[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulenanordnung für einen Resonanzwandler,
mit wenigstens einer Wicklung, die einen elektrischen Leiter aufweist, der eine Mehrzahl
von voneinander elektrisch isolierten Einzelleitern umfasst, die nach Art einer Hochfrequenzlitze
zueinander angeordnet sind, und zwei elektrischen Anschlüssen, wobei jeweilige Leiterenden
der Einzelleiter an einem jeweiligen der elektrischen Anschlüsse angeschlossen sind,
sodass die jeweiligen Einzelleiter parallelgeschaltet sind. Ferner betrifft die Erfindung
auch ein Wicklungsmodul. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Spulenanordnung für einen Resonanzwandler, bei dem wenigstens eine Wicklung
aus einem elektrischen Leiter gebildet wird, der eine Mehrzahl von elektrisch isolierten
Einzelleitern umfasst, die nach Art einer Hochfrequenzlitze zueinander angeordnet
sind, und jeweilige Leiterenden der Einzelleiter an einem jeweiligen von zwei elektrischen
Anschlüssen der wenigstens einen Wicklung angeschlossen werden, um die jeweiligen
Einzelleiter parallelzuschalten. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren
zum Herstellen eines Wicklungsmoduls für eine Spulenanordnung.
[0002] Spulenanordnungen für Resonanzwandler, insbesondere für Resonanzwandler mit einem
mit großer elektrischer Leistung beaufschlagten Resonanzkreis, sind im Stand der Technik
umfänglich bekannt, sodass es diesbezüglich einesano gesonderten druckschriftlichen
Nachweises nicht weiter bedarf. Gattungsgemäße Resonanzwandler werden als getaktete
Energiewandler für eine Vielzahl von Energiewandlungsfunktionen in der Elektrotechnik
genutzt. Derartige Energiewandler werden zum Beispiel bei Hochspannungsgeneratoren
eingesetzt, die unter anderem in Röntgengeräten Anwendung finden. Resonanzwandler
finden jedoch auch Anwendung bei vielen weiteren technischen Energiewandlungsfunktionalitäten,
beispielsweise bei Induktionsheizungen und/oder dergleichen.
[0003] Insbesondere bei Röntgengeräten wird ein Hochspannungsgenerator benötigt, der für
den bestimmungsgemäßen Betrieb einer Röntgenröhre des Röntgengerätes eine geeignete
Hochspannung zu erzeugen vermag. Eine solche Hochspannung kann zum Beispiel in einem
Spannungsbereich von etwa 40kV bis etwa 150kV liegen. Je nach Konstruktion des Röntgengeräts
können hier auch abweichende Spannungswerte vorgesehen sein, die entweder kleiner
als 40kV oder sogar auch größer als 150kV sein können. Der vorgenannte Spannungsbereich
findet unter anderem Anwendung bei medizinischen Röntgengeräten.
[0004] In der Regel werden für die überwiegende Anzahl der Anwendungen die erforderlichen
Hochspannungen mittels der Energiewandler, und zwar vorzugsweise resonanter Energiewandler,
auch Resonanzwandler genannt, aus einer Niederspannung, wie zum Beispiel der Niederspannung
des öffentlichen Netzes, erzeugt. Für normale Anwendungen im Industrie- und/oder Haushaltsbereich
wird hierfür in der Regel eine Wechselspannung von 230V bei etwa 50Hz mittels eines
öffentlichen Energieversorgungsnetzes bereitgestellt. Der Begriff "Niederspannung"
meint in der vorliegenden Offenbarung insbesondere eine elektrische Spannung gemäß
der Richtlinie 2014/35/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar
2014 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Bereitstellung
elektrischer Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen auf
dem Markt (Niederspannungsrichtlinie) .
[0005] Resonante Energiewandler, auch Resonanzwandler genannt, nutzen wenigstens einen Schwingkreis,
der im Wesentlichen im Bereich seiner Resonanzfrequenz betrieben wird, um die gewünschte
Energiewandlung und damit eine gewünschte Hochspannung bereitstellen zu können. Der
Schwingkreis weist in der Regel zu diesem Zweck einen elektrischen Kondensator auf,
der mit einer Spulenanordnung zu einem Schwingkreis zusammengeschaltet ist. Je nach
Art der Zusammenschaltung kann es sich dabei um einen Serienschwingkreis oder auch
einen Parallelschwingkreis handeln. Die elektrotechnischen Grundlagen bezüglich Schwingkreise
sind dem Fachmann bekannt, sodass von weiteren diesbezüglichen Auslegungen im Wesentlichen
abgesehen wird.
[0006] Um eine möglichst günstige Energiewandlung erreichen zu können, wird der Resonanzwandler
üblicherweise bei einer Resonanzfrequenz des Schwingkreises betrieben, die bei derartigen
Energiewandlern in der Regel deutlich über 1kHz liegt. Insbesondere für den Einsatz
bei Röntgengeräten sowie auch bei Induktionsheizungen liegt der Einsatzbereich in
Bezug auf die Resonanzfrequenz beispielsweise in einem Bereich von etwa 20kHz bis
etwa 200kHz oder sogar mehr. Der Schwingkreis ist für diese Betriebsfrequenz entsprechend
geeignet ausgelegt, das heißt, der Kondensator und die Spulenanordnung stellen entsprechende
Werte hinsichtlich der elektrischen Kapazität beziehungsweise der elektrischen Induktivität
bereit.
[0007] Insbesondere in Bezug auf die Spulenanordnung, die mindestens eine einzige elektronische
Spule beziehungsweise Drossel umfasst, ergeben sich dabei besondere Anforderungen,
die für die Konstruktion der Spulenanordnung zu beachten sind. Aufgrund der vergleichsweise
hohen Betriebsfrequenz ist bei der Spulenanordnung zu beachten, dass aufgrund von
Leitfähigkeitsverlusten, elektrischen Verlusten aufgrund des Skin-Effekts, des Proximity-Effekts
und gegebenenfalls von Verlusten eines ferromagnetischen Werkstoffs eine bedeutende
Menge an Verlustleistung entsteht, für die entsprechende Maßnahmen zu treffen sind.
Aus diesem Grund ist in der Regel vorgesehen, dass die Spulenanordnung eine Kühleinheit
umfasst, mit der eine geeignete Abführung der durch die Verlustleistung erzeugten
Wärme abgeführt werden kann. In der Regel ist dafür vorgesehen, dass die Kühleinheit
zumindest einen Kühlkanal für ein Kühlfluid bereitstellt, welches in der Regel Luft
ist. Das Kühlfluid durchströmt geeignete Bereiche der Spulenanordnung, um dadurch
Wärme aufzunehmen und aus der Spulenanordnung abzuführen. Über einen geeigneten Wärmetauscher
kann dann das Kühlfluid entsprechend zurückgekühlt und wiederverwendet werden. Wird
Luft als Kühlfluid genutzt, braucht ein Wärmetauscher nicht vorgesehen zu sein.
