[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, wie beispielsweise
eine Banknote oder dergleichen, wobei das Wertdokument aus einem Sicherheitspapier
mit einer Vorderseite und eine Rückseite besteht, wobei auf beide Seiten eine Schutzschicht
vollflächig aufgebracht wird.
[0002] Aus
DE 10243653 A9 ist ein Sicherheitspapier zur Herstellung von Wertdokumenten, wie Banknoten oder
dergleichen, mit beidseitiger Folienkaschierung bekannt, bei dem alle weiteren Druckschritte
(Flach-, Durch-, Tief- und Hochdruck, Offset, Siebdruck, Intaglio und Zifferung) und/
oder andere Veredlungsschritte (beispielsweise Laserung, Folienapplikation, Applikation
von weiteren Sicherheitselementen) auf die jeweiligen Außenseiten der aufkaschierten
Folien aufgebracht werden. Als nachteilig hat sich hierbei jedoch herausgestellt,
dass diese Aufdrucke oder Sicherheitselemente im Umlauf durch Umwelteinflüsse, mechanischen
Abrieb und Verschleiß beschädigt oder gar verloren gehen können.
[0003] Aus
WO 2013/182692 A1 ist ein Banknotenbogen bekannt, der zunächst komplett fertig gedruckt wird, d.h.
Flach-, Durch-, Tief- und Hochdruck, Offset, Siebdruck, Intaglio und Zifferung, und
anschließend beidseitig mit einer Folie kaschiert wird. Nachteilig dabei ist, dass
bei Fehlern bei der Herstellung einer Banknote, die zum späteren Ausschuss der betreffenden
Banknote führen, die Zifferung der Banknotenserie nicht mehr durchgehend ist, da die
Banknote mit der entsprechenden Ziffer fehlt. Eine durchgehende Zifferung einer Banknotenserie
wird jedoch von vielen Kunden gefordert. Aus
WO2015/189404A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments bekannt, bei dem eine Schutzschicht
vollflächig auf die Vorderseite eines Sicherheitsdokuments aufgebracht wird. Andere
Beispiele von üblichen Herstellungsverfahren sind aus
DE10-2009-048145-A1,
DE10-2008-019092-A1 und
WO2005/108109-A1 bekannt.
[0004] Die Zifferung von Banknoten wird im Stand der Technik mit einem mechanischen Ziffernwerk
mittels Hochdruck auf eine Seite einer Banknote aufgebracht. Ein komplexer individueller
Code (z.B. Barcode, QR-Code, etc.), der auf jeder Banknote unterschiedlich ist, ist
mit diesem Verfahren jedoch nicht möglich.
[0005] Nachteile des Standes der Technik sind somit insbesondere, dass die Individualisierung
von Banknoten entweder außen liegend und nicht umlaufstabil ist oder innen liegend,
aber zu höherem Ausschuss und/oder verringerter Taktilität führend.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sicherheitselement
derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik behoben werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß wird zwischen der Schutzschicht und der Seite des Sicherheitspapiers,
auf die diese Schutzschicht aufgebracht ist, eine Beschichtung auf das Sicherheitspapier
aufgebracht, die in einem nachfolgenden Schritt durch eine elektromagnetische Strahlung
kontaktlos durch die Schutzschicht hindurch verändert wird, so dass eine individuelle
Information in die Beschichtung eingeschrieben wird. Die Beschichtung kann hierbei
vollflächig auf die oder auf nur einen Teilbereich der Oberfläche des Sicherheitspapiers
aufgebracht sein. Die Schutzschicht wird dabei vollflächig auf die Vorderseite und
Rückseite des Sicherheitspapiers aufgebracht.
[0009] Die Beschichtung bzw. aktivierbare Schicht bzw. Substanz befindet sich bevorzugt
direkt im Substrat oder in der Schutzschicht (Kaschierung, Lack etc.) auf mindestens
einer der beiden Seiten oder ist auf dem Substrat flächendeckend oder partiell aufgebracht
auf mindestens einer der beiden Seiten des Substrates.
