Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einem Gehäuse und einem an dem Gehäuse
ausgebildeten Zubehöranschluss zur lösbaren Verbindung mit einem korrespondierenden
Anschlussstück eines Reinigungszubehörs, wobei der Zubehöranschluss bezogen auf eine
übliche Gebrauchsstellung des Reinigungsgerätes einer zu reinigenden Fläche zugewandt
ist, wobei das Reinigungsgerät einen im Bereich des Zubehöranschlusses lösbar angeordneten
Handgriff aufweist.
Stand der Technik
[0002] Reinigungsgeräte der vorgenannten Art sind im Stand der Technik hinreichend bekannt.
Diese können beispielsweise Staubsauger oder auch Feuchtwischgeräte sein. Reinigungsgeräte
dieser Art weisen üblicherweise ein Basisgerät mit einem Führungsstiel und/oder einem
Führungsgriff zur Führung des Reinigungsgerätes über eine zu reinigende Fläche auf.
Das Basisgerät steht während einer Reinigung beispielsweise auf einem an dem Zubehöranschluss
angeschlossenen Vorsatzgerät, welches eine Bürste oder ähnliches aufweisen kann. Darüber
hinaus kann das Basisgerät auch zur Reinigung von Überbodenflächen benutzt werden,
wobei das Basisgerät dann üblicherweise unter Mitwirkung einer zweiten Hand gestützt
oder geführt wird.
[0003] Die Veröffentlichung
DE 10 2015 118 621 A1 offenbart beispielsweise ein Reinigungsgerät mit einem an einem Führungsstiel angeordneten
Führungsgriff sowie einen zusätzlichen an dem Gerätegehäuse angeordneten Handgriff,
welcher von einer Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung schwenkbar ist. Dieser zusätzliche
Handgriff kann genutzt werden, um das Reinigungsgerät wegzutragen oder während einer
Überbodenreinigung zu führen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Reinigungsgerät vorteilhaft so weiterzubilden, dass eine bequeme und stabile Führung
des Reinigungsgerätes während beispielsweise einer Überbodenreinigung optimiert ist.
Dies soll insbesondere auch bei relativ großen und schweren Reinigungsgeräten möglich
sein, welche üblicherweise für eine Überbodenreinigung mittels zweier Hände gehalten
werden, um ein Pendeln oder ein einseitiges Verkippen des Reinigungsgerätes zu verhindern.
[0005] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass eine Griffbasis
des Handgriffs an dem Zubehöranschluss und/oder einem Anschlussstück eines Reinigungszubehörs
angeordnet und zwischen den Zubehöranschluss und das Anschlussstück geklemmt ist.
[0006] Es wird vorgeschlagen, dass eine Griffbasis des Handgriffs an dem Zubehöranschluss
und/ oder einem Anschlussstück eines Reinigungszubehörs angeordnet und zwischen den
Zubehöranschluss und das Anschlussstück geklemmt ist. Der Handgriff weist eine Griffbasis
auf, welche an einen Griffteil des Handgriffs anschließt. Die Griffbasis dient der
Befestigung des Handgriffs an dem Reinigungsgerät, während der Griffteil zum Ergreifen
des Handgriffs durch einen Nutzer dient. Die Griffbasis kann zur Befestigung an dem
Reinigungsgerät entweder an dem Zubehöranschluss angeordnet werden und/oder an einem
Reinigungszubehör, welches dann wiederum mit dem Zubehöranschluss verbunden wird.
Dabei ist die Griffbasis des Handgriffs zwischen den Zubehöranschluss und das Anschlussstück
des Reinigungszubehörs geklemmt, wobei dann gleichzeitig mit der Befestigung des Anschlussstücks
des Reinigungszubehörs an dem Zubehöranschluss auch die Festlegung der Griffbasis
des Handgriffs an dem Reinigungsgerät erfolgt. Bei einer Zwischenanordnung der Griffbasis
zwischen dem Zubehöranschluss des Gehäuses und dem Anschlussstück des Reinigungszubehörs
ist eine Materialstärke der Griffbasis vorteilhaft so ausgewählt, dass keine übermäßige
Beabstandung des Basisgerätes von dem Reinigungszubehör erfolgt, sondern der Nutzer
vorzugsweise bei dem Verbindungsvorgang in üblicher Art und Weise vorgehen kann und
dabei auch im Wesentlichen den gleichen haptischen Eindruck bei Erreichen einer Endposition
des Zubehörs an dem Reinigungsgerät erhält. Je nach dem gewählten Material der Griffbasis
des Handgriffs kann gleichzeitig auch eine Dämpfung und/ oder Spielminimierung zwischen
dem Reinigungszubehör und dem Zubehöranschluss, d. h. beispielsweise einem Vorsatzgerät
und einem Basisgerät des Reinigungsgerätes, geschaffen werden.