[0008] Die Kühlung der Spulenanordnung ist derart auszulegen, dass eine große Temperatur
für die Spulenanordnung, insbesondere für deren elektrischen Leiter, die größer als
eine Bemessungstemperatur ist, weitgehend vermieden werden kann. Wird nämlich die
Betriebstemperatur der Spulenanordnung größer als die Bemessungstemperatur, muss damit
gerechnet werden, dass eine Beschädigung der Spulenanordnung, auch wenn sie nur punktuell
auftritt, die Spulenanordnung zumindest teilweise beschädigt oder sogar vollständig
zerstört.
[0009] Im Stand der Technik ist es ferner bisher üblich, Drosseln zu konstruieren, die aus
Ferritkernen in Standardbauformen und dazu passenden Standardwicklungsträgern sowie
einer Hochfrequenzlitze als elektrischen Leiter bestehen. Dabei ist in der Regel eine
enge Wicklung, beispielsweise in Schichten, vorgesehen, die sich insbesondere in Bezug
auf einen Wärmetransport von innen nach außen als ungünstig erweist. Darüber hinaus
ist zu beachten, dass diese Konstruktionen häufig außenliegende Luftspalte im ferromagnetischen
Material aufweisen, die insbesondere auch zu größeren Streufeldern um die Spulenanordnung
herum und damit auch bezüglich des Resonanzwandlers führen können, sodass teilweise
auch eine unerwünschte Erwärmung von in der Nähe angeordneten elektrisch leitfähigen
Stoffen die Folge sein kann. Darüber hinaus ergeben sich auch ungünstige Eigenschaften
bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit.
[0010] Weiterhin erweist es sich als nachteilig, dass eine elektromechanische Anbindung
der Spulenanordnung über eine Verlängerung der Hochfrequenzlitze erfolgt, die beispielsweise
mit gecrimpten beziehungsweise verlöteten Kabelschuhen erfolgt. In diesem Bereich
ist die Flexibilität sehr gering, sodass die Montage schwierig ist. Darüber hinaus
eignet sich diese Konstruktion kaum dazu, eine Flexibilität hinsichtlich unterschiedlicher
Leistungen und Resonanzfrequenzen zu ermöglichen. Vielmehr ist es erforderlich, für
jede Betriebssituation eine neue Spulenanordnung zu konstruieren. Dies ist sehr aufwändig.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Spulenanordnung bereitzustellen.
[0012] Als Lösung werden mit der Erfindung eine Spulenanordnung, ein Wicklungsmodul, ein
Verfahren zum Herstellen der Spulenanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen des
Wicklungsmoduls vorgeschlagen.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich durch Merkmale der abhängigen Ansprüche.
[0014] Bezüglich einer gattungsgemäßen Spulenanordnung wird insbesondere vorgeschlagen,
dass der wenigstens eine elektrische Leiter wenigstens zwei Wicklungselemente ausbildet,
die koaxial und axial beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei der elektrische
Leiter in jedem der wenigstens zwei Wicklungselemente wenigstens eine Windung der
wenigstens einen Wicklung ausbildet.
[0015] Darüber hinaus wird ein Wicklungsmodul für die Spulenanordnung vorgeschlagen.
[0016] Bezüglich eines gattungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen der Spulenanordnung wird
insbesondere vorgeschlagen, dass aus dem wenigstens einen elektrischen Leiter wenigstens
zwei Wicklungselemente ausbildet werden, sodass der elektrische Leiter in jedem der
wenigstens zwei Wicklungselemente wenigstens eine Windung der wenigstens einen Wicklung
ausbildet, und die wenigstens zwei Wicklungselemente koaxial und axial beabstandet
zueinander angeordnet werden.
[0017] Bezüglich eines gattungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Wicklungsmoduls wird
insbesondere vorgeschlagen, dass zum Ausbilden des Wicklungsmoduls aus wenigstens
einem elektrischen Leiter wenigstens zwei Wicklungselemente ausbildet werden, sodass
der elektrische Leiter in jedem der wenigstens zwei Wicklungselemente wenigstens eine
Windung von wenigstens einer Wicklung der Spulenanordnung ausbildet, wobei der wenigstens
eine elektrische Leiter eine Mehrzahl von voneinander elektrisch isolierten Einzelleitern
umfasst, die nach Art einer Hochfrequenzlitze zueinander angeordnet sind, und die
wenigstens zwei Wicklungselemente koaxial und axial beabstandet zueinander angeordnet
werden.
[0018] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass eine verbesserte Spulenanordnung dadurch
bereitgestellt werden kann, dass die Wicklung durch Wicklungselemente verbessert wird,
wobei aufgrund der beabstandeten Anordnung des Wicklungselemente eine erheblich besserte
Kühlungswirkung durch die Kühleinheit erreicht werden kann. Dadurch kann nicht nur
ein einfacherer Aufbau der Spulenanordnung gegenüber dem Stand der Technik, sondern
auch eine erhöhte Belastbarkeit erreicht werden. Vorzugsweise kann ein Wicklungselement
eine scheibenartige Teilwicklung umfassen, die sich im Wesentlichen radial erstreckt,
sodass ein äußerer Radius des Wicklungselements vorzugsweise größer als eine axiale
Erstreckung des Wicklungselements ist. Das Wicklungselement kann eine geeignete geometrische
Form aufweisen, die es erlaubt, die Wicklungselemente auf möglichst einfache Weise
zueinander anzuordnen. Die geometrische Form kann zum Beispiel eckig, rund, beispielsweise
kreisrund, elliptisch und/oder dergleichen sein. Dies kann insbesondere für eine Außenkontur
des Wicklungselements vorgesehen sein. Darüber hinaus kann das Wicklungselement natürlich
auch eine Durchgangsöffnung aufweisen, die vorzugsweise zentral ausgebildet ist und
die entsprechend ausgebildet sein kann. Die Kontur der Durchgangsöffnung braucht nicht
identisch mit der äußeren Kontur zu sein. Sie kann auch abweichend hiervon gewählt
sein. Durch den Aufbau der Spulenanordnung durch Wicklungselemente kann die Struktur
der Spulenanordnung je nach Belieben auf einfache Weise variiert werden, um unterschiedlichste
Anforderungen hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften realisieren zu können. Dadurch
ist eine große Flexibilität hinsichtlich der Einsetzbarkeit gegeben. Die im Stand
der Technik übliche Neukonstruktion einer Spulenanordnung für eine abweichende Anwendung
kann somit weitgehend vermieden werden.
