[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine WC-Garnitur für ein WC sowie auf
ein entsprechend ausgestattetes WC.
[0002] WCs (Wasserklosetts) weisen einen WC-Körper, oft aus Keramik, mit einer WC-Schüssel
auf. Ferner sind meistens ein WC-Sitz und ein Deckel vorgesehen. Der WC-Sitz dient
dem Benutzer zum Sitzen darauf und kann regelmäßig um eine im hinteren Bereich des
WCs quer liegende Achse hochgeklappt werden. Gleiches gilt für einen ebenfalls meistens
vorgesehenen WC-Deckel zum Verschließen der WC-Schüssel, der dabei in der Regel auch
den Sitz mit abdeckt.
[0003] Es versteht sich von selbst, dass WCs besonders häufig und gründlich gereinigt werden
müssen und die Reinigung hinsichtlich der Gebrauchseigenschaften einen wesentlichen
Aspekt darstellt. Das betrifft auch den WC-Sitz und den WC-Deckel. Dementsprechend
ist es grundsätzlich bekannt, Befestigungseinrichtungen vorzusehen, mit denen diese
Teile vereinfacht von dem WC-Körper abgebaut werden können. "Vereinfacht" bedeutet,
dass zum Beispiel das Lösen von Schraubverbindungen, mit denen Scharnierteile durch
vertikale Löcher im WC-Körper hindurchgreifend montiert sind, für die regelmäßige
Reinigung und Reinigungspersonal zu umständlich ist und demzufolge auf ein Abbauen
verzichtet wird.
[0004] Im Unterschied dazu zeigt z. B. die
DE 28 42 148 A1 eine Lösung, bei der über mit der Hand zu greifende Stellstifte federnd gelagerte
und verschiebbare Riegel bedient werden können. Damit kann eine Deckelgarnitur mit
einem Sitz und einem Deckel vom WC-Körper abgenommen werden.
[0005] Analog zeigt die
DE 10 2006 020 205 A1 als deutlich jüngeres Dokument eine Variante mit übereinstimmender Drehachse von
Deckel und Sitz und einer Bedienungsmöglichkeit hinten und außen am Deckel beidseits.
Wenn die beiden Bedienungseinrichtungen betätigt werden, lässt sich auch dort der
Deckel mit dem Sitz abnehmen.
[0006] Bei der
WO 2016/142302 A1 ist eine Hülse mit einer darin vorgesehenen schraubenlinienähnlichen Rampe dafür
verantwortlich, infolge eines Hochklappens dann Deckel und Sitz vom WC-Körper zu lösen.
Die Rampe bewegt eine Feder, die einen Sicherungseingriff mit einem Befestigungsstift
auf dem WC-Körper freigibt.
[0007] Die
EP 2 679 127 A1 zeigt eine Lösung, bei der ebenfalls das Hochklappen einen Formschluss öffnet und
damit Deckel und Sitz abgezogen werden können.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine WC-Garnitur und ein WC mit weiter
verbesserten Gebrauchseigenschaften anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine WC-Garnitur zur Montage auf einem WC-Körper
mit einer WC-Schüssel, welche WC-Garnitur ein erstes und ein zweites Garniturteil
aufweist, welches erste Garniturteil im montierten Zustand relativ zu dem WC-Körper
und relativ zu dem zweiten Garniturteil um eine Drehachse hoch- und herunterklappbar
ist und über ein Drehgelenk der WC-Garnitur an der WC-Garnitur gehalten ist, welches
Drehgelenk die Klappbewegung ermöglicht und einen die Drehachse enthaltenden Zapfen
sowie eine Aufnahme aufweist, welcher Zapfen und welche Aufnahme jeweils zu einem
jeweiligen der Garniturteile gehören, in welche Aufnahme der Zapfen im montierten
Zustand eingreift, wobei die Aufnahme ein in einem Käfig um die Drehachse drehbar
gehaltenes Einsatzelement an einem der Garniturteile aufweist und der Käfig sowie
das Einsatzelement jeweils eine zu der Drehachse radial versetzte und einen diesbezüglichen
Umfangsabschnitt erfassende Öffnung aufweisen, welche beiden Öffnungen durch eine
relative Drehung zwischen dem Einsatzelement und dem Käfig in und außer Überlappung
gebracht werden können, in der Überlappung in einer bestimmten Klappposition des ersten
Garniturteils eine radiale Bewegung des Zapfens aus dem Einsatzelement und dem Käfig
durch die beiden Öffnungen heraus und damit eine Trennung des ersten und des zweiten
Garniturteils voneinander ermöglichen und außerhalb der Überlappung bezüglich dieser
Bewegung und Trennung gesperrt sind, wobei das Einsatzelement oder der Käfig für einen
Benutzer zugänglich und durch den Benutzer relativ zu dem Käfig bzw. dem Einsatzelement
gedreht werden kann, sowie durch ein entsprechend ausgestattetes WC.
[0010] Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Die erfindungsgemäße WC-Garnitur ist als Aufbauteil zur Montage auf einem WC-Körper,
etwa einem klassischen Keramik-WC-Körper oder auch auf einem Dusch-WC, vorgesehen.
Die Garnitur umfasst dabei mindestens ein gegenüber dem WC-Körper im montierten Zustand
klappbares Garniturteil, z. B. und vorzugsweise ein Deckelteil und/oder ein Sitzteil
(gelegentlich auch als Brille bezeichnet). Umfasst sind aber auch WCs ohne klappbaren
Sitz oder ohne klappbaren Deckel, bei denen umgekehrt nur ein klappbares Deckel- oder
Sitzteil vorgesehen ist und nicht beides.
[0012] Jedenfalls ist ein "zweites" Garniturteil vorgesehen, der einerseits zur WC-Garnitur
gehört und gegenüber dem das erste Garniturteil im montierten Zustand klappbar ist.
Es kann sich dabei um ein Montageteil der Garnitur handeln, über welches z. B. das
Deckelteil oder Sitzteil an dem WC-Körper angebracht ist. Im Einzelfall kann es aber
auch Garnituren geben, die kein solches Montageteil aufweisen, sondern bei denen Deckelteil
und Sitzteil relativ zueinander und im montierten Zustand auch relativ zu dem WC-Körper
klappbar sind. Dann ist das jeweils andere Garniturteil das in diesem Sinn "zweite".
[0013] Für die Klappbarkeit ist ein Drehgelenk mit einem Zapfen und einer Aufnahme zuständig,
die dementsprechend ineinandergreifen. Erfindungsgemäß geht es um eine Trennbarkeit
des ersten und des zweiten Garniturteils voneinander. Wie eingangs erwähnt, sind trennbare
Garniturteile an sich vorbekannt und dienen vor allem zur Erleichterung der Reinigung
des WCs bzw. der abgenommenen Garniturteile.
[0014] Die bei dieser Erfindung dafür gewählte Lösung sieht grundsätzlich eine seitlich,
also gegenüber der Drehachse radial versetzte Öffnung zum Herausbewegen des Zapfens
aus der Aufnahme in radialer Richtung vor (die Begriffe radial und axial beziehen
sich hier immer auf die Drehachse). Je nach Ausrichtung der Öffnung kann durch Wahl
einer bestimmten Klappposition des klappbaren Garniturteils (wenn sich die Aufnahme
mit diesem Garniturteil dreht) oder durch Bewegung in einer bestimmten Richtung (im
anderen Fall) dieses dann abgezogen werden.
[0015] Dabei ist erfindungsgemäß eine Sicherung vorgesehen, also eine Einrichtung zum Sperren
dieser Trennbarkeit des ersten und des zweiten Garniturteils voneinander. Dazu weist
die Aufnahme ein relativ zu einem Käfig um die Drehachse drehbares Einsatzelement
auf, wobei sowohl die Halterung als auch das Einsatzelement eine entsprechende Öffnung
aufweisen, die in Überlappung die Trennbarkeit freigeben und anderenfalls nicht. Dementsprechend
kommt es auf ein Verdrehen des Einsatzelements in dem Käfig oder des Käfigs um das
Einsatzelement an.
