[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Verpackungsmaschinen zum Verpacken von Produkten
in Kunststoffverpackungen gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2 sowie Verfahren zum Messen
des Vorhandenseins eines Gases in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine zum
Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung gemäß den Ansprüchen 8 oder
11.
Stand der Technik
[0002] Verpackungsmaschinen zum Verpacken von Produkten in Kunststoffverpackungen sind aus
dem Stand der Technik bereits hinreichend bekannt. So sind Maschinen bekannt, mit
denen Lebensmittel, wie Wurstwaren oder Schnittkäse, in (tiefgezogene) Kunststoffverpackungen
eingebracht und anschließend die Verpackungen mit dem darin eingelegten Lebensmittel
versiegelt werden können. Auch andere Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Arzneimitteltechnik,
sind für solche Maschinen bekannt.
[0003] Üblicherweise umfassen die Verpackungsmaschinen Siegelstationen, die ein einteiliges
oder mehrteiliges Siegelwerkzeug umfassen, in das die Kunststoffverpackung (mit dem
eingebrachten Produkt) eingebracht und dann mit einer Folie versiegelt wird. Um zu
verhindern, dass unerwünschte Gase, insbesondere Sauerstoff, in der Verpackung verbleiben,
nachdem diese versiegelt wurde, ist es bekannt, den Aufnahmebereich in der Siegelstation
mit einem Gas zu beaufschlagen (zu begasen). Dieses Gas ist meist ein sterilisierendes
Gas oder zumindest ein Gas, was die Vermehrung von Bakterien unterbindet, wie beispielsweise
Stickstoff. Dieses Gas ist bei Verwendung in der Lebensmittelindustrie prinzipiell
unbedenklich, kann jedoch zur Konservierung beitragen. Alternativ ist bekannt, den
Aufnahmebereich zu evakuieren, um nach Möglichkeit überhaupt keine gasförmigen Rückstände
in dem Aufnahmebereich zu behalten, während das Versiegeln der Kunststoffverpackung
erfolgt.
[0004] Schwierigkeiten kann es dabei bereiten, zu bestimmen, wann genau der Begasungsvorgang
oder der Evakuierungsvorgang des Aufnahmebereichs abgeschlossen ist. Die dafür bereits
verwendeten Sensoren, die in Messleitungen, die mit dem Aufnahmebereich verbunden
sind, angeordnet sind, liefern zwar einen Hinweis darauf, wie viel Sauerstoff noch
in dem Aufnahmebereich verbleibt. Die bisherig eingesetzten Mittel und Verfahren sind
jedoch ungenau, so dass es nur bedingt möglich ist, den idealen Zeitpunkt zum Beenden
des Evakuierungsvorgangs oder der Begasung zu bestimmen. Damit einher geht eine erhöhte
Ausschlussrate für Produkte, die nicht ausreichend begast oder evakuiert wurden.
Aufgabe
[0005] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe
somit darin, eine Verpackungsmaschine und ein Verfahren zum Messen des Vorhandenseins
eines Gases in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine zum Aufnehmen einer zu
verschließenden Kunststoffverpackung anzugeben, die eine genaue Bestimmung der Restmenge
unerwünschter Gase in dem Aufnahmebereich ermöglichen und damit eine möglichst exakte
Einstellung der Dauer der Begasung oder Evakuierung gewährleisten.
Lösung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verpackungsmaschine nach Anspruch 1
bzw. die Verpackungsmaschine nach Anspruch 2 sowie das Verfahren nach Anspruch 8 bzw.
das Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen erfasst.
[0007] Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine zum Verpacken von Produkten in Kunststoffverpackungen
umfasst gemäß einer ersten Ausführungsform
- wenigstens eine Siegelstation zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung,
wobei die Siegelstation einen Aufnahmebereich innerhalb der Siegelstation aufweist,
in den eine Kunststoffverpackung aufgenommen werden kann,
- eine Zuleitung, mit der ein Gas dem Aufnahmebereich zugeführt werden kann,
- eine Ableitung, mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich abgeführt werden kann, wobei
in der Ableitung ein Ventil angeordnet ist,
- eine Vakuumpumpe, die mit der Ableitung verbunden ist und über das Ventil der Ableitung
Gas aus dem Aufnahmebereich abpumpen kann,
- eine Messleitung, die mit dem Aufnahmebereich in einem Verbindungspunkt verbunden
ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät umfasst, mit dem ein
Gas detektiert werden kann,
[0008] und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messleitung mit der Ableitung in einem Bereich
zwischen Ventil und Vakuumpumpe über eine Verbindungsleitung verbunden ist und in
der Verbindungsleitung ein erstes Absperrventil angeordnet ist, wobei die Messleitung
ein zweites Absperrventil im Bereich des Verbindungspunktes umfasst.
[0009] Hierin ist der "Verbindungspunkt" als der Punkt zu verstehen, an dem Messleitung
und Aufnahmebereich zusammentreffen und ein Durchgang vom Aufnahmebereich in die Messleitung
besteht. Der Bereich des Verbindungspunktes, in dem das zweite Absperrventil angeordnet
ist, umfasst grundsätzlich beliebige Stellen in der Messleitung, wobei auch der Verbindungspunkt
selbst umfasst ist. Darunter sind jedoch nur solche Stellen in der Messleitung zu
verstehen, die in Strömungsrichtung eines Gases von dem Aufnahmebereich durch die
Messleitung hin zur Vakuumpumpe stromauf der Verbindungsleitung angeordnet sind, so
dass, wenn das erste Absperrventil und das zweite Absperrventil abgesperrt sind, ein
Teil der Messleitung und das Messgerät von der übrigen Messleitung und insbesondere
von dem Aufnahmebereich sowie der Vakuumpumpe isoliert sind. Es ist jedoch erfindungsgemäß
nicht erforderlich, dass die gesamte Länge der Messleitung beim Absperren des ersten
und zweiten Absperrventils von dem Aufnahmebereich und der Vakuumpumpe isoliert ist.
