[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug für die Herstellung eines Hohlkörperbauteils
durch Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörperbauteils,
insbesondere einer Lasthülse zur Befestigung von Drucktanks in Kraftfahrzeugen, aus
faserverstärktem Kunststoff durch Faserwickeln, wobei das Hohlkörperbauteil wenigstens
ein im faserverstärkten Kunststoff verankertes bzw. darin eingebettetes Lasteinleitungselement
aufweist.
[0003] Hohlkörperbauteile aus faserverstärktem Kunststoff (FVK) bzw. Faserkunststoffverbund
(FKV) können durch sogenanntes Faserwickeln hergestellt werden. Beim Faserwickeln
werden ein oder mehrere Endlosfaserstränge, sogenannte Rovings, auf einem Wickelkörper,
dem sogenannten Kern, abgelegt, wobei typischerweise mehrere Faserlagen erzeugt werden.
Der Kern gibt dem Hohlkörperbauteil seine spätere Gestalt. Die Faserstränge können
zuvor, bspw. mittels Tränkbad, mit einem in der Regel duroplastischen Matrixwerkstoff
benetzt werden. Es können aber auch bereits mit Matrixwerkstoff vorimprägnierte Faserstränge
verwendet werden. Ferner können trockene Faserstränge verwendet werden, die erst nach
dem Wickeln mit Matrixwerkstoff benetzt bzw. getränkt werden. Durch Erwärmen wird
der Matrixwerkstoff dann ausgehärtet und es entsteht ein Verbundwerkstoff, der auch
als Laminat bezeichnet wird. Das Aushärten (z. B. mittels Wärme oder UV-Licht) erfolgt
typischerweise auf dem Kern. Danach wird das hergestellte Hohlkörperbauteil vom Kern
abgezogen bzw. der Kern herausgelöst.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist ferner bekannt, Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff
mit Kraft- bzw. Lasteinleitungselementen (auch als Inserts bezeichnet) zu bestücken,
die bspw. Schraub-, Niet- oder Bolzverbindungen (gegebenenfalls auch Löt- und Schweißverbindungen)
mit anderen Bauteilen ermöglichen. Solche Lasteinleitungselemente werden idealerweise
noch direkt bei der Bauteilherstellung in den Faserkunststoffverbund integriert. Dies
ist bspw. in der
DE 103 05 015 A1 beschrieben.
[0005] Mit der Erfindung soll eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie bei der Herstellung
eines Hohlkörperbauteils durch Faserwickeln eine einfache und positionsgenaue Integration
von Lasteinleitungselementen gelingen kann, insbesondere auch im Hinblick auf eine
Serienfertigung.
[0006] Dies gelingt mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug des Patentanspruchs 1 und mit den
erfindungsgemäßen Verfahren der nebengeordneten Patentansprüche. Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich analog für alle Erfindungsgegenstände aus
den abhängigen Patentansprüchen, aus der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung und
auch aus den Figuren der Zeichnung.
[0007] Das erfindungsgemäße Werkzeug für die Herstellung eines Hohlkörperbauteils durch
Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs umfasst:
- einen Kern, der eine Wickel- bzw. Mantelfläche zum Ablegen des Faserstrangs aufweist,
wobei in der Wickelfläche wenigstens eine Bohrung ausgebildet ist; und
- wenigstens einen Haltestift oder dergleichen, der zur Positionierung und temporären
Fixierung (insbesondere bis zur Aushärtung des Matrixwerkstoffs) eines im Hohlkörperbauteil
zu verankernden Lasteinleitungselements am Kern vorgesehen ist und der hierzu in die
Bohrung einsteckbar und später (nach dem Aushärten des Matrixwerkstoffs) wieder aus
der Bohrung entfernbar ist.
