[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Turmkräne, insbesondere solche Turmkräne, bei
denen der Kranfahrer, auch als Kranführer bezeichnet, in einer Kabine sitzt, die sich
oben auf der Turmmastspitze befindet, und von dort aus den Kran bedient. Genauer betrifft
die vorliegende Erfindung einen Übertritt für einen Aufzug, insbesondere für einen
Personenaufzug, genauer einen Kranfahreraufzug, nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
[0002] Damit ein Kranfahrer bequemer die oben am Kranmast, auch als Kranturm bezeichnet,
befindliche Kabine erreichen kann, werden Kranfahreraufzüge, auch als Kranführeraufzüge
bekannt, am Kranmast befestigt. Neben dem Transport des Kranfahrers ist auch der Transport
von Material damit möglich, beispielsweise für Montage- und Reparaturtätigkeiten am
Kran.
[0003] Um von der im Kranmastinneren befindlichen Steigleiter in den Aufzug einsteigen zu
können bzw. vom Aufzug oben wieder aussteigen zu können, um dann in die Kranfahrerkabine
zu gelangen, bedarf es jeweils eines sogenannten Übertritts. Derzeitiger Stand ist,
dass der Übertritt jeweils individuell von den Kranbetreibern angefertigt wird. Es
fertigt also der Monteur eine individuell passende Plattform an, auf welcher der Kranfahrer
dann den Übergang zwischen Steigleiter und Aufzug sowohl im unteren Bereich als auch
oben an der Kranturmspitze schafft. Diese Plattform muss aus Sicherheitsgründen, genauer
zur sicheren Anbindung an die Rampe des Aufzugs, über den Außenumfang des Turmmastes
hinaus ragen. Beim Abbau des Krans muss dieser Übertritt wieder entfernt werden bzw.
ist es sinnvoll, diesen Übertritt wieder zu entfernen, da er anderenfalls beschädigt
wird aufgrund dessen, dass der Übertritt über den Außenumfang des Kranturms herausragt.
Es ist also ein erheblicher Arbeitsaufwand, für jeden Kran vor Ort einen Übertritt
bzw. zwei Übertritte anzufertigen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Übertritt für einen Aufzug bereitzustellen,
der an einem Kranmast befestigbar ist und der im montierten Zustand vor Beschädigungen
geschützt ist, insbesondere wenn der Kran, an dem der Übertritt befestigt ist, demontiert
wird und die einzelnen Mastsegmente des Krans transportiert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Übertritt nach Patentanspruch 1 sowie eine
Einheit aus einem Aufzug und einem Übertritt nach Patentanspruch 17. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Der erfindungsgemäße Übertritt ist zur Verwendung in einem Kran, insbesondere einem
Turmdrehkran, vorgesehen. Er schafft einen Übergang für den Kranfahrer oder für jede
andere Person, welche in einen am Kranmast, insbesondere an der Außenseite des Kranmastes,
befestigten Aufzug ein- bzw. aussteigen möchte. Aufgrund von Sicherheitsvorschriften
ist hierfür kranseits ein sogenannter Übertritt zwischen dem Kranmastinneren und dem
Aufzug, genauer der Aufzugskabine oder der Aufzugsplattform, vorzusehen.
[0007] Der erfindungsgemäße Übertritt weist zumindest ein Befestigungsmittel auf, mit dem
der Übertritt an dem Kranmast, auch als Kranturm bezeichnet, befestigt werden kann.
Die Befestigung erfolgt lösbar; lösbar insofern als der Übertritt, nachdem er am Kranmast
befestigt worden ist, von diesem auch wieder gelöst werden kann. Unter lösbar wird
im Zuge der Erfindung verstanden, dass das Lösen der Befestigung erfolgen kann, ohne
das Befestigungsmittel oder den Übertritt zu zerstören, auch nicht teilweise, allenfalls
durch Zerstören eines Hilfsmittels für das Befestigungsmittel, wie z. B. ein Niet.
Ein Abtrennen des Übertritts vom Kranmast z. B. mithilfe eines Winkelschleifers ist
keine lösbare Befestigung im Sinne dieser Erfindung. Als lösbare Befestigung wird
beispielsweise Verschrauben angesehen, oder auch Vernieten, ungeachtet dessen, dass
der Niet - der als Hilfsmittel für das Befestigungsmittel angesehen wird - beim Lösen
der Verbindung zerstört werden kann - der Übertritt an sich bleibt dabei unversehrt.
[0008] Die Lösbarkeit des Übertritts ergibt sich aus dem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel.
Es hat zumindest eine Schiene und zumindest ein Klemmstück. Über das Klemmstück ist
eine Verbindung zwischen der Schiene und dem Kranmast herstellbar. In einer bevorzugten
Ausführung besteht jedes Befestigungsmittel aus einer Schiene und zwei Klemmstücken.
Für das Funktionieren der Erfindung ist jedoch ein Klemmstück pro Schiene ausreichend.
Natürlich können auch mehr als zwei Klemmstücke pro Schiene vorhanden sein.
[0009] Als Schiene wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Bauteil verstanden, das
eine langgestreckte Form hat. Beispiele sind Rohre, gekantete Bleche, Winkelstähle,
Flacheisen oder Profile diverser Art, sowohl Hohl- als auch Vollprofile.
[0010] Anstelle von Klemmstück könnte auch von Klemmmittel oder Klemmelement gesprochen
werden. Es handelt sich dabei um ein Bauteil oder eine Baugruppe, die ein anderes
Bauteil des Befestigungsmittels, nämlich die Schiene, unter Einsatz von Klemmkräften
an dem Kranmast fixiert. Ein Klemmstück bewirkt durch Drücken der Schiene gegen eine
Verstrebung des Kranturms, dass die Schiene und damit der Übertritt an dem Kranmast
festgehalten werden.
