[0001] Die Erfindung betrifft ein Nutzfahrzeug mit einem Frontlader, welcher mittels einer
Montagebasis an dem Nutzfahrzeug befestigt ist und eine an der Montagebasis gelenkig
angeordnete Schwinge aufweist.
[0002] Fahrzeuge mit derartigen Frontladern werden beispielsweise in der Landwirtschaft
oder im kommunalen Bereich zum Heben oder Bewegen von Lasten eingesetzt. Dabei unterstützt
ein zwischen der Montagebasis und der Schwinge angeordneter hydraulischer Schwingenzylinder
Hub- und Senkbewegungen der Schwinge.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bewegungsabläufe des Frontladers
mit einfachen technischen Mitteln zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Nutzfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Nutzfahrzeugs gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
[0006] Gemäß Patentanspruch 1 weist das Nutzfahrzeug einen Frontlader mit einer Montagebasis
zu seiner Befestigung an dem Nutzfahrzeug, insbesondere an einer Tragstruktur des
Nutzfahrzeugs, auf. Der Frontlader enthält eine an der Montagebasis gelenkig angeordnete
Schwinge und einen sich an der Montagebasis sowie der Schwinge abstützenden Schwingenzylinder.
Der Schwingenzylinder ist als ein doppelt wirkender Hubzylinder mit zwei Hydraulikanschüssen
ausgebildet. Über die beiden Hydraulikanschlüsse ist der Schwingenzylinder an Arbeitsanschlüsse
einer hydraulischen Steuerung (z.B. hydraulisches Steuergerät, Proportionalventil,
4/2-Wegeventil) angeschlossen. Die hydraulische Steuerung wiederum ist an eine hydraulische
Pumpe und einen ein Hydraulikmedium (z.B. Öl) enthaltenden Hydraulikbehälter bzw.
Sumpf angeschlossen. Zwischen den beiden Hydraulikanschlüssen des Schwingenzylinders
und der hydraulischen Steuerung ist eine hydraulische Schaltanordnung angeschlossen
bzw. zwischengeschaltet. Die Schaltanordnung kann unterschiedliche Schaltstellungen
einnehmen derart, dass in einer Kurzschluss-Schaltstellung der Schaltanordnung die
zwei Hydraulikanschlüsse des Schwingenzylinders miteinander hydraulisch verbunden
sind und in einer Trenn-Schaltstellung der Schaltanordnung die zwei Hydraulikanschlüsse
des Schwingenzylinders voneinander hydraulisch getrennt sind.
[0007] Diese hydraulische Schaltanordnung ermöglicht es, dass während der Betriebsabläufe
des Frontladers, nämlich während der Kurzschluss-Schaltstellung, die beiden Zylinderkammern
des Schwingenzylinders miteinander hydraulisch verbunden werden können. Hierdurch
kann das während des Arbeitsbetriebs des Schwingenzylinders zwischen der Pumpe und
dem Schwingenzylinder zu transportierende Hydraulikvolumen deutlich reduziert werden.
Beispielsweise ist es beim Ausfahren des Schwingenzylinders bereits ausreichend, wenn
die Pumpe ein Hydraulikvolumen fördert, welches dem aus dem Zylinderrohr herausbewegten
Volumen der Kolbenstange entspricht. Der reduzierte Hydraulikfluss ermöglicht höhere
Verfahrgeschwindigkeiten des Schwingenzylinders während der Betriebsabläufe des Frontladers.
[0008] Außerdem berücksichtigt die Schaltanordnung mit ihrer Trenn-Schaltstellung, dass
die Hydraulikanschlüsse des Schwingenzylinders bei bestimmten hydraulischen Randbedingungen
- beispielsweise bei Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Lastdruckes - rechtzeitig
wieder voneinander getrennt werden können, um dann einen herkömmlichen Betrieb des
Schwingenzylinders zu realisieren.
[0009] Somit ist es mit der hydraulischen Schaltanordnung möglich, einzelne Bewegungsabläufe
des Frontladers zu optimieren. Die technischen Mittel hierfür bleiben einfach und
kostengünstig, da die Schaltanordnung hydraulisch an den Schwingenzylinder und die
Pumpe angeschlossen ist. Insbesondere werden keine zusätzlichen hydraulischen Leitungen
und keine Anpassung einer Steuerelektronik benötigt. Die Schaltanordnung lässt sich
deshalb als ein kostengünstiger hydraulischer Schaltkreis ausgestalten. Folglich kann
die Schaltanordnung auch als kostengünstige und montagefreundliche Nachrüstlösung
in einem Nutzfahrzeug eingesetzt werden.
[0010] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Nutzfahrzeug um ein landwirtschaftliches Fahrzeug,
insbesondere Traktor, oder um ein Nutzfahrzeug für kommunale Landschafts- oder Straßenarbeiten.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform nimmt die Schaltanordnung ihre Trenn-Schaltstellung
ausgehend von der Kurzschluss-Schaltstellung dann ein, wenn bei ansteigendem Lastdruck
des Schwingenzylinders ein definierter oberer Grenz-Lastdruck des Schwingenzylinders
erreicht oder überschritten wird. Hierdurch wird berücksichtigt, dass während der
Kurzschluss-Schaltstellung die maximale Kraft des Schwingenzylinders (z.B. zum Lastenheben)
geringer ist als im herkömmlichen Betrieb bei getrennten Hydraulikanschlüssen der
beiden Zylinderkammern des Schwingenzylinders. Die Ursache hierfür ist die im Vergleich
zur Kolben-Querschnittsfläche kleinere Kolbenstangen-Querschnittsfläche als wirksame
Fläche für den Kraftaufbau. Um größere Kräfte zur Verfügung zu stellen, schaltet die
Schaltanordnung in Abhängigkeit eines detektierten oberen Grenz-Lastdruckes automatisch
in die Trenn-Schaltstellung um und ermöglicht einen herkömmlichen Betrieb zweier hydraulisch
getrennter Zylinderkammern des Schwingenzylinders.
