[0001] Die Erfindung betrifft einen Vergaser der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung sowie einen Verbrennungsmotor mit einem Vergaser.
[0002] Aus der
JP 2003-254162 A ist ein Vergaser bekannt, der eine Kraftstoffpumpe, eine vom Bediener zu betätigende
Förderpumpe sowie eine Anreicherungseinrichtung umfasst. Die Anreicherungseinrichtung
dient dazu, während dem Start eine erhöhte Menge an Kraftstoff in den Ansaugkanal
zuzuführen. Die Anreicherungseinrichtung umfasst ein elektromagnetisch betätigtes
Ventil, das die Strömungsverbindung in den Ansaugkanal schließt, sobald nach dem Starten
eine vorgegebene Kraftstoffmenge über die Anreicherungseinrichtung zugeführt wurde.
[0003] Aus der
US 7,210,441 B1 geht ein Vergaser hervor, der eine Kraftstoffpumpe, eine vom Bediener zu betätigende
Förderpumpe, nämlich einen Purger, sowie eine Anreicherungseinrichtung, nämlich einen
Primer, aufweist. Die über den Primer in den Ansaugkanal zuzuführende Kraftstoffmenge
wird aus dem vom Purger in den Kraftstofftank zurückgeförderten Kraftstoff entnommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vergaser der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der einen einfachen Aufbau besitzt und bei dem über die Anreicherungseinrichtung
eine definierte Menge an Kraftstoff einem Verbrennungsmotor zugeführt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Verbrennungsmotor anzugeben,
mit dem das Starten erleichtert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bezüglich des Vergasers durch einen Vergaser mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bezüglich des Verbrennungsmotors wird die Aufgabe durch einen
Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
[0006] Es ist vorgesehen, dass der Vergaser eine Kraftstoffpumpe aufweist. Die Kraftstoffpumpe
ist die Pumpe, die im Betrieb Kraftstoff zu dem Verbrennungsmotor zuführt. Die Kraftstoffpumpe
liefert vorteilhaft bei laufendem Verbrennungsmotor den für den Betrieb notwendigen
Kraftstoff. Die Kraftstoffpumpe kann vorteilhaft vom schwankenden Druck in einem Kurbelgehäuseinnenraum
des Verbrennungsmotors angetrieben werden. Der Vergaser weist vorteilhaft eine von
einem Bediener zu betätigende Förderpumpe auf. Die Förderpumpe ist vorteilhaft ein
sogenannter Purger. Die Förderpumpe dient insbesondere dazu, vor dem Starten des Verbrennungsmotors
das Kraftstoffsystem manuell mit Kraftstoff zu fluten und Gasblasen oder dergleichen
aus dem Kraftstoffsystem zu entfernen. Die Förderpumpe ist vorteilhaft so angeordnet,
dass die Förderpumpe Kraftstoff aus einer Kraftstoffkammer des Vergasers in einen
Kraftstofftank fördert. Aus der mindestens einen Kraftstoffkammer wird im Betrieb
Kraftstoff in einen in dem Vergaser ausgebildeten Ansaugkanalabschnitt zugeführt.
Die Kraftstoffkammer des Vergasers ist insbesondere eine Kraftstoffkammer, aus der
eine oder mehrere Kraftstofföffnungen des Vergasers gespeist werden.
[0007] Der Vergaser weist außerdem eine Anreicherungseinrichtung auf. Die Anreicherungseinrichtung
umfasst insbesondere eine von der Förderpumpe separate Anreicherungspumpe. Die Anreicherungseinrichtung
weist eine Anreicherungskammer auf. Die Anreicherungseinrichtung ist zur Zufuhr von
Kraftstoff aus der Anreicherungskammer zu dem Verbrennungsmotor ausgebildet. Die Anreicherungseinrichtung
ist insbesondere ein Primer. Um die Zufuhr eines konstruktiv vorbestimmten Volumens
von Kraftstoff aus der Anreicherungseinrichtung zu dem Verbrennungsmotor zu ermöglichen,
ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Anreicherungskammer ein veränderliches Volumen
aufweist. Vorzugsweise sind die Förderpumpe und die Anreicherungseinrichtung derart
gekoppelt, dass eine Betätigung der Förderpumpe zu einer Veränderung des Volumens
der Anreicherungskammer führt. Die Betätigung der Förderpumpe führt demnach auch zu
einer Pumpbewegung an der Anreicherungskammer. Die Änderung des Volumens der Anreicherungskammer
gibt vorteilhaft das dem Verbrennungsmotor zuzuführende Kraftstoffvolumen vor. Bei
jedem vollständigen Pumpenhub der Förderpumpe kann demnach ein definiertes Volumen
von Kraftstoff über die Anreicherungseinrichtung zu dem Verbrennungsmotor gefördert
werden, sobald das Kraftstoffsystem vollständig geflutet ist. Bei einer vollständigen
Betätigung der Förderpumpe wird ein vollständiger Pumpenhub der Förderpumpe ausgeführt.
Die Förderpumpe kann insbesondere ein Purger mit einem elastischen Pumpenbalg sein.
Eine vollständige Betätigung der Förderpumpe ist insbesondere eine Betätigung des
Pumpenbalgs bis zu einem Anschlag. Die Anzahl der mit der Förderpumpe auszuführenden
Pumpenhübe ist üblicherweise vorgegeben, beispielsweise über eine Betriebsanleitung
oder dergleichen. Dadurch ist die über die Anreicherungseinrichtung zugeführte Kraftstoffmenge
vordefiniert, und es kann sichergestellt werden, dass eine ausreichende Kraftstoffmenge
für ein Starten des Verbrennungsmotors zum Verbrennungsmotor zugeführt wird. Vorteilhaft
wird durch die Förderpumpe und die Anreicherungseinrichtung gleichzeitig das Kraftstoffsystem
geflutet und eine vordefinierte Menge Kraftstoff dem Verbrennungsmotor, insbesondere
einem Ansaugkanal zugeführt.