[0011] Weiter weist der Übertritt eine klappbare Plattform auf. Die klappbare Plattform
kennt zumindest zwei Zustände - einen hochgeklappten Zustand, wobei auch gesagt werden
könnte, dass in diesem Zustand die Plattform eingeklappt ist, und einen ausgeklappten
Zustand, wobei auch gesagt werden könnte, dass die Plattform in diesem Zustand abgeklappt
ist. Im ausgeklappten Zustand stellt die Plattform eine begehbare Oberfläche bereit,
d. h. die den Übertritt benutzende Person kann auf dieser Plattform stehen und über
sie hinwegschreiten. Wird eine Ebene hindurchgeführt durch das Befestigungsmittel,
insbesondere das Klemmstück, bevorzugt durch zwei Klemmstücke an einer Schiene, im
montierten Zustand, so verbleibt die Plattform im hochgeklappten Zustand vollständig
auf einer Seite dieser Ebene - sie geht nicht durch diese Ebene hindurch. Von einem
Innenbereich des Krans aus betrachtet verbleibt die Plattform im hochgeklappten Zustand
vor dieser Ebene, auch als Befestigungsmittelebene bezeichnet. Im hochgeklappten Zustand
erfolgt folglich kein Durchdringen dieser Ebene, sondern die Plattform verbleibt jenseits
oder diesseits, je nach Betrachtungsposition, dieser Ebene. Im ausgeklappten Zustand
hingegen durchdringt die Plattform diese Ebene. Es wird so ein Übergang zwischen einem
Innenbereich des Kranmasts und dem Aufzug bereitgestellt.
[0012] Anders ausgedrückt könnte auch gesagt werden, dass im hochgeklappten Zustand die
Plattform vollständig im Inneren des Kranmastes verbleibt und nicht über den Außenumfang
des Kranmasts hinaus ragt. Infolgedessen könnte diese Ebene nicht nur durch das Klemmstück
bzw. die zwei oder mehr Klemmstücke im montierten Zustand hindurchgezogen werden,
sondern auch einer Außenfläche des Kranmastes folgen.
[0013] Aus dem Vorstehenden ergeben sich diverse Vorteile der Erfindung. Anders als im Stand
der Technik kann der Übertritt, einmal am Kranmast montiert, stets in diesen Kranmast
bzw. Kranmastsegment verbleiben. Es gibt keine über den Außenumfang des Kranmasts
hinausragenden Teile, sodass nicht befürchtet werden muss, dass der Übertritt beim
Auf- und Abbau des Kranmastes sowie beim Transport der Kranmastsegmente von einer
Baustelle zur nächsten beschädigt wird. Da der Übertritt im Kranmast im montierten
Zustand verbleiben kann, verkürzen sich die Aufbauzeiten des Kranfahreraufzuges bzw.
des Aufzugs beim nächsten Aufbau des Kranes erheblich. Zu bedenken ist insbesondere,
dass üblicherweise noch nicht einmal der untere, d. h. bodennahe, Einstieg und damit
Übergang zum Aufzug auf dem Untergrund stattfindet, sondern üblicherweise in einer
Höhe von mindestens drei Metern. Daraus ergibt sich, dass die pro Kran notwendigen
zwei Übertritte nicht am Boden montiert werden können, sondern jeweils vom Monteur
in luftiger Höhe zu montieren sind, was die Montage erschwert und damit längere Montagezeiten
nach sich zieht. Aus diesem Grund ist es ein großer Vorteil, wenn der Übertritt nur
ein einziges Mal montiert werden muss.
[0014] Überdies ist der Übertritt am Kranmast lösbar und zerstörungsfrei befestigbar. Er
kann einfach gelöst werden, z. B. durch Öffnen von Verschraubungen. Der Übertritt
kann auf diese Weise einfach ummontiert werden, von einem Kran zu einem anderen Kran,
oder zur Einlagerung abgenommen werden.
[0015] Der erfindungsgemäße Übertritt löst jedoch bevorzugt nicht nur das Problem, dass
bis dato bekannte Übertritte jedes Mal zu montieren und wieder zerstörerisch zu demontieren
waren bei Aufbau bzw. Abbau des Kranes, sondern auch das Problem, dass die Übertritte
für jeden einzelnen Krantypen quasi handgemacht waren, d. h. individuell angefertigt
werden mussten. Der vorliegende Übertritt ist sehr flexibel und kann in den Krantürmen
diverser Hersteller montiert werden, trotz unterschiedlicher Gestaltung der Verstrebungen,
welche den Kranmast bilden. Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, dass die Schiene
eine Vielzahl an Durchgangsbohrungen aufweist, sodass die Klemmstücke jeweils passend
zu der Verstrebung, an welcher die Schiene und damit der Übertritt befestigt werden
soll, entlang der Schiene montiert werden können. Anders ausgedrückt, es finden sich
somit immer irgendwelche Durchgangsbohrungen an der Lochschiene, über welche eine
Montage an einer Verstrebung des Kranmasts mithilfe eines Klemmstückes erfolgen kann.
Die Schiene stellt bei dieser Ausführungsform folglich ein Profil mit einer Vielzahl
an möglichen Aufnahmepunkten dar. Wie bereits zuvor erwähnt, musste bis dato der Übertritt
individuell auf nur einen Krantypen passend ausgeführt werden. Durch die vielseitigen
Befestigungsmöglichkeiten kann der erfindungsgemäße Übertritt für eine Vielzahl an
unterschiedlichen Krantypen eingesetzt werden, was beim Stand der Technik nicht der
Fall ist.
[0016] Besonders bevorzugt sind die Durchgangsbohrungen in einem gleichbleibenden Abstand
in der Schiene vorhanden. Als brauchbar hat sich ein Abstand von 1 mm bis 50 mm herausgestellt,
besonders günstig ein Abstand von 5 mm bis 20 mm, jeweils von dem Außenrand einer
Durchgangsbohrung bis zum Außenrand der benachbarten Durchgangsbohrung gemessen.