[0010] Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine erlaubt das gezielte
Evakuieren der Messleitung und somit, sobald der Aufnahmebereich evakuiert ist, eine
zuverlässige Messung des in dem Aufnahmebereich tatsächlich noch enthaltenen Gasgemisches.
In der Tat kann mit dieser Ausführungsform eine etwa verbleibende Restmenge an Gas
aus einem letzten Zyklus zum Verpacken einer Kunststoffverpackung effektiv aus der
Messleitung entfernt werden und die Messleitung kann während des Begasungsvorgangs
und während des Öffnens des Siegelwerkzeugs zum Einbringen einer Verpackung in den
Aufnahmebereich isoliert werden, so dass sich in der Messleitung kein unerwünschtes
Gasgemisch sammelt, welches das Messergebnis verfälschen könnte.
[0011] In einer dazu alternativen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine
- wenigstens eine Siegelstation zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung,
wobei die Siegelstation einen Aufnahmebereich innerhalb der Siegelstation aufweist,
in den eine Kunststoffverpackung aufgenommen werden kann,
- eine Zuleitung, mit der ein Gas dem Aufnahmebereich zugeführt werden kann,
- eine Ableitung, mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich abgeführt werden kann, wobei
in der Ableitung ein Ventil angeordnet ist,
- eine Messleitung, die mit dem Aufnahmebereich in einem Verbindungspunkt verbunden
ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät umfasst, mit dem ein
Gas detektiert werden kann,
und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messleitung mit der Ableitung in einem Bereich
stromab des Ventils verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein erstes Absperrventil
angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil im Bereich des Verbindungspunktes
umfasst.
[0012] Die Definitionen hinsichtlich des Verbindungspunktes und des Bereichs des Verbindungspunktes,
wie sie mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben wurden, gelten auch für
diese Ausführungsform. In dieser Ausführungsform liegt der Vorteil darin, dass zwar
keine Vakuumpumpe verwendet wird, jedoch ein gezieltes Begasen und Isolieren der Messleitung
während des Öffnens der Siegelstation und während des Begasens der übrigen Komponenten
der Siegelstation erfolgen kann. Auch hiermit kann realisiert werden, dass der gemessene
Wert von in dem Aufnahmebereich verbleibendem Gas möglichst zuverlässig gemessen wird.
[0013] Die erste Ausführungsform und die zweite Ausführungsform sind alternativ zueinander
zu verstehen, erlauben jedoch die Lösung der oben formulierten Aufgabe gleichermaßen
für unterschiedliche Realisierungen der Verpackungsmaschine.
[0014] In einer Ausführungsform ist das Messgerät ein Messgerät zum Messen von molekularem
Sauerstoff oder umfasst ein solches Messgerät. Da Sauerstoff eines der relevantesten
Gase ist, wenn es um die mögliche Kontamination von Produkten geht, kann mit dieser
Ausführungsform eine der wichtigsten Quellen für die Kontamination von Produkten in
Kunststoffverpackungen beseitigt werden, was die Haltbarkeit verbessert.
[0015] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ableitung wenigstens zwei separate Leitungen
umfasst, die jeweils mit dem Aufnahmebereich an verschiedenen Verbindungspunkten verbunden
sind und wobei in jeder Leitung ein Ventil angeordnet ist. Die Verbindungspunkte sind
dabei bevorzugt verschieden von dem Verbindungspunkt der Messleitung mit dem Aufnahmebereich,
können jedoch auch teilweise zusammenfallen. Diese Ausführungsform erlaubt vorteilhaft
das Evakuieren oder kontinuierliche Begasen verschiedener Bereiche des Aufnahmebereichs
der Siegelstation, so dass das Begasen/Evakuieren möglichst vollständig den Aufnahmebereich
erfasst.
[0016] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Leitungen
an einem Verbindungspunkt nach den Ventilen zusammenfallen und eine gemeinsame Leitung
bilden, wobei die Messleitung mit der gemeinsamen Leitung über die Verbindungsleitung
verbunden ist. Schließt sich eine Vakuumpumpe an die gemeinsame Leitung an, kann die
Komplexität der Verpackungsmaschine reduziert werden. Ist keine Vakuumpumpe vorgesehen,
kann die gemeinsame Leitung beispielweise zur Umgebung hin offen sein.
[0017] Ferner kann vorgesehen sein, dass in der Zuleitung ein zweites Ventil angeordnet
ist. Dieses Ventil kann genutzt werden, um die Zuleitung für das Gas, das bei dem
Begasen verwendet wird, gezielt zu öffnen oder zu sperren. So kann das "Totvolumen"
an Begasungsgas, was nach dem Ende des Begasungsvorgangs noch in der Zuleitung verbleibt,
reduziert werden. Ein Verfälschen des Ergebnisses des von dem Messgerät gemessenen
Wertes kann so vermieden werden.
[0018] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Siegelstation als zweiteiliges Siegelwerkzeug
mit einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug ausgebildet ist und das Oberwerkzeug
und das Unterwerkzeug in geschlossenem Zustand den Aufnahmebereich einschließen. Dies
ist eine konstruktiv besonders bevorzugte Ausführung.
