[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Ansaugens von gasförmigem Medium
und dessen druckbeaufschlagter Abgabe und insbesondere das Gebiet von Ventilatoren
wie Radialventialtoren, Axialventilatoren und Diagonalventilatoren.
[0002] Ein Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften
Anwendung eines Radialventilators für die Kühlung von Umrichtern durch einen Luftstrom
erläutert.
[0003] Es wurde gefunden, dass beim Einsatz von Radialventilatoren bei vielen Umrichtervarianten
im Betrieb ein unangenehmes Geräusch auftritt, das auf einen sogenannten Drehklang
zurückzuführen ist.
[0004] Durch das Passieren jeder einzelnen Radialschaufel an umgebenden Bauteilen wie Gehäusewänden
entsteht jeweils ein Einzelimpuls, der durch seine harmonische Wiederkehr einen Drehton
oder Drehklang erzeugt. Dieser ist im Frequenzspektrum deutlich zu erkennen und lässt
sich mit der Formel

beschreiben, wobei
fD die Grundfrequenz des Drehklangs,
n die Drehzahl und z die Schaufelzahl ist.
[0005] Bei einem Ventilatorlaufrad mit sieben Schaufeln und einer Drehzahl von 1450 min
-1 ist eine Grundfrequenz des Drehklangs von ca. 170 Hz zu erwarten (

169,16
Hz ≅ 170
Hz). Eine derartige Frequenz und ihre Harmonischen haben einen großen Einfluss auf den
vom menschlichen Ohr wahrgenommenen Ventilatorton.
[0006] Die obige Problematik ist beispielhaft für den Fall eines Radialventilators angesprochen,
wobei entsprechendes etwa auch bei Axialventilatoren und Diagonalventilatoren gilt.
[0007] Um eine störende Wahrnehmung bei Betriebs eines Ventilators zu vermeiden und auch
um generell Schallimmissionsaspekten Genüge zu tun, werden bisher Dämmungsmaßnahmen
ergriffen, die einen zusätzlichen Aufwand und damit zusätzliche Kosten mit sich bringen.
[0008] Ein der vorliegenden Erfindung zugrundeliegendes Ziel ist es, einen Ventilator, ein
Verfahren zu dessen Konstruktion und ein Verfahren zur druckbeaufschlagten Abgabe
von gasförmigem Medium bereitzustellen, bei dem die bei bekannten Lösungen auftretenden
Probleme vermieden oder zumindest verringert werden.
[0009] Es ist daher gewünscht, eine Lösung vorzustellen, bei der beispielsweise störende
Geräusche/Frequenzbereiche in verringertem Maße auftreten, ohne dass hierzu gesonderte
Dämmungsmaßnahmen oder dergleichen vorgesehen werden müssen.
[0010] Erfindungsgemäß wird nach einem ersten Aspekt ein Ventilator vorgeschlagen, wie er
in Anspruch 1 definiert ist, nämlich mit einem rotierenden Element, durch das ein
gasförmiges Medium angesaugt und druckbeaufschlagt wieder abgegeben wird, wobei das
rotierende Element mehre Schaufelblätter aufweist, wobei sich wenigstens zwei der
mehreren Schaufelblätter voneinander in einer Eigenschaft unterscheiden, die Einfluss
auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators
ausgeübten Medienimpuls hat.
[0011] Erfindungsgemäß wird nach einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Konstruktion eines
Ventilators vorgeschlagen, wie es in Anspruch 11 definiert ist, nämlich ein Verfahren
zur Konstruktion eines Ventilators mit einem rotierenden Element, durch das ein gasförmiges
Medium angesaugt und druckbeaufschlagt wieder abgegeben wird, wobei das rotierende
Element mehre Schaufelblätter aufweist, wobei das Verfahren ein Auslegen der Schaufelblätter
in einer solchen Weise umfasst, dass sich wenigstens zwei der mehreren Schaufelblätter
voneinander in einer Eigenschaft unterscheiden, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen
Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat.
[0012] Erfindungsgemäß wird nach einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur druckbeaufschlagten
Abgabe von gasförmigem Medium vorgeschlagen, wie es in Anspruch 12 definiert ist,
nämlich mit Ansaugen des Mediums mit einem rotierenden Element eines Ventilators,
wobei das rotierende Element mehrere Schaufelblätter aufweist, wobei ein jeweiliges
Schaufelblatt bei einem Passieren eines Bauteils des Ventilators bei der Rotation
des rotierenden Elements einen Medienimpuls auf das Bauteil ausübt, wobei das Verfahren
umfasst, dass sich die jeweilige Medienimpulse von wenigstens zwei der mehreren Schaufelblätter
infolge dessen unterscheiden, dass sich die wenigstens zwei Schaufelblätter voneinander
in einer Eigenschaft unterscheiden, die Einfluss auf den jeweils ausgeübten Medienimpuls
hat.
[0013] Ein Teil des Hintergrunds der vorliegenden Erfindung findet sich in den folgenden
Überlegungen.
[0014] Es wurde gefunden, dass durch eine konstruktive Änderung beispielsweise der Schaufelwinkel
und der Schaufelaußenkontur (Abströmkante) eine Asymmetrie zu erzeugen ist, die die
harmonische Ausbreitung der Geschwindigkeit nach dem Verlassen des Radiallaufrades
eliminiert bzw. stört. Hierbei kann ungeachtet der fluiddynamischen Asymmetrie der
Laufradgeometrie eine mechanische Symmetrie zum Massenschwerpunkt erhalten bleiben,
was im Einzelnen bedeutet, dass ein Auswuchten ähnlichen bzw. sogar gleichen Voraussetzungen
unterliegt wie bei einem bekannten Ventilatorlaufrad. Es darf zudem angenommen werden,
dass auch im Hinblick auf etwa Festigkeit und Schwingungsausprägung bei einer entsprechenden
Laufradgeometrie keine relevanten negativen Änderungen erkennbar sind. Die Verringerung
der durch die aeromechanische Anregung erzeugte Schwingungsanregung der in der Umgebung
befindlichen Bauteile bringt zudem einen Vorteil dahingehend mit sich, dass diese
Bauteile damit geringeren Belastungen ausgesetzt sind.