[0008] Die Förderpumpe besitzt vorteilhaft eine Förderkammer. Die Förderkammer ist in vorteilhafter
Gestaltung teilweise von einem elastischen Pumpenbalg begrenzt, der vom Bediener zu
betätigen ist. Die Förderkammer und die Anreicherungskammer sind vorteilhaft voneinander
getrennte Kammern.
[0009] Vorteilhaft führt eine vollständige Betätigung der Förderpumpe aus dem unbetätigten
Zustand der Förderpumpe zu einer Verringerung des Volumens der Anreicherungskammer
um ein konstruktiv vorgegebenes Volumen. Bei jeder vollständigen Betätigung der Förderpumpe
vom unbetätigten Zustand in den maximal betätigten Zustand wird, wenn die Anreicherungskammer
vollständig mit Kraftstoff gefüllt ist, das gleiche Kraftstoffvolumen aus der Anreicherungskammer
abgegeben. Bei teilweise leerer Anreicherungskammer, insbesondere nach der ersten
Befüllung des Kraftstofftanks, kann das abgegebene Kraftstoffvolumen entsprechend
geringer sein oder es wird zunächst nur Luft gefördert, bis die Anreicherungskammer
vollständig mit Kraftstoff geflutet ist.
[0010] Die Anreicherungskammer ist in vorteilhafter Gestaltung von einem beweglichen Element
begrenzt, beispielsweise von einem beweglichen Stempel oder einer elastischen Membran.
Die Förderpumpe umfasst vorzugsweise ein elastisches Element, insbesondere einen Pumpenbalg,
wobei die Bewegung des beweglichen Elements über ein Koppelement an die Bewegung des
elastischen Elements gekoppelt ist. Das Koppelelement ist insbesondere ein starres
Koppelelement wie beispielsweise eine Koppelstange oder dergleichen.
[0011] In vorteilhafter alternativer Gestaltung ist vorgesehen, dass die Förderpumpe und
die Anreicherungseinrichtung hydraulisch miteinander gekoppelt sind. Die hydraulische
Kopplung ist vorteilhaft so gestaltet, dass eine Betätigung der Förderpumpe zu einer
Veränderung des Volumens der Anreicherungskammer führt.
[0012] In weiterer alternativer Gestaltung kann vorgesehen sein, dass die Anreicherungseinrichtung
und die Förderpumpe elektrisch miteinander gekoppelt sind. Die elektrische Kopplung
ist vorteilhaft so gestaltet, dass eine Betätigung der Förderpumpe zu einer Veränderung
des Volumens der Anreicherungskammer führt.
[0013] In vorteilhafter Gestaltung ist vorgesehen, dass die Anreicherungskammer der Förderpumpe
vorgeschaltet ist. Die Anreicherungskammer ist demnach bezogen auf eine Strömungsrichtung
zu einem Kraftstofftank stromauf der Förderpumpe angeordnet. In anderen Worten wird
bei einer Betätigung der Förderpumpe zuerst das Volumen der Anreicherungskammer mit
Kraftstoff gefüllt und anschließend das Volumen der Förderpumpe. Das Befüllen der
Anreicherungspumpe und der Förderpumpe wird beim Loslassen eines elastischen Elements
wie eines Pumpenbalgs durch einen Unterdruck in einer Kraftstoffleitung bewirkt. Vorteilhaft
ist das elastische Element durchsichtig gestaltet. Vorteilhaft kann der Bediener durch
das durchsichtige elastische Element kontrollieren, ob noch Gasblasen im Kraftstoffsystem
vorhanden sind. Dadurch, dass die Anreicherungskammer der Förderpumpe vorgeschaltet
ist, ist sichergestellt, dass auch die Anreicherungskammer vollständig geflutet ist
und Gasblasen vollständig entfernt sind, wenn an der Förderpumpe keine Gasblasen mehr
auftreten. Vorteilhaft ist in der Strömungsverbindung von der Anreicherungskammer
zu der Förderpumpe ein erstes Rückschlagventil angeordnet. Das erste Rückschlagventil
stellt sicher, dass bei einer Betätigung der Förderpumpe kein Kraftstoff aus der Förderkammer
zurück in die Anreicherungskammer strömen kann.
[0014] In vorteilhafter Gestaltung ist vorgesehen, dass die Anreicherungseinrichtung den
Kraftstoff für den Verbrennungsmotor aus der Anreicherungskammer in eine Verbindungsleitung,
insbesondere in eine Kraftstoffleitung fördert. Die Verbindungsleitung ist vorteilhaft
zur Verbindung mit einem Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors vorgesehen. Die Verbindungsleitung
mündet dabei insbesondere in eine gasführende Leitung, die einen Ansaugkanal des Verbrennungsmotors
mit einem Kurbelgehäuseinnenraum des Verbrennungsmotors verbindet. Durch die Zufuhr
des Kraftstoffs in eine gasführende Leitung kann gewährleistet werden, dass auch geringe
Mengen von Kraftstoff zuverlässig zum Kurbelgehäuseinnenraum transportiert werden,
da die durch die gasführende Leitung strömende Luft auch geringe Mengen von Kraftstoff
zum Kurbelgehäuseinnenraum mitnimmt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
der Leitungsweg zwischen der Anreicherungskammer und dem Kurbelgehäuseinnenraum vergleichsweise
lang ist.
[0015] Bevorzugt ist in der Verbindungsleitung ein zweites Rückschlagventil angeordnet.
