[0001] Die Erfindung betrifft eine Lastgabel eines Flurförderzeugs, umfassend einen in einem
Innenraum der Lastgabel an deren vorderem Ende angeordneten Linienlaser, der dazu
eingerichtet ist, ein Linienmuster auf einen vor dem vorderen Ende liegenden dritten
Gegenstand zu projizieren, um eine Position der Lastgabel relativ zu diesem dritten
Gegenstand anzuzeigen. Außerdem betrifft die Erfindung ein Flurförderzeug mit einer
Lastgabel sowie ein Flurförderzeug mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel, wobei
an dem Fahrgestell zumindest eine Lastrolle angebracht ist. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Betreiben eines in einer Lastgabel eines Flurförderzeugs vorhandenen
Linienlasers, der in einem Innenraum der Lastgabel an deren vorderem Ende angeordnet
und dazu eingerichtet ist, ein Linienmuster auf einen vor dem vorderen Ende liegenden
dritten Gegenstand zu projizieren, um eine Position der Lastgabel relativ zu diesem
dritten Gegenstand anzuzeigen. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
eines Flurförderzeugs mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel, wobei an dem Fahrgestell
zumindest eine Lastrolle angebracht ist.
[0002] Das typische Lastaufnahmemittel für ein Flurförderzeug ist eine Lastgabel. Sie wird
beispielsweise zum Transport von Ladungsträgern wie Paletten oder dergleichen eingesetzt.
Eine Lastgabel besteht üblicherweise aus zwei Gabelzinken, die einen Tragarm und einen
Gabelrücken umfassen. Die Gabelzinken werden mit dem Gabelrücken an einem Gabelträger
angebracht, der beispielsweise entlang eines Hubmastes verfahren wird. Die aufzunehmende
Last, beispielsweise eine Palette, wird von den Gabelzinken aufgenommen. An einem
vorderen freien Ende der Gabelzinke befindet sich eine Gabelzinkenspitze.
[0003] Um eine Relativposition der Gabelzinken zur aufzunehmenden Last leichter bestimmen
zu können, sind Lastgabeln bekannt, in deren Gabelzinkenspitzen ein Linienlaser integriert
ist. Die Gabelzinkenspitzen befinden sich am vorderen äußeren Ende der Gabelzinken
und werden bei Aufnahme einer Last, beispielsweise einer Palette, zuerst in die dafür
vorgesehenen Öffnungen eingeschoben. Der in den Gabelzinkenspitzen vorhandene Linienlaser
erleichtert dem Fahrer des Flurförderzeugs die korrekte und effiziente Aufnahme der
Last.
[0004] Die Energieversorgung des am vorderen Ende im Innenraum der Lastgabeln angeordneten
Linienlasers erfolgt kabelgebunden. Die dafür erforderliche Kabelführung ist jedoch
nur mit hohem Aufwand montierbar und aufgrund der vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten
der Lastgabel komplex in der Ausführung. Dies führt zu hohen Kosten für eine solche
Kabelführung.
[0005] Aus der
EP 2 208 704 B1 ist eine Gabelzinke für eine Lastgabel eines Flurförderzeugs bekannt, die einen Gabelrücken
und einen Tragarm aufweist. In einer Bohrung des Gabelrückens nahe dem Tragarm ist
ein Sensor angeordnet, der die Anwesenheit einer Last auf dem Tragarm erfasst. Der
Sensor ist mit Kommunikationsmitteln verbunden und zur Übertragung eines entsprechenden
Sensorsignals auf das Flurförderzeug eingerichtet. Der im Gabelrücken vorhandene Sensor
wird von einer Batterie mit elektrischer Energie versorgt. Dies hat jedoch den Nachteil,
dass die Batterie entweder regelmäßig ausgetauscht oder aufgeladen werden muss.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Lastgabel eines Flurförderzeugs sowie ein
Flurförderzeug mit einer solchen Lastgabel anzugeben, die in einem Innenraum am vorderen
Ende einen Linienlaser umfasst, wobei eine Energieversorgung dieses Linienlasers verbessert
sein soll. Gemäß einer weiteren Aufgabe der Erfindung soll ein Verfahren zum Betreiben
eines in einer Lastgabel eines Flurförderzeugs vorhandenen Linienlasers angegeben
werden, welches im Hinblick auf die Energieversorgung des Linienlasers verbessert
ist.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Flurförderzeug mit einem Fahrgestell
und einer Lastgabel anzugeben, wobei an dem Fahrgestell zumindest eine Lastrolle angebracht
ist. Das Flurförderzeug soll im Hinblick auf eine Energieversorgung von in oder an
der Lastgabel vorhandenen Stromverbrauchern verbessert sein. Außerdem ist es eine
Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines Flurförderzeugs
mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel, wobei an dem Fahrgestell zumindest eine
Lastrolle angebracht ist, anzugeben, wobei die Energieversorgung von an oder in der
Lastgabel vorhandenen Stromverbrauchern verbessert werden soll.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Lastgabel eines Flurförderzeugs, umfassend einen
in einem Innenraum der Lastgabel an deren vorderem Ende angeordneten Linienlaser,
der dazu eingerichtet ist, ein Linienmuster auf einen vor dem vorderen Ende liegenden
dritten Gegenstand zu projizieren, um eine Position der Lastgabel relativ zu diesem
dritten Gegenstand anzuzeigen, wobei die Lastgabel dadurch fortgebildet ist, dass
im Innenraum der Lastgabel zusätzlich ein Stromspeicher, eine Steuereinheit und ein
Entfernungsmesser vorhanden sind, wobei der Stromspeicher dazu eingerichtet ist, die
Steuereinheit, den Linienlaser und den Entfernungsmesser zumindest zeitweise mit elektrischer
Energie zu versorgen, wobei der Entfernungsmesser dazu eingerichtet ist, einen Abstand
der Lastgabel zu einem Untergrund zu messen, auf dem das Flurförderzeug bewegbar ist
und wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, einen von dem Entfernungsmesser
erfassten Messwert für den Abstand mit einem Abstandssollwert zu vergleichen und den
Linienlaser zu aktivieren, wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen
Abstandssollwert ist.