[0015] Die gezielt vorgesehene Asymmetrie erlaubt damit ein verbessertes Geräuschverhalten,
dass darauf zurückzuführen ist, dass sich auch die jeweiligen Einzelimpulse der individuell
ausgeführten Schaufelblätter voneinander unterscheiden, so dass der bei bekannten
Lösungen auftretende Drehklang in seinem Frequenzspektrum gewissermaßen "verschmiert"
wird.
[0016] Die oben angesprochene Asymmetrie ist schon gegeben, wenn sich zwei Schaufelräder
in einer der Eigenschaften unterscheiden, die Einfluss auf den von dem jeweiligen
Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls haben.
Dies kann bedeuten, dass hinsichtlich dieser Eigenschaft alle Schaufelblätter bis
auf eines identisch sind, dass sich also dieses eine der Schaufelblätter von allen
anderen Schaufelblätter in dieser Eigenschaft unterscheidet. Der Unterschied zwischen
zwei Schaufelrädern kann auch damit verbunden sein, dass unabhängig von diesem Unterschied
eines oder mehrere Paare von Schaufelblätter (die nicht notwendigerweise benachbart
zueinander angeordnet sein müssen, um in diesem Sinne als Paar angesehen zu werden)
vorliegen, bei denen jeweils wenigstens ein Unterschied in einer der Eigenschaften
vorhanden ist.
[0017] Vorzugsweise beinhaltet die Asymmetrie, dass sich bei einer gedanklichen Drehung
des rotierenden Elements um einen oder zwei der Anzahl der Schaufelblätter entsprechenden
Bruchteile einer vollen Umdrehung das gedanklich gedrehte rotierende Element hinsichtlich
wenigstens einer Eigenschaft eines Schaufelblatts, die Einfluss auf den von dem jeweiligen
Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat,
von dem gedanklich nicht gedrehten rotierenden Element unterscheidet. Mit anderen
Worten lässt sich das Schaufelblatt in seiner Ausgestaltung nicht durch eine Drehung
von einem oder zwei Winkelabschnitten zwischen zwei benachbarten Schaufelblättern
auf sich selbst abbilden. In einem Fall eines herkömmlichen, symmetrischen Laufrads
mit sechs identischen Schaufelblättern, die in gleichen Intervallen angeordnet sind,
ergibt sich eine Abbildung auf sich selbst bei jeder (gedanklichen) Drehung um 60°.
Vorzugsweise führt bei einem erfindungsgemäßen Ventilator lediglich eine volle (gedankliche)
Umdrehung dazu, dass das rotierende Element auf sich selbst abgebildet wird.
[0018] Es hier darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Überlegungen und Merkmale
für jede Art von Ventilatoren gelten, auch wenn die vorliegende Erfindung vornehmlich
anhand des Beispieltypus eines Radialventilators beschrieben und illustriert ist.
Dem Fachmann sollte klar sein, dass die Ausführungen jeweils direkt oder in analoger
Weise auch für andere Arten von Ventilatoren gelten, so dass die Erfindung nicht auf
Radialventilatoren beschränkt zu verstehen ist.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung umfasst die Eigenschaft,
die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil
des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, eine Kontur und/oder Neigung einer Abströmkante
des Schaufelblatts, eine Kontur und/oder Neigung einer Eintrittskante des Schaufelblatts,
einen Versatz einer Anordnung des Schaufelblatts gegenüber einer durch eine Rotationssymmetrie
des rotierenden Elements gegebenen Ausgangsanordnung umfasst, wobei die Rotationssymmetrie
einer Anzahl an Schaufelblättern des rotierenden Elements entspricht, und/oder eine
Oberflächenkontur des Schaufelblatts.
[0020] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden insbesondere die Ausgestaltungen der
Abströmkante und der Eintrittskante der Schaufelblätter, die Anordnung des Schaufelblatts
(relativ zu einer durch eine Rotationssymmetrie vorgegebenen Ausgangsanordnung) und/oder
die jeweiligen Oberflächenkonturen der Schaufelblätter in Betracht gezogen.
[0021] Die Oberflächenkonturen eines Schaufelblatts werden bereits bei bekannten Lösungen
gegenüber einer vergleichsweise einfach gekrümmten Oberfläche modifiziert. Anders
als bei der vorliegenden Erfindung ist hierbei allerdings vorgesehen, dass alle Schaufelblätter
in der gleichen Weise modifiziert werden, etwa durch Vorsehen von Vertiefungen, erhabenen
Bereichen, Abweichungen in der Krümmung und dergleichen. Soweit die Oberflächenkontur
Teil der Eigenschaft bzw. Eigenschaftsgruppe ist, die im Rahmen der Erfindung bei
wenigstens zwei Schaufelblättern voneinander abweichen, kann diese Abweichung ebenso
darin bestehen, dass eines der Schaufelblätter eine altbekannte Oberflächenkontur
ohne Modifikation aufweist, während das bzw. die anderen Schaufelblätter modifizierte
Oberflächenkonturen aufweisen, wie darin bestehen, dass die betroffenen Schaufelblätter
jeweils eigene, voneinander abweichende Modifikationen aufweisen.
