[0001] Die Erfindung betrifft eine Nassreinigungsvorrichtung zur Nassreinigung einer Bodenfläche
mit einem Handführungsteil, das um wenigstens zwei Gelenkachsen relativ gelenkig verschwenkbar
mit einem in einem Betriebszustand auf der Bodenfläche aufliegenden Bodenteil verbunden
ist und drehmomentübertragend mit dem Bodenteil in einer Wirkverbindung steht, wenigstens
einem an dem Bodenteil angeordneten Bodenbearbeitungswerkzeug, das zwei im Betriebszustand
auf der Bodenfläche aufliegende und mittels wenigstens eines Antriebs gegenläufig
rotierbare Tellerwerkzeuge aufweist, die derart angeordnet und/oder gestaltet sind,
dass im Betriebszustand ein permanenter linearer Vortrieb entlang einer Reinigungsrichtung
auf das Bodenteil bewirkt ist, und einer - in Bezug auf die Reinigungsrichtung - hinter
dem Bodenbearbeitungswerkzeug angeordneten Saugleistenanordnung zum Absaugen von Flüssigkeit
von der Bodenfläche.
[0002] Eine derartige Nassreinigungsvorrichtung ist in Form einer Scheuer-Saug-Maschine
aus der
EP 2 832 277 B1 bekannt. Die bekannte Nassreinigungsvorrichtung weist ein manuell greifbares Handführungsteil
auf, das mittels einer Gelenkanordnung mit einem in einem Betriebszustand auf der
Bodenfläche aufliegenden Bodenteil verbunden ist. Die Gelenkanordnung der bekannten
Nassreinigungsvorrichtung ist derart gestaltet, dass das Handführungsteil ausgehend
von einer Senkrechten umlaufend in alle Richtungen relativ zu dem Bodenteil verschwenkbar
ist. Dabei erlaubt die Gelenkanordnung eine Drehmomentübertragung zwischen dem Handführungsteil
und dem Bodenteil zum Zwecke der manuellen Steuerung des Bodenteils auf der Bodenfläche.
Weiter weist die bekannte Nassreinigungsvorrichtung ein an dem Bodenteil angeordnetes
und mittels eines Antriebs rotierbares Bodenbearbeitungswerkzeug auf. Das Bodenbearbeitungswerkzeug
liegt im Betriebszustand auf der Bodenfläche auf und bewirkt einen permanenten linearen
Vortrieb entlang einer Reinigungsrichtung. Zudem ist eine hinter dem Bodenbearbeitungswerkzeug
angeordnete Saugleistenanordnung vorgesehen. Diese dient einem Absaugen von Flüssigkeit
von der Bodenfläche.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nassreinigungsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine verbesserte Reinigung von Bodenflächen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine in Reinigungsrichtung zwischen dem wenigstens
einen Bodenbearbeitungswerkzeug und der Saugleistenanordnung angeordnete Auffangvorrichtung
vorgesehen ist, die von dem Bodenbearbeitungswerkzeug nach hinten transportierten
Feststoffpartikel auffängt und sammelt. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine
verbesserte Reinigung der Bodenfläche ermöglicht. Insbesondere wird erfindungsgemäß
vermieden, dass mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs in Richtung der Saugleistenanordnung
transportierte Feststoffpartikel vor und/oder unter der Saugleistenanordnung angelagert
werden. Auf solche Weise angelagerte Feststoffpartikel können die Saugwirkung der
Saugleistenanordnung beeinträchtigen. Dies kann dazu führen, dass die bei der Nassreinigung
verwendete Flüssigkeit in nicht zufriedenstellender Weise von der Bodenfläche abgesaugt
wird. Hierdurch kann es insbesondere zu einer Schlierenbildung auf der zu reinigenden
Bodenfläche, einer Schmierneigung der Saugleistenanordnung und letztlich zu einer
mangelhaften Reinigung kommen. Die erfindungsgemäße Lösung wirkt dem entgegen, indem
die Auffangvorrichtung vorgesehen und in Reinigungsrichtung zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug
und der Saugleistenanordnung angeordnet ist. Dabei dient die Auffangvorrichtung dem
Auffangen und Sammeln der Feststoffpartikel. Zu diesem Zweck kann die Auffangvorrichtung
vorzugsweise einen Auffangbehälter aufweisen, in dem die Feststoffpartikel aufgefangen
und gesammelt werden. Alternativ kann die Auffangvorrichtung ein Aufnahmeelement aufweisen,
das beispielsweise schwammartig und/oder aus Fasern gefertigt in Form eines Reinigungsvlieses,
eines Wischtuchs oder -schwamms oder dergleichen ausgebildet sein kann. Dabei kann
das Aufnahmeelement derart gestaltet sein, dass sich die besagten Feststoffpartikel
in dem Aufnahmeelement verfangen und somit aufgenommen und gesammelt werden. Das Bodenbearbeitungswerkzeug
weist in vorteilhafter Weise eine Dreifachfunktion auf insoweit, als das Bodenbearbeitungswerkzeug
der Bearbeitung der Bodenfläche zum einen, zum anderen dem Vortrieb der Nassreinigungsvorrichtung
und zusätzlich dem Transport der Feststoffpartikel in Richtung der Aufnahmevorrichtung
dient. Vorzugsweise weist das Bodenbearbeitungswerkzeug wenigstens zwei um zueinander
beabstandete und im Wesentlichen vertikal erstreckte Drehachsen gegenläufig rotierbare
Tellerwerkzeuge in Form tellerartiger Bürstenwerkzeuge auf. Um den permanenten linearen
Vortrieb zu bewirken, sind die Drehachsen der Bürstenwerkzeuge vorzugsweise geringfügig
aus der Vertikalen gegeneinander verkippt. Unter Feststoffpartikeln im Sinne der Erfindung
sind insbesondere Staub, Haare, kleinere Gegenstände und insoweit Kehricht und/oder
Unrat zu verstehen. Die Richtungsangabe "nach hinten" meint vorliegend eine dem Vortrieb
des Bodenbearbeitungswerkzeugs und damit der Reinigungsrichtung entgegengerichtete
Orientierung. Die Auffangvorrichtung ist wenigstens abschnittsweise zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug
und der Saugleistenanordnung angeordnet. Beispielsweise kann die Auffangvorrichtung
abschnittsweise seitlich um und/oder in Hochrichtung über die Saugleistenanordnung
herum erstreckt sein. Vorzugsweise ist die Auffangvorrichtung in Reinigungsrichtung
vollständig zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug und der Saugleistenanordnung angeordnet.
