[0001] Die Erfindung betrifft eine Kabine zum Dampfbaden von Personen, in die während des
Betriebes Frischluft eingelassen und Abluft abgeführt wird und dabei zumindest zeitweise
Dampf und gleichzeitig oder abwechselnd Schaum eingelassen werden, so dass die darin
befindlichen Personen gleichzeitig in Dampf und in Schaum gebadet werden. Das gleichzeitige
Baden von Personen in Dampf und in Schaum dient der körperlichen Entspannung und der
Reinigung der Haut. Beansprucht wird auch ein Verfahren zum Betrieb der Kabine. Der
Schaum wird dabei in den unteren Teil der Kabine und der Dampf in den oberen Teil
der Kabine eingelassen. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der
Schaum in einer solchen Höhe in die Kabine eingelassen, dass die sich auf der Sitzfläche
der Kabine aufhaltenden Personen in einem Schaumteppich sitzen.
[0002] Dampfbäder zum Dampfbaden von Personen sind im Stand der Technik bekannt. Häufig
werden Dampfbäder in Kabinen eingesetzt, in denen sich die zu dampfbadenden Personen
aufhalten, wobei durch den eingeleiteten Dampf oder durch eine zusätzliche unabhängige
Wärmequelle gleichzeitig die Innentemperatur der Kabine erhöht wird. Kabinen, in denen
Personen bei erhöhter Innentemperatur dampfgebadet werden, sind auch im Alltagsleben
sehr verbreitet und sind gemeinhin als Saunen bekannt. Saunen dienen dabei sowohl
der körperlichen Entspannung, der Reinigung der Haut, der Anregung der Durchblutung
als auch der Verbesserung des Wohlbefindens.
[0003] Das Dokument
US20120233765A1 beschreibt ein Dampfbadsystem, welches auf akustische Zurufe reagiert und dadurch
steuerbar ist, wobei die Steuerung über eine akustische Empfangseinheit, welche sich
innerhalb des Dampfbadssytems befindet, und eine Steuerungseinheit, welche sich außerhalb
des Dampfbadsystems befindet, eine Berieselung mit Wasser, die Wassertemperatur des
berieselnden Wassers, die Dampfberieselungsrate, die relative Luftfeuchte in dem Dampfbad
und weiterhin eventuelle optische Effekte, eine Musikberieselung, eine Duftstoffzufuhr,
eine Radioanlage, eine Fernsehanlage, einen DVD-Player oder einen CD-Player betätigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird mit der akustischen Empfangseinheit ein
berührungsempfindlicher Bildschirm zur Steuerung genutzt, und die Informationsübertragung
von der akustischen Empfangseinheit und dem berührungsempfindlichen Bildschirm aus
dem Dampfbadsystem zur Steuerungseinheit wird mithife von Funkübertragung ausgeführt.
[0004] Das Dokument
EP0252163B1 beschreibt eine Dampfbadkabine, welche mindestens drei Kabinenwände und ein Kabinendach
umfasst, wobei zumindest die Kabinenwände aus einzelnen, aneinandergestzten und eine
Wärmeisolierung aufweisenden Profilwannenelementen mit jeweils einem Profilboden und
mindestens zwei Längswänden gebildet sind, und wobei Öffnungen für den Dampfeinlass
und die Abluft sowie eine Tür vorgesehen sind, und wobei die Profilwannenelemente
aus Metall bestehen und über Nut-Federverbindungen aneinandergesetzt sind, indem jeweils
eine Längswand eines der Profilwannenelemente eine Nut, und die anstoßende Längswand
des benachbarten Profilwannenelementes einen Federansatz aufweisen, und sowohl die
Nut als auch der in die Nut passende Federansatz jeweils von zwei zueinander und zu
dem Profilboden parallelen, voneinander beabstandeten Stegansätzen der Längswände
gebildet sind.