[0012] Ein besonders wirtschaftliches Schaltverhalten der Schaltanordnung von der Kurzschluss-Schaltstellung
in die Trenn-Schaltstellung ist realisierbar, wenn der definierte obere Grenz-Lastdruck
des Schwingenzylinders einem maximalen Arbeitsdruck der Pumpe abzüglich einer Druckkonstanten
entspricht. Der maximale Arbeitsdruck der Pumpe beträgt z.B. 200 bar. Die vorgenannte
Drucckonstante kann z.B. einen Wert von 1 bar bis 8 bar haben. Mit der Berücksichtigung
der vorgenannten Druckkonstanten kann besonders einfach gewährleistet werden, dass
sich die Schaltanordnung bei maximalem Pumpendruck am Schwingenzylinder in der Trenn-Schaltstellung
befindet. Hierdurch können Bewegungsabläufe des Frontladers technisch einfach unterbrechungsfrei
gehalten werden, da bereits vor Erreichen des maximalen Arbeitsdruckes der Pumpe von
der Kurzschluss-Schaltstellung in die Trenn-Schaltstellung umgeschaltet wird.
[0013] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn bei sinkendem Lastdruck am Schwingenzylinder die
Schaltanordnung ihre Kurzschluss-Schaltstellung bei Erreichen oder Unterschreiten
eines definierten unteren Grenz-Lastdruckes des Schwingenzylinders einnimmt und wenn
hierbei dieser untere Grenz-Lastdruck kleiner ist als der obere Grenz-Lastdruck. Dies
ermöglicht eine sinnvolle hydraulische Hysterese der Schaltanordnung für ein stabiles
Schaltverhalten zwischen der Trenn-Schaltstellung und der Kurzschluss-Schaltstellung.
[0014] Ein stabiles Schaltverhalten der Schaltanordnung mit einer ausreichend großen hydraulischen
Hysterese wird unterstützt, indem der definierte untere Grenz-Lastdruck vorzugsweise
durch die Gleichung

definiert ist, wobei p_low der definierte untere Grenz-Lastdruck, D_rod der Durchmesser
einer Kolbenstange des Schwingenzylinders, D_piston der Durchmesser eines Kolbens
des Schwingenzylinders, p_high der definierte obere Grenz-Lastdruck ist, und p_k2
eine Druckkonstante ist.
[0015] Dabei hat die Druckkonstante p_k2 beispielsweise einen Wert von 1 bar bis 8 bar.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Schaltanordnung eine zwischen der
Kurzschluss-Schaltstellung und der Trenn-Schaltstellung umschaltbare Schalt-Ventileinheit
(z.B. nach Art eines Wegeventils) mit einem hydraulischen Steuereingang, dessen Hydraulikdruck
gegen einen Rückstelldruck (z.B. Rückstellfeder) der Schalt-Ventileinheit wirkt. Hierdurch
kann auf standardisierte und kostengünstig erhältliche Mittel zur Realisierung des
Schaltverhaltens der Schaltanordnung zurückgegriffen werden.
[0017] Für eine technisch einfache Ansteuerung der Schalt-Ventileinheit zum Umschalten von
der Kurzschluss-Schaltstellung in die Trenn-Schaltstellung ist vorzugsweise eine zwischen
unterschiedlichen Schaltstellungen umschaltbare obere Druckwaage vorgesehen. Diese
obere Druckwaage ist mit einem Steuereingang an den einen Hydraulikanschluss des Schwingenzylinders
hydraulisch angeschlossen. Weiterhin ist ein Ausgangsanschluss der oberen Druckwaage
abhängig von spezifischen hydraulischen Bedingungen mit dem Steuereingang der Schalt-Ventileinheit
hydraulisch verbindbar. Hierbei wirkt gegen den Steuereingang der oberen Druckwaage
eine Rückstellkraft, welche dem definierten oberen Grenz-Lastdruck p_high des Schwingenzylinders
entspricht. Somit unterstützt die obere Druckwaage das gewünschte Schaltverhalten
der Schaltanordnung bei Erreichen oder Überschreiten des definierten oberen Grenz-Lastdruckes.
[0018] Zur Unterstützung einer hydraulisch unaufwändigen Funktionsweise der oberen Druckwaage
ist es vorteilhaft, wenn deren Steuereingang mit einem Eingangsanschluss dieser Druckwaage
hydraulisch verbunden ist und zusätzlich der Eingangsanschluss mit dem Ausgangsanschluss
dieser Druckwaage in Abhängigkeit von der Schaltstellung dieser Druckwaage hydraulisch
verbindbar ist. Hierdurch kann der aktuelle Lastdruck am Schwingenzylinder direkt
verwendet werden, um sowohl die obere Druckwaage als auch die Schalt-Ventileinheit
hinsichtlich der gewünschten Schaltfunktionalität zu steuern.