[0008] Bevorzugt weist der Kern mehrere Bohrungen auf, in die jeweils ein Haltestift zur
Positionierung und Fixierung eines Lasteinleitungselements einsteckbar ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Werkzeug kann in an und für sich bekannter Weise in einer konventionellen
Faserwickelmaschine verwendet werden. Mithilfe des Haltestifts kann vor dem Wickeln
oder gegebenenfalls auch erst nach dem Wickeln (wie nachfolgend noch näher erläutert)
ein Kraft- bzw. Lasteinleitungselement an der vorgesehenen Stelle am Kern fixiert
werden. Der Haltestift wird hierzu in die betreffende Bohrung eingesteckt (Steckbefestigung),
sodass dessen hinteres axiales Ende herausragt und über die Wickelfläche übersteht.
An diesem überstehende Ende wird das Lasteinleitungselement gehaltert bzw. befestigt
und ist dadurch positioniert und fixiert. Das Lasteinleitungselement ist insbesondere
buchsen- bzw. hülsenartig ausgebildet und kann auf den Haltestift aufgesteckt werden.
Nach dem Aushärten des Matrixwerkstoffs kann der Haltestift wieder entfernt werden.
[0010] Der Kern kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Ein mehrteiliger Kern kann
zerlegt und dadurch besser aus dem hergestellten Hohlkörperbauteil herausgelöst werden.
Bevorzugt ist der Kern wiederverwendbar. Der Kern kann aus Metall, insbesondere aus
Stahl oder Aluminium, gebildet sein. Bevorzugt ist auch der Haltestift wiederverwendbar.
Der Haltestift kann ebenfalls aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Aluminium, gebildet
sein. Der Haltestift kann aber bspw. auch aus Kunststoff gebildet sein.
[0011] Der Kern kann ein Hohlkern (mit einem Hohlraum) sein, wobei die Bohrung durchgängig
bis in dessen Hohlraum hinein ausgebildet ist. Dadurch kann der eingesteckte Haltestift
in den Hohlraum durchgedrückt bzw. durchgepresst und auf diese Weise entfernt werden.
[0012] In der Wickelfläche des Kerns kann um die Bohrung herum eine tellerartige Vertiefung
ausgebildet sein, in die das (zu verankernde) Lasteinleitungselement teilweise eingesetzt
und dadurch beim Wickeln und/oder Aushärten abgestützt werden kann.
[0013] Der Haltestift kann mehrere trennbare Einzelteile aufweisen oder kann einstückig
und an einer Sollbruchstelle trennbar ausgebildet sein. Zum einfacheren Entfernen
des Haltestifts kann dieser dann in seine Einzelteile oder an der Sollbruchstelle
getrennt werden, bspw. durch Aufbringen einer Zugkraft.
[0014] Das erste erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörperbauteils aus
faserverstärktem Kunststoff mit wenigstens einem im faserverstärkten Kunststoff verankerten
Lasteinleitungselement umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Werkzeugs;
- Fixieren des (wenigstens einen) Lasteinleitungselements am Kern, wozu der Haltestift
in die Bohrung eingesteckt und das Lasteinleitungselement am überstehenden Ende des
Haltestifts gehaltert wird;
- Ausführen eines Wickelvorgangs durch Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs, wobei
mehrere Faserlagen erzeugt werden und dabei das am Kern fixierte Lasteinleitungselement
umwickelt wird;
- Ausführen eines Aushärtevorgangs (nach gegebenenfalls vorherigem Tränken des Wickels
mit Matrixwerkstoff);
- Entfernen des Haltestifts und Herauslösen des Kerns.
[0015] Das zweite erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörperbauteils aus
faserverstärktem Kunststoff mit wenigstens einem im faserverstärkten Kunststoff verankerten
Lasteinleitungselement umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Werkzeugs;
- Ausführen eines Wickelvorgangs durch Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs, wobei
mehrere Faserlagen erzeugt werden;
- Positionieren des Lasteinleitungselements, wozu der Haltestift zusammen mit dem an
seinem hinteren Ende gehaltenen Lasteinleitungselement (beschädigungsfrei) durch die
gewickelten Faserlagen hindurch in die Bohrung eingesteckt und dabei das Lasteinleitungselement
in den Faserlagen platziert wird;
- Ausführen eines Aushärtevorgangs (nach gegebenenfalls vorherigem Tränken des Wickels
mit Matrixwerkstoff);
- Entfernen des Haltestifts und Herauslösen des Kerns.