[0017] Die Flexibilität der Montage wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Klemmstücks
noch weiter erhöht. Das Klemmstück weist eine längliche Platte mit mindestens zwei
Durchgangsbohrungen und zwei dazu passende Schrauben auf, d. h. durch jede Durchgangsbohrung
ist eine Schraube hindurchführbar. Die beiden Durchgangsbohrungen sind folglich bevorzugt
im Bereich der beiden Enden der länglichen Platte vorhanden.
[0018] Besonders bevorzugt ist in der länglichen Platte eine Mehrzahl an Durchgangsbohrungen
vorhanden, zumindest an einem Ende, wodurch der Abstand der beiden Schrauben zueinander,
und damit die Klemmbreite, variiert werden kann. Daraus ergibt sich, dass die Klemmstücke
verschiedene Breiten der Verstrebungen umfassen können. In der Art von Backen oder
Schellen liegt die längliche Platte auf einer Seite der Verstrebung an, die beiden
Schrauben umfassen jeweils eine Seite dieser Verstrebung und fixieren auf der Rückseite
der Verstrebung, auch als gegenüberliegende Seite zu bezeichnen, die Schiene und damit
den Übertritt am Kranturm durch Hindurchgreifen der Schrauben durch die Durchgangsbohrungen
der Schiene und durch Festdrehen von Muttern. Typischerweise sind die länglichen Platten
auf der Innenseite des Kranmasts angebracht und auf der Außenseite des Kranmasts befinden
sich bevorzugt die Schraubköpfe der Schrauben, so dass das Verschrauben im Kraninneren
stattfinden kann.
[0019] Bevorzugt weist der Übertritt eine Etagensicherungstür auf. Damit ist eine Tür gemeint,
welche den Übertritt nach außen hin versperren kann. Im montierten Zustand und solange
keine (Personen-)Aufzugskabine vor dem Übertritt anhält, soll ein Abstürzen von auf
dem Übertritt befindlichen Personen verhindert werden. Hierfür ist eine Etagensicherungstür
vorgesehen. In der Praxis bleibt der Übertritt auf der Baustelle im abgeklappten,
d. h. im begehbaren Zustand. Ist die Aufzugskabine nicht vor diesem Übertritt vorhanden,
so würde über den Übertritt Absturzgefahr bestehen. Aus diesem Grund muss diese Stelle
mit einer Tür versperrt sein, was durch die Etagensicherungstür geschieht. Typischerweise
sind Etagensicherungstüren Schiebetüren und können zur Seite geschoben werden.
[0020] Wird die Etagensicherungstür zur Ebenenbildung im Rahmen der Erfindung herangezogen,
d. h. nimmt man die Etagensicherungstür als Ebene heran, so verbleibt die Plattform
im hochgeklappten Zustand des erfindungsgemäßen Übertritts vom Innenraum des Kranmastes
aus betrachtet vorzugsweise auch vor dieser Ebene. Im abgeklappten Zustand durchdringt
die Plattform bevorzugt auch die Ebene der Etagensicherungstüre. Üblicherweise wird
die Etagensicherungstür vor dem Kranmast, d. h. außerhalb des Kranmastes geführt.
Die Plattform steht folglich bevorzugt über den Bereich hinaus, in dem die Etagensicherungstür
läuft. Die Etagensicherungstür ist üblicherweise zum Transport des Übertrittes abzumontieren
und auf jeder Baustelle wieder neu zu montieren, da sie, wie bereits erwähnt, typischerweise
außerhalb des Kranturms laufen muss, um ihrer Funktion gerecht zu werden.
[0021] Nach einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der Übertritt ein Gestell auf.
An diesem Gestellt ist die klappbare Plattform angelenkt und es ist auch die zumindest
eine Schiene, vorzugsweise zwei Schienen, mit dem Gestellt verbunden.
[0022] In einer Ausführungsform mit zwei Schienen und entsprechend jeweils einem Klemmstück,
bevorzugt zwei, d. h. bevorzugt insgesamt vier Klemmstücken, können die beiden Schienen
an derselben Seite des Gestells befestigt sein - betrachtet man die Plattform im ausgeklappten
Zustand als Grundfläche des Gestells und damit des Übertritts. Besonders bevorzugt
sind die beiden Schienen jedoch über Eck an dem Gestell befestigt, d. h. sie befinden
sich an zwei unterschiedlichen Seiten, wobei diese beiden Seiten aneinander anstoßen.
Dadurch lässt sich der Übertritt in einem Eckbereich des Kranmastes befestigen, wobei
die eine Schiene an der einen Kranmastseite und die andere Schiene an der anderen
Kranmastseite befestigt werden kann. In diesem Bereich ist der Übertritt besonders
platzsparend befestigt und durch die Über-Eck-Befestigung auch zusätzlich in seiner
Lage fixiert.
[0023] Die zwei im vorstehenden Absatz genannten Schienen sind bevorzugt vertikal ausgerichtet,
sie folgen, anders ausgedrückt, der Längserstreckung des Kranturms. Die zumindest
eine Schiene kann jedoch auch horizontal ausgerichtet sein, d. h. den Traversen des
Kranturms folgen. Besonders bevorzugt sind drei Schienen vorgesehen, zwei vertikal
ausgerichtete und eine horizontal ausgerichtete Schienen.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführung sieht vor, dass Teil des Übertritts auch eine
Trittleiter ist. Üblicherweise wird der Übertritt in einem Bereich eines Kransegmentes
montiert, in dem sich eine Standplattform befindet. Ein Kranmast setzt sich aus einzelnen
Mastsegmenten zusammen. Damit, z. B. bei einem Kran ohne Kranfahreraufzug bzw. bei
dessen Ausfall, der Kranfahrer nicht den Kranmast in einem Stück von unten nach oben
bzw. von oben nach unten über eine Leiter hindurchsteigen muss, ist in jedem Kransegment
mindestens eine Standplattform vorhanden, auf welcher der Kranfahrer bzw. die in dem
Kranmast steigende Person Rast machen kann. Der Übergang vom Kranmast zum Aufzug bzw.
vom Aufzug zum Kranmast erfolgt typischerweise im Bereich derartiger Plattformen.