[0019] Die Spulenanordnung braucht natürlich nicht nur eine einzige Wicklung aufzuweisen.
Sie kann natürlich auch zwei oder mehrere Wicklungen aufweisen, die vorzugsweise alle
gemäß der Erfindung ausgebildet sind. Dadurch kann der erfindungsgemäße Vorteil für
die gesamte Spulenanordnung genutzt werden, auch wenn sie mehr als eine einzige Wicklung
aufweist.
[0020] Der elektrische Leiter der Wicklung weist eine Mehrzahl von voneinander elektrisch
isolierten Einzelleitern auf. Die Einzelleiter können aus einem gut elektrisch leitfähigen
Werkstoff wie Kupfer, Aluminium, Legierungen hiervon und/oder dergleichen gebildet
sein. Damit die Einzelleiter elektrisch isoliert zueinander sind, weisen sie an ihrem
äußeren Umfang, das heißt, quer zu ihrer Längserstreckung, vorzugsweise eine Isolierschicht
auf. Dies kann durch eine Lackschicht, einen Kunststoff, eine Oxidschicht und/oder
dergleichen realisiert sein.
[0021] Damit die Einzelleiter möglichst gleichmäßig mit elektrischem Strom beaufschlagt
werden und somit eine für den gesamten elektrischen Leiter günstige Funktonalität
erreicht werden kann, sind die Einzelleiter nach Art einer Hochfrequenzlitze zueinander
angeordnet. Zu diesem Zweck sind spezifische Anordnungsmodalitäten bezüglich der Einzelleiter
vorgesehen, sodass sie neben einer im Wesentlichen gleichen Länge und einem im Wesentlichen
gleichen Leiterquerschnitt auch nach Möglichkeit eine im Wesentlichen gleiche Induktivität
bereitstellen. Dies kann durch geeignete Anordnungsverfahren für die Einzelleiter
innerhalb des elektrischen Leiters erreicht werden. Zu diesem Zweck kann vorgesehen
sein, dass die Einzelleiter in geeigneter Weise miteinander verdrillt angeordnet sind.
Für einen Leiterdurchmesser eines jeweiligen Einzelleiters kann zum Beispiel ein Durchmesser
in einem Bereich von etwa 0,2mm oder weniger, beispielsweise etwa 0,1mm, vorzugsweise
etwa 0,05mm vorgesehen sein.
[0022] Die Wicklung umfasst zwei elektrische Anschlüsse, wobei jeweilige Leiterenden der
Einzelleiter an einem jeweiligen der elektrischen Anschlüsse angeschlossen sind, sodass
die jeweiligen Einzelleiter parallelgeschaltet sind. Das Anschließen, vorzugsweise
unmittelbar realisiert, kann durch Bonden, Löten, Crimpen und/oder dergleichen realisiert
sein. Dabei sind die Einzelleiter vorzugsweise derart an die elektrischen Anschlüsse
angeschlossen, dass die Strombeaufschlagung der Einzelleiter weiterhin möglichst gleichmäßig
erfolgt. Die elektrischen Anschlüsse der Wicklung können durch geeignete Leiterfahnen,
beispielsweise nach Art eines Bandleiters oder dergleichen gebildet sein, die es erlauben,
die Wicklung mit einer elektronischen Schaltung des Resonanzwandlers elektrisch zu
verbinden. Es können jedoch auch Lötanschlüsse, Crimpanschlüsse, Klemmanschlüsse,
Schraubanschlüsse und/oder dergleichen vorgesehen sein.
[0023] Dadurch, dass die Wicklungselemente einerseits koaxial und andrerseits zugleich auch
axial beabstandet zueinander angeordnet sind, kann ein Raum zwischen benachbart angeordneten
Wicklungselementen gebildet werden, der eine verbesserte Kühlung ermöglicht, beispielsweise
indem diesem Raum mittels der Kühleinheit ein entsprechendes Kühlfluid, beispielsweise
Luft, zugeführt wird. Dadurch ist es möglich, die Kühlungsfunktion in Bezug auf die
Wicklung gegenüber dem Stand der Technik erheblich zu verbessern. Der im Stand der
Technik in der Regel auftretende Wärmestau gerade im Zentrum der Wicklung kann dadurch
erheblich reduziert werden. Dadurch ist es möglich, bei gleicher Leistungsfähigkeit
eine deutlich kompaktere Wicklung realisieren zu können. Ergänzend oder alternativ
kann die Wicklung auch für eine höhere Belastbarkeit genutzt werden.
[0024] Jedes Wicklungselement umfasst wenigstens eine Windung der wenigstens einen Wicklung.
Vorzugsweise umfassen die Wicklungselemente jedoch die gleiche Anzahl an Windungen.
Dadurch können standardisierte Wicklungselemente gebildet werden, die es erlauben,
die Wicklung in hochflexibler Weise anpassen zu können.
[0025] Es wird ferner vorgeschlagen, dass zumindest in einem der zwei Wicklungselemente
wenigstens zwei Windungen zumindest teilweise radial übereinander angeordnet sind.
Dadurch können Wicklungselemente mit vergleichsweise geringer axialer Erstreckung
realisiert werden. Zugleich ist es möglich, bei geringen axialen Abmessungen eine
Mehrzahl von Windungen für ein jeweiliges der Wicklungselemente vorzusehen.
[0026] Vorzugsweise sind die Windungen nach Art einer archimedischen Spule angeordnet. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass ein jedes der Wicklungselemente nach Art einer archimedischen
Spule ausgebildet ist. Eine archimedische Spule zeichnet sich dadurch aus, dass sich
die Teilwicklung, die durch das Wicklungselement gebildet ist, im Wesentlichen radial
von innen nach außen erstreckt. Es ist möglich, dass lediglich eine einzige Schicht,
beispielsweise durch den in einer Ebene aufgewickelten elektrischen Leiter, durch
diese Teilwicklung bereitgestellt wird. Je nach Bedarf können jedoch auch zwei oder
mehrere Schichten axial benachbart zueinander angeordnet sein.