[0007] Das Reinigungsgerät verfügt über einen Handgriff an einem endseitigen Gehäusebereich,
an welchem üblicherweise ein Reinigungszubehör angeordnet wird. Dieser Endbereich
ist bei einer üblichen Bodenreinigung mittels des Reinigungsgerätes der zu reinigenden
Fläche zugewandt. Der Nutzer des Reinigungsgerätes muss dadurch nicht mehr direkt
mit der Hand an dem Gehäuse angreifen, was auch oftmals aufgrund der Größe des Reinigungsgerätes
schwer möglich ist, sondern erhält eine zusätzliche Handhabe, mittels welcher er das
Reinigungsgerät sicher und zielgenau führen kann. Eine Pendelbewegung des Reinigungsgerätes
und somit beispielsweise auch ein versehentliches Anstoßen an Objekten in der Umgebung
ist dadurch wirksam verhindert. Der Handgriff ist lösbar an dem Reinigungsgerät, insbesondere
dem Zubehöranschluss, angeordnet, so dass der Handgriff wahlweise auch von dem Reinigungsgerät
gelöst werden kann, beispielsweise wenn dieser für eine längere Zeitspanne nicht benötigt
wird. Sofern das Reinigungsgerät beispielsweise nur für eine übliche Bodenreinigung
verwendet wird, bei welcher das Reinigungsgerät auf der zu reinigenden Fläche steht
und somit durch die Fläche gestützt wird, gegebenenfalls unter Zwischenanordnung eines
an dem Zubehöranschluss angeordneten Reinigungszubehörs, kann der Handgriff einfach
von dem Reinigungsgerät gelöst, d. h. beispielsweise von dem Zubehöranschluss entfernt,
werden. Nach Bedarf ist ebenso auch eine erneute Anbringung des Handgriffs an dem
Reinigungsgerät möglich. Der Begriff "im Bereich des Zubehöranschlusses" bedeutet
hier beispielsweise, dass der Handgriff den Zubehöranschluss des Reinigungsgerätes
zumindest über einen Teilbereich kontaktiert, beispielsweise flächig auf diesem aufliegt,
oder diesen lediglich tangential berührt, oder benachbart zu diesem angeordnet ist
oder auch an einem Reinigungszubehör befestigt ist, welches wiederum mit dem Zubehöranschluss
verbunden ist, so dass es durch das Anschließen des Reinigungszubehörs zu einem Kontakt
auch des Handgriffs mit dem Reinigungsgerät kommt.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Reinigungsgerät ein Staubsauger
mit einer Staubkammer, einem Gebläse und einem Zubehöranschluss ist, wobei zwischen
dem Zubehöranschluss und dem Gebläse ein Saugkanal ausgebildet ist, durch welchen
während eines Saugbetriebs des Reinigungsgerätes Sauggut in die Staubkammer förderbar
ist. Der Zubehöranschluss des Reinigungsgerätes, an welchen das Reinigungszubehör
angeschlossen werden kann, weist bei dieser Ausführung gleichzeitig auch eine Saugöffnung
bzw. einen Saugkanalanschluss auf, durch welche bzw. welchen eine Strömungsverbindung
zwischen Zubehör und Gebläse des Reinigungsgerätes hergestellt werden kann. Der Zubehöranschluss
kann somit optional bei Verwendung des Reinigungsgerätes ohne ein angeschlossenes
Zubehör einen direkten Kontakt mit zu reinigenden Flächen oder Objekten aufweisen,
beispielsweise um Raumecken, Fußleisten, Polstermöbel oder dergleichen zu reinigen.
Alternativ kann das Reinigungsgerät für diese oder auch andere Aufgaben in Kombination
mit einem Reinigungszubehör verwendet werden, welches mit dem Zubehöranschluss verbunden
ist. Das Reinigungszubehör kann beispielsweise eine Polsterbürste oder ein anderer
Reinigungsaufsatz sein.
[0009] Alternativ zu einer Ausbildung als Staubsauger kann das Reinigungsgerät auch ein
Wischgerät, ein kombiniertes Saug-Wisch-Gerät, ein Polier- oder Bohnergerät oder anderes
sein. Insbesondere eignet sich die Erfindung bei allen Reinigungsgeräten, welche auch
für eine Überbodenreinigung ausgebildet sind, bei welcher das Reinigungsgerät nicht
von der zu reinigenden Fläche gestützt wird, d. h. nicht mit seinem gesamten Gewicht
auf dieser aufliegt.
