[0001] Die Erfindung betrifft eine Strombegrenzungseinrichtung zum Begrenzen eines elektrischen
Betriebsstroms eines Betriebsstromkreises mit einem ersten und einem zweiten elektrischen
Anschluss zum Anschließen an den Betriebsstromkreis, einer ersten Wicklung, die wenigstens
einen ersten elektrischen Leiter aufweist, wobei jeweils ein Leiterende des wenigstens
einen ersten elektrischen Leiters an einen jeweiligen der elektrischen Anschlüsse
angeschlossen ist, einer zweiten Wicklung mit wenigstens einem zweiten elektrischen
Leiter aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff, dessen Leiterenden miteinander
elektrisch gekoppelt sind, wobei die erste und die zweite Wicklung zum Herstellen
einer magnetischen Kopplung geeignet angeordnet sind, sowie einer Kühlungseinheit,
die ausgebildet ist, die zweite Wicklung im bestimmungsgemäßen Betrieb auf eine Temperatur
zu kühlen, die kleiner als eine Sprungtemperatur des elektrisch supraleitenden Werkstoffs
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Strombegrenzungseinrichtung
zum Begrenzen eines elektrischen Betriebsstroms eines Betriebsstromkreises, bei dem
eine erste Wicklung, die wenigstens einen ersten elektrischen Leiter aufweist und
an den Betriebsstromkreis angeschlossen ist, mit einem elektrischen Betriebsstrom
des Betriebsstromkreises beaufschlagt wird, eine zweite Wicklung mit wenigstens einem
zweiten elektrischen Leiter aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff, dessen
Leiterenden miteinander elektrisch gekoppelt sind, mit der ersten Wicklung magnetisch
gekoppelt wird, sowie die zweite Wicklung im bestimmungsgemäßen Betrieb auf eine Temperatur
gekühlt wird, die kleiner als eine Sprungtemperatur des elektrisch supraleitenden
Werkstoffs ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen
einer Strombegrenzungseinrichtung zum Begrenzen eines elektrischen Betriebsstroms
eines Betriebsstromkreises, bei dem eine erste Wicklung mit wenigstens einem ersten
elektrischen Leiter hergestellt wird, wobei jeweils ein Leiterende des wenigstens
einen ersten elektrischen Leiters an einen jeweiligen von zwei elektrischen Anschlüssen
zum Anschließen der Strombegrenzungseinrichtung an den Betriebsstromkreis angeschlossen
wird, eine zweite Wicklung mit wenigstens einem zweiten elektrischen Leiter aus einem
elektrisch supraleitenden Werkstoff hergestellt wird, dessen Leiterenden miteinander
elektrisch gekoppelt werden, die erste und die zweite Wicklung zum Herstellen einer
magnetischen Kopplung geeignet angeordnet werden, sowie eine Kühlungseinheit angeordnet
wird, die ausgebildet ist, die zweite Wicklung im bestimmungsgemäßen Betrieb auf eine
Temperatur zu kühlen, die kleiner als eine Sprungtemperatur des elektrisch supraleitenden
Werkstoffs ist.
[0002] Strombegrenzungseinrichtungen der gattungsgemäßen Art, Verfahren zu deren Betrieb
sowie auch Verfahren zu deren Herstellung sind im Stand der Technik umfänglich bekannt.
Gattungsgemäße Strombegrenzungseinrichtungen, auch kurz supraleitende Strombegrenzer
(SFCL) genannt, sind gut untersuchte Einrichtungen, die zur Begrenzung von Betriebsströmen
außerhalb des bestimmungsgemäßen Betriebs, insbesondere bei einem Überstrom, der größer
als ein Bemessungsstrom ist, wie zum Beispiel bei einem Kurzschlussfall in einer elektrischen
Mittel- oder Hochspannungsanlage, dienen. Sie können mit unterschiedlichen Konzepten
sowohl als überwiegend induktive als auch als überwiegend resistive Strombegrenzungseinrichtungen
oder auch aus einer beliebigen Kombination beider Konzepte ausgebildet sein.
[0003] Resistive Strombegrenzungseinrichtungen sind unmittelbar mit dem Betriebsstromkreis
elektrisch verbunden. Eine resistive Strombegrenzungseinrichtung weist in der Regel
einen supraleitenden Bandleiter auf, der mit dem Betriebsstrom des Betriebsstromkreises
beaufschlagt ist.
[0004] Bei einer induktiven Strombegrenzungseinrichtung sind zwei unterschiedliche Konzepte
im Einsatz, und zwar einerseits mit einem abgeschirmten, ferromagnetischen Material
und andrerseits mit einem vormagnetisierten ferromagnetischen Material.
[0005] Bei einem abgeschirmten ferromagnetischen Material wird mittels einer vom Betriebsstrom
durchströmten elektrischen Spule aufgrund einer magnetischen Kopplung in eine supraleitende
Wicklung ein Strom induziert. Dadurch wird das ferromagnetische Material abgeschirmt
und temporär unwirksam. Im Falle eines Überstroms das ferromagnetische Material wirksam
und es tritt eine Änderung der Impedanz ein, die strombegrenzend wirkt. Eine elektrische
Spannung, die im Falle eines Eingriffs der Begrenzungseinrichtung an der Strombegrenzungseinrichtung
abfällt, kann über ein Windungsverhältnis der ersten und der zweiten Wicklung und
über den resistiven Widerstand der supraleitenden Wicklung im nicht supraleitenden
Zustand eingestellt werden.
[0006] Um eine Strombegrenzungseinrichtung in einer Mittel- oder Hochspannungsanlage sinnvoll
einsetzen zu können, ist es zweckmäßig, dass die Strombegrenzungseinrichtung einen
Überstrom, beispielsweise den Kurzschlussstrom, für eine vorgegebene Zeit, von zum
Beispiel wenigen Sekunden, führen kann. Eine wichtige Bedingung für den Einsatz einer
gattungsgemäßen Strombegrenzungseinrichtung ist ferner, dass insbesondere im Kurzschlussfall
der Strom im Supraleiter schnell unterbrochen wird. Bei einem induktiven Strombegrenzer
nach dem Stand der Technik ist eine Unterbrechung des Stroms im Supraleiter nur durch
Abschalten des Stroms durch die Drosselspule möglich. Maßgeblich ist hier also das
Abschalten des Stroms im Supraleiter. Wenn möglich sollte die strombegrenzende Funktionalität
beibehalten werden.
[0007] Darüber hinaus ist zu beachten, dass ein erwärmter supraleitender Werkstoff zur Herstellung
seiner supraleitenden elektrischen Leitfähigkeit gegebenenfalls wieder unter die Sprungtemperatur
gekühlt werden muss, damit die supraleitende Stromführung, die im bestimmungsgemäßen
Betrieb der Strombegrenzungseinrichtung vorliegt, wenn der Betriebsstrom kleiner als
der Vergleichsstrom ist, wieder aufgenommen werden kann. Bei bekannten Konzepten kann
für eine entsprechende Kühlung ein Zeitraum von mehreren Sekunden erforderlich sein.
Dies gilt für die häufig genutzten vorgenannten Konzepte sowohl für die resistive
Strombegrenzungseinrichtung als auch für die induktive Strombegrenzungseinrichtung
mit dem abgeschirmten ferromagnetischen Material.
[0008] Strombegrenzungseinrichtungen werden im Allgemeinen in der Energietechnik, insbesondere
der elektrischen Energieversorgung, eingesetzt. In der elektrischen Energietechnik
werden derartige Strombegrenzungseinrichtungen unter Verwendung von Drosselspulen
nach dem Prinzip des abgeschirmten Eisenkerns (abgeschirmtes, ferromagnetisches Material)
oder des gleichstromvormagnetisierten Eisenkerns (vormagnetisiertes ferromagnetisches
Material) eingesetzt. Bei diesen Strombegrenzungseinrichtungen erweist es sich als
nachteilig, dass die dort verwendeten Eisenkerne ein hohes Volumen und ein hohes Gewicht
aufweisen und im Übrigen im bestimmungsgemäßen Betrieb außerhalb der Strombegrenzungsfunktionalität
eine vergleichsweise hohe Impedanz bezüglich des Betriebsstromkreises, an dem sie
angeschlossen sind, bewirken.
[0009] Eine gattungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung offenbart zum Beispiel die
DE 10 2007 007 087 A1, die eine Vorrichtung zur Strombegrenzung mit einer veränderbaren Spulenimpedanz
offenbart. Durch Einsatz einer supraleitenden Spule im Inneren einer Drosselspule
kann die Induktivität und demzufolge auch die Impedanz der Drosselspule reduziert
werden. Dies erfolgt dadurch, dass in der supraleitenden Spule durch die Drosselspule
ein Strom induziert wird, der ein Magnetfeld der Drosselspule zumindest teilweise
kompensiert. Die supraleitende Spule ist mittels eines Kryostaten auf eine Temperatur
gekühlt, die kleiner als die Sprungtemperatur des jeweils genutzten supraleitenden
Werkstoffs ist. Diese Spule ist kurzgeschlossen.