Das zweite Rückschlagventil verhindert, dass Kraftstoff oder Luft in die Anreicherungskammer
angesaugt werden können. Der Öffnungsdruck des zweiten Rückschlagventils ist dabei
vorteilhaft kleiner als der Öffnungsdruck des ersten Rückschlagventils. Dadurch wird
sichergestellt, dass Kraftstoff in die Verbindungsleitung gefördert wird.
[0016] Vorteilhaft ist die Förderpumpe im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung
hinter der Kraftstoffkammer angeordnet. Die angegebene Strömungsrichtung bezieht sich
dabei auf einen Saughub der Förderpumpe. Die Förderpumpe ist demnach stromab der Kraftstoffkammer
angeordnet. Die Förderpumpe ist der Kraftstoffkammer bezogen auf die Strömungsrichtung
nachgeschaltet. Die Anreicherungskammer ist im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung
vorteilhaft hinter der Kraftstoffkammer angeordnet. Die Anreicherungskammer befindet
sich demnach stromab der Kraftstoffkammer. Die Anreicherungskammer ist in alternativer
Gestaltung vorteilhaft im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung vor der Kraftstoffkammer
angeordnet. Bei dieser Gestaltung ist die Anreicherungskammer demnach stromauf der
Kraftstoffkammer angeordnet. Ist die Anreicherungskammer im Leitungsweg stromauf der
Kraftstoffkammer angeordnet, so wird die Anreicherungskammer beim Betätigen der Förderpumpe
durch den Bediener noch vor der Kraftstoffkammer geflutet. Dadurch wird bereits nach
wenigen Pumphüben der Förderpumpe Kraftstoff über die Anreicherungskammer zum Verbrennungsmotor
gefördert. Die Kraftstoffkammer ist vorteilhaft eine Regelkammer des Vergasers.
[0017] Die Kraftstoffpumpe besitzt vorteilhaft eine Pumpenkammer, die insbesondere bezogen
auf die Strömungsrichtung vor der Kraftstoffkammer des Vergasers angeordnet ist. Die
Kraftstoffkammer ist insbesondere eine Regelkammer des Vergasers. Die Anreicherungskammer
kann bezogen auf die Strömungsrichtung vorteilhaft vor der Pumpenkammer oder hinter
der Kraftstoffkammer angeordnet sein. Pumpenkammer und Kraftstoffkammer sind bezogen
auf die Strömungsrichtung vorteilhaft unmittelbar aufeinander folgend angeordnet und
nur durch ein Ventil voneinander getrennt.
[0018] Vorteilhaft besitzt der Vergaser zwei Anschlüsse zur Verbindung mit dem Kraftstofftank.
In einer Strömungsverbindung des Vergasers von dem einen Anschluss, der insbesondere
für den Kraftstoffzufluss zum Vergaser vorgesehen ist, zu dem anderen Anschluss, der
insbesondere für den Kraftstoffabfluss vorgesehen ist, sind die Anreicherungskammer,
die Förderkammer und die Kraftstoffkammer angeordnet. Beide Anschlüsse sind dabei
mit dem Kraftstofftank verbunden, wobei über einen Anschluss Kraftstoff angesaugt
wird und über den anderen Anschluss Kraftstoff zurück in den Kraftstofftank fließt.
Die Förderkammer ist bezogen auf die Strömungsrichtung nachgeschaltet zur Anreicherungskammer
angeordnet, also stromab der Anreicherungskammer angeordnet, so dass Kraftstoff aus
dem Kraftstofftank zunächst in die Anreicherungskammer und dann in die Förderkammer
gelangt. Die Kraftstoffkammer und die Pumpenkammer können der Anreicherungskammer
nachgeschaltet oder vorgeschaltet sein, also stromab oder stromauf der Anreicherungskammer
angeordnet sein.
[0019] Für einen Verbrennungsmotor mit Vergaser ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Anreicherungskammer
mit einem Kurbelgehäuseinnenraum des Verbrennungsmotors strömungsverbunden ist. Bevorzugt
wird der Kraftstoff aus der Anreicherungskammer dem Kurbelgehäuseinnenraum unmittelbar
zugeführt. Bevorzugt wird der Kraftstoff aus der Anreicherungskammer dem Kurbelgehäuseinnenraum
direkt zugeführt. Mit anderen Worten wird der Kraftstoff nicht über einen Ansaugkanal
des Verbrennungsmotors zugeführt. Eine Zufuhr von Kraftstoff aus der Anreicherungskammer
in einen Ansaugkanal des Verbrennungsmotors ist bevorzugt nicht vorgesehen. Im Strömungsweg
von der Anreicherungskammer zu dem Kurbelgehäuseinnenraum ist vorteilhaft ein Schaltventil
angeordnet. Über das Schaltventil kann der zusätzlich über die Anreicherungskammer
zugeführte Kraftstoff abgeschaltet werden, um beispielsweise bei warmem Motor ein
Überfetten des Verbrennungsmotors zu vermeiden.
[0020] In bevorzugter Gestaltung ist das Schaltventil temperaturbetätigt. Wird ein Warmstart
mit dem Verbrennungsmotor durchgeführt, ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Schaltventil
geschlossen ist, so dass kein zusätzlicher Kraftstoff aus der Anreicherungskammer
in den Kurbelgehäuseinnenraum zugeführt wird. In bevorzugter Gestaltung ist das Schaltventil
unmittelbar am Kurbelgehäuse angeordnet. Dadurch kann am Schaltventil selbst die Temperatur
des Kurbelgehäuses erfasst und in Abhängigkeit der Temperatur des Kurbelgehäuses das
Schaltventil betätigt werden. Eine vorteilhafte, einfache Gestaltung ergibt sich,
wenn das Schaltventil ein temperaturbetätigtes Ventil ist.