[0016] Die beiden Verfahren sind auch miteinander kombinierbar, z. B. derart, dass zunächst
ein paar Faserlagen gewickelt, dann der Haltestift mit dem Lasteinleitungselement
eingesteckt und dann weitergewickelt wird.
[0017] Das herzustellende Hohlkörperbauteil ist bevorzugt eine Last- bzw. Befestigungshülse
(Skirt) zur Befestigung, insbesondere zur lasttragenden Befestigung, eines Drucktanks
(z. B. zur Speicherung von Wasserstoff für einen Brennstoffzellenantrieb oder Gas
für einen Gasantrieb) in einem Kraftfahrzeug. Die lasttragende Befestigung eines Drucktanks
bzw. -behälters in einem Kraftfahrzeug mittels Lastring (mit integrierten Verbindungsstiften)
ist bspw. in der
DE 10 2015 222 392 A1 beschrieben.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die in den Figuren
der Zeichnung gezeigten Merkmale können, auch unabhängig von den jeweiligen Merkmalskombinationen,
allgemeine Merkmale der Erfindung sein und die Erfindung entsprechend weiterbilden.
Ferner sind die in den Figuren gezeigten Merkmale auch figurenübergreifend zu weiteren
Ausführungsmöglichkeiten kombinierbar.
- Fig. 1
- zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines erfindungsgemäß
hergestellten Hohlkörperbauteils aus faserverstärktem Kunststoff.
- Fig. 2
- zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung (gemäß dem in Fig. 1 angedeuteten
Schnittverlauf A-A) eine erste Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
- Fig. 3
- zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung (analog zur Fig. 2) eine zweite Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung.
- Fig. 4
- zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung (analog zur Fig. 2 und Fig. 3) eine
dritte Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
[0019] Das in Fig. 1 nur als Ausschnitt gezeigte Hohlkörperbauteil 100 ist aus einem mit
Fasern, z. B. Glas- oder Kohlenstofffasern, verstärkten Kunststoff K gebildet und
durch Faserwickeln hergestellt, wie eingangs beschrieben. Das Hohlkörperbauteil 100
hat insbesondere eine rotationssymmetrische, z.B. zylindrische, Gestalt. Bei dem Hohlkörperbauteil
100 handelt es sich bspw. um eine Lasthülse (Skirt) zur Befestigung eines Drucktanks
in einem Kraftfahrzeug, wie oben beschrieben.
[0020] Das Hohlkörperbauteil 100 weist an der gezeigten Stelle ein im faserverstärkten Kunststoff
K verankertes, d. h. formschlüssig und insbesondere hinterschnittig eingebettetes,
Lasteinleitungselement 110 auf. Das Lasteinleitungselement 110 ist buchsenartig ausgebildet
und weist eine Bohrung auf, die ein Innengewinde haben kann, in das eine Schraube
einschraubbar ist. Das Lasteinleitungselement 110 kann aus Metall (z. B. Stahl oder
Aluminium), Keramik oder Kunststoff gefertigt sein. Das Hohlkörperbauteil 100 weist
bevorzugt mehrere solcher Lasteinleitungselemente 110 auf.
[0021] In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsmöglichkeit veranschaulicht, wie beim Herstellen
des Hohlkörperbauteils 100 das Lasteinleitungselement 110 im faserverstärkten Kunststoff
K verankert werden kann. Die Herstellung des Hohlkörperbauteils 100 erfolgt mithilfe
eines Werkzeugs, zu dem ein Kern 200 mit einer Wickelfläche 210 gehört. Auf der Wickelfläche
210 wird mehrere Faserlagen bildend wenigstens ein Faserstrang abgelegt, wodurch das
herzustellende Hohlkörperbauteil 100 vorgeformt wird. An der Stelle des einzubettenden
Lasteinleitungselements 110 ist im Kern 200 eine Bohrung 220 mit einer tellerartigen
Vertiefung 230 ausgebildet. Die Bohrung 220 erstreckt sich senkrecht zur Wickeloberfläche
210, kann prinzipiell aber auch schräg ausgebildet sein.