[0027] Vorzugsweise weisen die Wicklungselemente zwei radial beabstandete Wicklungselementanschlüsse
auf, wobei jeweilige Leiterenden des elektrischen Leiters der Wicklungselemente an
einen jeweiligen der Wicklungselementanschlüsse angeschlossen sind. Dadurch kann jedes
der Wicklungselemente als separat handhabbares Bauteil bereitgestellt werden, sodass
die Spulenanordnung beziehungsweise die Wicklung durch geeignetes Zusammenstellen
der Wicklungselemente auf einfache Weise realisiert werden kann. Zugleich ist es möglich,
auf diese Weise auch eine Verschaltung der Wicklungselemente untereinander in geeigneter
Weise flexibel einstellen zu können, beispielsweise eine Parallelschaltung, eine Reihenschaltung,
Kombinationen hiervon und/oder dergleichen. Die Flexibilität hinsichtlich der Herstellung
der Wicklung beziehungsweise der Spulenanordnung kann dadurch weiter verbessert werden.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die bei benachbart angeordneten
Wicklungselementen miteinander elektrisch verbundenen Wicklungselementanschlüsse in
ihrer radialen Position gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise
kann eine besonders einfache Verbindung der Wicklungselemente miteinander erreicht
werden, wenn diese einzeln handhabbare Bauteile sind. Es braucht dann lediglich eine
jeweilige elektrische Verbindung zwischen den zu verbindenden und gegenüberliegenden
Wicklungselementanschlüssen hergestellt zu werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Wicklungselementanschlüsse bereits so ausgebildet sind, dass sie unmittelbar miteinander
verbunden werden können. Dies erlaubt es, die Herstellung der Spulenanordnung beziehungsweise
der Wicklung weiter zu verbessern.
[0029] Um die Handhabbarkeit einzelner Wicklungselemente weiter zu verbessern, kann vorgesehen
sein, dass zumindest eines der wenigstens zwei Wicklungselemente einen Wicklungselementträger
aufweist. Der Wicklungselementträger ist vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden
Werkstoff wie Kunststoff, Keramik oder dergleichen gebildet und ermöglicht es insbesondere,
das jeweilige Wicklungselement besser handhaben zu können. Darüber hinaus kann der
Wicklungselementträger auch dazu dienen, eine verbesserte Anordnung des elektrischen
Leiters des Wicklungselements zu ermöglichen. Insgesamt kann die Herstellung der Spulenanordnung
beziehungsweise der Wicklung weiter verbessert werden.
[0030] Der Wicklungselementträger fasst den elektrischen Leiter des Wicklungselements vorzugsweise
zumindest teilweise radial ein. Insbesondere wenn sich die Teilwicklung des Wicklungselements
radial weit nach außen erstreckt, kann hierdurch eine verbesserte Stabilität des Wicklungselements
erreicht werden. Dies ist nicht nur für die Herstellung der Spulenanordnung beziehungsweise
der Wicklung sondern auch für den bestimmungsgemäßen Betrieb vorteilhaft. Darüber
hinaus kann natürlich auch vorgesehen sein, dass der Wicklungselementträger eine radial
innere Auflage für eine innerste Windung des elektrischen Leiters des Wicklungselements
bereitstellt.
[0031] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Spulenanordnung eine Kühleinheit aufweist.
Die Kühleinheit ist vorzugweise ausgebildet, ein Kühlfluid in einen durch die beabstandeten
Wicklungselemente gebildeten Raum zu führen. Das Kühlfluid kann ein geeignetes Gas
oder auch eine geeignete Flüssigkeit sein, mit der Wärme aus der Wicklung abgeführt
werden kann. Vorzugsweise ist das Kühlfluid Luft. Die Kühleinheit kann ein entsprechendes
Fördermittel für das Kühlfluid aufweisen, beispielsweise eine Pumpe, ein Gebläse und/oder
dergleichen. Darüber hinaus kann die Kühleinheit auch einen oder mehrere Kühlkanäle
umfassen, um das Kühlfluid in geeigneter Weise an vorgegebene Positionen der Spulenanordnung
beziehungsweise der Wicklung führen zu können. Dadurch kann eine besonders günstige
Kühlung der Spulenanordnung beziehungsweise der Wicklung erreicht werden. Die Kühleinheit
kann integriert mit der Spulenanordnung ausgebildet sein.
[0032] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Spulenanordnung einen modularen Aufbau aus
wenigstens zwei Wicklungsmodulen aufweist, die koaxial und benachbart zueinander angeordnet
sind, wobei ein jeweiliges der Wicklungsmodule wenigstens zwei Wicklungselemente umfasst.
Dadurch kann ein besonders günstiger modularer Aufbau erreicht werden, der es erlaubt,
die Spulenanordnung nach Art eines Baukastenprinzips herstellen zu können. Das Wicklungsmodul
kann als einzeln handhabbare und vorzugsweise geprüfte Baueinheit genutzt werden,
um Spulenanordnungen mit großer Flexibilität auf sehr einfache Weise realisieren zu
können. Es ist daher mit der Erfindung möglich, ohne großen konstruktiven Aufwand
nahezu beliebige Spulenanordnungen herstellen zu können.
[0033] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Wicklungsmodule entsprechende mechanische Verbindungselemente
aufweisen, die es erlauben, die Wicklungsmodule nach Art eines Stapels anordnen und
vorzugsweise auch miteinander verbinden zu können. Insgesamt kann dadurch sogar eine
automatisierte hochflexible Herstellung der Spulenanordnung beziehungsweise der Wicklung
erreicht werden. Die Wicklungsmodule können unmittelbar benachbart, vorzugsweise direkt
angrenzend aneinander angeordnet werden. Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein,
dass die Kühleinheit ausgebildet ist, jedes der Wicklungsmodule mit dem Kühlfluid
zu beaufschlagen, insbesondere indem der Raum zwischen den Wicklungselementen eines
jeweiligen der Wicklungsmodule mit dem Kühlfluid beaufschlagt wird.
[0034] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Wicklungsmodul wenigstens zwei radial nach außen
ragende Modulanschlüsse aufweist. Mit den Modulanschlüssen kann die durch die Wicklungselemente
bereitgestellte Modulwicklung angeschlossen werden. Die Wicklungsmodule können mittels
der Modulanschlüsse nach Belieben in Reihe oder auch parallelgeschaltet werden. Es
können natürlich auch Kombinationen hiervon vorgesehen sein. Die Modulanschlüsse können
durch elektrische Anschlussfahnen, beispielsweise elektrische Leiter nach Art eines
Bandleiters oder dergleichen ausgebildet sein und entsprechende Verbindungsmittel
an ihren Enden aufweisen, um beispielsweise eine Schraubverbindung, eine Klemmverbindung,
eine Lötverbindung, Kombinationen hiervon oder dergleichen realisieren zu können.
Die Wicklungsmodule können standardisiert ausgebildet sein, sodass eine einfache Herstellung
der Wicklung realisiert werden kann.