[0016] Das Einsatzelement und der Käfig sind zunächst dadurch gekennzeichnet, dass das erstere
in letzterem eingesetzt und darin relativ dazu eine Drehbarkeit besteht. Grundsätzlich
kann eines der beiden Teile, vorzugsweise der Käfig, fest an einem der Teile der Garnitur
angebracht sein, vorzugsweise dem ersten Garniturteil, sonst aber auch an dem zweiten,
wobei das jeweils andere der beiden Elemente, im bevorzugten Fall also das Einsatzelement,
unabhängig davon drehbar ist. Diese Drehbarkeit unterliegt einer Bedienung durch einen
Benutzer, sodass der Benutzer durch die Bedienung eine Drehung von einer gesperrten
Drehposition zu einer Freigabeposition (Überlappung) oder umgekehrt bewirken kann.
Vorzugsweise kann der Benutzer beide Drehbewegungen vollziehen; es sind aber auch
Fälle umfasst, in denen eine der Bewegungen nur "automatisch", also z. B. durch ein
Klappen des ersten Garniturteils, und nicht durch eine Bedienung des drehbaren Elements
(z. B. Einsatzelements) selbst erreicht werden kann. Bevorzugt ist eine Kombination,
nämlich eine manuelle Bewegung in die Freigabeposition durch unmittelbare Bedienung
des drehbaren Elements durch den Benutzer kombiniert mit einer alternativ manuellen
oder auch durch Klappen "automatischen" Sperrung. Hierauf wird noch näher eingegangen.
[0017] Die erfindungsgemäße Sperrmöglichkeit ist durch die (mindestens) zweiteilige Ausführung
der Aufnahme mit zwei ineinander gesetzten (radial aufeinander folgenden) und die
Drehachse jeweils enthaltenden Teilen, nämlich dem Einsatzelement und dem Käfig, besonders
einfach und kompakt gelöst und kann, wenn gewünscht, vor allem in axialer Richtung
praktisch ohne zusätzlichen Platzbedarf realisiert werden.
[0018] Eine solche Sicherung ist von besonderem Interesse, z. B. in Haushalten mit Kindern
oder dementen Personen. Dann kann ein ungewolltes Abbauen z. B. eines WC-Deckelteils
oder -Sitzteils von einem WC durch Sperren verhindert werden. Andererseits kann die
Sperrung z. B. durch eine Reinigungskraft manuell aufgehoben werden. Eine Differenzierung
kann im Fall von Kindern oder dementen Personen dadurch erfolgen, dass die Funktionsweise
der Sperrung bzw. ihrer Aufhebbarkeit nicht unmittelbar ersichtlich und/oder die Bedienung
nicht ganz einfach ist. Letzteres kann etwa heißen, dass die Drehung zur Freigabe
etwas schwer geht und/oder ein dafür erforderliches Bedienelement nicht ganz leicht
zu greifen ist, etwa mit einem Fingernagel hintergriffen werden muss.
[0019] Natürlich sind auch Lösungen denkbar, bei denen ein spezielles einfaches Hilfswerkzeug
zum manuellen Lösen hinzugezogen werden sollte, vor allem wenn die Sicherung nicht
auf Kinder oder demente Personen, sondern z. B. gegen Vandalismus bei öffentlich zugänglichen
WCs gerichtet ist, also nicht von einer verringerten Einsicht benutzender Personen
ausgegangen werden kann. Der bevorzugt Fall richtet sich allerdings auf eine Kindersicherung
im Haushaltsbereich und auf eine Bedienbarkeit ohne Hilfswerkzeug.
[0020] Eine bevorzugte Realisierung sieht vor, dass das bislang als "Käfig" bezeichnete
Element gegenüber dem ersten oder zweiten Garniturteil fest ist und damit eine Halterung
für das darin drehbare Einsatzelement bildet. Dabei ist vorzugsweise die Halterung
nach einer axialen Seite offen gestaltet, und zwar in solcher Weise, dass das Einsatzelement
durch die seitliche Öffnung entnehmbar ist, also im einfachsten Fall herausgezogen
werden kann. Dies erleichtert die Herstellung und Montage, kann aber auch bei Verschleißerscheinungen
einen Austausch ermöglichen, und andere, im Folgenden noch beschriebene Vorteile haben.
[0021] Die Bedienung des Einsatzelements erfolgt z. B. durch Fassen seiner Außenmantelfläche
und Drehen mit den Fingern. Diese kann dazu eine (etwa wegen leichter Drehbarkeit
in der Halterung versenkt realisierte) Riffelung aufweisen. Bevorzugt ist jedoch ein
Vorsprung, der sich von der Außenmantelfläche des Einsatzelements radial erhebt, also
radial nach außen wegsteht (was nicht bedeutet, dass er dabei nicht schräg, etwa tangential,
stehen kann, vgl. weiter unten). Der Vorsprung sorgt jedenfalls für einen lokal vergrößerten
Radius und kann damit leichter gegriffen werden. Insbesondere kann dies durch eine
Zugangsöffnung in der Halterung geschehen, in der der Vorsprung im montierten Zustand
untergebracht ist und in der er sich bei der Relativdrehung bewegen kann.
[0022] Eine besonders günstige Ausgestaltung sieht dabei vor, dass der Vorsprung beim Herunterklappen
des ersten Garniturteils relativ zu dem zweiten an einem anderen Teil der WC-Garnitur
anschlägt und damit durch das Herunterklappen gewissermaßen "automatisch" verdreht
wird, wie das Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Vorzusweise wird dabei die Überlappung
der Öffnungen aufgehoben und eine Verriegelung bewirkt.
[0023] Bei einer weiteren Ausgestaltung kann der Vorsprung hinsichtlich seiner Länge (senkrecht
zur Drehachse, nicht zwingend genau radial) so bemessen sein, dass er im verriegelten
Zustand an demjenigen Garniturteil bündig anliegt, zu dem er bzw. das Einsatzelement
gehört. Bündig bedeutet dabei, dass er sich in der Richtung seiner Längserstreckung
(senkrecht zur Drehachse, nicht zwingend genau radial) nicht wesentlich über die Anlagefläche
hinaus erhebt und damit nicht ganz leicht zu greifen ist. Dies erschwert es z. B.
Kindern, die Sicherung wieder aufzuheben, vor allem wenn die Drehbarkeit des Einsatzelements
in der Halterung ebenfalls etwas schwergängig ist.
[0024] Der Vorsprung muss dabei nicht genau radial ausgerichtet sein, was sein Querschnittsprofil
senkrecht zur Drehachse betrifft, sondern kann z. B. auch schräg, bspw. annähernd
tangential zu einer zylindrischen Außenmantelfläche des Einsatzelements, verlaufen.
Dabei verläuft er im Übrigen, also in zur Drehachse parallelen Schnittebenen, vorzugsweise
parallel zur Drehachse. Solche Varianten können dazu beitragen, das Gesamterscheinungsbild
möglichst glatt und flach zu halten, also auch gestalterischen Zwecken dienen, der
Vorsprung kann dabei aber auch besonders unauffällig, und damit z. B. für Kinder in
seiner Funktion nicht direkt erschließbar gehalten werden.
[0025] Es wurde schon erwähnt, dass die Erfindung durch die radiale Folge des Zapfens, des
Einsatzelements und des Käfigs bzw. der Halterung eine axial kompakte Bauform erlaubt.
Vorzugsweise wird diese Möglichkeit auch genutzt und ist das Einsatzelement im montierten
Zustand um höchstens 20 %, 10 % oder gar nicht länger als der Zapfen, den es Übrigen
im montierten Zustand von der erwähnten Öffnung abgesehen radial umschließt.
[0026] In vielen Fällen ist gewünscht, die Klappbewegung abzudämpfen, z. B. um ein zu heftiges
Aufschlagen eines Garniturteils bei einem nachlässigen oder unbeabsichtigten Herunterfallenlassen
zu vermeiden. Dazu sind kleine patronenartige Einsätze bekannt, die einen Vorsprung
aufweisen können, welcher im Querschnittsprofil senkrecht zur Drehachse an gegenüberliegenden
Seiten abgeflacht und im Übrigen kreisrund ist. Ein solcher Drehdämpfer kann mit diesem
Vorsprung den Zapfen im Sinn der vorliegenden Beschreibung bilden. Dabei ersetzt der
Drehdämpfervorsprung einen sonst z. B. vorzugsweise kreisrunden (Gelenk-) Zapfen.