[0010] In einem Normalbetrieb außerhalb einer strombegrenzenden Funktionalität kompensiert
die supraleitende Spule das Magnetfeld der Drosselspule zumindest teilweise. Dadurch
wird die Induktivität der Drosselspule reduziert und ein Spannungsabfall an der Drosselspule
entsprechend reduziert. Die Strombegrenzungsfunktionalität wird dadurch realisiert,
dass bei einem bestimmten Stromwert des Betriebsstroms, mit dem die Drosselspule beaufschlagt
ist und der größer als der Vergleichswert ist, das supraleitende Material der supraleitenden
Spule in einen Normalzustand übergeht. Dadurch erhöht sich die Induktivität der Drosselspule
insgesamt, sodass dadurch eine Strombegrenzungsfunktionalität der Drosselspule erreicht
werden kann. Die Strombegrenzungseinrichtung ist hier also aus einer Drosselspule
gebildet, die magnetisch mit der supraleitenden Spule gekoppelt ist. Dadurch braucht
die Strombegrenzungseinrichtung dem Grunde nach kein ferromagnetisches Material, insbesondere
auch keinen Eisenkern.
[0011] Um eine Strombegrenzungseinrichtung, insbesondere basierend auf der Funktionalität
eines supraleitenden Werkstoffs, nach einer Auslösung der Strombegrenzungsfunktionalität
wieder in normalen Betriebszustand zu setzen, ist es beim Stand der Technik erforderlich,
die Strombegrenzungseinrichtung zu deaktivieren, beispielsweise indem sie mittels
eines separat angeordneten Leistungsschalters freigeschaltet wird oder dergleichen.
Bei einer resistiven Strombegrenzungseinrichtung kann dann der Überstrom beziehungsweise
Kurzschlussstrom durch eine parallele Drosselspule geführt werden, solange der supraleitende
Werkstoff aufgrund der Betätigung des Leistungsschalters freigeschaltet ist. Dies
wird auch äußere Abschaltung genannt.
[0012] Dem Grunde nach ist das vorgenannte Vorgehen auch bei einer induktiven Strombegrenzungseinrichtung
einsetzbar, die auf dem Prinzip des abgeschirmten Eisenkerns basiert. Da bei diesem
Konzept jedoch die Strombegrenzungswirkung in der Regel geringer als bei einer resistiven
Strombegrenzungseinrichtung ist, wird üblicherweise auf eine parallelgeschaltete Drosselspule
verzichtet. Bei diesem Konzept ist es jedoch nicht ohne Weiteres möglich, den elektrischen
Strom, der die zweite Wicklung durchströmt, zu unterbrechen, weil der elektrische
Strom in der zweiten Wicklung allein über eine magnetische Kopplung mit der ersten
Wicklung induziert wird. Aus diesem Grund wird deshalb in der Regel auch die erste
Wicklung aus dem Betriebsstromkreis abgeschaltet und damit der Betriebsstrom unterbrochen.
[0013] Aus der
DE 10 2016 223 022 A1 ist ferner ein induktiver Strombegrenzer für Gleichstromanwendungen bekannt, der
als induktiver supraleitender Strombegrenzer ausgebildet ist, auch englisch als Superconducting
Fault Current Limiter (SFCL), und dessen Funktion darauf basiert, ein Magnetfeld einer
vom Betriebsstrom durchströmten Drosselspule mittels einer kurzgeschossenen Spule
aus einem supraleitenden Material zu kompensieren, um außerhalb der Begrenzungsfunktionalität
eine möglichst geringe Induktivität durch die Drosselspule bereitzustellen. Ist der
Betriebsstrom durch die Drosselspule allerdings größer als ein vorgegebener Vergleichswert,
kann die supraleitende Spule den entsprechenden Spulenstrom nicht mehr supraleitend
führen, wodurch die Kompensation des Magnetfelds deutlich reduziert wird. In der Folge
steigt die Induktivität der Drosselspule entsprechend stark an.
[0014] Um nach einem Auslösen diese Strombegrenzungseinrichtung wieder in Betrieb zu setzen,
ist es erforderlich, dass der Strom in der supraleitenden Spule entsprechend reduziert
wird. Zudem ist zu beachten, dass die supraleitende Spule eventuell aufgrund thermischer
Wirkungen während des ausgelösten Zustands zunächst wieder unter die Sprungtemperatur
zu kühlen ist.
[0015] Auch wenn sich diese Realisierungen des Stands der Technik bewährt haben, besteht
weiter Verbesserungsbedarf. So hat die resistive Lötverbindung zum Beispiel den Nachteil
der begrenzten Wirksamkeit. Die Zeit bis zur Wiederherstellung des normalen Betriebszustands
außerhalb des ausgelösten Zustands ist vergleichsweise lang.
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reaktivieren der Strombegrenzungseinrichtung
nach einem Auslösen aufgrund eines Betriebsstroms, der größer als der Vergleichsstrom
ist, zu verbessern.
[0017] Als Lösung werden mit der Erfindung eine Strombegrenzungseinrichtung, ein Verfahren
zum Betreiben der Strombegrenzungseinrichtung sowie auch ein Verfahren zum Herstellen
der Strombegrenzungseinrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich anhand von Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
[0019] Bezüglich einer gattungsgemäßen Strombegrenzungseinrichtung wird insbesondere vorgeschlagen,
dass diese eine Schalteinheit zum elektrischen Koppeln der Leiterenden des wenigstens
einen zweiten elektrischen Leiters abhängig von einem Schaltzustand der Schalteinheit
aufweist.
[0020] Bezüglich eines gattungsgemäßen Betriebsverfahrens wird insbesondere vorgeschlagen,
dass die Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters abhängig von
einem Schaltzustand einer die Leiterenden koppelnden Schalteinheit elektrisch gekoppelt
werden.
[0021] Bezüglich eines Herstellverfahrens wird insbesondere vorgeschlagen, dass eine Schalteinheit
angeordnet wird, mittels der die Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen
Leiters abhängig von einem Schaltzustand der Schalteinheit elektrisch gekoppelt werden.
[0022] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass durch Integration einer Schalteinheit
in die Strombegrenzungseinrichtung eine Abschaltbarkeit für einen Stromfluss in der
zweiten Wicklung erreicht werden kann, sodass die nachteiligen Auswirkungen, die durch
das Auslösen der Strombegrenzungseinrichtung entstehen, schnell und zügig zurückgeführt
werden können. Dadurch kann ein bestimmungsgemäßer Betrieb der Strombegrenzungseinrichtung
möglichst zeitnah wieder erreicht werden.
[0023] Die Schalteinheit kann je nach Bedarf ein oder mehrere elektromechanische Schaltelemente
sowie gegebenenfalls auch Halbleiterschalter umfassen. Natürlich können auch Kombinationen
hiervon vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Schalteinheit unmittelbar im Bereich
der zweiten Wicklung angeordnet und kann darüber hinaus auch einstückig mit der zweiten
Wicklung ausgebildet sein. Dadurch kann eine kompakte Bauform erreicht werden, sodass
die bestimmungsgemäße Funktionalität der Strombegrenzungseinrichtung verbessert werden
kann.
[0024] Der Betriebsstromkreis ist ein Stromkreis, bei dem im bestimmungsgemäßen Betrieb
in einem ungestörten Zustand ein vorgegebener Betriebsstrom strömt. Dieser Strom kann
vorzugsweise dauerhaft im Betriebsstromkreis geführt werden. Der Betriebsstromkreis
kann somit zum Beispiel ein elektrisches Energieversorgungsnetz, insbesondere ein
Mittelspannungsnetz oder ein Hochspannungsnetz, sein. Jedoch ist die Erfindung nicht
auf die Anwendung bei Mittelspannung oder Hochspannung begrenzt. Sie kann natürlich
auch bei einer Niederspannung zum Einsatz kommen, insbesondere einer Niederspannung
gemäß der
Richtlinie 2014/35/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 zur Harmonisierung
der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Bereitstellung elektrischer Betriebsmittel
zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen auf dem Markt. Niederspannung
meint insbesondere eine Wechselspannung zwischen etwa 50 V und 1000 V beziehungsweise
eine Gleichspannung zwischen etwa 75 V und etwa 1500 V. Mittelspannung meint insbesondere
eine elektrische Wechselspannung zwischen etwa 1000 V bis etwa 52 kV. Hochspannung
meint insbesondere einen Wechselspannung, die größer als etwa 52 kV, insbesondere
größer als 60 kV, vorzugsweise größer als 63 kV, ist.
[0025] Vorzugsweise dient deshalb der Betriebsstromkreis dazu, elektrische Einrichtungen
wie zum Beispiel elektrische Verbraucher, elektrische Energieerzeuger und/oder dergleichen
zum Zwecke des Austauschens von elektrischer Energie miteinander elektrisch zu koppeln.
Der Betriebsstrom ist deshalb ein elektrischer Strom, der dazu dient, die elektrische
Energie zwischen den an den Betriebsstromkreis angeschlossenen elektrischen Einrichtungen
zu verteilen.