[0019] Eine erste Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Messen des Vorhandenseins
eines Gases in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine zum Aufnehmen einer zu
verschließenden Kunststoffverpackung umfasst Folgendes, wobei die Siegelstation einen
Aufnahmebereich innerhalb der Siegelstation aufweist, in dem eine Kunststoffverpackung
aufgenommen werden kann, wobei die Verpackungsmaschine weiterhin umfasst:
- eine Zuleitung, mit der ein Gas dem Aufnahmebereich zugeführt werden kann,
- eine Ableitung, mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich abgeführt werden kann, wobei
in der Ableitung ein Ventil angeordnet ist,
- eine Vakuumpumpe, die mit der Ableitung verbunden ist und über das Ventil der Ableitung
Gas aus dem Aufnahmebereich abpumpen kann,
- eine Messleitung, die mit dem Aufnahmebereich in einem Verbindungspunkt verbunden
ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät umfasst, mit dem ein
Gas detektiert werden kann,
- wobei die Messleitung mit der Ableitung in einem Bereich zwischen Ventil und Vakuumpumpe
über eine Verbindungsleitung verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein erstes
Absperrventil angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil im Bereich
des Verbindungspunktes umfasst;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Einbringen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung in den Aufnahmebereich,
während das Ventil und das erste und zweite Absperrventil geschlossen sind,
- b) Öffnen des Ventils in der Ableitung,
- c) Evakuieren des Aufnahmebereichs über die Ableitung mittels der Vakuumpumpe,
- d) Schließen des Ventils in der Ableitung,
- e) Begasen des Aufnahmebereichs über die Zuleitung,
- f) Öffnen des zweiten Absperrventils,
- g) Messen des Gases in der Messleitung mittels des Messgeräts,
- h) Schließen des zweiten Absperrventils und Öffnen des ersten Absperrventils und Evakuieren
der Messleitung mittels der Vakuumpumpe.
[0020] Durch diese Ausführungsform wird gewährleistet, dass die Messleitung möglichst vollständig
isoliert ist, während die Begasung oder das Öffnen des Aufnahmebereichs stattfinden.
Eine Verfälschung des im Messprozess gemessenen Gases mittels des Messgerätes kann
so möglichst vermieden werden, was die Genauigkeit des gemessenen Ergebnisses erhöht
und vorteilhaft genutzt werden kann, um den Ausschuss zu minimieren.
[0021] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren weiterhin den Schritt
k) nach Schritt g) umfasst, wobei Schritt k) ein Verarbeiten des von dem Messgerät
gemessenen Wertes umfasst und abhängig von dem gemessenen Wert erst das zweite Absperrventil
geschlossen und anschließend die Schritte b) bis g) ausgeführt werden. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, weil hiermit eine nochmalige Evakuierung des Aufnahmebereichs
erfolgt, womit eventuell unabsichtlich verbliebenes Gas aus dem Aufnahmebereich entfernt
werden kann. Der Ausschuss kann damit vorteilhaft minimiert werden.
[0022] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Verfahren weiterhin den Schritt m) nach Schritt
d) und vor Schritt e) und den Schritt n) nach Schritt e) und vor Schritt f) umfasst,
wobei Schritt m) ein Öffnen eines zweiten Ventils in der Zuleitung und Schritt n)
ein Schließen des zweiten Ventils in der Zuleitung umfasst. Damit wird das genaue
Ende des Begasungsvorgangs definiert und unabsichtlich über die Zuleitungen in den
Aufnahmebereich und damit gegebenenfalls in die Messleitung eingebrachtes Gas kann
vermieden werden.
[0023] Weiterhin ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Messen des Vorhandenseins eines Gases
in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine zum Aufnehmen einer zu verschließenden
Kunststoffverpackung, wobei die Siegelstation einen Aufnahmebereich innerhalb der
Siegelstation aufweist, in den eine Kunststoffverpackung aufgenommen werden kann,
vorgesehen, wobei die Verpackungsmaschine weiterhin umfasst:
- einer Zuleitung, mit der ein Gas dem Aufnahmebereich zugeführt werden kann,
- einer Ableitung, mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich abgeführt werden kann, wobei
in der Ableitung ein Ventil angeordnet ist,
- einer Messleitung, die mit dem Aufnahmebereich in einem Verbindungspunkt verbunden
ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät umfasst, mit dem ein
Gas detektiert werden kann,
wobei die Messleitung mit der Ableitung in einem Bereich stromab des Ventils über
eine Verbindungsleitung verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein erstes Absperrventil
angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil im Bereich des Verbindungspunktes
umfasst;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Einbringen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung in den Aufnahmebereich,
während das Ventil und das erste und zweite Absperrventil geschlossen sind,
- b) Öffnen des Ventils in der Ableitung,
- c) Begasen des Aufnahmebereichs über die Zuleitung,
- d) Öffnen des ersten und zweiten Absperrventils,
- e) Messen des Gases in der Messleitung mittels des Messgeräts,
- f) Schließen des ersten und zweiten Absperrventils.
[0024] Es versteht sich, dass bevorzugt der Schritt c) beendet wird, bevor das erste und
zweite Absperrventil geöffnet werden, da ansonsten die Messleitung mit dem Begasungsgas
überflutet werden würde, was die Messung verfälschen kann. Mit diesem Verfahren kann
auch für Ausführungsformen von Verpackungsmaschinen ohne Vakuumpumpe eine möglichst
genaue Messung des in dem Aufnahmebereich verbleibenden Gases realisiert werden.