Vorzugsweise bilden die zwei Gelenkachsen eine doppeltgelenkige Gelenkanordnung, die
derart gestaltet ist, dass das Handführungsteil ausgehend von einer Senkrechten umlaufend
in allen Richtungen in Winkelstellungen relativ zur Senkrechten verschwenkbar ist
und winkelbegrenzt in jeder Winkelstellung relativ zur Senkrechten drehmomentübertragend
mit dem Bodenteil in Wirkverbindung steht.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die
Nassreinigung von Fußböden im Gebäudeinnenbereich. Die erfindungsgemäße Lösung kann
dessen ungeachtet auch zur Nassreinigung von Fußböden im Gebäudeaußenbereich eingesetzt
werden.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist ein Führungselement vorgesehen, mittels dessen
die Auffangvorrichtung in Hochrichtung relativ zu der Saugleistenanordnung und/oder
dem Bodenbearbeitungswerkzeug schwimmend gelagert ist. Das Führungselement dient einer
linear- und/oder schwenkbeweglichen Führung der Auffangvorrichtung. Vorzugsweise ist
das Führungselement in Form einer Linearführung und/oder einer Drehführung ausgebildet.
Das Führungselement ermöglicht eine Relativbewegung der Auffangvorrichtung gegenüber
der Bodenfläche in vertikaler Richtung. Auf diese Weise wird eine schwimmende Lagerung
der Auffangvorrichtung erreicht, so dass diese etwaigen Unebenheiten der zu reinigenden
Bodenfläche in verbesserter Weise nachgeführt werden kann. Diese Ausgestaltung der
Erfindung ermöglicht eine nochmals verbesserte Reinigungswirkung.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Führungselement wenigstens einen
in ein Langloch eingreifenden Stehbolzen auf, wobei vorzugsweise das Langloch an der
Auffangvorrichtung ausgebildet ist und der Stehbolzen mit der Saugleistenanordnung
verbunden ist. Der Stehbolzen ist linearbeweglich in dem Langloch geführt. Dabei kann
der Stehbolzen - in Bezug auf die Bodenfläche - vorzugsweise vertikal oder horizontal
längserstreckt sein. Dementsprechend ist das Langloch vorzugsweise horizontal bzw.
vertikal längserstreckt.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung einen Auffangbehälter
auf, der die Feststoffpartikel auffängt und sammelt. Vorzugsweise weist der Auffangbehälter
eine dem Bodenbearbeitungswerkzeug in Reinigungsrichtung zugewandte Auffangöffnung
auf, durch die Feststoffpartikel in das Innere des Auffangbehälters gelangen können.
Vorzugsweise erstreckt sich der Auffangbehälter - in Bezug auf eine Querrichtung der
Nassreinigungsvorrichtung - über im Wesentlichen die gesamte Breite des Bodenbearbeitungswerkzeugs.
Um eine vereinfachte Entnahme zur Entleerung und Reinigung des Auffangbehälters zu
ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn dieser lösbar an dem Bodenteil und/oder der
Saugleistenanordnung festgelegt ist.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung ein Zuleitungselement
auf, das in Reinigungsrichtung zwischen einer Auffangöffnung des Auffangbehälters
und dem wenigstens einen Bodenbearbeitungswerkzeug angeordnet ist und das die Feststoffpartikel
der Auffangöffnung zuleitet. Mittels des Zuleitungselements können die Feststoffpartikel
dem Auffangbehälter gezielt zugeleitet werden. Zu diesem Zweck kann das Zuleitungselement
rampen-, leitungs-, kanal-, trichterförmig oder dergleichen ausgebildet sein. Dabei
kann das Zuleitungselement einstückig an den Auffangbehälter angeformt oder als separat
gefertigtes Bauteil mit dem Auffangbehälter zusammengefügt sein. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht eine nochmals verbesserte Reinigungswirkung.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Zuleitungselement einen plattenförmig
erstreckten Fortsatz des Auffangbehälters auf. Vorzugsweise ist der Fortsatz im Wesentlichen
parallel zur Bodenfläche und insoweit horizontal erstreckt. Dabei kann der plattenförmig
erstreckte Fortsatz wenigstens abschnittsweise in Hochrichtung zwischen der Bodenfläche
und dem Bodenbearbeitungswerkzeug angeordnet sein. Der Fortsatz dient einem verbesserten
Transport der Feststoffpartikel in Richtung des Auffangbehälters und bildet somit
vereinfacht ausgedrückt eine Verlängerung des Zuleitungselements.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung ein Stützelement
auf, das den Auffangbehälter im Betriebszustand an der Bodenfläche abstützt. Dabei
dient das Stützelement vorzugsweise einer gleitenden oder rollenden Abstützung des
Auffangbehälters und kann insoweit in Form eines Gleiters, eines Rads, einer Walze
oder dergleichen ausgebildet sein. Das Stützelement ermöglicht insbesondere eine verbesserte
Beweglichkeit der Auffangvorrichtung entlang der Bodenfläche.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein unterseitig an dem Auffangbehälter
angeordnetes Abstreifelement vorgesehen. Vorzugsweise ist das Abstreifelement in Form
einer Dichtlippe und/oder eines textilen Flächengebildes ausgebildet. Das Abstreifelement
dient einer Abdichtung zwischen dem Auffangbehälter und der Bodenfläche. Mittels des
Abstreifelements wird somit vermieden, dass Feststoffpartikel unter dem Auffangbehälter
hindurchtransportiert und somit in ungewollter Weise in den Bereich der Saugleistenanordnung
gelangen können.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung wenigstens ein
Ableitungselement auf, das in dem Auffangbehälter aufgefangene Flüssigkeit ableitet.