[0026] Die Strombegrenzungseinrichtung weist vorzugsweise den ersten und den zweiten elektrischen
Anschluss zum Anschließen an den Betriebsstromkreis auf. Die Strombegrenzungseinrichtung
ist deshalb insbesondere dazu ausgelegt, an den Betriebsstromkreis derart angeschlossen
zu werden, dass der Betriebsstrom des Betriebsstromkreises die Strombegrenzungseinrichtung
ebenfalls durchströmt. Diesem Zweck dienen der erste und der zweite elektrische Anschluss.
[0027] Die Strombegrenzungseinrichtung kann deshalb als einzeln handhabbare Baugruppe ein
eigenes Gehäuse aufweisen, an dem die beiden elektrischen Anschlüsse angeordnet sind,
um einen Anschluss an den Betriebsstromkreis zu ermöglichen. Zu diesem Zweck können
entsprechende elektromechanische Verbindungsmittel wie Steck- und/oder Schraubklemmen,
Lötverbindungen, Klemmverbindungen und/oder dergleichen vorgesehen sein.
[0028] Die Strombegrenzungseinrichtung weist die erste Wicklung auf, die wenigstens einen
elektrischen Leiter aufweist, wobei jeweils ein Leiterende des wenigstens einen ersten
elektrischen Leiters an einen jeweiligen der elektrischen Anschlüsse angeschlossen
ist. Sind zwei oder noch mehr erste elektrische Leiter vorgesehen, sind diese vorzugsweise
parallel an die Anschlüsse angeschlossen. Die mehreren ersten elektrischen Leiter
sind vorzugsweise auch räumlich im Wesentlichen parallel angeordnet. Die erste Wicklung
kann somit eine Drosselspule bereitstellen, die in bekannter Weise eine elektrische
Induktivität bereitstellt. Die erste Wicklung weist wenigstens eine einzige Windung
des wenigstens einen ersten elektrischen Leiters auf. In der Regel sind jedoch mehrere
Windungen des wenigstens einen elektrischen Leiters zum Ausbilden der ersten Wicklung
vorgesehen.
[0029] Der erste elektrische Leiter kann ein gewöhnlicher elektrischer Leiter sein, der
je nach Bedarf unterschiedlichste Querschnittsformen wie rund, eckig, Kombinationen
hiervon und/oder dergleichen aufweisen kann. Denkbar sind auch Hohlleiter beispielsweise
Rohre, zur Kühlung zum Beispiel mittels Wasser. Dies könnte bei diesem Konzept besonders
interessant sein, aufgrund der vorteilhaften kompakten Bauweise, insbesondere in Bezug
auf eine magnetische Kopplung zwischen der ersten und der zweiten Wicklung.
[0030] Der elektrische Leiter kann vorzugsweise eine Isolationsschicht aufweisen, sodass
insbesondere bei mehreren benachbart angeordneten Windungen eine elektrische Isolation
gegenüber benachbart angeordneten Windungen beziehungswiese weiteren ersten elektrischen
Leitern erreicht werden kann. Der wenigstens eine erste elektrische Leiter kann aus
einem Werkstoff wie Kupfer, Aluminium, Legierungen hiervon und/oder dergleichen gebildet
sein. Ein Leiterquerschnitt des ersten elektrischen Leiters ist vorzugsweise an einen
Bemessungsstrom für den Betriebsstromkreis angepasst ausgebildet. Die Leiterenden
sind vorzugsweise unmittelbar an den ersten und den zweiten elektrischen Anschluss
angeschlossen.
[0031] Die Strombegrenzungseinrichtung weist ferner die zweite Wicklung mit dem wenigstens
einem zweiten elektrischen Leiter aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff auf.
Der elektrisch supraleitende Werkstoff kann zum Beispiel YBCO oder dergleichen sein.
Aber auch andere geeignete Werkstoffe, die supraleitende Eigenschaften zeigen, können
hier eingesetzt werden. Auch Kombinationen hiervon können vorgesehen sein. Der wenigstens
eine zweite elektrische Leiter kann ebenso wie der erste elektrische Leiter einen
geeigneten Querschnitt aufweisen, um im bestimmungsgemäßen betrieb die gewünschte
Stromführung in der zweiten Wicklung realisieren zu können. Auch wenn eine Form des
Querschnitts des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters ebenso wie der wenigstens
eine erste elektrisch Leiter gewählt sein kann, ist der zweite elektrische Leiter
vorzugsweise bandförmig ausgebildet. Die Form der Querschnitte des wenigstens einen
ersten und des wenigstens einen zweiten Leiters können etwa gleich und auch abweichend
voneinander gewählt sein. Der zweite elektrische Leiter weist ebenfalls Leiterenden
auf, die hier jedoch - anders als der wenigstens eine erste elektrische Leiter - elektrisch
miteinander gekoppelt sind, sodass die zweite Wicklung im Wesentlichen kurzgeschlossen
sein kann.
[0032] Die erste und die zweite Wicklung sind zum Herstellen einer magnetischen Kopplung
zueinander geeignet angeordnet. Dadurch ist es möglich, dass die erste und die zweite
Wicklung miteinander magnetisch in Wechselwirkung treten. Wird die erste Wicklung
vom Betriebsstrom durchströmt, erzeugt sie ein Magnetfeld, welches in der zweiten
Wicklung einen entsprechenden Stromfluss bewirkt. Da die zweite Wicklung durch das
Koppeln der Leitungsenden des zweiten elektrischen Leiters im Wesentlichen kurzgeschlossen
sein kann, kann hierdurch eine Kompensation des durch die erste Wicklung erzeugten
Magnetfeldes erreicht werden. Eine Induktivität der ersten Wicklung kann dadurch reduziert
werden.
[0033] Die Kompensation der Induktivität kann besonders günstig dadurch erreicht werden,
dass der supraleitende Werkstoff mittels der Kühlungseinheit auf eine Temperatur gekühlt
wird, die kleiner als seine Sprungtemperatur ist. Dadurch ist die zweite Wicklung
supraleitend, wenn sie entsprechend kalt ist. Dadurch kann eine große Kompensationswirkung
in Bezug auf die Induktivität der ersten Wicklung erreicht werden.
[0034] Solange der Betriebsstrom kleiner als der Vergleichswert ist, der einem Vergleichsstrom
entsprechen kann, kann somit eine nahezu vollständige Kompensation der Induktivität
der ersten Wicklung erreicht werden, besonders auch dann, wenn die zweite Wicklung
innerhalb der ersten Wicklung angeordnet und/oder ausgerichtet ist.
[0035] Erreicht oder überschreitet der Betriebsstrom den Vergleichsstrom, steigt der Stromfluss
in der zweiten Wicklung derart an, dass der supraleitende Effekt des wenigstens einen
zweiten elektrischen Leiters nachlässt oder sogar vollständig verloren geht. Entsprechend
steigt infolgedessen die Induktivität der ersten Wicklung an, sodass die Strombegrenzungseinrichtung
eine große Induktivität bereitstellt, um die gewünschte Strombegrenzungsfunktion erreichen
zu können.
[0036] Solange also der Betriebsstrom kleiner als der Vergleichsstrom ist, wirkt die Strombegrenzungseinrichtung
nahezu kaum auf den Betriebsstromkreis ein. Wird hingegen der Betriebsstrom größer
als der Vergleichsstrom, erhöht sich, vorzugsweise nahezu unmittelbar, die Induktivität,
sodass die gewünschte Strombegrenzungswirkung bereitgestellt werden kann. Der Vergleichswert,
der von Eigenschaften der zweiten Wicklung abhängig ist, bestimmt somit, ab welchem
Strom die Strombegrenzungseinrichtung ihre Strombegrenzungsfunktionalität bereitstellt.
Dadurch kann der Vergleichswert beziehungsweise der Vergleichsstrom festgelegt werden.
[0037] Die Kühlungseinheit kann zum Beispiel als integrierter Kryostat oder dergleichen
ausgebildet sein. Dem Grunde nach kann die Kühlungseinheit natürlich auch lediglich
durch eine geeignete Wärmetauschereinrichtung gebildet sein, die an eine entsprechende
Wärmesenke angeschlossen ist. Die Kühlungseinheit ist vorzugsweise mit der zweiten
Wicklung, insbesondere dem zweiten elektrischen Leiter, thermisch gut gekoppelt.
[0038] Um die Strombegrenzungseinrichtung nach einem Auslösen, das heißt, nachdem der Betriebsstrom
größer als der Vergleichsstrom war, wieder aktivieren zu können, das heißt, in einen
Bereitschaftsmodus beziehungsweise nicht ausgelösten Zustand zu versetzen, ist gemäß
der Erfindung die Schalteinheit vorgesehen. Mittels der Schalteinheit können nämlich
die Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters abhängig vom Schaltzustand
der Schalteinheit voneinander elektrisch getrennt werden. Dadurch kann ein Stromfluss
im zweiten elektrischen Leiter unterbrochen werden, sodass der Bereitschaftsmodus
der Strombegrenzungseinrichtung nahezu zeitnah wieder hergestellt werden kann. Durch
das Trennen braucht der Ausgangszustand nicht sofort wiederhergestellt zu werden.