[0010] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Griffbasis eine Durchgangsöffnung aufweist,
durch welche ein Teilbereich des Gehäuses des Reinigungsgerätes und/oder des Reinigungszubehörs
geführt ist. Insbesondere kann durch die Durchgangsöffnung der Griffbasis der Zubehöranschluss
und/ oder das Anschlussstück des Reinigungszubehörs geführt sein. Gemäß dieser Ausführung
weist die Griffbasis somit ein Durchgangsloch zum Durchstecken eines Teilbereiches
des Gehäuses bzw. des Zubehörs auf. Beispielsweise kann die Griffbasis ringförmig
ausgebildet sein und von außen an einen zylindrischen Teilbereich des Gehäuses und/oder
des Reinigungszubehörs angelegt werden. Ein Griffteil des Handgriffs, welcher zum
Ergreifen des Handgriffs durch einen Nutzer dient, steht dabei über die Kontur des
Reinigungsgerätes in dem betreffenden Bereich hervor, so dass der Nutzer das Reinigungsgerät
an dem Griffteil ergreifen kann.
[0011] Gemäß einer möglichen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Handgriff zumindest
in einem Zwischenbereich zwischen einer an dem Reinigungsgerät befestigten Griffbasis
und einem zum Angreifen einer Hand eines Nutzers ausgebildeten Griffteil aus einem
flexiblen Material gebildet ist und/oder der Griffteil relativ zu der Griffbasis verlagerbar
ist. Beispielsweise kann der Handgriff als Ganzes, oder auch nur in dem genannten
Zwischenbereich aus einem Elastomer- oder Gummiteil hergestellt sein. Das Material
sollte reißfest sein und gegebenenfalls im Bereich der Griffbasis möglichst dünn oder
verformbar sein, um ohne wesentliche Änderung der geometrischen Abmaße des Zubehöranschlusses
bzw. des Anschlussstückes eine Anordnung des Handgriffs an dem Reinigungsgerät zu
ermöglichen, insbesondere eine Anordnung der Griffbasis zwischen dem Zubehöranschluss
und dem Anschlussstück zu ermöglichen. Bei Verwendung eines elastischen Materials
als Griffbasis entsteht zudem der Vorteil, dass in dem Befestigungsbereich des Anschlussstücks
und des Zubehöranschlusses ein gegebenenfalls vorhandenes Spiel aus dem System genommen
wird und dadurch eine wackelfreie Verbindung der beiden Teile miteinander entsteht.
Der gesamte Handgriff, insbesondere jedoch der Zwischenbereich, kann zumindest teilweise
aus Gummi oder einem Elastomer hergestellt sein. Alternativ ist es möglich, eine Kunststofffolie,
beispielsweise PET-Folie zur Herstellung des Handgriffs zu verwenden. Dabei kann auch
eine Zweikomponenten-Lösung vorgesehen sein, bei welcher die Griffbasis aus einer
dünnen PET-Folie gebildet ist, welche in dem Zwischenbereich zwischen der Griffbasis
und dem Griffteil in ein elastisches Material übergeht, aus welchem dann der Griffteil
besteht. Durch das elastische Material kann zudem erreicht werden, dass sich der Griffteil
in eine Vorzugsrichtung verlagert, wenn ein Nutzer nicht mehr an dem Griffteil angreift.
Der Handgriff kann des Weiteren zumindest in dem Zwischenbereich auch aus einem elastischen
Stoff gebildet sein.
[0012] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass eine Form einer an das Reinigungsgerät anlegbaren
Anlagefläche des Handgriffs zu einer Form eines zur Anlage der Anlagefläche bestimmten
Oberflächenbereichs des Reinigungsgerätes korrespondiert. Der Handgriff bzw. zumindest
der Griffteil des Handgriffs ist gemäß dieser Ausführung als ein Formteil gebildet,
dessen Form zu der äußeren Form des Reinigungsgerätes, an welche das Griffteil angelegt
wird, korrespondiert.
[0013] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Griffteil in einer Nichtbenutzungsstellung
flächig an das Reinigungsgerät anlegbar ist. Durch diese Ausgestaltung steht der Griffteil
in einer Nichtbenutzungsstellung nicht von dem Gehäuse ab.