[0019] Vorzugsweise weist die Schaltanordnung eine untere Druckwaage mit einem Steuereingang
auf, welcher an den einen Hydraulikanschluss des Schwingenzylinders hydraulisch angeschlossen
ist. Außerdem ist gegen diesen Steuereingang eine Rückstellkraft wirksam, welche dem
definierten unteren Grenz-Lastdruck p_low des Schwingenzylinders entspricht. Weiterhin
ist ein Ausgangsanschluss der unteren Druckwaage abhängig von hydraulischen Randbedingungen
mit dem Steuereingang der Schalt-Ventileinheit hydraulisch verbindbar. Eine derart
ausgestaltete und dimensionierte untere Druckwaage schafft die Voraussetzung für eine
hydraulisch einfache Realisierung des gewünschten Schaltverhaltens der Schaltanordnung
bei sinkendem Lastdruck an dem Schwingenzylinder.
[0020] Zur Unterstützung einer hydraulisch unaufwändigen Funktionsweise der unteren Druckwaage
ist es vorteilhaft, wenn deren Steuereingang mit einem Eingangsanschluss dieser Druckwaage
hydraulisch verbunden ist und zusätzlich der Eingangsanschluss mit dem Ausgangsanschluss
dieser Druckwaage in Abhängigkeit von der Schaltstellung dieser Druckwaage hydraulisch
verbindbar ist. Hierdurch kann der aktuelle Lastdruck am Schwingenzylinder direkt
verwendet werden, um sowohl die untere Druckwaage als auch die Schalt-Ventileinheit
hinsichtlich der gewünschten Schaltfunktionalität zu steuern.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Schaltanordnung eine umschaltbare
Zusatz-Ventileinheit. Diese wirkt in Abhängigkeit von ihrer Schaltstellung als eine
trennbare hydraulische Verbindung zwischen dem Ausgangsanschluss der oberen Druckwaage
und/oder dem Ausgangsanschluss der unteren Druckwaage einerseits und dem Steuereingang
der Schalt-Ventileinheit andererseits. Diese Zusatz-Ventileinheit unterstützt eine
hydraulisch und technisch einfache Ansteuerung der Schalt-Ventileinheit und somit
einen entsprechend unaufwändigen Aufbau der Schaltanordnung bei der Realisierung der
gewünschten Schaltfunktionalität.
[0022] Eine einfache und kostengünstige Konstruktion der Schaltanordnung mit wenigen Bauteilen
wird weiter unterstützt, wenn die Zusatz-Ventileinheit mit der Schalt-Ventileinheit
mechanisch gekoppelt ist und von einer Rückstellkraft beaufschlagt ist, welche als
Rückstelldruck p_min gegen den Steuereingang der Schalt-Ventileinheit wirkt.
[0023] Vorzugsweise ist die gegen den Steuereingang der Schalt-Ventileinheit wirkende Rückstellkraft
größer eingestellt als ein möglicher Rückstaudruck des Schwingenzylinders. Diese Dimensionierung
der Rückstellkraft verhindert, dass das Schaltverhalten der Schalt-Ventileinheit und
somit Bewegungsabläufe des Frontladers in unerwünschter Weise beeinflusst werden,
wenn - aufgrund von Schaltstellungen hydraulischer Bauteile der Schaltanordnung -
auch am Steuereingang der Schalt-Ventileinheit der Rückstaudruck anliegt.
[0024] Das erfindungsgemäße Nutzfahrzeug wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Dabei sind hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmende bzw. vergleichbare
Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Traktors mit einem Frontlader,
- Fig. 2
- einen hydraulischen Schaltplan mit einer schematisch dargestellten Schaltanordnung
zwischen einem Schwingenzylinder des Frontladers und einer hydraulischen Steuerung,
- Fig. 3a
- den Schaltplan gemäß Fig. 2 mit einer detaillierten Darstellung der Schaltanordnung
in einer Kurzschluss-Schaltstellung während einer Hebebewegung des Frontladers,
- Fig. 3b
- den Schaltplan gemäß Fig. 3a mit der Schaltanordnung in einer Trenn-Schaltstellung
während einer Hebebewegung des Frontladers,
- Fig. 4a
- den Schaltplan gemäß Fig. 2 mit einer detaillierten Darstellung der Schaltanordnung
in einer Kurzschluss-Schaltstellung während einer Absenkbewegung des Frontladers,
- Fig. 4b
- den Schaltplan gemäß Fig. 4a mit der Schaltanordnung in einer Trenn-Schaltstellung
während einer Absenkbewegung des Frontladers,
- Fig. 5
- den Schaltplan gemäß Fig. 2 mit einer detaillierten Darstellung der Schaltanordnung
in einer Trenn-Schaltstellung bei ausfahrendem Schwingenzylinder und für die für einen
Frontlader gelegentlich auftretende Betriebssituation einer am Schwingenzylinder in
Ausfahrrichtung wirkenden Kraft, und
- Fig. 6
- den Schaltplan gemäß Fig. 2 mit einer detaillierten Darstellung der Schaltanordnung
in einer Trenn-Schaltstellung bei einfahrendem Schwingenzylinder und dabei auftretendem
Rückstaudruck in seiner Kolbenkammer.