Nach dem Trennen kann eine Rückkühlzeit abzuwarten sein, bevor anschließend die Schalteinheit
wieder in den eingeschalteten Schaltzustand geschaltet wird. Dann ist der Ausgangszustand
wiederhergestellt.
[0039] Zu diesem Zweck können ein oder mehrere elektromechanische Schaltelemente sowie auch
alternativ oder ergänzend Halbleiterschaltelemente vorgesehen sein. Das Schaltelement
beziehungsweise die Schaltelemente können in die zweite Wicklung integriert angeordnet
sein. Vorzugsweise ist eine separate Steuereinheit vorgesehen, mittels der die Schalteinheit
in gewünschter Weise steuerbar ist. Die Schalteinheit kann vorzugsweise wenigstens
zwei Schaltzustände einnehmen, nämlich einen eingeschalteten Schaltzustand sowie einen
ausgeschalteten Schaltzustand. Im eingeschalteten Schaltzustand sind die Leiterenden
des zweiten elektrischen Leiters unmittelbar miteinander elektrisch verbunden. Im
ausgeschalteten Schaltzustand sind die Leiterenden dagegen voneinander elektrisch
getrennt, sodass ein Stromfluss im Wesentlichen unterbrochen werden kann.
[0040] Die Wicklung, und zwar die erste und/oder die zweite Wicklung, ist vorzugsweise aus
dem wenigstens einen elektrischen Leiter gebildet, der zumindest eine Windung für
diese Wicklung bereitstellt. Natürlich können auch mehrere Leiter vorgesehen sein,
die vorzugsweise benachbart zueinander angeordnet sind und die miteinander in Reihe
geschaltet und/oder auch parallelgeschaltet sein können. Bei mehreren Windungen kann
vorgesehen sein, dass der elektrische Leiter beziehungsweise die elektrischen Leiter
elektrisch isoliert gegenüber einander angeordnet sind. Bezüglich der zweiten Wicklung
kann ferner vorgesehen sein, dass bei mehreren elektrischen Leitern die jeweiligen
elektrischen Leiter mittels der Schalteinheit kurzgeschlossen werden können. Die Schalteinheit
kann hierfür entsprechende Schaltelemente vorsehen.
[0041] Durch das Trennen beziehungsweise Abschalten oder Unterbrechen nur einiger der zweiten
elektrischen Leiter kann zudem der Betriebsstrom abgesenkt und dadurch den Anforderungen
des Energieversorgungsnetzes angepasst werden.
[0042] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Schalteinheit ebenfalls thermisch
mit der zweiten Wicklung gekoppelt. Dadurch kann erreicht werden, dass ein Wärmegradient
innerhalb der zweiten Wicklung weitgehend vermieden werden kann. Insbesondere im Bereitschaftsmodus
kann deshalb ein Aufwand für die Kühlung des zweiten Leiters möglichst gering gehalten
werden. Die thermische Kopplung der Schalteinheit kann zum Beispiel dadurch erreicht
werden, dass die Schalteinheit einstückig mit der zweiten Wicklung ausgebildet ist.
[0043] Die Leiterenden des wenigstens einen elektrischen Leiters der zweiten Wicklung sind
vorzugsweise gegenüberliegend zueinander angeordnet und die Schalteinheit ist ausgebildet,
das elektrische Koppeln der Leitungsenden mittels wenigstens einer Kontaktbrücke herzustellen.
Dadurch können die Leiterenden auf einfache Weise miteinander elektrisch gekoppelt
werden, ohne dass die Leiterenden mechanisch bewegt oder betätigt werden müssten.
Gerade bei supraleitenden Werkstoffen, die häufig mechanisch ungünstige Eigenschaften
haben, ist dies vorteilhaft. Dadurch kann eine zuverlässige Schalteinheit bereitgestellt
werden.
[0044] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Schalteinheit eine Mikroschalteranordnung
mit einer Mehrzahl von Mikroschaltern umfasst. Durch die Mikroschalteranordnung ist
es möglich, die Schalteinheit auf einfache Weise insbesondere in die zweite Wicklung
zu integrieren. Die Mikroschalteranordnung kann nach Art eines Micro-Electro-Mechanical-Systems
(MEMS) gebildet sein. Die Mikroschalter können insbesondere durch elektromechanische
Schaltelemente gebildet sein und beispielsweise Abmessungen im Bereich von etwa 10
µm bis etwa 100 µm oder mehr aufweisen. Die Mikroschalter können durch Herstellungsprozesse
aus der Halbleitertechnologie, beispielsweise unter Nutzen von Ätzen oder dergleichen,
hergestellt werden. Vorzugsweise können die Mikroschalter unmittelbar mit dem wenigstens
einen zweiten elektrischen Leiter verbunden, insbesondere auf dem supraleitenden Werkstoff
oder dessen Schutzschicht, die vorzugsweise aus Silber der Gold bestehen kann, des
wenigstens einen zweiten Leiters aufgebracht sein.
[0045] Die Nutzung eines solchen Mikroschalters kann den weiteren Vorteil haben, dass dadurch
auch insbesondere im Bereitschaftsmodus ein leichter resistiver elektrischer Widerstand
geschaffen werden kann, der für das Reduzieren des Stroms in der zweiten Wicklung
vorteilhaft genutzt werden kann. Dadurch können separate Einrichtungen beziehungsweise
Einheiten, mittels denen die Strombegrenzungseinrichtung wieder in einen Bereitschaftsmodus
gebracht werden kann, eingespart werden. Insbesondere braucht in den Anschluss des
Betriebsstromkreises nicht eingegriffen zu werden. Dadurch kann insgesamt auch die
Zuverlässigkeit verbessert werden.
[0046] Die Schaltelemente, insbesondere die Mikroschalter, können ausgebildet sein, beispielsweise
elektrostatisch, elektromagnetisch, elektrothermomechanisch oder auch piezoelektrisch
oder dergleichen betätigt zu werden. Diese Antriebsmechanismen für die Schaltelemente
beziehungsweise die Mikroschalter benötigen vorzugsweise keinen unmittelbaren mechanischen
Kontakt, um das Schaltelement beziehungsweise den Mikroschalter betätigen zu können.
Dies ist insbesondere auch im Hinblick darauf vorteilhaft, dass die Schaltelemente
beziehungsweise die Mikroschalter in die zweite Wicklung integriert angeordnet sein
können. Da die zweite Wicklung, insbesondere deren zweiter elektrischer Leiter, in
der Regel gekühlt werden müssen, kann hierdurch auf einfache Weise eine Steuerung
der Schaltelemente beziehungsweise der Mikroschalter auch außerhalb eines gekühlten
Bereichs realisiert sein.
[0047] Vorzugsweise sind die Schaltelemente beziehungsweise die Mikroschalter gegenüber
einer magnetischen Einwirkung im Wesentlichen unempfindlich ausgebildet, sodass die
Funktionalität auch durch ein etwaiges Magnetfeld der ersten Wicklung weitgehend vermieden
werden kann. Zwar könnten die Schaltelemente beziehungsweise die Mikroschalter auch
innerhalb der zweiten Wicklung angeordnet sein, wobei sie dann im Bereitschaftsmodus
in einem magnetisch abgeschirmten Bereich angeordnet wären, jedoch ist dabei zu bedenken,
dass bei Überschreiten des Vergleichsstroms durch den Betriebsstrom die supraleitende
Wirkung des Werkstoffs verloren gehen beziehungsweise abgeschwächt werden kann, wodurch
eine Abschirmwirkung entsprechend reduziert ist beziehungsweise entfällt und die Schaltelemente
beziehungsweise die Mikroschalter dann dem Magnetfeld ausgesetzt wären.
[0048] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Mikroschalter zumindest teilweise parallelgeschaltet
sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, standardisierte Mikroschalter einzusetzen und
diese je nach Bedarf parallelzuschalten, um einen vorgebbaren Bemessungsstrom im eingeschalteten
Schaltzustand führen zu können. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft,
wenn eine Mehrzahl von standardisierten Mikroschaltern auf einem gemeinsamen Träger
angeordnet ist. Dadurch kann auf einfache Weise zugleich auch das Parallelschalten
realisiert sein, welches zumindest teilweise auch über den Träger erreicht werden
kann.
[0049] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Mikroschalter zumindest teilweise in Reihe geschaltet
sind. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass eine verbesserte Spannungsfestigkeit
erreicht werden kann. Da mittels der Mikroschalter in der Regel nur relativ kleine
Kriech- und Luftstrecken realisiert werden können, kann es zur Erreichung einer vorgegebenen
Spannungsfestigkeit sinnvoll sein, eine geeignete Anzahl von Mikroschaltern in Reihe
zu schalten. Dadurch können die Anforderungen hinsichtlich der Kriech- und Luftstrecken
besser eingehalten werden. Natürlich kann diese Weiterbildung auch ergänzend ein zumindest
teilweises Parallelschalten der Mikroschalter umfassen.