[0009] Das von dem Linienlaser auf den dritten Gegenstand projizierte Linienmuster, bei
dem es sich beispielsweise auch um eine einzige Laserlinie handeln kann, erleichtert
dem Fahrer des Flurförderzeugs das Einführen der Lastgabel in die Aufnahmebereiche
einer aufzunehmenden Last, beispielsweise in die Durchbrüche einer Palette. Aufgrund
des in der Lastgabel vorhandenen Stromspeichers, bei dem es sich beispielsweise um
einen wiederaufladbaren Stromspeicher für elektrische Energie, beispielsweise einen
Akku, handelt, kann die aufwendige, komplexe und teure Kabelführung zur Stromversorgung
des Linienlasers entfallen. Die bei batteriebetriebenen Einheiten bekannten Nachteile,
nämlich kurze Batteriestandzeiten bzw. häufig erforderliche Wechsel- oder Ladezyklen
der Batterie können vorteilhaft wesentlich verringert bzw. verlängert werden. Der
Linienlaser wird nämlich nur dann aktiviert, wenn sein Betrieb auch tatsächlich erforderlich
ist. Bei niedrigen Arbeitshöhen unterhalb des vorgegebenen Abstandssollwertes der
Lastgabel zum Untergrund hat der Fahrer des Flurförderzeugs noch einen guten Überblick
über die Lastgabel und die aufzunehmende Last, so dass er auch ohne die Hilfe des
Linienlasers die Last sicher, schnell und effizient aufnehmen kann. Erst bei größeren
Arbeitshöhen von beispielsweise über 1,8 m wird der Linienlaser aktiviert und dient
der Unterstützung des Fahrers des Flurförderzeugs. Da der Linienlaser nur dann aktiviert
wird, wenn er auch tatsächlich benötigt wird, ist die Batteriestandzeit wesentlich
verbessert bzw. es ist wesentlich weniger häufig oder in größeren zeitlichen Intervallen
erforderlich, den in der Lastgabel vorhandenen Stromspeicher aufzuladen.
[0010] Der vorgegebene Abstandssollwert beträgt insbesondere 1,8 m, ferner insbesondere
zwischen 1,5 m und 2 m. Es ist ebenso vorgesehen, dass der Abstandssollwert individuell
verändert oder eingestellt werden kann, beispielsweise in Abhängigkeit vom Typ des
Flurförderzeugs, an dem die Lastgabel zum Einsatz kommt.
[0011] Der Linienlaser ist beispielsweise in eine Gabelzinkenspitze der Lastgabel integriert.
Die Gabelzinkenspitze umfasst ein vorderes freies Ende der Gabelzinke. Dabei nimmt
die Gabelzinkenspitze insbesondere weniger als die Hälfte, ferner insbesondere weniger
als ein Drittel und ferner insbesondere weniger als ein Viertel, der Länge des Tragarms
der Gabelzinke ein.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Lastgabel dadurch weitergebildet,
dass die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, den Linienlaser zu deaktivieren,
wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist.
[0013] Die oben genannte Funktion sorgt dafür, dass der Linienlaser deaktiviert wird, wenn
die Lastgabel weniger als den vorgegebenen Abstandssollwert vom Untergrund entfernt
ist. Mit anderen Worten wird also der Linienlaser abgeschaltet, wenn die Arbeitshöhe
der Lastgabel geringer ist als der vorgegebene Abstandssollwert, beispielsweise geringer
als 1,8 m.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erster Abstandssollwert
vorgesehen ist und der Linienlaser aktiviert wird, wenn der Messwert für den Abstand
größer oder gleich diesem ersten Abstandssollwert ist. Außerdem ist ein zweiter Abstandssollwert
vorgesehen und der Linienlaser wird deaktiviert, wenn der erfasste Messwert kleiner
oder gleich diesem zweiten Abstandssollwert ist. Es ist ferner insbesondere möglich,
den ersten Abstandssollwert größer zu wählen als den zweiten Abstandssollwert, so
dass beispielsweise der Linienlaser aktiviert wird, wenn die Arbeitshöhe größer als
1,8 m ist, der Linienlaser aber erst deaktiviert wird, wenn die Arbeitshöhe geringer
als 1 m ist. So können unnötige Ein- und Ausschaltvorgänge des Linienlasers vermieden
werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Lastgabel dadurch fortgebildet, dass
der Entfernungsmesser über die Steuereinheit mit dem Stromspeicher gekoppelt ist und
die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, den Entfernungsmesser ausschließlich
für die Dauer eines Erfassungsvorgangs des Messwerts des Abstands der Lastgabel zum
Untergrund und der Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit mit Energie zu versorgen.
[0016] Durch die Aktivierung des Entfernungsmessers ausschließlich für die Dauer eines Erfassungsvorgangs
des Messwerts und der Messwerteübertragung kann Energie eingespart werden. Die Batteriestandzeit
wird dadurch weiter verbessert. Es ist ferner insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinheit
dazu eingerichtet ist, den Entfernungsmesser in regelmäßigen zeitlichen Intervallen
für die Dauer eines Erfassungsvorgangs und die Messwerteübertragung zu aktivieren.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Arbeitshöhe, also den Abstand zwischen dem
Untergrund und der Lastgabel, alle fünf Sekunden, zehn Sekunden, fünfzehn Sekunden
oder auch in kürzeren Abständen zu bestimmen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Lastgabel dadurch fortgebildet, dass
die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, insbesondere in regelmäßigen zeitlichen
Intervallen, zwischen einem aktiven Betriebszustand und einem Energiespar-Betriebszustand
zu wechseln, wobei die Steuereinheit im aktiven Betriebszustand dazu eingerichtet
ist, den Entfernungsmesser für einen Erfassungsvorgang des Messwerts des Abstands
der Lastgabel zum Untergrund und zur Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit anzusteuern,
den von dem Entfernungsmesser erfassten Messwert mit dem Abstandssollwert zu vergleichen
und den Linienlaser zu aktivieren, wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen
Abstandssollwert ist und insbesondere zu deaktivieren, wenn der erfasste Messwert
kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist und wobei die Steuereinheit im Energiespar-Betriebszustand
dazu eingerichtet ist, die für den aktiven Betriebszustand vorgesehene Funktionalität
einzustellen und den Linienlaser im eingestellten Betriebszustand zu halten.