[0025] In einer Ausführungsform dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass während Schritt c)
der Druck innerhalb der Ableitung im Wesentlichen konstant bleibt. Dies kann entweder
realisiert werden, indem eine Pumpe stromab des Aufnahmebereichs am Ende der Ableitung
angeordnet wird, deren Durchsatz der Zufuhr über die Zuleitung entspricht, oder indem
die Ableitung in anderer Weise zur Atmosphäre hin offen ist. Ein Überdruck, der eventuell
nachteilig für die Ventile wäre, kann so vermieden werden.
[0026] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Verfahren den Schritt o) nach Schritt b)
und vor Schritt c) und den Schritt p) nach Schritt c) und vor Schritt d) umfasst,
wobei Schritt o) ein Öffnen eines zweiten Ventils in der Zuleitung und Schritt p)
ein Schließen des zweiten Ventils in der Zuleitung umfasst. Wie bereits mit Hinblick
auf die erste Ausführungsform des Verfahrens beschrieben, kann so das Totvolumen von
Begasungsgas in der Zuleitung reduziert werden, womit eine Verfälschung des Ergebnisses
beim Messen mit Hilfe des Messgeräts vermieden werden kann.
[0027] Die erfindungsgemäßen Verfahren können weiterhin umfassen, dass abhängig von durch
das Messgerät gemessenen Werten die Kunststoffverpackung aussortiert oder weiterbearbeitet
wird. Wird beispielsweise festgestellt, dass die Menge des verbleibenden Gases nicht
unter einen bestimmten Schwellenwert gebracht werden kann, kann die Verpackung aussortiert
werden, um kein gegebenenfalls bereits verdorbenes Produkt weiter zu vermitteln.
[0028] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verfahren den Schritt i) umfassen, wobei
der Schritt i) ein Versiegeln der Kunststoffverpackung in dem Aufnahmebereich umfasst
und Schritt i) nach dem Messen des Gases in der Messleitung mittels des Messgeräts
oder nach dem Schließen des ersten und zweiten Absperrventils durchgeführt wird. Damit
kann das Versiegeln der Verpackung unter kontrollierten Bedingungen ablaufen und die
vom Messgerät gemessene Menge Gas befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls
in der nun versiegelten Verpackung.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0029] Die Figur zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine.
Ausführliche Beschreibung
[0030] In der Figur ist ein Teil einer Verpackungsmaschine 100 dargestellt, die zumindest
eine Siegelstation 101 umfasst. Die Siegelstation ist üblicherweise so ausgebildet,
dass sie einen Aufnahmebereich 111 aufweist, in den eine Verpackung 160 mit üblicherweise
darin befindlichem Produkt eingebracht und mit Hilfe eines geeigneten Siegelwerkzeugs
verschlossen werden kann. Dazu kann die Siegelstation 101 zweiteilig ausgebildet sein,
was üblicherweise in Form eines Oberwerkzeugs 112 und eines Unterwerkzeugs 113 realisiert
wird, wobei das Oberwerkzeug 112 und das Unterwerkzeug 113 zusammen im geschlossenen
Zustand den Aufnahmebereich 111 einschließen. Dabei kann das Unterwerkzeug im Wesentlichen
eine Mulde oder andere Vertiefung zum Aufnehmen der Verpackung 160 aufweisen, wohingegen
im Oberwerkzeug 112 das eigentliche Siegelwerkzeug mit der Siegelplatte und einem
gegebenenfalls notwendigen Heizelement angeordnet sind.
[0031] Erfindungsgemäß ist der Aufnahmebereich 111 mit einer Zuleitung 120 verbunden. Diese
Zuleitung kann, bei Aufteilung der Siegelstation 101 in ein Oberwerkzeug 112 und ein
Unterwerkzeug 113, bevorzugt mit dem Unterwerkzeug 113 verbunden sein. Eine Verbindung
mit dem Oberwerkzeug ist jedoch ebenfalls denkbar. Ist das Unterwerkzeug 113 unbeweglich
ausgebildet und wird lediglich das Oberwerkzeug 112 relativ dazu bewegt, ist die Verbindung
der Zuleitung mit dem Unterwerkzeug 113 bevorzugt.
[0032] Weiterhin ist der Aufnahmebereich mit wenigstens einer Ableitung 130 in einem Verbindungspunkt
135 verbunden. Die Ableitung 130 wiederum ist gemäß einer Ausführungsform mit einer
Vakuumpumpe 133 verbunden und gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise zur Atmosphäre hin geöffnet. Die Ableitung 130 umfasst ferner ein erstes
Ventil 131. Dieses kann beispielsweise mit Hilfe einer der Verpackungsmaschine zugeordneten
Steuereinheit angesteuert, geöffnet und geschlossen werden.
[0033] Zusätzlich zu der ersten beschriebenen Ableitung 130 können auch weitere Ableitungen
vorgesehen sein, die an verschiedenen Verbindungspunkten 136 mit dem Aufnahmebereich
verbunden sind. Beispielsweise kann eine weitere Ableitung 132 ebenfalls mit dem Oberwerkzeug
112 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können auch weitere, hier nicht dargestellte
Ableitungen vorgesehen sein, die beispielsweise auch mit dem Unterwerkzeug 113 verbunden
sein können.
[0034] Erfindungsgemäß umfassen in jedem Fall alle diese Ableitungen entsprechende Ventile
134.
[0035] Von den einzelnen Ableitungen können, neben der weiterführenden Leitung 180, stromauf
der Ventile 131 und 134 zusätzliche Abzweigungen 150 vorgesehen sein, um beispielsweise
das Gas, das bei der Begasung verwendet wird, einem Recycling oder Ähnlichem zuzuführen.