[0050] Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Mikroschalter auf einem gemeinsamen Träger
angeordnet. Dadurch können die Mikroschalter auf einfache Weise unter Nutzung bekannter
Herstellungsverfahren aus der Halbleitertechnologie hergestellt werden. Darüber hinaus
kann auf diese Weise erreicht werden, dass die Mikroschalter mit im Wesentlichen gleichen
elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften ausgebildet werden können, sodass
eine zuverlässige Funktion der einzelnen Mikroschalter bei geringen Toleranzen erreicht
werden kann. Zugleich kann auf diese Weise ein einfaches Anordnen der Mikroschalteranordnung
im Bereich der zweiten Wicklung erreicht werden.
[0051] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Mikroschalteranordnung ausgebildet
ist, wenigstens einige der Mikroschalter mittels eines gemeinsamen Steuersignals zu
steuern. Dadurch kann ein gleichmäßiges Betätigen der einzelnen Mikroschalter erreicht
werden. Besonders vorteilhaft erweist sich dies, wenn einige der Mikroschalter parallelgeschaltet
oder auch in Reihe geschaltet sind. Insgesamt kann damit ein zuverlässiger Schaltvorgang
erreicht werden.
[0052] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Mikroschalter einen jeweiligen Schwenkhebel
aufweisen, dessen Schwenkzustand mittels eines Antriebselements zumindest abhängig
vom Schaltzustand der Schalteinheit einstellbar ist. An dem Schwenkhebel kann ein
geeignetes Kontaktelement angeordnet sein, welches in einer jeweiligen Schwenkposition
ein gegenüberliegendes Kontaktelement oder auch mehrere Kontaktelemente, welche vorzugsweise
ortsfest positioniert sind, kontaktieren kann. Der Schwenkzustand des Schwenkhebels
kann mittels des Antriebselements entsprechend eingestellt werden, sodass der gewünschte
Schaltzustand der Schalteinheit hergestellt werden kann. Das Antriebselement beziehungsweise
die Antriebseinheit kann je nach Antriebsart durch einen Kontakt gebildet sein, der
über ein Kraftfeld auf den Schwenkhebel einwirkt, um diesen in die gewünschte Schwenkposition,
die dem jeweiligen Schaltzustand entspricht, verschwenken zu können.
[0053] Vorzugsweise ist jedem Schwenkhebel der Mikroschalter ein eigenes Antriebselement
zugeordnet, wobei die Mikroschalteranordnung ausgebildet ist, die Antriebselemente
unabhängig voneinander zu steuern. Dadurch ist es möglich, bestimmte Eigenschaften
der Mikroschalteranordnung, insbesondere bezüglich der jeweiligen Schaltzustände justieren
zu können. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass bei parallelgeschalteten Mikroschaltern
durch Einwirken einer jeweiligen Kraft des Antriebselements auf den Schwenkhebel die
Stromverteilung der Mikroschalter im Parallelbetrieb eingestellt werden kann. Dadurch
ist es möglich, dass bei parallelgeschalteten Mikroschaltern die Mikroschalter möglichst
mit dem gleichen elektrischen Strom beaufschlagt werden, sodass es nicht zu einer
Überlastung einer oder mehrerer einzelner Mikroschalter kommt. Natürlich können diesbezüglich
auch entsprechende Federelemente ergänzend vorgesehen sein, mittels denen die Kraft
entsprechend geeignet kalibriert werden kann.
[0054] Vorzugsweise sind jedoch die Antriebselemente unabhängig voneinander steuerbar, sodass
bedarfsweise die Stromführung der einzelnen Mikroschalter nahezu individuell variiert
werden kann.
[0055] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Mikroschalter magnetisch unbeeinflussbar ausgebildet
sind. Dadurch kann erreicht werden, dass die Funktionalität der Mikroschalter nicht
durch ein Magnetfeld der ersten und/oder der zweiten Wicklung beeinflusst wird. Dies
kann durch Auswahl von einem oder mehreren geeigneten Werkstoffen für die Mikroschalter
erreicht werden, die vorzugsweise nicht ferromagnetisch sind.
[0056] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die zweite Wicklung wenigstens
zwei voneinander elektrisch getrennt ausgebildete elektrische Leiter umfasst und die
Schalteinheit ausgebildet ist, die jeweiligen Leiterenden dieser elektrischen Leiter
elektrisch getrennt abhängig vom Schaltzustand der Schalteinheit zu koppeln. Vorzugsweise
können die wenigstens zwei zweiten elektrischen Leiter nahezu unabhängig voneinander
betrieben werden. Vorzugsweise sind sie elektrisch isoliert gegenüber einander ausgebildet.
Dadurch besteht die Möglichkeit, die Funktionalität der zweiten Wicklung bedarfsgerecht
anpassen zu können.
[0057] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schalteinheit ausgebildet ist, für die zweiten
elektrischen Leiter voneinander unabhängige jeweilige Schaltzustände vorzusehen. Dadurch
ist es möglich, die Strombegrenzungseinrichtung nicht nur bei einer Inbetriebnahme,
sondern auch während eines bestimmungsgemäßen Betriebs nachträglich noch einstellen
zu können. Dadurch kann eine hochflexible Strombegrenzungseinrichtung erreicht werden.
[0058] Insgesamt kann auch eine günstige Herstellung der Strombegrenzungseinrichtung gemäß
der Erfindung erreicht werden. Dabei kann es sich als vorteilhaft erweisen, dass die
Herstellung der Mikroschalter zumindest teilweise zum Herstellungsprozess des zweiten
elektrischen Leiters aus dem supraleitenden Werkstoff vergleichbar sein kann. Es besteht
nämlich dadurch die Möglichkeit, die Mikroschalter unmittelbar, vorzugsweise direkt,
auf oder auch in dem supraleitenden zweiten Leiter herzustellen, insbesondere zu integrieren.
Besonders vorteilhaft erweist sich dies, wenn der wenigstens eine zweite elektrische
Leiter als Bandleiter ausgebildet ist. So ist es möglich, spezielle, kurze supraleitende
Bandleiter als zweite elektrische Leiter mit den Mikroschaltern zu bestücken und diese
kurzen supraleitenden Bandleiter als Brücke, insbesondere als Lotbrücke, zum Verbinden
der Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters zu nutzen.
[0059] Darüber hinaus kann es sich insbesondere auch als vorteilhaft erweisen, wenn in dem
wenigstens einen zweiten elektrischen Leiter, insbesondere in Windungen hiervon, lediglich
eine geringe Induktionsspannung vorliegt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass
der wenigstens eine zweite elektrische Leiter lediglich eine einzelne Windung der
zweiten Wicklung bildet. Natürlich können auch mehrere zweite elektrische Leiter vorgesehen
sein, die jeweilige weitere einzelne Windungen bilden. Jede dieser Windungen kann
mittels einer Mikroschalteranordnung entsprechend schaltbar ausgerüstet sein.
[0060] Durch die erfindungsgemäße Kombination von einer Schalteinheit, insbesondere einer
Mikroschalteranordnung, in Verbindung mit einer Wicklung aus wenigstens einem zweiten
elektrischen Leiter aus einem supraleitenden Werkstoff kann einerseits eine gute Dämpfung
des Stromes der zweiten Wicklung erreicht werden. Andererseits kann der wenigstens
eine zweite elektrische Leiter, nachdem die Strombegrenzungseinrichtung aktiviert
worden ist, abgeschaltet werden, ohne dass die erste Wicklung, die nach Art einer
Drosselspule in dem Betriebsstromkreis geschaltet ist, von dem Betriebsstromkreis
trennen zu müssen. Durch die Schalteinheit, insbesondere die Mikroschalteranordnung,
kann eine galvanische Trennung der entsprechenden Leiterenden erreicht werden. Ferner
ermöglicht es die Schalteinheit, insbesondere die Mikroschalteranordnung, eine sehr
kurze Abschaltzeit, beispielsweise von wenigen Mikrosekunden oder dergleichen, erreichen
zu können. Da durch eine geeignete Konstruktion mit vorzugsweise wenigen Windungen
auch eine kleine induzierte Spannung erreicht werden kann, können Probleme beim Abschalten
der zweiten Wicklung mittels der Schalteinheit Lichtbögen weitgehend vermieden werden.
[0061] Die für die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung angegebenen Vorteile und
Wirkungen gelten natürlich gleichermaßen auch für das Verfahren zu deren Betrieb sowie
für das Verfahren zu deren Herstellung und umgekehrt. Infolgedessen können Vorrichtungsmerkmale
auch als Verfahrensmerkmale und umgekehrt formuliert sein.
[0062] Weitere Vorteile und Wirkungen ergeben sich durch die im Folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Merkmale und Funktionen.