Da jedoch der Übertritt nicht überall exakt dort montiert werden kann, wo sich gerade
diese Standplattform befindet, muss die Person folglich noch ein Stückchen hinauf
bzw. hinunter steigen, um auf die begehbare Plattform des Übertritts zu gelangen.
Hierfür ist die Trittleiter vorgesehen. Bevorzugt ist diese an dem Gestell des Übertritts
montiert, insbesondere durch zwei Bügel gehalten. Besonders bevorzugt ist die Trittleiter
innerhalb dieser Bügel verschiebbar, um so an die jeweilige Position der Standplattform
des Kranmastes angepasst zu werden.
[0025] Der Übertritt kann vorzugsweise auch Geländerelemente aufweisen. Es ist z. B. ein
Geländerelement vorgesehen, welches eine Absturzsicherung zum Inneren des Kranmasts
hin, seitlich von der Plattform bereitstellt. Weiterhin sind ein oder bevorzugt zwei
Geländerelemente im Bereich der Etagensicherungstür vorgesehen, d. h. im Übergangsbereich
zwischen Kranmast bzw. Übertritt und Rampe der Aufzugskabine bzw. der Aufzugskabine
selber, wodurch eine seitliche Absicherung beim Übergang vom vorliegenden Übertritt
im Kranturm zum Aufzug bereitgestellt wird.
[0026] Um eine bestmögliche Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Kranmasttypen zu erzielen,
kann in der Plattform seitlich eine Ausnehmung vorgesehen sein, in welche eine Verstrebung
des Kranmastes, insbesondere eine Diagonale des Kranmastes, eingreifen kann.
[0027] Schließlich ist erfindungsgemäß eine Einheit aus einem Aufzug und einem erfindungsgemäßen
Übertritt bereitgestellt. Dieser Aufzug ist an einem Kranmast montierbar. Der Aufzug
weist eine Rampe auf, die insbesondere klappbar ist. Diese Rampe wirkt mit der Plattform
des Übertritts zusammen. Auf diese Weise ist ein Übergang zwischen dem Innenbereich
des Kranmastes und einer Transportplattform bzw. Kabine des Aufzugs geschaffen. Dieser
Übergang ist bevorzugt durchgängig, d. h. er weist keine Lücken auf, in welche eine
Person treten könnte und schon gar keine Lücken, die so groß wären, dass Absturzgefahr
bestünde.
Figurenbeschreibung
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 - eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Übertritts im ausgeklappten
Zustand;
Figur 2 - die Ansicht des erfindungsgemäßen Übertritts der Figur 1 im hochgeklappten
Zustand;
Figur 3 - eine weitere Ansicht des erfindungsgemäßen Übertritts im hochgeklappten
Zustand;
Figur 4 - den erfindungsgemäßen Übertritt im montierten Zustand in einer Übersichtsdarstellung;
Figur 5 - eine Seitenansicht des Übertritts im montierten Zustand;
Figur 6 - eine Vorderansicht des montierten Übertritts im begehbaren Zustand;
Figur 7 - den erfindungsgemäßen Übertritt im hochgeklappten Zustand und in einem Kranmast
montiert;
Figur 8 - ein Detail aus Figur 7;
Figur 9 - eine weitere Seitenansicht des an einem Kranmast montierten Übertritts im
hochgeklappten Zustand; und
Figur 10 - eine Übersichtsdarstellung des montierten Übertritts, vor dem ein Aufzug
hält.
[0029] Da im Grunde ein einziges Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Übertritts,
auch als Übertrittskonsole oder Übertrittsvorrichtung zu bezeichnen, dargestellt ist,
werden nachfolgend die Figuren gemeinsam beschrieben, soweit nicht gesondert angegeben.
[0030] In den Figuren 1, 4 bis 6 und 10 ist der erfindungsgemäße Übertritt 1 im ausgeklappten,
d. h. begehbaren Zustand dargestellt. In den Figuren 2, 3 und 7 bis 9 ist der Übertritt
1 im hochgeklappten Zustand und damit im Kranmastsegmenttransportzustand dargestellt.
[0031] Der Übertritt 1 weist ein Gestell 3 auf, an welchem in der gezeigten Ausführung zwei
langgestreckte Schienen 15A, 15B befestigt sind. Es ist grundsätzlich denkbar, den
Übertritt 1 über lediglich eine Schiene 15 am Kran zu befestigen, z. B. indem er an
dem Kranturm durch Anliegen abgestützt wird. Bevorzugt sind jedoch wenigstens zwei
längliche Schienen 15 vorhanden. In der besonders bevorzugten Ausführung, die in den
Figuren dargestellt ist, sind insgesamt drei Schienen vorhanden, die beiden vertikalen
Schienen 15 und eine horizontale Schiene 115.
[0032] Die Schienen 15, 115 sind in der vorliegenden Ausführungsform Hohlprofile mit rechteckigem
Querschnitt. Es können jedoch auch andere Profile oder Rohre verwendet werden, z.
B. Flacheisen oder gefalzte und gekantete Bleche.
[0033] Ferner sei anhand der Figuren erläutert, dass die beiden vertikalen Schienen 15 zueinander
bevorzugt über Eck angeordnet sind, d. h. sie sind von der Plattform 2 aus betrachtet
nicht an derselben Seite der Plattform 2 angeordnet sondern an zwei aneinander anstoßenden
Seiten (vgl. Fig. 1). Die Anordnung über Eck erhöht die Stabilität der Befestigung.
Grundsätzlich wäre jedoch auch die Anordnung der beiden Schienen 15 an derselben Seite
der Plattform 2, bevorzugt an deren Stirnseite (vgl. Bezugszeichen 32), d. h. der
Seite, welche dem Aufzug 50 zugewandt ist, möglich.