[0010] Besonderer Vorteil der Erfindung ist somit, dass die innen liegende Individualisierung
durch die Schutzschicht gegenüber äußeren Einflüssen im Umlauf geschützt ist. Des
Weiteren kann die Individualisierung durch die Schutzschicht hindurch zerstörungsfrei
in die Beschichtung eingeschrieben werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die elektromagnetische Strahlung durch
einen Laser erzeugt.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzschicht eine kaschierte,
laminierte oder extrudierte Folie oder eine Lackierung. Es wird somit entweder eine
Folie als Schutzschicht auf die Vorder- und Rückseite des Wertpapiers aufgebracht
oder eine Lackierung in Form einer Lackschicht, die mit einem Druckverfahren auf die
Vorder- und Rückseite des Wertpapiers aufgedruckt wird.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Beschichtung einen durch
elektromagnetische Strahlung aktivierbaren und/oder veränderbaren Stoff, beispielsweise
einen der folgenden Stoffe:
- a) einen unsichtbaren Stoff, der nach Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung
eine Färbung aufweist,
- b) einen Stoff, der nach Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung sein Volumen
irreversibel verändert, z. B. durch Aufschäumen,
- c) einen opaken Stoff, der nach Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung durch
Ablation und/oder chemische Reaktion nicht mehr sichtbar ist; ein derartiger opaker
Stoff ist beispielsweise eine Beschichtung aus Aluminium, Metall, einer Farbe mit
optisch variablen Pigmenten (OVI), einer Farbe mit magnetisch ausrichtbaren optisch
variablen Pigmenten oder eine aufgedampfte, mehrschichtige optisch variable Beschichtung.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die individuelle Information
beispielsweise eine Zifferung, ein Barcode oder ein QR-Code oder Informationen über
Herstellungsdaten des Sicherheitspapiers oder personalisierte Daten.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Beschichtung nach Beaufschlagung
mit elektromagnetischer Strahlung dunkler oder heller als die nicht mit elektromagnetischer
Strahlung beaufschlagte Umgebung. Des Weiteren kann die Beschichtung nach Beaufschlagung
mit elektromagnetischer Strahlung haptisch erfassbar bzw. taktil sein und beispielsweise
eine Information für Blinde oder sehbehinderte Personen bilden.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Individualisierung maschinenlesbar,
beispielsweise mit der Kamera eines Smartphones oder Tablets (beispielsweise die Erkennung
eines QR-Codes oder eine Mustererkennung), mittels spezieller Handgeräte oder mittels
BanknotenBearbeitungsmaschinen.
[0017] Mit einem Laser können beispielsweise die folgenden Varianten erzeugt werden:
- a) eine Laserätzung, d.h. eine Vertiefung durch Materialentfernung oder Verdichtung,
gegebenenfalls kombiniert mit einer Verfärbung; die Vertiefung dient später gegebenenfalls
auch als taktiles Sicherheitselement,
- b) eine Verfärbung, ohne dass die Struktur verändert wird,
- c) eine taktile Erhebung, die fühlbar ist, z.B. durch Laserung einer Erhebung mit
einer Höhe über der Substratoberfläche von vorzugsweise zwischen 10 µm und 100 µm.
[0018] Der durch elektromagnetische Strahlung aktivierbare Stoff kann sich flächendeckend
oder partiell in der Schutzbeschichtung / unter der Schutzbeschichtung /im Substrat
auf mindestens einer der beiden Seiten befinden. Der Bereich in dem sich der aktivierbare
Stoff befindet ist entweder lichtdurchlässiger bzw. transluzenter als der umliegende
Bereich, so dass die Streuung der aktivierenden elektromagnetischen Strahlung minimal
ist und die Information später gut gelesen werden kann. Umgekehrt kann aber auch dieser
Bereich bewusst mattiert sein um die maschinelle Erkennung des aktivierten Stoffes
zu erleichtern bzw. eine fehlerfreie Erkennung zu gewährleisten. Üblicherweise wirken
glänzende bzw. spiegelnde Oberflächen bei einer optischen Erkennung störend.