[0018] Vorteilhaft werden im Energiespar-Betriebszustand praktisch alle Funktionen der Steuereinheit
eingestellt. Dies spart erheblich Energie und verbessert die Batteriestandzeit. Die
Ausgänge der Steuereinheit werden jedoch auf den zuvor eingestellten Pegeln gehalten,
so dass beispielsweise der zuvor aktivierte Linienlaser auch dann im Betrieb bleibt,
wenn die Steuereinheit von dem aktiven Betriebszustand in den Energiespar-Betriebszustand
wechselt. Als regelmäßige zeitliche Intervalle sind beispielsweise fünf, zehn, fünfzehn
oder auch dreißig Sekunden oder zeitliche Intervalle in einem dieser Bereiche vorgesehen.
[0019] Bei der Steuereinheit handelt es sich beispielsweise um einen Mikrokontroller. Als
Entfernungsmesser ist insbesondere ein Ultraschallentfernungsmesser vorgesehen.
[0020] Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Flurförderzeug mit einer Lastgabel nach
einem oder mehreren der zuvor genannten Ausführungsformen.
[0021] Auf ein solches Flurförderzeug treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie
bereits im Hinblick auf die Lastgabel selbst erwähnt wurden. Vor allem kann das Flurförderzeug
kostengünstiger hergestellt werden, da der Aufwand für die Kabelführung zur Stromversorgung
des in der Lastgabel vorhandenen Linienlasers entfällt.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist das Flurförderzeug dadurch fortgebildet, dass ein
Schalter umfasst ist, insbesondere ein mechanischer Schalter, welcher dazu eingerichtet
ist, eine Stromversorgung zwischen dem Stromspeicher und sämtlichen in der Lastgabel
vorhandenen elektrischen oder elektronischen Komponenten zu unterbrechen, wenn sich
die Lastgabel des Flurförderzeugs in einer unteren Endposition befindet. Dies ist
besonders vorteilhaft, da der Stromverbrauch auf null gesenkt werden kann, wenn das
Flurförderzeug beispielsweise über Nacht, abgestellt und die Lastgabel abgesenkt wird.
[0023] Ferner ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinheit mit Softwaremitteln versehen
ist, so dass bei Ausführung der Softwaremittel auf der Steuereinheit ein Algorithmus
zur Minimierung des Stromverbrauchs der Steuereinheit im Energiespar-Betriebszustand
ausführt wird. Wenn beispielsweise die Funktionen eines Mikrocontrollers, der als
Steuereinheit eingesetzt werden kann, auf das Nötigste reduziert werden, kann sein
Energieverbrauch auf ein Drittel im Vergleich zum aktiven Betriebszustand gesenkt
werden. So kann die Batteriestandzeit oder die Akkulaufzeit optimiert werden.
[0024] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Flurförderzeug mit einem Fahrgestell und
einer Lastgabel, wobei an dem Fahrgestell zumindest eine Lastrolle angebracht ist
und wobei das Flurförderzeug dadurch fortgebildet ist, dass die Lastrolle einen Nabendynamo
umfasst, der bei abgesenkter Lastgabel mit einem in der Lastgabel angeordneten wiederaufladbaren
Stromspeicher elektrisch gekoppelt ist.
[0025] In oder an einer Lastgabel eines Flurförderzeugs vorhandene elektrische Verbraucher,
wie beispielsweise ein in einer Lastgabel angeordneter Linienlaser, können nur mithilfe
einer aufwendigen Kabelführung zu den Gabelzinken bzw. zu dem betreffenden Bereich
der Lastgabel versorgt werden. Werden die elektrischen Verbraucher mit Batterien oder
Akkus betrieben, so ist es erforderlich, die Batterien zu tauschen bzw. die Akkus
aufzuladen. Sowohl der Austausch einer Batterie als auch das Aufladen eines Akkus
ist mit Aufwand verbunden, zumal zum Aufladen des Akkus beispielsweise entsprechende
Stecker oder elektrische Anschlüsse konstruktiv vorgesehen sein müssen.
[0026] Vorteilhaft ist es bei dem Flurförderzeug gemäß Aspekten der Erfindung möglich, die
erforderliche und vergleichsweise geringe Menge an elektrischer Energie, die zum Aufladen
eines Stromspeichers benötigt wird, dort zu erzeugen, wo sie unmittelbar zum Laden
des Akkus verwendet werden kann. Dies verringert den Aufwand für die Stromversorgung
beim Wiederaufladen des Stromspeichers erheblich.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Flurförderzeug dadurch fortgebildet,
dass zwischen der Lastgabel und dem Fahrgestell, insbesondere zwischen der Lastgabel
und einem Lastarm des Fahrgestells, eine insbesondere zweipolige Stift-Buchse-Verbindung
vorhanden ist, mit der in einem abgesenkten Zustand der Lastgabel eine elektrische
Verbindung zwischen den Fahrgestell und der Lastgabel herstellbar ist.
[0028] Gemäß dieser Ausführungsform wird über die vorgesehene Stift-Buchse-Verbindung eine
elektrische Verbindung zwischen der Lastgabel und dem Fahrgestell des Flurförderzeugs
hergestellt, wenn sich die Lastgabel im abgesenkten Zustand, also in der unteren Endposition
befindet. Bei abgesenkter Lastgabel, wie es beispielsweise bei einer Leerfahrt der
Fall ist, kann so der wiederaufladbare Stromspeicher nachgeladen werden. Die Notwendigkeit,
Batterien zu tauschen oder über einen entsprechenden Anschluss einen Ladevorgang des
in der Lastgabel vorhandenen wiederaufladbaren Stromspeichers durchzuführen, entfällt
vorteilhaft.
