[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftwerks.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines Kraftwerks bereitzustellen, welches einen flexiblen Betrieb des Kraftwerks mit
einem möglichst hohen Wirkungsgrad ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftwerks mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise eine Dampferzeugervorrichtung zur Erzeugung von
Dampf, insbesondere zur Erzeugung von überhitztem Dampf.
[0005] Das Kraftwerk umfasst ferner vorzugsweise eine oder mehrere mit Dampf, insbesondere
mit überhitztem Dampf, durchströmbare Dampfturbinenvorrichtungen zur Bereitstellung
von mechanischer Leistung, insbesondere zum Antreiben einer Generatorvorrichtung zum
Erzeugen von elektrischem Strom.
[0006] Das Kraftwerk umfasst ferner vorzugsweise eine oder mehrere Wärmepuffervorrichtungen
zum Speichern von Wärme.
[0007] Die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen sind insbesondere in einem Pufferbeladebetrieb
betreibbar, in welchem der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen Wärme
zuführbar ist.
[0008] Alternativ oder ergänzend dazu sind die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen
insbesondere in einem Pufferentladebetrieb betreibbar, in welchem Wärme von der einen
oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen abführbar ist.
[0009] Das Verfahren umfasst insbesondere Folgendes: Erzeugen von Dampf mittels der Dampferzeugervorrichtung;
Betreiben der einen oder der mehreren Wärmepuffervorrichtungen in dem Pufferbeladebetrieb
oder in dem Pufferentladebetrieb; wobei in dem Pufferbeladebetrieb zumindest ein Teil
des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen zugeführt wird, wobei Wärme von dem Dampf auf die eine oder
die mehreren Wärmepuffervorrichtungen übertragen wird, wobei in dem Pufferentladebetrieb
Wärme von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen abgeführt und zur Erwärmung
einer Flüssigkeit auf die Flüssigkeit übertragen wird, insbesondere zur Erwärmung
von Speisewasser und/oder zur Erwärmung von Kondensat aus einer Kondensatorvorrichtung
des Kraftwerks.
[0010] Günstig kann es sein, wenn nur ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten
Dampfs der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen zugeführt wird. Insbesondere
kann dabei eine Minimallast des Kraftwerks abgesenkt werden, da überschüssiger Dampf
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen zugeführt werden kann. Die Dampferzeugervorrichtung
kann somit zur Erzeugung von Dampf insbesondere auch bei minimalen Lasten weiter betrieben
werden, so dass vorzugsweise ein aufwändiges Abschalten und ein erneutes Hochfahren
der Dampferzeugervorrichtung vermieden werden kann.
[0011] Vorzugsweise kann ferner eine Laständerungsgeschwindigkeit des Kraftwerks bei Lastabsenkungen
und Laststeigerungen erhöht werden.
[0012] Vorzugsweise kann aufgrund der Speicherung von Wärme in den Wärmepuffervorrichtungen
im Pufferbeladebetrieb überschüssige Wärme so zwischengespeichert werden, dass Wirkungsgradverluste
im Teillastbetrieb und/oder im Lastwechselbetrieb des Kraftwerks minimiert werden
können.
[0013] Vorzugsweise können ferner Anfahrverluste und/oder Anfahrkosten des Kraftwerks durch
Nutzung der von den Wärmepuffervorrichtungen im Pufferentladebetrieb abgegebenen Wärme
zur Erwärmung von Flüssigkeiten minimiert werden.
[0014] Insbesondere wird im Pufferbeladebetrieb nur ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen zugeführt.
[0015] Vorzugsweise können die eine oder die mehreren Dampfturbinenvorrichtungen dabei warm
gehalten werden. Insbesondere können thermische Belastungen verringert werden und
eine Lebensdauer der Dampfturbinenvorrichtungen vorzugsweise erhöht werden.
[0016] Alternativ oder ergänzend dazu ist es insbesondere denkbar, dass der gesamte von
der Dampferzeugervorrichtung erzeugte Dampf der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
zugeführt wird, beispielsweise beim Abschalten der Dampferzeugervorrichtung.
[0017] Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche wird unter Dampf insbesondere
Wasserdampf verstanden.
[0018] Die Dampferzeugervorrichtung des Kraftwerks umfasst insbesondere eine Überhitzervorrichtung
zum Erzeugen von überhitztem Dampf, das heißt von sogenanntem Frischdampf.
[0019] Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche wird unter Frischdampf
insbesondere überhitzter Dampf verstanden.
[0020] Vorzugsweise umfasst das Kraftwerk eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Umschaltung
zwischen Pufferbeladebetrieb und Pufferentladebetrieb.
[0021] Das Verfahren umfasst dabei insbesondere Umschalten zwischen dem Pufferbeladebetrieb
und dem Pufferentladebetrieb der einen oder der mehreren Wärmepuffervorrichtungen
mittels der Steuervorrichtung.
[0022] Das Kraftwerk umfasst ferner insbesondere eine Kondensatorvorrichtung zum Kondensieren
von Dampf.
[0023] Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche wird unter Zuführen eines
Fluids, beispielsweise Dampf, insbesondere ein Zuführen des Fluids mittels einer oder
mehrerer Verbindungsleitungen und/oder mittels eines oder mehrerer Ventile verstanden.
[0024] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Kraftwerk eine Zwischenüberhitzervorrichtung,
insbesondere zur Überhitzung des aus einer Dampfturbinenvorrichtung der einen oder
mehreren Dampfturbinenvorrichtungen austretenden Dampfs, und eine oder mehrere Umleitvorrichtungen
zum wahlweisen Zuführen von Dampf von der Dampferzeugervorrichtung zu der einen oder
den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen und/oder zu der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
und/oder zu der Zwischenüberhitzervorrichtung umfasst, wobei Dampf von der Dampferzeugervorrichtung
wahlweise mittels der einen oder den mehreren Umleitvorrichtungen der einen oder den
mehreren Wärmepuffervorrichtungen und/oder der einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen,
insbesondere zum Warmhalten derselben, und/oder der Zwischenüberhitzervorrichtung,
insbesondere zum Kühlen derselben, zugeführt wird.
[0025] Die eine oder die mehreren Umleitvorrichtungen umfassen vorzugsweise jeweils ein
oder mehrere Ventile und eine oder mehrere Leitungen, insbesondere eine oder mehrere
Dampfleitungen.
[0026] Derartige Umleitvorrichtungen oder "Umleitstationen" werden üblicherweise bei Kraftwerken
dazu genutzt, um beispielsweise in einem Teillastbetrieb des Kraftwerks zumindest
einen Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs an den Dampfturbinenvorrichtungen
des Kraftwerks vorbei zu einer Kondensatorvorrichtung des Kraftwerks leiten zu können.
[0027] Günstig kann es daher sein, wenn beispielsweise in einem bestehenden Kraftwerk bereits
vorhandene Umleitvorrichtungen, gegebenenfalls durch Ergänzung weiterer Ventile und/oder
Leitungen, dazu verwendet werden, Dampf von der Dampferzeugervorrichtung wahlweise
zu der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen zu leiten.
[0028] Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche wird unter aus einer
Dampfturbinenvorrichtung austretendem Dampf insbesondere an einem Turbinenauslass
einer Dampfturbinenvorrichtung austretender, vorzugsweise zumindest teilweise entspannter,
Dampf verstanden.
[0029] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die eine oder die mehreren
Wärmepuffervorrichtungen eine Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung und eine Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
umfassen, wobei der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von der Dampferzeugervorrichtung zugeführt
wird, und/oder wobei der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
Dampf von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung und/oder Dampf, insbesondere überhitzter
Dampf, von einer Zwischenüberhitzervorrichtung des Kraftwerks zugeführt wird.
[0030] Die Zwischenüberhitzervorrichtung ist vorzugsweise zur Überhitzung des aus einer
Dampfturbinenvorrichtung, insbesondere aus einer Hochdruckturbinenvorrichtung, austretenden
Dampfs ausgebildet.
[0031] Die Zwischenüberhitzervorrichtung ist insbesondere zur Erzeugung von überhitztem
Dampf, das heißt von Zwischendampf, ausgebildet.
[0032] Unter Zwischendampf wird im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche
insbesondere mittels einer Zwischenüberhitzervorrichtung des Kraftwerks überhitzter
Dampf verstanden.