[0025] Fig. 1 zeigt schematisch ein Nutzfahrzeug in Form eines Traktors 10, an dessen Tragstruktur
12 ein Frontlader 14 reversibel befestigt ist. Der Frontlader 14 weist eine Montagebasis
16 auf, mittels der dieser beispielsweise an einer Anbaukonsole des Traktors 10 befestigt
wird. An der Montagebasis 16 ist eine winkelartig abgeknickt verlaufende Schwinge
18 gelenkig angeordnet. Hierbei ist die Schwinge 18 mittels eines Basisgelenks 20
und mittels eines hydraulisch betriebenen Schwingenzylinders 22 mit der Montagebasis
16 gelenkig verbunden. Der Schwingenzylinder 22 stützt sich mit seinen beiden Zylinderlagern
24 an der Montagebasis 16 bzw. an der Schwinge 18 gelenkig ab.
[0026] An einem der Montagebasis 16 abgewandten Bereich der Schwinge 18 ist ein Werkzeugträger
26 angelenkt. Er dient in üblicher, hier nicht näher erläuterter Weise der Aufnahme
eines Werkzeugs (z.B. einer Schaufel), welches wiederum eine lediglich schematisch
dargestellte Last 28 trägt. An der Schwinge 18 und den Werkzeugträger 26 ist noch
in üblicher Weise ein Werkzeugzylinder 30 für eine Bewegungssteuerung des Werkzeugträgers
26 angelenkt.
[0027] Es sei erwähnt, dass anhand von Fig. 1 lediglich sichtbare Bestandteile des Frontladers
14 beschrieben sind. Gleichwohl weist der Frontlader 14 einen zweiten Satz gleichartiger
Bauteile auf, welche in der Zeichenblattebene gemäß Fig. 1 hinter den sichtbaren Bestandteilen
mit Parallelabstand unsichtbar angeordnet sind und gemeinsam ein Werkzeug tragen.
Dabei ist der Frontlader 14 beispielsweise beiderseits des Motorraums an der Tragstruktur
12 befestigt. Die beiden Schwingenzylinder 22 sind hydraulisch parallel geschaltet.
Gleiches gilt für die beiden Werkzeugzylinder 30.
[0028] Fig. 2 zeigt den Schwingenzylinder 22 als einen doppelt wirkenden Hubzylinder mit
zwei Hydraulikanschlüssen 32, 34. Die Hydraulikanschlüsse 32, 34 sind jeweils einer
der beiden Zylinderkammern des Schwingenzylinders 22 zugeordnet. Hierbei ist der Hydraulikanschluss
32 einer Kolbenkammer 36 und der Hydraulikanschluss 34 einer Stangenkammer 38 zugeordnet.
Über die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 ist der Schwingenzylinder 22 an Arbeitsanschlüsse
40, 42 einer hydraulischen Steuerung 44 (z.B. hydraulisches Steuergerät, Proportionalventil,
4/2-Wegeventil) angeschlossen. Die hydraulische Steuerung 44 wiederum ist in üblicher
Weise an eine hydraulische Pumpe 46 und einen ein Hydraulikmedium (z.B. Öl) enthaltenden
Hydraulikbehälter 48 bzw. Sumpf angeschlossen.
[0029] Zwischen den beiden Hydraulikanschlüssen 32, 34 einerseits und der Pumpe 46 bzw.
der hydraulischen Steuerung 44 andererseits ist eine hydraulische Schaltanordnung
50 hydraulisch angeschlossen, deren unterschiedliche Schaltstellungen die hydraulische
Ansteuerung des Schwingenzylinders 22 in noch zu erläuternder Weise beeinflussen.
[0030] Der Aufbau der Schaltanordnung 50 wird nachfolgend anhand von Fig. 3a näher beschrieben.
Die Schaltanordnung 50 enthält eine zwischen zwei unterschiedlichen Schaltstellungen
umschaltbare Schalt-Ventileinheit 52. In der in Fig. 3a dargestellten Kurzschluss-Schaltstellung
der Schalt-Ventileinheit 52 sind die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 des Schwingenzylinders
22 kurzgeschlossen bzw. miteinander hydraulisch verbunden. In einer Trenn-Schaltstellung
(Fig. 3b) der Schalt-Ventileinheit 52 sind die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 voneinander
hydraulisch getrennt.
[0031] Die Schalt-Ventileinheit 52 weist einen Steuereingang 54 auf, gegen dessen Hydraulikdruck
eine einem minimalen Rückstelldruck p_min entsprechende Rückstellkraft der Schalt-Ventileinheit
52 wirkt. Dieser Rückstelldruck p_min ist (insbesondere mittels einer Rückstellfeder)
an einer mit der Schalt-Ventileinheit 52 mechanisch gekoppelten Zusatz-Ventileinheit
56 eingestellt. Hierdurch wird die Schalt-Ventileinheit 52 von dem minimalen Rückstelldruck
p_min mittelbar beaufschlagt. Der Rückstelldruck p_min ist unter anderem derart dimensioniert,
dass im Falle der in Fig. 5 bzw. Fig. 6 dargestellten Betriebssituationen eine unerwünschte
Kurzschluss-Schaltstellung der Schaltanordnung 50 bzw. der Schalt-Ventileinheit 52
vermieden wird.