[0027] Die Funktion des Drehdämpfers bedingt, dass die eigentliche Drehbarkeit in den Drehdämpfer
verlagert ist (weil dort die Dämpfung stattfindet) und mithin in diesem Fall (mit
Drehdämpfer) der Eingriff des Zapfens in die Aufnahme zwar für die Abnehmbarkeit des
Garniturteils eine Rolle spielt, aber nicht in dem Sinn abschließend das Drehgelenk
gebildet ist, als dass die Aufnahme und der Zapfen durch ihre Drehbarkeit relativ
zu einander bereits das Gelenk ausmachen.
[0028] Stattdessen kann, wie am Ende der Schilderung des Ausführungsbeispiels erläutert,
ein Teil der Aufnahme bzw. Halterung eine drehmomentschlüssige, insbesondere im rotatorischen
Sinn formschlüssige Kopplung eines Drehdämpfervorsprungs an die Halterung herstellen
und damit eine Drehmomentübertragung zwischen dem Dämpfervorsprung und dem klappbaren
Garniturteil ermöglichen. In diesem Sinn kann z. B. eine übliche zweiseitig abgeflachte
Querschnittsform des Dämpfervorsprungs durch entsprechende komplementäre Elemente
(bezogen auf einen Schnitt quer zur Drehachse) zu einer insgesamt kreisförmigen Querschnittsform
ergänzt werden, um welches sich dann das Einsatzelement drehen kann. In dieser Situation
ähnelt zwar die Kombination aus dem Drehdämpfervorsprung und den komplementären Elementen
der Halterung insgesamt einem Gelenkzapfen, fehlt aber die Drehbarkeit gegenüber der
Gelenkaufnahme und kann deswegen nicht im engeren Sinn von einem Gelenkzapfen und
einer Gelenkaufnahme gesprochen werden.
[0029] Wenn allerdings (z. B. an einem anderen Drehgelenk desselben Garniturteils) kein
Drehdämpfer vorliegt, kann eine entsprechend einfache Konstruktion und ein Drehgelenk
aus einem entsprechenden Gelenkzapfen und einer Aufnahme Verwendung finden.
[0030] Es wäre grundsätzlich auch möglich, wenngleich im Ausführungsbeispiel nicht realisiert,
den Dämpfervorsprung z. B. mit seiner beidseits abgeflachten Form bereits rotatorisch
formschlüssig in der Innenform des Einsatzelements aufzunehmen und damit also auf
die erwähnten komplementären Elemente zu verzichten. Allerdings ergibt sich dann eine
Kopplung zwischen dem Einsatzelement und der Dämpferfunktion. Wenn z. B. der Drehdämpfer
nur in einer Richtung wirkt, nämlich beim Zuklappen, und außerdem eine Reibschlusshemmung
der Drehbeweglichkeit des Einsatzelements etwas stärker ausfällt als die Dämpferkräfte
und außerdem (durch eine selbsttätige Verriegelung oder durch manuelles Bedienen)
auf eine grundsätzliche Verriegelung des Einsatzelements geachtet wird, kann auch
diese Variante gut funktionieren. Dies kann mit der zuvor schon erwähnten Absicht
einhergehen, ein Lösen der Sperrung durch z. B. Kinder zu erschweren.
[0031] Wie bereits mehrfach erläutert, kann das klappbare erste Garniturteil ein Deckelteil
der WC-Garnitur sein, also einen klappbaren Deckel zum Abdecken der WC-Schüssel bilden
(man spricht dann von einer WC-Deckelgarnitur). Dabei kann optional ein zusätzlicher,
vorzugsweise ebenfalls klappbares Sitzteil vorgesehen sein, aber auch z. B. ein nicht
beweglicher und im WC-Körper oder in einem (im montierten Zustand) unbeweglichen Teil
der Garnitur integrierter Sitz. Umgekehrt kann das erste Garniturteil vorzugsweise
auch ein klappbares Sitzteil sein, das im heruntergeklappten Zustand die WC-Schüssel
mindestens zu einem wesentlichen Teil umgibt (z. B. könnte vorne eine Öffnung vorhanden
und mithin das Sitzteil nicht ringförmig geschlossen sein). Dann kann ebenfalls zusätzlich
ein klappbares Deckelteil oder kein, jedenfalls kein mit der WC-Garnitur verbundener
Deckel vorhanden sein.
[0032] Wenn sowohl ein klappbares Deckelteil als auch ein klappbares Sitzteil jeweils ein
"erstes Garniturteil" im Sinn der Ansprüche bilden, wie dies an sich bevorzugt ist,
dann kann das zweite Garniturteil ein im montierten Zustand relativ zu dem WC-Körper
unbewegliches Montageteil sein, über das Deckelteil und Sitzteil jeweils klappbar
montiert sind, oder Deckelteil und Sitzteil können relativ zueinander das zweite Garniturteil
bilden. Insbesondere kann ein Deckelteil klappbar an einem Sitzteil und nur mittelbar
über dieses am WC-Körper angebracht sein (oder umgekehrt) und kann die beschriebene
Abnehmbarkeit mit der Sperrfunktion auf diese Situation bezogen sein. In solchen Situationen
können auch Drehdämpfer verwendet werden, wobei diese vorzugsweise so montiert sind,
dass sie jeweils die Drehung des Deckel- und des Sitzteils relativ zum WC-Körper dämpfen
und nicht die Drehung der beiden Teile relativ zueinander.
[0033] Die Erfindung betrifft in bevorzugten Fällen pro "erstem" Garniturteil zwei Drehgelenke,
die axial voneinander auf entgegengesetzten Seiten angeordnet sind, also aus der Perspektive
eines vor dem WC stehenden Benutzers rechts und links. Wenn dann, was nicht unbedingt
nötig ist, dennoch auf beiden Seiten eine erfindungsgemäße Verriegelung existiert,
kann im Vergleich zu einem Fall mit nur einseitiger Verriegelung das Auftreten von
Kippbelastungen beim Versuch des Abziehens im verriegelten Zustand vermieden werden.
Es sind natürlich auch Lösungen denkbar, bei denen z. B. auf einer Seite eine Verriegelung
einer beschriebenen lösbaren Gelenkkonstruktion existiert und auf der anderen Seite
ein Drehgelenk mit einem einfachen in eine umseitig geschlossene Aufnahme gesteckten
Zapfen, wobei dann nach Lösen der entriegelten ersten Seite der Zapfen einfach axial
aus der Aufnahme herausgezogen werden kann.
[0034] Bei einer doppelten Ausgestaltung sieht eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung
vor, dass die Einsatzelemente vertauscht wieder eingesetzt werden können. Zunächst
setzt dies natürlich eine Entnehmbarkeit voraus, die schon zuvor beschrieben wurde.
Dann kann die Konstruktion so ausgelegt sein, dass bei vertauschtem Wiedereinsetzen
der Einsatzelemente diese jeweils nur in einer festgelegten oder wenig bewegbaren
entriegelten Drehposition passen und damit die Verriegelungsmöglichkeit entfällt.
Damit können die Benutzer je nach Bedarf entscheiden, ob sie bspw. wegen Anwesenheit
von Kindern im Haushalt eine Verriegelungsmöglichkeit wünschen oder diese, weil nicht
veranlasst, nur umständlich finden und daher den beschriebenen Tausch vornehmen.
[0035] Bspw. können die Einsatzelemente dazu entlang einem axialen Abschnitt eine in solchem
Maß vergrößerte Öffnung für den Zapfen haben, dass dieser in allen einstellbaren Drehpositionen
entnommen werden kann. In der ursprünglichen (nicht vertauschten) Zuordnung läge diese
Öffnung nicht passend für einen Durchtritt des Zapfens.
[0036] Alternativ könnte für den Bedienungsvorsprung an dem Einsatzelement bei vertauschten
Einsätzen ein weiterer Schlitz vorgesehen sein, der das Einsatzelement dann auf einen
entriegelten Zustand festlegt.