[0022] Bei bekannten Anordnungen von Schaufelblättern eines Ventilators besteht jeweils
eine Rotationssymmetrie entsprechend der Anzahl von Schaufelblättern, so dass etwa
ein Querschnitt eines Ventilators mit sechs Schaufelblättern bei einer Drehung um
60° um die Rotationsachse wieder mit sich zusammenfällt. Die Anordnung umfasst hierbei
insbesondere die eigentliche Position des Schaufelblatts also auch die Orientierung
des Schaufelblatts.
[0023] Es wird angenommen, dass - neben der Ausrichtung und Positionierung des Schaufelblatts
- die Kontur der Abströmkante des Schaufelblatts besonders starken Einfluss auf den
Medienimpuls hat, der durch das Passieren dieser Kante an einem Bauteil des Ventilators
verursacht wird. Es wurde gefunden, dass neben der Kontur auch die Neigung dieser
Kante als zu variierende Eigenschaft nutzbar ist. Bei bekannten Radialventilatoren
sind beispielsweise die Abströmkanten parallel zur Rotationsachse angeordnet. Bei
einer Schrägstellung des Ausblasquerschnitts ergibt sich jeweils eine Verzögerung
des Aufprallwinkels der Strömung. Vorzugsweise liegt die Neigung - bei modifizierter
Kontur der Kante ggf. über die Ausdehnung der Kante gemittelt - in einem Bereich von
5° bis 15°, besonders bevorzugt in einem Bereich von 8° bis 12°.
[0024] Ähnlich wie bei der Abströmkante kann auch die Unterscheidung der Schaufelblätter
in der Eintrittskante bestehen.
[0025] In einer bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung umfasst die Eigenschaft, die
Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des
Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, die Kontur der Abströmkante des Schaufelblatts,
wobei sich die wenigstens zwei Schaufelblätter hinsichtlich einer Abweichung der Kontur
ihrer jeweiligen Abströmkante gegenüber einer gegebenen Ausgangsabströmkontur unterscheiden.
[0026] Als gegebene Ausgangsabströmkontur, also als Referenz zur Quantifizierung einer Abweichung
oder Unterscheidung zwischen Schaufelblättern, kann bei einem Radialventilator beispielsweise
eine lineare Kante mit einem geradlinigen Verlauf parallel zur Rotationsachse angenommen
werden, ggf. auch eine geneigte lineare Kante. Es ist hierbei zu bemerken, dass die
Ausgangsabströmkontur lediglich als Vergleichsmaßstab dient, ohne dass eine solche
Ausgangsabströmkontur etwa bei der Herstellung des Schaufelblatts vorhanden gewesen
sein müsste. Die Ausgangskontur ist allerdings, insbesondere angesichts der bei jeweiligen
Ventilatorenausgestaltungen vorherrschenden Schaufelblattkonturen, nicht auf eine
lineare Form beschränkt.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung umfasst die Eigenschaft,
die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil
des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, die Kontur der Eintrittskante des Schaufelblatts,
wobei sich die wenigstens zwei Schaufelblätter hinsichtlich einer Abweichung der Kontur
ihrer jeweiligen Eintrittskante gegenüber einer gegebenen Ausgangseintrittskontur
unterscheiden.
[0028] Entsprechendes zu den obigen Ausführungen zur Abströmkante gilt auch für die Eintrittskante.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung variiert die Abweichung
der Kontur der Abströmkante und/oder der Eintrittskante wenigstens eines Schaufelblatts
von der Ausgangsabströmkontur bzw. der Ausgangseinströmkontur über die Ausdehnung
der Abströmkante bzw. der Eintrittskante, wobei eine maximale Abweichung in einer
Richtung wenigstens 1/150 der Schaufelblattlänge und eine maximale Abweichung in einer
der Richtung entgegengesetzten Richtung wenigstens 1/150 der Schaufelblattlänge beträgt.
[0030] Die Abweichung der Kontur der Kante(n) kann ihrerseits regelmäßig sein (z.B. in Form
einer Wellenlinie oder Zackenform), wobei eine Unregelmäßigkeit jedoch bevorzugt wird.
Die Größe der Abweichung ist hierbei so vorgesehen, dass eine relevante Auswirkung
auf den Medienimpuls vorhanden ist, so dass eine mikroskopische Rauigkeit (etwa durch
die Herstellung bedingt) der Kante noch nicht als Abweichung zu verstehen ist.
[0031] In einer bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung betragen die maximale Abweichung
in der Richtung weniger als 1/15 der Schaufelblattlänge und die maximale Abweichung
in der entgegengesetzten Richtung weniger als 1/15 der Schaufelblattlänge.
[0032] Vorzugsweise weicht die Kontur von der gedanklich als Referenz genutzten Ausgangskontur
so ab, dass die maximale Abweichung in dem durch die obigen Werte bestimmten Bereich
liegt. Insbesondere bei einer unregelmäßigen Ausgestaltung der Kante(n) kann vorgesehen
sein, dass die Abweichung gegenüber einer geneigten Ausgangskontur im Mittel gegen
Null geht.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung umfasst die Eigenschaft,
die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil
des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, den Versatz der Anordnung des Schaufelblatts
gegenüber einer durch eine Rotationssymmetrie des rotierenden Elements gegebenen Ausgangsanordnung,
wobei der Versatz der Anordnung eine Orientierung und/oder eine Positionierung des
Schaufelblatts umfasst.