[0029] Die vorgesehene Stift-Buchse-Verbindung umfasst beispielsweise einen Buchsenstecker
und ein Paar Kontaktstifte, die insbesondere als Federstifte ausgebildet sind. Beispielsweise
ist an der Lastgabel der Buchsenstecker angebracht und am Lastarm ist das Paar Kontaktstifte
vorhanden. Durch die federnde Ausführung der Stifte wird eine Beschädigung der Stift-Buchse-Verbindung
verhindert, auch wenn die Stift-Buchse-Verbindung nicht exakt passgenau ineinander
gefahren wird. Es kann außerdem vorgesehen sein, dass anstatt der Stift-Buchse-Verbindung
eine Kontaktplatte oder -fläche, genauer zwei Kontaktplatten oder -flächen, vorgesehen
sind, die mit einem Paar Federstiften kontaktiert werden.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Flurförderzeug fortgebildet
durch eine Lastgabel, die nach einem oder mehreren der zuvor genannten Ausführungsformen
ausgebildet ist, wobei in der Lastgabel ein wiederaufladbarer Stromspeicher vorhanden
ist, der mit dem Nabendynamo koppelbar ist.
[0031] Vorteilhaft wird auf diese Weise ein Flurförderzeug angegeben, welches einen in der
Lastgabel vorhandenen Linienlaser umfasst, dessen Stromversorgung ohne aufwendige
Kabelführung auskommt, und bei dem Nachladevorgänge des wiederaufladbaren Stromspeichers
ohne Zutun des Benutzers erfolgen.
[0032] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines in einer Lastgabel
eines Flurförderzeugs vorhandenen Linienlasers, der in einem Innenraum der Lastgabel
an deren vorderem Ende angeordnet und dazu eingerichtet ist, ein Linienmuster auf
einen vor dem vorderen Ende liegenden dritten Gegenstand zu projizieren, um eine Position
der Lastgabel relativ zu diesem dritten Gegenstand anzuzeigen, wobei dieses Verfahren
dadurch fortgebildet ist, dass im Innenraum der Lastgabel zusätzlich ein Stromspeicher,
eine Steuereinheit und ein Entfernungsmesser vorhanden sind, wobei der Stromspeicher
dazu eingerichtet ist, die Steuereinheit, den Linienlaser und den Entfernungsmesser
zumindest zeitweise mit elektrischer Energie zu versorgen, wobei der Entfernungsmesser
einen Abstand der Lastgabel zu einem Untergrund, auf dem das Flurförderzeug bewegbar
ist, misst und wobei die Steuereinheit einen von dem Entfernungsmesser erfassten Messwert
für den Abstand mit einem Abstandssollwert vergleicht und den Linienlaser aktiviert,
wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist.
[0033] Auf das Verfahren zum Betreiben eines in der Lastgabel eines Flurförderzeugs vorhandenen
Linienlasers treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits zuvor im Hinblick
auf die Lastgabel selbst erwähnt wurden, so dass auf Wiederholungen verzichtet werden
soll.
[0034] Das Verfahren ist insbesondere dadurch fortgebildet, dass die Steuereinheit ferner
den Linienlaser deaktiviert, wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene
Abstandssollwert ist.
[0035] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verfahren dadurch fortgebildet,
dass der Entfernungsmesser über die Steuereinheit mit dem Stromspeicher gekoppelt
ist und die Steuereinheit den Entfernungsmesser ausschließlich für die Dauer eines
Erfassungsvorgangs des Messwerts des Abstands der Lastgabel zum Untergrund und der
Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit mit Energie versorgt.
[0036] Eine weitere Minimierung des Energieverbrauchs des Linienlasers einschließlich der
daran angeschlossenen elektronischen Komponenten kann erreicht werden, indem das Verfahren
dadurch fortgebildet wird, dass die Steuereinheit ferner, insbesondere in regelmäßigen
zeitlichen Intervallen, zwischen einem aktiven Betriebszustand und einem Energiespar-Betriebszustand
wechselt, wobei die Steuereinheit im aktiven Betriebszustand den Entfernungsmesser
für einen Erfassungsvorgang des Messwerts des Abstands der Lastgabel zum Untergrund
und zur Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit ansteuert, den von dem Entfernungsmesser
erfassten Messwert mit dem Abstandssollwert vergleicht und den Linienlaser aktiviert,
wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist und
insbesondere deaktiviert, wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert
ist und wobei die Steuereinheit im Energiespar-Betriebszustand die für den aktiven
Betriebszustand vorgesehene Funktionalität einstellt und den Linienlaser im eingestellten
Betriebszustand hält.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist außerdem vorgesehen, dass die elektrische
Verbindung zwischen dem Energiespeicher und sämtlichen in der Lastgabel vorhandenen
elektrischen oder elektronischen Komponenten unterbrochen wird, wenn sich die Lastgabel
des Flurförderzeugs im abgesenkten Zustand, also in einer unteren Endposition, befindet.
Hierzu ist beispielsweise ein entsprechender mechanischer Schalter in der Lastgabel
vorgesehen, der aktiviert wird, wenn die Lastgabel komplett abgesenkt ist.
[0038] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Flurförderzeugs
mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel, wobei an dem Fahrgestell zumindest eine
Lastrolle angebracht ist, wobei dieses Verfahren dadurch fortgebildet ist, dass die
Lastrolle einen Nabendynamo umfasst, der bei abgesenkter Lastgabel mit einem in der
Lastgabel angeordneten wiederaufladbaren Stromspeicher elektrisch gekoppelt wird.
[0039] Auf dieses Verfahren treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits im
Hinblick auf das Flurförderzeug mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel, wobei an
dem Fahrgestell zumindest eine Lastrolle angebracht ist, zuvor erwähnt wurden, so
dass auf Wiederholungen verzichtet werden soll.