[0034] Weiterhin ist grundsätzlich die Montage mit einem Klemmstück 17, 117 pro Schiene
15, 115 möglich. Bevorzugt wird jedoch jede vertikale Schiene 15 mit zwei Klemmstücken
17 fixiert, wohingegen sich für die eine horizontale Schiene 115 aufgrund deren Kürze
das Montieren über ein Klemmstück 117 als ausreichend herausgestellt hat.
[0035] Die Schienen 15, 115 könnten auch als Lochschienen bezeichnet werden. Sie weisen
eine Vielzahl an Durchgangsbohrungen 16, 116 auf, d. h. Löcher, welche durch die Schiene
15, 115 komplett hindurchgehen. Weiter sind Klemmstücke 17, 117 vorgesehen, jeweils
zwei Klemmstücke 17 pro vertikaler Schiene 15 in der dargestellten bevorzugten Ausführung.
Die horizontale Schiene 115 ist über ein Klemmstück 117 mit dem Kranmast 55 verbindbar.
Man könnte zu den Klemmstücken 17, 117 auch Schellen oder Befestigungsbacken sagen.
Jedes Klemmstück 17, 117 weist eine längliche Platte 18, 118 auf, in welcher zumindest
zwei Durchgangsbohrungen 21, 121 pro längliche Platte 18, 118 vorhanden sind. Zumindest
jedes Ende, erstes Ende 27 und zweites Ende 28 (vgl. Figur 2), weist zumindest eine
Durchgangsbohrung 21 auf. Bevorzugt sind mehrere Durchgangsbohrungen 21, 121 auf jeder
länglichen Platte 18, 118 vorhanden. Bevorzugt sind, wie in dem Ausführungsbeispiel
dargestellt, an einem Ende, z. B. dem zweiten Ende 28, mehrere Durchgangsbohrungen
21, 121 vorhanden. Es könnten auch über die gesamte längliche Platte 18, 118 hinweg
gleichmäßig verteilt oder ungleichmäßig verteilt Durchgangsbohrungen 21, 121 vorhanden
sein, ähnlich wie die Durchgangsbohrungen 16, 116 auf der Schiene 15, 115 verteilt
sind. Teil der Klemmbacken 17, 117 sind weiter zwei Schrauben 19, 119, die durch die
längliche Platte 18, 118 hindurchgesteckt sind und bei der Montage durch die Schienen
15,115, genauer deren Durchgangsbohrungen 16, 116, hindurchgesteckt werden, wie beispielsweise
gut zu sehen ist in Figur 7. Aus Figur 8 ist beispielsweise ersichtlich, wie die Klemmstücke
17, 117 an unterschiedliche Breiten von Kranverstrebungen, beispielsweise bei der
Diagonale 58, anpassbar sind. Ist die zu klemmende Verstrebung schmäler, so werden
entsprechend die Schrauben 19' in näher liegende Durchgangsbohrungen 21' der länglichen
Platte 18' eingeführt, wie am Klemmstück 17' in Figur 8 zu sehen ist. Wird dagegen
eine größere Klemmbreite benötigt, wie beim Klemmstück 117 in Figur 8 ersichtlich,
so werden entsprechend weiter voneinander beabstandete Durchgangsbohrungen 121 genutzt.
[0036] Es ist ersichtlich, vgl. z. B. Figur 1, dass die Durchgangsbohrungen 16, 116 der
Schiene 15, 115 mit den Durchgangsbohrungen 21, 121 der Klemmstücke 17, 117 insofern
übereinstimmen, als die Abstände zwischen den einzelnen Durchgangsbohrungen 16 bzw.
116 und 21 bzw. 121 übereinstimmen, sodass jedes Klemmstück 17, 117 überall entlang
der Schiene 15, 115 befestigt werden kann. Hierdurch lässt sich der Übertritt 1 im
Grunde an jedem Krantyp, unabhängig vom Hersteller und damit unabhängig von der Breite
der Verstrebungen, montieren. Der Monteur braucht lediglich zu entscheiden, welche
der Verstrebungen des Kranturms, ob eine Traverse, eine Diagonale oder eine Vertikale,
er verwenden möchte, um dann mithilfe von zwei Klemmstücken 17, 117 pro Schiene 15,
115 die Schiene 15, 115 am Kranmast 55 zu befestigen, wodurch wiederum das Gestell
3 und damit der gesamte Übertritt 1 am Kranmast 55 befestigt ist.
[0037] Im Rahmen der Terminologie der vorliegenden Erfindung bilden Schienen 15, 115 und
zumindest ein Klemmstück 17, 117 zusammen das Befestigungsmittel 5.
[0038] Der Übertritt 1 zeigt erfindungsgemäß zwei Zustände. Es gibt einen Zustand, in welchem
der Übertritt 1 begehbar ist. Hier ist die Plattform 2 herabgelassen und bietet so
eine begehbare Oberfläche 30 (vgl. Figur 1). Anders im zweiten Zustand, hier ist die
Oberfläche 30 der Plattform 2 nicht begehbar, da die Plattform 2 hochgeklappt ist
(vgl. z. B. Figur 2). Die Plattform 2 ist am Gestell 3 angelenkt, z. B. an einem Lagerelement
12, vorliegend durch ein Drehgelenk 31.
[0039] Die Plattform 2 weist an ihren Längsseiten jeweils einen Seitenschutz 14 auf, um
das Herabfallen von Gegenständen zu vermeiden.
[0040] Ferner ist eine Ausnehmung 20 vorgesehen (siehe z. B. Figur 2), in welcher eine Verstrebung
60, beispielsweise die Diagonale 58, aufgenommen werden kann, wie beispielsweise ersichtlich
in Figur 4 oder Figur 6.
[0041] Die vordere Kante 32 der Plattform 2 dient als Auflagefläche für die vom Aufzug 50
bereitgestellte Rampe 53, wie in Figur 10 zu sehen ist. Der Kranfahrer steigt folglich
über die Oberfläche 30 der Plattform 2 und die Rampe 53 vom Kranturm in die Aufzugskabine
51.