[0034] Durch eine die Symmetrie durchbrechende Anordnung der Schaufelblätter kann ebenfalls
in gewünschter Weise Einfluss auf die Medienimpulse genommen werden, die durch die
Schaufelblätter bei einer Passage an einem anderen Bauteil des Ventilators bewirkt
werden. Hierbei kann eine Anordnung eines Schaufelblatts gegenüber einer (gedanklich
angenommenen) herkömmlichen Anordnung beispielsweise bei einem Radialventilator einerseits
dadurch verändert werden, dass das Schaufelblatt um eine Achse gedreht ist, die parallel
zur Rotationsachse liegt, also in seiner Orientierung abweicht. Eine andere Veränderung
kann damit beschrieben werden, dass das Schaufelblatt in der durch das Laufrad des
Radialventilators definierten Ebene versetzt angeordnet ist. Vorzugsweise sind Versatz
in der Ebene und Änderung der Orientierung miteinander kombiniert.
[0035] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung unterscheidet
sich jedes Schaufelblatt der mehreren Schaufelblätter von jedem anderen Schaufelblatt
der mehreren Schaufelblätter in wenigstens einer Eigenschaft, die Einfluss auf einen
von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten
Medienimpuls hat.
[0036] Je mehr jeweiligen Abweichungen zwischen den Schaufelblättern bestehen, desto größer
ist die "Verschmierung" des Drehklangs über ein breites Spektrum, so dass der entsprechende
Ton weniger wahrnehmbar wird.
[0037] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung ist der
Ventilator ein Radialventilator oder ein Diagonalventilator und umfasst das rotierenden
Element eine Tragscheibe und/oder eine Deckscheibe, wobei eine Außenkontur der Tragscheibe
und/oder der Deckscheibe gegenüber einem Kreis eine über den Umfang variierende Abweichung
aufweist, wobei eine maximale Abweichung nach außen wenigstens 1/150 des Scheibendurchmessers
und eine maximale Abweichung nach innen wenigstens 1/150 des Scheibendurchmessers
beträgt.
[0038] Zum Einen wurde gefunden, dass neben den Schaufelblättern auch die Tragscheibe und
die Deckscheibe eines Radialventilatorlaufrads zum Drehklang beitragen, so dass die
Erfindung hier beinhalten kann, durch eine entsprechende Ausgestaltung der Kontur
Einfluss auf den Drehklang zu nehmen. Zum anderen kann durch eine Anpassung der Deckscheibe
und/oder Tragscheibe eine Kompensation einer durch Abweichungen der Schaufelblätter
gegeneinander auftretenden Unwucht der Schaufelblattanordnung erreicht werden.
[0039] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung sind Variationen
von Bestandteilen des rotierenden Elements so dimensioniert, dass ein Massenschwerpunkt
des rotierenden Elements mit einer Rotationsachse des rotierenden Elements zusammenfällt.
[0040] Die dazu genutzten Variationen der Dimensionierung, dass der Massenschwerpunkt des
rotierenden Elements mit der Rotationsachse zusammenfällt (also dass keine Unwucht
auftritt), sind nicht auf die zuvor angesprochenen Abweichungen etwa der Schaufelblätter
gegeneinander beschränkt. So können beispielsweise auch Variationen vorgesehen sein,
die keine oder nur eine geringe Auswirkung auf den Drehklang haben, beispielsweise
die Materialdicke der Schaufelblätter (im Vergleich von Schaufelblättern miteinander
oder innerhalb eines Schaufelblatts)
[0041] Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere in den Unteransprüchen
definiert, wobei weitere vorteilhafte Merkmale, Ausführungen und Ausgestaltungen für
den Fachmann zudem aus den obigen Erläuterung und der folgenden Diskussion zu entnehmen
sind.
[0042] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter illustriert und erläutert. Hierbei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Radialventilators zur Illustration einer Geräuschentwicklung
im Betrieb.
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines Laufrads als einem Aspekt einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Ventilators.
- Fig. 3
- Ansichten von Schaufelblättern des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert ist.
- Fig. 4
- weitere Ansichten des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert ist.
- Fig. 5
- zu Fig. 4 vergleichbare Ansichten eines herkömmlichen Laufrads.
- Fig. 6
- eine Abströmkante eines Schaufelblatts eines Ventilators gemäß einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform im Detail und im Vergleich zu einem herkömmlichen Schaufelblatt.
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf eine Tragscheibe eines Laufrades einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Ventilators.
- Fig. 8
- ein Laufrad einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Ventilators mit der Tragscheibe
aus Fig. 7.
- Fig. 9
- ein Schaufelblatt gemäß einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventilators.
- Fig. 10
- das Schaufelblatt aus Fig. 9 in einem Einbauzustand in einem Laufrad.
- Fig. 11
- Ansichten einer Deckscheibe einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventilators.
- Fig. 12
- eine Ansicht eines Laufrads mit der Deckscheibe aus Fig. 11.
- Fig. 13
- eine weitere Darstellung des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert ist.
- Fig. 14
- schematisch ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Konstruktion eines Ventilators illustriert.
- Fig. 15
- schematisch ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur druckbeaufschlagten Abgabe von gasförmigem Medium illustriert.
[0043] In den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu diesen Zeichnungen sind
einander entsprechende bzw. in Beziehung stehende Elemente - soweit zweckdienlich
- mit jeweils entsprechenden oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet, auch wenn
sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu finden sind.
[0044] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Radialventilators zur Illustration
einer Geräuschentwicklung im Betrieb. Fig. 1a und Fig. 1b zeigen hierbei das Geschwindigkeitsprofil
im Gehäuse und nach dem Schaufelaustritt.