[0014] Insbesondere kann der Handgriff insgesamt aus einem elastischen Material, insbesondere
Gummi oder einem Elastomer als Formkörper gebildet sein. Bei Nichtgebrauch des Handgriffs
legt sich der Griffteil durch die dem Formteil aufgeprägte Rückstellkraft flach an
den korrespondierenden Oberflächenbereich des Reinigungsgerätes an und kann bei Bedarf
von einem Nutzer ergriffen und aufgrund der Flexibilität des Materials von der Nichtbenutzungsstellung
in eine Handhabungsstellung bewegt werden, die sich aufgrund der Geometrien von Griffbasis,
Griffteil und gegebenenfalls einem Zwischenbereich zwischen diesen sowie aufgrund
der angreifenden Gewichtskräfte ergibt. Aufgrund der Flexibilität kann der Griffteil
vorzugsweise auch an eine Handform und Größe einer Hand des Nutzers angepasst werden.
[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass ein Griffteil des Handgriffs schwenkbeweglich
an einer, einer Griffbasis des Handgriffs zugeordneten Schwenkachse gelagert ist,
so dass der Griffteil von dem Reinigungsgerät wegschwenkbar und zu dem Reinigungsgerät
hinschwenkbar ist. Gemäß dieser Ausgestaltung können sowohl die Griffbasis, als auch
der Griffteil des Handgriffs starr ausgebildet sein und durch Rotation um die Schwenkachse
relativ zueinander verschwenkt werden. Auch in diesem Fall kann die Griffbasis entweder
an dem Zubehöranschluss des Gehäuses des Reinigungsgerätes, dem Anschlussstück eines
Reinigungszubehörs oder auch zwischen diesen angeordnet werden. Insbesondere kann
es sich bei der Griffbasis wiederum um ein ringförmiges Element handeln, welches von
außen auf einen bevorzugt konischen Teilbereich des Zubehöranschlusses oder des Anschlussstückes
geschoben wird. Die Griffbasis kann aus einem starren Material, beispielsweise auch
einem Hartkunststoff, gebildet sein, oder wiederum aus einem elastischen Material,
welches gleichzeitig zur Verringerung oder Beseitigung eines Spiels, als Dämpfung
oder als Dichtelement dient.
[0016] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Handgriff bei Nichtbenutzung durch eine
dem Material des Handgriffs innewohnende Rückstellkraft und/oder durch ein dem Handgriff
zugeordnetes Rückstellelement an das Reinigungsgerät anlegbar ist. Beispielsweise
kann der Handgriff ein Formteil aus elastischem Material sein, welches durch die Materialeigenschaften
über eine intrinsische Rückstellkraft verfügt, die dazu führt, dass der vorgeformte
Handgriff bei Entfall einer durch einen Nutzer aufgebrachten Kraft in seine Vorzugsstellung
zurückkehrt, die hier beispielsweise einer flächig an das Gehäuse des Reinigungsgerätes
angelegten Nichtbenutzungsstellung entspricht. Des Weiteren kann dem Handgriff alternativ
oder zusätzlich ein separates Rückstellelement zugeordnet sein, welches beispielsweise
zwischen dem Zubehöranschluss und dem Griffteil oder dem Anschlussstück und dem Griffteil
angeordnet ist. Das Rückstellelement kann beispielsweise ein Federelement sein. Alternativ
ist es auch möglich, dass es sich bei dem Rückstellelement um korrespondierende Magnetelemente
handelt, die einerseits dem Griffteil und andererseits dem Reinigungsgerät zugeordnet
sind. Der Nutzer kann den Griffteil unter Überwindung der Rückstellkraft von dem Reinigungsgerät
weg verlagern, wobei der Griffteil der Rückstellkraft folgend automatisch wieder an
das Reinigungsgerät angelegt wird, wenn die angreifende Kraft des Nutzers entfällt.
Durch die Rückstellung des Griffteils bei Nichtbenutzung des Reinigungsgerätes wird
verhindert, dass der ungenutzte Handgriff von dem Reinigungsgerät absteht und beispielsweise
ungewollt gegen Objekte der Umgebung stößt.