[0042] Die Figuren 1 bis 3 sowie 7 und 8 zeigen zur Vereinfachung der Darstellung einen
Übertritt 1 ohne Etagensicherungstür 4. Im montierten Zustand ist aufgrund von Sicherheitsvorschriften
jedoch eine Etagensicherungstür 4 vorzusehen (siehe z. B. die Figuren 4 bis 6). Mit
der Etagensicherungstür 4 wird der Übergang 40, d. h. der Bereich, in welchem der
Kranfahrer vom Übertritt 1 in den Aufzug 50 wechselt, abgesichert, so dass niemand
unabsichtlich abstürzen kann, wenn und solange kein Aufzug 50 vor dem Übertritt 1
anhält. Die Etagensicherungstür 4 ist eine Schiebetür, wie angedeutet in Figur 6 durch
den Doppelpfeil P. Im geöffneten Zustand gibt sie den Übergang 40 zum Aufzug 50 frei.
Im geschlossenen Zustand erstreckt sich die Etagensicherungstür 4 über die Plattform
2 hinweg bis zur gegenüberliegenden Seite zu einem entsprechenden Anschlag 41. Das
Türblatt 42, unabhängig davon, ob es aus einem geschlossenen Türblatt, wie es beispielsweise
von Zimmertüren bekannt ist, oder wie in der dargestellten Ausführungsform nur aus
Querverstrebungen gebildet ist, verschließt (nicht dargestellt) dann den Übergang
40.
[0043] Der Anschlag 41 dient zugleich als Halterung für das Geländer 9, ein Seitenfallschutz,
wie beispielsweise ersichtlich in Figur 4 oder Figur 10. Ein weiteres seitliches Geländer,
das Geländer 10, befindet sich auf der anderen Seite der herunter geklappten Plattform
2.
[0044] Das Geländer 8 soll ein seitliches Abstürzen im Kraninnenbereich 59 verhindern. Während
Etagensicherungstür 4 und die Geländerelemente 9 und 10 in der Regel demontiert werden
sollten, wenn der Kran abgebaut wird, kann das Geländer 8 weggeklappt werden, ebenso
wie die Klemmung für die Etagensicherungstür 11 (vgl. Figur 1 mit Figur 2). Auch die
Aufnahme 13 für die Etagensicherungstür 4 und das Geländer 10 können geklappt werden
und folglich am Übertritt 1 verbleiben.
[0045] Eine Trittleiter 6 ist vorgesehen, über welche der Kranfahrer oder eine andere den
Aufzug 50 benutzende Person Höhenunterschiede zwischen der Plattform 2 und einer nicht
dargestellten Standplattform des Kranmastes 55 überwinden kann. Die Trittleiter 6
ist in entsprechende Bügel 7, welche am Gestell 3 befestigt sind, eingehängt. Die
Bügel 7 umgreifen mit entsprechenden Greifhaken 22 die Holme 23 der Trittleiter 6.
Die Trittleiter 6 ist in den Bügeln 7 in ihrer Lage zwar fixierbar, jedoch zugleich
ohne größeren Aufwand verschiebbar (vgl. Doppelpfeil L in Figur 9) und so an unterschiedliche
Abstände zwischen Standplattform des Kranturms und Plattform 2 des Übertritts 1 anpassbar.
Auch die Trittleiter 6 kann am Übertritt 1 montiert verbleiben, wenn der Kran abgebaut
wird. Über Feststellschrauben 25 und eine entsprechende Leitersicherung 24 ist die
Leiter 6 in der gewünschten Position fixierbar.
[0046] In den Figuren 5 und 9 ist die durch die beiden Klemmstücke 17, hier zur Unterscheidung
bezeichnet als Klemmstücke 17
A und 17
B, hindurchgeführte und ausgebildete Ebene E
BF eingetragen. Anders ausgedrückt, die Ebene E
BF ist durch ein Befestigungsmittel 5 hindurchgeführt. Diese Ebene fällt mehr oder weniger
mit der Außenfläche des Krans A
K zusammen. Je nach Ausführungsart wird die Ebene E
BF durch die Schrauben 19, 119, die längliche Platte 18, 118 der Klemmstücke 17, 117
oder durch die Schiene 15, 115 bestimmt. Entscheidend für die Definition ist, dass
die genutzte Ebene, vom Kraninneren aus betrachtet, maximal soweit vom Kranturmzentrum
entfernt liegt, wie die Außenseiten des Krans.
[0047] Aus Figur 9 ist zu sehen, dass die Plattform 2 im hochgeklappten Zustand von dem
Kraninnenbereich 59 aus betrachtet nicht durch die Ebene E
BF hindurch ragt, sondern auf der Seite des Kraninnenbereichs 59 verbleibt. Anders im
ausgeklappten Zustand - Figur 5: hier durchdringt die Plattform 2 die Ebene der Befestigungsmittel
E
BF und damit auch die Außenfläche des Krans A
K. Die Plattform 2 ragt somit aus dem Kranmast 55 heraus.
[0048] Es liegt längliche Platte 18, 118 auf einer Seite eines Teils der Kranturmverstrebung
60, d.h. an einer Diagonale 58, Vertikale 56 oder Traverse 57, an. Die beiden Schrauben
19, 119 umfassen jeweils eine Seite dieser Verstrebung und fixieren auf der gegenüberliegenden
Seite der Verstrebung die Schiene 15, 115 und damit den Übertritt 1 am Kranturm 55
durch Hindurchgreifen der Schrauben 19, 119 durch die Durchgangsbohrungen 16, 116
der Schiene 15, 115 und durch Festdrehen von Muttern 26, 126. Typischerweise sind
die Schienen 15, 115 und die länglichen Platten 18, 118 im Kranmastinneren 59 angebracht
und auf der Außenseite des Kranmasts 55 befinden sich bevorzugt die Schraubköpfe der
Schrauben 19, 119, so dass das Verschrauben im Kraninneren stattfinden kann.