[0032] Die Zusatz-Ventileinheit 56 ist als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet. Sie wirkt abhängig
von ihrer Schaltstellung als eine trennbare hydraulische Verbindung zwischen dem Steuereingang
54 der Schalt-Ventileinheit 52 einerseits und einer oberen Druckwaage 58 bzw. einer
unteren Druckwaage 60 andererseits. Dabei sind ein Ausgangsanschluss 62 der oberen
Druckwaage 58 und ein Ausgangsanschluss 64 der unteren Druckwaage 60 jeweils an einen
Hydraulikanschluss der Zusatz-Ventileinheit 56 angeschlossen. Weiterhin weist die
Zusatz-Ventileinheit 56 an der Rückstelldruck-Seite einen Steuereingang 66 auf, der
mit Hydraulikanschlüssen 68 bzw. 70 der oberen Druckwaage 58 bzw. der unteren Druckwaage
60 hydraulisch verbunden ist. Dieser Steuereingang 66 ist außerdem über zwei (im Wesentlichen
leckagefreie) Rückschlagventile 72 mit zwei Leitungsabschnitten 74, 76 hydraulisch
verbunden. Die beiden Leitungsabschnitte 74, 76 bilden die hydraulische Verbindung
zwischen der Steuerung 44 und der Schalt-Ventileinheit 52. Mittels der Rückschlagventile
72 wird der niedrigere der beiden Hydraulikdrücke innerhalb der Leitungsabschnitte
74, 76 am Steuereingang 66 zur Verfügung gestellt. Dieser Hydraulikdruck sollte niedriger
sein als derjenige in der Kolbenkammer 36 und zwar mindestens um den Betrag von p_min.
Um dies beispielsweise in der Schaltstellung der hydraulischen Steuerung 44 und der
Zusatz-Ventileinheit 56 gemäß Fig. 4a sicherzustellen, kann in der Schalt-Ventileinheit
52 eine (nicht gezeigte) Blende integriert sein.
[0033] Die obere Druckwaage 58 ist als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet und mit einem Steuereingang
78 an den Hydraulikanschluss 32 des Schwingenzylinders 22 angeschlossen. Gegen den
Steuereingang 78 bzw. gegen dessen Hydraulikdruck ist eine zu einem entsprechenden
Rückstelldruck führende Rückstellkraft (insbesondere mittels einer Rückstellfeder)
wirksam, welche derart dimensioniert ist, dass diese einem definierten oberen Grenz-Lastdruck
p_high des Schwingenzylinders 22 entspricht. Ein Eingangsanschluss 80 der oberen Druckwaage
58 ist mit deren Steuereingang 78 hydraulisch verbunden. In Abhängigkeit der Schaltstellung
der oberen Druckwaage 58 sind deren Eingangsanschluss 80 und Ausgangsanschluss 62
miteinander hydraulisch verbindbar.
[0034] Der obere Grenz-Lastdruck p_high ist definiert als ein maximaler Arbeitsdruck (z.B.
200 bar) der Pumpe 46 abzüglich einer Drucckonstanten p_k1, welche beispielsweise
1 bar oder einige bar, insbesondere von 3 bar bis 8 bar, beträgt.
[0035] Die untere Druckwaage 60 ist wie die obere Druckwaage 58 als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet
und mit einem Steuereingang 82 an den Hydraulikanschluss 32 des Schwingenzylinders
22 angeschlossen. Gegen den Steuereingang 82 bzw. gegen dessen Hydraulikdruck ist
eine zu einem entsprechenden Rückstelldruck führende Rückstellkraft (insbesondere
mittels einer Rückstellfeder) wirksam, welcher derart dimensioniert ist, dass diese
einem definierten unteren Grenz-Lastdruck p_low des Schwingenzylinders 22 entspricht.
Ein Eingangsanschluss 84 der unteren Druckwaage 60 ist mit deren Steuereingang 82
hydraulisch verbunden. In Abhängigkeit der Schaltstellung der unteren Druckwaage 60
sind deren Eingangsanschluss 84 und Ausgangsanschluss 64 miteinander hydraulisch verbindbar.
[0036] Der untere Grenz-Lastdruck p_low wird aus folgender Gleichung ermittelt:

wobei D_rod der Stangendurchmesser einer Kolbenstange 86 des Schwingenzylinders 22,
D_piston der Kolbendurchmesser eines Kolbens 88 des Schwingenzylinders 22, und p_k2
eine Druckkonstante ist.
[0037] Die Druckkonstante p_k2 der unteren Druckwaage 60 beträgt beispielsweise 1 bar oder
einige bar, insbesondere hat diese einen Wert von 3 bar bis 8 bar.
[0038] Nachfolgend wird die Funktionsweise der Schaltanordnung 50 erläutert. In Fig. 3a
und Fig. 3b wird der Schwingenzylinder 22 während einer Hebebewegung des Frontladers
14 ausgefahren, d.h. die Kolbenstange 86 wird in einer Ausfahrrichtung 90 ausgefahren.