[0033] Vorzugsweise ist in der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung Wärme auf einem höheren
Temperaturniveau speicherbar als in der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung.
[0034] Vorzugsweise wird der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung im Pufferbeladebetrieb
Dampf von einer Verdampfervorrichtung und/oder von einer Überhitzervorrichtung der
Dampferzeugervorrichtung zugeführt.
[0035] Der Dampf, welcher der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
zugeführt wird, ist insbesondere Frischdampf.
[0036] Der Dampf, welcher der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
zugeführt wird, ist insbesondere Zwischendampf.
[0037] In den Dampf, welcher der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
zugeführt wird, wird vor Eintritt in die Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung insbesondere
Wasser eingespritzt.
[0038] Vorzugsweise wird der Zwischenüberhitzervorrichtung Wärme mittels der Feuerungseinrichtung
der Dampferzeugervorrichtung zugeführt.
[0039] Der Zwischenüberhitzervorrichtung wird insbesondere aus einer Dampfturbinenvorrichtung
austretender Dampf und/oder Dampf von der Dampferzeugervorrichtung zugeführt.
[0040] Vorzugsweise wird in den Dampf, welcher der Zwischenüberhitzervorrichtung von der
Dampferzeugervorrichtung zugeführt wird, vor Eintritt in die Zwischenüberhitzervorrichtung
Wasser eingespritzt.
[0041] Somit kann vorzugsweise eine Kühlung der Zwischenüberhitzervorrichtung bereitgestellt
werden, wobei eine thermische Belastung der Zwischenüberhitzervorrichtung insbesondere
minimiert werden kann und somit vorzugsweise eine Lebensdauer der Zwischenüberhitzervorrichtung
erhöht werden kann.
[0042] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die eine oder die mehreren
Dampfturbinenvorrichtungen eine Hochdruckturbinenvorrichtung, eine Mitteldruckturbinenvorrichtung
und/oder eine Niederdruckturbinenvorrichtung umfassen, wobei in dem Pufferbeladebetrieb
ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs der Hochdruckturbinenvorrichtung
zugeführt wird und/oder wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der Mitteldruckturbinenvorrichtung zugeführt wird und/oder wobei
in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten
Dampfs der Niederdruckturbinenvorrichtung zugeführt wird.
[0043] Vorzugsweise wird der Hochdruckturbinenvorrichtung Dampf mit einem höheren Druck
zugeführt als der Mitteldruckturbinenvorrichtung.
[0044] Vorzugsweise wird der Mitteldruckturbinenvorrichtung Dampf mit einem höheren Druck
zugeführt als der Niederdruckturbinenvorrichtung.
[0045] Der Hochdruckturbinenvorrichtung wird insbesondere Frischdampf von der Dampferzeugervorrichtung
zugeführt.
[0046] Der Mitteldruckturbinenvorrichtung wird im Pufferbeladebetrieb insbesondere Zwischendampf
von einer Zwischenüberhitzervorrichtung der Dampferzeugervorrichtung zugeführt.
[0047] Der Niederdruckturbinenvorrichtung wird im Pufferbeladebetrieb insbesondere Zwischendampf
von einer Zwischenüberhitzervorrichtung der Dampferzeugervorrichtung und/oder Abdampf
von der Mitteldruckturbinenvorrichtung, das heißt an der Mitteldruckturbinenvorrichtung
austretender Dampf, zugeführt. Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche
wird unter Abdampf insbesondere aus einer Turbine an einem Turbinenauslass austretender
Dampf, insbesondere zumindest teilweise entspannter Dampf, verstanden.
[0048] In dem Pufferbeladebetrieb wird der Hochdruckturbinenvorrichtung und/oder der Mitteldruckturbinenvorrichtung
und/oder der Niederdruckturbinenvorrichtung insbesondere nur ein Teil des von der
Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs zugeführt.
[0049] Vorzugsweise können die Bauteile der Hochdruckturbinenvorrichtung und/oder der Mitteldruckturbinenvorrichtung
und/oder der Niederdruckturbinenvorrichtung somit zumindest teilweise warm gehalten
werden, wobei vorzugsweise thermisch induzierte Spannungen vermieden werden können.
[0050] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Dampferzeugervorrichtung
eine Zwischenüberhitzervorrichtung zur Erhitzung von aus einer Dampfturbinenvorrichtung,
insbesondere aus einer Hochdruckturbinenvorrichtung austretenden Dampf umfasst, wobei
ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs in dem Pufferbeladebetrieb
der Zwischenüberhitzervorrichtung zugeführt wird.
[0051] Insbesondere wird dabei in den Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten
Dampfs, welcher der Zwischenüberhitzervorrichtung zugeführt wird, vor dem Zuführen
zur Zwischenüberhitzervorrichtung Wasser eingespritzt. Vorzugsweise kann die Zwischenüberhitzervorrichtung
somit zumindest teilweise gekühlt werden.
[0052] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Dampferzeugervorrichtung
Speisewasser zugeführt wird, wobei in dem Pufferentladebetrieb zumindest ein Teil
des Speisewassers mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmt
wird, insbesondere bevor es der Dampferzeugervorrichtung zugeführt wird.
[0053] Im Rahmen dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche wird unter Speisewasser
insbesondere Wasser verstanden, welches in einem Speisewasserbehälter vorgehalten
wird und zum Erzeugen von Dampf insbesondere kontinuierlich der Dampferzeugervorrichtung
zugeführt wird.
[0054] Im Pufferentladebetrieb wird Wärme insbesondere mittels eines Speisewasserwärmeübertragers
von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen auf das Speisewasser übertragen.
[0055] Das Kraftwerk umfasst insbesondere eine oder mehrere Speisewasservorwärmvorrichtungen
zum Erwärmen von Speisewasser.
[0056] Die Speisewasservorwärmvorrichtungen sind insbesondere sogenannte Hochdruckvorwärmer.
[0057] Die Speisewasservorwärmvorrichtungen umfassen vorzugsweise jeweils einen Wärmeübertrager,
mittels welchem Wärme von dem im der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs auf
das Speisewasser übertragbar ist.
[0058] Vorzugsweise wird in dem Pufferentladebetrieb nur ein Teil des Speisewassers mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmt, wobei ein übriger Teil
des Speisewassers mittels der einen oder den mehreren Speisewasservorwärmvorrichtungen
erwärmt wird.
[0059] Alternativ oder ergänzend dazu ist denkbar, dass im Pufferentladebetrieb das gesamte
Speisewasser insbesondere ausschließlich mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
erwärmt wird, bevor es der Dampferzeugervorrichtung zugeführt wird.
[0060] Alternativ oder ergänzend dazu ist es denkbar, dass das gesamte Speisewasser ausschließlich
mittels der Speisewasservorwärmvorrichtungen erwärmt wird.
[0061] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Kondensatvorwärmvorrichtungen
zum Erwärmen von aus einer Kondensatorvorrichtung des Kraftwerks austretenden Kondensats.
[0062] Vorzugsweise sind die Kondensatvorwärmvorrichtungen insbesondere sogenannte Niederdruckvorwärmer.
[0063] Die Kondensatvorwärmvorrichtungen umfassen vorzugsweise einen Wärmeübertrager, mittels
dem Wärme von dem im der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampf auf das Kondensat
übertragbar ist.
[0064] Vorzugsweise wird in dem Pufferentladebetrieb der einen oder der mehreren Wärmepuffervorrichtungen
zumindest ein Teil des aus der Kondensatorvorrichtung austretenden Kondensats mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmt. Insbesondere wird dabei
Wärme mittels eines Kondensatwärmeübertragers von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
auf das Kondensat übertragen. Vorzugsweise wird das erwärmte Kondensat anschließend
einem Speisewasserbehälter des Kraftwerks zugeführt.
[0065] Vorzugsweise wird in dem Pufferentladebetrieb nur ein Teil des Kondensats mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmt. Der übrige Teil des
Kondensats wird insbesondere mittels der einen oder den mehreren Kondensatvorwärmvorrichtungen
erwärmt.
[0066] Alternativ oder ergänzend dazu wird das gesamte Kondensat insbesondere ausschließlich
mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmt.