[0040] Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren, wenn gemäß einer Ausführungsform die
Lastgabel eine Lastgabel gemäß einer oder mehrerer der zuvor genannten Ausführungsformen
ist, wobei in der Lastgabel ein wiederaufladbarer Stromspeicher vorhanden ist, der
mit dem Nabendynamo gekoppelt wird.
[0041] Der in der Lastrolle vorhandene Nabendynamo ist beispielsweise so ausgestaltet, dass
Permanentmagnete durch die Lastrolle in Bewegung gesetzt werden und so eine entsprechende
Spannung in einer Wicklung induziert wird. Die so erzeugte Spannung wird über elektrische
Leitungen zu einem Buchsenstecker geleitet. Auf der gegenüberliegenden Seite, also
an der Lastgabel, befindet sich beispielsweise ein Stiftstecker, der bei abgesenkter
Gabel mit dem Buchsenstecker kontaktiert. So wird bei jeder Leerfahrt der elektrische
Energiespeicher, also beispielsweise der Akku, geladen und es muss kein Austausch
oder Ladevorgang dieses Energiespeichers erfolgen. Das Gleichrichten der von dem Nabendynamo
erzeugten Wechselspannung erfolgt beispielsweise durch an der Lastgabel vorhandene
Elektronik, welche auch die entsprechende Laderegelung bereitstellen kann.
[0042] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0043] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht einer Spitze einer Lastgabel
im geöffneten Zustand, wobei im Innenraum der Lastgabel ein Linienlaser, ein Entfernungsmesser,
eine Steuereinheit und ein Stromspeicher vorhanden sind,
- Fig. 2
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht dieser Lastgabel mit Blick auf
die Unterseite, schräg von unten,
- Fig. 3
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Detailansicht eines Flurförderzeugs,
wobei die Lastgabel einer nicht dargestellten Lastgabel sichtbar ist, welche in Kontakt
mit einem Teil eines Lastarms, der Teil des Fahrgestells des Flurförderzeugs ist,
steht,
- Fig. 4
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Detailansicht, welche beispielhaft eine
zweipolige StiftBuchse-Verbindung zwischen dem Lastarm des Fahrgestells eines Flurförderzeugs
und einer Lastgabel zeigt,
- Fig. 5
- ein schematisch vereinfachtes Schaltbild eines Systems, wie es in der Lastgabel, wie
sie beispielhaft die Fig. 1 und 2 zeigen, angeordnet ist, und
- Fig. 6
- ein schematisch vereinfachtes Schaltbild einen Teil des Systems, wie es beispielhaft
und vereinfacht in Fig. 3 gezeigt ist, bei dem ein wiederaufladbarer Stromspeicher
über einen in einer Lastrolle vorhandenen Nabendynamo aufgeladen werden kann.
[0044] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0045] Fig. 1 zeigt eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht einer Lastgabel
2 eines Flurförderzeugs. Die Figur gibt den Blick auf einen Innenraum der Lastgabel
2 frei, in dem an einem vorderen Ende 6 ein Linienlaser 4 angeordnet ist. Der in der
Figur gezeigte Abschnitt der Lastgabel 2 wird auch als Gabelzinkenspitze bezeichnet.
Der Linienlaser 4 ist dazu eingerichtet, ein Linienmuster auf einen vor einem vorderen
Ende 6 der Lastgabel 2 liegenden dritten Gegenstand zu projizieren. Bei dem Linienmuster
kann es sich beispielsweise um eine Schar paralleler Linien, um ein Gittermuster oder
auch um eine einzelne Linie handeln. Dieses Linienmuster dient als Hilfe, um die Position
der Lastgabel 2 relativ zu diesem dritten Gegenstand anzuzeigen. Sie unterstützt den
Fahrer des Flurförderzeugs dabei, die Lastgabel 2 in die zugehörigen Aufnahmebereiche
oder Aufnahmeöffnungen einer Last, beispielsweise einer Palette, einzuführen.
[0046] Im Innenraum der Lastgabel 2 ist außerdem ein Stromspeicher 8 vorhanden, bei dem
es sich beispielsweise um eine oder mehrere wiederaufladbare Batterien (Akkus) handelt.
Außerdem ist in dem Innenraum der Lastgabel 2 eine Steuereinheit 10 und ein Entfernungsmesser
12 angeordnet. Die Steuereinheit 10 umfasst verschiedene elektronische Komponenten,
welche später detaillierter erläutert werden. Die Steuereinheit 10 umfasst insbesondere
einen Mikrocontroller. Der Entfernungsmesser 12 ist insbesondere ein Ultraschallentfernungsmesser.
[0047] Die in der Lastgabel 2 angeordneten elektrischen und elektronischen Komponenten sind
auf einer Grundplatte 16 angeordnet. Zur Vervollständigung der Lastgabel 2 wird auf
diese Grundplatte 16 eine Haube aufgesetzt, welche in der Darstellung der Figur weggelassen
ist, um den Blick auf den Innenraum der Lastgabel 2 freizugeben.
[0048] Der Stromspeicher 8 ist dazu eingerichtet, die Steuereinheit 10, den Linienlaser
4 und den Entfernungsmesser 12 zumindest zeitweise mit elektrischer Energie zu versorgen.
Der Entfernungsmesser 12 ist dazu eingerichtet, einen Abstand der Lastgabel 2 zu einem
Untergrund zu messen, auf dem das Flurförderzeug bewegbar ist. Die Steuereinheit 10
ist dazu eingerichtet, einen von dem Entfernungsmesser 12 erfassten Messwert für diesen
Abstand mit einem Abstandssollwert zu vergleichen und den Linienlaser 4, zu aktivieren,
wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist.