[0045] Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Laufrads als einem Aspekt einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Ventilators. Der Ventilator ist ein
Radialventilator, wobei das Laufrad 10 eine Tragscheibe 12 und eine Deckscheibe 14
aufweist, zwischen denen Schaufelblätter 16a, 16b, 16c, 16d, 16e angebracht sind.
Der Fachmann ist mit dem grundsätzlichen Aufwand eines Laufrads und auch den weiteren
Elementen eines Ventilators (hier Radialventilators) vertraut, so dass hierzu keine
weitere Erläuterung nötig ist.
[0046] Da die Darstellung von Fig. 2 das Laufrad 10 von der Seite zeigt, sind nicht alle
Schaufelblätter zu erkennen.
[0047] Die Schaufelblätter weisen jeweils eine Abströmkante 16a', 16b', 16c', 16d' auf.
[0048] Fig. 3 illustriert Ansichten von Schaufelblättern des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert
ist. Die Schaufelblätter 16a-16g weisen auf der in der Darstellung von Fig. 3 linken
Seite die jeweilige Abströmkante 16a'-16g' auf. Die der Tragscheibe und der Deckscheibe
(hier nicht dargestellt) zugewandten Kanten sind hierbei herkömmlich ausgestaltet.
In dieser Ausführungsform sind auch die Eintrittskanten 16a"-16g" (jeweils in der
Darstellung von Fig. 3 rechts) herkömmlich ausgeführt.
[0049] In Fig. 3 ist zu erkennen, dass die Abströmkanten 16a'-16g' der Schaufelblätter 16a-16g
jeweils eine Kontur aufweisen, die sich für jede Abströmkante von allen Abströmkanten
der anderen Schaufelblätter unterscheidet. Mit anderen Worten sind alle Abströmkanten
16a'-16g' paarweise voneinander unterschiedlich.
[0050] Die Unterschiedlichkeit ergibt sich hierbei so, dass die Konturen in einer Größenordnung
oberhalb (vorzugsweise deutlich oberhalb) von an sich unvermeidlichen Schwankungen
einer Bauteilgeometrie (auf einer ausreichend kleinen Skala lassen sich für ansonsten
vermeintlich identische Bauteile insbesondere herstellungsbedingt immer Unterschiede
identifizieren) unterschiedlich in dem Sinne sind, dass etwa bei einem Übereinanderlegen
der Konturlinien zweier Abströmkanten diese Linien nicht, oder zumindest nicht vollständig,
in Deckung zu bringen sind. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Kontur vorzugsweise
so ausgestaltet sein, dass die Kante von der Tragscheibe bis zur Deckscheibe gegenüber
einer gedanklich vorgestellten "Mittellinie" im Rahmen der Stetigkeit der Kante zufällige
oder zumindest pseudo-zufällige Vor- bzw. Rücksprünge darstellt. Es kann allerdings
auch vorgesehen sein, dass ein Kantenverlauf zur eine Regel oder eine mathematische
Funktion beschrieben werden kann, wobei sich dann allerdings noch immer vorzugsweise
alle Schaufelblätterkanten jeweils voneinander unterscheiben, sei es durch Anwendung
unterschiedlicher Regeln oder Funktionen und/oder durch Ansetzen unterschiedlicher
Parameter für eine gleiche Regel oder Funktion. Hier sei nochmals erwähnt, dass, auch
wenn es als besonders vorteilhaft erkannt wurde, die Schaufelblätter jeweils paarweise
unterschiedlich auszugestalten, so dass kein Schaufelblatt im Wesentlichen identisch
zu einem der anderen Schaufelblätter ist (wie dies herkömmlich der Fall ist), die
Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Selbst wenn bereits nur ein Paar von Schaufelblättern
vorgesehen ist, die sich voneinander unterscheiden, können Vorteile der vorliegenden
Erfindung realisiert werden.
[0051] Fig. 4 illustrierte weiteren Ansichten des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert ist.
Fig. 4a zeigt eine Aufsicht des Laufrads 10 bei entfernter Deckscheibe, so dass die
Lage und Orientierung der Schaufelblätter 16a-16g auf der Tragscheibe 12 zu erkennen
ist.
[0052] Als Folge der jeweils unterschiedlichen Konturen der Abströmkanten 16a'-16g' der
Schaufelblätter 16a-16g weisen die Schaufelblätter auch eine jeweils zueinander unterschiedliche
Massenverteilung auf. Um hierbei dennoch zu erreichen, dass der Massenschwerpunkt
in für den Fachmann ausreichender Weise mit der Rotationsachse des Laufrads 10 zusammenfällt
(das Laufrad 10 also keine oder allenfalls eine vernachlässigbare oder zulässige Unwucht
aufweist) sind die Schaufelblätter 16a-16g bei jeweils im wesentlichen senkrechter
Ausrichtung gegenüber einer durch die Tragscheibe definierten Ebene und einem jeweiligen
äußeren Ende an entsprechenden Intervallpositionen jeweils um eine Achse parallel
zur Rotationsachse des Laufrads 10 geschwenkt, so dass sich der Massenschwerpunkt
des Laufrads 10 (dann mit Deckscheibe 14) an einer gewünschten Position befindet.
[0053] Die Ausgestaltung der Kontur der Abströmkante 16a"-16g" und die Anordnung des jeweiligen
Schaufelblatts stehen hierbei miteinander in Beziehung. Um bei einer Montage eine
Vertauschung von Bauteilen zu vermeiden, kann vorgesehen werden, dass die Schaufelblätter
16a-16g und die Tragscheibe 12 (bzw. die Deckscheibe 14, wenn die Schaufelblätter
zunächst an der Deckscheibe 14 angebracht werden sollen) miteinander kodiert sind.
Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Schaufelblätter eindeutig
angeordnete und/oder kombinierte Fortsätze aufweisen und die Tragscheibe jeweils an
den entsprechenden Positionen mit passenden Schlitzen zur Aufnahme der Fortsätze versehen
ist (siehe auch Fig. 7).
[0054] Fig. 5 zeigt zu Fig. 4 vergleichbare Ansichten eines herkömmlichen Laufrads. In der
Darstellung von Fig. 5a ist zu erkennen, dass das herkömmliche Laufrad eine Symmetrie
gegenüber einer Rotation um 60° aufweist. Ähnliches gilt für Fig. 5b.
[0055] Fig. 6 zeigt eine Abströmkante eines Schaufelblatts eines Ventilators gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform im Detail und im Vergleich zu einem herkömmlichen
Schaufelblatt.
[0056] Das in Fig. 6a gezeigte Schaufelblatt 16, das zwischen der Tragscheibe 12 und der
Deckscheibe 14 des rotierenden Elements des Ventilators angeordnet ist, besitzt eine
Abströmkante 16a', die sich zunächst von einer entsprechenden Abströmkante eines Schaufelblatts
eines herkömmlichen Ventilators (Fig. 6b) durch ihre Unregelmäßigkeit unterscheidet.
Hinzukommt, dass eine Mittellinie 18, die eine geradlinige Mittelung der Kontur der
Abströmkante 16a' von deren Kontakt mit der Tragscheibe 12 zu deren Kontakt mit der
Deckscheibe 14 darstellt, gegenüber einer senkrechten Verbindung zwischen Tragscheibe
12 und Deckscheibe 14 (parallel zur Rotationsachse des Laufrads) geneigt ist. Auch
wenn vorgesehen sein kann, dass diese Mittellinie und die Kontur an den jeweiligen
Enden miteinander zusammenfallen, ist dieses Merkmal nicht notwendig für die Erfindung.
[0057] Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf eine Tragscheibe eines Laufrades einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Ventilators.
[0058] Die Tragscheibe 12' dieser Ausführungsform weist einen unregelmäßigen Umfang auf,
der in Fig. 7 im Vergleich zu einem annähernd kreisförmigen Umfang 20 illustriert
ist. Anhand dieses regelmäßigen Umfangs 22 ist die Unregelmäßigkeit der Tragscheibe
12' einfach zu erkennen. Eine derartige Ausführung der Außenkontur der Tragschreibe
12' führt dazu, dass ein von der Tragscheibe 12' bei der Rotation des Laufrads mit
dieser Tragscheibe verursachter Medienimpuls an Kontinuität und/oder Regelmäßigkeit
verliert, so dass damit weniger störende Geräusche entstehen.
[0059] In der Darstellung von Fig. 7 sind zudem in der Tragscheibe 12' vorgesehene Montageschlitze
20 zu erkennen, die zur Aufnahme entsprechender Fortsätze der Schaufelblätter bei
der Montage des Laufrads dienen, wobei diese Montageschlitze 20 bei entsprechender
Anordnung, Ausdehnung und/oder Form dazu dienen können, dass die Schaufelblätter nur
in einer vorbestimmten Weise und Anordnung montiert werden können. Damit kann zum
Beispiel vermieden werden, dass durch ein irrtümliches Vertauschen zweier unregelmäßiger
Schaufelblätter eine Unwucht in das Laufrad eingebracht wird.
[0060] Fig. 8 zeigt ein Laufrad einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Ventilators
mit der Tragscheibe aus Fig. 7. In Fig. 8 ist die Tragscheibe 12' als Teil eines Laufrads
10' zusammen mit Schaufelblättern vergleichbar zu Fig. 2 und Fig. 3 und einer Deckscheibe
14 gezeigt.
[0061] Fig. 9 illustriert ein Schaufelblatt gemäß einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ventilators. Das Schaufelblatt 16h ist, ähnlich wie die oben diskutierten Schaufelblätter
16a-16g, mit einer unregelmäßig geformten Kontur einer Abströmkante 16h' und Fortsätzen
24 (passend zu entsprechenden Montageschlitzen einer Tragscheibe, siehe z.B. Fig.
7) versehen. Zusätzlich ist auch die Eintrittskante 26 des Schaufelblatts 16h mit
einer unregelmäßigen Kontur ausgestattet, die ebenfalls dazu beiträgt, eine störende
Geräuschentwicklung zu vermindern.
[0062] Fig. 10 illustriert das Schaufelblatt aus Fig. 9 in einem Einbauzustand in einem
Laufrad. In der Seitenansicht des Laufrads 10" ist das Schaufelblatt 16h, das in Fig.9
illustriert ist, im montierten Zustand zwischen der Tragscheibe 12 und der Deckscheibe
14 des Laufrads 10" dargestellt.
[0063] Fig. 11 zeigt Ansichten einer Deckscheibe einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ventilators. Fig. 11a zeigt hierbei die Deckscheibe 14' in einer Aufsicht und Fig.
11b zeigt die Deckscheibe 14' in einer perspektivischen Ansicht. Zur Illustration
der Unregelmäßigkeit der Außenkontur der Deckscheibe 14' ist, ähnlich wie bei Fig.
7 auch hier wieder ein regelmäßiger Umfang 22' als Referenz mit dargestellt.
[0064] Fig. 12 zeigt eine Ansicht eines Laufrads mit der Deckscheibe aus Fig. 11. Das Laufrad
10'" weist, wie schon das in Fig. 8 illustrierte Laufrad 10" die Tragscheibe 12' mit
einem unregelmäßigen Umfang auf, wobei das Laufrad 10'" zudem mit Schaufelblättern
mit unregelmäßigen Abströmkantenkonturen und wenigstens einem Schaufelblatt 16g mit
einer unregelmäßigen Abströmkante und einer unregelmäßigen Eintrittskante (siehe Fig.