[0067] Alternativ dazu ist es insbesondere denkbar, dass das gesamte Kondensat insbesondere
ausschließlich mittels der einen oder den mehreren Kondensatvorwärmvorrichtungen erwärmt
wird.
[0068] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen in einem Pufferbeladebetrieb Wärme mittels einer oder mehrerer
elektrischer Heizvorrichtungen zugeführt wird.
[0069] Vorzugsweise kann somit bei Netzüberlasten, beispielsweise bei sogenannten "negativen
Strompreisen", die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen mittels der einen
oder den mehreren elektrischen Heizvorrichtungen beladen werden, indem der einen oder
den mehreren Wärmepuffervorrichtungen Wärme von der einen oder den mehreren elektrischen
Heizvorrichtungen zugeführt wird. Vorzugsweise kann somit die Wirtschaftlichkeit des
Kraftwerks erhöht werden. Insbesondere können Netzschwankungen ausgeglichen werden.
[0070] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftwerk.
[0071] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die weitere Aufgabe zugrunde, ein Kraftwerk
bereitzustellen, welches flexibel mit einem möglichst hohen Wirkungsgrad betreibbar
ist.
[0072] Diese Aufgabe wird durch ein Kraftwerk, insbesondere durch ein Kraftwerk zur Stromerzeugung,
mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0073] Das erfindungsgemäße Kraftwerk weist vorzugsweise die vorstehend im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
[0074] Das Kraftwerk umfasst insbesondere Folgendes: eine Dampferzeugervorrichtung zur Erzeugung
von Dampf, insbesondere zur Erzeugung von überhitztem Dampf; eine oder mehrere mit
Dampf, insbesondere mit überhitztem Dampf, durchströmbare Dampfturbinenvorrichtungen
zur Bereitstellung von mechanischer Leistung; eine oder mehrere Wärmepuffervorrichtungen
zum Speichern von Wärme.
[0075] Die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen sind insbesondere in einem Pufferbeladebetrieb
betreibbar, in welchem der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen Wärme
zuführbar ist.
[0076] Die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen sind ferner insbesondere in einem
Pufferentladebetrieb betreibbar, in welchem Wärme von der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen abführbar ist.
[0077] Vorzugsweise ist in dem Pufferbeladebetrieb zumindest ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen zuführbar und
Wärme von dem Dampf auf die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen übertragbar.
[0078] Vorzugsweise ist in dem Pufferentladebetrieb Wärme von der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen abführbar und zur Erwärmung einer Flüssigkeit auf die Flüssigkeit
übertragbar, insbesondere zur Erwärmung von Speisewasser und/oder zur Erwärmung von
Kondensat.
[0079] Insbesondere ist in dem Pufferbeladebetrieb nur ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen zuführbar.
[0080] In dem Pufferbeladebetrieb ist insbesondere nur ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen zuführbar.
[0081] Alternativ oder ergänzend dazu ist in dem Pufferbeladebetrieb der gesamte von der
Dampferzeugervorrichtung erzeugte Dampf der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
zuführbar.
[0082] Die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen sind vorzugsweise zum Speichern
von latenter und/oder sensibler Wärme ausgebildet.
[0083] Die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen umfassen insbesondere ein Wärmespeichermedium
zum Speichern von latenter und/oder sensibler Wärme.
[0084] Das Wärmespeichermedium umfasst insbesondere Paraffin und/oder Nitratsalze.
[0085] Die Dampferzeugervorrichtung umfasst insbesondere eine Verdampfervorrichtung zum
Verdampfen einer Flüssigkeit, das heißt zum Erzeugen von Dampf.
[0086] Die Dampferzeugervorrichtung umfasst ferner insbesondere eine Feuerungseinrichtung
zum Erzeugen der im Verdampfer zum Verdampfen der Flüssigkeit benötigten Wärme, beispielsweise
durch Verbrennen eines Brennstoffs, beispielsweise Kohle, Öl, Gas und/oder Biomasse.
[0087] Die Feuerungseinrichtung ist beispielsweise ein Brenner eines Kohlekraftwerks oder
eine Gasturbine eines Gas- und Dampf-Kraftwerks.
[0088] Vorzugsweise umfasst die Dampferzeugervorrichtung einen Abhitzedampferzeuger eines
Gas- und Dampf-Kraftwerks, insbesondere einen Abhitzedampferzeuger zur Dampferzeugung
mittels in einer Gasturbinenvorrichtung erzeugten Turbinenabgases.
[0089] Die Dampferzeugervorrichtung umfasst ferner insbesondere eine Überhitzervorrichtung
zum Erzeugen von überhitztem Dampf, das heißt von Frischdampf.
[0090] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise eine Kondensatorvorrichtung zum Kondensieren von
Dampf und zum Bereitstellen eines Kondensats.
[0091] Die Dampferzeugervorrichtung umfasst ferner insbesondere eine Zwischenüberhitzervorrichtung.
[0092] Die Zwischenüberhitzervorrichtung ist insbesondere zur Überhitzung des aus einer
Hochdruckturbinenvorrichtung austretenden Dampfs ausgebildet, insbesondere zur Erzeugung
von überhitztem Dampf, das heißt von sogenanntem Zwischendampf.
[0093] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass das Kraftwerk eine Steuervorrichtung
und eine oder mehrere Umleitvorrichtungen zum wahlweisen Zuführen von Dampf von der
Dampferzeugervorrichtung zu der einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen
und/oder zu der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen und/oder zu einer
Zwischenüberhitzervorrichtung des Kraftwerks umfasst.
[0094] Die Steuervorrichtung ist vorzugsweise derart eingerichtet und ausgebildet, dass
die Dampferzeugervorrichtung mittels der Steuervorrichtung zur Erzeugung von Dampf
ansteuerbar ist.
[0095] Die Steuervorrichtung ist vorzugsweise ferner derart eingerichtet und ausgebildet,
dass die eine oder die mehreren Umleitvorrichtungen mittels der Steuervorrichtung
derart ansteuerbar sind, dass Dampf von der Dampferzeugervorrichtung wahlweise der
einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen und/oder der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen und/oder der Zwischenüberhitzervorrichtung zugeführt wird.
[0096] Die Steuervorrichtung ist insbesondere zum Steuern einer Umschaltung zwischen Pufferbeladebetrieb
und Pufferentladebetrieb der Wärmepuffervorrichtungen eingerichtet und ausgebildet.
[0097] Vorzugsweise sind die eine oder die mehreren Umleitvorrichtungen mittels der Steuervorrichtung
zum Umschalten zwischen Pufferbeladebetrieb und Pufferentladebetrieb ansteuerbar.
[0098] Vorzugsweise ist jeder Dampfturbinenvorrichtung des Kraftwerks jeweils eine Umleitvorrichtung
zugeordnet.
[0099] Die Umleitvorrichtungen umfassen vorzugsweise jeweils ein oder mehrere Ventile und
eine oder mehrere Leitungen, insbesondere eine oder mehrere Dampfleitungen.
[0100] Vorzugsweise kann in einem Teillastbetrieb des Kraftwerks auch in an sich bekannter
Weise mittels der jeder Dampfturbinenvorrichtung jeweils zugeordneten Umleitvorrichtung
zumindest ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs um die jeweilige
Dampfturbinenvorrichtung herum direkt in eine Kondensatorvorrichtung des Kraftwerks
geleitet und dort kondensiert werden. Eine derartige Umleitung des Dampfs ist jedoch
aufgrund der auftretenden Wärmeverluste mit Wirkungsgradverlusten verbunden.
[0101] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass die eine oder die mehreren
Wärmepuffervorrichtungen eine Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung und eine Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
umfassen.
[0102] Vorzugsweise ist der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von der Dampferzeugervorrichtung zuführbar.
[0103] Günstig kann es sein, wenn der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
Dampf von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung und/oder Dampf, insbesondere überhitzter
Dampf, von einer Zwischenüberhitzervorrichtung des Kraftwerks zuführbar ist.
[0104] Vorzugsweise ist der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung und der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
jeweils mittels einer Umleitvorrichtung Dampf zuführbar.
[0105] Vorzugsweise ist in der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung Wärme auf einem höheren
Temperaturniveau speicherbar als in der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung.
