[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2018 206 642.6 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Luftleitsystem für einen Umluft-Dunstabzug. Die Erfindung
betrifft außerdem ein Dunstabzugssystem mit einem derartigen Luftleitsystem.
[0003] Bei Dunstabzügen, welche im Umluftbetrieb arbeiten, muss die abgesaugte Luft nach
einer Filtrierung von Verunreinigungen wieder in den Wohnbereich zurückgeführt werden.
Hierfür kann ein Luftleitsystem vorgesehen sein.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein derartiges Luftleitsystem zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Der Kern der Erfindung besteht darin, ein Luftleitsystem mit einem oder mehreren
schlauchartigen Luftleitelementen auszubilden. Die Luftleitelemente können hierbei
insbesondere Filtereinrichtungen aufweisen.
[0008] Durch die schlauchartige Ausbildung der Luftleitelemente, insbesondere durch eine
Ausbildung derselben mit einer flexibel ausgebildeten Hülle, wird die Anordnung derselben
in schwer zugänglichen und/oder engen und/oder verwinkelten Bereichen ermöglicht.
Die schlauchartige Ausbildung erleichtert insbesondere die Anordnung der Luftleitelemente
in einem Sockelbereich von Küchenmöbeln. Die Hülle ist zumindest abschnittsweise luftdurchlässig
ausgebildet. Ein Luftausstrom aus dem Luftleitsystem ist somit besonders flexibel
einstellbar. Insbesondere kann die Beaufschlagung der Filtereinrichtung mit der zu
filternden Luft besonders flexibel beaufschlagt werden. Die Filtereinrichtung ist
reversibel aus dem Luftleitelement entnehmbar. Jedoch wird die Flexibilität des Luftleitsystems
weiter verbessert.
[0009] Die flexible Ausbildung der Hülle ermöglicht eine mäanderförmige Anordnung der Luftleitelemente,
insbesondere im Sockelbereich eines Küchenmöbels. Hierdurch kann der dort vorhandene
Platz bestmöglich genutzt werden.
[0010] Aufgrund der flexiblen Ausbildung des Luftleitsystems ist es möglich, dieses um Sockelbeine
oder anderen im Sockelbereich angeordnete Bauteile herum anzuordnen. Ein früher gegebenenfalls
notwendiges Versetzen von Sockelbeinen ist nicht mehr notwendig.
[0011] Die Hülle kann insbesondere über ihre gesamte Oberfläche oder lediglich in bestimmten
Teilbereichen derselben luftdurchlässig ausgebildet sein.
[0012] Hierdurch kann der Luftausstrom durch die Hülle beeinflusst werden. Der Druckwiderstand
des Luftleitsystems liegt bei einer Durchströmung von 450 m
3/h bei höchstens 200 Pa, insbesondere höchstens 150 Pa, vorzugsweise höchstens 120
Pa.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Filtereinrichtung im Durchströmbereich
angeordnet.
[0014] Die Filtereinrichtung ist insbesondere in den Durchströmbereich einführbar, insbesondere
einsteckbar. Sie ist vorzugsweise austauschbar.
[0015] Zum Einführen der Filtereinrichtung in den Durchströmbereich können im Durchströmbereich
Führungsmittel vorgesehen sein.
[0016] Die Filtereinrichtung ist insbesondere im Durchströmbereich fixierbar. Sie kann beispielsweise
im Luftleitelement verrastet werden. Sie weist insbesondere eine definierte Endlage
im Luftleitelement auf.
[0017] Durch die Anordnung der Filtereinrichtung im Durchströmbereich wird die Flexibilität
des Luftleitsystems weiter verbessert.
[0018] Es ist insbesondere möglich, je nach Bedarf unterschiedliche Filtereinrichtungen
im Durchströmbereich eines oder mehrerer der Luftleitelemente anzuordnen. Die Filtereinrichtung
weist insbesondere einen oder mehrere der folgenden Filtertypen auf: Geruchsfilter,
Aktivkohlefilter, Feuchtigkeitsfilter, UV-Filter, Elektrofilter, Plasmafilter, Membranfilter,
Partikelfilter, elektrostatische Filter, Filter mit Ozon- und/oder Ionengenerator.
[0019] Das Luftleitsystem ist auch für andere Anwendungen, insbesondere zur Wohnraumbe-
und/oder -entlüftung geeignet.
[0020] Durch die flexible Ausbildung werden insbesondere bauseitige Limitierungen umgangen.
[0021] Es werden insbesondere die Nachteile eines starren Gehäuses vermieden.
[0022] Die Luftleitelemente können eine runde oder eine ovale Außen- und/oder Innenkontur
aufweisen. Sie können auch einen polygonalen Querschnitt aufweisen.
[0023] Die Luftleitelemente können jeweils ein oder mehrere Teilelemente mit einer derartigen
Außen- und/oder Innenkontur umfassen.
[0024] Vorzugsweise beträgt die Abmessung eines Querschnitts der Luftleitelemente in einer
Richtung höchstens 20 cm, insbesondere höchstens 15 cm, insbesondere höchstens 10
cm, insbesondere höchstens 9 cm.
[0025] Der Strömungsquerschnitt eines Durchströmbereichs der Luftleitelemente liegt insbesondere
im Bereich von 10 cm
2 bis 1000 cm
2, insbesondere im Bereich von 30 cm
2 bis 300 cm
2, insbesondere im Bereich von 50 cm
2 bis 250 cm
2.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Luftleitsystem mindestens zwei unterschiedliche
Luftleitelemente auf.
[0027] Hierdurch wird die Flexibilität des Systems weiter verbessert. Die Luftleitelemente
können von außen identisch ausgebildet sein. Sie können insbesondere eine identische
Hülle aufweisen. Sie unterscheiden sich insbesondere im Inneren. Dies wird nachfolgend
noch näher erläutert.