[0035] Das Wicklungsmodul weist vorzugsweise eine zentrale Öffnung zum Anordnen eines Spulenkerns
auf. Vorzugsweise ist die Öffnung eine Durchgangsöffnung, die insbesondere für die
Wicklungsmodule einer spezifischen Spulenanordnung beziehungsweise spezifischen Wicklung
im Wesentlichen gleich hinsichtlich der Geometrie ausgebildet ist. Der Spulenkern
kann dazu dienen, die Wicklungsmodule in geeigneter Weise koaxial zueinander anzuordnen.
Er kann darüber hinaus auch ferromagnetische Eigenschaften aufweisen, um eine geeignete
Führung des Magnetfelds in vorgegebener Weise erreichen zu können und dadurch eine
vorgebbare Induktivität erreichen zu können. Der Spulenkern kann vorzugsweise zumindest
teilweise aus einem Ferrit gebildet sein, und zwar vorzugsweise derart, dass eine
Wirbelstromausbildung weitgehend unterdrückt werden kann. Zu diesem Zweck weist der
Ferrit vorzugsweise eine möglichst kleine elektrische Leitfähigkeit auf. Darüber hinaus
kann der Spulenkern zumindest teilweise auch durch geeignete ferromagnetische Bleche
gebildet sein, die elektrisch isoliert zueinander angeordnet sind. Auch Kombinationen
der vorgenannten Möglichkeiten können vorgesehen sein.
[0036] Der Spulenkern umfasst vorzugsweise einen unmagnetischen Spalt, insbesondere einen
Luftspalt. Durch den unmagnetischen Spalt, insbesondere wenn er ein Luftspalt ist,
ist es möglich, den magnetischen Fluss der Spulenanordnung in vorgebbarer Weise führen
und dadurch spezifische Eigenschaften der Spulenanordnung erreichen zu können. Dies
kann dazu dienen, die elektrische Induktivität der Spulenanordnung in geeigneter Weise
einstellen zu können. Darüber hinaus kann durch vorsehen des unmagnetischen Spalts
im Spulenkern erreicht werden, dass hierdurch erzeugter Streufluss in Bezug auf seine
Wirkung außerhalb der Spulenanordnung reduziert werden kann. Dadurch kann nicht nur
die Einwirkung auf die Spulenanordnung umgebende elektronische Bauteile reduziert
werden, sondern es kann darüber hinaus auch eine verbesserte Funktionalität in Bezug
auf die elektromagnetische Verträglichkeit erreicht werden.
[0037] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, das der unmagnetische Spalt durch wenigstens
zwei Einzelspalte gebildet ist, die axial beabstandet zueinander angeordnet sind.
Dadurch ist es möglich, die unmagnetischen Spalte besonders klein auszugestalten und
die Wirkung der unmagnetischen Spalte axial über eine Längserstreckung des Spulenkerns
zu verteilen. Insgesamt kann hierdurch eine verbesserte Funktionalität erreicht werden.
Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass für jedes Wicklungsmodul ein eigener
unmagnetischer Spalt vorgesehen ist. Dies erlaubt es zugleich auch, bei einer flexiblen
Zusammenstellung der Spulenanordnung durch Wicklungsmodule automatisiert angepasst
einen entsprechenden Luftspalt bereitzustellen. Mit zunehmender Anzahl der Wandlermodule
kann somit auch der Luftspalt größer werden. Es brauchen dafür keine separaten Konstruktionen
vorgesehen zu werden.
[0038] Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der unmagnetische Spalt zumindest teilweise
durch den Wicklungselementträger ausgebildet ist. Der Wicklungselementträger, der
zugleich auch der Träger für das Wicklungsmodul sein kann, kann zugleich derart ausgebildet
sein, dass er einen modulspezifischen Spulenkernabschnitt umfasst, der zumindest einen
modulspezifischen Luftspalt und einen modulspezifischen ferromagnetischen Kern umfasst.
Dadurch kann durch Stapeln der Wicklungsmodule automatisiert ohne besondere zusätzliche
Maßnahmen ein geeigneter Luftspalt und eine geeignete Führung des magnetischen Flusses
erreicht werden. Insgesamt kann hierdurch die Herstellung der Spulenanordnung beziehungsweise
der Wicklung weiter verbessert werden.
[0039] Insgesamt erlaubt es die Erfindung, einen zweilagigen, insbesondere zumindest teilweise
spiralförmigen Wicklungsaufbau zu realisieren. Dabei kann sich der elektrische Leiter
in einer ersten Lage von außen nach innen winden, um ein erstes Wicklungselement zu
bilden, um dann innen in einer Windung in ein zweites benachbartes Wicklungselement
geführt zu werden, und sich dann in dem zweiten Wicklungselement von innen nach außen
winden. Auf diese Weise ist es auf einfache Weise möglich, zwischen den beiden Wicklungselementen
einen Freiraum auszubilden, der es erlaubt, das Kühlfluid, insbesondere Luft an die
Wicklung führen zu können.
[0040] Darüber hinaus kann ein Spulenkern aus zum Beispiel außen liegenden U-förmigen Ferritkernen
mit einer Öffnung im Zentrum eines Bodens der Ferritkerne und als Spulenkern innenliegenden
geschichteten, gelochten Ferritscheiben und Abstandscheiben gebildet sein. Dadurch
kann ein innen liegender magnetischer Luftspalt erzeugt werden. Außen braucht dann
kein expliziter magnetischer Luftspalt mehr realisiert zu sein.
[0041] Der Wicklungselementträger, der zugleich auch als Modulträger ausgebildet sein kann,
kann aus zwei ineinander verschachtelten Elementen bestehen. Einerseits kann ein innen
liegender Spulenträger mit angegossenen Spiralansätzen im Zentrum vorgesehen sein
und andererseits kann ein außenliegender Rahmen vorgesehen sein, mittels dem Anforderungen
hinsichtlich der elektrischen Sicherheit, insbesondere in Bezug auf Kriech- und Luftstrecken,
realisiert werden können.
[0042] Die einzelnen Windungen können durch Verkleben beziehungsweise Tränken mit einem
Epoxidharz in einer entsprechenden Position fixiert werden. Eine mechanische Befestigung
des Gesamtaufbaus kann über die zentrale Öffnung mittels des Spulenkerns, beispielsweise
in Form der Ferritkerne und einem Spulenkörper realisiert sein.
[0043] Durch die Erfindung ist eine Skalierbarkeit der Spulenanordnung derart möglich, dass
mehrere Wicklungsmodule und gegebenenfalls Spulenkerne in geeigneter Weise miteinander
kombiniert werden können. Dies erlaubt es in einer ersten Variante, eine Parallelschaltung
der Wicklungsmodule zu realisieren, wobei die Wicklungsmodule magnetisch gekoppelt
sind. In einer zweiten Variante können die Wicklungsmodule auch als unabhängige Spulen
beziehungsweise Drosseln mittels geeigneter Teilenergiewandler der Resonanzwandler
betrieben werden.