[0036] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Aufnahmebereich 111 an einem Verbindungspunkt
144 mit einer Messleitung 140 verbunden ist. Die Messleitung 140 wiederum umfasst
an dem Verbindungspunkt 144 gegenüberliegenden Ende ein Messgerät 143, um das Vorhandensein
und bevorzugt auch die Menge von Gas in dem durch die Messleitung 140 beförderten
Gasgemisch zu messen. Beispielsweise kann es sich bei dem Messgerät 143 um ein Messgerät
handeln, das ausgebildet ist, das Vorhandensein und/oder die Konzentration von (molekularem)
Sauerstoff in einem Gasgemisch zu messen. Dabei kann das Messgerät chemisch oder bevorzugt
optisch arbeiten und ein möglichst genaues Detektieren von Gasen gewährleisten.
[0037] Während die Messleitung, verglichen mit der Zuleitung und/oder den Ableitungen, beliebige
Abmessungen annehmen kann, ist es besonders bevorzugt, wenn die Messleitung einen
möglichst geringen Durchmesser aufweist, bevorzugt weniger als 50 % des Durchmessers
der Ableitung 130, besonders bevorzugt weniger als 5 mm. Die Verbindungsleitung 150
hingegen kann so dimensioniert sein, dass ein möglichst schnelles Abführen der Gase
aus der Messleitung möglich ist. Die Verbindungsleitung besitzt daher bevorzugt wenigstens
den gleichen Durchmesser wie die Messleitung oder einen größeren Durchmesser.
[0038] Die Messleitung 140 ist ferner über eine Verbindungsleitung 150 mit einem Bereich
der Ableitung 130 stromab des Ventils 131 in Strömungsrichtung eines Gases von der
Zuleitung 120 zur hier optional dargestellten Vakuumpumpe 133 (bzw. zur Atmosphäre
in Ausführungsformen ohne Vakuumpumpe) verbunden. In der Verbindungsleitung 150 ist
ein erstes Absperrventil 141 angeordnet. Zusätzlich ist die Messleitung mit einem
zweiten Absperrventil 142 in einem Bereich um den Verbindungspunkt 144 mit dem Aufnahmebereich
111 verbunden. Dabei muss das zweite Absperrventil 142 sich nicht exakt am Verbindungspunkt
144 befinden, sondern kann sich auch stromab innerhalb der Messleitung 140 befinden.
In jedem Fall ist es jedoch so in der Messleitung angeordnet, dass, wenn die Absperrventile
141 und 142 geschlossen sind, ein Bereich der Messleitung 140 zusammen mit dem Messgerät
143 und einem Teil der Verbindungsleitung 150 vom übrigen Aufnahmebereich 111 und
der Ableitung 131, bzw. der Leitung 180 isoliert ist.
[0039] In der Zuleitung 120 kann weiterhin ein zweites Ventil 121 angeordnet sein, das ein
Absperren der Zuleitung ermöglicht. So können ein Teil der Zuleitung und der Aufnahmebereich
111 von weiterem Zufluss des Begasungsgases isoliert werden.
[0040] Abhängig davon, ob am Ende der Ableitung 130 bzw. der (gemeinsamen) Ableitung 180
eine Vakuumpumpe 133 angeordnet ist oder diese Leitung zur Atmosphäre hin geöffnet
sind, ergeben sich zwei erfindungsgemäße Ausführungen für die Verfahren zum Messen
der in der Messleitung bzw. gezielt in dem Aufnahmebereich 111 verbleibenden Gase.
[0041] Ist eine Vakuumpumpe vorhanden, so wird das im Folgenden beschriebene Verfahren durchgeführt.
In einem ersten Schritt a), während die Ventile 131, 134 in den Ableitungen 130, 132
sowie das erste und zweite Absperrventil 141, 142 in der Messleitung 140 bzw. der
Verbindungsleitung geschlossen sind, wird eine zu verschließende Kunststoffverpackung
160 in den Aufnahmebereich 111 eingeführt. Dies kann beispielsweise geschehen, indem
bei zweiteiliger Ausführung der Siegelstation das obere oder untere Siegelwerkzeug
112, 113 oder beide bewegt werden, um einen Bereich zu öffnen, durch den die Verpackung
in den Aufnahmebereich gelangen kann.
[0042] In einem nächsten Schritt b) wird das Ventil 131 in der Ableitung 130 bzw. die Ventile
in den entsprechenden Ableitungen geöffnet und durch die Vakuumpumpe der Aufnahmebereich
über die Ableitungen mit den geöffneten Ventilen 131 und 134 in einem Schritt c) evakuiert.
Dazu wird die Vakuumpumpe 133 angestellt. Ist ein gewünschter Druck, beispielsweise
0,01 hPa, erreicht, wird die Vakuumpumpe erneut abgestellt. Auch ein anderes Ereignis,
wie beispielsweise der Ablauf einer bestimmten Zeitspanne, kann genutzt werden, um
das Abschalten der Vakuumpumpe zu regulieren.
[0043] Im nächsten Schritt d) wird das Ventil 131 in der Ableitung 130 (oder alle Ventile
in allen Abteilungen) geschlossen. Daran schließt sich ein Begasen des Aufnahmebereichs
111 über die Zuleitung 120 im Schritt e) an. Ist in der Zuleitung ein zweites Ventil
121 vorgesehen, so umfasst der Schritt e) zunächst das Öffnen dieses Ventils 121 und
anschließend, nachdem das Begasen abgeschlossen ist, das Schließen dieses Ventils.
Das Öffnen des zweiten Ventils kann als Schritt m), das Schließen des zweiten Ventils
121 als Schritt n) aufgefasst werden.