[0028] Die Luftleitelemente können sich auch von außen unterscheiden.
[0029] Das Luftleitsystem kann auch mehrere identisch ausgebildete Luftleitelemente aufweisen.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Luftleitelemente aneinander ankoppelbar
ausgebildet. Sie können insbesondere im Bereich ihrer Einströmöffnung und/oder im
Bereich ihrer Ausströmöffnung jeweils Verbindungselemente zum wechselseitigen Verbinden
mit weiteren Luftleitelementen und/oder mit anderen Bauteilen aufweisen. Bei den anderen
Bauteilen kann es sich insbesondere um Rohre, insbesondere Lüftungsrohre, oder einen
Lüfter, insbesondere einen Lüfterbaustein, beispielsweise einen Sockellüfter, handeln.
[0031] Durch die ankoppelbare Ausbildung der Luftleitelemente ist eine flexible Erweiterung
des Luftleitsystems möglich.
[0032] Das Luftleitsystem weist insbesondere eine im Wesentlichen beliebig erweiterbare
luftdurchlässige Gesamtoberfläche, das heißt einen im Wesentlichen beliebig erweiterbaren
Gesamtausströmbereich auf. Die gesamte luftdurchlässige Oberfläche des Luftleitsystems
liegt insbesondere im Bereich von 0,1 m
2 bis 10 m
2. Sie beträgt vorzugsweise mindestens 0,2 m
2, insbesondere mindestens 0,3 m
2, insbesondere mindestens 0,5 m
2, insbesondere mindestens 0,5 m
2, insbesondere mindestens 1 m
2, insbesondere mindestens 2 m
2, insbesondere mindestens 3 m
2, insbesondere mindestens 5 m
2.
[0033] Eine Vergrößerung der insgesamt zum Ausströmen der Luft zur Verfügung stehenden Fläche
führt bei einem gegebenen Volumenstrom der Dunstabzugseinrichtung zu einer vorteilhaften
Verringerung der Ausströmgeschwindigkeit.
[0034] Die Luftleitelemente sind vorzugsweise modular ausgebildet.
[0035] Das Luftleitsystem ist insbesondere beliebig erweiterbar.
[0036] Die Luftleitelemente sind vorzugsweise werkzeugslos aneinander ankoppelbar.
[0037] Sie sind insbesondere reversibel aneinander einkoppelbar. Die Luftleitelemente können
insbesondere sequentiell und/oder parallel aneinandergekoppelt werden.
[0038] Die Verbindung zweier Luftleitelemente kann als Steckverbindung, insbesondere als
Bajonettverbindung, ausgebildet sein.
[0039] Als Verbindungselemente können auch Flansche dienen. Die Flansche zweier aneinandergrenzender
Luftleitelemente sind insbesondere miteinander verschraubbar. Als Verbindungselemente
können auch Verbindungsschellen dienen.
[0040] Als Verbindungselemente können auch ineinanderschraubbare Rohrabschnitte dienen.
Hierbei weist insbesondere ein Rohrabschnitt ein Innengewinde und ein weiterer Rohrabschnitt
ein dazu passendes Außengewinde auf. Aneinander angrenzende Luftleitelemente können
auch mittels Nut-Feder-Verbindungen, insbesondere mit einer Klemmung der Feder in
der Nut, mit Bolzenverbindungen, insbesondere mit Klemmung und/oder durch Verkleben
miteinander verbunden werden.
[0041] Die Verbindung zwischen aneinandergrenzenden Luftleitelementen kann insbesondere
luftdicht sein. Die Verbindung kann insbesondere luftdicht abgedichtet sein. Sie kann
beispielsweise abgeklebt sein. Zur Abdichtung kann insbesondere ein hierfür vorgesehenes
Dichtungsmittel dienen. Auch eine Labyrinthausbildung kann zur Abdichtung dienen.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Luftleitelemente eine variable
Länge in Durchströmrichtung aufweisen. Sie können insbesondere kürzbar, insbesondere
beliebig kürzbar sein. Vorzugsweise ist das Verbindungselement zum wechselseitigen
Verbinden mit weiteren Luftleitelementen und/oder anderen Bauteilen nach der Kürzung
eines Luftleitelements wieder auf dessen Ende aufsetzbar.
[0043] Die in Strömungsrichtung letzte Ausströmöffnung des letzten Luftleitelements kann
mit einer Abdeckung, insbesondere in Form eines Deckels, verschließbar sein. Die Abdeckung
ist vorzugsweise funktionell ausgebildet. Sie kann ein Filterelement aufweisen. Das
Filterelement kann aus einem Filtermaterial, insbesondere aus Gewebe, Gewirk, Filz
oder Schaum ausgebildet sein. Das Filtermaterial kann mit Aktivkohle angereichert,
getränkt oder imprägniert sein. Auch ein Einsatz von Wabenfiltern ist an dieser Stelle
möglich. Sie kann auch einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung eines oder mehrerer
Parameter der ausströmenden Luft aufweisen. Sie kann insbesondere einen Ozonsensor
aufweisen. Mit Hilfe der Sensoren ist beispielsweise die Feuchtigkeit, ein Verunreinigungsgrad,
insbesondere ein Fettgehalt oder ein anderer Paramater der ausströmenden Luft erfassbar.
Die Sensoren sind vorzugsweise in signalübertragender Weise mit einer Steuereinrichtung
zur Steuerung der Dunstabzugseinrichtung verbunden. Sie können auch mit einer Anzeigeeinrichtung
zur Anzeige des erfassten Parameters oder zur Anzeige der Gesamtbetriebsdauer der
Dunstabzugseinrichtung verbunden sein.
[0044] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen eines oder mehrere der Luftleitelemente
jeweils einen oder mehrere plissierte Filter auf. Im Falle von mehreren plissierten
Filtern sind diese vorzugsweise relativ zueinander verschiebbar.