[0044] Ein Anschluss der Spulenanordnung beziehungsweise der Drossel an den Resonanzwandler
kann zum Beispiel mittels Kupferschienen erfolgen. Der elektrische Leiter beziehungsweise
die Hochfrequenzlitze kann hierzu direkt auf die Kupferschienen aufgelötet sein. Darüber
hinaus kann eine Parallelschaltung von Wicklungsmodulen über das entsprechende Verlöten
der Wicklungsmodulanschlüsse mit der Kupferschiene realisiert sein. Die Kupferschiene
kann mit einer Einpressmutter oder auch mit einem Gewindebolzen versehen sein, der
zum Beispiel direkt mit einer Leiterplatte des Resonanzwandlers verbunden werden kann.
Die Kupferschienen können dabei so geformt sein und bei der Herstellung bereits so
angebracht sein, dass sie bei einer Montage leicht an der gewünschten Stelle mit dem
Resonanzwandler elektrisch gekoppelt werden können.
[0045] Die für die erfindungsgemäße Spulenanordnung angegebenen Vorteile und Wirkungen gelten
gleichermaßen für das Wicklungsmodul der Erfindung sowie für die Verfahren zum Herstellen
der Spulenanordnung und des Wicklungsmoduls und umgekehrt. Insbesondere können somit
für Vorrichtungsmerkmale auch Verfahrensmerkmale und umgekehrt formuliert sein.
[0046] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich durch die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Figuren. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
Merkmale und Funktionen.
[0047] Es zeigen:
- FIG 1
- in einer schematischen perspektivischen Seitenansicht eine Spulenanordnung gemäß der
Erfindung; und
- FIG 2
- in einer schematisch aufgeschnittenen perspektivischen Darstellung die Spulenanordnung
gemäß FIG 1.
[0048] FIG 1 zeigt in einer schematischen perspektivischen Darstellung eine Spulenanordnung
10 für einen nicht weiter dargestellten Resonanzwandler. Die Spulenanordnung 10 weist
eine Wicklung 12 auf, die einen elektrischen Leiter 14 aufweist. Aus den Figuren ist
nicht ersichtlich, dass der elektrische Leiter 14 eine Mehrzahl von voneinander elektrisch
isolierten, nicht weiter dargestellten Einzelleitern umfasst, die nach Art einer Hochfrequenzlitze
zueinander angeordnet sind.
[0049] Die Spulenanordnung 10 umfasst ferner zwei als Bolzen ausgebildete elektrische Anschlüsse
16, 18, mittels denen die Spulenanordnung 10 mit einer nicht dargestellten Leiterplatte
des Resonanzwandlers elektrisch verbunden werden kann, indem die Bolzen in entsprechende
Durchgangsöffnungen der Leiterplatte eingesteckt und dort befestigt werden. Die elektrische
Funktion der Spulenanordnung 10 im Resonanzwandler ist dem Fachmann bekannt, weshalb
diesbezüglich von detaillierteren Ausführungen hierzu abgesehen wird.
[0050] Jeweilige Leiterenden der Einzelleiter des elektrischen Leiters 14 sind an einem
jeweiligen der elektrischen Anschlüsse 16, 18 angeschlossen, sodass die jeweiligen
Einzelleiter parallelgeschaltet sind.
[0051] Die Spulenanordnung 10 umfasst ferner eine Kühleinheit 20 zum Kühlen der Wicklung
12, die in FIG 1 lediglich schematisch dargestellt ist. In alternativen Ausgestaltungen
kann die Kühleinheit 20 auch separat von der Spulenanordnung 10 ausgebildet und angeordnet
sein. Die Kühleinheit 20 umfasst einen Ventilator, mittels dem Luft als Kühlfluid
zur Wicklung 12 gefördert wird, um diese in vorgebbarer Weise kühlen zu können.
[0052] Aus FIG 1 ist ferner ersichtlich, das zwei U-förmige Ferritelemente 46 aneinander
angrenzend angeordnet sind, sodass sie einen Hohlraum zur Aufnahme der Wicklung 12
bilden. Die Ferritelemente 46 bilden auf diese Weise einen magnetischen Rückschluss.
Die Ferritelemente 46 weisen eine zentrale Durchgangsöffnung 36 (FIG 2) auf, die dazu
dient, einen im nachfolgenden noch beschriebenen Spulenkern aufzunehmen.
[0053] Aus FIG 1 ist ersichtlich, dass die Spulenanordnung 10 einen modularen Aufbau aus
zwei Wicklungsmodulen 28, 30 aufweist, die koaxial und unmittelbar benachbart zueinander
angeordnet sind. Ein jeweiliges der Wicklungsmodule 28, 30 umfasst wenigstens zwei
Wicklungselemente 22, 24 (FIG 2).
[0054] Die Wicklungselemente 22, 24 eines jeweiligen der Wicklungsmodule 28, 30 sind durch
den elektrischen Leiter 14 ausgebildet. Die Wicklungselemente 22, 24 eines jeweiligen
der Wicklungsmodule 28, 30 sind koaxial und axial beabstandet zueinander angeordnet.
Der elektrische Leiter 14 bildet in jedem der zwei Wicklungselemente 22, 24 eines
jeweiligen der Wicklungsmodule 28, 30 eine Wicklung mit einer vorgegebenen, nicht
weiter spezifizierten Anzahl von Windungen der Wicklung 12 aus. In der vorliegenden
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Windungen eines jeweiligen der beiden Wicklungselemente
22, 24 radial übereinander angeordnet sind, und zwar nach Art einer archimedischen
Spule.
[0055] Die beiden Wicklungselemente 22, 24 sind in einem radial inneren Bereich über nicht
weiter dargestellte Wicklungselementanschlüsse miteinander elektrisch verbunden. Die
Wicklungselemente 22, 24 weisen vorliegend den gleichen Wicklungssinn auf, sodass
sie, wenn sie wie in dieser Ausgestaltung vorgesehen, in Reihe geschaltet sind, vom
gleichen Strom durchflossen werden und sich die jeweiligen magnetischen Flüsse addieren.
Darüber hinaus ist vorliegend vorgesehen, dass eine Anzahl von Windungen für die beiden
Wicklungselemente 22, 24 gleich ist.