[0021] Das Schaltventil umfasst in bevorzugter Gestaltung ein Bimetall. Auch eine andere
Gestaltung des Schaltventils kann jedoch vorteilhaft sein.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- schematische Darstellungen von Ausführungsvarianten eines Verbrennungsmotors mit einem
Kraftstoffsystem, wobei das Kraftstoffsystem einen Vergaser umfasst.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch einen Verbrennungsmotor 1. Der Verbrennungsmotor 1 ist vorteilhaft
ein gemischgeschmierter Motor, insbesondere ein Zweitaktmotor oder ein gemischgeschmierter
Viertaktmotor. Der Verbrennungsmotor 1 besitzt einen Zylinder 2, in dem ein Brennraum
3 ausgebildet ist. Der Brennraum 3 ist von einem Kolben 5 begrenzt, der im Zylinder
2 hin- und hergehend gelagert ist. Der Kolben 5 treibt über ein nicht gezeigtes Pleuel
eine Kurbelwelle 6 rotierend an. Die Kurbelwelle 6 ist in einem Kurbelgehäuse 4 des
Verbrennungsmotors 1 um eine Drehachse 7 drehbar gelagert. Das Kurbelgehäuse 4 besitzt
einen Kurbelgehäuseinnenraum 8, in dem die Kurbelwelle 6 rotiert.
[0024] Der Verbrennungsmotor 1 besitzt ein Kraftstoffsystem 26, das einen Kraftstofftank
27 sowie einen Vergaser 9 umfasst. Der Vergaser 9 weist eine Kraftstoffpumpe 15 auf,
die im Betrieb Kraftstoff in einen im Vergaser 9 ausgebildeten Ansaugkanalabschnitt
10 zuführt. Vorzugsweise münden in den Ansaugkanalabschnitt 10 eine Hauptkraftstofföffnung
12 sowie Nebenkraftstofföffnungen 14, über die der Kraftstoff im Betrieb in den Ansaugkanalabschnitt
10 zugeführt wird. Die Hauptkraftstofföffnung 12 ist im Bereich eines Venturis 11
im Ansaugkanalabschnitt 10 angeordnet. Stromab der Hauptkraftstofföffnung 12 ist ein
Drosselelement, im Ausführungsbeispiel eine Drosselklappe 13, angeordnet. Der Ansaugkanalabschnitt
10 ist Teil eines Ansaugkanals 40, der in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 mündet.
[0025] Der Vergaser 9 weist eine Förderpumpe 28 sowie eine Anreicherungseinrichtung 29 auf.
Die Anreicherungseinrichtung 29 ist im Ausführungsbeispiel als Anreicherungspumpe
ausgebildet. Die Anreicherungseinrichtung 29 sowie die Förderpumpe 28 sind vorteilhaft
in einem Gehäuse 59 des Vergasers 9 angeordnet. Die Anreicherungseinrichtung 29 und
die Förderpumpe 28 sind zur besseren Übersicht in der Darstellung außerhalb des Vergasers
9 dargestellt.
[0026] Die Kraftstoffpumpe 15 saugt über eine Kraftstoffleitung 52, von der in Fig. 1 schematisch
nur ein Abschnitt dargestellt ist, Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 27 an. Die Kraftstoffleitung
52 ist hierzu mit dem Kraftstofftank 27 verbunden, wie in Fig. 1 schematisch mit gestrichelter
Linie dargestellt ist. Der Vergaser 9 weist im Ausführungsbeispiel zwei Anschlüsse
für Kraftstoffleitungen auf, nämlich einen schematisch dargestellten Kraftstoffeinlass
57 sowie einen schematisch dargestellten Kraftstoffauslass 58. Die Kraftstoffleitung
52 ist am Kraftstoffeinlass 57 angeschlossen. Die Kraftstoffpumpe 15 ist im Ausführungsbeispiel
als Membranpumpe ausgebildet und wird vom schwankenden Druck im Kurbelgehäuseinnenraum
8 angetrieben. Die Kraftstoffpumpe 15 besitzt ein Einlassventil 19 sowie ein Auslassventil
20, die im Ausführungsbeispiel als Rückschlagventile ausgebildet sind. In Strömungsrichtung
60 zwischen dem Einlassventil 19 und dem Auslassventil 20 liegt eine Pumpenkammer
18. Die Pumpenkammer 18 ist von einer Pumpenmembran 16 begrenzt. Die Pumpenmembran
16 trennt die Pumpenkammer 18 von einer Impulskammer 17. Die Impulskammer 17 ist über
eine Impulsleitung 21 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 8 verbunden. Der sich im Betrieb
einstellende, schwankende Druck im Kurbelgehäuseinnenraum 8 führt zu Auslenkungen
der Pumpenmembran 16, die dadurch den Kraftstoff über das Einlassventil 19 ansaugt
und über das Auslassventil 20 aus der Pumpenkammer 18 fördert.
[0027] In einer Strömungsrichtung 60 des Kraftstoffs vom Kraftstofftank 27 zum Ansaugkanalabschnitt
10 ist stromab der Kraftstoffpumpe 15 ein Regelventil 22 angeordnet.
[0028] Das Regelventil 22 ist an eine Regelmembran 24 gekoppelt und wird in Abhängigkeit
der Position der Regelmembran 24 geöffnet oder geschlossen. Die Regelmembran 24 trennt
eine Kraftstoffkammer 23, die die Regelkammer des Vergasers 9 bildet, von einer Kompensationskammer
25. Die Kompensationskammer 25 ist luftgefüllt und kann geschlossen oder mit der Umgebung
oder dem Reinraum eines Luftfilters, über den Verbrennungsluft in den Ansaugkanal
40 angesaugt wird, verbunden sein. Sinkt der Druck in der Kraftstoffkammer 23, so
öffnet das Regelventil 22 und von der Kraftstoffpumpe 15 geförderter Kraftstoff strömt
in die Kraftstoffkammer 23 nach. Die Kraftstoffkammer 23 speist die Hauptkraftstofföffnung
12 sowie die Nebenkraftstofföffnungen 14.