[0045] In Richtung quer zu den plissierten Filtern umfassen die jeweiligen Luftleitelemente
jeweils eine flexible Abdeckung.
[0046] Derartige Luftleitelemente sind vorzugsweise zum Abschluss des Luftleitsystems vorgesehen.
Sie können auch unabhängig von weiteren Luftleitelementen vorgesehen sein. Sie ermöglichen
insbesondere eine flexible Anordnung, beispielsweise im Sockelbereich eines Küchenmöbels.
Sie sind außerdem vorzugsweise einfach austauschbar.
[0047] Die Ausbildung eines Luftleitelements mit einer zumindest abschnittsweise flexiblen
Hülle und/oder Abdeckung und einem oder mehreren plissierten Filtern, welche verformbar
und/oder relativ zueinander verlagerbar sind, ist insbesondere auch unabhängig von
den übrigen Details der vorliegenden Anmeldung vorteilhaft.
[0048] Durch die aneinanderkoppelbare Ausbildung der Luftleitelemente beziehungsweise durch
die Erweiterbarkeit des Luftleitsystems wird insbesondere eine flexible Gesamtlänge
des Gesamtdurchströmbereichs erreicht. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung der
Kapazität des Luftleitsystems, insbesondere einer oder mehrerer Filtereinrichtungen
desselben an den jeweiligen Bedarf.
[0049] Durch die flexible Erweiterbarkeit des Luftleitsystems kann dessen Gesamtlänge flexibel
an den vorhandenen Platz, insbesondere im Sockelbereich eines Küchenmöbels, angepasst
werden. Dies ermöglicht es insbesondere, die Ausströmung der Luft, das heißt die Wiedereinführung
des abgesaugten Volumens in den Wohnbereich, über im Wesentlichen die gesamte Sockellänge,
insbesondere gleichmäßig, zu verteilen. Hierdurch können lokale Strömungsspitzen,
welche ein unangenehmes Zugluftgefühl verursachen können, vermieden werden. Außerdem
wird die Notwendigkeit eines Lamellensockels verhindert, was zu einer Verbesserung
des Sockeldesigns führt.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Hülle zumindest abschnittsweise
luftdurchlässig ausgebildet.
[0051] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bildet die Hülle ein Filterelement der
Filtereinrichtung. Sie bildet insbesondere einen aktiven Bestandteil der Filtereinrichtung.
Hierunter sei verstanden, dass die Hülle selbst eine Filterfunktion aufweist. Sie
kann insbesondere als chemischer und/oder elektrischer Filter dienen. Aufgrund der
filternden Wirkung der Hülle weist die Luft auf entgegengesetzten Seiten der Hülle
eine unterschiedliche Konzentration mindestens eines auszufilternden Stoffes auf.
[0052] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Hülle ein- oder mehrlagig ausgebildet.
Sie weist insbesondere mindestens eine, insbesondere mehrere funktionelle Lagen auf.
Sie kann insbesondere mehrere unterschiedliche funktionelle Lagen aufweisen.
[0053] Unter einer funktionellen Lage sei hierbei eine Lage verstanden, welche einen Einfluss
auf die Zusammensetzung der diese durchströmenden Luft hat.
[0054] Eine mehrlagige Ausbildung der Hülle ermöglicht insbesondere eine multifunktionale
Ausbildung der Luftleitelemente.
[0055] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Hülle mindestens einen Bereich
aus einem Gewebe und/oder einem Gewirk und/oder einem Filz und/oder einem Schaumstoff
auf. Die Hülle kann insbesondere eine oder mehrere Lagen aus einem Gewebe und/oder
einem Gewirk und/oder einem Filz und/oder aus Schaum aufweisen.
[0056] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Hülle mindestens einen Bereich
aus einem organischen Stoff und/oder einem Kunststoff und/oder einem Metall und/oder
einer Keramik auf. Sie kann auch insgesamt aus einem derartigen Stoff oder einer Kombination
dieser Stoffe ausgebildet sein.
[0057] Sie kann zusätzlich mit Aktivkohle und/oder einem Ionentauscher und/oder Silikaten
versehen sein. Sie kann insbesondere mit derartigen Materialien oder Stoffen imprägniert
sein.
[0058] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Hülle oder zumindest ein Bestandteil
derselben eine Beschichtung, insbesondere eine antibakterielle Beschichtung, aufweisen.
Die Hülle kann insbesondere zumindest bereichsweise aus einem Gewebe mit einer Silberoxidbeschichtung
ausgebildet sein.
[0059] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind in die Hülle ein oder mehrere Sensoren
integriert. Mit Hilfe der Sensoren sind insbesondere unterschiedliche Parameter der
die Hüllen durchströmenden Luft erfassbar. Für weitere Details sei auf die vorhergehende
und nachfolgende Beschreibung verwiesen.
[0060] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist in die Hülle eine Signalverbindung,
insbesondere eine Signalleitung, zur Signalübertragung zu und/oder von einer Steuereinheit
und/oder einer Datenerfassungseinrichtung vorgesehen.
[0061] In die Hülle kann auch eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung zur drahtlosen Signalübertragung
integriert sein.
[0062] Dies ermöglicht es, den Zustand, insbesondere den Betriebszustand, des Luftleitsystems,
insbesondere dessen Funktion, zu erfassen, insbesondere zu überwachen. Es ist insbesondere
möglich, die Funktion des Luftleitsystems mittels eines mobilen Endgerätes, insbesondere
einer mobilen Steuereinrichtung, insbesondere eines Mobiltelefons, zu überwachen.
[0063] Dies ermöglicht es insbesondere, frühzeitig, insbesondere rechtzeitig zu erkennen,
wann das Luftleitsystem vorgegebene Anforderungen nicht mehr erfüllt, beispielsweise
weil die Standzeit einer Filtereinrichtung erreicht ist. Dies kann insbesondere dazu
genutzt werden, die entsprechende Filtereinrichtung rechtzeitig, insbesondere bei
Überschreitung normativer Grenzwerte, auszutauschen.