[0017] Schließlich kann vorgesehen sein, dass das Reinigungsgerät an einem von dem Zubehöranschluss
abgewandten Gehäusebereich einen zweiten Handgriff aufweist, wobei ein Abstand zwischen
den beiden Handgriffen mindestens 20 cm beträgt. Gemäß dieser Ausgestaltung ist der
lösbar angeordnete Handgriff nicht der einzige Handgriff des Reinigungsgerätes, sondern
ergänzt vorteilhaft einen weiteren Handgriff, welcher an einem anderen, entfernten
Teilbereich des Gehäuses des Reinigungsgerätes angeordnet ist. Je nach der Größe und
dem Gewicht des Reinigungsgerätes sowie auch der Größe und dem Gewicht eines daran
angeordneten Reinigungszubehörs, insbesondere Vorsatzgerätes, kann ein Abstand gewählt
werden, welcher deutlich größer als 20 cm ist, beispielsweise 30 cm, 35 cm, 40 cm
oder noch größer. Durch einen Abstand von mindestens 20 cm zwischen den Handgriffen
wird verhindert, dass sich das Reinigungsgerät ungewollt verkippt oder hin und her
schwingen kann. Bei dieser Ausgestaltung greift der Nutzer an zwei voneinander entfernten
Teilbereichen des Reinigungsgerätes an, so dass eine stabile und vorteilhafte Führung
des Reinigungsgerätes möglich ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Reinigungsgerät mit einem lösbar angeordneten Handgriff,
- Fig. 2
- ein Anschlussstück eines Reinigungszubehörs mit daran lösbar angeordnetem Handgriff,
- Fig. 3
- ein zwischen einen Zubehöranschluss eines Reinigungsgerätes und ein Anschlussstück
eines Reinigungszubehörs geklemmter Handgriff,
- Fig. 4
- einen Teilbereich eines Reinigungsgerätes mit einem lösbar daran angeordneten Handgriff
in einer Benutzungsstellung,
- Fig. 5
- einen Teilbereich eines Reinigungsgerätes mit einem lösbar daran angeordneten Handgriff
gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Nichtbenutzungsstellung,
- Fig. 6
- den Handgriff gemäß Figur 5 in einer Benutzungsstellung.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0019] Das in Figur 1 dargestellte Reinigungsgerät 1 ist als handgeführter Haushaltsstaubsauger
ausgebildet, welcher sowohl zur Reinigung von Bodenflächen, als auch zur Reinigung
von Überbodenflächen verwendet werden kann. Das Reinigungsgerät 1 weist ein Gehäuse
2 mit einem Zubehöranschluss 3 auf, an welchem hier ein als Vorsatzgerät ausgebildetes
Zubehör 5 angeschlossen ist. Das Zubehör 5 verfügt seinerseits über ein Anschlussstück
4, welches zur Anordnung an dem Zubehöranschluss 3 dient.
[0020] Das Reinigungsgerät 1 verfügt in üblicher Art und Weise über eine Staubkammer 7,
ein Gebläse 8 und einen Saugkanal 9, welcher von dem Zubehöranschluss 3 über die Staubkammer
7 bis hin zu dem Gebläse 8 geführt ist. An dem Zubehöranschluss 3 geht der Saugkanal
9 in einen entsprechenden Saugkanal (nicht dargestellt) des Zubehörs 5 über.
[0021] Das Reinigungsgerät 1 verfügt über einen Stiel 21, an welchem ein Griff 22 angeordnet
ist, der der Führung des Reinigungsgerätes 1 während der Reinigung einer Bodenfläche
dient. An dem Griff 22 ist des Weiteren ein Schalter 23 ausgebildet, welcher beispielsweise
dem Ein- und Ausschalten des Gebläses 8 dient. Das als Vorsatzgerät dienende Zubehör
5 des Reinigungsgerätes 1 verfügt über Räder 20, welche einer reibungsarmen Fortbewegung
des Reinigungsgerätes 1 über eine zu reinigende Fläche dienen.
[0022] Zum Tragen des Reinigungsgerätes 1, beispielsweise zum Verstauen des Reinigungsgerätes
1 in einer Kammer oder auch während einer Überbodenreinigung, verfügt das Reinigungsgerät
1 über einen weiteren Handgriff 19, welcher - wie auch der Griff 22 - in der in Figur
1 dargestellten Gebrauchsstellung in einem oberen Bereich des Gehäuses 2 des Reinigungsgerätes
1 angeordnet ist, hier beispielsweise an einem Gehäusebereich 18 auf einer Höhe zwischen
der Staubkammer 7 und dem Gebläse 8.