[0044] Nach dem Begasen wird in einem Schritt f) nun das zweite Absperrventil 142 geöffnet,
so dass das Gas aus dem Aufnahmebereich in die Messleitung 140 einströmen kann. Daraufhin
wird im Schritt g) mit Hilfe des Messgeräts das Gas innerhalb der Messleitung gemessen,
soweit es das Messgerät erreicht hat. Dabei kann die Zusammensetzung des gesamten
Gasgemisches oder nur gezielt nach bestimmten Gasen gemessen werden. Beispielsweise
kann das Messgerät als optisches Messgerät ausgebildet sein und im Schritt g) molekularen
Sauerstoff messen. Die Messung erfolgt bevorzugt auch mengensensitiv, so dass nach
Abschluss des Schrittes g) auch bekannt ist, wie viel des gemessenen Gases sich anteilig
in dem Gasgemisch befindet oder wie hoch die absolute Menge des Gases im Aufnahmebereich
111 ist.
[0045] In einem sich an den Schritt g) anschließenden Schritt h) wird das zweite Absperrventil
142 geschlossen und das erste Absperrventil 141 geöffnet. Damit wird dann durch Einschalten
der Vakuumpumpe die Messleitung mit Hilfe der Vakuumpumpe 133 evakuiert (während die
Ventile 131, 134 geschlossen sind), bevor auch das erste Absperrventil in der Verbindungsleitung
150 geschlossen wird und das Verfahren mit Schritt a) erneut beginnen kann.
[0046] Zwischen dem Schritt h) und dem erneuten Durchführen des Schrittes a) kann vorgesehen
sein, dass die Verpackung in der Siegelstation nun final versiegelt und aus der Siegelstation
entfernt wird, bevor eine weitere Kunststoffverpackung 160 in die Siegelstation eingebracht
wird.
[0047] In einer Ausführungsform kann weiterhin vorgesehen sein, dass nach Schritt g) zunächst
festgestellt wird, ob ein bestimmter Wert der Konzentration eines Gases in der Messleitung
erreicht wurde. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Maximalwert des in dem
Aufnahmebereich verbleibenden Sauerstoffs (Menge oder Konzentration) vorgegeben ist
und anhand des durch das Messgerät gemessenen Wertes festgestellt wird, ob dieser
Maximalwert unterschritten oder überschritten wurde. Dies kann auf einfache Weise
durch Subtraktion des gemessenen Wertes vom Grenzwert erreicht werden. Wird festgestellt,
dass der gemessene Wert über dem Maximalwert liegt, können die Schritte b) bis g)
erneut ausgeführt werden, wobei, bevor der Schritt b) ausgeführt wird, zunächst die
Messleitung erneut evakuiert wird, beispielsweise indem das zweite Absperrventil geschlossen
wird und das erste Absperrventil geöffnet wird. Durch den erneuten Evakuierungs- und
Begasungszyklus des Aufnahmebereichs kann die Menge an beispielsweise noch enthaltenem
Sauerstoff reduziert werden.
[0048] Ist in bzw. am Ende der Ableitungen 130 keine Vakuumpumpe vorgesehen, so wird ein
zum ebenen beschriebenen Verfahren alternatives Verfahren durchgeführt.
[0049] Dieses umfasst zunächst analog zu dem bisher beschriebenen Verfahren, dass in einem
Schritt a), während das Ventil 130, 134 und das erste und zweite Absperrventil 141,
142 geschlossen sind, eine zu verschließende Kunststoffverpackung 160, die in den
Aufnahmebereich 111 eingebracht wird.
[0050] Anschließend wird im Schritt b) das Ventil 131, 134 in der Ableitung 130, 131 geöffnet
und im sich daran anschließenden Schritt c) findet eine Begasung des Aufnahmebereichs
111 über die Zuleitung 120 statt. Auch hier kann erneut vorgesehen sein, dass zunächst
ein zweites Ventil 121 vor Schritt c) in der Zuleitung 120 geöffnet und nach Beenden
des Begasens geschlossen wird.
[0051] Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform bei Vorhandensein einer Vakuumpumpe
wird jedoch das Ventil nach Schritt c) nicht unbedingt oder notwendigerweise geschlossen.
Es schließt sich nun ein Schritt d) an, bei dem das erste und zweite Absperrventil
geöffnet werden und ggf. weiterhin ein Begasen des Aufnahmebereichs erfolgt, so dass
durch die Ableitung und auch das erste und zweite Absperrventil eine Gasströmung erfolgt,
die ein Gasgemisch enthält, das eine Mischung aus dem Gas, das zur Begasung verwendet
wird (beispielsweise Stickstoff) und dem aus dem Aufnahmebereich entstammenden Gasgemisch
besteht.
[0052] Das Begasen kann vor dem nächsten Schritt e), der das Messen des Gases in der Messleitung
mittels des Messgerätes umfasst, beendet werden, um eine Gasströmung durch die Messleitung
möglichst zu reduzieren. Da die Messung des Gases in der Messleitung letztlich eine
zeitliche Integration einzelner Messpunkte bedeuten wird, kann so eine Verfälschung
durch zusätzlichen Eintrag von Gas vermieden werden.
[0053] Anschließend werden das erste und zweite Absperrventil im Schritt f) geschlossen.
Zwischen Schritt f) und dem erneuten Durchführen des Schrittes a) kann analog zur
Ausführungsform bei Anwesenheit einer Vakuumpumpe nun ein Öffnen der Siegelstation
101 erfolgen, um die Verpackung 160 nach dem Versiegeln zu entnehmen und eine neue
Verpackung gemäß dem Schritt a) einfügen.