9) versehen ist. Das Laufrad 10'" weist ferner die Deckscheibe 14' auf, die in Fig.
11a und Fig. 11b dargestellt ist.
[0065] Fig. 13 zeigt eine weitere Darstellung des Laufrads, das in Fig. 2 illustriert ist.
Das Laufrad 10 umfasst, wie bereits oben diskutiert die Tragscheibe 12, mehrere Schaufelblätter
16a-16g (das Schaufelblatt 16d ist in der Darstellung von Fig. 13 durch die Deckscheibe
14 verdeckt) und die Deckscheibe 14.
[0066] Es ist zu bemerken, dass die dargestellten Konturen der Abströmkanten, der Eintrittskante,
der Tragscheibe und der Deckscheibe jeweils lediglich zur Illustration dienen sollen,
ohne dass die Erfindung auf die konkreten Formen beschränkt sein soll.
[0067] Fig. 14 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Konstruktion eines Ventilators illustriert.
[0068] In Schritt 101 erfolgt zunächst eine Gestaltung zweier Schaufelblätter, wobei in
diesem Schritt die Abströmkanten, die Eintrittskanten und/oder die Oberflächenkonturen
jeweils so ausgelegt werden, dass sie sich voneinander unterscheiden.
[0069] In Schritt 103 erfolgt eine Gestaltung zunächst eines weiteren Schaufelblatts, wobei
dieses Schaufelblatt wiederum so ausgelegt wird, dass es sich hinsichtlich zumindest
eines Aspekts (Abströmkantenkontur, Eintrittskantenkontur und/oder Oberflächenkontur)
von allen bisher ausgelegten Schaufelblättern unterscheidet. Dieser Schritt wird solange
wiederholt, bis die vorgesehene Anzahl an Schaufelblättern ausgelegt ist.
[0070] In Schritt 105 werden die Positionen und Orientierungen der Schaufelblätter zunächst
vorläufig bestimmt, wobei diese Positionierungen und/oder Orientierungen in Schritt
107 iterativ solange angepasst werden, bis eine gewünschte Reduktion einer ggf. durch
die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Schaufelblätter an sich bewirkten Unwucht
erreicht ist und damit die Konstruktion des Ventilators in dieser Hinsicht als abgeschlossen
angesehen werden kann.
[0071] Es ist zu verstehen, dass das oben beschriebene Verfahren lediglich eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt. Es ist insbesondere möglich, die Reihenfolge
der einzelnen Auslegungsschritte abzuwandeln und auch die jeweiligen Abhängigkeiten
zu ändern. So ist es beispielsweise möglich, zunächst eine Positionierung und Orientierung
der Schaufelblätter vorzusehen, bei der unter der Annahme bestimmter Bedingungen für
die konkrete Ausführung der jeweiligen Schaufelblätter eine unerwünschte Unwucht in
ausreichendem Maße vermieden wird, wobei dann die jeweiligen Konturen der Schaufelblätter
unter Berücksichtigung der obigen Bedingungen bestimmt werden. Eine Anpassung der
Orientierung und/oder Positionierung der Schaufelblätter kann unter Umständen dadurch
unnötig werden oder ergänzt werden, dass die Außenkonturen der Tragscheibe und/oder
der Deckscheibe angepasst werden, wobei diese Anpassung vorteilhafterweise eine unregelmäßige
Anpassung ist, wie sie beispielsweise in den Fig. 7, 8 , 11 und 12 illustriert ist.
[0072] Fig. 15 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur druckbeaufschlagten Abgabe von gasförmigem Medium illustriert.
[0073] In Schritt 111 wird der Ventilator in Betrieb genommen und beginnt damit, Medium
anzusaugen und unter Beaufschlagung von Druck abzugeben.
[0074] Hierbei rotiert das rotierende Element des Ventilators, so dass die verschiedenen
Schaufelblätter des rotierenden Elements nacheinander an einem Bauteil des Ventilators
vorbeilaufen. Diese jeweiligen Passagen sind durch die Schritte 113, 115 und 117 illustriert,
wobei diese Abfolge von Schritten wiederholt wird, solange bis der Ventilator abgeschaltet
wird (Schritt 119).
[0075] Durch die Ausgestaltung der Schaufelblätter unterscheiden sich die Medienimpulse,
die jeweils mit den Passagen 113, 115 und 117 (hier sind willkürlich lediglich drei
Passagen adressiert, ohne dass dies als Beschränkung verstanden werden soll) auf das
Bauteil verbunden sind, so dass sich diese Medienimpulse nicht gemeinsam zu einem
störenden Geräusch verbinden können.
[0076] Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils
in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben
- ersichtlich, dass die dargestellten und diskutieren Kombinationen nicht die einzig
möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 10, 10', 10", 10"'
- Laufrad
- 12,12'
- Tragscheibe
- 14, 14'
- Deckscheibe
- 16a-16h
- Schaufelblatt
- 16a'-16h'
- Abströmkante
- 18
- Mittellinie
- 20
- Montageschlitze
- 22, 22'
- regelmäßiger Umfang
- 24
- Fortsatz
- 26
- Eintrittskante
- 101
- Gestaltung zweier Schaufelblätter
- 103
- Gestaltung weiterer Schaufelblätter
- 105
- Bestimmung von Positionen und Orientierungen
- 107
- Anpassung von Positionen und/oder Orientierungen
- 111
- Inbetriebnahme
- 113,115,117
- Passage
- 119
- Abschaltung
1. Ventilator mit einem rotierenden Element, durch das ein gasförmiges Medium angesaugt
und druckbeaufschlagt wieder abgegeben wird,
wobei das rotierende Element mehre Schaufelblätter aufweist,
wobei sich wenigstens zwei der mehreren Schaufelblätter voneinander in einer Eigenschaft
unterscheiden, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb
auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat.