[0049] Der Linienlaser 4 wird also nur dann aktiviert, wenn sein Betrieb auch tatsächlich
erforderlich ist. Bei niedrigen Arbeitshöhen, also bei einem geringen Abstand zwischen
der Lastgabel 2 und dem Untergrund, auf dem das Flurförderzeug bewegbar ist, hat der
Fahrer des Flurförderzeugs noch einen guten Überblick über die Lastgabel 2 und die
aufzunehmende Last. Er ist auch ohne die Hilfe des Linienlasers 4 bzw. des von dem
Linienlaser 4 projizierten Linienmusters in der Lage, die Lastgabel 2 des Flurförderzeugs
schnell und effizient in die aufzunehmende Last einzuschieben. Erst bei größeren Arbeitshöhen,
beispielsweise bei einem Abstand zwischen der Lastgabel 2 und dem Untergrund, der
größer als 1,8 m ist, wird der Linienlaser 4 aktiviert. Er dient dann der Unterstützung
des Fahrers des Flurförderzeugs. Indem der Linienlaser 4 erst dann aktiviert wird,
wenn dieser auch tatsächlich benötigt wird, kann die Batteriestandzeit wesentlich
verbessert werden.
[0050] Die Steuereinheit 10 ist ferner insbesondere dazu eingerichtet, den Linienlaser 4
zu deaktivieren, wenn der erfasste Messwert für den Abstand der Lastgabel 2 und dem
Untergrund kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist. Wird also mit anderen
Worten die Lastgabel 2 des Flurförderzeugs unter diesen vorgegebenen Abstandssollwert
abgesenkt, so wird der Linienlaser 4 automatisch deaktiviert.
[0051] Im Innenraum der Lastgabel 2 ist außerdem ein, insbesondere mechanischer, Ausschalter
14 angeordnet. Dieser unterbricht die elektrische Stromzufuhr von dem Stromspeicher
8 zu sämtlichen in der Lastgabel 2 angeordneten elektrischen Komponenten, insbesondere
zu der Steuereinheit 10. Der Ausschalter 14 ist so angeordnet, dass eine Unterbrechung
stattfindet, wenn sich die Lastgabel 2 des Flurförderzeugs in einer unteren Endposition
befindet. Hierzu wirkt der Ausschalter 14 beispielsweise mit einem entsprechenden
am Fahrgestell des Flurförderzeugs vorhandenen Stift zusammen. Wird das Flurförderzeug,
beispielsweise über Nacht, abgestellt und nicht benutzt, kann der Stromverbrauch der
in der Lastgabel 2 vorhandenen Elektronik auf null reduziert werden.
[0052] Fig. 2 zeigt in schematisch vereinfachter perspektivischer Ansicht die Lastgabel
2 von ihrer Unterseite her. In der Grundplatte 16 sind zwei Durchbrüche 18A, 18B vorhanden,
wobei beispielsweise ein Ultraschallsender des Entfernungsmessers 12 oberhalb des
Durchbruchs 18A angeordnet ist, so dass Ultraschallwellen durch diesen Durchbruch
18A austreten können. Ein Ultraschallempfänger kann unmittelbar oberhalb des Durchbruchs
18B angeordnet sein, und empfängt die vom Untergrund reflektierten Ultraschallwellen.
Die Durchbrüche 18A, 18B dienen dazu, eine Entfernungsmessung zum Untergrund seitens
des Entfernungsmessers 12 zu ermöglichen.
[0053] Der Entfernungsmesser 12 ist über die Steuereinheit 10 mit dem Stromspeicher 8 gekoppelt.
Die Steuereinheit 10 ist beispielsweise dazu eingerichtet, den Entfernungsmesser 12
ausschließlich für die Dauer eines Erfassungsvorgangs des Messwerts des Abstands der
Lastgabel 2 zum Untergrund und der Übergabe dieses Messwerts an die Steuereinheit
10 mit Energie zu versorgen. So ist ein besonders energiesparender Betrieb des Entfernungsmessers
12 möglich.
[0054] Die Steuereinheit 10 ist ferner dazu eingerichtet, beispielsweise in regelmäßigen
zeitlichen Intervallen, die beispielsweise 5 s, 10 s, 15 s oder auch 30 s betragen
können, zwischen einem aktiven Betriebszustand und einem Energiespar-Betriebszustand
zu wechseln. Im aktiven Betriebszustand ist die Steuereinheit 10 dazu eingerichtet,
den Entfernungsmesser 12 für einen Erfassungsvorgang des Messwerts des Abstands der
Lastgabel 2 zum Untergrund und zur Übergabe dieses Messwerts an die Steuereinheit
10 anzusteuern. Ferner ist im aktiven Betriebszustand die Steuereinheit 10 dazu in
der Lage, den von dem Entfernungsmesser 12 erfassten Messwert mit dem Abstandssollwert
zu vergleichen und den Linienlaser 4 zu aktivieren. Wenn der erfasste Messwert größer
gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist, aktiviert die Steuereinheit 10 den Linienlaser
4. Wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist, deaktiviert
die Steuereinheit 10 den Linienlaser 4. Im Energiespar-Betriebszustand ist die Steuereinheit
10 dazu eingerichtet, die für den aktiven Betriebszustand vorgesehene und zuvor beschriebene
Funktionalität einzustellen. Sie ist jedoch ferner dazu eingerichtet, den Linienlaser
4 im zuvor eingestellten Betriebszustand zu halten. Mit anderen Worten wird also auch
im Energiespar-Betriebszustand die Steuereinheit 10 den Linienlaser 4 in Betrieb oder
im ausgeschalteten Zustand halten. Hierzu werden beispielsweise die Ausgänge der Steuereinheit
10 auf den zuvor eingestellten Pegeln gehalten.