[0029] Aus der Kraftstoffkammer 23 führt eine Kraftstoffleitung 42. Die Kraftstoffleitung
42 verbindet die Kraftstoffkammer 23 mit einer Anreicherungskammer 30 der Anreicherungseinrichtung
29. Im Strömungsweg von der Kraftstoffkammer 23 zur Anreicherungskammer 30 ist ein
Rückschlagventil 43 angeordnet. Das Rückschlagventil 43 öffnet in Strömungsrichtung
60 und schließt in Gegenrichtung. Die Strömungsrichtung 60 ist von der Kraftstoffkammer
23 zur Anreicherungskammer 30 gerichtet. Die Anreicherungskammer 30 besitzt ein veränderliches
Volumen. Im Ausführungsbeispiel ist die Anreicherungskammer 30 hierzu von einer Anreicherungspumpenmembran
31 begrenzt. Die Anreicherungskammer 30 kann alternativ auch in anderer Form das Volumen
ändern, beispielsweise mittels einer Verstellung einer die Anreicherungskammer 30
begrenzenden Seitenwand.
[0030] Die Anreicherungskammer 30 ist im Ausführungsbeispiel über eine Verbindungsleitung
36 mit einem Kanal 38 verbunden. Auch die Verbindungsleitung 36 ist vorteilhaft eine
Kraftstoffleitung. Der Kanal 38 verbindet den Ansaugkanal 40 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum
8. In vorteilhafter Gestaltung zweigt der Kanal 38 bezogen auf die Strömungsrichtung
vom Vergaser 9 zum Kurbelgehäuseinnenraum 8 stromab der Drosselklappe 13 aus dem Ansaugkanal
40 ab. Dadurch kann vermieden werden, dass der Kanal 38 die Luftmenge beeinflusst,
die dem Verbrennungsmotor 1 im Leerlauf zugeführt wird. Im Leerlauf ist die Drosselklappe
13 insbesondere weitgehend oder vollständig geschlossen, und der freie Strömungsquerschnitt
resultiert aus einer Öffnung in der Drosselklappe 13. In der Verbindungsleitung 36
ist ein Rückschlagventil 37 angeordnet, das in Strömungsrichtung von der Anreicherungskammer
30 zum Kurbelgehäuseinnenraum 8 öffnet. Im Kanal 38 ist in Strömungsrichtung vom Ansaugkanal
40 zum Kurbelgehäuseinnenraum 8 stromauf der Verbindungsstelle der Verbindungsleitung
36 mit dem Kanal 38 ein Rückschlagventil 39 angeordnet. Das Rückschlagventil 39 öffnet
in Strömungsrichtung vom Ansaugkanal 40 zum Kurbelgehäuseinnenraum 8.
[0031] Der Kanal 38 kann vorteilhaft über ein Schaltventil 41 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum
8 verbunden sein. Das Schaltventil 41 ist im Strömungsweg von der Anreicherungskammer
30 zu dem Kurbelgehäuseinnenraum 8 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist das Schaltventil
41 unmittelbar am Kurbelgehäuse 4 angeordnet. Das Schaltventil 41 ist vorteilhaft
ein temperaturbetätigtes Ventil, das bei Überschreiten einer konstruktiv vorgegebenen
Temperatur schließt. Dadurch wird über den Kanal 38 nur bei niedrigen Temperaturen
Kraftstoff in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 zugeführt. Auch eine andere, beispielsweise
eine elektrische Betätigung des Schaltventils 41 kann jedoch vorteilhaft sein.
[0032] In vorteilhafter alternativer Ausführung kann die Anreicherungskammer 30 über eine
in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete Verbindungsleitung 66 mit dem Ansaugkanal 40
verbunden sein. Vorteilhaft ist in der Verbindungsleitung 66 ein Rückschlagventil
67 angeordnet. Vorteilhaft weist das Kraftstoffsystem 29 eine Verbindungsleitung 36
und/oder eine Verbindungsleitung 66 auf.
[0033] Im Ausführungsbeispiel ist die Anreicherungskammer 30 über eine Kraftstoffleitung
44 mit einer Förderkammer 34 der Förderpumpe 28 verbunden. In der Kraftstoffleitung
44 ist ein Rückschlagventil 45 angeordnet, das in Strömungsrichtung 60 öffnet. Die
Strömungsrichtung 60 verläuft von der Anreicherungskammer 30 zur Förderkammer 34.
Die Förderkammer 34 ist vorteilhaft teilweise von einem elastischen Pumpenbalg 33
begrenzt. Aus der Förderkammer 34 führt vorzugsweise eine Kraftstoffleitung 46 zum
Kraftstofftank 27. In der Kraftstoffleitung 46 ist ein Rückschlagventil 47 angeordnet,
das in Strömungsrichtung 60 öffnet. Die Strömungsrichtung 60 verläuft von der Förderkammer
34 zum Kraftstofftank 27. Stromab des Rückschlagventils 47 befindet sich der Kraftstoffauslass
58, der in Fig. 1 an einer schematisch dargestellten Wand des Gehäuses 59 des Vergasers
9 dargestellt ist. Der Vergaser 9 ist demnach am Kraftstoffeinlass 57 und am Kraftstoffauslass
58 mit dem Kraftstofftank 27 verbunden. Im Ausführungsbeispiel sind im Leitungsweg
vom Kraftstoffeinlass 57 zum Kraftstoffauslass 58 in Strömungsrichtung 60 hintereinander
die Kraftstoffpumpe 15, die Anreicherungseinrichtung 29 und die Förderpumpe 28 angeordnet.