2. Ventilator nach Anspruch 1,
wobei die Eigenschaft, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im
Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat,
- eine Kontur und/oder Neigung einer Abströmkante des Schaufelblatts umfasst,
- eine Kontur und/oder Neigung einer Eintrittskante des Schaufelblatts umfasst,
- einen Versatz einer Anordnung des Schaufelblatts gegenüber einer durch eine Rotationssymmetrie
des rotierenden Elements gegebenen Ausgangsanordnung umfasst, wobei die Rotationssymmetrie
einer Anzahl an Schaufelblättern des rotierenden Elements entspricht, und/oder
- eine Oberflächenkontur des Schaufelblatts umfasst.
3. Ventilator nach Anspruch 2,
wobei die Eigenschaft, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im
Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, die Kontur der
Abströmkante des Schaufelblatts umfasst,
wobei sich die wenigstens zwei Schaufelblätter hinsichtlich einer Abweichung der Kontur
ihrer jeweiligen Abströmkante gegenüber einer gegebenen Ausgangsabströmkontur unterscheiden.
4. Ventilator nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Eigenschaft, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im
Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, die Kontur der
Eintrittskante des Schaufelblatts umfasst,
wobei sich die wenigstens zwei Schaufelblätter hinsichtlich einer Abweichung der Kontur
ihrer jeweiligen Eintrittskante gegenüber einer gegebenen Ausgangseintrittskontur
unterscheiden.
5. Ventilator nach Anspruch 3 oder 4,
wobei die Abweichung der Kontur der Abströmkante und/oder der Eintrittskante wenigstens
eines Schaufelblatts von der Ausgangsabströmkontur bzw. der Ausgangseinströmkontur
über die Ausdehnung der Abströmkante bzw. der Eintrittskante variiert, wobei eine
maximale Abweichung in einer Richtung wenigstens 1/150 einer Schaufelblattlänge und
eine maximale Abweichung in einer der Richtung entgegengesetzten Richtung wenigstens
1/150 der Schaufelblattlänge beträgt.
6. Ventilator nach Anspruch 5,
wobei die maximale Abweichung in der Richtung weniger als 1/15 der Schaufelblattlänge
beträgt und die maximale Abweichung in der entgegengesetzten Richtung weniger als
1/15 der Schaufelblattlänge beträgt.
7. Ventilator nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
wobei die Eigenschaft, die Einfluss auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im
Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators ausgeübten Medienimpuls hat, den Versatz der
Anordnung des Schaufelblatts gegenüber einer durch eine Rotationssymmetrie des rotierenden
Elements gegebenen Ausgangsanordnung umfasst,
wobei der Versatz der Anordnung eine Orientierung und/oder eine Positionierung des
Schaufelblatts umfasst.
8. Ventilator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei sich jedes Schaufelblatt der mehreren Schaufelblätter von jedem anderen Schaufelblatt
der mehreren Schaufelblätter in wenigstens einer Eigenschaft unterscheidet, die Einfluss
auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators
ausgeübten Medienimpuls hat.
9. Ventilator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Ventilator ein Radialventilator oder ein Diagonalventilator ist und das
rotierenden Element eine Tragscheibe und/oder eine Deckscheibe umfasst,
wobei eine Außenkontur der Tragscheibe und/oder der Deckscheibe gegenüber einem Kreis
eine über den Umfang variierende Abweichung aufweist,
wobei eine maximale Abweichung nach außen wenigstens 1/150 eines Scheibendurchmessers
und eine maximale Abweichung nach innen wenigstens 1/15 des Scheibendurchmessers beträgt.
10. Ventilator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei Variationen von Bestandteilen des rotierenden Elements so dimensioniert sind,
dass ein Massenschwerpunkt des rotierenden Elements mit einer Rotationsachse des rotierenden
Elements zusammenfällt.
11. Verfahren zur Konstruktion eines Ventilators mit einem rotierenden Element, durch
das ein gasförmiges Medium angesaugt und druckbeaufschlagt wieder abgegeben wird,
wobei das rotierende Element mehre Schaufelblätter aufweist, wobei das Verfahren umfasst:
Auslegen der Schaufelblätter in einer solchen Weise, dass sich wenigstens zwei der
mehreren Schaufelblätter voneinander in einer Eigenschaft unterscheiden, die Einfluss
auf einen von dem jeweiligen Schaufelblatt im Betrieb auf ein Bauteil des Ventilators
ausgeübten Medienimpuls hat.
12. Verfahren zur druckbeaufschlagten Abgabe von gasförmigem Medium, mit:
Ansaugen des Mediums mit einem rotierenden Element eines Ventilators, wobei das rotierende
Element mehrere Schaufelblätter aufweist,
wobei ein jeweiliges Schaufelblatt bei einem Passieren eines Bauteils des Ventilators
bei der Rotation des rotierenden Elements einen Medienimpuls auf das Bauteil ausübt,
wobei das Verfahren umfasst, dass sich die jeweilige Medienimpulse von wenigstens
zwei der mehreren Schaufelblätter infolge dessen unterscheiden, dass sich die wenigstens
zwei Schaufelblätter voneinander in einer Eigenschaft unterscheiden, die Einfluss
auf den jeweils ausgeübten Medienimpuls hat.