[0054] Es kann vorgesehen sein, dass die Ableitungen zur Atmosphäre hin offen sind und somit
während des Begasens der Druck innerhalb der Ableitung (und daher auch in der Messleitung)
im Wesentlichen konstant bleibt. Dies sorgt dafür, dass eine zuverlässige Messung
der Partialdrücke bestimmter Gase mit Hilfe eines geeigneten Messgeräts möglich ist,
so dass die Bestimmung des zu messenden Gases, beispielsweise Sauerstoff zuverlässig
erfolgen kann.
[0055] Analog zu dem Vorgehen beim Vorhandensein einer Vakuumpumpe kann der Schritt c) umfassen,
dass vor dem eigentlichen Begasen ein zweites Ventil 121 in der Zuleitung geöffnet
wird und nach dem Begasen, was nicht notwendig bereits nach dem Schritt c), sondern
auch erst nach dem Schritt d) der Fall sein kann, geschlossen wird.
[0056] Beiden beschriebenen Ausführungsformen ist gemein, dass eine weitere Verarbeitung
der Kunststoffverpackung abhängig von dem Messwert des Messgeräts erfolgen kann. Wie
bereits beschrieben, kann beispielsweise bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes
für die Menge oder Konzentration des verbleibenden Gases im Aufnahmebereich bei Vorhandensein
der Vakuumpumpe das Begasen und Evakuieren erneut durchgeführt werden. Es ist jedoch
auch vorstellbar, dass anstelle des nochmaligen Begasens und gegebenenfalls Evakuieren
die Kunststoffverpackung gar nicht erst versiegelt wird, wenn der Grenzwert überschritten,
sondern aussortiert wird. Auch andere Verfahren, wie beispielsweise das gesonderte
Kennzeichnen einer entsprechenden Verpackung sind denkbar.
1. Verpackungsmaschine (100) zum Verpacken von Produkten in Kunststoffverpackungen (160),
mit
- wenigstens einer Siegelstation (101) zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung
(160), wobei die Siegelstation einen Aufnahmebereich (111) innerhalb der Siegelstation
aufweist, in den eine Kunststoffverpackung (160) aufgenommen werden kann,
- einer Zuleitung (120), mit der ein Gas dem Aufnahmebereich (111) zugeführt werden
kann,
- einer Ableitung (130, 132), mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich (111) abgeführt
werden kann, wobei in der Ableitung ein Ventil (131, 134) angeordnet ist,
- einer Vakuumpumpe (133), die mit der Ableitung (130, 132) verbunden ist und über
das Ventil (131, 134) der Ableitung Gas aus dem Aufnahmebereich (111) abpumpen kann,
- einer Messleitung (140), die mit dem Aufnahmebereich (111) in einem Verbindungspunkt
(144) verbunden ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät (143)
umfasst, mit dem ein Gas detektiert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messleitung (140) mit der Ableitung in einem Bereich zwischen Ventil und Vakuumpumpe
über eine Verbindungsleitung (150) verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein
erstes Absperrventil (141) angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil
(142) im Bereich des Verbindungspunktes (144) umfasst.
2. Verpackungsmaschine (100) zum Verpacken von Produkten in Kunststoffverpackungen, mit
- wenigstens einer Siegelstation (101) zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung
(160), wobei die Siegelstation einen Aufnahmebereich (111) innerhalb der Siegelstation
aufweist, in den eine Kunststoffverpackung (160) aufgenommen werden kann,
- einer Zuleitung (120), mit der ein Gas dem Aufnahmebereich (111) zugeführt werden
kann,
- einer Ableitung (130, 132), mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich (111) abgeführt
werden kann, wobei in der Ableitung ein Ventil (132, 134) angeordnet ist,
- einer Messleitung (140), die mit dem Aufnahmebereich (111) in einem Verbindungspunkt
(144) verbunden ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät (143)
umfasst, mit dem ein Gas detektiert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messleitung (140) mit der Ableitung in einem Bereich stromab des Ventils über
eine Verbindungsleitung (150) verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein erstes
Absperrventil (141) angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil
(142) im Bereich des Verbindungspunktes umfasst.
3. Verpackungsmaschine (100) nach Anspruch 1, wobei das Messgerät (143) ein Messgerät
zum Messen von molekularem Sauerstoff ist oder dieses umfasst.
4. Verpackungsmaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Ableitung wenigstens
zwei separate Leitungen (130, 132) umfasst, die jeweils mit dem Aufnahmebereich (111)
an verschiedenen Verbindungspunkten (135, 136) verbunden sind und wobei in jeder Leitung
ein Ventil (131, 134) angeordnet ist.
5. Verpackungsmaschine (100) nach Anspruch 4, wobei die Leitungen an einem Verbindungspunkt
nach den Ventilen zusammenfallen und eine gemeinsame Leitung (180) bilden, wobei die
Messleitung (140) mit der gemeinsamen Leitung über die Verbindungsleitung (150) verbunden
ist.
6. Verpackungsmaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in der Zuleitung
(120) ein zweites Ventil (121) angeordnet ist.
7. Verpackungsmaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Siegelstation
(101) als zweiteiliges Siegelwerkzeug mit einem Oberwerkzeug (112) und einem Unterwerkzeug
(113) ausgebildet ist und wobei das Oberwerkzeug und das Unterwerkzeug in geschlossenem
Zustand den Aufnahmebereich (111) einschließen.