[0022] Vor dem Wickelvorgang wird in die Bohrung 220 ein bolzenartiger Haltestift 250 eingesteckt,
sodass sich dessen vorderes Ende in der Bohrung 220 befindet und dessen hinteres Ende
über die Wickelfläche 210 übersteht. Die Bohrung 220 und der Haltestift 250 können
mit einer geringen Übermaßpassung ausgebildet sein. Das zu verankernde Lasteinleitungselement
110, welches einen äußeren Kragen 111 aufweist, wird auf das überstehende freie Ende
des Haltestifts 250 aufgesteckt, derart, dass dieses teilweise auch in der tellerartigen
Vertiefung 230 einsitzt. Zur Halterung des Lasteinleitungselements 110 auf dem Haltestift
250 kann ebenfalls eine geringe Übermaßpassung wirksam sein oder z. B. auch ein lösbarer
Klebstoff verwendet werden. Ferner sind einfache Klemmmittel denkbar (siehe z. B.
Fig. 3). Das Lasteinleitungselement 110 ist dadurch positioniert und fixiert. Während
des folgenden Wickelvorgangs wird das Lasteinleitungselement 110 dann umwickelt, d.
h., der Faserstrang wird außen um das Lasteinleitungselement 110 herumgeführt und
gelangt dabei auch unter den Kragen 111. Nach dem folgenden Aushärtevorgang kann der
Haltestift 250 durch Herausziehen entfernt und der Kern 200 herausgelöst werden.
[0023] Bei der in Fig. 3 veranschaulichten zweiten Ausführungsmöglichkeit ist der Haltestift
250 mehrteilig oder zumindest teilbar ausgebildet und weist einen Zapfenabschnitt
251 und einen Halteabschnitt 252 auf. Der Zapfenabschnitt 251 und der Halteabschnitt
252 sind bspw. verklebt, verpresst, magnetisch verbunden oder an einer Sollbruchstelle
abreißbar ausgebildet. Das freie Ende des Halteabschnitts 252 ist mit Federbügeln
255 oder dergleichen ausgebildet.
[0024] Das zu verankernde Lasteinleitungselement 110 wird über die Federbügel 255 auf den
Halteabschnitt 252 aufgesteckt. Danach wird der Haltestift 250 in die Bohrung 220
eingesetzt, sodass sich der Zapfenabschnitt 251 in der Bohrung 220 befindet und der
innere Kragen 111 des Lasteinleitungselements 110 in der tellerartigen Vertiefung
230 liegt. Nach dem Wickel- und Aushärtvorgang kann der Halteabschnitt 252 des Haltestifts
250 herausgezogen werden, wobei dieser vom Zapfenabschnitt 251, der bis auf Weiteres
in der Bohrung 220 verbleibt, getrennt wird. Anschließend kann der Kern 220 in der
Entformungsrichtung E herausgelöst werden.
[0025] Bei der in Fig. 4 veranschaulichten dritten Ausführungsmöglichkeit werden der Haltestift
250 und das Lasteinleitungselement 110 erst nach dem Wickelvorgang (aber noch vor
dem Aushärten) positioniert. Das Lasteinleitungselement 110 wird auf den Haltestift
250 aufgesteckt, der hierzu an seinem hinteren Ende mit einem durchmesserreduzierten
Abschnitt und einer Schulter 257 ausgebildet ist. Der Außendurchmesser des Lasteinleitungselements
110 entspricht dem Hauptdurchmesser des Haltestifts 250, sodass an der Schulter 257
ein kantenfreier Übergang besteht. Der Haltestift 250 weist an seinem vorderen Ende
eine abgerundete Spitze 256 auf.
[0026] Zum Einstecken wird der dornartige Haltestift 250 mit der Spitze 256 voraus durch
die bereits gewickelten Faserlagen gedrückt bzw. getrieben, wie mit dem Pfeil F veranschaulicht.