[0106] Vorzugsweise ist der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb
Dampf von einer Verdampfervorrichtung und/oder von einer Überhitzervorrichtung der
Dampferzeugervorrichtung zuführbar.
[0107] Vorzugsweise ist in dem Pufferbeladebetrieb in den der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung zugeführten Dampf vor Eintritt in die
Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung Wasser einspritzbar.
[0108] Das Kraftwerk umfasst insbesondere eine Einspritzvorrichtung zum Einspritzen von
Wasser in den Dampf, welcher der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
zuführbar ist.
[0109] Vorzugsweise ist der Zwischenüberhitzervorrichtung Wärme mittels der Feuerungseinrichtung
der Dampferzeugervorrichtung zuführbar.
[0110] Der Zwischenüberhitzervorrichtung ist in dem Pufferbeladebetrieb insbesondere aus
einer Dampfturbinenvorrichtung austretender Dampf und/oder Dampf von der Dampferzeugervorrichtung
zuführbar. In den der Zwischenüberhitzervorrichtung von der Dampferzeugervorrichtung
zugeführten Dampf ist vor Eintritt in die Zwischenüberhitzervorrichtung vorzugsweise
Wasser einspritzbar. Insbesondere kann somit eine Kühlung der Zwischenüberhitzervorrichtung
bereitgestellt werden.
[0111] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass die eine oder die mehreren
Dampfturbinenvorrichtungen eine Hochdruckturbinenvorrichtung, eine Mitteldruckturbinenvorrichtung
und/oder eine Niederdruckturbinenvorrichtung umfassen.
[0112] Vorzugsweise ist in dem Pufferbeladebetrieb der Wärmepuffervorrichtung ein Teil des
von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs der Hochdruckturbinenvorrichtung
zuführbar.
[0113] Alternativ oder ergänzend hierzu ist in dem Pufferbeladebetrieb vorzugsweise ein
Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs der Mitteldruckturbinenvorrichtung
zuführbar.
[0114] Alternativ oder ergänzend dazu ist in dem Pufferbeladebetrieb vorzugsweise ein Teil
des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs der Niederdruckturbinenvorrichtung
zuführbar.
[0115] Der Hochdruckturbinenvorrichtung ist insbesondere Frischdampf von der Dampferzeugervorrichtung
zuführbar.
[0116] Der Mitteldruckturbinenvorrichtung ist insbesondere Zwischendampf von einer Zwischenüberhitzervorrichtung
der Dampferzeugervorrichtung zuführbar.
[0117] Der Niederdruckturbinenvorrichtung ist insbesondere Zwischendampf von einer Zwischenüberhitzervorrichtung
der Dampferzeugervorrichtung und/oder Abdampf von der Mitteldruckturbinenvorrichtung
zuführbar.
[0118] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass die Dampferzeugervorrichtung
eine Zwischenüberhitzervorrichtung zur Erhitzung von aus einer Dampfturbinenvorrichtung,
insbesondere aus einer Hochdruckturbinenvorrichtung, austretenden Dampf umfasst.
[0119] Vorzugsweise ist in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs der Zwischenüberhitzervorrichtung zuführbar.
[0120] Insbesondere ist in den Teil des von der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs,
welcher der Zwischenüberhitzervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb zuführbar ist,
vor dem Zuführen zur Zwischenüberhitzervorrichtung Wasser einspritzbar.
[0121] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise eine Einspritzvorrichtung zum Einspritzen von
Wasser in den Dampf, welcher der Zwischenüberhitzervorrichtung von der Dampferzeugervorrichtung
zuführbar ist.
[0122] Vorzugsweise kann die Zwischenüberhitzervorrichtung in dem Pufferbeladebetrieb somit
zumindest teilweise gekühlt werden.
[0123] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass der Dampferzeugervorrichtung
Speisewasser zuführbar ist, wobei in dem Pufferentladebetrieb zumindest ein Teil des
Speisewassers mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmbar
ist, insbesondere ein Teil des der Dampferzeugervorrichtung zuführbaren Speisewassers.
[0124] Das Kraftwerk umfasst insbesondere einen Speisewasserwärmeübertrager, mittels dem
Wärme von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen in dem Pufferentladebetrieb
auf das Speisewasser übertragbar ist.
[0125] Das Kraftwerk umfasst ferner insbesondere eine oder mehrere Speisewasservorwärmvorrichtungen
zum Erwärmen von Speisewasser.
[0126] Die Speisewasservorwärmvorrichtungen sind insbesondere sogenannte Hochdruckvorwärmer.
[0127] Die Speisewasservorwärmvorrichtungen umfassen vorzugsweise einen Wärmeübertrager,
mittels dem Wärme von dem in der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampf auf das
Speisewasser übertragbar ist.
[0128] Vorzugsweise ist in dem Pufferentladebetrieb nur ein Teil des Speisewassers mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmbar, wobei der übrige Teil
des Speisewassers vorzugsweise mittels der einen oder den mehreren Speisewasservorwärmvorrichtungen
erwärmbar ist.
[0129] Alternativ oder ergänzend dazu ist in dem Pufferentladebetrieb vorzugsweise das gesamte
Speisewasser insbesondere ausschließlich mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
erwärmbar.
[0130] Alternativ oder ergänzend dazu ist das gesamte Speisewasser insbesondere ausschließlich
mittels der Speisewasservorwärmvorrichtungen erwärmbar.
[0131] Das Kraftwerk umfasst ferner insbesondere eine oder mehrere Kondensatvorwärmvorrichtungen
zum Erwärmen von aus einer Kondensatorvorrichtung des Kraftwerks austretenden Dampf.
[0132] Die Kondensatvorwärmvorrichtungen sind insbesondere sogenannte Niederdruckvorwärmer.
[0133] Die Kondensatvorwärmvorrichtungen umfassen vorzugsweise einen Wärmeübertrager, mittels
dem Wärme des in der Dampferzeugervorrichtung erzeugten Dampfs auf das Kondensat übertragbar
ist.
[0134] Vorzugsweise ist in dem Pufferentladebetrieb der einen oder der mehreren Wärmepuffervorrichtungen
zumindest ein Teil des aus der Kondensatorvorrichtung austretenden Kondensats mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmbar. Insbesondere ist das
erwärmte Kondensat anschließend einem Speisewasserbehälter zuführbar.
[0135] Vorzugsweise ist in dem Pufferentladebetrieb nur ein Teil des Kondensats mittels
der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen erwärmbar, wobei der übrige Teil
des Kondensats insbesondere mittels der einen oder den mehreren Kondensatvorwärmvorrichtungen
erwärmbar ist.
[0136] Alternativ oder ergänzend dazu ist das gesamte Kondensat in dem Pufferentladebetrieb
insbesondere ausschließlich mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
erwärmbar.
[0137] Alternativ dazu ist das gesamte Kondensat insbesondere ausschließlich mittels der
einen oder den mehreren Kondensatvorwärmvorrichtung erwärmbar.
[0138] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass das Kraftwerk eine oder
mehrere elektrische Heizvorrichtungen umfasst, wobei der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
in einem Pufferbeladebetrieb Wärme mittels der einen oder den mehreren elektrischen
Heizvorrichtungen zuführbar ist.
[0139] Bei einer Ausgestaltung des Kraftwerks ist vorgesehen, dass das Kraftwerk ein Dampfkraftwerk,
insbesondere ein Kohlekraftwerk, oder ein Gas- und Dampf-Kraftwerk ist.
[0140] Weitere Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0141] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Schaltbilds eines Kraftwerks;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Schaltbilds des Kraftwerks aus Fig. 1 in einem Volllastbetrieb
des Kraftwerks;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Schaltbilds des Kraftwerks aus Fig. 1 in einem
Teillastbetrieb des Kraftwerks;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Schaltbilds des Kraftwerks aus Fig. 1 in einem Teillastbetrieb
mit einem Pufferbeladebetrieb von Wärmepuffervorrichtungen des Kraftwerks;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Schaltbilds des Kraftwerks aus Fig. 1 in einem Anlaufbetrieb
mit einem Pufferentladebetrieb von Wärmepuffervorrichtungen des Kraftwerks; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des Schaltbilds des Kraftwerks aus Fig. 1 in einem elektrischen
Pufferbeladebetrieb von Wärmepuffervorrichtungen des Kraftwerks.