8. Verfahren zum Messen des Vorhandenseins eines Gases in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine
(100) zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung (160), wobei die
Siegelstation einen Aufnahmebereich innerhalb der Siegelstation aufweist, in den eine
Kunststoffverpackung (160) aufgenommen werden kann, wobei die Verpackungsmaschine
(100) weiterhin umfasst:
- eine Zuleitung (120), mit der ein Gas dem Aufnahmebereich (111) zugeführt werden
kann,
- eine Ableitung (130, 132), mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich (111) abgeführt
werden kann, wobei in der Ableitung ein Ventil (131, 134) angeordnet ist,
- eine Vakuumpumpe (133), die mit der Ableitung verbunden ist und über das Ventil
der Ableitung Gas aus dem Aufnahmebereich abpumpen kann,
- eine Messleitung (140), die mit dem Aufnahmebereich (111) in einem Verbindungspunkt
(144) verbunden ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät (143)
umfasst, mit dem ein Gas detektiert werden kann,
und wobei die Messleitung (140) mit der Ableitung in einem Bereich zwischen Ventil
und Vakuumpumpe über eine Verbindungsleitung (150) verbunden ist und in der Verbindungsleitung
ein erstes Absperrventil (141) angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil
(142) im Bereich des Verbindungspunktes umfasst;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
a) Einbringen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung (160) in den Aufnahmebereich
(111), während das Ventil und das erste und zweite Absperrventil (141, 142) geschlossen
sind,
b) Öffnen des Ventils (131) in der Ableitung (130),
c) Evakuieren des Aufnahmebereichs (111) über die Ableitung mittels der Vakuumpumpe
(133),
d) Schließen des Ventils in der Ableitung (130),
e) Begasen des Aufnahmebereichs (111) über die Zuleitung (120),
f) Öffnen des zweiten Absperrventils (142),
g) Messen des Gases in der Messleitung (140) mittels des Messgeräts (143),
h) Schließen des zweiten Absperrventils (142) und Öffnen des ersten Absperrventils
(141) und Evakuieren der Messleitung (140) mittels der Vakuumpumpe (133).
9. Verfahren nach Anspruch 8, weiterhin umfassend den Schritt k) nach Schritt g), wobei
Schritt k) ein Verarbeiten des von dem Messgerät (143) gemessenen Wertes umfasst und
abhängig von dem gemessenen Wert erst das zweite Absperrventil (142) geschlossen und
anschließend die Schritte b) bis g) ausgeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, weiterhin umfassend den Schritt m) nach Schritt
d) und vor Schritt e) und den Schritt n) nach Schritt e) und vor Schritt f), wobei
Schritt m) ein Öffnen eines zweiten Ventils (121) in der Zuleitung (120) und Schritt
n) ein Schließen des zweiten Ventils in der Zuleitung umfassen.
11. Verfahren zum Messen des Vorhandenseins eines Gases in einer Siegelstation einer Verpackungsmaschine
(100) zum Aufnehmen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung, wobei die Siegelstation
einen Aufnahmebereich (111) innerhalb der Siegelstation aufweist, in den eine Kunststoffverpackung
(160) aufgenommen werden kann, wobei die Verpackungsmaschine (100) weiterhin umfasst:
- einer Zuleitung (120), mit der ein Gas dem Aufnahmebereich (111) zugeführt werden
kann,
- einer Ableitung (130), mit der ein Gas aus dem Aufnahmebereich (111) abgeführt werden
kann, wobei in der Ableitung ein Ventil (131) angeordnet ist,
- einer Messleitung (140), die mit dem Aufnahmebereich (111) in einem Verbindungspunkt
(144) verbunden ist und am vom Aufnahmebereich wegweisenden Ende ein Messgerät (143)
umfasst, mit dem ein Gas detektiert werden kann,
und wobei die Messleitung (140) mit der Ableitung in einem Bereich stromab des Ventils
über eine Verbindungsleitung (150) verbunden ist und in der Verbindungsleitung ein
erstes Absperrventil (141) angeordnet ist, wobei die Messleitung ein zweites Absperrventil
(142) im Bereich des Verbindungspunktes (150) umfasst;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
a) Einbringen einer zu verschließenden Kunststoffverpackung (160) in den Aufnahmebereich
(111), während das Ventil (131) und das erste und zweite Absperrventil (141, 142)
geschlossen sind,
b) Öffnen des Ventils (131) in der Ableitung (130),
c) Begasen des Aufnahmebereichs (111) über die Zuleitung (120),
d) Öffnen des ersten und zweiten Absperrventils (141, 142),
e) Messen des Gases in der Messleitung (140) mittels des Messgeräts (143),
f) Schließen des ersten und zweiten Absperrventils (141, 142).
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei während Schritt c) der Druck innerhalb der Ableitung
(130) im Wesentlichen konstant bleibt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, weiterhin umfassend den Schritt o) nach Schritt
b) und vor Schritt c) und den Schritt p) nach Schritt c) und vor Schritt d), wobei
Schritt o) ein Öffnen eines zweiten Ventils (121) in der Zuleitung (120) und Schritt
p) ein Schließen des zweiten Ventils in der Zuleitung umfassen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei abhängig vom durch das Messgerät
(143) gemessenen Wert die Kunststoffverpackung (160) aussortiert oder weiterbearbeitet
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, weiterhin umfassend den Schritt i), wobei
Schritt i) ein Versiegeln der Kunststoffverpackung (160) in dem Aufnahmebereich (111)
umfasst und Schritt i) nach dem Messen des Gases in der Messleitung (140) mittels
des Messgeräts (143) oder nach dem Schließen des ersten und zweiten Absperrventils
(141, 142) durchgeführt wird.