Es ist nicht ohne weiteres vermeidbar, dass das rotierende Bodenbearbeitungswerkzeug
neben den Feststoffpartikeln Flüssigkeit von der Bodenfläche aufschleudert, die auf
diese Weise in den Auffangbehälter gelangen kann. Zur Ableitung dieser Flüssigkeit
ist das Ableitungselement vorgesehen. Mittels des Ableitungselements wird vermieden,
dass der Auffangbehälter im Laufe des Nassreinigungsvorgangs überläuft und hierdurch
Feststoffpartikel aus dem Auffangbehälter ausgeschwemmt werden. Vorzugsweise bildet
das Ableitungselement einen fluidleitenden Durchlass von einer Innenseite des Auffangbehälters
zu einer Außenseite des Auffangbehälters. Der Durchlass ist dimensionsseitig auf die
in dem Auffangbehälter zu sammelnden Feststoffpartikel abgestimmt, so dass diese nicht
durch den Durchlass aus dem Auffangbehälter ausgeschwemmt werden können.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Ableitungselement wenigstens eine
an dem Auffangbehälter angeordnete Ablauföffnung und/oder einen flüssigkeitsdurchlässig
ausgebildeten Ablaufwandabschnitt des Auffangbehälters auf. Die Ablauföffnung ist
vorzugsweise in Form wenigstens einer Bohrung oder wenigstens eines Schlitzes ausgebildet.
Der flüssigkeitsdurchlässig ausgebildete Ablaufwandabschnitt ist vorzugsweise netz-,
gitter-, siebartig oder dergleichen ausgestaltet.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung ein Rückhalteelement
auf, das die in dem Auffangbehälter gesammelten Feststoffpartikel zurückhält. Das
Rückhalteelement dient insbesondere dazu, dass einmal in den Auffangbehälter gelangte
Feststoffpartikel während des Nassreinigungsvorgangs zuverlässig in diesem zurückgehalten
sind. Somit wirkt das Rückhalteelement einem ungewollten Austrag von Feststoffpartikeln
aus dem Auffangbehälter auf die zu reinigende Bodenfläche entgegen.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Rückhalteelement einen Rückhaltewandabschnitt
des Auffangbehälters auf, der an eine Auffangöffnung des Auffangbehälters angrenzt.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Auffangbehälter vorzugsweise sowohl
an einander seitlich gegenüberliegenden Stirnendbereichen als auch an einander in
Längsrichtung gegenüberliegenden Stirnendbereichen von Wandabschnitten berandet, wobei
einer dieser Wandabschnitte den Rückhaltewandabschnitt bildet. Der Rückhaltewandabschnitt
ist vorzugsweise in Reinigungsrichtung zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug und
einem Aufnahmeraum des Auffangbehälters angeordnet. Dies ist eine besonders einfach
herstellbar Ausgestaltung der Erfindung.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Rückhaltewandabschnitt in Form einer
Rampe gestaltet, die im Betriebszustand relativ zu der Bodenfläche spitzwinklig erstreckt
ist. Vorzugsweise ist die Rampe hinterschnitten. Aufgrund der spitzwinkligen Erstreckung
der Rampe wird insbesondere ermöglicht, dass an den Rückhaltewandabschnitt anprallende
Feststoffpartikel in vorteilhafter Weise nach unten, in Richtung einer Bodenfläche
des Auffangbehälters abgelenkt werden. Der Rückhaltewandabschnitt ist - in anderen
Worten - entgegen der Reinigungsrichtung schräg nach oben erstreckt. Vorzugsweise
kommt der Rampe insoweit eine Doppelfunktion zu, als ein dem Bodenbearbeitungswerkzeug
zugewandter Bereich der Rampe als Zuleitungselement fungieren kann, das die Feststoffpartikel
einer Auffangöffnung des Auffangbehälters zuleitet.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auffangvorrichtung ein Aufnahmeelement
auf, das im Betriebszustand wenigstens abschnittsweise auf der Bodenfläche aufliegt.