[0064] Durch Kombination mehrerer Luftleitelemente können die unterschiedlichen Filtertypen
miteinander kombiniert und/oder die Kapazität derselben flexibel erweitert werden.
[0065] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen die Luftleitelemente mechanische
Stützmittel auf, welche einen Mindestströmungsquerschnitt A
min sicherstellen. Die Stützmittel können als separate Elemente, welche bei Bedarf in
den Innenraum der Luftleitelemente einschiebbar sind, ausgebildet sein. Sie können
auch in die Luftleitelemente, insbesondere in die Hülle, integriert sein.
[0066] Die Stützmittel sind insbesondere derart ausgebildet, dass sie einen Mindestströmungsquerschnitt
bis mindestens zu einer vorgegebenen Belastung der Luftleitelemente in Richtung der
zur Strömungsrichtung sicherstellen. Der Mindestströmungsquerschnitt A
min wird durch die Stützmittel insbesondere auf der gesamten Länge der Luftleitelemente
in Strömungsrichtung sichergestellt.
[0067] Hierdurch kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass die Luft die Luftleitelemente
in Strömungsrichtung durchströmen kann.
[0068] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Dunstabzugssystem zu verbessern.
[0069] Diese Aufgabe wird durch ein Dunstabzugssystem mit einem Luftleitsystem gemäß der
vorhergehenden Beschreibung gelöst.
[0070] Die Vorteile ergeben sich aus denen des Luftleitsystems.
[0071] Das Luftleitsystem ist insbesondere abstromseitig vom Lüfter des Dunstabzugssystems
angeordnet. Es kann auch aufstromseitig des Lüfters angeordnet sein.
[0072] Beim Dunstabzugssystem handelt es sich vorzugsweise um ein Downdraft-System, das
heißt um ein Dunstabzugssystem zum Abzug von Kochdünsten nach unten.
[0073] Beispielsweise das Dunstabzugssystem einen Dunstabzug, insbesondere mit einem Fettfilter
und abstromseitig davon, insbesondere sich abstromseitig daran anschließend, ein Luftleitsystem
gemäß der vorhergehenden Beschreibung umfassen. Weiterhin kann das Dunstabzugssystem
einen Umluftfilter sowie optional ein Luftleitsystem zur Rückführung der gereinigten
Luft in einen Wohnbereich aufweisen.
[0074] Weitere Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, exemplarische Darstellung einer Küchenzeile mit einem Kochfeld-System
mit integrierten Dunstabzug und einem im Sockelbereich angeordneten Luftleitsystem,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts aus einem Luftleitsystem mit mehreren
Luftleitelementen,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführung eines Luftleitsystems
mit mehreren Luftleitelementen,
- Fig. 4
- schematisch einen Querschnitt durch das Luftleitsystem gemäß Fig. 2 entlang der Linie
IV-IV,
- Fig. 5
- schematisch einen Querschnitt durch ein weiteres Luftleitelements des Luftleitsystems
gemäß Fig. 2 entlang der Linie V-V,
- Fig. 6
- schematisch eine Ansicht eines Luftleitelements mit einer Mehrzahl von plissierten
Filtern, wobei die flexible Abdeckung nicht dargestellt ist,
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf das Luftleitelement gemäß Fig. 6 zur Verdeutlichung dessen Verformbarkeit,
- Fig. 8
- eine Darstellung einer weiteren Variante eines Luftleitelements mit einem einzigen
plissierten Filter und
- Fig. 9
- eine weitere Ansicht des Luftleitelements gemäß Fig. 8 zur Verdeutlichung dessen Verformbarkeit.
[0075] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 unterschiedliche Ausführungen
und Details eines Luftleitsystems 1 beschrieben.
[0076] Bei dem Luftleitsystem 1 handelt es sich insbesondere um ein Luftleitsystem für einen
Dunstabzug, insbesondere einen Dunstabzug zum Abzug von Kochdünsten. Hierbei handelt
es sich insbesondere um einen Umluft-Dunstabzug.
[0077] Das Luftleitsystem 1 kann jedoch auch mit anderen Lüftungs-Einrichtungen, insbesondere
zum Be- und/oder Entlüften von Wohnräumen vorteilhaft verwendet werden.
[0078] Wie in der Fig. 1 exemplarisch dargestellt ist, kann das Luftleitsystem 1 im Sockelbereich
2 eines Küchenmöbels 3, insbesondere eines Küchenschranks, insbesondere eines Küchenunterschranks,
angeordnet sein. Diese Angabe ist nicht einschränkend zu verstehen. Das Luftleitsystem
1 kann auch auf der Rückseite des Küchenmöbels 3 angeordnet sein. Es kann auch unterhalb
einer Zimmerdecke angeordnet sein. Es ist üblicherweise in einem nicht direkt einsichtbaren
Bereich angeordnet. Es kann jedoch prinzipiell auch sichtbar im Raum angeordnet sein.
[0079] In der Fig. 1 ist exemplarisch die Verwendung des Luftleitsystems 1 in Verbindung
mit einem Kochfeldsystem 4 mit einem Kochfeld 5 und einer Dunstabzugsvorrichtung 6
dargestellt. Die Dunstabzugsvorrichtung 6 kann in das Kochfeld 5 integriert sein.
Es kann sich insbesondere um ein Kombinationsgerät handeln.
[0080] Bei der Dunstabzugsvorrichtung 6 handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes
Downdraft-System, das heißt um einen Dunstabzug, welcher Dunst ausgehend von einer
Kochfeldebene 7 nach unten abzieht, handeln.