[0037] Die Erfindung lässt sich besonders stabil und belastbar ausführen, wenn der Überlapp
zwischen Zapfen und Aufnahme, also die Eingriffslänge, relativ groß gewählt wird,
etwa bei mindestens 50 % relativ zu dem größten auftretenden Durchmesser des Zapfens,
wobei folgende Werte als Untergrenze noch bevorzugter sind: 70 %, 90 %, 100 %, 110
%.
[0038] Als Material insbesondere für das Einsatzelement, aber auch für den Käfig kommen
neben Kunststoffspritzgussteilen auch Metalldruckgussteile, z. B. Zinkdruckgussteile
bevorzugt in Betracht.
[0039] Schließlich bleibt anzumerken, dass sich die Erfindung nicht zwingend auch auf eine
als separates Teil an einem WC-Körper montierbare Garnitur, sondern auch auf ein Komplett-WC
beziehen kann. Dabei könnte im Einzelfall auch ein erfindungsgemäß montiertes Deckelteil
einerseits und/oder ein erfindungsgemäß montiertes Sitzteil andererseits vorliegen,
wobei beide keine gemeinsame (abbaubare) Garnitur bilden. In solchen Fällen können
sich die bisherigen Aussagen zum "zweiten" Garniturteil dann auf den WC-Körper selbst
beziehen, denn das jeweilige "erste" Garniturteil, also hier Deckelteil oder Sitzteil,
ist dann klappbar, abnehmbar und diesbezüglich verriegelbar gegenüber diesem WC-Körper.
[0040] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein
können und sich, wie bereits erwähnt, implizit auf alle Kategorien der Erfindung beziehen.
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen WC-Garnitur mit hochgeklapptem
Deckelteil und heruntergeklapptem Sitzteil;
- Figur 2
- zeigt die WC-Garnitur nach Fig. 1, aber mit nach oben abgezogenem Deckelteil als Ausschnitt;
- Figur 3
- zeigt die in Fig. 2 linke Halterung mit eingesetztem Einsatzelement vergrößert;
- Figur 4
- zeigt das Deckelteil aus den Fig. 1 bis 3 sowie aus den Halterungen daran herausgenommene
Einsatzelemente;
- Figur 5
- zeigt die WC-Garnitur aus Fig. 1 bei abgenommenem Deckelteil und hochgeklapptem Sitzteil;
- Figur 6
- zeigt eine analoge Ansicht zu Fig. 5, jedoch bei abgezogenem Sitzteil, also eine zu
Fig. 2 vergleichbare Situation;
- Figur 7
- zeigt eine analoge Darstellung wie Fig. 2, jedoch auf das Sitzteil bezogen;
- Figur 8
- zeigt eine Ausschnittsdarstellung aus Fig. 5 zur Illustration eines der Bedienung
dienenden Vorsprungs des Einsatzelements in Verriegelungsposition,
- Figur 9
- zeigt in acht Einzeldarstellungen a) bis h) schematisiert die Funktionsweise der Ver-
und Entriegelung der Drehgelenke des Deckelteils und des Sitzteils aus den Fig. 1
bis 8,
- Figur 10
- zeigt eine Figur 9a entsprechende Schnittdarstellung, aber mit einer axial versetzten
Schnittebene, und
- Figur 11
- zeigt eine Einzeldarstellung zur Erläuterung des Zusammenhangs zwischen einem Einsatzelement
und einem Drehdämpfervorsprung.
[0041] In Fig. 1 sieht man eine WC-Garnitur ohne einen WC-Körper, den man sich im Betriebszustand
darunter vorstellen muss. Ein Deckelteil 1 ist hochgeklappt und ein Sitzteil 2 mit
einer mittigen Öffnung über der (nicht dargestellten) WC-Schüssel heruntergeklappt.
Darüber hinaus weist die WC-Garnitur ein Montageteil 3 auf, an dem Deckelteil 1 und
Sitzteil 2 jeweils klappbar gehalten sind und das seinerseits zur Montage auf dem
WC-Körper ausgelegt ist, also entsprechende Montageeinrichtungen an seiner Unterseite
besitzt. In dem Montageteil 3 ist im vorliegenden Fall außerdem eine Unterduscheinrichtung
vorgesehen, die durch in Fig. 1 erkennbare, aber in dem vorliegenden Zusammenhang
nicht näher interessierende Bedienungseinrichtungen 4 bedient werden kann. Die WC-Garnitur
bildet also nicht nur eine Deckelgarnitur, sondern außerdem ein Duschaufsatzgerät.
[0042] Gemäß Fig. 2 kann das Deckelteil 1 von dem Montageteil 3 nach oben abgezogen werden,
und zwar dank des Aufbaus der Drehgelenke für die Klappbarkeit des Deckelteils 1.
Diese bestehen aus einer Aufnahme 5 am Deckelteil 1 und aus einem Zapfen 6 am Montageteil
3. Der Zapfen 6 ist auf zumindest einer Seite gebildet mit einem Vorsprung, der zu
einem Drehdämpfer in dem Montageteil 3 zum Dämpfen der Klappbewegung gehört und eine
zylindrische Form mit zwei abgeflachten Seiten aufweist. Hierauf wird weiter unten
anhand Fig. 11 noch näher eingegangen. Dieser Drehdämpfer ist in dem Montageteil 3
drehfest und natürlich koaxial zur Klappachse gehalten, wobei ein Drehdämpfer auf
einer der beiden Seiten genügt und auf der anderen Seite ein starrer und im Schnitt
quer zur Achse runder Gelenkzapfen verwendet werden kann, wie er in den weiter unten
noch erläuterten Schnittdarstellungen der Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
[0043] Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 linke Aufnahme vergrößert und damit eine nach unten offene
und im Schnitt umgekehrt U-förmige Hohlform, in die der Zapfen 6 eingeführt werden
kann bzw. aus der er durch Nach-oben-Ziehen des Deckelteils 1 gemäß Fig. 2 herausgezogen
worden ist. Dabei sieht man eine fest an dem Deckelteil angebrachte (vorzugsweise
einstückig angespritzte) Halterung 7 als Käfig und darin eingesetzt ein Einsatzelement
8, das in Fig. 4 aus beiden Halterungen 7 axial herausgezogen dargestellt ist. Die
Halterung 7 hat eine nach unten weisende und gegenüber der Klappachse (mittig durch
das Einsatzelement 8) radial nach unten versetzte Öffnung und auch das Einsatzelement
8 hat eine in den Fig. 2 bis 4 nach unten weisende Öffnung, wobei das Hinein- und
Herausführen des Zapfens 6 durch diese Überlappung der Öffnungen ermöglicht ist.
[0044] Die Figuren zeigen auch, dass eine im Wesentlichen zylindrische einhüllende Außenform
des Einsatzelements und eine dazu passende Innenform der Halterung 7 eine Drehbarkeit
des Einsatzelements 8 in der Halterung 7 um die Drehachse bewirken. Dabei bildet ein
Vorsprung 9 des Einsatzelements 8 eine an diesem ungefähr tangential zu seiner Außenform
(in Bezug auf eine Schnittebene senkrecht zur Drehachse) und ungefähr drehachsenparallel
(in Bezug auf eine Schnittebene parallel zur Drehachse) angebrachte (vorzugsweise
einstückig angespritzte) Lasche oder Platte, die in dem gezeichneten Zustand an einer
vorderen unteren Begrenzung einer Zugangsöffnung 10 (radial nach außen) der Halterung
7 anliegt und aber auch, wie anhand der Drehgelenke des weiter unten noch beschriebenen
Sitzteils und der Fig. 9 näher erläutert, an der oberen hinteren Anlagefläche zur
Begrenzung dieser Zugangsöffnung 10 anliegen kann. Man erkennt gut, dass eine Drehung
des Einsatzelements 8 in die zuletzt beschriebene Position des Vorsprungs 9 die nach
unten weisende Öffnung des Einsatzelements 8 weiter nach vorn und damit aus der Überlappung
mit der Öffnung in der Halterung 7 bringt. Damit ist dann der Zapfen 6 in der Aufnahme
(aus Halterung 7 und Einsatzelement 8) gefangen, während er in der gezeichneten Form
freigegeben werden kann.