[0049] In Figur 5 ist außerdem ersichtlich, dass die Plattform 2 auch durch eine durch die
Etagensicherungstür 4 gebildete Ebene E
ET hindurchragt. Die Etagensicherungstür verläuft folglich noch über die Oberfläche
30 der Plattform 2 hinweg und es steht bevorzugt die vordere Kante 32 über die Etagensicherungstür
4 hinaus oder endet unmittelbar unterhalb derselben.
[0050] Vorstellbar wäre auch, dass die vordere Kante 32 der Plattform 2 unmittelbar vor
der Etagensicherungstür 4 endet, vom Kraninnenbereich 59 aus betrachtet. In diesem
Fall würde die Plattform 2 im begehbaren Zustand die Ebene der Befestigungsmittel
E
BF durchdringen, nicht jedoch die Ebene der Etagensicherungstür E
ET.
[0051] In jedem Fall verbleibt die Plattform 2 im hochgeklappten Zustand (Figur 9) sowohl
hinter der Ebene E
BF als auch hinter der Ebene E
ET, jeweils vom Kraninnenbereich 59 aus betrachtet. Es ragt folglich die Plattform 2
im hochgeklappten Zustand nicht aus dem Kranmast 55 heraus.
[0052] Bevorzugterweise steht in dem Zustand, in dem die Plattform 2 weggeklappt ist, d.
h. im Krantransportzustand, auch kein anderes Bauteil des Übertritts 1 über den Außenumfang
A
K des Krans hinaus und damit über die Ebene E
BF. Es werden hierfür einzelne Elemente weggeklappt, wie beispielsweise das Geländer
8, die Aufnahme 13 und die Klemmung 11. Andere Elemente, wie beispielsweise die Etagensicherungstür
4 und die Geländer 9 und 10 können abmontiert werden.
[0053] Aus verschiedenen Figuren, beispielsweise den Figuren 1, 4 und 9, ist ersichtlich,
dass die beiden Schienen 15 am Übertritt 1 sich über Eck befinden, d. h. es wird eine
Schiene 15 auf der Seite des Kranmastes 55 montiert, die dem Aufzug 50 zugewandt ist,
wohingegen die andere Schiene 15 an der danebengelegenen Seite montiert wird. Der
Übertritt 1 befindet sich folglich in einem Eck des Kranmasts 55. Im Kraninnenbereich
59 verbleibt so noch genügend Platz, dass eine übliche Steigleiter montiert sein kann
und diese auch bequem besteigbar ist.
[0054] In den Ausführungsbeispielen ist stets von einem Aufzug 50 ausgegangen, der auf der
Kranmastaußenseite montiert ist. Die große Mehrzahl der Kranfahreraufzüge ist auf
der Außenseite montiert, vor allem aus Platzgründen, da der Kraninnenbereich 59 hierfür
etwas beengt ist. Es gibt jedoch auch im Innenbereich fahrende Aufzüge, wie beispielsweise
in der
EP 2 724 973 A1 beschrieben. Zwar werden die vollen Vorteile der vorliegenden Erfindung vor allem
bei Verwendung mit einem Außenaufzug zum Tragen kommen; die schnelle und flexible
Montierbarkeit ist jedoch auch bei innenliegenden Aufzügen vor Vorteil. Auch hier
muss der Kranfahrer ausgehend von einer Standplattform des Kranmastes den innenliegenden
Aufzug betreten und ihn wieder verlassen. Infolgedessen ist auch da ein Übertritt
sinnvoll, der im Bedarfsfall schnell montierbar ist. Prinzipiell sind Einzelaspekte
des vorliegenden Übertritts folglich auch für innenfahrende Aufzüge nutzbar. Die vollen
Vorteile ergeben sich jedoch vor allem für auf der Außenseite des Kranturms fahrende
Aufzüge.
[0055] Prinzipiell ausreichend ist es, den Übertritt mit einem einzigen Befestigungsmittel
5 zu sichern. In der bevorzugten Ausführung sind zwei vertikale Schienen 15
A und 15
B vorhanden, die bevorzugt über Eck angeordnet sind (vgl. Figur 1). In einer besonders
bevorzugten Ausführung ist auch noch eine dritte Lochschiene, bezeichnet mit dem Bezugszeichen
115, vorhanden. Auch diese Schiene 115 ist länglich und weist eine Vielzahl an Durchgangsbohrungen
116 auf und sie wirkt mit einem Klemmstück 117 zusammen und bildet so ein Befestigungsmittel,
wie es im Rahmen der vorliegenden Erfindung definiert ist. Das Klemmstück 117 ist
wiederum vergleichbar aufgebaut zu dem Klemmstück 17, mit länglicher Platte 118, zwei
Schrauben 119 und zumindest zwei Durchgangsbohrungen 121 an ihren beiden Enden, insbesondere
mehrere Durchgangsbohrungen 121. Die Schiene 115 ist horizontal ausgerichtet und kann
so auch als Querschiene bezeichnet werden. Sie ist besonders gut zu sehen in den Figuren
2, 3 und 6.