[0142] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0143] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines als Ganzes mit 100 bezeichneten Kraftwerks,
insbesondere eines Kohlekraftwerks 102.
[0144] Aus Übersichtlichkeitsgründen sind in Fig. 1 nicht sämtliche Leitungen mit Bezugszeichen
versehen.
[0145] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise eine Dampferzeugervorrichtung 104 zur Erzeugung
von Dampf, insbesondere zur Erzeugung von überhitztem Dampf.
[0146] Die Dampferzeugervorrichtung 104 umfasst vorzugsweise eine Verdampfervorrichtung
106 zum Verdampfen einer Flüssigkeit, insbesondere zum Verdampfen von Speisewasser.
[0147] Die Dampferzeugervorrichtung 104 umfasst ferner insbesondere eine Überhitzervorrichtung
108 zum Erzeugen von überhitztem Dampf.
[0148] Die Dampferzeugervorrichtung 104 umfasst vorzugsweise eine Feuerungseinrichtung 110
zum Erzeugen der in der Verdampfervorrichtung 106 zum Verdampfen der Flüssigkeit benötigten
Wärme durch Verbrennung eines Brennstoffs, beispielsweise durch Verbrennen von Kohle,
Öl, Gas und/oder Biomasse.
[0149] Die Feuerungseinrichtung 110 ist beispielsweise ein Brenner eines Kohlekraftwerks
102.
[0150] Die Dampferzeugervorrichtung 104 umfasst ferner eine Zwischenüberhitzervorrichtung
113.
[0151] Die Zwischenüberhitzervorrichtung 113 ist insbesondere zur Überhitzung des aus der
Hochdruckturbinenvorrichtung 118 austretenden Dampfs ausgebildet.
[0152] Das Kraftwerk 100 umfasst ferner insbesondere drei mit Dampf, insbesondere mit überhitztem
Dampf, durchströmbare Dampfturbinenvorrichtungen 112 zur Bereitstellung von mechanischer
Leistung.
[0153] Mittels der Dampfturbinenvorrichtungen 112 ist insbesondere eine Welle 114 antreibbar,
mittels welcher vorzugsweise ein Generator 116 zur Erzeugung von elektrischem Strom
antreibbar ist.
[0154] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise eine Hochdruckturbinenvorrichtung 118, eine
Mitteldruckturbinenvorrichtung 120 sowie eine Niederdruckturbinenvorrichtung 122.
[0155] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise eine Kondensatorvorrichtung 124 zum Kondensieren
von Dampf.
[0156] Die Kondensatorvorrichtung 124 umfasst insbesondere einen Wärmeübertrager 126 und
eine Kühlpumpe 128.
[0157] Mittels der Kühlpumpe 128 ist vorzugsweise Kühlflüssigkeit dem Wärmeübertrager 126
zuführbar.
[0158] Die Kühlflüssigkeit ist anschließend in einem Kühlturm 130 des Kraftwerks 100 abkühlbar.
[0159] Mittels einer Kondensatpumpe 132 ist Kondensat aus der Kondensatorvorrichtung 124
förderbar.
[0160] Mittels der Kondensatpumpe 132 ist in der Kondensatorvorrichtung 124 insbesondere
ein Unterdruck erzeugbar.
[0161] Das Kraftwerk 100 umfasst zwei Kondensatvorwärmvorrichtungen 134, welche insbesondere
auch als Niederdruckvorwärmer 136 bezeichnet werden.
[0162] Die Kondensatvorwärmvorrichtungen 134 umfassen insbesondere jeweils einen Wärmeübertrager
138.
[0163] Die Wärmeübertrager 138 der Kondensatvorwärmvorrichtungen 134 sind vorzugsweise mit
Dampf aus der Dampferzeugervorrichtung 104 zur Erwärmung des Kondensats durchströmbar.
[0164] Erwärmtes Kondensat ist insbesondere einem Speisewasserbehälter 140 zuführbar.
[0165] Der Speisewasserbehälter 140 umfasst vorzugsweise einen Heizdampfverteiler 142, mittels
welchem dem Speisewasserbehälter 140 Dampf über eine Heizdampfleitung 144 zuführbar
ist, insbesondere Dampf von der Hochdruckturbinenvorrichtung 118.
[0166] Das Kraftwerk 100 umfasst ferner vorzugsweise eine Speisewasserpumpe 146, mittels
derer Speisewasser aus dem Speisewasserbehälter 140 förderbar ist. Das Kraftwerk 100
umfasst vorzugsweise drei Speisewasservorwärmvorrichtungen 148, welche insbesondere
als sogenannte Hochdruckvorwärmer 150 ausgebildet sind.
[0167] Die Speisewasservorwärmvorrichtungen 148 umfassen vorzugsweise jeweils einen Wärmeübertrager
152.
[0168] Den Wärmeübertragern 152 ist zur Erwärmung des Speisewassers vorzugsweise Dampf von
der Dampferzeugervorrichtung 104 zuführbar.
[0169] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise zwei Wärmepuffervorrichtungen 154 zum Speichern
von Wärme.
[0170] Die Wärmepuffervorrichtungen 154 sind insbesondere in einem Pufferbeladebetrieb betreibbar,
in welchem den Wärmepuffervorrichtungen 154 Wärme zuführbar ist.
[0171] Die Wärmepuffervorrichtungen 154 sind vorzugsweise ferner in einem Pufferentladebetrieb
betreibbar, in welchem Wärme von den Wärmepuffervorrichtungen 154 abführbar ist.
[0172] Die Wärmepuffervorrichtungen 154 umfassen eine Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 sowie eine Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung 158.
[0173] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise ferner drei Umleitvorrichtungen 160 zum wahlweisen
Zuführen von Dampf von der Dampferzeugervorrichtung 104 zu den Dampfturbinenvorrichtungen
112 und/oder zu den Wärmepuffervorrichtungen 154 und/oder zu der Zwischenüberhitzervorrichtung
113 und/oder zu der Kondensatorvorrichtung 124.
[0174] Vorzugsweise ist jeder Dampfturbinenvorrichtung 112 jeweils eine Umleitvorrichtung
160 zugeordnet.
[0175] Der Hochdruckturbinenvorrichtung 118 ist insbesondere eine Hochdruckumleitvorrichtung
162 zugeordnet.
[0176] Der Mitteldruckturbinenvorrichtung 120 ist vorzugsweise eine Mitteldruckumleitvorrichtung
164 zugeordnet.
[0177] Der Niederdruckturbinenvorrichtung 122 ist insbesondere eine Niederdruckumleitvorrichtung
166 zugeordnet.
[0178] Die Umleitvorrichtungen 160 umfassen vorzugsweise jeweils ein oder mehrere Ventile
und eine oder mehrere Leitungen, insbesondere eine oder mehrere Dampfleitungen.
[0179] Die Hochdruckumleitvorrichtung 162 umfasst insbesondere ein Hochdruckturbinenventil
168, ein Hochdruckumleitventil 170 sowie ein Hochtemperaturwärmepufferventil 172.
[0180] Die Mitteldruckumleitvorrichtung 164 umfasst vorzugsweise ein Mitteldruckturbinenventil
174, ein Mitteldruckumleitventil 176 sowie ein Niedertemperaturwärmepufferventil 178.
[0181] Die Niederdruckumleitvorrichtung 166 umfasst vorzugsweise ein Niederdruckturbinenventil
180 und ein Niederdruckumleitventil 182.
[0182] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise einen Speisewasserwärmeübertrager 184, mittels
welchem Wärme von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung 156 auf das Speisewasser
übertragbar ist.
[0183] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise ferner einen Kondensatwärmeübertrager 186,
mittels welchem Wärme von der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung 158 auf das Kondensat
übertragbar ist.
[0184] Das Kraftwerk 100 umfasst vorzugsweise ein Niederdruckvorwärmerabsperrventil 188
sowie ein Niederdruckvorwärmerumleitventil 190.
[0185] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise ferner ein Hochdruckvorwärmerabsperrventil 192
sowie ein Hochdruckvorwärmerumleitventil 194.