Das Aufnahmeelement dient dem Aufnahmen und Sammeln der Feststoffpartikel. Das Aufnahmeelement
ist vorzugsweise aus Fasern gefertigt und/oder schwammartig ausgebildet. Vorzugsweise
ist das Aufnahmeelement in Form eines Reinigungsvlieses, eines Wischtuchs oder -schwamms
ausgebildet.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Nassreinigungsvorrichtung,
- Fig. 2
- in vereinfachter, schematischer Aufsicht die Nassreinigungsvorrichtung nach Fig. 1
im Bereich einer Auffangvorrichtung,
- Fig. 3
- in vergrößerter Detaildarstellung einen Auffangbehälter der Auffangvorrichtung der
Nassreinigungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 entlang eines Schnitts III-III gemäß
Fig. 2,
- Fig. 4
- in einer Ansicht entsprechend Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Nassreinigungsvorrichtung,
- Fig. 5
- in vergrößerter Detaildarstellung einen Auffangbehälter der Nassreinigungsvorrichtung
nach Fig. 4 entlang eines Schnitts IV-IV gemäß Fig. 4,
- Fig. 6, 7
- in vergrößerter Schnittdarstellung entsprechend Darstellungen der den Fig. 3 und 5
weitere Ausführungsformen erfindungsgemäß ausgestalteter Auffangvorrichtungen,
- Fig. 8
- in perspektivischer schematischer Darstellung eine weitere Auffangvorrichtung für
eine erfindungsgemäße Nassreinigungsvorrichtung,
- Fig. 9
- in teilweise abgeschnittener, schematisch stark vereinfachter Seitenansicht eine weitere
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nassreinigungsvorrichtung und
- Fig. 10
- in einer Ansicht entsprechend den Fig. 2 und 4 eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Nassreinigungsvorrichtung.
[0020] Eine Nassreinigungsvorrichtung 1 nach Fig. 1 ist in Form einer Scheuer-Saug-Maschine
ausgebildet und zur Nassreinigung einer Fußbodenfläche B vorgesehen. Die Fußbodenfläche
B ist vorliegend ein Hartboden in einem nicht näher dargestellten Gebäudeinneren.
Die Nassreinigungsvorrichtung 1 weist ein Handführungsteil 2 und ein Bodenteil 3 auf.
Das Handführungsteil 2 ist mittels einer Gelenkanordnung 4, die zwei nicht näher bezeichnete
Gelenkachsen umfasst, relativ gelenkig verschwenkbar mit dem Bodenteil 3 verbunden.
Die Gelenkanordnung 4 ist stirnendseitig des Handführungsteils 2 angeordnet und derart
gestaltet, dass das Handführungsteil 2 ausgehend von einer Senkrechten umlaufend in
alle Richtungen in Winkelstellungen relativ zu dem Bodenteil verschwenkbar ist, wobei
das Handführungsteil 2 in jeder dieser Winkelstellungen drehmomentübertragend mit
dem Bodenteil 3 in einer Wirkverbindung steht. Diese Art der Gelenkverbindung zwischen
Handführungsteil 2 und Bodenteil 3 ist aus der
EP 2 832 277 B1 bekannt, auf deren diesbezügliche Offenbarung zur Erläuterung des Aufbaus und/oder
der Funktionsweise der Gelenkanordnung 4 hiermit ausdrücklich verwiesen und Bezug
genommen wird. Das Handführungsteil 2 ist längserstreckt und ragt in der anhand Fig.
1 ersichtlichen Konfiguration leicht schräggestellt nach oben von dem Bodenteil 3
ab. Das Handführungsteil 2 weist ein zentrales, formstabiles Tragrohr 5 auf, an dessen
oberem Stirnendbereich zwei zu gegenüberliegenden Seiten abragende Handgriffe 6 zur
manuellen Führung der Nassreinigungsvorrichtung 1 angeordnet sind. Weiter weist das
Handführungsteil 2 einen frontseitig an dem Tragrohr 5 befestigten Schmutzwassertank
7 und einen rückseitig an dem Tragrohr 5 befestigten Frischwassertank 8 auf. An einem
unteren Stirnendbereich des Tragrohrs 5 ist ein Saugantrieb 9 angeordnet, der auf
nachfolgend näher beschriebene Weise zum Absaugen von Flüssigkeit von der Bodenfläche
B dient.
[0021] Das Bodenteil 3 liegt in dem anhand Fig. 1 ersichtlichen Betriebszustand auf der
Bodenfläche B auf und weist ein Bodenbearbeitungswerkzeug 10 sowie eine Saugleistenanordnung
11 auf. Das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 weist vorliegend zwei Tellerwerkzeuge auf,
die jeweils in Form einer Tellerbürste 13 ausgebildet sind. Diese sind mittels jeweils
eines Antriebs 12 gegenläufig rotierbar und kontaktieren im Betriebszustand wenigstens
abschnittsweise die Bodenfläche B. Anstelle zweier Antriebe 12 kann auch lediglich
ein den Tellerbürsten 13 gemeinsamer Antrieb vorgesehen sein. Die Tellerbürsten 13
sind jeweils auf grundsätzlich bekannte Weise drehbeweglich in einem Gehäuse 14 des
Bodenteils 3 gelagert, wobei eine jeweilige Drehachse der Tellerbürsten 13 im Wesentlichen
vertikal zu der Bodenfläche B orientiert ist. Im Betriebszustand rotiert die - in
Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 2 - linke Tellerbürste 13 entgegen dem Uhrzeigersinn;
die rechte Tellerbürste 13 rotiert demgegenüber im Uhrzeigersinn. Dabei ist das Bodenbearbeitungswerkzeug
10 derart gestaltet, dass im Betriebszustand ein permanenter linearer Vortrieb entlang
einer Reinigungsrichtung R auf das Bodenteil 3 bewirkt ist. Zu diesem Zweck sind die
nicht näher bezeichneten Drehachsen der Tellerbürsten 13 vorliegend geringfügig aus
der Vertikalen gegeneinander verkippt. Dies bewirkt im Betrieb des Bodenbearbeitungswerkzeugs
10 eine um den jeweiligen Umfang der Tellerbürsten 13 unterschiedliche Reibkraftverteilung
der Tellerbürsten 13 auf der Bodenfläche B. Folglich bewirkt die gegenläufige Rotation
der Tellerbürsten 13 nicht lediglich eine Bearbeitung der Bodenfläche B, sondern zusätzlich
den besagten permanenten linearen Vortrieb entlang der Reinigungsrichtung R. Eine
solche Gestaltung des Bodenbearbeitungswerkzeugs ist bereits in der
EP 2 832 277 B1 beschrieben. Auf deren diesbezügliche Offenbarung wird hiermit zur ergänzenden Erläuterung
der Vortriebsfunktion des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 ausdrücklich verwiesen und
Bezug genommen.