[0019] Der durch elektromagnetische Strahlung aktivierbare Stoff der Beschichtung kann in
einer anderen Ausführungsform auch auf beiden Seiten des Sicherheitspapiers aufgebracht
sein, wobei die Beschichtung auf beiden Seiten deckungsgleich oder nicht deckungsgleich
zueinander angeordnet ist.
[0020] Die Individualisierung kann auf beiden Seiten in zwei Schritten eingeschrieben werden
oder bevorzugt in einem Schritt, d.h. auf die (bezogen auf einen Laser) Rückseite
mittels Trans-Laserung, d.h. zerstörungsfrei durch Vorderseitenfolie und Substrat
auf die auf der Rückseite befindliche laseraktive Fläche. Im Bereich mit der Beschichtung
bzw. dem laseraktiven Stoff auf der Rückseite kann das Substrat des Sicherheitspapiers
in diesem Bereich eine Verdünnung oder Perforation aufweisen.
[0021] Beispiele für eine Individualisierung bzw. Zifferung:
- Entfärben im "blauen Bereich"- Färben im "weißen Bereich",
- Demetallisieren in einem metallisierten Bereich,
- Aufschäumen und gegebenenfalls Färben,
- Demetallisieren und Aufschäumen,
- Entfärben (teilweise Demetallisieren) einer optisch variablen Farbe (mit OVI-Pigmenten)
oder einer aufgedampften, mehrschichtigen optisch variablen Beschichtung (OVI-Folie),
- Kombinationen aus den oben angegebenen Varianten,
- Laserung einer Beschichtung auf der Rückseite eines Substrats durch ein Wasserzeichen
hindurch, wobei das Wasserzeichen aufgrund seiner Variation der Transluzenz des Substrats
als Lasermaske dient, wie es beispielsweise aus WO 2013/124059 A1 bekannt ist,
- passergenaue Demetallisierung und Färbung.
[0022] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel werden mehrere mittels elektromagnetischer
Strahlung aktivierbare Farben verlaufend und/oder angrenzend über- bzw. aneinandergedruckt,
so dass nach der Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung verlaufende Farbeffekte
zu erkennen sind. Die elektromagnetische Strahlung, beispielsweise eine Laserung,
kann dabei eingesetzt werden, um Löcher in das Substrat zu schneiden, wobei der Rand
eingefärbt wird. Eine andere Variante ist die Anwendung für die individuelle Einbringung
einer Zifferung.
[0023] Die Erfindung hat die folgenden Vorteile:
- Die Individualisierung kann in einem der letzten, bevorzugt im letzten Schritt erfolgen.
Es wird somit eine innen liegende, umlaufstabile Individualisierung von Banknoten
erreicht, die erst in einem der letzten Arbeitsschritte, gegebenenfalls sogar nach
einer Folienkaschierung durchgeführt werden kann.
- Die Individualisierung kann auf beiden Seiten erfolgen, bevorzugt in einem Schritt.
- Die Individualisierung ist auch maschinenlesbar, z.B. mit einem Smartphone oder Banknotenbearbeitungsmaschinen.
- Die Individualisierung kann auch komplex sein, z.B. Barcode, QR-Code etc.
- Die maschinenlesbare Individualisierung kann auch in einem Design für das menschliche
Auge nicht ersichtlich eingebracht bzw. versteckt werden.
[0024] Das Sicherheitspapier besteht besonders bevorzugt aus Papier aus Baumwollfasern,
wie es beispielsweise für Banknoten verwendet wird, oder aus anderen natürlichen Fasern
oder aus Synthesefasern oder einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern,
oder aus mindestens einer Kunststofffolie, beispielsweise einer Polymerfolie. Weiterhin
bevorzugt besteht das Sicherheitspapier aus einer Kombination aus mindestens zwei
übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten,
einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Sicherheitspapier beispielsweise aus
einer Kombination Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier
wird auf jeder seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer
Kombination Papier-Kunststofffolie-Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie
wird auf jeder seiner beiden Seiten durch Papier bedeckt.