[0081] Die Dunstabzugsvorrichtung 6 umfasst eine Kochdunst-Eintritts-Einrichtung 8. Die
Kochdunst-Eintritts-Einrichtung 8 ist über einen Kochdunst-Kanal 9 mit einem Lüfter
10 verbunden. Beim Lüfter 10 handelt es sich insbesondere um einen sogenannten Sockellüfter,
welcher im Sockelbereich 2 des Küchenmöbels 3 angeordnet ist.
[0082] Diese Angaben sind nicht einschränkend zu verstehen. Der Lüfter 10 kann insbesondere
auch in das Kochfeldsystem 4 integriert sein. Er ist in diesem Fall vorzugsweise knapp
unterhalb der Kochfeldebene 7 angeordnet. Das Kochfeldsystem 4 kann dadurch sehr kompakt
ausgebildet sein. Es kann insbesondere eine Bauhöhe von weniger als 30 cm, insbesondere
weniger als 26 cm, insbesondere weniger als 22 cm aufweisen.
[0083] Das Luftleitsystem 1 ist abstromseitig vom Lüfter 10 angeordnet.
[0084] Gemäß einer in den Figuren nicht dargestellten Variante ist anstelle des Kochdunst-Kanals
9 zur strömungsleitenden Verbindung zwischen der Kochdunst-Eintritts-Einrichtung 8
und dem Lüfter 10 ein entsprechendes Luftleitsystem 1 angeordnet. Das Luftleitsystem
1 kann insbesondere auch aufstromseitig vom Lüfter 10 angeordnet sein.
[0085] Mit Hilfe des Lüfters 10 ist es möglich, Kochdünste durch die Kochdunst-Eintritts-Einrichtung
8 abzuziehen. Bei einem Umluft-System werden die Kochdünste wieder in das Gebäude,
insbesondere in denselben Raum, aus welchem sie abgezogen wurden, insbesondere die
Küche, zurückgeführt. Sie werden üblicherweise vorher gefiltert.
[0086] Zur Filterung der Kochdünste können unterschiedliche Arten von Filtern vorgesehen
sein. Je nach Art des Filters kann es notwendig sein, diesen nach Ablauf einer Standzeit
auszutauschen. Es kann auch notwendig sein, Filter zu Wartungszwecken aus dem System
zu entnehmen. Außerdem beanspruchen Filter üblicherweise einen nicht unerheblichen
Platzbedarf, der dann nicht mehr für andere Bauelemente, beispielsweise Schubladen,
zur Verfügung steht. All dies macht die Anordnung der Filter eines Dunstabzugssystems
schwierig.
[0087] Das Luftleitsystem 1 umfasst eine Mehrzahl von Luftleitelementen 11. Die Luftleitelemente
11 erstrecken sich entlang einer Strömungsrichtung 12. Die Luftleitelemente 11 können
sich in Reihe geschaltet befinden als auch parallel zueinander angeordnet sein. Sie
weisen jeweils eine Einströmöffnung und eine Ausströmöffnung auf. Der Bereich zwischen
der Einströmöffnung und der Ausströmöffnung bildet einen Durchströmbereich 13. Der
Durchströmbereich 13 ist in Richtung quer zur Strömungsrichtung 12 von einer Hülle
14 umgeben.
[0088] Die Hülle 14 ist zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildet.
[0089] Die Luftleitelemente 11 sind somit schlauchartig ausgebildet. Sie werden insbesondere
durch Schlauchelemente gebildet.
[0090] Die Luftleitelemente 11 weisen insbesondere eine runde oder eine ovale Außenkontur
auf.
[0091] Aufgrund der Flexibilität kann das Luftleitsystem 1 mäanderförmig verlegt sein. Dies
ermöglicht es insbesondere, den zur Verfügung stehenden Raum, insbesondere im Sockelbereich
2 des Küchenmöbels 3, so effizient wie möglich zu nutzen.
[0092] Die Luftleitelemente 11 können mit einer Filtereinrichtung 15 versehen sein.
[0093] Die Filtereinrichtung 15 ist insbesondere im Innenraum des jeweiligen Luftleitelements
11, insbesondere in dessen Durchströmbereich 13, angeordnet. Es ist auch möglich,
eine Filtereinrichtung 15 in einem flexiblen oder starren Gehäuse sequentiell, insbesondere
abstromseitig, zu einem der Luftleitelemente 11 anzuordnen.
[0094] Die Filtereinrichtung 15 kann auch in die Hülle 14 integriert sein. Kombinationen
dieser Ausführungen sind ebenfalls möglich.
[0095] Das Luftleitsystem 1 umfasst insbesondere eine Mehrzahl von Luftleitelementen 11.
Die Anzahl der Luftleitelemente 11 ist insbesondere nicht fest vorgegeben. Die Luftleitelemente
11 sind aneinanderkoppelbar ausgebildet oder parallel zueinander gekoppelt. Die Anzahl
der Luftleitelemente 11 des Luftleitsystems 1 kann durch Hinzufügen weiterer Luftleitelemente
11 prinzipiell beliebig vergrößert werden. Bei paralleler Anordnung können mindestens
zwei, bis zu fünf Luftleitelemente 11 parallel zueinander angeordnet werden. Dies
ermöglicht es prinzipiell, das Filtersystem durch Hinzufügen weiterer Luftleitelemente
11 beliebig zu vergrößern.
[0096] Die Luftleitelemente 11 können insbesondere modular ausgebildet sein. Sie weisen
insbesondere identische Außenabmessungen auf.
[0097] Die Luftleitelemente 11 können eine in Strömungsrichtung 12 variable Länge aufweisen.
Dies kann zum einen durch die flexible Ausbildung der Hülle 14 erreicht werden. Es
ist auch möglich, unterschiedliche Luftleitelemente 11 mit unterschiedlichen Längen
in Strömungsrichtung 12 auszubilden. Gemäß einer bevorzugten Alternative können die
Luftleitelemente 11 variabel, insbesondere im Wesentlichen beliebig, kürzbar sein.