Eine Kraft F (Eigenmasse der Schwinge 18, Last 28, etc.) wirkt gegen die Ausfahrrichtung
90. Entsprechend befindet sich in Fig. 3a die hydraulische Steuerung 44 in ihrer Betriebs-
oder Schaltstellung "Zylinder ausfahren". Der aktuelle Lastdruck p_L des Schwingenzylinders
22 ist in Fig. 3a kleiner als der definierte obere Grenz-Lastdruck p_high an der oberen
Druckwaage 58. Bei den hydraulischen Bedingungen gemäß Fig. 3a befindet sich die Schalt-Ventileinheit
52 in ihrer Kurzschluss-Schaltstellung, d.h. die beiden Zylinderkammern 36, 38 bzw.
die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 sind hydraulisch kurzgeschlossen. Die obere
Druckwaage 58 und die Zusatz-Ventileinheit 56 befinden sich jeweils in einer spezifischen
Schaltstellung, welche dafür sorgt, dass an dem Steuereingang 54 der Schalt-Ventileinheit
52 etwa der aktuelle Lastdruck p_L des Schwingenzylinders 22 anliegt. Der Hydraulikdruck
am Steuereingang 54 ist deshalb größer als die Summe des minimalen Rückstelldrucks
p_min und des niedrigeren der beiden Hydraulikdrücke in den Leitungsabschnitten 74,
76. Der Rückstelldruck p_min ist derart dimensioniert, dass dieser etwas größer ist
als der größtmöglich auftretende Rückstaudruck p_B in der Kolbenkammer 36 (Fig. 6).
Die Schalt-Ventileinheit 52 bzw. die Schaltordnung 50 bleibt deshalb bei einem Lastdruck
p_L < p_high zuverlässig in ihrer Kurzschluss-Schaltstellung. Hierdurch muss deutlich
weniger Hydraulikmedium von der Pumpe 46 gefördert werden, und die Bewegungen des
Schwingenzylinders 22 können schneller erfolgen. Die Bewegungsabläufe des Frontladers
14 sind entsprechend effizienter.
[0039] Wegen der Kurzschluss-Schaltstellung bildet in Fig. 3a allerdings die Querschnittsfläche
der Kolbenstange 86 - und nicht die Querschnittsfläche des Kolbens 88 - die wirksame
Druckfläche. Bei ansteigender Kraft F kann deshalb der Lastdruck p_L rasch ansteigen
und einen maximalen Arbeitsdruck p_pump_max der Pumpe 46 erreichen. Hierdurch würde
der Bewegungsablauf des Frontladers 14 beeinträchtigt werden. Um dies zu vermeiden,
ist die obere Druckwaage 58 derart dimensioniert, dass diese in ihre Schaltstellung
gemäß Fig. 3b umschaltet, sobald ein ansteigender aktueller Lastdruck p_L den Wert
p_high erreicht bzw. überschreitet. Die Steuerdrücke an den Steuereingängen 54 und
66 der Schalt-Ventileinheit 52 und der Zusatz-Ventileinheit 56 sind dann im Wesentlichen
gleich. Zu diesem Zeitpunkt hat die untere Druckwaage 60 wegen p_low < p_high bereits
zuvor ihre andere Schaltstellung gemäß Fig. 3b eingenommen. Wegen der dann gleichen
Steuerdrücke an den Steuereingängen 54, 66 kann der Rückstelldruck p_min die Schalt-Ventileinheit
52 in ihre Trenn-Schaltstellung gemäß Fig. 3b überführen.
[0040] Ausgehend von der Schaltstellung der Schaltanordnung 50 gemäß Fig. 3b kann die am
Schwingenzylinder 22 angreifende Kraft und somit auch der aktuelle Lastdruck p_L wieder
kleiner werden. Sobald die Ungleichung p_L < p_high erfüllt ist, wird die obere Druckwaage
58 wieder in ihre Schaltstellung gemäß Fig. 3a überführt. Dies hat zunächst keine
Auswirkung auf die Schalt-Ventileinheit 52. Sobald bei weiter sinkendem aktuellen
Lastdruck p_L allerdings auch die Ungleichung p_L < p_low erfüllt ist, ist auch die
untere Druckwaage 60 wieder in ihre Schaltstellung gemäß Fig. 3a überführt. Dann liegt
am Steuereingang 54 der Schalt-Ventileinheit 52 etwa der aktuelle Lastdruck p_L an,
der größer ist als der Steuerdruck am Steuereingang 66 der Zusatz-Ventileinheit 56
und der minimale Rückstelldruck p_min. Folglich wird die Schalt-Ventileinheit 52 wieder
in ihre Kurzschluss-Schaltstellung gemäß Fig. 3a überführt.
[0041] In Fig. 4a und Fig. 4b wird der Schwingenzylinder 22 während einer Absenkbewegung
des Frontladers 14 eingefahren, d.h. die Kolbenstange 86 wird in einer Einfahrrichtung
92 eingefahren. Eine Kraft F (Eigenmasse der Schwinge 18, Last 28, etc.) wirkt auf
den Schwingenzylinder 22. Entsprechend befindet sich in Fig. 4a die hydraulische Steuerung
44 in ihrer Betriebs- oder Schaltstellung "Zylinder einfahren". Der aktuelle Lastdruck
p_L des Schwingenzylinders 22 ist in Fig. 4a kleiner als der definierte obere Grenz-Lastdruck
p_high an der oberen Druckwaage 58. Bei den hydraulischen Bedingungen gemäß Fig. 4a
befindet sich die Schalt-Ventileinheit 52 in ihrer Kurzschluss-Schaltstellung, d.h.
die beiden Zylinderkammern 36, 38 bzw. die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 sind
hydraulisch kurzgeschlossen. Bei ansteigender Kraft F und entsprechend ansteigendem
aktuellen Lastdruck p_L in der Kolbenkammer 36 bzw. am Hydraulikanschluss 32 ist die
Funktionsweise der Schaltanordnung 50 analog zu der Beschreibung betreffend Fig. 3a
und Fig. 3b. Sobald der Lastdruck p_L den Wert p_high erreicht bzw. überschreitet,
wird folglich die Schalt-Ventileinheit 52 in ihre Trenn-Schaltstellung überführt (Fig.