[0045] Dementsprechend dient der Vorsprung 9 zur manuellen Bedienung, indem man ihn aus
der gezeichneten Position zur Verriegelung nach hinten schiebt (bei aufgesetztem Deckelteil
1) oder umgekehrt mit einem Fingernagel dahintergreift und ihn in die dargestellte
Position nach vorn zieht, um das Deckelteil 1 abnehmen zu können.
[0046] Zusätzlich ist vorgesehen, dass der Vorsprung 9 in der dargestellten Position radial
ein wenig über die Außenwand der Halterung 7 vorsteht und damit beim routinemäßigen
Herunterklappen des Deckelteils 1 auf dem WC an eine in Fig. 2 rechts mit dem Bezugszeichen
11 bezeichnete Stelle des Montageteils 3 anstößt. Damit wird die Aufnahme beim Herunterklappen
des Deckelteils 1 quasi selbsttätig verriegelt, was anhand Fig. 9 noch näher erläutert
wird.
[0047] Die Fig. 5 bis 8 zeigen sehr ähnliche Einrichtungen, aber bzgl. der Drehgelenke zwischen
dem Sitzteil 2 und dem Montageteil 3. In Fig. 5 sieht man das Sitzteil 2 hochgeklappt
und jeweilige Vorsprünge 9' der Drehgelenke ebenfalls in der hochgeklappten (verriegelten)
Position. Grundsätzlich sind die entsprechenden Elemente hier bezeichnet wie bisher,
aber mit einem zusätzlichen Strich. In Fig. 6 sieht man das Sitzteil 2 in nach oben
abgezogenem Zustand und dementsprechend die Einsatzelemente 8' in entriegelter Position,
also mit nach unten gerichteter Öffnung. Man erkennt dort ferner recht gut einen Vorsprung
6' eines Drehdämpfers im Montageteil 3, zu dem auf die später folgenden Erläuterungen
zu Fig. 11 verwiesen wird. Fig. 7 zeigt die linke Aufnahme aus Fig. 6 vergrößert,
erneut in entriegelter Position, und Fig. 8 zeigt dieselbe Aufnahme verriegelt und
in montierter Position des Sitzteils 2.
[0048] Fig. 9 zeigt die Zusammenhänge schematisiert und im Schnitt senkrecht zur Drehachse,
wobei die Schnittebene durch das Einsatzelement 8 läuft.
[0049] Fig. 9 zeigt in zeilenweise zu lesenden Einzeldarstellungen und zur Verdeutlichung
etwas schematisiert das Verriegelungsprinzip der Drehgelenke aus den Fig. 1 bis 8.
Es wird zur Vereinfachung der Bezugszeichenzuordnung angenommen, dass es sich um die
Drehgelenke zwischen dem Deckelteil 1 und dem Montageteil 3 handelt, wobei der dabei
erläuterte prinzipielle Mechanismus genauso auch für die Fig. 5 bis 8 gilt, also für
die Drehgelenke des Sitzteils 2. Allerdings weist die Erläuterung der Fig. 9 ein zusätzliches
Merkmal, nämlich den weiter unten noch erläuterten Schlitz 12 auf, der bei den bisherigen
Ausführungsbeispielen nicht gezeigt ist, aber gut möglich wäre.
[0050] In der ersten Teildarstellung 9a ist das Deckelteil 1 geschlossen und man kann gut
erkennen, dass in dieser Position der Vorsprung 9 des Einsatzelements 8 an die in
Fig. 2 bereits bezeichnete Stelle 11 anstößt, genauer gesagt in eine kleine radiale
Erweiterung der Aussparung des Montageteils 3 für das Drehgelenk eintaucht und darin
anstößt. Dementsprechend ist das Einsatzelement 8 relativ zu der Halterung 7 verriegelt.
[0051] In Fig. 9b ist das Deckelteil 1 nach hinten aufgeklappt bis zum Anschlag, hier bis
zum Anschlag zwischen einem radial inneren Übergang zwischen der Halterung 7 und dem
eigentlichen Deckel einerseits und andererseits dem Montageteil 3 (in Fig. 9b links
davon, also dahinter). Diese Situation entspricht Fig. 1, aber mit verriegeltem Einsatzelement
8. Dabei liegt der Vorsprung 9 des Einsatzelements 8 flach an der entsprechenden Begrenzung
der Zugangsöffnung 10 (in Fig. 9b die linke, also die in Fig. 3 oben sichtbare Begrenzung)
und ragt dabei entweder radial etwas über diese Begrenzung nach außen hinaus (so in
Fig. 3 vorgesehen) oder etwas über eine geringfügige radiale Aussparung hinaus, die
Fig. 9 zeigt, aber nicht die Fig. 1 bis 4, und die in Fig. 9b mit 13 beziffert ist.
Wegen dieser Aussparung kann der Vorsprung in der Situation in Fig. 9b mit einem Finger
oder Fingernagel noch gegriffen werden, obwohl er radial nicht über die Halterung
7 außerhalb dieser Aussparung 13 hinausragt und sich damit möglichst unauffällig und
unsichtbar in die Gesamtkonstruktion einfügt.
[0052] Wenn der Vorsprung 8 dementsprechend gegriffen und nach vorne, also gemäß Fig. 9
im Uhrzeigersinn gedreht wird, gelangt man in die Situation in Fig. 9c, in der durch
die Drehung die Öffnungen des Einsatzelements 8 und der Halterung 7 zur Überlappung
gebracht worden sind. Dementsprechend kann das Deckelteil 1 gemäß Fig. 9d nach oben
abgezogen werden und löst sich von dem Zapfen 6. In dieser Situation kann das Deckelteil
1 also abgenommen werden und nach einer analogen Bedienung auch das Sitzteil 2. Nach
z. B. einer durch die Abnahme erleichterten Reinigung kann das Deckelteil 1 (oder
auch das Sitzteil 2) gemäß Fig. 9e wieder vertikal aufgesetzt werden. In dieser Situation
könnte der Vorsprung 9 mit dem Fingernagel gegriffen und nach oben geschoben werden,
also das Einsatzelement 8 gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden in die Situation
gemäß Fig. 9b. Alternativ kann das Deckelteil 1 einfach heruntergeklappt werden, vgl.
die Fig. 9f und 9g, womit wieder die Situation aus Fig. 9a entsteht.
[0053] Insgesamt sind damit also Deckelteil 1 und Sitzteil 2 einerseits abnehmbar und andererseits
verriegelbar, wobei die Verriegelung bei der Benutzung durch Herunterklappen automatisch
erfolgt, also nicht vergessen werden kann. Damit ist ein unbeabsichtigtes Abnehmen
weitgehend ausgeschlossen und insbesondere kann durch die unauffällige Gestaltung
des Vorsprungs 9 und seine nicht ganz leichte Erreichbarkeit mit Finger oder Fingernagel
(in der Situation gemäß Fig. 9b) eine gewisse Kindersicherung erfolgen. Andererseits
kann das für die Verriegelung erforderliche Einsatzelement 8 leicht axial entnommen
werden, vgl. Fig. 4, um das Einsatzelement 8 separat zu reinigen oder auszutauschen
und auch die Halterung 7 leichter reinigen zu können. Das gilt analog für die Fig.
5 bis 8 und das Sitzteil 2.
[0054] Schließlich zeigt Fig. 9h eine Besonderheit, nämlich ein seitenverkehrtes (rechts
gegen links und umgekehrt) Einstecken der beiden Einsatzelemente 8 oder 8' in die
entsprechenden Halterungen 7 oder 7', wenn diese einen zusätzlichen Schlitz 11 vorsehen
wie in Fig. 9. Dieser Schlitz 11 nimmt den Vorsprung 9 auch in dieser vertauschten
Zuordnung auf und tritt damit an die Stelle der Zugangsöffnung 10. In dieser Situation
ist das Deckelteil 1 dauerentriegelt und lässt sich nicht verriegeln, vgl. Fig. 9h
mit 9c und 9d. Das wäre eine Möglichkeit für Benutzer, denen eine Kindersicherung
und Verriegelung nicht wichtig ist und die die entsprechende Bedienung für zu umständlich
halten.
[0055] Im Übrigen erkennt man in den Figuren, dass das Deckelteil z. B. auch an dem Sitzteil
angelenkt sein könnte oder umgekehrt und dabei auf eine analoge Drehgelenkkonstruktion
zurückgegriffen werden könnte. Das jeweils andere Teil könnte dann an einem Montageteil
oder direkt an einem WC angelenkt sein, und zwar ebenfalls über analoge Drehgelenke.