Dabei werden die bereits gewickelten Faserstränge beschädigungsfrei zur Seite gedrückt
und es wird Platz geschaffen, für das am hinteren Ende des Haltestifts 250 gehaltene
Lasteinleitungselement 110, welches sodann in den Faserlagen platziert wird und einstweilen
noch vom Haltestift 250 fixiert ist.
[0027] Nach dem Aushärtevorgang kann der Haltestift 250 durch Herausziehen entfernt und
der Kern 200 herausgelöst werden. Der Kern 200 kann als Hohlkern ausgebildet sein.
Die Bohrung 220 kann dann bis zum Hohlraum 205 im Inneren des Kerns 200 reichen, wie
strichliniert dargestellt. Zum Entfernen des Haltestifts 250 kann dieser bis in den
Hohlraum 205 durchgedrückt bzw. durchgepresst werden.
1. Werkzeug für die Herstellung eines Hohlkörperbauteils (100) durch Faserwickeln wenigstens
eines Faserstrangs, mit
- einem Kern (200), der eine Wickelfläche (210) zum Ablegen des Faserstrangs aufweist,
wobei in der Wickelfläche (210) wenigstens eine Bohrung (220) ausgebildet ist; und
- wenigstens einem Haltestift (250), der zur Positionierung und temporären Fixierung
eines im Hohlkörperbauteil (100) zu verankernden Lasteinleitungselements (110) am
Kern (200) in die Bohrung (220) einsteckbar und später wieder entfernbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kern (200) und insbesondere auch der Haltestift (250) wiederverwendbar ist/sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kern (200) ein Hohlkern ist und die Bohrung (220) durchgängig bis in den Hohlraum
(205) hinein ausgebildet ist, sodass der eingesteckte Haltestift (250) in den Hohlraum
(205) durchgedrückt und dadurch entfernt werden kann.
4. Werkzeug nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Wickelfläche (210) um die Bohrung (220) herum eine tellerartige Vertiefung
(230) ausgebildet ist, in die das Lasteinleitungselement (110) teilweise einsetzbar
ist.
5. Werkzeug nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haltestift (250) mehrere trennbare Einzelteile (251, 252) aufweist oder einstückig
ausgebildet und an einer Sollbruchstelle trennbar ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörperbauteils (100) aus faserverstärktem Kunststoff
(K) mit wenigstens einem im faserverstärkten Kunststoff (K) verankerten Lasteinleitungselement
(110),
umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines Werkzeugs gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 5;
- Fixieren des Lasteinleitungselements (110) am Kern (200), wozu der Haltestift (250)
in die Bohrung (220) eingesteckt und das Lasteinleitungselement (110) am überstehenden
Ende des Haltestifts (250) gehaltert wird;
- Ausführen eines Wickelvorgangs durch Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs,
wobei mehrere Faserlagen erzeugt werden und dabei das am Kern (200) fixierte Lasteinleitungselement
(110) umwickelt wird;
- Ausführen eines Aushärtevorgangs;
- Entfernen des Haltestifts (250) und Herauslösen des Kerns (200).
7. Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörperbauteils (100) aus faserverstärktem Kunststoff
(K) mit wenigstens einem im faserverstärkten Kunststoff (K) verankerten Lasteinleitungselement
(110),
umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines Werkzeugs gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 5;
- Ausführen eines Wickelvorgangs durch Faserwickeln wenigstens eines Faserstrangs,
wobei mehrere Faserlagen erzeugt werden;
- Positionieren des Lasteinleitungselements (110), wozu der Haltestift (250) zusammen
mit dem an seinem hinteren Ende gehaltenen Lasteinleitungselement (110) durch die
gewickelten Faserlagen hindurch in die Bohrung (220) eingesteckt und dabei das Lasteinleitungselement
(110) in den Faserlagen platziert wird;
- Ausführen eines Aushärtevorgangs;
- Entfernen des Haltestifts (250) und Herauslösen des Kerns (200).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das herzustellende Hohlkörperbauteil (110) eine Lasthülse zur Befestigung eines Drucktanks
in einem Kraftfahrzeug ist.