Membranhalteelement 13 angeordnet ist und ein
zweiter Magnet 15' an der Zugstange 17, wobei die Polarität der Magnete gegensätzlich
ist, so dass sich diese anziehen. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die magnetischen Eigenschaften weder von Zugstange 17 noch von dem Membranpaket
9 ausreichend sind, um die benötigte Haftkraft bereitzustellen.
[0050] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Zentrierungsunterstützung ist
in Figur 5 gezeigt. Hierbei weist die Zugstange 17 eine Aussparung 25 auf, in die
der über das Membranhalteelement 13 überstehende Bereich des Magnets 15, der an dem
Membranpaket 9 befestigt ist, einführbar ist. In dieser Position ist das Membranpaket
9 gegenüber der Zugstange 17 zentriert. Die Aussparung kann dabei, wie in Figur 6
gezeigt, auch trapezförmig ausgebildet sein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Aussparung
25' mit der Form des Magnets 15" korrespondiert.
[0051] Ebenfalls ist es denkbar, wie in Figur 7 gezeigt, dass ein kugelförmiger Magnet 15'"
zum Einsatz kommt, der in einer entsprechenden halbkugelförmige Aussparung 25" anordnenbar
ist. Auch ist, wie in Figur 8 gezeigt, der Einsatz eines ringförmigen Magnets 15
iv und eine Ausbildung einer entsprechend ausgestalteten Aussparung 25'" vorteilhaft.
[0052] Es ist dabei offensichtlich, dass unterschiedliche Magnetformen 15 und Ausgestaltungen
der Aussparungen 25 vorteilhaft sein können, wobei auch nicht gezeigte Varianten von
der vorliegenden Erfindung umfasst sind.
[0053] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Membranpumpe mit einem Membranpaket und einer eine Zugstange umfassende Membranrückholeinrichtung,
wobei das Membranpaket eine Membran und eine die Membran fixierende Membranhalteeinrichtung
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
das Membranpaket und die Zugstange kraftschlüssig mittels einer magnetischen Haftkraft
miteinander verbunden sind.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die magnetische Haftkraft größer oder gleich der maximal erforderlichen Rückholkraft
der Membran während des Betriebs der Membranpumpe ist.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Membranhalteeinrichtung eine Membranhaltescheibe und ein mit der Membranhaltescheibe
verbundenes Membranhalteelement umfasst, wobei die Membran zwischen der Membranhaltescheibe
und dem Membranhalteelement angeordnet ist.
4. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster Magnet zur Bereitstellung der magnetischen Haftkraft an oder im Bereich
des der Membran zugewandten Endes der Zugstange angeordnet ist.
5. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein zweiter Magnet zur Bereitstellung der magnetischen Haftkraft an oder im Bereich
des Membranhalteelements angeordnet ist.
6. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Magnet an oder im Bereich des der Membran zugewandten Endes der Zugstange
angeordnet ist und der zweite Magnet mit umgekehrte Polarität gegenüber dem ersten
Magneten im Bereich des Membranhalteelements angeordnet ist, wobei der erste Magnet
gemeinsam mit dem zweiten Magnet die magnetische Haftkraft bereitstellt.
7. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein dritter Magnet zur Bereitstellung der magnetischen Haftkraft im Bereich des Membranhalteelements
und/oder im Bereich des der Membran zugewandten Endes der Zugstange angeordnet ist,
jedoch nicht mit dem Membranhalteelement und/oder der Zugstange verbunden ist.
8. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zugstange eine Aussparung aufweist, in die das Membranhalteelement und/oder der
mit dem Membranhaltepaket verbundene zweite Magnet eingeführt ist, so dass das Membranpaket
gegenüber der Zugstange zentriert ist..
9. Membranpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aussparung in ihrem Querschnitt zumindest abschnittsweise rechteckförmig, trapezförmig,
kegelförmig, zylinderförmig oder halbkugelförmig ausgebildet ist.
10. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Magneten in Form eines Scheibenmagnets, eines konischen Magnets, eines
Kugelmagnets und/oder eines Ringmagnets ausgebildet ist bzw. sind.
11. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Magneten als Permanentmagnet(en) oder als Elektromagnet(en) ausgebildet
ist bzw. sind
12. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Magneten eine korrosionsbeständige Beschichtung aufweisen
13. Membranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Magneten ein Gewinde, eine Aussparung und/oder einen Vorsprung umfassen,
ausgelegt und eingerichtet, um insbesondere ein Lösen der Verbindung zwischen Magnet
und Zugstange und/oder Membranhalteelement zu vereinfachen.