[0056] Die Wicklungselemente 22, 24 eines jeweiligen der Wicklungsmodule 28, 30 sind vorliegend
auf einem gemeinsamen Wicklungselementträger 42 angeordnet, der zugleich auch ein
Träger für das Wicklungsmodul 28 beziehungsweise 30 darstellt. Der Wicklungselementträger
42 fasst die Wicklungselemente 22, 24 radial ein. Darüber hinaus stellt der Wicklungselementträger
42 auch im radial zentralen Bereich eine im Wesentlichen zylindrische Auflagefläche
für die Wicklungselemente 22, 24 beziehungsweise die zentralen Windungen der Wicklungselemente
22, 24 bereit. Vorliegend ist ein Außendurchmesser des jeweiligen der Wicklungselemente
zwar rund, insbesondere etwa kreisrund, jedoch kann hier auch eine andere Kontur vorgesehen
sein, zum Beispiel eckig oder dergleichen.
[0057] Zwischen den Wicklungselementen 22, 24 ist ein Raum 26 ausgebildet, der vom Kühlfluid
durchströmt wird. Dadurch ist es im bestimmungsgemäßen Betrieb möglich, den elektrischen
Leiter 14 der Wicklungselemente 22, 24 auch im radial zentralen Bereich mit Kühlfluid
zu beaufschlagen und dadurch eine verbesserte Kühlung zu erreichen. Das Kühlfluid
ist vorliegend Luft. Insgesamt kann dadurch ein radialer Temperaturgradient in den
Wicklungselementen reduziert werden. Die Kühleinheit 20 ist entsprechend ausgebildet,
damit die Kühlluft in den durch die beabstandeten Wicklungselemente 22, 24 gebildeten
Raum geführt werden kann.
[0058] Jedes der Wicklungsmodule 28, 30 weist zwei radial nach außen ragende Modulanschlüsse
32, 34 auf. Die Modulanschlüsse 32, 34 dienen dazu, entsprechende Kupferschienen 48,
50 zu kontaktieren, an denen die jeweiligen Anschlüsse 16, 18 angeordnet sind. Dadurch
können die Wicklungsmodule 28, 30 mit den Anschlüssen 16, 18 elektrisch gekoppelt
werden. Vorliegend ist vorgesehen, dass die Modulanschlüsse 32, 34 auf die Kupferschienen
48, 50 aufgelötet sind. An den Modulanschlüssen 32, 34 ist dann ein jeweiliges Ende
des elektrischen Leiters 14 angeschlossen.
[0059] Die Wicklungselementträger 42 sind vorliegend als Spulenträger aus einem Kunststoffmaterial
ausgebildet und haben einen kreiszylindrischen äußeren Umfang. Sie sind im Wesentlichen
durch zwei mittels eines zentralen Zylinders verbundene kreisförmige Scheiben gebildet.
[0060] Die Wicklungsmodule 28, 30 umfassen ein jeweiliges Modulgehäuse 44, was im Wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet ist und einen im Wesentlichen rechteckförmigen Aufnahmeraum
für den jeweiligen Wicklungselementträger 42 mit den Wicklungselementen 22, 24 bereithält.
Dadurch können die Wicklungsmodule 28, 30 als einzeln handhabbare Bauelemente nach
Belieben gehandhabt werden um die Spulenanordnung 10 auszubilden. Die Konstruktion
der Spulenanordnung 10 erlaubt es, eine nahezu beliebige Anzahl von Wicklungsmodulen
28, 30 vorzusehen, um auf diese Weise die Spulenanordnung 10 bedarfsgerecht mit großer
Flexibilität anpassen zu können.
[0061] Fig. 2 zeigt in einer schematisch perspektivischen Schnittdarstellung die Spulenanordnung
10 gemäß FIG 1. Aus FIG 2 ist ferner ersichtlich, dass in der zentralen Durchgangsöffnung
36 weitere zylinderförmige Ferritscheiben 52 angeordnet sind. Zwischen unmittelbar
benachbarten Ferritscheiben 52 sind aus einem Kunststoff gebildete Abstandsscheiben
40 angeordnet, die unmagnetische Spalte ausbilden. Dadurch wird in einem zentralen
Bereich der Spulenanordnung 10 eine Spaltanordnung für einen verteilten, unmagnetischen
Spalt bereitgestellt, der eine Funktionalität vergleichbar zu der eines Luftspalts
bereitstellt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass magnetische Streufeldwirkungen
reduziert werden können.
[0062] Darüber hinaus ist aus FIG 2 ersichtlich, dass eine weitere zentrale Durchgangsöffnung
38 durch die Ferritelemente 52 sowie die Kunststoffscheiben 40 und die Ferritelemente
46 bereitgestellt wird. Diese zentrale Durchgangsöffnung 38 kann für Montagezwecke
genutzt werden, um die Spulenanordnung 10 herzustellen. So ist es zum Beispiel möglich,
die Spulenanordnung 10 auf einem zentralen Dorn in gewünschter Weise zusammenzufügen
und die Spulenanordnung 10 anschließend von diesem Dorn zu entfernen. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, durch die Durchgangsöffnung 38 ein Verbindungselement hindurchzuführen,
was nicht nur die einzelnen Elemente der Spulenanordnung 10 in radialer Richtung zentriert,
sondern zugleich auch eine Verbindung sämtlicher Elemente der Spulenanordnung 10 in
axialer Richtung bereitstellt. Dadurch kann auf einfache Weise eine kompakte hochleistungsfähige
Spulenanordnung 10 erreicht werden.
[0063] Die erfindungsgemäße Konstruktion der Spulenanordnung 10 erlaubt es, die Spulenanordnung
10 nahezu beliebig durch Wicklungsmodule 28, 30 zu erstellen. Darüber hinaus erlaubt
es die Spulenanordnung 10 gemäß der Erfindung, die einzelnen Wicklungsmodule 28, 30
nahezu beliebig miteinander zu verschalten, um auf diese Weise unterschiedlichste
elektrische Funktionalitäten der Spulenanordnung 10 realisieren zu können. So können
die Wicklungsmodule 28, 30, wie es in den Figuren dargestellt ist, beispielsweise
parallelgeschaltet sein. Alternativ oder ergänzend kann jedoch auch eine Serienschaltung
beziehungsweise Reihenschaltung vorgesehen sein. Natürlich können bei einer geeigneten
Anzahl von Wicklungsmodulen 28, 30 auch andere Kombinationen der Verschaltung der
Wicklungsmodule 28, 30 vorgesehen sein, insbesondere auch eine gemischte Verschaltung.
Dadurch ist es möglich, die Spulenanordnung 10 für unterschiedlichste Anwendungen
auf einfache Weise anzupassen. Darüber hinaus eignet sich die Spulenanordnung 10 natürlich
insbesondere auch für eine automatisierte Herstellung indem die Wicklungsmodule 28,
30 in geeigneter Weise ausgewählt und miteinander kombiniert werden können.