Sie können beispielsweise flexibel auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden.
[0098] Die Luftleitelemente 11 weisen im Durchströmbereich 13 einen Innenquerschnitt im
Bereich von 10 cm
2 bis 1000 cm
2, insbesondere im Bereich von 20 cm
2 bis 500 cm
2, vorzugsweise von weniger als 300 cm
2 auf. Die Hülle 14 weist eine Außenoberfläche A im Bereich von 0,1 m
2 bis 10 m
2, vorzugsweise von mindestens 0,2 m
2, insbesondere mindestens 0,3 m
2, insbesondere mindestens 0,5 m
2 und vorzugsweise von höchstens 5 m
2, insbesondere höchstens 3 m
2, insbesondere höchstens 2 m
2, insbesondere höchstens 1 m
2 auf.
[0099] Wie in der Fig. 2 exemplarisch dargestellt ist, weisen aneinander angrenzende Luftleitelemente
11 Verbindungselemente 16, insbesondere in Form von Verbindungsflanschen auf. Die
Verbindungsflansche können mittels Schrauben miteinander verbunden werden. Sie sind
insbesondere lösbar miteinander verbunden. Sie sind insbesondere luftdicht miteinander
verbunden. Zwischen zwei einander angrenzenden Verbindungselementen 16 kann ein Dichtungselement,
insbesondere ein Dichtungsring, vorgesehen sein. Hierbei kann es sich um ein separates
Element oder um eine Ausbildung und hartem oder weichem Kunststoff handeln. Es ist
allgemein möglich, die Verbindung zweier aneinander angrenzender Luftleitelemente
11 durch Dichtungsmittel abzudichten. Als Dichtungsmittel kann beispielsweise auch
ein Klebeband dienen.
[0100] Anstelle von Schrauben zur Verbindung aneinander angrenzender Luftleitelemente 11
können auch andere Verbindungselemente, beispielsweise Verbindungsschellen, vorgesehen
sein. Aneinander angrenzende Luftleitelemente 11 können auch über Steckverbindungen
miteinander verbunden sein. Die Steckverbindungen können insbesondere als Bajonettverbindung
ausgebildet sein. Im Falle von Anschlussflächen der Luftleitelemente 11 mit einem
kreisförmigen Querschnitt können benachbarte Luftleitelemente 11 auch direkt ineinander
einschraubbar ausgebildet sein. Sie weisen in diesem Fall vorzugsweise an einem Ende
ein Außengewinde und am gegenüberliegenden Ende ein hierzu passendes Innengewinde
auf.
[0101] Vorzugsweise sind die Luftleitelemente 11 werkzeuglos miteinander verbindbar.
[0102] Die Luftleitelemente 11 können direkt oder mittels eines Adapters mit einem Strömungskanal
oder mit dem Lüfter 10 verbunden sein.
[0103] Die Ausströmöffnung der Luftleitelemente 11, insbesondere des letzten Luftleitelements
11 in Strömungsrichtung 12, kann mit einer Abdeckung 26 verschließbar sein. Die Abdeckung
26 kann luftdicht sein. Sie kann auch luftdurchlässig ausgebildet sein. Sie kann insbesondere
eine Filtereinrichtung mit einer oder mehreren Ausströmöffnungen 25 aufweisen. In
den Ausströmöffnungen können Filterelemente 21 angeordnet sein.
[0104] In oder an der Abdeckung 26 können ein oder mehrere Sensoren angebracht sein.
[0105] Im Folgenden wird die Hülle 14 der Luftleitelemente 11 näher beschrieben.
[0106] Die Hülle 14 ist zumindest abschnittsweise luftdurchlässig ausgebildet. Sie kann
über ihre gesamte Oberfläche luftdurchlässig ausgebildet sein.
[0107] Die Hülle 14 ist aus einem flexiblen Material. Sie weist vorzugsweise elastische
Eigenschaften auf.
[0108] Die Hülle 14 ist formbeständig. Das Material der Hülle 14 weist insbesondere eine
hohe Eigenstabilität auf.
[0109] Die Hülle 14 kann insbesondere zumindest abschnittsweise aus einem Material mit einem
Formgedächtnis, insbesondere einem Formgedächtnispolymer, ausgebildet sein. Sie kann
insbesondere mindestens eine Lage aus einem derartigen Stoff aufweisen.
[0110] Die Hülle 14 bildet insbesondere einen aktiven Bestandteil der Filtereinrichtung
15. Sie kann insbesondere ein Filterelement bilden, das heißt filternde Eigenschaften
aufweisen.
[0111] Die Hülle 14 kann ein- oder mehrlagig ausgebildet sein. Sie umfasst insbesondere
eine Mehrzahl von Lagen mit unterschiedlichen Funktionen.
[0112] Die Hülle 14 weist insbesondere mindestens einen Bereich aus einem Gewebe und/oder
einem Gewirk und/oder einem Filz und/oder aus Schaum auf. Sie kann auch mindestens
einen Bereich aus einem organischen Stoff und/oder einem Kunststoff und/oder einem
Metall und/oder einer Keramik aufweisen. In der Fig. 2 sind exemplarisch Luftleitelemente
11 dargestellt, deren äußerste Lage 18 der Hülle 14 aus einem Gewebe mit einer antibakteriellen
Beschichtung, insbesondere mit Silberoxid, besteht, dargestellt. In der Fig. 4 ist
exemplarisch dargestellt, dass die Hülle 14 eine innere Lage 17 aus Draht aufweist.
[0113] Im Bereich zwischen der inneren Lage 17 und der äußersten Lage 18 weist die Hülle
14 gemäß Fig. 4 einen Aufbau mit einer Mehrzahl von Kammern 19 auf. In den Kammern
19 ist ein Reaktionsmittel 20 zur Reinigung der ausströmenden Luft angeordnet. Hierbei
kann es sich beispielsweise um Aktivkohle handeln.