Bezugszeichenliste
Nr. |
Merkmal |
1 |
Übertritt |
2 |
Plattform |
3 |
Gestell |
4 |
Etagensicherungstür |
5 |
Befestigungsmittel |
6 |
Trittleiter |
7 |
Bügel |
8 |
Geländer |
9 |
Geländer |
10 |
Geländer |
11 |
Klemmung für Etagensicherungstür |
12 |
Lagerelement |
13 |
Aufnahme für Etagensicherungstür und Geländer |
14 |
Seitenschutz |
15, 115 |
Schiene |
16, 116 |
Durchgangsbohrung |
17, 117 |
Klemmstück |
18, 118 |
längliche Platte |
19, 119 |
Schraube |
20 |
Ausnehmung |
21, 121 |
Durchgangsbohrung |
22 |
Greifhaken |
23 |
Holm |
24 |
Leitersicherung |
25 |
Feststellschraube |
26, 126 |
Mutter |
27 |
erstes Ende der länglichen Platte |
28 |
zweites Ende der länglichen Platte |
30 |
Oberfläche der Plattform |
31 |
Drehgelenk |
32 |
vordere Kante |
40 |
Übergang |
41 |
Anschlag |
42 |
Türblatt |
50 |
Aufzug |
51 |
Kabine |
52 |
Geländer |
53 |
Rampe |
55 |
Kranmast |
56 |
Vertikale |
57 |
Traverse |
58 |
Diagonale |
59 |
Kraninnenbereich |
60 |
Verstrebung |
AK |
Außenfläche des Krans |
EBF |
durch die Befestigungsmittel geführte Ebene |
EET |
durch die Etagensicherungstür geführte Ebene |
P |
Pfeil |
L |
Pfeil |
1. Übertritt (1) für einen Aufzug (50), insbesondere einen Personenaufzug, der an einem
Kranmast (55) befestigbar ist, und mit zumindest einem Befestigungsmittel (5), mit
welchem der Übertritt an dem Kranmast befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übertritt lösbar befestigbar ist und dass
das Befestigungsmittel zumindest eine Schiene (15, 115) aufweist, und zumindest ein
Klemmstück (17, 117), über welches eine Verbindung zwischen der Schiene und dem Kranmast
herstellbar ist, und dass
eine klappbare Plattform (2) vorgesehen ist, welche im hochgeklappten Zustand, von
einem Innenbereich (59) des Kranmasts aus betrachtet, vor einer durch das Befestigungsmittel,
insbesondere das Klemmstück, im montierten Zustand aufgespannten Ebene (EBF) verbleibt
und welche im ausgeklappten Zustand diese Ebene durchdringt und so eine begehbare
Oberfläche (30) bietet, wodurch ein Übergang (40) zwischen einem Innenbereich des
Kranmasts und dem Aufzug bereitstellbar ist.
2. Übertritt nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (15, 115) länglich ist und eine Vielzahl an Durchgangsbohrungen (16,
116) aufweist.
3. Übertritt nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl an Durchgangsbohrungen (16, 116) in einem gleichbleibenden Abstand,
insbesondere in einem Abstand von zwischen 1 mm bis 50 mm, vorzugsweise in einem Abstand
von 5 mm bis 20 mm, vorgesehen sind.
4. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmstück (17, 117) eine längliche Platte (18, 118) aufweist mit zumindest zwei
Durchgangsbohrungen (21, 121), insbesondere mit zumindest je einer Durchgangsbohrung
an ihren beiden Enden (27, 28), und dass durch jede Durchgangsbohrung eine Schraube
(19, 119) hindurchführbar ist.
5. Übertritt nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der länglichen Platte (18, 118) des Klemmstücks (17, 117) eine Mehrzahl an Durchgangsbohrungen
(21, 121) vorhanden ist.
6. Übertritt nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der Schiene (15, 115) und dem Kranmast (55) dadurch herstellbar
ist, dass die Schrauben (19, 119) des Klemmstücks durch die Durchgangsbohrungen (16,
116) der Schiene hindurchführbar sind, wobei die Schienen an einer Seite einer Verstrebung
60) des Kranmasts anliegen und die längliche Platte (18, 118) des Klemmstücks auf
einer gegenüberliegenden Seite der Verstrebung anliegt und wobei durch die Schrauben
ein Verklemmen des Klemmstücks und der Schiene gegen die Verstrebung erzielbar ist.
7. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dass jedes Befestigungsmittel
(5) aus einer Schiene (15, 115) und zwei Klemmstücken (17, 117) besteht.
8. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Etagensicherungstür (4) vorhanden ist.
9. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gestell (3) vorhanden ist, mit welchem die zumindest eine Schiene (15, 115) verbunden
ist und an welcher die Plattform (2) klappbar angelenkt ist.
10. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trittleiter (6) vorhanden ist, wobei die Trittleiter insbesondere mit dem Gestell
(3) verbindbar ist.
11. Übertritt nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Bügel (7) vorgesehen sind, in welche die Trittleiter (6) einführbar,
insbesondere einhängbar ist, und über welche die Verbindung mit dem Gestell (3) erfolgt.
12. Übertritt nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittleiter (6) innerhalb der Bügel (7) verschiebbar ist.
13. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Geländerelement (8, 9, 10) vorgesehen ist, insbesondere ein Geländer
(8), welches eine Absicherung zum Innenbereich (59) des Kranmasts (55) hin bereitstellt,
und/oder ein Geländer (9, 10), insbesondere zwei Geländer, welches eine Absicherung
in einem Übergangsbereich zu dem Aufzug (50) hin bereitstellt.
14. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Plattform (2) zumindest eine Ausnehmung (20) vorgesehen ist, in welche eine
Verstrebung (60), insbesondere eine Diagonale (58) des Kranmasts (55) eingreifen kann.
15. Übertritt nach einem der Patentansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schienen (15, 115) vorhanden sind, welche an dem Gestell (3) über Eck befestigt
sind, wobei insbesondere die zwei Schienen vertikal ausgerichtet sind.
16. Übertritt nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dass die Schiene (115) horizontal
ausgerichtet ist, wobei die horizontal ausgerichtete Schiene insbesondere zusätzlich
zu einer oder mehreren vertikal ausgerichteten Schienen (15) vorhanden ist.
17. Einheit aus einem Aufzug (50) zur Montage an einem Kranmast (55), insbesondere Personenaufzug,
und einem Übertritt (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei insbesondere
der Aufzug eine, insbesondere klappbare, Rampe (53) aufweist, welche mit der Plattform
(2) des Übertritts zusammenwirkt, wodurch ein, insbesondere durchgängiger, Übergang
(40) zwischen dem Innenbereich (59) des Kranmastes und einer Transportplattform oder
Kabine (51) des Aufzugs geschaffen ist.