4b). Wird der aktuelle Lastdruck p_L wieder kleiner und sinkt unter den Wert p_low,
wird die Schalt-Ventileinheit 52 wieder in ihre Kurzschluss-Schaltstellung gemäß Fig.
4a überführt.
[0042] In Fig. 5 wird der Schwingenzylinder 22 bzw. seine Kolbenstange 86 in der Ausfahrrichtung
90 ausgefahren. Eine am Schwingenzylinder 22 angreifende äußere Kraft F wirkt ebenfalls
in die Ausfahrrichtung 90. Dies ist unter anderem dann der Fall, wenn der mittels
des Frontladers 14 angehobene Traktor 10, beispielsweise zum Glätten des Erdbodens
mittels einer an der Schwinge 18 angebrachten Schaufel, wieder vollständig auf den
Erdboden abgesenkt wird. Entsprechend befindet sich in Fig. 5 die hydraulische Steuerung
44 in ihrer Betriebs- oder Schaltstellung "Zylinder ausfahren". An dem Hydraulikanschluss
32 fördert die Pumpe 46 Hydraulikmedium in Richtung des Schwingenzylinders 22. Der
Pumpendruck ist kleiner als der entsprechend definierte minimale Rückstelldruck p_min
an der Zusatz-Ventileinheit 56. Bei den hydraulischen Bedingungen gemäß Fig. 5 befindet
sich die Schalt-Ventileinheit 52 in ihrer Trenn-Schaltstellung, d.h. die beiden Zylinderkammern
36, 38 bzw. die beiden Hydraulikanschlüsse 32, 34 sind voneinander hydraulisch getrennt.
Die untere Druckwaage 60 und die Zusatz-Ventileinheit 56 sorgen mit ihrer spezifischen
Schaltstellung dafür, dass an dem Steuereingang 54 der Schalt-Ventileinheit 52 etwa
der Pumpendruck anliegt, der dem Druck p_B des Schwingenzylinders 22 entspricht. Solange
p_B < p_min ist, bleibt die Schalt-Ventileinheit 52 bzw. die Schaltordnung 50 in der
Trenn-Schaltstellung. Steigt der Pumpendruck, so nimmt auch der niedrigere der beiden
Hydraulikdrücke in den beiden Leitungsabschnitten 74, 76 zu, bis auch der Pumpendruck
am Steuereingang 66 anliegt. Somit liegt an beiden Steuereingängen 54 und 66 der Schalt-Ventileinheit
52 der Pumpendruck an, und der Rückstelldruck p_min hält die Schalt-Ventileinheit
52zuverlässig in ihrer Trenn-Schaltstellung, unabhängig davon, ob die Kraft F ansteigt
oder sinkt.
[0043] In Fig. 6 wird der Schwingenzylinder 22 bzw. seine Kolbenstange 86 in der Einfahrrichtung
92 eingefahren. Eine am Schwingenzylinder 22 angreifende äußere Kraft F wirkt ebenfalls
in die Einfahrrichtung 92. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn eine am Frontlader
14 bzw. dessen Schwinge 18 angebrachte Schaufel auf den Erdboden gepresst wird, um
diesen zu glätten. Entsprechend befindet sich in Fig. 6 die hydraulische Steuerung
44 in ihrer Betriebs- oder Schaltstellung "Zylinder einfahren". An dem Hydraulikanschluss
32 liegt der Rückstaudruck p_B an, der immer kleiner ist als der minimale Rückstelldruck
p_min an der Zusatz-Ventileinheit 56. Analog zu der Beschreibung betreffend Fig. 5
nimmt die Schaltanordnung 50 die Trenn-Schaltstellung ein und bleibt bei jedem Rückstaudruck
p_B zuverlässig in ihrer Trenn-Schaltstellung, unabhängig davon, ob die Kraft F ansteigt
oder sinkt.
1. Nutzfahrzeug (10), aufweisend einen Frontlader (14) mit
- einer Montagebasis (16) zur Befestigung des Frontladers (14) an dem Nutzfahrzeug
(10),
- einer an der Montagebasis (16) gelenkig angeordneten Schwinge (18),
- einem sich an der Montagebasis (16) und an der Schwinge (18) abstützenden hydraulischen
Schwingenzylinder (22), welcher als ein doppelt wirkender Hubzylinder mit zwei Hydraulikanschlüssen
(32, 34) ausgebildet ist, über die der Schwingenzylinder (22) an Arbeitsanschlüsse
(40, 42) einer hydraulischen Steuerung (44) angeschlossen ist, die an eine hydraulische
Pumpe (46) und einen ein Hydraulikmedium enthaltenden Hydraulikbehälter (48) angeschlossen
ist,
wobei zwischen den beiden Hydraulikanschlüssen (32, 34) des Schwingenzylinders (22)
und der hydraulischen Steuerung (44) eine hydraulische Schaltanordnung (50) mit unterschiedlichen
Schaltstellungen angeschlossen ist derart, dass
- in einer Kurzschluss-Schaltstellung der Schaltanordnung (50) die zwei Hydraulikanschlüsse
(32, 34) des Schwingenzylinders (22) miteinander hydraulisch verbunden sind, und
- in einer Trenn-Schaltstellung der Schaltanordnung (50) die zwei Hydraulikanschlüsse
(32, 34) des Schwingenzylinders (22) voneinander hydraulisch getrennt sind.
2. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei ansteigendem Lastdruck (p_L) des Schwingenzylinders (22) die Schaltanordnung
(50) ihre Trenn-Schaltstellung bei Erreichen oder Überschreiten eines definierten
oberen Grenz-Lastdruckes (p_high) des Schwingenzylinders (22) einnimmt.
3. Nutzfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der definierte obere Grenz-Lastdruck (p_high) des Schwingenzylinders (22) einem maximalen
Arbeitsdruck (p_pump_max) der Pumpe (46) abzüglich einer Druckkonstanten (p_kl) entspricht.
4. Nutzfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei sinkendem Lastdruck (p_L) des Schwingenzylinders (22) die Schaltanordnung (50)
ihre Kurzschluss-Schaltstellung bei Erreichen oder Unterschreiten eines definierten
unteren Grenz-Lastdruckes (p_low) des Schwingenzylinders (22) einnimmt, wobei der
definierte untere Grenz-Lastdruck (p_low) kleiner ist als der definierte obere Grenz-Lastdruck
(p_high).
5. Nutzfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der definierte untere Grenz-Lastdruck (p_low) ergibt aus:

wobei p_low der definierte untere Grenz-Lastdruck, D_rod der Durchmesser einer Kolbenstange
(86) des Schwingenzylinders (22), D_piston der Durchmesser eines Kolbens (88) des
Schwingenzylinders (22), p_high der definierte obere Grenz-Lastdruck, und p_k2 eine
Druckkonstante ist.
6. Nutzfahrzeug nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltanordnung (50) eine zwischen der Kurzschluss-Schaltstellung und der Trenn-Schaltstellung
umschaltbare Schalt-Ventileinheit (52) mit einem hydraulischen Steuereingang (54)
aufweist, gegen den eine Rückstellkraft wirkt, welche dem Rückstelldruck (p_min) entspricht.
7. Nutzfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltanordnung (50) eine zwischen unterschiedlichen Schaltstellungen umschaltbare
obere Druckwaage (58) aufweist mit
- einem Steuereingang (78), welcher an den einen Hydraulikanschluss (32) des Schwingenzylinders
(22) hydraulisch angeschlossen ist,
- einem Ausgangsanschluss (62), welcher mit dem Steuereingang (54) der Schalt-Ventileinheit
(52) hydraulisch verbindbar ist, und
- einer gegen den Steuereingang (78) der oberen Druckwaage (58) wirksamen Rückstellkraft,
welche dem definierten oberen Grenz-Lastdruck (p_high) des Schwingenzylinders (22)
entspricht.
8. Nutzfahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Eingangsanschluss (80) der oberen Druckwaage (58) an deren Steuereingang (78)
angeschlossen ist,
- der Eingangsanschluss (80) und der Ausgangsanschluss (62) der oberen Druckwaage
(58) in Abhängigkeit von der Schaltstellung der oberen Druckwaage (58) miteinander
hydraulisch verbindbar sind.
9. Nutzfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltanordnung (50) eine zwischen unterschiedlichen Schaltstellungen umschaltbare
untere Druckwaage (60) aufweist mit
- einem Steuereingang (82), welcher an den einen Hydraulikanschluss (32) des Schwingenzylinders
(22) hydraulisch angeschlossen ist,
- einem Ausgangsanschluss (64), welcher mit dem Steuereingang (54) der Schalt-Ventileinheit
(52) hydraulisch verbindbar ist, und
- einer gegen den Steuereingang (82) der unteren Druckwaage (60) wirksamen Rückstellkraft,
welche dem definierten unteren Grenz-Lastdruck (p_low) des Schwingenzylinders (22)
entspricht.
10. Nutzfahrzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Eingangsanschluss (84) der unteren Druckwaage (60) an deren Steuereingang (82)
angeschlossen ist,
- der Eingangsanschluss (84) und der Ausgangsanschluss (64) der unteren Druckwaage
(60) in Abhängigkeit von der Schaltstellung der unteren Druckwaage (60) miteinander
hydraulisch verbindbar sind.
11. Nutzfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltanordnung (50) eine umschaltbare Zusatz-Ventileinheit (56) aufweist, welche
in Abhängigkeit von ihrer Schaltstellung als eine trennbare hydraulische Verbindung
zwischen dem Ausgangsanschluss (62) der oberen Druckwaage (58) und/oder dem Ausgangsanschluss
(64) der unteren Druckwaage (60) einerseits und dem Steuereingang (54) der Schalt-Ventileinheit
(52) andererseits wirkt.
12. Nutzfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Ventileinheit (56) mit der Schalt-Ventileinheit (52) mechanisch gekoppelt
und von einer Rückstellkraft, welche dem Rückstelldruck (p_min) entspricht, beaufschlagt
ist, welche gegen den Steuereingang (54) der Schalt-Ventileinheit (52) wirkt.
13. Nutzfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der gegen den Steuereingang (54) der Schalt-Ventileinheit (52) wirkende Rückstelldruck
(p_min) größer ist als ein Rückstaudruck (p_B) des Schwingenzylinders (22).