Dabei können weitere Elemente zwischengeschaltet sein wie beispielsweise die Kraftstoffkammer
23 des Vergasers 9. Im Ausführungsbeispiel ist die Kraftstoffkammer 23 des Vergasers
9 in Strömungsrichtung 60 zwischen der Kraftstoffpumpe 15 und der Anreicherungseinrichtung
29 angeordnet.
[0034] Der Pumpenbalg 33, der die Förderkammer 34 begrenzt, ist dazu vorgesehen, von einem
Bediener in Richtung des Pfeils 54 betätigt zu werden. Der Pumpenbalg 33 ist vorteilhaft
über ein Koppelelement 35 mit einer Anreicherungspumpenmembran 31 verbunden. Im Ausführungsbeispiel
ist das Koppelelement 35 ein starres, mechanisches Koppelelement, beispielsweise eine
Koppelstange aus Metall oder formstabilem Kunststoff. Bei einer Betätigung des Pumpenbalgs
33 durch einen Bediener wird die Anreicherungspumpenmembran 31 über das Koppelelement
35 vorteilhaft um den gleichen Weg ausgelenkt wie das Koppelelement 35. Dadurch wird
Kraftstoff in die Verbindungsleitung 36 und über die Verbindungsleitung 36 in den
Kanal 38 und/oder über die Verbindungsleitung 66 in den Ansaugkanal 40 gefördert.
Der Kraftstoff wird vorteilhaft über den Kanal 38 und/oder den Ansaugkanal 40 und/oder
unmittelbar in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 gefördert. In Fig. 1 ist schematisch eine
Verbindungsleitung 68 eingezeichnet, über die Kraftstoff aus der Anreicherungskammer
30 unmittelbar in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 gefördert werden kann. Vorteilhaft
ist in der Verbindungsleitung 68 ein Rückschlagventil 69 angeordnet. In alternativer
Ausführung kann auch ein Leerweg in der Kopplung von Pumpenbalg 33 und Anreicherungspumpenmembran
31 vorgesehen sein. Dadurch ist der Weg, um den der Pumpenbalg 33 ausgelenkt wird,
um den konstruktiv vorgegebenen Leerweg größer als der Weg, um den die Anreicherungspumpenmembran
31 ausgelenkt wird. Die Förderpumpe 28 und die Anreicherungspumpenmembran 31 sind
so miteinander gekoppelt, dass eine vollständige Betätigung der Förderpumpe 28 aus
dem unbetätigten Zustand bis in den maximal betätigten Zustand zu einer Verringerung
des Volumens der Anreicherungskammer 30 um ein konstruktiv vorgegebenes Volumen führt.
In der Anreicherungskammer 30 ist eine Feder 32 angeordnet, die als Rückstellfeder
wirkt und, sobald der Bediener den Pumpenbalg 33 loslässt, die Anreicherungspumpenmembran
31 in ihre Ausgangsstellung zurückstellt.
[0035] Zur Zufuhr von Kraftstoff aus der Anreicherungskammer 30 in den Kurbelgehäuseinnenraum
8 ist vorgesehen, dass die Anreicherungskammer 30 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 8
verbunden ist.
[0036] Vorteilhaft kann im Strömungsweg von der Anreicherungskammer 30 in den Kurbelgehäuseinnenraum
8 die Verbindungsleitung 36 vorgesehen sein. Die Verbindungsleitung 36 ist im Ausführungsbeispiel
eine Leitung, in der vorteilhaft ausschließlich Kraftstoff strömt. Die Verbindungsleitung
36 mündet im Ausführungsbeispiel in den Kanal 38, der den Kraftstoff aus der Verbindungsleitung
36 in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 transportiert. Der Kanal 38 ist als gasführender,
nämlich als luftführender oder gemischführender Kanal ausgebildet. Im Betrieb wird
durch den gasführenden Kanal 38 Luft in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 gesaugt, wenn
im Kurbelgehäuseinnenraum 8 ein Unterdruck herrscht. Im Ausführungsbeispiel wird die
Luft aus dem Ansaugkanal 40 in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 angesaugt. Der Ansaugkanal
40 mündet ebenfalls in den Kurbelgehäuseinnenraum 8, insbesondere über ein nicht dargestelltes
Ventil. Bevorzugt mündet der Ansaugkanal 40 am Zylinder 2 in einen Bereich, der vom
Kolben 5 überfahren ist. Das Ventil, das den Ansaugkanal 40 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum
8 verbindet, ist vorzugsweise durch den Kolben 5 gebildet.
[0037] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Kolben 5 bei seiner Hin- und Herbewegung eine
Einlassöffnung des Ansaugkanals 40 am Zylinder 2 öffnet und schließt. Der Verbrennungsmotor
1 ist vorzugsweise ein durch den Kolben 5 schlitzgesteuerter Verbrennungsmotor.
[0038] Vor dem Start des Verbrennungsmotors 1 betätigt der Bediener üblicherweise die Förderpumpe
28. Vorteilhaft erfolgt die Betätigung der Förderpumpe 28 durch mehrmaliges Drücken
des Pumpenbalgs 33 in Richtung des Pfeils 54. Dadurch wird Kraftstoff aus dem Kraftstofftank
27 über die Kraftstoffleitung 52, die Pumpenkammer 18 der Kraftstoffpumpe 15, die
Kraftstoffkammer 23, die Anreicherungseinrichtung 29 und die Förderkammer 34 in den
Kraftstofftank 27 gefördert und dadurch das gesamte Kraftstoffsystem 26 gespült. Über
das Koppelelement 35 wird bei der Bewegung des Pumpenbalgs 33 gleichzeitig auch die
Anreicherungspumpenmembran 31 betätigt und dadurch Kraftstoff aus der Anreicherungskammer
30 in die Verbindungsleitung 36 und über den Kanal 38 in den Kurbelgehäuseinnenraum
8 gefördert. Die Rückschlagventile 37, 39, 43, 45 und 47 stellen sicher, dass der
Kraftstoff in der gewünschten Richtung strömt.