[0022] Die Saugleistenanordnung 11 ist - in Bezug auf die Reinigungsrichtung R - hinter
dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 angeordnet und zum Absaugen von Flüssigkeit von der
Bodenfläche B vorgesehen. Die Saugleistenanordnung 11 weist zwei unter Ausbildung
eines definierten Ansaugschlitzes 15 zueinander beabstandet angeordnete Dichtlippen
16 auf. Der Ansaugschlitz 16 ist auf grundsätzlich bekannte Weise mittels eines Ansaugstutzens
17 über eine Saugleitung 18 mit dem Schmutzwassertank 7 wirkverbunden. Auf diese Weise
kann mittels des Saugantriebs 9, der mit der Saugleitung 18 wirkverbunden ist, Flüssigkeit
zwischen den Dichtlippen 16 angesaugt und in den Schmutzwassertank 7 transportiert
werden.
[0023] Zur Nassreinigung der Bodenfläche B wird vorliegend Wasser ausgehend von dem Frischwassertank
8 im Bereich des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 auf die Bodenfläche B aufgebracht.
Das aufgebrachte Wasser kann auf der Bodenfläche B befindlichen Schmutz anlösen und
den Scheuervorgang der gegeneinander rotierenden Tellerbürsten 13 unterstützen. Das
hierbei anfallende Schmutzwasser wird mittels der Saugleistenanordnung 11 abgesaugt
und auf die vorbeschriebene Weise in den Schmutzwassertank 7 transportiert. Bei der
vorbeschriebenen Nassreinigung lässt es sich nicht ohne weiteres vermeiden, dass auf
der Bodenfläche B befindliche Feststoffpartikel, wie Staub, Haare oder kleinere Gegenstände,
im Bereich der Saugleistenanordnung 11 angelagert werden. Dies kann zu einer Beeinträchtigung
der Saugleistung sowie einer Schmierneigung der Dichtlippen 16 führen. Hierdurch kann
letztlich ein nicht zufriedenstellendes Reinigungsergebnis erreicht werden.
[0024] Um dem entgegenzuwirken, weist die Nassreinigungsvorrichtung 1 eine in Reinigungsrichtung
R zwischen dem wenigstens einen Bodenbearbeitungswerkzeug 10 und der Saugleistenanordnung
11 angeordnete Auffangvorrichtung 19 auf. Die Auffangvorrichtung 19 ist derart gestaltet,
dass von dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 - in Bezug auf die Reinigungsrichtung R
- nach hinten transportierte Feststoffpartikel aufgefangen und gesammelt werden. Details
der Auffangvorrichtung 19 sind insbesondere anhand der Fig. 2 und 3 ersichtlich. So
weist die Auffangvorrichtung 19 einen Auffangbehälter 20 auf, der zum Auffangen und
Sammeln der nicht näher ersichtlichen Feststoffpartikel vorgesehen ist. Der Auffangbehälter
20 erstreckt sich vorliegend im Wesentlichen über die gesamte Breite des Bodenbearbeitungswerkzeugs
10 und ist mittels zweier Befestigungselemente 21 an der Saugleistenanordnung 11 festgelegt.
Die Befestigungselemente 21 sind derart gestaltet, dass der Auffangbehälter 20 zum
Entleeren und Reinigen auf einfache Weise von der Saugleistenanordnung 11 lösbar ist.
Ein in Reinigungsrichtung R hinterer Wandbereich des Auffangbehälters 20 ist vorliegend
einer gekrümmten Kontur der Saugleistenanordnung 11 nachgeführt. Hierdurch kann zur
Verfügung stehender Bauraum auf verbesserte Weise ausgenutzt werden. In einem dem
Bodenbearbeitungswerkzeug 10 zugewandten Stirnbereich weist der Auffangbehälter 20
ein Zuleitungselement 22 auf. Das Zuleitungselement 22 ist in Reinigungsrichtung zwischen
einer Auffangöffnung 23 (Fig. 3) des Auffangbehälters 20 und dem Bodenbearbeitungswerkzeug
10 angeordnet. Das Zuleitungselement 22 dient einer Zuleitung der Feststoffpartikel
durch die Auffangöffnung 23 in das Innere des Auffangbehälters 20. Das Zuleitungselement
ist vorliegend in Form einer Rampe 22 gestaltet und einstückig an den Auffangbehälter
20 angeformt, der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. Die Rampe 22 ist - in
dem Betriebszustand gemäß Fig. 1 - spitzwinklig gegenüber der Bodenfläche B angestellt.
Zudem weist die Auffangvorrichtung 19 ein Ableitungselement 24 auf. Das Ableitungselement
24 dient der Ableitung von in dem Auffangbehälter 19 aufgefangener Flüssigkeit. Dies,
da es sich bei der vorbeschriebenen Nassreinigung nicht ohne weiteres vermeiden lässt,
dass mittels der rotierenden Tellerbürsten 13 Flüssigkeit von der Bodenfläche B aufgeschleudert
und in das Innere des Auffangbehälters 19 transportiert wird. Bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 1 bis 3 weist das Ableitungselement 24 einen flüssigkeitsdurchlässig
ausgebildeten Ablaufwandabschnitt 25 des Auffangbehälters 19 auf. Wie anhand Fig.