[0055] Fig. 3 und 4 zeigen jeweils schematisch vereinfachte und perspektivische Detailansichten
eines Flurförderzeugs, wobei die Lastgabel 2 abschnittsweise dargestellt ist. An einem
Fahrgestell des Flurförderzeugs befindet sich ein teilweise dargestellter Lastarm
20 mit einer Lastrolle 22. Die Lastrolle 22 umfasst in ihrem Inneren einen Nabendynamo,
der bei abgesenkter Lastgabel 2 mit dem in der Lastgabel 2 vorhandenen Stromspeicher
8, bei dem es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen wiederaufladbaren Stromspeicher,
beispielsweise einen Akku, handelt, elektrisch verbunden. Hierzu ist der in der Lastrolle
22 vorhandene Nabendynamo über eine elektrische Verbindungsleitung 24 mit einer zweipoligen
Stift-Buchse-Verbindung 26 elektrisch verbunden. Über diese Stift-Buchse-Verbindung
26 wird im abgesenkten Zustand der Lastgabel 2 die elektrische Verbindung zwischen
dem Fahrgestell und der Lastgabel 2 hergestellt. Genauer wird eine Verbindung zwischen
zwei an dem Lastarm 20 vorhandenen Kontaktstiften 28 und an der Lastgabel 2 vorhandenen
Kontaktbuchsen (nicht dargestellt) hergestellt. Es wird also nicht das Fahrgestell
des Flurförderzeugs direkt mit der Lastgabel 2 elektrisch kontaktiert, sondern es
wird eine elektrische Verbindung zwischen den an dem Fahrgestell vorhandenen Kontaktstiften
28 (welche selbstverständlich elektrisch gegenüber dem Fahrgestell isoliert sind)
und (ebenfalls gegenüber der Lastgabel 2 elektrisch isolierten) Kontaktbuchsen hergestellt.
So kann mit dem in der Lastrolle 22 vorhandenen Nabendynamo der Stromspeicher 8 aufgeladen
werden. Die an der Lastgabel 2 vorhandenen Buchsen sind hierzu mit elektrischem Verbindungsleitungen
24 mit der Steuereinheit 10 verbunden.
[0056] Fig. 5 zeigt ein schematisch vereinfachtes Schaltbild des elektrischen Systems, wie
es in den Fig. 1 und 2 gezeigt und im Innenraum der Lastgabel 2 angeordnet ist. Die
Komponenten im dem dargestellten vereinfachten Ersatzschaltbildes sollen mit gleichen
Bezugszeichen wie in diesen Figuren bezeichnet werden.
[0057] Bei der Steuereinheit 10 handelt es sich beispielhaft um einen Mikrocontroller, der
mit dem beispielhaft als Spannungsquelle dargestellten Stromspeicher 8 elektrisch
verbunden ist. Der Mikrocontroller kann über den Ausschalter 14 vollständig von der
Energieversorgung 8 getrennt werden. Mit dem Mikrocontroller ist außerdem der Entfernungsmesser
12 gekoppelt, die von dem Entfernungsmesser 12 erfassten Messwerte werden in dem Mikrocontroller
verarbeitet. Der Linienlaser 4 wird beispielhaft über einen Kondensator mit entsprechendem
Vorwiderstand geschaltet. Im Energiespar-Betriebszustand wird der mit diesem Vorwiderstand
verbundene Ausgang A1 des Mikrocontrollers auf dem gewünschten Pegel gehalten, so
dass der Linienlaser 4 im zuvor eingestellten Betriebszustand bleibt.
[0058] Fig. 6 zeigt ein weiteres schematisch vereinfachtes Ersatzschaltbild, welches einen
Teil des Systems, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, darstellt. Der Nabendynamo 30, beispielhaft
dargestellt als Wechselstromquelle, ist über die Stift-Buchse-Verbindung 26, vereinfacht
dargestellt als Schalter, zunächst mit einem Gleichrichter 32 gekoppelt, der wiederum
mit einem Laderegler 34 gekoppelt ist. Der Laderegler 34 stellt an seinen Ausgängen
36A, 36B eine für den Stromspeicher 8 gewünschte Ladespannung VL bereit. Der Aufbau
des Gleichrichters 32 und des Ladereglers 34 sind allgemein bekannt, weshalb auf eine
detaillierte Beschreibung dieser beiden elektronischen Komponenten verzichtet wird.
[0059] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 2
- Lastgabel
- 4
- Linienlaser
- 6
- vorderes Ende
- 8
- Stromspeicher
- 10
- Steuereinheit
- 12
- Entfernungsmesser
- 14
- Ausschalter
- 16
- Grundplatte
- 18A, 18B
- Durchbrüche
- 20
- Lastarm
- 22
- Lastrolle
- 24
- elektrische Verbindungsleitung
- 26
- Stift-Buchse-Verbindung
- 28
- Kontaktstifte
- 30
- Nabendynamo
- 32
- Gleichtrichter
- 34
- Laderegler
- 36A, 36B
- Ausgänge
1. Lastgabel (2) eines Flurförderzeugs, umfassend einen in einem Innenraum der Lastgabel
(2) an deren vorderem Ende angeordneten Linienlaser (4), der dazu eingerichtet ist,
ein Linienmuster auf einen vor dem vorderen Ende (6) liegenden dritten Gegenstand
zu projizieren, um eine Position der Lastgabel (2) relativ zu diesem dritten Gegenstand
anzuzeigen, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum der Lastgabel (2) zusätzlich ein Stromspeicher (8), eine Steuereinheit
(10) und ein Entfernungsmesser (12) vorhanden sind, wobei der Stromspeicher (8) dazu
eingerichtet ist, die Steuereinheit (10), den Linienlaser (4) und den Entfernungsmesser
(12) zumindest zeitweise mit elektrischer Energie zu versorgen, wobei der Entfernungsmesser
(12) dazu eingerichtet ist, einen Abstand der Lastgabel (2) zu einem Untergrund zu
messen, auf dem das Flurförderzeug bewegbar ist und wobei die Steuereinheit (10) dazu
eingerichtet ist, einen von dem Entfernungsmesser (12) erfassten Messwert für den
Abstand mit einem Abstandssollwert zu vergleichen und den Linienlaser (4) zu aktivieren,
wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist.
2. Lastgabel (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) ferner dazu eingerichtet ist, den Linienlaser (4) zu deaktivieren,
wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist.