[0063] Es zeigen:
- FIG 1
- in einer schematischen Draufsicht eine erste Ausgestaltung für eine zweite Wicklung
einer Strombegrenzungseinrichtung gemäß der Erfindung,
- FIG 2
- eine schematische Draufsicht einer zweiten Ausgestaltung für eine zweite Wicklung
einer Strombegrenzungseinrichtung gemäß der Erfindung,
- FIG 3
- eine schematische Schaltbilddarstellung für eine Mikroschalteranordnung einer Schalteinheit
der Strombegrenzungseinrichtung gemäß der Erfindung,
- FIG 4
- in einer schematischen Schnittdarstellung einen einzelnen Mikroschalter der Mikroschalteranordnung
gemäß FIG 3,
- FIG 5
- eine schematische dreidimensionale Schnittdarstellung eines Ausschnitts des Mikroschalters
gemäß FIG 4 in einem Kontaktbereich,
- FIG 6
- eine schematische Schnittdarstellung des Mikroschalters gemäß FIG 4 und 5 in einem
ausgeschalteten Schaltzustand,
- FIG 7
- eine Darstellung wie FIG 6, wobei der Mikroschalter nunmehr jedoch in einem eingeschalteten
Schaltzustand dargestellt ist,
- FIG 8
- eine schematische Darstellung der Strombegrenzungseinrichtung gemäß der Erfindung,
- FIG 9
- eine schematische Seitenansicht der Darstellung gemäß FIG 1, und
- FIG 10
- eine schematische Seitenansicht der Darstellung gemäß FIG 2.
[0064] FIG 8 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine Strombegrenzungseinrichtung
10 zum Begrenzen eines elektrischen Betriebsstroms eines nicht weiter dargestellten
Betriebsstromkreises. Die Strombegrenzungseinrichtung 10 weist einen ersten und einen
zweiten elektrischen Anschluss 12, 14 zum Anschließen an den Betriebsstromkreis auf.
Dies ist in FIG 8 lediglich schematisch dargestellt. Ferner umfasst die Strombegrenzungseinrichtung
10 eine erste Wicklung 16 nach Art einer Drosselspule, die einen ersten elektrischen
Leiter 18 aus einer Kupferlegierung aufweist, der mit einer Mehrzahl von Windungen
die erste Wicklung 16 bildet. Die erste Wicklung 16 ist nach Art einer Zylinderspule
ausgebildet. Leiterenden des ersten elektrischen Leiters 18 sind an einen jeweiligen
der elektrischen Anschlüsse 12, 14 angeschlossen. Dadurch kann die erste Wicklung
16 mit dem Betriebsstrom des Betriebsstromkreises beaufschlagt werden.
[0065] Die Strombegrenzungseinrichtung 10 umfasst ferner eine zweite Wicklung 20 mit einer
Mehrzahl von zweiten elektrischen Leitern 22 aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff,
vorliegend Magnesiumdiborid. Magnesiumdiborid weist eine Sprungtemperatur von etwa
39 K auf und gilt somit als Hochtemperatursupraleiter, wobei jedoch weitere supraleitende
Werkstoffe bekannt sind, die höhere Sprungtemperaturen aufweisen. Es ist jedoch für
Magnesiumdiborid festzustellen, dass es im Vergleich insbesondere zu oxidkeramischen
Hochtemperatursupraleitern leicht herstellbar ist und dadurch eine hohe Flexibilität
bezüglich der Herstellung des zweiten elektrischen Leiters und der zweiten Wicklung
erlaubt. Alternativ oder zusätzlich kann der supraleitende Werkstoff auch einen oxidkeramischen
Werkstoff als Hochtemperatursupraleiter umfassen. Insbesondere kann es sich hierbei
um ein Material des Typs REBa
2Cu
3O
x handeln. Diese Werkstoffklasse erlaubt vorteilhaft die Ausbildung von elektrischen
Leitern mit hohen Sprungtemperaturen, insbesondere in Bezug auf die Sprungtemperatur
von Magnesiumdiborid. Die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht auf diese Werkstoffe
begrenzt. Es können bedarfsweise natürlich auch andere geeignete supraleitende Werkstoffe
genutzt werden. So eignet sich zum Beispiel insbesondere auch YBCO (ReBCO) als supraleitendes
Material welches alternativ zu Magnesiumdiborid eingesetzt werden kann.
[0066] Von den in FIG 8 dargestellten zweiten elektrischen Leitern 22 bildet jeder der zweiten
elektrischen Leiter 22 eine einzige eigene Windung, wobei die jeweiligen Leiterenden
eines jeweiligen der zweiten elektrischen Leiter 22 miteinander elektrisch gekoppelt
sind. Dadurch bildet jeder der zweiten elektrischen Leiter 22 eine kurzgeschlossene
Windung der zweiten Wicklung 20.Die einzelnen Windungen sind koaxial benachbart zueinander
angeordnet, sodass auch hier im Wesentlichen eine Spule nach Art einer Zylinderspule
ausgebildet ist.
[0067] Die erste und die zweite Wicklung 16, 20 sind zum Herstellen einer magnetischen Kopplung
geeignet angeordnet. In der vorliegenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste
und die zweite Wicklung, die jeweils im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet sind,
derart zueinander angeordnet sind, dass die zweite Wicklung 20 innerhalb eines Innendurchmessers
der ersten Wicklung 16 konzentrisch zur ersten Wicklung 16 in Bezug auf eine Achse
A angeordnet ist. Die erste und die zweite Wicklung haben vorliegend etwa die gleiche
axiale Erstreckung. Dadurch bilden die Windungen der zweiten elektrischen Leiter 22
kurzgeschlossene Einzelwindungen. Die erste und die zweite Wicklung 16, 20 sind somit
magnetisch gekoppelt.
[0068] Ferner ist eine Kühlungseinheit 24 vorgesehen, die einen Behälter aus einem thermisch
isolierenden Material und eine im Wesentlichen zylindrische Becherform aufweist, die
an einem ersten Ende geschlossen ausgebildet und an einem zweiten Ende mittels einer
kreisförmigen Scheibe geschlossen werden kann. Die zweite Wicklung 20 ist innerhalb
des Behälters der Kühlungseinheit 24 angeordnet. Der Behälter ist zusammen mit der
zweiten Wicklung 20 innerhalb des Innendurchmessers der ersten Wicklung 16 angeordnet.
[0069] Innerhalb des Behälters ist ferner ein Kühlfluid 38 angeordnet, mittels dem die zweite
Wicklung 20 auf eine kleinere Temperatur als die Sprungtemperatur des supraleitenden
Werkstoffs der zweiten elektrischen Leiter 22 gekühlt werden kann. Der Behälter der
Kühlungseinheit 24 ist aus einem nicht ferromagnetischen Werkstoff gebildet.
[0070] Aufgrund der Wirkung der magnetisch gekoppelten Wicklungen 16, 20 ist ein Innenraum
der zweiten Wicklung 20, der unter anderem durch einen Innendurchmesser der zweiten
Wicklung 20 begrenzt ist, im Wesentlichen magnetfeldfrei. In einem unteren Bereich
der FIG 8 ist eine schematische Diagrammdarstellung vorgesehen, aus der ein Verlauf
einer magnetischen Feldstärke abhängig von einem Radius in Bezug auf die Achse A dargestellt
ist. Unterhalb eines vorgegebenen Vergleichsstroms, bei dem die zweite Wicklung 20
einen Strom im supraleitenden Betriebszustand führt, ist eine magnetische Feldstärke
H innerhalb der zweiten Wicklung 20 etwa null. In einem Bereich zwischen dem Innenradius
und einem Außenradius der zweiten Wicklung 20 nimmt die magnetische Feldstärke H zu
bis auf einen maximalen Wert von H
1. Dieser Wert der magnetischen Feldstärke bleibt bis zum Innendurchmesser der ersten
Wicklung 16 im Wesentlichen konstant. Im weiteren Verlauf radial nach außen nimmt
dann die magnetische Feldstärke H in bekannter Weise ab, bis sie einen minimalen Wert
erreicht, um sich dann außerhalb der ersten Wicklung 16 mit zunehmenden Radius null
zu nähern.
[0071] Mittels eines Graphen 40 ist der Feldstärkeverlauf der magnetischen Feldstärke abhängig
vom radialen Abstand von der Achse A schematisch dargestellt.
[0072] In dem in FIG 8 dargestellten Zustand befindet sich die Strombegrenzungseinrichtung
10 in einem Bereitschaftsmodus, der solange erhalten bleibt, wie der Betriebsstrom
kleiner als der Vergleichsstrom ist. Ist der Vergleichsstrom dagegen größer als der
Vergleichswert, verlässt die zweite Wicklung 20, insbesondere deren zweite elektrische
Leiter 22, den supraleitenden Zustand und der Feldstärkeverlauf verändert sich dahingehend,
dass nunmehr auch innerhalb der zweiten Wicklung 20 ein Magnetfeld auftritt. Durch
diesen Effekt erhöht sich entsprechend die Induktivität der ersten Wicklung 16, wodurch
die Strombegrenzungseinrichtung 10 eine hohe Impedanz bezüglich des Betriebsstroms
bereitstellt. Dadurch kann der Betriebsstrom, wenn er größer als der Vergleichswert
ist, begrenzt werden.