2 schematisch verdeutlicht ist, ist der Ablaufwandabschnitt 25 vorliegend siebartig
perforiert, so dass besagte Flüssigkeit aus dem Inneren des Auffangbehälters 20 in
Richtung der Bodenfläche B nach unten abgeleitet und im weiteren Verlauf des Reinigungsvorgangs
von der Saugleistenanordnung 11 aufgesaugt wird. Zudem weist die Auffangvorrichtung
19 ein Rückhalteelement 26 auf. Das Rückhalteelement 26 dient dazu, in dem Auffangbehälter
20 aufgesammelte Feststoffpartikel während des Reinigungsvorgangs zuverlässig zurückzuhalten.
Das Rückhalteelement 26 weist vorliegend einen Rückhaltewandabschnitt 27 des Auffangbehälters
20 auf, der an die Auffangöffnung 23 angrenzend angeordnet ist. Der Rückhaltewandabschnitt
ist in Form einer hinterschnittenen Rampe 27 gestaltet, die im Betriebszustand relativ
zu der Bodenfläche B spitzwinklig erstreckt ist.
[0025] Weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Nassreinigungsvorrichtungen 1a, 1b, 1c
sind anhand der Fig. 4, 5 sowie 9 und 10 ersichtlich. Die Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Nassreinigungsvorrichtungen 1, 1a weisen hinsichtlich ihrer strukturellen sowie funktionellen
Merkmale einen im Wesentlichen übereinstimmenden Aufbau auf. Bauteile und Abschnitte,
die bei den Nassreinigungsvorrichtungen 1 bis 1c identisch sind, sind insoweit mit
identischen Bezugszeichen versehen. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden solche
identischen Bauteile und Abschnitte nicht bei jeder Ausführungsform gesondert erläutert,
sondern stattdessen wird auf die diesbezügliche Offenbarung im Zusammenhang mit der
Nassreinigungsvorrichtung 1 verwiesen. Funktionsgleiche Bauteile und Abschnitte, die
jedoch in ihrer konstruktiven Ausführung unterschiedlich sind, sind mit gleichen Bezugszeichenziffern
unter Hinzufügung von Kleinbuchstaben bezeichnet.
[0026] Die Nassreinigungsvorrichtung 1a nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich lediglich
durch eine unterschiedliche Ausgestaltung der dortigen Auffangvorrichtung 19a von
der Nassreinigungsvorrichtung 1. Folglich wird lediglich auf die wesentlichen Unterschiede
zwischen der Auffangvorrichtung 19 und der Auffangvorrichtung 19a näher eingegangen.
Die Auffangvorrichtung 19a weist ein Zuleitungselement 22a auf, das mit einem plattenförmig
erstreckten Fortsatz 28 versehen ist. Der Fortsatz 28 ist einstückig an den Auffangbehälter
20a angeformt und im Wesentlichen horizontal erstreckt. Anhand Fig. 4 ist ersichtlich,
dass der Fortsatz 28 in Reinigungsrichtung R bis unterhalb des Bodenbearbeitungswerkzeugs
10 reicht, so dass die Tellerbürsten 13 an ihrem in Richtung der Auffangvorrichtung
19a weisenden Umfangsbereich abschnittsweise auf dem Fortsatz 28 aufliegen. Dabei
bewirkt der Fortsatz 28 eine verbesserte Zuleitung von Feststoffpartikeln in den Auffangbehälter
20a. Weiter im Unterschied zu der Auffangvorrichtung 19 weist die Auffangvorrichtung
19a ein Ableitungselement 24a auf, das eine Vielzahl von an dem Auffangbehälter angeordneten
Ablauföffnungen 29 aufweist. Zudem ist ein Dämpfungselement 30 vorgesehen, das an
einem in Reinigungsrichtung R rückwärtigen, innenliegenden Wandabschnitt 31 des Auffangbehälters
20a angeordnet ist. Das Dämpfungselement 30 ist derart nachgiebig gestaltet, dass
mittels der gegenläufig rotierenden Tellerbürsten 13 in den Auffangbehälter 20a geschleuderte
Feststoffpartikel abgebremst werden, so dass ein Abprallen von dem Wandabschnitt 31
und aus dem Auffangbehälter 20a heraus vermieden wird. Im Übrigen sieht die Auffangvorrichtung
19a eine unterschiedliche Art der Befestigung an der Saugleistenanordnung 11 vor.
Zu diesem Zweck sind Befestigungselemente 21a vorgesehen. Die Befestigungselemente
21a sind jeweils laschenförmig gestaltet und zur lösbaren Verbindung mit nicht näher
bezeichneten, an der Saugleistenanordnung 11 festgelegten Bolzen vorgesehen.
[0027] Weitere Ausführungsformen erfindungsgemäß ausgestalteter Auffangvorrichtungen 19b,
19c sowie 19d sind anhand der Fig. 6, 7 bzw. 8 ersichtlich. Nachfolgend wird zur Vermeidung
von Wiederholungen wiederum lediglich auf die wesentlichen Unterschiede der Auffangvorrichtungen
19b bis 19d eingegangen.
[0028] Die Auffangvorrichtung 19b nach Fig. 6 weist ein unterseitig an dem Auffangbehälter
20b angeordnetes Abstreifelement 32 auf. Das Abstreifelement 32 weist vorliegend eine
Dichtlippe 33 und ein textiles Flächengebilde in Form eines Abstreifvlieses 34 auf.