[0114] Außerdem ist bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform im Durchströmbereich
13 ein UV-Filter mit UV-Lampen 21 angeordnet. Der UV-Filter ist Teil der Filtereinrichtung
15. Entsprechend können auch andere Arten von Filtern im Durchströmbereich 13 angeordnet
sein. In der Fig. 5 ist exemplarisch die Anordnung zweier allgemeiner Filterelemente
21 im Durchströmbereich 13 dargestellt. Bei den Filterelementen 21 kann es sich um
Geruchsfilter, insbesondere Aktivkohlefilter, handeln. Es kann sich auch um Feuchtigkeitsfilter
und/oder Plasmafilter und/oder Fettfilter handeln.
[0115] Außerdem ist in der Fig. 5 exemplarisch die Anordnung eines formstabilisierenden
Stützelements 22 im Durchströmbereich 13 des Luftleitelements 11 dargestellt. Das
Stützelement 22 ist reversibel aus dem Durchströmbereich 13 entnehmbar. Es ist vorzugsweise
profiliert ausgebildet. Es weist insbesondere einen H-förmigen Querschnitt auf. Andere
Querschnittsformen sind ebenso möglich. Mit Hilfe des Stützelements 22 kann ein Mindestströmungsquerschnitt
im Durchströmbereich 13 sichergestellt werden.
[0116] Alternativ oder zusätzlich zum Stützelement 22 können mechanische Stützmittel in
der Hülle 14 vorgesehen sein. Sie können insbesondere in die Hülle 14 integriert sein.
Alternativ kann die Hülle 14 auch so viel Eigenstützkraft aufweisen, dass die Stützelemente
nicht benötigt werden.
[0117] Wie in der Fig. 4 exemplarisch und schematisch dargestellt ist, kann vorteilhaft
vorgesehen sein, die Luftleitelemente 11 auf einem luftdurchlässigen Ständer 23, insbesondere
mit einer Auflagefläche in Form eines Gitters 24, anzuordnen. Hierdurch wird sichergestellt,
dass die Luft tatsächlich durch die Hülle 14 ausströmen kann.
[0118] Wie in der Fig. 3 exemplarisch dargestellt ist, kann das Luftleitelement 11 mehrere,
insbesondere zwei, drei oder mehr separate schlauchartige Elemente aufweisen. Die
einzelnen schlauchartigen Elemente können im Wesentlichen identisch ausgebildet sein.
Sie können auch unterschiedlich ausgebildet sein, insbesondere unterschiedliche Funktionen
übernehmen. Die Ausführungsformen der Luftleitelemente 11 gemäß Fig. 2 und gemäß Fig.
3 sind beliebig miteinander kombinierbar. Es können auch Übergangselemente, welche
eine einzige Einströmöffnung, jedoch mehrere Ausströmöffnungen 25 aufweisen, vorgesehen
sein.
[0119] Die Ausströmöffnungen 25 können abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Variante
unabhängig vom Verbindungsflansch 27 angeordnet werden.
[0120] Der in der Fig. 3 dargestellte Verbindungsflansch 27 kann als Übergangs-/Verbindungselement
zwischen einem Luftleitelement 11 mit drei schlauchartigen Elementen und einem mit
einem einzigen schlauchartigen Element wie beispielsweise in Fig. 2 dienen.
[0121] Das Luftleitelement 11 kann somit zur Aufteilung des Luftstroms in separate Teilströme
dienen. Hierdurch wird die Flexibilität des Luftleitsystems 1 weiter vergrößert. Hierdurch
ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Teilströme des Luftstroms in unterschiedliche
Bereiche zu leiten.
[0122] Gemäß einer in den Figuren nicht weiter dargestellten Ausführungsform kann die Leitung
der unterschiedlichen Teilströme steuerbar sein. Hierfür können die einzelnen schlauchartigen
Elemente mit steuerbaren Verschlusselementen versehen sein. Dies ermöglicht es, auf
einfache Weise zu bestimmen, wohin der Luftstrom geleitet werden soll. Beispielsweise
ist eine einfache Umschaltung zwischen Umluft- und Abluftbetrieb möglich.
[0123] Zur Verbindung unterschiedlicher Luftleitelemente 11 können Verbindungsstücke mit
unterschiedlichen Verbindungsflanschen auf einander gegenüberliegenden Seiten vorgesehen
sein.
[0124] Durch Erweiterung des Luftleitsystems 1 durch zusätzliche Luftleitelemente 11 kann
insbesondere die Kapazität der Filtereinrichtung 15 im Wesentlichen beliebig vergrößert
werden. Dies ist insbesondere bei einer Filtereinrichtung 15 in Form eines Aktivkohlefilters
nützlich. Durch Hintereinanderschaltung mehrerer Luftleitelemente 11 mit Filtereinrichtungen
15 in Form von Aktivkohlefiltern kann insbesondere die Standzeit der gesamten Filtereinrichtung
vergrößert werden.
[0125] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 eine weitere Variante des
Luftleitelements 11 beschrieben.
[0126] Das Luftleitelement 11 gemäß den Fig. 6 und 7 umfasst drei plissierte Filter 28.
Es umfasst außerdem eine flexibel ausgebildete Abdeckung 29 und einen flexibel ausgebildeten
Boden 30.
[0127] Die Abdeckung 29 und der Boden 30 sind Bestandteile der Hülle 14 des Luftleitelements
11.
[0128] Das Luftleitelement 11 weist eine Stirnseite 31 mit einem rechteckigen Querschnitt
auf. In der Stirnseite 31 ist eine ovale Anschlussöffnung 32 angeordnet. Die Anschlussöffnung
32 ermöglicht den einfachen Anschluss des Filterelements 11 an ein Rohr-, Kanal- oder
Schlauchsystem, insbesondere an die vorhergehend beschriebenen Luftleitelemente 11.