[0186] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise zwei elektrische Heizvorrichtungen 196, welche
mit einem Netzanschluss 198 eines elektrischen Stromnetzes verbunden oder verbindbar
sind.
[0187] Mittels der elektrischen Heizvorrichtungen 196 ist den Wärmepuffervorrichtungen 154
in einem Pufferbeladebetrieb insbesondere Wärme zuführbar.
[0188] Das Kraftwerk umfasst vorzugsweise eine Steuervorrichtung 200, welche zum Steuern
des Kraftwerks 100 eingerichtet und ausgebildet ist.
[0189] Die Steuervorrichtung 200 ist insbesondere zum Steuern der Dampferzeugervorrichtung
104 sowie der Umleitvorrichtungen 160 des Kraftwerks 100 ausgebildet.
[0190] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung 200 zum Steuern sämtlicher
Ventile des Kraftwerks 100 eingerichtet und ausgebildet ist.
[0191] Das Kraftwerk 100 funktioniert insbesondere wie folgt:
Bei dem im Fig. 2 gezeigten Volllastbetrieb des Kraftwerks 100 wird die Dampferzeugervorrichtung
104 vorzugsweise mit einer maximalen Feuerungsleistung der Feuerungseinrichtung 110
betrieben. Mittels der Speisewasserpumpe 146 wird vorzugsweise durch das Hochdruckvorwärmerabsperrventil
192 Speisewasser in eine Hochdruckvorwärmleitung 202 gepumpt, wobei das Speisewasser
mittels der Speisewasservorwärmervorrichtungen 148, insbesondere in den Wärmeübertragern
152 mittels in der Dampferzeugervorrichtung 104 erzeugten Dampfs, erwärmt wird.
[0192] Das Speisewasser wird dann der Dampferzeugervorrichtung 104 zugeführt, mittels der
Verdampfervorrichtung 106 verdampft und mittels der Überhitzervorrichtung 108 überhitzt.
[0193] Der in der Dampferzeugervorrichtung 104 erzeugte Dampf wird bei geschlossenem Hochdruckumleitventil
170 und geschlossenem Hochtemperaturwärmepufferventil 172 durch das geöffnete Hochdruckturbinenventil
168 über eine Hochdruckturbinenzuleitung 204 der Hochdruckturbinenvorrichtung 118
zugeführt und durchströmt die Hochdruckturbinenvorrichtung 118 unter Abgabe mechanischer
Leistung.
[0194] An der Hochdruckturbinenvorrichtung 118 austretender Dampf wird über eine Hochdruckturbinenableitung
206 der Zwischenüberhitzervorrichtung 113 zugeführt und dort überhitzt.
[0195] Bei geöffnetem Mitteldruckturbinenventil 164 und geschlossenem Mitteldruckumleitventil
176 sowie geschlossenem Niedertemperaturwärmepufferventil 178 wird der aus Zwischenüberhitzervorrichtung
113 austretende Dampf über eine Mitteldruckturbinenzuleitung 208 der Mitteldruckturbinenvorrichtung
120 zugeführt und durchströmt diese ebenfalls unter Abgabe mechanischer Leistung.
[0196] Aus der Mitteldruckturbinenvorrichtung 120 austretender Dampf wird nunmehr über eine
Mitteldruckturbinenableitung 210 bei geöffnetem Niederdruckturbinenventil 180 und
geschlossenem Niederdruckumleitventil 182 der Niederdruckturbinenvorrichtung 122 zugeführt.
[0197] Aus der Niederdruckturbinenvorrichtung 122 austretender Dampf wird in der Kondensatorvorrichtung
124 kondensiert, mittels der Kondensatvorwärmvorrichtung 134 erwärmt und anschließend
dem Speisewasserbehälter 140 zugeführt.
[0198] Der Generator 116 wird von der Welle 114 im Volllastbetrieb angetrieben und zur Stromerzeugung
genutzt.
[0199] In Fig. 2 sind die Fluidströme im Kraftwerk 100 insbesondere mittels Pfeilen 212
gekennzeichnet.
[0200] Fig. 3 zeigt das Kraftwerk 100 in einem Teillastbetrieb.
[0201] Hierzu ist insbesondere denkbar, dass die Dampferzeugervorrichtung 104 nicht mit
voller Leistung betrieben wird, das heißt, dass die Feuerungseinrichtung 110, insbesondere
der Brenner 112 nicht mit voller Leistung betrieben werden.
[0202] Der Generator 116 wird somit vorzugsweise ebenfalls nicht mit voller Leistung betrieben.
[0203] Um das Kraftwerk 100 mittels der Hochdruckumleitvorrichtung 162 in einem Teillastbetrieb
mit einer geringeren Teillast betreiben zu können, ist es denkbar, dass aus der Dampferzeugervorrichtung
104 austretender Dampf nicht vollständig über das Hochdruckturbinenventil 168 der
Hochdruckturbinenvorrichtung 118 zugeführt wird. Vielmehr kann mittels der Steuervorrichtung
200 das Hochdruckumleitventil 170 zumindest teilweise geöffnet werden, so dass Dampf
über die Zwischenüberhitzervorrichtung 113 abströmt.
[0204] Um die Zwischenüberhitzervorrichtung 113 nicht zu beschädigen umfasst das Kraftwerk
100 vorzugsweise eine Einspritzvorrichtung 214 zum Einspritzen von Wasser in den der
Zwischenüberhitzervorrichtung 113 zugeführten Dampf. Die Zwischenüberhitzervorrichtung
kann somit vorzugsweise gekühlt werden.
[0205] In dem in Fig. 3 gezeigten Teillastbetrieb kann ferner zumindest teilweise Dampf
über das Mitteldruckumleitventil 176 der Mitteldruckumleitvorrichtung 164 sowie über
das Niederdruckumleitventil 182 der Niederdruckumleitvorrichtung 166 direkt der Kondensatorvorrichtung
124 zugeführt werden.
[0206] Bei teilweise geöffnetem Hochdruckumleitventil 170, teilweise geöffnetem Mitteldruckumleitventil
176 und teilweise geöffnetem Niederdruckumleitventil 168 sind die Fluidströme des
Kraftwerks 100 in Fig. 3 insbesondere mittels Pfeilen 216 gekennzeichnet.
[0207] Um bei dem in Fig. 3 gezeigten Teillastbetrieb des Kraftwerks 100 durch direktes
Umleiten von Dampf mittels der Umleitvorrichtungen 160 in die Kondensatorvorrichtung
124 auftretende Wirkungsgradverluste vermeiden zu können, kann das Kraftwerk 100 mittels
der Steuervorrichtung 200 in einem kombinierten Teillast und Pufferbeladebetrieb betrieben
werden (vergl. Fig. 4).
[0208] In dem Pufferbeladebetrieb sind vorzugsweise nicht nur das Hochdruckturbinenventil
168 und das Hochdruckumleitventil 170 sondern auch das Hochtemperaturwärmepufferventil
172 der Hochdruckumleitvorrichtung 162 zumindest teilweise geöffnet. Über das Hochtemperaturwärmepufferventil
172 kann Dampf von der Dampferzeugervorrichtung 104 der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 zugeführt werden, wobei Wärme von dem Dampf auf die Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 übertragen wird.
[0209] In dem Pufferbeladebetrieb der Wärmepuffervorrichtungen 154 ist ferner vorzugsweise
auch das Niedertemperaturwärmepufferventil 178 der Mitteldruckumleitvorrichtung 164
zumindest teilweise geöffnet, so dass Dampf von der Mitteldruckturbinenvorrichtung
120 der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung 158 zugeführt werden kann, wobei Wärme
von dem Dampf auf die Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung 158 übertragen wird.
[0210] Vorzugsweise kann durch Übertragung von Wärme auf die Wärmepuffervorrichtungen 154
insbesondere vermieden werden, dass der Dampf, welcher nicht den Dampfturbinenvorrichtungen
112 über das Hochdruckturbinenventil 168, das Mitteldruckturbinenventil 174 und/oder
das Niederdruckturbinenventil 180 zugeführt wird, vollständig der Kondensatorvorrichtung
124 zugeführt werden muss. Insbesondere können somit Wirkungsgradverluste des Kraftwerks
100 vermieden werden.