[0023] Zum Halten des Reinigungsgerätes 1 insbesondere während einer Überbodenreinigung
verfügt das Reinigungsgerät 1 zudem über einen Handgriff 6, welcher im Bereich des
Zubehöranschlusses 3 des Gehäuses 2 angeordnet ist. Dieser Handgriff 6 ist hier mit
einem Teilbereich zwischen den Zubehöranschluss 3 des Gehäuses 2 und das Anschlussstück
4 des Zubehörs 5 geklemmt, so dass bei einer Verbindung von Zubehöranschluss 3 und
Anschlussstück 4 gleichzeitig auch der Handgriff 6 fixiert wird. Zu diesem Zweck verfügt
der Handgriff 6 über eine Griffbasis 10 (siehe Figur 2) und einen Griffteil 13, wobei
in der Darstellung gemäß Figur 1 nur der nach außen ragende Griff teil 13 sichtbar
ist. Der Handgriff 6 ist hier beispielsweise insgesamt aus einem elastischen Material,
beispielsweise Gummi, hergestellt und als elastisches Formteil ausgebildet, welches
sich in der in Figur 1 dargestellten Nichtgebrauchsstellung des Handgriffs 6 formkorrespondierend
an einen Oberflächenbereich 15 (siehe Figur 3) des Gehäuses 2 anlegt. Zu diesem Zweck
verfügt der Griffteil 13 über eine Anlagefläche 14 (siehe Figur 2), welche in der
Nichtbenutzungsstellung flächig an dem Oberflächenbereich 15 anliegt.
[0024] Figur 2 zeigt den an dem Reinigungszubehör 5 angeordneten Handgriff 6. Die Griffbasis
10 des Handgriffs 6 ist zur Befestigung an dem Reinigungszubehör 5 über einen Teilbereich
11 des Anschlussstücks 4 geschoben. Zu diesem Zweck weist die Griffbasis 10 eine Durchgangsöffnung
auf, deren Öffnungsinnenkontur zu einer Außenkontur des Teilbereichs 11 korrespondiert.
Zur Fixierung des Handgriffs 6 an dem Reinigungsgerät 1 wird das Reinigungszubehör
5 mit der in Figur 2 dargestellten Position und Orientierung des Handgriffs 6 an dem
Zubehöranschluss 3 des Reinigungsgerätes 1 befestigt. Dazu wird der Zubehöranschluss
3 des Reinigungsgerätes 1 an das Anschlussstück 4 des Zubehörs 5 geschoben. Dies verbindet
gleichzeitig auch den Saugkanal 9 des Reinigungsgerätes 1 mit dem Teilbereich 11 des
Anschlussstückes 4. Der Griffteil 13 des Handgriffs 6 bleibt bei der Befestigung des
Reinigungszubehörs 5 an dem Reinigungsgerät 1 außen, so dass der Griffteil 13 von
einem Nutzer ergriffen werden kann. Der Griff teil 13 weist eine Grifföffnung 24 auf,
in welche ein Nutzer mit seiner Hand hineingreifen kann.
[0025] In der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform des Handgriffs 6 ist
der Handgriff 6 beispielsweise einstückig aus demselben Material, hier beispielsweise
aus Gummi oder einem Elastomer, hergestellt. Die Griffbasis 10 und der Griffteil 13
sind über einen Zwischenbereich 12 verbunden, welcher Zwischenbereich 12 einen Schwenkbereich
darstellt, über welchen der Griffteil 13 relativ zu der Griffbasis 10 und damit auch
zu dem Reinigungsgerät 1 bzw. dem Reinigungszubehör 5 verschwenkbar ist.
[0026] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Griffteil 13 in unterschiedlichen Schwenkstellungen,
nämlich einerseits in einer Nichtbenutzungsstellung (Figur 3) und andererseits in
einer Benutzungsstellung (Figur 4). In der Nichtbenutzungsstellung ist der Griffteil
13 nicht dem Angreifen eines Nutzers bzw. der Gewichtskraft des Reinigungsgerätes
1 ausgesetzt. Daher befindet sich der Griffteil 13 dort in der an dem Oberflächenbereich
15 des Gehäuses 2 angelegten Vorzugsstellung, welche der unbelasteten Form des Handgriffs
6 entspricht. Demgegenüber zeigt Figur 4 die Benutzungsstellung des Handgriffs 6,
in welcher der Griffteil 13 von dem Oberflächenbereich 15 weg verlagert ist, da ein
Nutzer mittels seiner Hand in die Grifföffnung 24 des Griffteils 13 hineingreift und
das Reinigungsgerät 1 zumindest teilweise über den Handgriff 6 hochhebt. Dabei verformt
sich der Griffteil 13 aufgrund des elastischen Materials, so dass die Form der Grifföffnung
24 gegebenenfalls - je nach Steifigkeit des Materials - auch an die Hand des Nutzers
angepasst wird.