[0064] Das einzelne Wicklungsmodul kann ebenfalls in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt
werden, indem nämlich der elektrische Leiter 14 zunächst von einem vorgegebenen Außendurchmesser
nach innen gewickelt wird, um das erste Wicklungselement 22 auszubilden. Im radial
inneren Bereich wird dann der elektrische Leiter axial in den Bereich des zweiten
Wicklungselements 24 geführt und von innen nach außen aufgewickelt, um das zweite
Wicklungselement 24 auszubilden. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln ein Wicklungsmodul
28, 30 hergestellt werden.
[0065] Alternativ kann natürlich auch vorgesehen sein, dass beide Wicklungselemente 22,
24 gleichzeitig von radial innen nach radial außen gewickelt werden, beispielsweise
indem zwei Wicklungsvorrichtungen vorgesehen werden, die den elektrischen Leiter 14
entgegengesetzt wickeln. Hierdurch kann bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit eine
zuverlässige Herstellung der Wicklungselemente 22, 24 und damit auch des Wicklungsmoduls
28, 30 erreicht werden.
[0066] Das Ausführungsbeispiel dient ausschließlich der Erläuterung der Erfindung und soll
diese nicht beschränken. Natürlich ist die Erfindung dem Grunde nach auch dann einsetzbar,
wenn der elektrische Leiter nicht durch eine Hochfrequenzlitze sondern stattdessen
durch einen elektrischen Leiter aus einem Vollmaterial gebildet ist.
1. Spulenanordnung (10) für einen Resonanzwandler, mit:
- wenigstens einer Wicklung (12), die einen elektrischen Leiter (14) aufweist, der
eine Mehrzahl von voneinander elektrisch isolierten Einzelleitern umfasst, die nach
Art einer Hochfrequenzlitze zueinander angeordnet sind, und
- zwei elektrischen Anschlüssen (16, 18), wobei jeweilige Leiterenden der Einzelleiter
an einem jeweiligen der elektrischen Anschlüsse (16, 18) angeschlossen sind, sodass
die jeweiligen Einzelleiter parallelgeschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine elektrische Leiter (14) wenigstens zwei Wicklungselemente (22,
24) ausbildet, die koaxial und axial beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei
der elektrische Leiter (14) in jedem der wenigstens zwei Wicklungselemente (22, 24)
wenigstens eine Windung der wenigstens einen Wicklung (12) ausbildet.
2. Spulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest in einem der zwei Wicklungselemente (22, 24) wenigstens zwei Windungen zumindest
teilweise radial übereinander angeordnet sind.
3. Spulenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Windungen nach Art einer archimedischen Spule angeordnet sind.
4. Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wicklungselemente (22, 24) zwei radial beabstandete Wicklungselementanschlüsse
aufweisen, wobei jeweilige Leiterenden des elektrischen Leiters der Wicklungselemente
(22, 24) an einen jeweiligen der Wicklungselementanschlüsse angeschlossen sind.
5. Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die bei benachbart angeordneten Wicklungselementen (22, 24) miteinander elektrisch
verbundenen Wicklungselementanschlüsse in ihrer radialen Position gegenüberliegend
zueinander angeordnet sind.
6. Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der wenigstens zwei Wicklungselemente (22, 24) einen Wicklungselementträger
(42) aufweist.
7. Spulenanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wicklungselementträger (42) den elektrischen Leiter des Wicklungselements (22,
24) zumindest teilweise radial einfasst.
8. Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühleinheit (20) ausgebildet ist, ein Kühlfluid in einen durch die beabstandeten
Wicklungselemente (22, 24) gebildeten Raum (26) zu führen.
9. Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen modularen Aufbau aus wenigstens zwei Wicklungsmodulen (28, 30), die koaxial
und benachbart zueinander angeordnet sind, wobei ein jeweiliges der Wicklungsmodule
(28, 30) wenigstens zwei Wicklungselemente (22, 24) umfasst.
10. Spulenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wicklungsmodul (28, 30) wenigstens zwei radial nach außen ragende Modulanschlüsse
(32, 34) aufweist.
11. Spulenanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wicklungsmodul (28, 30) eine zentrale Öffnung (36) zum Anordnen eines Spulenkerns
(38) aufweist.
12. Spulenanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spulenkern (38) in axialer Richtung einen unmagnetischen Spalt, insbesondere einen
Luftspalt, aufweist.
13. Spulenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der unmagnetische Spalt durch wenigstens zwei Einzelspalte (40) gebildet ist, die
axial beabstandet zueinander angeordnet sind.
14. Spulenanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der unmagnetische Spalt zumindest teilweise durch den Wicklungselementträger (42)
ausgebildet ist.
15. Wicklungsmodul (28, 30) der Spulenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
16. Verfahren zum Herstellen einer Spulenanordnung (10) für einen Resonanzwandler, bei
dem:
- wenigstens eine Wicklung (12) aus einem elektrischen Leiter (14) gebildet wird,
der eine Mehrzahl von voneinander elektrisch isolierten Einzelleitern umfasst, die
nach Art einer Hochfrequenzlitze zueinander angeordnet sind, und
- jeweilige Leiterenden der Einzelleiter an einem jeweiligen von zwei elektrischen
Anschlüssen (16, 18) der wenigstens einen Wicklung (12) angeschlossen werden, um die
jeweiligen Einzelleiter parallelzuschalten,
dadurch gekennzeichnet, dass
- aus dem wenigstens einen elektrischen Leiter (14) wenigstens zwei Wicklungselemente
(24, 26) ausbildet werden, sodass der elektrische Leiter (14) in jedem der wenigstens
zwei Wicklungselemente (24, 26) wenigstens eine Windung der wenigstens einen Wicklung
(12) ausbildet, und
- die wenigstens zwei Wicklungselemente (24, 26) koaxial und axial beabstandet zueinander
angeordnet werden.
17. Verfahren zum Herstellen eines Wicklungsmoduls (28, 30) für eine modular aufgebaute
Spulenanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Ausbilden des Wicklungsmoduls (28, 30)
- aus wenigstens einem elektrischen Leiter (14) wenigstens zwei Wicklungselemente
(24, 26) ausbildet werden, sodass der elektrische Leiter (14) in jedem der wenigstens
zwei Wicklungselemente (24, 26) wenigstens eine Windung von wenigstens einer Wicklung
(12) der Spulenanordnung (10) ausbildet, wobei der wenigstens eine elektrische Leiter
(14) eine Mehrzahl von voneinander elektrisch isolierten Einzelleitern umfasst, die
nach Art einer Hochfrequenzlitze zueinander angeordnet sind,
und
- die wenigstens zwei Wicklungselemente (24, 26) koaxial und axial beabstandet zueinander
angeordnet werden.