[0211] Vorzugsweise kann in dem in Fig. 4 gezeigten Teillastbetrieb die Mindestlast des
Kraftwerks 100 mittels der Umleitvorrichtungen 160 und der Wärmepuffervorrichtungen
154 bis auf eine Nulllast abgesenkt werden, ohne dass die Dampferzeugervorrichtung
104 abgeschaltet werden muss.
[0212] In dem in Fig. 4 gezeigten Pufferbeladebetrieb kann ferner Dampf von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 mittels eines Wärmepufferverbindungsventils 218 der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
158 zugeführt werden.
[0213] In den der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung 158 von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 zugeführten Dampf ist vorzugsweise mittels einer Einspritzvorrichtung 220 Wasser
einspritzbar.
[0214] Vorzugsweise wird der Zwischenüberhitzervorrichtung 113 in dem Pufferbeladebetrieb
über das Hochdruckumleitventil 170 nur so viel Dampf zugeführt, wie zur Kühlung der
Zwischenüberhitzervorrichtung 113 benötigt wird.
[0215] Wenn der Generator 116 des Kraftwerks 100 nicht betrieben wird, die an der Welle
114 anliegende Last also folglich minimal ist, wird vorzugsweise durch das Hochdruckturbinenventil
168, das Mitteldruckturbinenventil 176 und das Niederdruckturbinenventil 180 nur so
viel Dampf zu den Dampfturbinenvorrichtungen 112 geleitet, wie benötigt wird, um diese
warm zu halten. Insbesondere können somit thermische Belastungen der Dampfturbinenvorrichtungen
112 vermieden werden.
[0216] Durch Warmhalten der Dampfturbinenvorrichtungen 112 sowie Kühlen der Zwischenüberhitzervorrichtung
113 kann insbesondere erreicht werden, dass die Dampferzeugervorrichtung 104 nicht
abgeschaltet werden muss, wenn an der Welle 114 keine oder nur eine minimale Last
anliegt.
[0217] Die Fluidströme in dem in Fig. 4 gezeigten Pufferbeladebetrieb des Kraftwerks 100
sind insbesondere mit Pfeilen 222 gekennzeichnet.
[0218] Vorzugsweise ist in dem Pufferbeladebetrieb der Wärmepuffervorrichtungen 154 das
Niederdruckumleitventil 182 geschlossen.
[0219] Fig. 5 zeigt das Kraftwerk 100 in einem Anlaufbetrieb und/oder in einem Pufferentladebetrieb
der Wärmepuffervorrichtungen 154.
[0220] In dem Pufferentladebetrieb der Wärmepuffervorrichtungen 154 werden das Niederdruckvorwärmerabsperrventil
188 vorzugsweise geschlossen und das Niederdruckvorwärmerumleitventil 190 vorzugsweise
geöffnet, so dass Wärme mittels des Kondensatwärmeübertragers 186 von der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
158 auf das aus der Kondensatorvorrichtung 124 austretende Kondensat übertragen wird.
[0221] Mittels der Steuervorrichtung 200 kann das Hochdruckvorwärmerabsperrventil 192 geschlossen
werden, wobei das Hochdruckvorwärmerumleitventil 194 geöffnet werden kann, so dass
das von der Speisewasserpumpe 146 aus dem Speisewasserbehälter 140 geförderte Speisewasser
an den Speisewasservorwärmvorrichtungen 148 vorbei direkt zum Speisewasserwärmeübertrager
184 gefördert werden kann, wobei Wärme von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
156 auf das Speisewasser übertragen wird.
[0222] Vorzugsweise können somit Anfahrverluste und/oder Anfahrkosten des Kraftwerks 100
durch Nutzung der von den Wärmepuffervorrichtungen 154 im Pufferentladebetrieb abgegebenen
Wärme zur Erwärmung des Kondensats und/oder des Speisewassers minimiert werden.
[0223] Bei dem in Fig. 6 gezeigten elektrischen Pufferbeladebetrieb des Kraftwerks 100 ist
denkbar, dass die Dampferzeugervorrichtung 104 nicht in Betrieb ist oder nur in einem
Teillastbetrieb betrieben wird.
[0224] Zum Ausgleich von Netzschwankungen und/oder zum Ausgleich von Netzüberlasten, beispielsweise
bei "negativen Strompreisen", können die Wärmepuffervorrichtungen 154 mittels der
elektrischen Heizvorrichtungen 196, welche an den Netzanschluss 198 angeschlossen
sind, beladen werden.
[0225] Insgesamt kann ein Kraftwerk 100 bereitgestellt werden, welches flexibel mit einem
hohen Wirkungsgrad betreibbar ist.
Bezugszeichenliste
[0226]
- 100
- Kraftwerk
- 102
- Kohlekraftwerk
- 104
- Dampferzeugervorrichtung
- 106
- Verdampfervorrichtung
- 108
- Überhitzervorrichtung
- 110
- Feuerungseinrichtung
- 112
- Dampfturbinenvorrichtung
- 113
- Zwischenüberhitzervorrichtung
- 114
- Welle
- 116
- Generator
- 118
- Hochdruckturbinenvorrichtung
- 120
- Mitteldruckturbinenvorrichtung
- 122
- Niederdruckturbinenvorrichtung
- 124
- Kondensatorvorrichtung
- 126
- Wärmeübertrager
- 128
- Kühlpumpe
- 130
- Kühlturm
- 132
- Kondensatpumpe
- 134
- Kondensatvorwärmvorrichtung
- 136
- Niederdruckvorwärmer
- 138
- Wärmeübertrager
- 140
- Speisewasserbehälter
- 142
- Heizdampfverteiler
- 144
- Heizdampfleitung
- 146
- Speisewasserpumpe
- 148
- Speisewasservorwärmvorrichtung
- 150
- Hochdruckvorwärmer
- 152
- Wärmeübertrager
- 154
- Wärmepuffervorrichtung
- 156
- Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
- 158
- Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung
- 160
- Umleitvorrichtung
- 162
- Hochdruckumleitvorrichtung
- 164
- Mitteldruckumleitvorrichtung
- 166
- Niederdruckumleitvorrichtung
- 168
- Hochdruckturbinenventil
- 170
- Hochdruckumleitventil
- 172
- Hochtemperaturwärmepufferventil
- 174
- Mitteldruckturbinenventil
- 176
- Mitteldruckumleitventil
- 178
- Niedertemperaturwärmepufferventil
- 180
- Niederdruckturbinenventil
- 182
- Niederdruckumleitventil
- 184
- Speisewasserwärmeübertrager
- 186
- Kondensatwärmeübertrager
- 188
- Niederdruckvorwärmerabsperrventil
- 190
- Niederdruckvorwärmerumleitventil
- 192
- Hochdruckvorwärmerabsperrventil
- 194
- Hochdruckvorwärmerumleitventil
- 196
- Heizvorrichtung
- 198
- Netzanschluss
- 200
- Steuervorrichtung
- 202
- Hochdruckvorwärmleitung
- 204
- Hochdruckturbinenzuleitung
- 206
- Hochdruckturbinenableitung
- 208
- Mitteldruckturbinenzuleitung
- 210
- Mitteldruckturbinenableitung
- 212
- Pfeil
- 214
- Einspritzvorrichtung
- 216
- Pfeil
- 218
- Wärmepufferverbindungsventil
- 220
- Einspritzvorrichtung
- 222
- Pfeil
- 224
- Pfeil
- 226
- Pfeil
1. Verfahren zum Betreiben eines Kraftwerks (100), wobei das Kraftwerk (100) vorzugsweise
Folgendes umfasst:
eine Dampferzeugervorrichtung (104) zur Erzeugung von Dampf, insbesondere zur Erzeugung
von überhitztem Dampf;
eine oder mehrere mit Dampf, insbesondere mit überhitztem Dampf,
durchströmbare Dampfturbinenvorrichtungen (112) zur Bereitstellung von mechanischer
Leistung;
eine oder mehrere Wärmepuffervorrichtungen (154) zum Speichern von Wärme, wobei die
eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) in einem Pufferbeladebetrieb
betreibbar sind, in welchem der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154)
Wärme zuführbar ist, und/oder wobei die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) in einem Pufferentladebetrieb betreibbar sind, in welchem Wärme von der einen
oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) abführbar ist, wobei das Verfahren
Folgendes umfasst:
Erzeugen von Dampf mittels der Dampferzeugervorrichtung (104);
Betreiben der einen oder der mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) in dem Pufferbeladebetrieb
oder in dem Pufferentladebetrieb, wobei in dem Pufferbeladebetrieb zumindest ein Teil
des von der Dampferzeugervorrichtung (104) erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren
Wärmepuffervorrichtungen (154) zugeführt wird, wobei Wärme von dem Dampf auf die eine
oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) übertragen wird,
wobei in dem Pufferentladebetrieb Wärme von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) abgeführt und zur Erwärmung einer Flüssigkeit auf die Flüssigkeit übertragen
wird, insbesondere zur Erwärmung von Speisewasser und/oder zur Erwärmung von Kondensat
aus einer Kondensatorvorrichtung (124) des Kraftwerks (100).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftwerk (100) eine Zwischenüberhitzervorrichtung (113), insbesondere zur Überhitzung
des aus einer Dampfturbinenvorrichtung (112) der einen oder mehreren Dampfturbinenvorrichtungen