Die Dichtlippe 33 ist in Reinigungsrichtung R stirnendseitig und unterhalb des Zuleitungselements
22b angeordnet. Das Abstreifvlies 34 ist in Reinigungsrichtung R hinter der Dichtlippe
33 und vor dem Ableitungselement 24b angeordnet. In dem anhand Fig. 6 ersichtlichen
Betriebszustand liegen sowohl die Dichtlippe 33 als auch das Abstreifvlies 34 auf
der Bodenfläche B auf. Das Abstreifelement 32 dient dazu, eine verbesserte Abdichtung
zwischen einer nicht näher bezeichneten Unterseite des Auffangbehälters 20b und der
Bodenfläche B zu erreichen. Dadurch wird vermieden, dass Feststoffpartikel unter dem
Auffangbehälter 20b hindurchtransportiert und auf diese Weise an der Saugleistenanordnung
11 angelagert werden können.
[0029] Im Unterschied zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen weist die Ausführungsform
gemäß Fig. 7 wenigstens ein Führungselement 35 auf. Die Auffangvorrichtung 19c, genauer:
der Auffangbehälter 20c, ist mittels des Führungselements 35 in Hochrichtung H relativ
zu der Saugleistenanordnung 11 und/oder dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 schwimmend
gelagert. Dadurch kann auch bei etwaigen Unebenheiten der Bodenfläche B ein vorteilhaftes
Nachführen des Auffangbehälters 20c entlang der Bodenfläche B erreicht werden. Zu
diesem Zweck weist das Führungselement vorliegend einen in ein Langloch 36 eingreifenden
Stehbolzen 37 auf. Vorliegend ist das Langloch 36 an der Auffangvorrichtung 19c ausgebildet.
Demgegenüber ist der Stehbolzen 37 vorliegend der Saugleistenanordnung 11 zugeordnet
und an dieser festgelegt. Dabei ist das Langloch 36 an einer Lasche 38 ausgebildet,
die an einem in Reinigungsrichtung R hinteren, innenliegenden Wandabschnitt des Auffangbehälters
20c angeordnet ist. Die Lasche 38 kann einstückig an dem Auffangbehälter 20c ausgebildet
oder als separat gefertigtes Bauteil mit dem Auffangbehälter 20c zusammengefügt sein.
Vorliegend trifft letzteres zu. Zudem weist die Auffangvorrichtung 19c ein Stützelement
39 auf. Das Stützelement 39 dient einer rollenden Abstützung des Auffangbehälters
20c an der Bodenfläche B. Zu diesem Zweck ist das Stützelement in Form eines Stützrads
39 ausgebildet, das um eine Drehachse D drehbeweglich an dem Auffangbehälter 20c festgelegt
ist. Die Drehachse D ist in einem in Reinigungsrichtung R hinteren, der Saugleistenanordnung
11 zugewandten Abschnitt des Auffangbehälters 20c angeordnet. In dem anhand Fig. 7
ersichtlichen Betriebszustand ist der Auffangbehälter 20c aufgrund der insoweit außermittigen
Abstützung nach vorne in Richtung des Bodenbearbeitungswerkzeugs verkippt und an einem
unteren Bereich des Zuleitungselements 22c gleitend auf der Bodenfläche B abgestützt.
[0030] Die anhand der Fig. 8 ersichtliche erfindungsgemäß ausgestaltete Auffangvorrichtung
19d ist im Wesentlichen identisch zu der Auffangvorrichtung 19a nach Fig. 5. Im Unterschied
zu dieser sieht die Auffangvorrichtung 19d jedoch keinen plattenförmig erstreckten
Fortsatz 28 vor. Das Dämpfungselement 30 ist aus einem nicht näher bezeichneten gewirkten
Fasermaterial gefertigt.
[0031] Den Nassreinigungsvorrichtungen 1 und 1a ist gemeinsam, dass die dortigen Auffangvorrichtungen
19, 19a sowie 19b und 19c in Reinigungsrichtung R im Wesentlichen vollständig zwischen
dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 und der Saugleistenanordnung 11 angeordnet sind.
Im Unterschied hierzu sieht die Nassreinigungsvorrichtung 1b gemäß Fig. 9 vor, dass
die dortige Auffangvorrichtung 19e lediglich abschnittsweise zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug
10 und der Saugleistenanordnung 11 angeordnet ist. Anhand Fig. 9 ist ersichtlich,
dass der Auffangbehälter 20e der Auffangvorrichtung 19e in Reinigungsrichtung R hinter
der Saugleistenanordnung 11 angeordnet ist, wobei das Zuleitungselement 22e ausgehend
von dem Auffangbehälter 20e nach vorne in Richtung des Bodenbearbeitungswerkzeugs
10 über die Saugleistenanordnung 11 hinweg und schräg nach unten weisend in Richtung
der Bodenfläche B erstreckt ist. Dadurch werden die anhand Fig. 9 schematisch angedeuteten
und nicht näher bezeichneten Feststoffpartikel entlang der pfeilförmig eingezeichneten
Bahn über die Saugleistenanordnung 11 hinweg in das Innere des Auffangbehälters 20e
transportiert.
[0032] Eine weitere erfindungsgemäß ausgestaltete Nassreinigungsvorrichtung 1c ist anhand
Fig. 10 ersichtlich. Im Unterschied zu den vorbeschriebenen Nassreinigungsvorrichtungen
1 bis 1b weist deren Auffangvorrichtung 19f keinen Auffangbehälter auf. Stattdessen
weist die Auffangvorrichtung 19f ein Aufnahmeelement 40 auf, das im Betriebszustand
wenigstens abschnittsweise auf der Bodenfläche B aufliegt und derart gestaltet ist,
dass von dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 nach hinten transportierte Feststoffpartikel
an und/oder in dem Aufnahmeelement auffang- und sammelbar sind. Zu diesem Zweck ist
das Aufnahmeelement vorliegend in Form eines Reinigungsvlieses 40 ausgebildet. Das
Reinigungsvlies 40 kann insbesondere aus Fasern gefertigt und/oder schwammartig ausgebildet
sein.