[0129] Das Luftleitelement 11 weist insbesondere eine Höhe von weniger als 10 cm auf. Dies
ermöglicht es, das Luftleitelement 11 im Sockelbereich 2 des Küchenmöbels 3 anzuordnen.
[0130] Die plissierten Filter 28 sind verformbar. Sie sind insbesondere relativ zueinander
verlagerbar.
[0131] Das Luftleitelement 11 ist insbesondere nach Art einer Scherung in Richtung parallel
zur Stirnseite 31 verformbar.
[0132] Hierfür ist es von Vorteil, dass zwei aneinander angrenzende plissierte Filter 28
jeweils lediglich im Bereich einer einzigen Kante 33 miteinander verbunden sind.
[0133] Aufgrund der plissierten Struktur der Filter 28 sind diese vorzugsweise auch selbst
verformbar, insbesondere verbiegbar. Dies erleichtert insbesondere die Anordnung des
Luftleitelements 11 in Bereichen mit einem begrenzten Platzangebot.
[0134] In den Fig. 8 und 9 ist eine Variante des Luftleitelements 11 gemäß den Fig. 6 und
7 dargestellt. Die allgemeinen Details dieses Luftleitelements 11 entsprechen den
bereits beschriebenen, auf die hiermit verwiesen wird.
[0135] Bei dieser Variante umfasst das Luftleitelement 11 einen einzigen plissierten Filter
28. Dieser weist eine Filterhöhe h im Bereich von 10 mm bis 10 cm, insbesondere im
Bereich von 30 mm bis 50 mm, auf. Andere Abmessungen sind ebenso möglich. Der Filter
28 weist in Aufsicht einen U-förmigen Querschnitt auf.
[0136] Er ist insbesondere derart gebogen ausgebildet, dass seine beiden freien Enden 34,
35 beide an der Stirnseite 31 anliegen. Sie können insbesondere mit der Stirnseite
31 verklebt sein.
[0137] Die Abmessungen der plissierten Filter 28 der Luftleitelemente 11 gemäß der Fig.
6 bis 9 sind flexibel nach Bedarf wählbar. Die Luftleitelemente 11 weisen beispielsweise
eine Breite im Bereich von 5 cm bis 60 cm, insbesondere im Bereich von 10 cm bis 50
cm, insbesondere im Bereich von 20 cm bis 40 cm, insbesondere im Bereich von 32 cm
bis 35 cm, auf. Dieselben Bereichsangaben gelten auch für ihre Länge. Diese Angaben
sind nicht einschränkend zu verstehen.
[0138] Die Luftleitelemente 11 sind auf einfache Weise austauschbar. Sie sind insbesondere
auf ein zur Anschlussöffnung 32 passendes Rohr-, Kanal- oder Schlauchsystem aufsteckbar.
[0139] Vorzugsweise ist im Bereich um die Anschlussöffnung 32 ein von der Stirnseite 31
vorstehender Anschlusskragen 36 vorgesehen.
[0140] Der Anschlusskragen 36 kann eine sich in Richtung senkrecht zur Stirnseite 31 verjüngende
Form aufweisen. Er kann auch eine einfach oder mehrfach gestufte Form aufweisen. Er
kann auch eine umlaufende Sicke und/oder andere Mittel zur Festlegung eines Anschlusselements
aufweisen.
1. Luftleitsystem (1) für einen Umluft-Dunstabzug (6) mit
1.1. einem oder mehreren Luftleitelementen (11), welche jeweils einen sich in einer
Strömungsrichtung (12) erstreckenden Durchströmbereich (13) aufweisen,
1.2. wobei mindestens eines der Luftleitelemente (11) eine Filtereinrichtung (15)
aufweist,
1.3. wobei der Durchströmbereich (13) in Richtung senkrecht zur Strömungsrichtung
(12) zumindest abschnittsweise von einer flexibel ausgebildeten Hülle (14) umgeben
ist,
1.4. wobei die Hülle (14) zumindest abschnittsweise luftdurchlässig ausgebildet ist,
und
1.5. wobei die Filtereinrichtung (15) reversibel aus dem Luftleitelement (11) entnehmbar
ist.
2. Luftleitsystem (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens zwei unterschiedliche Luftleitelemente (11) aufweist.
3. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (11) aneinanderkoppelbar ausgebildet sind.
4. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (11) im Bereich ihrer Einströmöffnung und/oder im Bereich ihrer
Ausströmöffnung jeweils Verbindungselemente (16) zum wechselseitigen Verbinden mit
weiteren Luftleitelementen (11) und/oder anderen Bauteilen aufweisen.
5. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (14) einen Bestandteil der Filtereinrichtung (15) bildet.
6. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (14) ein- oder mehrlagig ausgebildet ist.
7. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (14) mindestens einen Bereich aus einem Gewebe und/oder einem Gewirk und/oder
einem Filz aufweist.
8. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (14) mindestens einen Bereich aus einem organischen Stoff und/oder einem
Kunststoff und/oder einem Metall und/oder einer Keramik aufweist.
9. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (15) im Durchströmbereich (13) angeordnet ist.
10. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die Filtereinrichtung (15) einen oder mehrere der folgenden Filtertypen aufweist:
Geruchsfilter, Aktivkohlefilter, Feuchtigkeitsfilter, UV-Filter, Elektrofilter, Plasmafilter,
Membranfilter, Partikelfilter, elektrostatische Filter, Filter mit Ozon- und/oder
Ionengenerator.
11. Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (11) mechanische Stützmittel (22) aufweisen.
12. Dunstabzugssystem mit
12.1. einer Einströmeinrichtung (8),
12.2. einem Lüfter (10) zum Abzug von Kochdünsten durch die Einströmeinrichtung (8),
und
12.3. einem Luftleitsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.