[0027] Da die Griffbasis 10 wie in den Figuren 2 und 3 erkennbar zwischen dem Anschlussstück
4 des Reinigungszubehörs 5 und dem Zubehöranschluss 3 des Gehäuses 2 festgeklemmt
wird, kann die Griffbasis 10 gleichzeitig als Dämpfungselement oder Dichtelement dienen.
Des Weiteren kann die Griffbasis 10 auch ein zwischen dem Gehäuse 2 und dem Reinigungszubehör
5 vorhandenes Spiel beseitigen oder minimieren. Hierzu verfügt die Griffbasis 10 vorzugsweise
über ein duktiles Material. Um einen zwischen dem Zubehöranschluss 3 und dem Anschlussstück
4 ausgebildeten Abstand jedoch so gering wie möglich zu halten, insbesondere für Anwendungen
ohne zwischengeordneten Handgriff, sollte die Griffbasis 10 eine möglichst geringe
Materialstärke aufweisen. Insbesondere empfiehlt sich eine Dicke der Griffbasis 10
von weniger als 2 mm, insbesondere weniger als 1 mm. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
ist es auch möglich, den Handgriff 6 aus zwei verschiedenen Komponenten auszubilden,
nämlich einerseits aus einer besonders dünnen Griffbasis 10, welche beispielsweise
aus einer dünnen Folie gebildet sein kann, und andererseits aus einem Griff teil 13,
welcher aus einem dickeren Gummimaterial besteht. Der zwischen der Griffbasis 10 und
dem Griffteil 13 ausgebildete Zwischenbereich 12 kann ebenfalls aus Gummi ausgebildet
sein, um einer Schwenkbeanspruchung des Handgriffs 6 standzuhalten. Das Folienmaterial
der Griffbasis 10 kann beispielsweise PET (Polyethylenterephthalat) sein.
[0028] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
der Handgriff 6 aus einem Griffteil 13 und einer Griffbasis 10 hergestellt ist, die
schwenkbeweglich zueinander angeordnet sind. Zu diesem Zweck weist die Griffbasis
10 eine Schwenkachse 16 auf, an welcher der Griffteil 13 schwenkbeweglich gelagert
ist. Der Griffteil 13 und die Griffbasis 10 sind hier beispielsweise beide aus einem
Hartkunststoff hergestellt. Die Griffbasis 10 ist hier nach der Art eines Rings ausgebildet,
welcher von außen auf den Zubehöranschluss 3 des Gehäuses 2 des Reinigungsgerätes
1 geschoben werden kann. Der Zubehöranschluss 3 ist konisch ausgebildet und weitet
sich in einer, dem Anschlussstück 4 des Reinigungszubehörs 5 entgegengesetzter Richtung
auf. Daher wird die Griffbasis 10 bei Aufschieben auf den Zubehöranschluss 3 automatisch
in der dargestellten Endstellung festgeklemmt. Das Anschlussstück 4 des Zubehörs 5
wird anschließend zur Sicherung dieser Stellung vor die Griffbasis 10 geschoben und
arretiert.
[0029] Der Griffteil 13 ist formkorrespondierend zu einem Oberflächenbereich 15 des Gehäuses
2 ausgebildet. Der Oberflächenbereich 15 ist hier beispielsweise mit einer Materialaussparung
versehen, in welche der Griffteil 13 in der in Figur 5 dargestellten Nichtbenutzungsstellung
versenkt werden kann. In dieser Stellung ist der Griffteil 13 mithilfe eines Rückstellelementes
17 gesichert, welches hier beispielsweise korrespondierende Magnete aufweist, welche
in dem Griffteil 13 und dem Oberflächenbereich 15 des Gehäuses 2 angeordnet sind.
Alternativ oder zusätzlich kann als Rückstellelement 17 beispielsweise auch ein Federelement
dienen, welches den Griff teil 13 zurück an den Oberlächenbereich 15 zieht, wenn ein
Nutzer den Handgriff 6 loslässt.
[0030] Auch bei der Ausgestaltung gemäß den Figuren 5 und 6 ist der Handgriff 6 lösbar an
dem Zubehöranschluss 3 angeordnet. Da die Griffbasis 10 allerdings nicht zwischen
das Anschlussstück 4 und dem Zubehöranschluss 3 ragt, sondern von außen an den Zubehöranschluss
3 befestigt ist, ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Materialstärke der Griffbasis
10 möglichst gering ist.