[0025] Angaben zum Gewicht des verwendeten Substrats des Sicherheitspapiers sind beispielsweise
in der Schrift
DE 102 43 653 A9 angegeben, deren Ausführungen diesbezüglich vollumfänglich in diese Anmeldung aufgenommen
werden. Die Schrift
DE 102 43 653 A9 führt insbesondere aus, dass die Papierschicht üblicherweise ein Gewicht von 50 g/m
2 bis 100 g/m
2 aufweist, vorzugsweise von 80 g/m
2 bis 90 g/m
2. Selbstverständlich kann je nach Anwendung jedes andere geeignete Gewicht eingesetzt
werden.
[0026] Wertdokumente, in denen ein derartiges Substrat bzw. Sicherheitspapier verwendet
werden kann, sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine,
Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere,
wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit-
oder Debitkarten, deren Kartenkörper mindestens eine Lage eines Sicherheitspapiers
aufweist und auch Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen und
dergleichen.
[0027] Die vereinfachte Benennung Wertdokument schließt alle oben genannten Materialien,
Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
[0028] Als Passer oder Register im Sinne dieser Erfindung wird die Lagegenauigkeit von Druckbildern
oder anderen Elementen zueinander auf Vorder- und/oder Rückseite eines Substrats bezeichnet.
Beispielsweise stören bei Teilen von Druckbildern, die sich in Durchsicht zu einem
Gesamtdruckbild ergänzen, bereits geringe Abweichungen von weniger als 0,1 mm zwischen
den jeweiligen Druckbildern den visuellen Eindruck in Durchsicht erheblich. Die DIN
16500-2: 1987-01 definiert als Passer die Genauigkeit in der Drucktechnik, mit der
die vorgesehene Wiedergabegüte der zu reproduzierenden Details erreicht bzw. eingehalten
wird.
[0029] Die Begriffe "Vorderseite" oder "Rückseite" des Substrats oder Wertdokuments sind
relative Begriffe, die auch als "die eine" und "die gegenüberliegende" Seite bezeichnet
werden können und die den überwiegenden Anteil der Gesamtoberfläche des Substrats
oder Wertdokuments bilden. Ausdrücklich nicht umfasst mit diesen Begriffen sind die
Seitenflächen eines Substrats oder Wertdokuments, die bei einer Dicke eines Substrats
oder Wertdokuments, die bei Kartenkörpern nur etwa einen Millimeter oder bei Banknoten
nur Bruchteile eines Millimeters beträgt, verschwindend gering sind und üblicherweise
nicht mit Sicherheitselementen oder Beschichtungen versehen werden bzw. werden können.
Insbesondere können mit den Seitenflächen auch keine Durchsichtseffekte erzielt werden.
[0030] Eine Information im Sinne dieser Erfindung ist eine musterförmig gestaltete und visuell
wahrnehmbare Beschichtung. Diese kann beispielsweise eine graphische Abbildung, ein
Bild, eine Zahl, einen Buchstaben, einen Text oder sonstige Zeichen bilden. Besonders
bevorzugt besteht die Information dabei aus positiven oder/und negativen Motiven.
Bei einem positiven Motiv wird hierbei ein Motivelement selbst auf das Substrat aufgebracht,
wohingegen bei einem negativen Motiv der das Motivelement umgebende Bereich auf das
Substrat aufgebracht wird. Ein positives Motiv ist beispielsweise ein in dunkler Farbe
auf das helle Substrat aufgedruckter Buchstabe. Ein negatives Motiv ist beispielsweise
eine in dunkler Farbe auf das Substrat aufgebrachte Fläche, die innerhalb der Fläche
einen unbedruckten Bereich in Form eines Buchstabens aufweist.