3. Lastgabel (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entfernungsmesser (12) über die Steuereinheit (10) mit dem Stromspeicher (8)
gekoppelt ist und die Steuereinheit (10) ferner dazu eingerichtet ist, den Entfernungsmesser
(12) ausschließlich für die Dauer eines Erfassungsvorgangs des Messwerts des Abstands
der Lastgabel (2) zum Untergrund und der Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit
(10) mit Energie zu versorgen.
4. Lastgabel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) ferner dazu eingerichtet ist, insbesondere in regelmäßigen
zeitlichen Intervallen, zwischen einem aktiven Betriebszustand und einem Energiespar-Betriebszustand
zu wechseln, wobei die Steuereinheit (10) im aktiven Betriebszustand dazu eingerichtet
ist, den Entfernungsmesser (12) für einen Erfassungsvorgang des Messwerts des Abstands
der Lastgabel (2) zum Untergrund und zur Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit
(10) anzusteuern, den von dem Entfernungsmesser (12) erfassten Messwert mit dem Abstandssollwert
zu vergleichen und den Linienlaser (4) zu aktivieren, wenn der erfasste Messwert größer
gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert ist und insbesondere zu deaktivieren, wenn
der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist und wobei die
Steuereinheit (10) im Energiespar-Betriebszustand dazu eingerichtet ist, die für den
aktiven Betriebszustand vorgesehene Funktionalität einzustellen und den Linienlaser
(4) im eingestellten Betriebszustand zu halten.
5. Lastgabel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Entfernungsmesser (12) ein Ultraschallentfernungsmesser ist.
6. Flurförderzeug mit einer Lastgabel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Flurförderzeug mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel (2), wobei an dem Fahrgestell
zumindest eine Lastrolle (22) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastrolle (22) einen Nabendynamo umfasst, der bei abgesenkter Lastgabel (2) mit
einem in der Lastgabel (2) angeordneten wiederaufladbaren Stromspeicher (8) elektrisch
gekoppelt ist.
8. Flurförderzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lastgabel (2) und dem Fahrgestell, insbesondere zwischen der Lastgabel
(2) und einem Lastarm (20) des Fahrgestells, eine insbesondere zweipolige Stift-Buchse-Verbindung
(26) vorhanden ist, mit der in einem abgesenkten Zustand der Lastgabel (2) eine elektrische
Verbindung zwischen den Fahrgestell und der Lastgabel (2) herstellbar ist.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine Lastgabel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in der Lastgabel (2) ein
wiederaufladbarer Stromspeicher (8) vorhanden ist, der mit dem Nabendynamo (30) koppelbar
ist.
10. Verfahren zum Betreiben eines in einer Lastgabel (2) eines Flurförderzeugs vorhandenen
Linienlasers (4), der in einem Innenraum der Lastgabel (2) an deren vorderem Ende
(6) angeordnet und dazu eingerichtet ist, ein Linienmuster auf einen vor dem vorderen
Ende (6) liegenden dritten Gegenstand zu projizieren, um eine Position der Lastgabel
(2) relativ zu diesem dritten Gegenstand anzuzeigen, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum der Lastgabel (2) zusätzlich ein Stromspeicher (8), eine Steuereinheit
(10) und ein Entfernungsmesser (12) vorhanden sind, wobei der Stromspeicher (8) dazu
eingerichtet ist, die Steuereinheit (10), den Linienlaser (4) und den Entfernungsmesser
(12) zumindest zeitweise mit elektrischer Energie zu versorgen, wobei der Entfernungsmesser
(12) einen Abstand der Lastgabel (2) zu einem Untergrund, auf dem das Flurförderzeug
bewegbar ist, misst und wobei die Steuereinheit (10) einen von dem Entfernungsmesser
(12) erfassten Messwert für den Abstand mit einem Abstandssollwert vergleicht und
den Linienlaser (4) aktiviert, wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen
Abstandssollwert ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) ferner den Linienlaser (4) deaktiviert, wenn der erfasste
Messwert kleiner als der vorgegebene Abstandssollwert ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Entfernungsmesser (12) über die Steuereinheit (10) mit dem Stromspeicher (8)
gekoppelt ist und die Steuereinheit (10) den Entfernungsmesser (12) ausschließlich
für die Dauer eines Erfassungsvorgangs des Messwerts des Abstands der Lastgabel (2)
zum Untergrund und der Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit (10) mit Energie
versorgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) ferner, insbesondere in regelmäßigen zeitlichen Intervallen,
zwischen einem aktiven Betriebszustand und einem Energiespar-Betriebszustand wechselt,
wobei die Steuereinheit (10) im aktiven Betriebszustand den Entfernungsmesser (12)
für einen Erfassungsvorgang des Messwerts des Abstands der Lastgabel (2) zum Untergrund
und zur Übergabe des Messwerts an die Steuereinheit (10) ansteuert, den von dem Entfernungsmesser
(12) erfassten Messwert mit dem Abstandssollwert vergleicht und den Linienlaser (4)
aktiviert, wenn der erfasste Messwert größer gleich dem vorgegebenen Abstandssollwert
ist und insbesondere deaktiviert, wenn der erfasste Messwert kleiner als der vorgegebene
Abstandssollwert ist und wobei die Steuereinheit (10) im Energiespar-Betriebszustand
die für den aktiven Betriebszustand vorgesehene Funktionalität einstellt und den Linienlaser
(4) im eingestellten Betriebszustand hält.
14. Verfahren zum Betreiben eines Flurförderzeugs mit einem Fahrgestell und einer Lastgabel
(2), wobei an dem Fahrgestell zumindest eine Lastrolle (22) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastrolle (22) einen Nabendynamo (30) umfasst, der bei abgesenkter Lastgabel
(2) mit einem in der Lastgabel (2) angeordneten wiederaufladbaren Stromspeicher (8)
elektrisch gekoppelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastgabel (2) eine Lastgabel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ist, wobei
in der Lastgabel (2) ein wiederaufladbarer Stromspeicher (8) vorhanden ist, der mit
dem Nabendynamo (30) gekoppelt wird.