[0031] Des Weiteren sind auch Mischformen zwischen den beiden Ausführungsvarianten gemäß
den Figuren 1 bis 4 und 5 bis 6 möglich. Beispielsweise kann ein wie in den Figuren
5 und 6 angeordneter Handgriff 6 auch aus einem elastischen Material bestehen, so
dass die Schwenkachse 16 entfallen kann und die Schwenkbeweglichkeit des Griffteils
13 relativ zu der Griffbasis 10 über einen elastischen Zwischenbereich 12 realisiert
ist.
Liste der Bezugszeichen
[0032]
- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Zubehöranschluss
- 4
- Anschlussstück
- 5
- Reinigungszubehör
- 6
- Handgriff
- 7
- Staubkammer
- 8
- Gebläse
- 9
- Saugkanal
- 10
- Griffbasis
- 11
- Teilbereich
- 12
- Zwischenbereich
- 13
- Griffteil
- 14
- Anlagefläche
- 15
- Oberflächenbereich
- 16
- Schwenkachse
- 17
- Rückstellelement
- 18
- Gehäusebereich
- 19
- Handgriff
- 20
- Rad
- 21
- Stiel
- 22
- Griff
- 23
- Schalter
- 24
- Grifföffnung
1. Reinigungsgerät (1) mit einem Gehäuse (2) und einem an dem Gehäuse (2) ausgebildeten
Zubehöranschluss (3) zur lösbaren Verbindung mit einem korrespondierenden Anschlussstück
(4) eines Reinigungszubehörs (5), wobei der Zubehöranschluss (3) bezogen auf eine
übliche Gebrauchsstellung des Reinigungsgerätes (1) einer zu reinigenden Fläche zugewandt
ist, wobei das Reinigungsgerät (1) einen im Bereich des Zubehöranschlusses (3) lösbar
angeordneten Handgriff (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Griffbasis (10) des Handgriffs (6) an dem Zubehöranschluss (3) und/oder einem
Anschlussstück (4) eines Reinigungszubehörs (5) angeordnet und zwischen den Zubehöranschluss
(3) und das Anschlussstück (4) geklemmt ist.
2. Reinigungsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1) ein Staubsauger mit einer Staubkammer (7), einem Gebläse
(8) und einem Zubehöranschluss (3) ist, wobei zwischen dem Zubehöranschluss (3) und
dem Gebläse (8) ein Saugkanal (9) ausgebildet ist, durch welchen während eines Saugbetriebs
des Reinigungsgerätes (1) Sauggut in die Staubkammer (7) förderbar ist.
3. Reinigungsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffbasis (10) eine Durchgangsöffnung aufweist, durch welche ein Teilbereich
(11) des Gehäuses (2) und/oder des Reinigungszubehörs (5), insbesondere der Zubehöranschluss
(3) und/oder das Anschlussstück (4), geführt ist.
4. Reinigungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) zumindest in einem Zwischenbereich (12) zwischen einer an dem Reinigungsgerät
(1) befestigten Griffbasis (10) und einem zum Angreifen einer Hand eines Nutzers ausgebildeten
Griffteil (13) aus einem flexiblen Material gebildet ist und/ oder der Griffteil (13)
relativ zu der Griffbasis (10) verlagerbar ist.
5. Reinigungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form einer an das Reinigungsgerät (1) anlegbaren Anlagefläche (14) des Handgriffs
(6) zu einer Form eines zur Anlage der Anlagefläche (14) bestimmten Oberflächenbereichs
(15) des Reinigungsgerätes (1) korrespondiert.
6. Reinigungsgerät (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffteil (13) in einer Nichtbenutzungsstellung flächig an das Reinigungsgerät
(1) anlegbar ist.
7. Reinigungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Griffteil (13) des Handgriffs (6) schwenkbeweglich an einer, einer Griffbasis
(10) des Handgriffs (6) zugeordneten Schwenkachse (16) gelagert ist, so dass der Griffteil
(13) von dem Reinigungsgerät (1) wegschwenkbar und zu dem Reinigungsgerät (1) hinschwenkbar
ist.
8. Reinigungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) bei Nichtbenutzung durch eine dem Material des Handgriffs (6) innewohnende
Rückstellkraft und/ oder durch ein dem Handgriff (6) zugeordnetes Rückstellelement
(17) an das Reinigungsgerät (1) anlegbar ist.
9. Reinigungsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1) an einem von dem Zubehöranschluss (3) abgewandten Gehäusebereich
(18) einen zweiten Handgriff (19) aufweist, wobei ein Abstand zwischen den beiden
Handgriffen (6, 19) mindestens 20 cm beträgt.