[0073] FIG 1 und FIG 9 zeigen nun eine erste Ausgestaltung für die zweite Wicklung 20 gemäß
der Erfindung. In einem oberen Bereich ist eine schematische Draufsicht auf die zweite
Wicklung 20 dargestellt. In einem unteren Bereich ist eine zugeordnete schematische
Seitenansicht der Wicklung 20 dargestellt. Zu erkennen ist, dass die Leiterenden der
zweiten elektrischen Leiter 22 mit jeweiligen Mikroschalteranordnungen 26 als Schalteinheiten
elektrisch verbunden sind. Dadurch kann abhängig von einem jeweiligen Schaltzustand
der Mikroschalteranordnung 26 der jeweilige zweite elektrische Leiter 22 entweder
kurzgeschlossen oder geöffnet werden. Die zweiten elektrischen Leiter 22 sind vorliegend
als Bandleiter ausgebildet und die Mikroschalteranordnungen 26 sind an den jeweiligen
Leiterenden befestigt.
[0074] FIG 2 und FIG 10 zeigen eine alternative Ausgestaltung der zweiten Wicklung 20, bei
der die Leiterenden der zweiten elektrischen Leiter 22 nach innen gebogen sind und
die Mikroschalteranordnungen 26 an den innenliegenden Leiterenden befestigt sind.
Bei dieser Ausgestaltung sind die Mikroschalteranordnungen 26 in einem Bereitschaftsmodus
der Strombegrenzungseinrichtung 10, bei der der Betriebsstrom kleiner als der Vergleichsstrom
ist, im Wesentlichen vor Magnetfeld geschützt angeordnet. Dies ist auch dann besonders
vorteilhaft, wenn andere Schalter als MEMS genutzt werden.
[0075] FIG 3 zeigt eine schematische Schaltbilddarstellung einer Mikroschalteranordnung
26, wie sie in den vorhergehenden Ausgestaltungen gemäß der FIG 1 und 2 beziehungsweise
9 und 10 zum Einsatz kommen kann. Daraus ist ersichtlich, dass eine Mehrzahl von Mikroschaltern
30, die auf einem gemeinsamen Träger 32 (FIG 4) angeordnet sind, in Reihe geschaltet
sind, um im ausgeschalteten Zustand eine vorgegebene Spannungsfestigkeit bereitstellen
zu können. Um zugleich auch eine entsprechende Strombelastbarkeit im eingeschalteten
Zustand erreichen zu können, sind mehrere der vorgenannten Reihenschaltungen parallelgeschaltet.
Durch die Anzahl der in Reihe geschalteten und/oder parallelgeschalteten Mikroschalter
30 kann bedarfsweise ein Bemessungsstrom sowie auch eine Bemessungsspannung eingestellt
werden.
[0076] In der vorliegenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zweiten elektrischen Leiter
22 bandförmig ausgebildet sind und eine Breite von etwa 12 mm aufweisen. Eine Dicke
der bandförmigen zweiten Leiter 22 beträgt etwa 0,15 mm. Durch das besondere Design
der zweiten Wicklung 20 kann erreicht werden, dass beim Öffnen der Mikroschalteranordnung
26 lediglich eine Spannung von einigen 10 V anliegt, obwohl die Strombegrenzungseinrichtung
10 in einem Betriebsstromkreis betrieben werden kann, der für eine Bemessungsspannung
von etwa 10 kV oder mehr ausgelegt ist. Die Anzahl der parallelgeschalteten Reihenschaltungen
von Mikroschaltern 30 kann abhängig vom Bemessungsstrom gewählt sein, der zum Beispiel
in einem Bereich von etwa 100 A bis etwa 1 kA oder mehr liegen kann.
[0077] FIG 4 zeigt nun in einer schematischen Schnittdarstellung einen einzelnen Mikroschalter
30 der Mikroschalteranordnung 26. Zu erkennen ist, dass der Mikroschalter 30 auf einem
Substrat 32 beziehungsweise dem Träger angeordnet ist. Auch wenn vorliegend lediglich
ein einziger Mikroschalter dargestellt ist, ist in der vorliegenden Ausgestaltung
vorgesehen, dass sämtliche der Mikroschalter 30 gemäß FIG 3 auf dem gemeinsamen Substrat
32 angeordnet sind. Vorliegend ist das Substrat 32 aus Glas gebildet. Es kann jedoch
auch ein anderes geeignetes Material gewählt sein. Das Substrat 32 ist mittels eines
eutektischen Klebers 48 mit einer Siliziumplatte 50 verbunden, wobei die Siliziumplatte
50 und das Substrat 32 mittels bekannter Verfahren entsprechend behandelt werden,
um einen Schwenkhebel 34 des jeweiligen der Mikroschalter 30 auszubilden. Der Schwenkhebel
34 ist aufgrund seiner Abmessungen elastisch und kann deshalb zur Realisierung einer
Schaltfunktion des Mikroschalters 30 genutzt werden. Der Schwenkhebel 34 ist zu diesem
Zweck mit einem ersten Ende 52 fixiert angeordnet, sodass ein zweites Ende 54 in vorgegebener
Weise schwenkbar ist.
[0078] Am zweiten Ende 54 ist eine Kontaktbrücke 28 angeordnet, die mit dem zweiten Ende
54 des Schwenkhebels 34 fest verbunden ist. Die Kontaktbrücke 28 weist ein elektrisch
leitfähiges Verbindungselement 46 auf.
[0079] Gegenüberliegend zum an der Kontaktbrücke 28 angeordneten Verbindungselement 46 sind
elektrische Kontaktelemente 42, 44 an den entsprechenden Leiterenden der zweiten elektrischen
Leiter 22 angeordnet. Im eingeschalteten Zustand wird mittels des Verbindungselements
46 der Kontaktbrücke 28 ein elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktelementen 42,
44 hergestellt. Im ausgeschalteten Schaltzustand ist hingegen die Kontaktbrücke 28
mit dem Verbindungselement 46 entfernt von den Kontaktelementen 42, 44 angeordnet,
sodass ein Strom durch den jeweiligen der zweiten elektrischen Leiter 22 unterdrückt
ist. Zu erkennen ist dies in der perspektivischen Darstellung eines Ausschnitts des
Mikroschalters 30 in der schematischen Darstellung gemäß FIG 5.
[0080] In der vorliegenden Ausgestaltung gemäß der FIG 4 und 5 beträgt ein Kontakthub vorliegend
etwa 2 µm bis etwa 3 µm. Eine Länge des Schwenkhebels 34 beträgt vorliegend etwa 200
µm bis etwa 300 µm.
[0081] Um die gewünschte Schaltfunktion realisieren zu können, ist vorliegend ein elektrostatisches
Antriebselement 36 vorgesehen. Das Antriebselement 36 umfasst eine Metallisierung
als Elektrode, die mittels eines nicht dargestellten Steuergeräts mit einer vorgegebenen
elektrischen Spannung beaufschlagt werden kann. Hierdurch kann eine elektrostatische
Kraft auf den Schwenkhebel 34 ausgeübt werden, die abhängig von der am Antriebselement
36 anliegenden Spannung ist, sodass in vorgebbarer Weise die gewünschten Schaltzustände
eingestellt werden können.
[0082] Die FIG 6 und 7 zeigen den Mikroschalter 30 in den zwei voneinander unterschiedlichen
Schaltzuständen, wobei FIG 6 den ausgeschalteten Schaltzustand und FIG 7 den eingeschalteten
Schaltzustand darstellen. Die weiteren Angaben entsprechen dem, was bereits anhand
der FIG 4 und 5 erläutert wurde, weshalb diesbezüglich auf die entsprechenden Ausführungen
verwiesen wird.
[0084] In der vorliegenden Ausgestaltung ist ein Betätigungsmechanismus für die Mikroschalter
30 auf Elektrostatik basierend.
[0085] Eine Betätigungsspannung kann zum Beispiel in einem Bereich von etwa 35 V bis etwa
80 V liegen. Ein Kontaktwiderstand kann zum Beispiel im eingeschalteten Schaltzustand
etwa 1 Ω betragen. Als Kontaktmaterial ist vorliegend Gold vorgesehen, es kann jedoch
auch bedarfsweise ein anderer geeigneter Werkstoff genutzt werden. Vorteilhaft kann
auch sein, die ortsfesten und die bewegten Kontaktelemente aus unterschiedlichen Werkstoffen
zu bilden. Die gegenüberliegenden Kontakte brauchen also nicht notwendigerweise aus
dem gleichen Werkstoff sein.
[0086] In der vorliegenden Ausgestaltung kann der Mikroschalter 30 für eine Bemessungsspannung
von etwa 40 V bis etwa 100 V ausgebildet sein. Eine Strombelastung kann in einem Bereich
von etwa 0,05 A bis etwa 0,2 A liegen. Eine Größe des Mikroschalters 30 kann etwa
0,0004 cm
2 bis etwa 0,001 cm
2 betragen. Hierdurch kann eine Stromdichte von etwa 200 bis etwa 250 A/cm
2 erreicht werden. Eine Schaltzeit kann in einem Bereich von etwa 1 µs bis etwa 20
µs erreicht werden. In dieser Anordnung ist es möglich, dass etwa 10.000 bis etwa
100.000 Schaltspiele erreicht werden können.
[0087] Durch eine Kombination der Mikroschalter 30 zur Mikroschalteranordnung 26 gemäß FIG
3 ist es möglich, Bemessungsspannungen in einem Bereich bis zu etwa 1.000 V erreichen
zu können. Hierbei kann ein Strom von etwa 630 A erreicht werden. Zu diesem Zweck
können etwa 25 Mikroschalter 30 in Reihe und etwa 3.150 solche Reihenschaltungen parallel
geschaltet werden. Dadurch kann sich eine Anzahl von Mikroschaltern 30 von etwa 236.250
ergeben.