[0039] Fig. 2 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen
dabei in allen Figuren einander entsprechende Elemente. Das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, wobei zu Elementen,
die bei beiden Ausführungsbeispielen gezeigt sind, auf die Beschreibung zu Fig. 1
verwiesen wird. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Anreicherungseinrichtung
29 im Strömungsweg vom Kraftstofftank 27 zur Kraftstoffpumpe 15 angeordnet. Die Anreicherungskammer
30 befindet sich demnach stromauf der Kraftstoffpumpe 15 und der Kraftstoffkammer
23. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind im Leitungsweg vom Kraftstoffeinlass 57
zum Kraftstoffauslass 58 in Strömungsrichtung 60 hintereinander die Anreicherungseinrichtung
29, die Kraftstoffpumpe 15 und die Förderpumpe 28 angeordnet. Dabei können weitere
Elemente zwischengeschaltet sein wie beispielsweise die Kraftstoffkammer 23 des Vergasers
9. Im Ausführungsbeispiel ist die Kraftstoffkammer 23 des Vergasers 9 in Strömungsrichtung
60 zwischen der Kraftstoffpumpe 15 und der Förderpumpe 28 angeordnet. Die Anreicherungseinrichtung
29 sowie die Förderpumpe 28 sind vorteilhaft in dem Gehäuse 59 des Vergasers 9 angeordnet.
Die Anreicherungskammer 30 ist über eine Kraftstoffleitung 48 mit dem Kraftstofftank
27 verbunden. Um zu vermeiden, dass Druck im Kraftstofftank 27 zu einer ungewollten
Förderung von Kraftstoff in den Kanal 38 führt, ist das Rückschlagventil 37 vorteilhaft
von einer nicht dargestellten Feder in Richtung auf die geschlossene Stellung vorgespannt.
In der Kraftstoffleitung 48 ist ein Rückschlagventil 49 angeordnet, das in Strömungsrichtung
60 öffnet. Die Strömungsrichtung 60 verläuft vom Kraftstofftank 27 zur Anreicherungskammer
30. Zwischen dem Rückschlagventil 49 und dem Kraftstofftank 27 befindet sich der schematisch
dargestellte Kraftstoffeinlass 57 des Vergasers 9. Vorteilhaft liegt die Anreicherungskammer
30 in Strömungsrichtung 60 hinter dem Kraftstoffeinlass 57 des Vergasers 9. Von der
Anreicherungskammer 30 führt eine Kraftstoffleitung 56 zur Kraftstoffpumpe 15 des
Vergasers 9. Die Kraftstoffkammer 23 ist über eine Kraftstoffleitung 50 mit der Förderkammer
34 der Förderpumpe 28 verbunden. In der Kraftstoffleitung 50 ist ein Rückschlagventil
51 angeordnet, das in Strömungsrichtung 60 öffnet. Die Strömungsrichtung 60 verläuft
von der Kraftstoffkammer 23 zur Förderkammer 34.
[0040] In der schematischen Darstellung in Fig. 2 ist die Kraftstoffleitung 56 der besseren
Übersicht halber teilweise mit gestrichelter Linie dargestellt. In der Kraftstoffleitung
46, die die Förderkammer 34 mit dem Kraftstofftank 27 verbindet, ist das Rückschlagventil
47 bezogen auf die Strömungsrichtung 60 vor dem Kraftstoffauslass 58 des Vergasers
9 angeordnet.
[0041] Die Förderpumpe 28 ist mit der Anreicherungskammer 30 über eine hydraulische Kopplung
55 gekoppelt. Verringert sich das Volumen der Förderkammer 34, so wird aufgrund der
hydraulischen Kopplung 55 das Volumen der Anreicherungskammer 30 verringert.
[0042] Beispielsweise kann durch Auslenkung der Anreicherungspumpenmembran 31 das Volumen
der Anreicherungskammer 30 reduziert werden. Vorteilhaft ist der Weg, um den die Anreicherungspumpenmembran
31 bei einer vollständigen Betätigung des Pumpenbalgs 33 aus dem unbetätigten Zustand
bis in den vollständig betätigten Zustand ausgelenkt wird, konstruktiv vorgegeben,
beispielsweise durch entsprechende Anschläge.
[0043] Fig. 3 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 ist die Anreicherungseinrichtung 29 im Strömungsweg von der Kraftstoffkammer
23 zur Förderkammer 34 angeordnet. Dies entspricht der Anordnung nach Fig. 1, auf
deren Beschreibung hierzu verwiesen wird. Die Förderpumpe 28 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
über eine elektrische Kopplung 65 mit der Anreicherungseinrichtung 29, bevorzugt mit
der Anreicherungspumpenmembran 31, gekoppelt. Die Kopplung 65 ist vorzugsweise so
ausgeführt, dass eine Betätigung des Pumpenbalgs 33 eine Verringerung des Volumens
der Anreicherungskammer 30 um einen vorgegebenen Wert bewirkt.