(112) austretenden Dampfs, und eine oder mehrere Umleitvorrichtungen (160) zum wahlweisen
Zuführen von Dampf von der Dampferzeugervorrichtung (104) zu der einen oder den mehreren
Dampfturbinenvorrichtungen (112) und/oder zu der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) und/oder zu der Zwischenüberhitzervorrichtung (113) umfasst, wobei Dampf von
der Dampferzeugervorrichtung (104) wahlweise mittels der einen oder den mehreren Umleitvorrichtungen
(160) der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) und/oder der einen
oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen (112), insbesondere zum Warmhalten derselben,
und/oder der Zwischenüberhitzervorrichtung (113), insbesondere zum Kühlen derselben,
zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) eine Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
(156) und eine Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung (158) umfassen, wobei der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
(156) in dem Pufferbeladebetrieb Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von der Dampferzeugervorrichtung
(104) zugeführt wird, und/oder wobei der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung (158)
in dem Pufferbeladebetrieb Dampf von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung (156)
und/oder Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von einer Zwischenüberhitzervorrichtung
(113) des Kraftwerks (100) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Dampfturbinenvorrichtungen (112) eine Hochdruckturbinenvorrichtung
(118), eine Mitteldruckturbinenvorrichtung (120) und/oder eine Niederdruckturbinenvorrichtung
(122) umfassen, wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
(104) erzeugten Dampfs der Hochdruckturbinenvorrichtung (118) zugeführt wird und/oder
wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung (104)
erzeugten Dampfs der Mitteldruckturbinenvorrichtung (120) zugeführt wird und/oder
wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung (104)
erzeugten Dampfs der Niederdruckturbinenvorrichtung (122) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampferzeugervorrichtung (104) eine Zwischenüberhitzervorrichtung (113) zur Erhitzung
von aus einer Dampfturbinenvorrichtung (112), insbesondere aus einer Hochdruckturbinenvorrichtung
(118), austretenden Dampf umfasst, wobei ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
erzeugten Dampfs in dem Pufferbeladebetrieb der Zwischenüberhitzervorrichtung (113)
zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampferzeugervorrichtung (104) Speisewasser zugeführt wird, wobei in dem Pufferentladebetrieb
zumindest ein Teil des Speisewassers mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) erwärmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) in einem Pufferbeladebetrieb
Wärme mittels einer oder mehrerer elektrischer Heizvorrichtungen (196) zugeführt wird.
8. Kraftwerk (100), insbesondere Kraftwerk (100) zur Stromerzeugung, umfassend:
eine Dampferzeugervorrichtung (104) zur Erzeugung von Dampf, insbesondere zur Erzeugung
von überhitztem Dampf;
eine oder mehrere mit Dampf, insbesondere mit überhitztem Dampf, durchströmbare Dampfturbinenvorrichtungen
(112) zur Bereitstellung von mechanischer Leistung;
eine oder mehrere Wärmepuffervorrichtungen (154) zum Speichern von Wärme, wobei die
eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) in einem Pufferbeladebetrieb
betreibbar sind, in welchem der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154)
Wärme zuführbar ist, und/oder wobei die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) in einem Pufferentladebetrieb betreibbar sind, in welchem Wärme von der einen
oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) abführbar ist,
wobei in dem Pufferbeladebetrieb zumindest ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
(104) erzeugten Dampfs der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154)
zuführbar ist und Wärme von dem Dampf auf die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) übertragbar ist,
wobei in dem Pufferentladebetrieb Wärme von der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) abführbar ist und zur Erwärmung einer Flüssigkeit auf die Flüssigkeit übertragbar
ist, insbesondere zur Erwärmung von Speisewasser und/oder zur Erwärmung von Kondensat.
9. Kraftwerk (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftwerk (100) eine Steuervorrichtung (200) und eine oder mehrere Umleitvorrichtungen
zum wahlweisen Zuführen von Dampf von der Dampferzeugervorrichtung (104) zu der einen
oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen (112) und/oder zu der einen oder den
mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) und/oder zu einer Zwischenüberhitzervorrichtung
(113) des Kraftwerks (100) umfasst, wobei die Steuervorrichtung (200) derart eingerichtet
und ausgebildet ist, dass die Dampferzeugervorrichtung (104) mittels der Steuervorrichtung
(200) zur Erzeugung von Dampf ansteuerbar ist, wobei die eine oder die mehreren Umleitvorrichtungen
(160) mittels der Steuervorrichtung (200) derart ansteuerbar sind, dass Dampf von
der Dampferzeugervorrichtung (104) wahlweise der einen oder den mehreren Dampfturbinenvorrichtungen
(112) und/oder der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) und/oder
der Zwischenüberhitzervorrichtung (113) zugeführt wird.
10. Kraftwerk (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) eine Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung
(156) und eine Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung (158) umfassen, wobei der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung(156)
in dem Pufferbeladebetrieb Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von der Dampferzeugervorrichtung
(104) zuführbar ist, und wobei der Niedertemperaturwärmepuffervorrichtung (158) in
dem Pufferbeladebetrieb Dampf von der Hochtemperaturwärmepuffervorrichtung (156) und/oder
Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, von einer Zwischenüberhitzervorrichtung (113)
des Kraftwerks (100) zuführbar ist.
11. Kraftwerk (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Dampfturbinenvorrichtungen (112) eine Hochdruckturbinenvorrichtung
(118), eine Mitteldruckturbinenvorrichtung (120) und/oder eine Niederdruckturbinenvorrichtung
(122) umfassen, wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung
(104) erzeugten Dampfs der Hochdruckturbinenvorrichtung (118) zuführbar ist und/oder
wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung (104)
erzeugten Dampfs der Mitteldruckturbinenvorrichtung (120) zuführbar ist und/oder wobei
in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von der Dampferzeugervorrichtung (104) erzeugten
Dampfs der Niederdruckturbinenvorrichtung (122) zuführbar ist.
12. Kraftwerk (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampferzeugervorrichtung (104) eine Zwischenüberhitzervorrichtung (113) zur Erhitzung
von aus einer Dampfturbinenvorrichtung (112), insbesondere aus einer Hochdruckturbinenvorrichtung
(118), austretenden Dampf umfasst, wobei in dem Pufferbeladebetrieb ein Teil des von
der Dampferzeugervorrichtung (104) erzeugten Dampfs der Zwischenüberhitzervorrichtung
(113) zuführbar ist.
13. Kraftwerk (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampferzeugervorrichtung (104) Speisewasser zuführbar ist, wobei in dem Pufferentladebetrieb
zumindest ein Teil des Speisewassers mittels der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen
(154) erwärmbar ist.
14. Kraftwerk (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftwerk (100) eine oder mehrere elektrische Heizvorrichtungen (196) umfasst,
wobei der einen oder den mehreren Wärmepuffervorrichtungen (154) in einem Pufferbeladebetrieb
Wärme mittels der einen oder den mehreren elektrischen Heizvorrichtungen (196) zuführbar
ist.
15. Kraftwerk (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftwerk (100) ein Dampfkraftwerk, insbesondere ein Kohlekraftwerk (102), oder
ein Gas- und Dampf-Kraftwerk ist.