[0088] Auch wenn vorliegend die Schalteinheit durch eine Mikroschalteranordnung 26 gebildet
ist, kann in alternativen Ausgestaltungen vorgesehen sein, dass die Schalteinheit
auch durch Halbleiterschalter gebildet sein kann, beispielsweise basierend auf Transistoren
wie Isolated Gate Bipolar Transistor (IGBT), Feldeffekttransistoren, Thyristoren und/oder
dergleichen. Denkbar sind auch handelsübliche mechanische Niederspannungsschalter.
[0089] Die in den FIG dargestellten Ausführungsbeispiele dienen ausschließlich der Erläuterung
der Erfindung und sollen diese nicht beschränken.
[0090] Insbesondere kann natürlich auch die Anordnung der Wicklungen zueinander bedarfsweise
angepasst werden. Auch ein Querschnitt der Wicklungen braucht nicht kreisrund zu sein.
Er kann auch elliptisch oder eckig sein. Auch Kombinationen hiervon können vorgesehen
sein. Darüber hinaus kann für die Kühlungseinheit 24 vorgesehen sein, dass das Kühlfluid
38 über nicht dargestellte Anschlussleitungen zu einer Kühleinrichtung gefördert wird,
um dort auf eine vorgegebene Temperatur gekühlt zu werden. Hierdurch kann ein Kühlkreislauf
für die Kühlungseinheit 24 gebildet werden.
[0091] Denkbar wäre auch eine Drehung des Schwenkarms um seine Längsachse, um den Kontakt
zu schließen. Es wäre auch denkbar, dass die Mikroschalter sowohl aktiv, das heißt,
ohne Schaltsignal, "Ein" als auch aktiv "Aus" sind. Technisch würde man dies als normally
open (NO) und normally closed (NC) bezeichnen.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 10
- Strombegrenzungseinrichtung
- 12
- Anschluss
- 14
- Anschluss
- 16
- erste Wicklung
- 18
- erster Leiter
- 20
- zweite Wicklung
- 22
- zweiter Leiter
- 24
- Kühlungseinheit
- 26
- Mikroschalteranordnung
- 28
- Kontaktbrücke
- 30
- Mikroschalter
- 32
- Substrat
- 34
- Schwenkhebel
- 36
- Antriebselement
- 38
- Kühlfluid
- 40
- Graph
- 42
- Kontaktelement
- 44
- Kontaktelement
- 46
- Verbindungselement
- 48
- Kleber
- 50
- Siliziumplatte
- 52
- Ende
- 54
- Ende
- A
- Achse
1. Strombegrenzungseinrichtung (10) zum Begrenzen eines elektrischen Betriebsstroms eines
Betriebsstromkreises mit:
- einem ersten und einem zweiten elektrischen Anschluss (12, 14) zum Anschließen an
den Betriebsstromkreis,
- einer ersten Wicklung (16), die wenigstens einen ersten elektrischen Leiter (18)
aufweist, wobei jeweils ein Leiterende des wenigstens einen ersten elektrischen Leiters
(18) an einen jeweiligen der elektrischen Anschlüsse (12, 14) angeschlossen ist,
- einer zweiten Wicklung (20) mit wenigstens einem zweiten elektrischen Leiter (22)
aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff, dessen Leiterenden miteinander elektrisch
gekoppelt sind, wobei die erste und die zweite Wicklung (16, 20) zum Herstellen einer
magnetischen Kopplung geeignet angeordnet sind, sowie
- einer Kühlungseinheit (24), die ausgebildet ist, die zweite Wicklung (20) im bestimmungsgemäßen
Betrieb auf eine Temperatur zu kühlen, die kleiner als eine Sprungtemperatur des elektrisch
supraleitenden Werkstoffs ist,
gekennzeichnet durch
eine Schalteinheit (26) zum elektrischen Koppeln der Leiterenden des wenigstens einen
zweiten elektrischen Leiters (22) abhängig von einem Schaltzustand der Schalteinheit
(26).
2. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalteinheit (26) thermisch mit der zweiten Wicklung (20) gekoppelt ist.
3. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters (22) der zweiten
Wicklung (20) gegenüberliegend zueinander anordnet sind und die Schalteinheit (26)
ausgebildet ist, das elektrische Koppeln der Leitungsenden mittels wenigstens einer
Kontaktbrücke (28) herzustellen.
4. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalteinheit (26) eine Mikroschalteranordnung mit einer Mehrzahl von Mikroschaltern
(30) umfasst.
5. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroschalter (30) zumindest teilweise parallelgeschaltet sind.
6. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroschalter (30) zumindest teilweise in Reihe geschaltet sind.
7. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Mikroschalter (30) auf einem gemeinsamen Träger (32) angeordnet
ist.
8. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroschalteranordnung ausgebildet ist, wenigstens einige der Mikroschalter (30)
mittels eines gemeinsamen Steuersignals zu steuern.
9. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroschalter (30) einen jeweiligen Schwenkhebel (34) aufweisen, dessen Schwenkzustand
mittels eines Antriebselements (36) zumindest abhängig vom Schaltzustand der Schalteinheit
(26) einstellbar ist.
10. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Schwenkhebel der Mikroschalter (30) ein eigenes Antriebselement (36) zugeordnet
ist, wobei die Mikroschalteranordnung ausgebildet ist, die Antriebselemente (36) unabhängig
voneinander zu steuern.
11. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroschalter (30) magnetisch unbeeinflussbar ausgebildet sind.
12. Strombegrenzungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Wicklung (20) wenigstens zwei voneinander elektrisch getrennt ausgebildete
zweite elektrische Leiter (22) umfasst und die Schalteinheit (26) ausgebildet ist,
die jeweiligen Leiterenden dieser elektrischen Leiter (22) elektrisch getrennt abhängig
vom Schaltzustand der Schalteinheit (26) zu koppeln.
13. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalteinheit (26) ausgebildet ist, für die zweiten elektrischen Leiter (22) voneinander
unabhängige jeweilige Schaltzustände vorzusehen.
14. Verfahren zum Betreiben einer Strombegrenzungseinrichtung (10) zum Begrenzen eines
elektrischen Betriebsstroms eines Betriebsstromkreises, bei dem:
- eine erste Wicklung (16), die wenigstens einen ersten elektrischen Leiter (18) aufweist
und an den Betriebsstromkreis angeschlossen ist, mit einem elektrischen Betriebsstrom
des Betriebsstromkreises beaufschlagt wird,
- eine zweite Wicklung (20) mit wenigstens einem zweiten elektrischen Leiter (22)
aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff, dessen Leiterenden miteinander elektrisch
gekoppelt sind, wobei die zweite Wicklung (20) mit der ersten Wicklung (16) magnetisch
gekoppelt wird, und
- die zweite Wicklung (20) im bestimmungsgemäßen Betrieb auf eine Temperatur gekühlt
wird, die kleiner als eine Sprungtemperatur des elektrisch supraleitenden Werkstoffs
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterenden des wenigstens einen zweiten elektrischen Leiters (22) abhängig von
einem Schaltzustand einer die Leiterenden koppelnden Schalteinheit (26) elektrisch
gekoppelt werden.
15. Verfahren zum Herstellen einer Strombegrenzungseinrichtung (10) zum Begrenzen eines
elektrischen Betriebsstroms eines Betriebsstromkreises, bei dem:
- eine erste Wicklung (16) mit wenigstens einem ersten elektrischen Leiter (18) hergestellt
wird, wobei jeweils ein Leiterende des wenigstens einen ersten elektrischen Leiters
(18) an einen jeweiligen von zwei elektrischen Anschlüssen (12, 14) zum Anschließen
der Strombegrenzungseinrichtung (10) an den Betriebsstromkreis angeschlossen wird,
- eine zweite Wicklung (20) mit wenigstens einem zweiten elektrischen Leiter (22)
aus einem elektrisch supraleitenden Werkstoff hergestellt wird, dessen Leiterenden
miteinander elektrisch gekoppelt werden,
- die erste und die zweite Wicklung (16, 20) zum Herstellen einer magnetischen Kopplung
geeignet angeordnet werden, sowie
- eine Kühlungseinheit (24) angeordnet wird, die ausgebildet ist, die zweite Wicklung
(20) im bestimmungsgemäßen Betrieb auf eine Temperatur zu kühlen, die kleiner als
eine Sprungtemperatur des elektrisch supraleitenden Werkstoffs ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Schalteinheit (26) angeordnet wird, mittels der die Leiterenden des wenigstens
einen zweiten elektrischen Leiters (22) abhängig von einem Schaltzustand der Schalteinheit
(26) elektrisch gekoppelt werden.