[0056] Gleichzeitig ist die Drehgelenkkonstruktion robust, unter anderem weil der Zapfen
6 über eine beträchtliche axiale Länge gehalten ist, nämlich relativ zum größten auftretenden
Durchmesser des Zapfens über mindestens das 1,1-fache des Durchmessers. Andererseits
ist die Gelenkkonstruktion kompakt und sind insbesondere die Einsatzelemente 8 und
8' nur unwesentlich länger oder sogar kürzer als der Zapfen 6 bzw. 6'.
[0057] Fig. 10 entspricht weitgehend Fig. 9a, wobei allerdings eine axial versetzte Schnittebene
gewählt ist, die in axialer Richtung vor der Schnittebene der Fig. 9a liegt. Man erkennt
das daran, dass das Einsatzelement 8 in Fig. 10 nicht mehr geschnitten ist und stattdessen
die Halterung 7 den Zapfen 6 im Schnitt entsprechend enger umschließt. Dabei gibt
es nach wir vor, wie in Fig. 9a, eine nach links und leicht schräg oben gebildete
Öffnung für die Abnahme des Deckelteils 1 gemäß Fig. 9d, aber ansonsten eine unmittelbare
radiale Kopplung zwischen dem Zapfen 6 und der Halterung 7. Dies verdeutlicht, warum
das Deckelteil 1 in Fig. 9a nicht wackelt, wenn man es nach schräg rechts oben bewegen
will. Es ist nämlich gemäß Fig. 10 von der Halterung 7 gesichert.
[0058] Schließlich erlaubt die Erfindung eine unproblematische und synergetische Kombination
mit ohnehin in vielen Fällen gewünschten Drehdämpfern, vgl. den Zapfen 6' in Fig.
6 als Teil eines Drehdämpfers, wobei gleiches auch für einen der beiden Zapfen 6 in
Fig. 2 gilt. Fig. 11 verdeutlicht eine Möglichkeit dazu durch einen Schnitt (quer
zur Drehachse) durch einen Zapfen 6" in Form eines Drehdämpfervorsprungs 14 und durch
ein Einsatzelement 8 wie in Fig. 9. Der Drehdämpfervorsprung 14 ist dabei an seinen
abgeflachten Seiten durch zwei komplementäre Elemente 15 der Halterung 7, also letztlich
des Deckelteils 1, zu einem kreisförmigen Querschnitt ergänzt. Dementsprechend kann
sich das Einsatzelement 8 gegenüber diesem kreisförmigen Querschnitt und damit auch
gegenüber dem Drehdämpfervorsprung 14 drehen. Andererseits ist der Drehdämpfervorsprung
14 zur Übertragung von dämpfenden Drehmomenten rotatorisch gekoppelt an die Halterung
7 und damit an das Deckelteil 1. Dementsprechend ist das Deckelteil 1 an den dämpfenden
Mechanismus innerhalb des Drehdämpfers gekoppelt, sodass dieser seine Funktion erfüllen
kann. Dabei bildet der Drehdämpfervorsprung 14 zusammen mit den in Fig. 11 dargestellten
Ergänzungselementen 15 der Halterung 7 den gleichen Kreisquerschnitt wie der Zapfen
6 in Fig. 9 und bildet damit insgesamt einen Zapfen für die Bewegung des Einsatzelements
8.
1. WC-Garnitur zur Montage auf einem WC-Körper mit einer WC-Schüssel, welche WC-Garnitur
ein erstes (1, 2) und ein zweites (3) Garniturteil aufweist,
welches erste Garniturteil (1, 2) im montierten Zustand relativ zu dem WC-Körper und
relativ zu dem zweiten Garniturteil (3) um eine Drehachse hoch- und herunterklappbar
ist und über ein Drehgelenk der WC-Garnitur an der WC-Garnitur gehalten ist,
welches Drehgelenk die Klappbewegung ermöglicht und einen die Drehachse enthaltenden
Zapfen (6-6", 14, 15) sowie eine Aufnahme (5, 5') aufweist, welcher Zapfen (6-6",
14, 15) und welche Aufnahme (5, 5') jeweils zu einem jeweiligen der Garniturteile
(1, 2, 3) gehören, in welche Aufnahme (5, 5') der Zapfen (6-6", 14, 15) im montierten
Zustand eingreift,
wobei die Aufnahme (5, 5') ein in einem Käfig (7, 7') um die Drehachse drehbar gehaltenes
Einsatzelement (8, 8') an einem der Garniturteile (1, 2) aufweist und
der Käfig (7, 7') sowie das Einsatzelement (8, 8') jeweils eine zu der Drehachse radial
versetzte und einen diesbezüglichen Umfangsabschnitt erfassende Öffnung aufweisen,
welche beiden Öffnungen durch eine relative Drehung zwischen dem Einsatzelement (8,
8') und dem Käfig (7, 7') in und außer Überlappung gebracht werden können, in der
Überlappung in einer bestimmten Klappposition des ersten Garniturteils (1, 2) eine
radiale Bewegung des Zapfens (6-6", 14, 15) aus dem Einsatzelement (8, 8') und dem
Käfig (7, 7') durch die beiden Öffnungen heraus und damit eine Trennung des ersten
(1, 2) und des zweiten (3) Garniturteils voneinander ermöglichen und außerhalb der
Überlappung bezüglich dieser Bewegung und Trennung gesperrt sind, wobei das Einsatzelement
(8, 8') oder der Käfig (7, 7') für einen Benutzer zugänglich und durch den Benutzer
relativ zu dem Käfig (7, 7') bzw. dem Einsatzelement gedreht werden kann.
2. WC-Garnitur nach Anspruch 1, bei der der Käfig (7, 7') eine an einem der Garniturteile
angebrachte Halterung (7, 7') ist und das Einsatzelement (8, 8') in der Halterung
(7, 7') relativ dazu und zu der gesamten WC-Garnitur drehbar gehalten ist, wobei das
Einsatzelement (8, 8') durch eine Zugangsöffnung (10, 10') in der Halterung (7, 7')
hindurch für den Benutzer zugänglich ist und wobei vorzugsweise die Halterung (7,
7') nach einer bzgl. der Drehachse axialen Seite offen und das Einsatzelement (8,
8') daher im getrennten Zustand des ersten (1, 2) und des zweiten (3) Garniturteils
aus der Halterung (7, 7') entnehmbar ist.
3. WC-Garnitur nach Anspruch 2, bei der das Einsatzelement (8, 8') einen bzgl. der Drehachse
radial nach außen wegstehenden Vorsprung (9, 9') zur Bedienung durch den Benutzer
und die Zugangsöffnung (10, 10') eine radial von der Drehachse beabstandete und einen
Umfangsabschnitt abdeckende Öffnung für den Vorsprung (9, 9') ist, sodass dieser im
montierten Zustand für den Benutzer zugänglich ist, sich bei der Relativdrehung zwischen
dem Einsatzelement (8, 8') und der Halterung (7, 7') in der Zugangsöffnung (10, 10')
in Umfangsrichtung bewegen kann und bei dem Herunterklappen des ersten Garniturteils
(1, 2) relativ zu dem zweiten Garniturteil (3) in Anlage gegen einen bei der Klappbewegung
relativ zu dem Garniturteil (1, 2), zu dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, gedrehten
Abschnitt (11) der WC-Garnitur kommt und infolgedessen relativ zu dem Garniturteil
(1, 2), zu dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, verdreht wird, und zwar in solcher
Weise, dass dadurch die Überlappung der Öffnungen des Einsatzelements (8, 8') und
der Halterung (7, 7') aufgehoben und somit das erste (1, 2) und das zweite (3) Garniturteil
miteinander verriegelt werden.
4. WC-Garnitur nach Anspruch 3, bei welcher der Vorsprung (9, 9') im verriegelten Zustand
hinsichtlich seiner Längserstreckung bündig an einer Anlagefläche desjenigen Garniturteils
(1, 2), zu dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, anliegt.
5. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Drehdämpfer zum Dämpfen
einer Klappbewegung des ersten Garniturteils relativ zu dem WC-Körper um die Drehachse
und mit einem Vorsprung (14), welcher Vorsprung (14) ein Querschnittsprofil senkrecht
zu der Drehachse aufweist, das an gegenüberliegenden Seiten abgeflacht und im Übrigen
vorzugsweise kreisrund ist und den oder einen Teil des Zapfens (6", 14, 15) bildet.
6. WC-Garnitur nach Anspruch 5, bei der der Vorsprung (14) des Drehdämpfers rotatorisch
formschlüssig gehalten ist zwischen komplementären Elementen (15) des Käfigs (7, 7')
und sein Querschnittsprofil mit diesen komplementären Elementen (15) gemeinsam kreisförmig
ist und damit das Querschnittsprofil des Zapfens (6", 14, 15) ausmacht.
7. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das erste Garniturteil
ein Deckelteil (1) zum Abdecken der WC-Schüssel und die WC-Garnitur mithin eine WC-Deckelgarnitur
ist, optional mit einem zusätzlichen Sitzteil (2) für einen Benutzer, welches Sitzteil
(2) ebenfalls im montierten Zustand auf dem WC-Körper hoch- und herunterklappbar gehalten
ist.
8. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das erste Garniturteil
ein Sitzteil (2) ist, welches Sitzteil (2) die WC-Schüssel im heruntergeklappten Zustand
umgibt, und die WC-Garnitur mithin eine WC-Sitzgarnitur ist, optional mit einem zusätzlichen
Deckelteil (1) zum Teil, welches Deckelteil (1) ebenfalls im montierten Zustand auf
dem WC-Körper hoch- und herunterklappbar gehalten ist und zum Abdecken der WC-Schüssel
im heruntergeklappten Zustand dient.
9. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zwei Drehgelenken für das erste
Garniturteil (1, 2), welche Drehgelenke axial voneinander beabstandet und jeweils
auf einer entgegengesetzten axialen Seite in Bezug auf eine axiale Mitte der Drehachse
angeordnet sind, und zwar vorzugsweise gemäß Anspruch 2.
10. WC-Garnitur nach Anspruch 2 und 9, bei der die Halterungen (7, 7') und die Einsatzelemente
(8, 8') so ausgestaltet sind, dass die Einsatzelemente (8, 8') nach Entnahme und rechts/links-vertauschtem
Wiedereinsetzen in die jeweils andere Halterung (7, 7') dort nur in einer entriegelten
Drehposition passen und somit das erste (1, 2) und das zweite (3) Garniturteil nicht
mehr verriegelt werden können.
11. WC-Garnitur nach Anspruch 2, 3 und 10, bei der die Halterungen (7, 7') eine Schlitzaufnahme
(12) für die jeweiligen Vorsprünge (9, 9') der jeweilig vertauschten Einsatzelemente
(8, 8') aufweisen, sodass die Einsatzelemente (8, 8') nach Entnahme und rechts/links-vertauschtem
Wiedereinsetzen passen.
12. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine axiale Länge des Eingriffs
des Zapfens (6-6", 14, 15) in die Aufnahme (5, 5') relativ zu einem größten auftretenden
Radius des Zapfens (6-6", 14, 15) mindestens 50 % beträgt.
13. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das zumindest eine Einsatzelement
(8, 8') oder der Käfig (7, 7') ein Kunststoffspritzgussteil oder ein Metalldruckgussteil,
vorzugsweise ein Zinkdruckgussteil, ist.
14. WC mit einem WC-Körper mit einer WC-Schüssel, welches ferner ein erstes Garniturteil
aufweist, nämlich ein Deckel- oder Sitzteil, welcher im montierten Zustand relativ
zu dem WC-Körper um eine Drehachse hoch- und herunterklappbar ist und über ein Drehgelenk
an dem WC-Körper gehalten ist,
welches Drehgelenk die Klappbewegung ermöglicht und einen die Drehachse enthaltenden
Zapfen sowie eine Aufnahme aufweist, welcher Zapfen und welche Aufnahme jeweils zu
dem ersten Garniturteil einerseits oder andererseits einem zweiten an dem WC-Körper
montierten Garniturteil oder dem WC-Körper gehören, in welche Aufnahme der Zapfen
im montierten Zustand eingreift,
wobei die Aufnahme ein in einem Käfig um die Drehachse drehbar gehaltenes Einsatzelement
an einem der Garniturteile oder dem WC-Körper aufweist und der Käfig sowie das Einsatzelement
jeweils eine zu der Drehachse radial versetzte und einen diesbezüglichen Umfangsabschnitt
erfassende Öffnung aufweisen,
welche beiden Öffnungen durch eine relative Drehung zwischen dem Einsatzelement und
dem Käfig in Überlappung gebracht werden können und in der Überlappung in einer bestimmten
Klappposition des ersten Garniturteils eine radiale Bewegung des Zapfens aus dem Einsatzelement
und dem Käfig durch die beiden Öffnungen heraus und damit eine Trennung des ersten
Garniturteils und des WC-Körpers voneinander ermöglichen und außerhalb der Überlappung
bezüglich dieser Bewegung und Trennung gesperrt sind, wobei das Einsatzelement oder
der Käfig für einen Benutzer zugänglich und durch den Benutzer relativ zu dem Käfig
bzw. dem Einsatzelement gedreht werden kann.
15. WC nach Anspruch 14, bei dem eine WC-Deckelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis
13 auf dem WC-Körper montiert ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. WC-Garnitur zur Montage auf einem WC-Körper mit einer WC-Schüssel, welche WC-Garnitur
ein erstes (1, 2) und ein zweites (3) Garniturteil aufweist,
welches erste Garniturteil (1, 2) im montierten Zustand relativ zu dem WC-Körper und
relativ zu dem zweiten Garniturteil (3) um eine Drehachse hoch- und herunterklappbar
ist und über ein Drehgelenk der WC-Garnitur an der WC-Garnitur gehalten ist,
welches Drehgelenk die Klappbewegung ermöglicht und einen die Drehachse enthaltenden
Zapfen (6-6", 14, 15) sowie eine Aufnahme (5, 5') aufweist, welcher Zapfen (6-6",
14, 15) und welche Aufnahme (5, 5') jeweils zu einem jeweiligen der Garniturteile
(1, 2, 3) gehören, in welche Aufnahme (5, 5') der Zapfen (6-6", 14, 15) im montierten
Zustand eingreift,
wobei die Aufnahme (5, 5') ein in einer Halterung (7, 7') um die Drehachse drehbar
gehaltenes Einsatzelement (8, 8') an einem der Garniturteile (1, 2) aufweist,
die Halterung (7, 7') an dem Garniturteil angebracht und das Einsatzelement (8, 8')
in der Halterung (7, 7') relativ dazu und zu der gesamten WC-Garnitur drehbar gehalten
ist und
die Halterung (7, 7') sowie das Einsatzelement (8, 8') jeweils eine zu der Drehachse
radial versetzte und einen diesbezüglichen Umfangsabschnitt erfassende Öffnung aufweisen,
welche beiden Öffnungen durch eine relative Drehung zwischen dem Einsatzelement (8,
8') und der Halterung (7, 7') in und außer Überlappung gebracht werden können, in
der Überlappung in einer bestimmten Klappposition des ersten Garniturteils (1, 2)
eine radiale Bewegung des Zapfens (6-6", 14, 15) aus dem Einsatzelement (8, 8') und
der Halterung (7, 7') durch die beiden Öffnungen heraus und damit eine Trennung des
ersten (1, 2) und des zweiten (3) Garniturteils voneinander ermöglichen und außerhalb
der Überlappung bezüglich dieser Bewegung und Trennung gesperrt sind,
wobei das Einsatzelement (8, 8') für einen Benutzer zugänglich und durch den Benutzer
relativ zu der Halterung (7, 7') gedreht werden kann,
wobei das Einsatzelement (8, 8') einen bzgl. der Drehachse radial nach außen wegstehenden
Vorsprung (9, 9') zur Bedienung durch den Benutzer und die Zugangsöffnung (10, 10')
eine radial von der Drehachse beabstandete und einen Umfangsabschnitt abdeckende Öffnung
für den Vorsprung (9, 9') ist, sodass dieser im montierten Zustand für den Benutzer
zugänglich ist und sich bei der Relativdrehung zwischen dem Einsatzelement (8, 8')
und der Halterung (7, 7') in der Zugangsöffnung (10, 10') in Umfangsrichtung bewegen
kann,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9, 9') bei dem Herunterklappen des ersten Garniturteils (1, 2) relativ
zu dem zweiten Garniturteil (3) in Anlage gegen einen bei der Klappbewegung relativ
zu dem Garniturteil (1, 2), zu dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, gedrehten Abschnitt
(11) der WC-Garnitur kommt und infolgedessen relativ zu dem Garniturteil (1, 2), zu
dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, verdreht wird, und zwar in solcher Weise, dass
dadurch die Überlappung der Öffnungen des Einsatzelements (8, 8') und der Halterung
(7, 7') aufgehoben und somit das erste (1, 2) und das zweite (3) Garniturteil miteinander
verriegelt werden.