[0033] Es versteht sich, dass die Vielzahl der vorbeschriebenen strukturellen und funktionellen
Merkmale der Auffangvorrichtungen 19 bis 19f auch in einer einzigen erfindungsgemäß
ausgestalteten Auffangvorrichtung verkörpert sein können, soweit deren Kombination
technisch sinnvoll ist. Insbesondere die Merkmale der Auffangvorrichtungen 19 bis
19c können in ihrer Gesamtheit oder in entsprechenden Unterkombinationen an einer
erfindungsgemäß ausgestalteten Auffangvorrichtung vorgesehen sein.
1. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1c) zur Nassreinigung einer Bodenfläche (B) mit einem
Handführungsteil (2), das um wenigstens zwei Gelenkachsen (4) relativ gelenkig verschwenkbar
mit einem in einem Betriebszustand auf der Bodenfläche (B) aufliegenden Bodenteil
(3) verbunden ist und drehmomentübertragend mit dem Bodenteil (3) in einer Wirkverbindung
steht, wenigstens einem an dem Bodenteil (3) angeordneten Bodenbearbeitungswerkzeug
(10), das zwei im Betriebszustand auf der Bodenfläche (B) aufliegende und mittels
wenigstens eines Antriebs (12) gegenläufig rotierbare Tellerwerkzeuge (13) aufweist,
die derart angeordnet und/oder gestaltet sind, dass im Betriebszustand ein permanenter
linearer Vortrieb entlang einer Reinigungsrichtung (R) auf das Bodenteil (3) bewirkt
ist, und einer - in Bezug auf die Reinigungsrichtung (R) - hinter dem Bodenbearbeitungswerkzeug
(10) angeordneten Saugleistenanordnung (11) zum Absaugen von Flüssigkeit von der Bodenfläche
(B), dadurch gekennzeichnet, dass eine in Reinigungsrichtung (R) zwischen dem wenigstens einen Bodenbearbeitungswerkzeug
(10) und der Saugleistenanordnung (11) angeordnete Auffangvorrichtung (19 bis 19f)
vorgesehen ist, die von dem Bodenbearbeitungswerkzeug (10) nach hinten transportierte
Feststoffpartikel auffängt und sammelt.
2. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1c) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungselement (35) vorgesehen ist, mittels dessen die Auffangvorrichtung (19c)
in Hochrichtung (H) relativ zu der Saugleistenanordnung (11) und/oder dem Bodenbearbeitungswerkzeug
(10) schwimmend gelagert ist.
3. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1c) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (35) wenigstens einen in ein Langloch (36) eingreifenden Stehbolzen
(37) aufweist, wobei vorzugsweise das Langloch (36) an der Auffangvorrichtung (19c)
ausgebildet ist und der Stehbolzen (37) mit der Saugleistenanordnung (11) verbunden
ist.
4. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19 bis 19e) einen Auffangbehälter (20 bis 20e) aufweist,
der die Feststoffpartikel auffängt und sammelt.
5. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1b) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19 bis 19e) ein Zuleitungselement (22 bis 22e) aufweist,
das in Reinigungsrichtung (R) zwischen einer Auffangöffnung (23) des Auffangbehälters
(20 bis 20e) und dem wenigstens einen Bodenbearbeitungswerkzeug (10) angeordnet ist
und das die Feststoffpartikel der Auffangöffnung (23) zuleitet.
6. Nassreinigungsvorrichtung (1a) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuleitungselement (22a) einen plattenförmig erstreckten Fortsatz (28) des Auffangbehälters
(20a) aufweist.
7. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1b) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19c) ein Stützelement (39) aufweist, das den Auffangbehälter
(20c) im Betriebszustand an der Bodenfläche (B) abstützt.
8. Nassreinigungsvorrichtung (1 bis 1b) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterseitig an dem Auffangbehälter (20b) angeordnetes Abstreifelement (32), vorzugsweise
in Form einer Dichtlippe (33) und/oder eines textilen Flächengebildes (34), vorgesehen
ist.
9. Nassreinigungsvorrichtung (1, 1a) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19 bis 19b) wenigstens ein Ableitungselement (24 bis 24b)
aufweist, das in dem Auffangbehälter (20 bis 20b) aufgefangene Flüssigkeit ableitet.
10. Nassreinigungsvorrichtung (1, 1a) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitungselement (24 bis 24b) wenigstens eine an dem Auffangbehälter (20 bis
20b) angeordnete Ablauföffnung (29) und/oder einen flüssigkeitsdurchlässig ausgebildeten
Ablaufwandabschnitt (25) des Auffangbehälters (20 bis 20b) aufweist.
11. Nassreinigungsvorrichtung (1, 1a) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19 bis 19d) ein Rückhalteelement (26) aufweist, das die in
dem Auffangbehälter (20 bis 20d) gesammelten Feststoffpartikel zurückhält.
12. Nassreinigungsvorrichtung (1, 1a) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (26) einen Rückhaltewandabschnitt (27) des Auffangbehälters
(20 bis 20d) aufweist, der an einer Auffangöffnung (23) des Auffangbehälters (20 bis
20d) angrenzt.
13. Nassreinigungsvorrichtung (1, 1a) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhaltewandabschnitt in Form einer, vorzugsweise hinterschnittenen, Rampe (27)
gestaltet ist, die im Betriebszustand relativ zu der Bodenfläche (B) spitzwinklig
erstreckt ist.
14. Nassreinigungsvorrichtung (1c) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung (19f) ein Aufnahmeelement (40) aufweist, das im Betriebszustand
wenigstens abschnittsweise auf der Bodenfläche (B) aufliegt.