[0031] Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und der ergänzenden Figuren werden
die Vorteile der Erfindung erläutert.
[0032] Des Weiteren sind die Darstellungen in den Figuren des besseren Verständnisses wegen
stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wider. Insbesondere
entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden
Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit. Des
Weiteren sind die in den folgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsformen
der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert.
Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur
Anwendung kommen.
[0033] Im Einzelnen zeigen schematisch:
- Fig. 1
- vier verschiedene Varianten einer Beschichtung nach erfindungsgemäßer Beaufschlagung
mit elektromagnetischer Strahlung,
- Fig. 2
- eine Banknote mit einseitiger Beschichtung bei erfindungsgemäßer Beaufschlagung mit
elektromagnetischer Strahlung,
- Fig. 3
- eine Banknote mit zweiseitiger Beschichtung in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Banknote mit zweiseitiger Beschichtung in einer zweiten Ausführungsform bei erfindungsgemäßer
Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung.
[0034] Fig. 1 zeigt vier verschiedene Varianten einer Beschichtung nach erfindungsgemäßer
Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung und hierbei in:
- Variante a eine Laserätzung, d.h. eine Vertiefung durch Materialentfernung oder Verdichtung,
gegebenenfalls kombiniert mit einer Verfärbung; die Vertiefung dient später gegebenenfalls
auch als taktiles Sicherheitselement,
- Variante b eine Verfärbung, ohne dass die Struktur des Substrats verändert wird,
- Variante c eine Erhebung, die fühlbar ist, indem beispielsweise das Substrat durch
Laserung aufgeschäumt wird,
- Variante d eine Kombination aus einer Demetallisierung einer metallischen Schicht
durch den Laser (die grau dargestellten Bereiche oben und unten) und einer fühlbaren
Erhebung entsprechend der oben genannten Variante c.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Banknote aus einem Substrat 1, auf dessen Vorderseite eine durch
elektromagnetische Strahlung veränderbare Beschichtung 2 aufgebracht ist. Zusätzlich
sind weitere Farbschichten 4 auf die Vorder- und Rückseite des Substrats 1 aufgedruckt,
die hier und in den folgenden Figuren durch schwarze Rechtecke dargestellt werden.
Über der Beschichtung 2 und den Farbschichten 4 befindet sich auf der Vorder- und
Rückseite des Substrats 1 jeweils eine Schutzschicht 3. Wird nun die Vorderseite der
Banknote mit elektromagnetischer Strahlung 5, beispielsweise Laserstrahlung, beaufschlagt,
wird in die Beschichtung 2 eine individuelle Information eingeschrieben. Die Schutzschicht
3 auf der Vorderseite der Banknote wird durch die elektromagnetische Strahlung 5 nicht
verändert.
[0036] Fig. 3 zeigt die Banknote aus Fig. 2, wobei zusätzlich auch auf der Rückseite des
Substrats 1 eine Beschichtung 2 aufgebracht ist. Diese Beschichtung auf der Rückseite
des Substrats 1 kann gemäß Fig. 4 beispielsweise auch in einer Vertiefung bzw. Verdünnung
7 des Substrats 1 angeordnet werden, die beispielsweise durch ein Wasserzeichen gebildet
wird. Im Bereich der Vertiefung 7 ist die Durchlässigkeit des Substrats 1 gegenüber
elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise die Lichtdurchlässigkeit bzw. Transparenz
des Substrats 1, erhöht, so dass Laserstrahlung 6 durch das Substrat 1 hindurch bis
zu der auf der Rückseite angeordneten Beschichtung 2 vordringt und in diese eine individuelle
Information einschreibt, ohne andere Teile des Wertdokuments zu beeinflussen.
1. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, wie beispielsweise eine Banknote oder
dergleichen, wobei das Wertdokument aus einem Sicherheitspapier mit einer Vorderseite
und eine Rückseite besteht, wobei auf mindestens eine dieser Seiten eine Schutzschicht
aufgebracht wird, wobei zwischen der Schutzschicht und der Seite des Sicherheitspapiers,
auf die diese Schutzschicht aufgebracht ist, eine Beschichtung auf das Sicherheitspapier
aufgebracht wird, die in einem nachfolgenden Schritt durch eine elektromagnetische
Strahlung kontaktlos durch die Schutzschicht hindurch verändert wird, so dass eine
individuelle Information in die Beschichtung eingeschrieben wird, wobei die Schutzschicht
vollflächig auf die Vorderseite und Rückseite des Sicherheitspapiers aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die elektromagnetische Strahlung durch einen Laser
erzeugt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Schutzschicht durch
eine kaschierte, laminierte oder extrudierte Folie oder eine Lackierung gebildet wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Beschichtung einen
durch elektromagnetische Strahlung aktivierbaren und/oder veränderbaren Stoff enthält.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, wobei die individuelle Information
eine Zifferung, ein Barcode, ein QR-Code, Herstellungsdaten des Sicherheitspapiers
oder personalisierte Daten sind.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, wobei die Beschichtung nach
Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung dunkler oder heller ist als die nicht
mit elektromagnetischer Strahlung beaufschlagte Umgebung oder haptisch erfassbar.
1. Method for producing a document of value, such as for example a banknote or the like,
the document of value consisting of a security paper with a front side and a rear
side, wherein a protective layer is applied to at least one of these sides, wherein
a coating is applied to the security paper between the protective layer and the side
of the security paper to which this protective layer has been applied and, in a subsequent
step, said coating is modified in a contactless manner by electromagnetic radiation
through the protective layer, so that individual information is written into the coating,
the protective layer being applied to the front side and rear side of the security
paper over the full surface area.
2. Method according to Claim 1, wherein the electromagnetic radiation is produced by
a laser.
3. Method according to at least one of the preceding claims, wherein the protective layer
is formed by a clad, laminated or extruded film or a lacquering.
4. Method according to at least one of the preceding claims, wherein the coating contains
a substance that can be activated and/or modified by electromagnetic radiation.
5. Method according to at least one of the preceding claims, wherein the individual information
takes the form of a numbering, a barcode, a QR code, production data of the security
paper or personalized data.
6. Method according to at least one of the preceding claims, wherein after exposure to
electromagnetic radiation, the coating is darker or lighter than the surrounding area
not exposed to electromagnetic radiation or the coating is haptically perceptible.
1. Procédé de fabrication d'un document fiduciaire, par exemple un billet de banque ou
similaire, le document fiduciaire se composant d'un papier de sécurité ayant un côté
recto et un côté verso, une couche de protection étant appliquée sur au moins l'un
de ces côtés, un revêtement étant appliqué sur le papier de sécurité entre la couche
de protection et le côté du papier de sécurité sur lequel est appliquée cette couche
de protection, lequel revêtement est modifié dans une étape suivante par un rayonnement
électromagnétique sans contact à travers la couche de protection, de sorte qu'une
information individuelle est inscrite dans le revêtement, la couche de protection
étant appliquée sur toute la surface sur le côté recto et le côté verso du papier
de sécurité.
2. Procédé selon la revendication 1, le rayonnement électromagnétique étant généré par
un laser.
3. Procédé selon au moins l'une des revendications précédentes, la couche de protection
étant formée par un film contrecollé, laminé ou extrudé ou par un vernissage.
4. Procédé selon au moins l'une de revendications précédentes, le revêtement contenant
un matériau activable et/ou modifiable par un rayonnement électromagnétique.
5. Procédé selon au moins l'une de revendications précédentes, l'information individuelle
étant un chiffrement, un code à barres, un code QR, des données de fabrication du
papier de sécurité ou des données personnalisées.
6. Procédé selon au moins l'une de revendications précédentes, le revêtement, après avoir
été soumis au rayonnement électromagnétique, étant plus sombre ou plus clair que l'environnement
non soumis au rayonnement électromagnétique ou étant perceptible haptiquement.