2. WC-Garnitur nach Anspruch 1, bei der die Halterung (7, 7') nach einer bzgl. der Drehachse
axialen Seite offen und das Einsatzelement (8, 8') daher im getrennten Zustand des
ersten (1, 2) und des zweiten (3) Garniturteils aus der Halterung (7, 7') entnehmbar
ist.
3. WC-Garnitur nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Vorsprung (9, 9') im verriegelten
Zustand hinsichtlich seiner Längserstreckung bündig an einer Anlagefläche desjenigen
Garniturteils (1, 2), zu dem das Einsatzelement (8, 8') gehört, anliegt.
4. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Drehdämpfer zum Dämpfen
einer Klappbewegung des ersten Garniturteils relativ zu dem WC-Körper um die Drehachse
und mit einem Vorsprung (14), welcher Vorsprung (14) ein Querschnittsprofil senkrecht
zu der Drehachse aufweist, das an gegenüberliegenden Seiten abgeflacht und im Übrigen
vorzugsweise kreisrund ist und den oder einen Teil des Zapfens (6", 14, 15) bildet.
5. WC-Garnitur nach Anspruch 4, bei der der Vorsprung (14) des Drehdämpfers rotatorisch
formschlüssig gehalten ist zwischen komplementären Elementen (15) der Halterung (7,
7') und sein Querschnittsprofil mit diesen komplementären Elementen (15) gemeinsam
kreisförmig ist und damit das Querschnittsprofil des Zapfens (6", 14, 15) ausmacht.
6. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das erste Garniturteil
ein Deckelteil (1) zum Abdecken der WC-Schüssel und die WC-Garnitur mithin eine WC-Deckelgarnitur
ist, optional mit einem zusätzlichen Sitzteil (2) für einen Benutzer, welches Sitzteil
(2) ebenfalls im montierten Zustand auf dem WC-Körper hoch- und herunterklappbar gehalten
ist.
7. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das erste Garniturteil
ein Sitzteil (2) ist, welches Sitzteil (2) die WC-Schüssel im heruntergeklappten Zustand
umgibt, und die WC-Garnitur mithin eine WC-Sitzgarnitur ist, optional mit einem zusätzlichen
Deckelteil (1) zum Teil, welches Deckelteil (1) ebenfalls im montierten Zustand auf
dem WC-Körper hoch- und herunterklappbar gehalten ist und zum Abdecken der WC-Schüssel
im heruntergeklappten Zustand dient.
8. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zwei Drehgelenken für das erste
Garniturteil (1, 2), welche Drehgelenke axial voneinander beabstandet und jeweils
auf einer entgegengesetzten axialen Seite in Bezug auf eine axiale Mitte der Drehachse
angeordnet sind.
9. WC-Garnitur nach Anspruch 8, bei der die Halterungen (7, 7') und die Einsatzelemente
(8, 8') so ausgestaltet sind, dass die Einsatzelemente (8, 8') nach Entnahme und rechts/links-vertauschtem
Wiedereinsetzen in die jeweils andere Halterung (7, 7') dort nur in einer entriegelten
Drehposition passen und somit das erste (1, 2) und das zweite (3) Garniturteil nicht
mehr verriegelt werden können.
10. WC-Garnitur nach Anspruch 9, bei der die Halterungen (7, 7') eine Schlitzaufnahme
(12) für die jeweiligen Vorsprünge (9, 9') der jeweilig vertauschten Einsatzelemente
(8, 8') aufweisen, sodass die Einsatzelemente (8, 8') nach Entnahme und rechts/links-vertauschtem
Wiedereinsetzen passen.
11. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine axiale Länge des Eingriffs
des Zapfens (6-6", 14, 15) in die Aufnahme (5, 5') relativ zu einem größten auftretenden
Radius des Zapfens (6-6", 14, 15) mindestens 50 % beträgt.
12. WC-Garnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das zumindest eine Einsatzelement
(8, 8') ein Kunststoffspritzgussteil oder ein Metalldruckgussteil, vorzugsweise ein
Zinkdruckgussteil, ist.
13. WC mit einem WC-Körper mit einer WC-Schüssel, welches ferner ein erstes Garniturteil
aufweist, nämlich ein Deckel- oder Sitzteil, welcher im montierten Zustand relativ
zu dem WC-Körper um eine Drehachse hoch- und herunterklappbar ist und über ein Drehgelenk
an dem WC-Körper gehalten ist,
welches Drehgelenk die Klappbewegung ermöglicht und einen die Drehachse enthaltenden
Zapfen sowie eine Aufnahme aufweist, welcher Zapfen und welche Aufnahme jeweils zu
dem ersten Garniturteil einerseits oder andererseits einem zweiten an dem WC-Körper
montierten Garniturteil oder dem WC-Körper gehören, in welche Aufnahme der Zapfen
im montierten Zustand eingreift,
wobei die Aufnahme ein in einer Halterung um die Drehachse drehbar gehaltenes Einsatzelement
an einem der Garniturteile oder dem WC-Körper aufweist,
die Halterung (7, 7') an dem Garniturteil angebracht und das Einsatzelement (8, 8')
in der Halterung (7, 7') relativ dazu und zu dem gesamten WC drehbar gehalten ist
und
die Halterung sowie das Einsatzelement jeweils eine zu der Drehachse radial versetzte
und einen diesbezüglichen Umfangsabschnitt erfassende Öffnung aufweisen,
welche beiden Öffnungen durch eine relative Drehung zwischen dem Einsatzelement und
der Halterung in Überlappung gebracht werden können und in der Überlappung in einer
bestimmten Klappposition des ersten Garniturteils eine radiale Bewegung des Zapfens
aus dem Einsatzelement und der Halterung durch die beiden Öffnungen heraus und damit
eine Trennung des ersten Garniturteils und des WC-Körpers voneinander ermöglichen
und außerhalb der Überlappung bezüglich dieser Bewegung und Trennung gesperrt sind,
wobei das Einsatzelement für einen Benutzer zugänglich und durch den Benutzer relativ
zu der Halterung gedreht werden kann,
wobei das Einsatzelement einen bzgl. der Drehachse radial nach außen wegstehenden
Vorsprung zur Bedienung durch den Benutzer und die Zugangsöffnung eine radial von
der Drehachse beabstandete und einen Umfangsabschnitt abdeckende Öffnung für den Vorsprung
ist, sodass dieser im montierten Zustand für den Benutzer zugänglich ist und sich
bei der Relativdrehung zwischen dem Einsatzelement und der Halterung in der Zugangsöffnung
in Umfangsrichtung bewegen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung bei dem Herunterklappen des ersten Garniturteils relativ zu dem zweiten
Garniturteil in Anlage gegen einen bei der Klappbewegung relativ zu dem Garniturteil,
zu dem das Einsatzelement gehört, gedrehten Abschnitt des WCs kommt und infolgedessen
relativ zu dem Garniturteil, zu dem das Einsatzelement gehört, verdreht wird, und
zwar in solcher Weise, dass dadurch die Überlappung der Öffnungen des Einsatzelements
und der Halterung aufgehoben und somit das erste und das zweite Garniturteil miteinander
verriegelt werden.
14. WC nach Anspruch 13, bei dem eine WC-Deckelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis
12 auf dem WC-Körper montiert ist.