[0044] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Anreicherungskammer 30 über eine Kraftstoffleitung
53 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 8 verbunden. Die Kraftstoffleitung 53 führt im Betrieb
nur Kraftstoff und keine Luft. Die Kraftstoffleitung 53 mündet in den Kurbelgehäuseinnenraum
8. Der Kraftstoff wird dabei nicht in einen gasführenden Kanal zugeführt, sondern
unmittelbar in den Kurbelgehäuseinnenraum 8. An der Mündung der Kraftstoffleitung
53 in den Kurbelgehäuseinnenraum 8 ist das Schaltventil 41 angeordnet. Auch beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 ist das Schaltventil 41 unmittelbar am Kurbelgehäuse 4 angeordnet. Bezüglich
der Beschreibung der weiteren Komponenten wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele
verwiesen.
[0045] Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich durch beliebige Kombination der Elemente
der Ausführungsbeispiele miteinander. Insbesondere die Art der Kopplung von Förderpumpe
28 und Anreicherungseinrichtung 29 kann für jedes Ausführungsbeispiel mechanisch,
insbesondere über ein starres Koppelelement 35, hydraulisch über eine hydraulische
Kopplung 55 oder elektrisch über eine elektrische Kopplung 65 erfolgen. Auch andere
Arten der Kopplung können vorteilhaft sein. In den Ausführungsbeispielen erfolgt die
Zufuhr des Kraftstoffs aus der Anreicherungskammer 30 in den Kurbelgehäuseinnenraum
8. In vorteilhafter alternativer Gestaltung kann vorgesehen sein, den Kraftstoff aus
der Anreicherungskammer 30 über den Ansaugkanal 40 in den Kurbelgehäuseinnenraum 8
zuzuführen. So ist beispielsweise eine Kraftstoffförderung bei Betätigung mittels
mechanischer Kopplung in den Ansaugkanal 40 denkbar, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt.
1. Vergaser zur Zufuhr von Kraftstoff/Luft-Gemisch zu einem Verbrennungsmotor (1), mit
einer Kraftstoffpumpe (15), einer von einem Bediener zu betätigenden Förderpumpe (28)
und einer Anreicherungseinrichtung (29), wobei der Vergaser (9) mindestens eine Kraftstoffkammer
(23) aufweist, in die die Kraftstoffpumpe (15) Kraftstoff fördert, wobei aus der mindestens
einen Kraftstoffkammer (23) im Betrieb Kraftstoff in einen in dem Vergaser (9) ausgebildeten
Ansaugkanalabschnitt (10) zugeführt wird, wobei die Förderpumpe (28) zur Förderung
von Kraftstoff aus der mindestens einen Kraftstoffkammer (23) ausgebildet ist, wobei
die Anreicherungseinrichtung (29) eine Anreicherungskammer (30) aufweist, und wobei
die Anreicherungseinrichtung (29) zur Zufuhr von Kraftstoff aus der Anreicherungskammer
(30) zu dem Verbrennungsmotor (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) ein veränderliches Volumen aufweist, und dass die Förderpumpe
(28) und die Anreicherungseinrichtung (29) derart gekoppelt sind, dass eine Betätigung
der Förderpumpe (28) zu einer Veränderung des Volumens der Anreicherungskammer (30)
führt.
2. Vergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vollständige Betätigung der Förderpumpe (28) aus dem unbetätigten Zustand der
Förderpumpe (28) zu einer Verringerung des Volumens der Anreicherungskammer (30) um
ein konstruktiv vorgegebenes Volumen führt.
3. Vergaser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) von einem beweglichen Element begrenzt ist, dass die
Förderpumpe (28) einen Pumpenbalg (33) umfasst, und dass die Bewegung des beweglichen
Elements über ein Koppelelement (35) an die Bewegung des Pumpenbalgs (33) gekoppelt
ist.
4. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe (28) und die Anreicherungseinrichtung (29) hydraulisch oder elektrisch
derart miteinander gekoppelt sind, dass eine Betätigung der Förderpumpe (28) zu einer
Veränderung des Volumens der Anreicherungskammer (30) führt.
5. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) der Förderpumpe (28) vorgeschaltet ist.
6. Vergaser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Strömungsverbindung von der Anreicherungskammer (30) zu der Förderpumpe (28)
ein erstes Rückschlagventil (45) angeordnet ist.
7. Vergaser nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungseinrichtung (29) den Kraftstoff für den Verbrennungsmotor (1) aus
der Anreicherungskammer (30) in eine Verbindungsleitung (36) fördert, wobei die Verbindungsleitung
(36) zur Verbindung mit einem Kurbelgehäuse (8) eines Verbrennungsmotors (1) vorgesehen
ist.
8. Vergaser nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindungsleitung (36) ein zweites Rückschlagventil (37) angeordnet ist.
9. Vergaser nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsdruck des zweiten Rückschlagventils (37) kleiner als der Öffnungsdruck
des ersten Rückschlagventils (45) ist.
10. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe (28) im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung (60) hinter
der Kraftstoffkammer (23) angeordnet ist.
11. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung (60)
hinter der Kraftstoffkammer (23) angeordnet ist.
12. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) im Leitungsweg bezogen auf die Strömungsrichtung (60)
vor der Kraftstoffkammer (23) angeordnet ist.
13. Verbrennungsmotor mit einem Vergaser (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) mit einem Kurbelgehäuseinnenraum (8) des Verbrennungsmotors
(1) strömungsverbunden ist.
14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsweg von der Anreicherungskammer (30) zu dem Kurbelgehäuseinnenraum (8)
ein Schaltventil (41) angeordnet ist.
15. Verbrennungsmotor nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (41) temperaturbetätigt ist und insbesondere unmittelbar am Kurbelgehäuse
(4) angeordnet ist.
16. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anreicherungskammer (30) mit einem Ansaugkanal (40) des Verbrennungsmotors (1)
strömungsverbunden ist.