[0005] Die Dampfbäder aus dem Stand der Technik beschränken sich jedoch auf eine Berieselung
mit Dampf oder Wasser, der oder das aus der Kabine des Dampfbades innerhalb relativ
kurzer Zeiträume wieder ausgeführt wird, so dass in dem Dampf oder dem Wasser enthaltene
Wirkstoffe nicht lang in der Kabine verbleiben. Oft ist es jedoch erwünscht, in die
Kabine eine Dampfbades physiologisch wirksame Wirkstoffe einzubringen, die länger
in der Kabine verbleiben und dadurch eine anhaltend wohltuende, anregende oder auch
medizinische Wirkung entfalten. Beispiele sind hautpflegende oder die Atemwege anregende
Produkte, die erst bei einem längeren Verbleib in der Kabine die erwünschte Wirkung
entfalten.
[0006] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Dampfbad zur Verfügung zu stellen, in welches
ein physiologisch wirksamer Wirkstoff auch über einen längeren Zeitraum im Vergleich
zu den Dampfbädern aus dem Stand der Technik einbringbar ist. Die vorliegende Erfindung
löst diese Aufgabe durch ein Dampfbad, in welches in den oberen Teil in herkömmlicher
Weise Dampf eingelassen wird, und in den unteren Teil Schaum eingelassen wird, wobei
der Schaum über einen längeren Zeitraum in der Kabine verbleibt und bis zu einer beliebigen
Füllhöhe in die Kabine einfüllbar ist. Die Füllhöhe wird dabei nur durch die Höhe
der übrigen Ein- und Auslässe begrenzt. Im praktischen Betrieb wird die Füllhöhe des
Schaumes jedoch meist so gewählt, dass die Insassen der Kabine bei Sitzeinnahme auf
der Sitzeinrichtung bis zur Bauchhöhe mit Schaum bedeckt sind.
[0007] Im Rahmen dieser Patentanmeldung wird ein Dampfbad besprochen, jedoch trifft die
Patentanmeldung und der zugrundeliegende Sachverhalt in gleichem Maße und in der gleichen
Anwendung auch auf eine Sauna zu. Die Sauna unterscheidet sich dabei von einem Dampfbad
nur dahingehend, dass die Sauna durch eine zusätzliche unabhängige Wärmequelle beheizt
wird. Die vorliegende Erfindung ist somit in gleicher Weise auch mit einer zusätzlichen
unabhängigen Wärmequelle ausführbar.
[0008] Die Kabine der vorliegenden Erfindung kann mit dem Begriff "Fostarium" bezeichnet
werden. Dieser Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern "foam" (englisch für: Schaum),
"steam" (englisch für: Dampf) und aus dem Wortteil "-arium" für Behältnisse.
[0009] Der in dieser Patentanmeldung definierte Begriff "Schaum" bezeichnet insbesondere
Seifenschaum, der aus Wasser und handelsüblicher Seife durch Zusammengeben und Zumischen
hergestellt wird, Es wird jedoch zur Definition des Schaumes für die vorliegende Erfindung
unter "Schaum" jede Sammlung von Bläschen in einem flüssigen Medium verstanden, die
durch Zumischen von Tensiden in das flüssige Medium entsteht. Der in dieser Patentanmeldung
definierte Begriff "Dampf" bezeichnet insbesondere Wasserdampf. Es fallen jedoch unter
die Definition "Dampf" für die vorliegende Erfindung ein Wasserdampf, der rein ist
und auch ein Wasserdampf, der Beimengungen enthält. Insbesondere ist es möglich, dass
der Wasserdampf Beimengungen enthält, die die Anmehmlichkeit des Aufenthaltes in der
Kabine steigern oder die eine physiologische Wirkung besitzen.
[0010] Beansprucht wird eine Kabine zum Dampfbaden von Personen, enthaltend mindestens zwei
Außenwände, eine Zugangstür, einen Kabinenboden und eine Kabinendecke, wobei
- die Kabine eine Zufuhröffnung für Wasserdampf, eine Zufuhröffnung für Frischluft,
einen Ablauf und einen Abluftauslass umfasst, und
- in der Kabine eine Sitzeinrichtung zur Sitzeinnahme von Kabineninsassen vorhanden
ist, und
- die Oberflächenmaterialien der Kabine aus einem wasserresistenten Material bestehen,
und
- die Kabine über Steuer- und Regeleinrichtungen verfügt, mit denen sich der Dampfgehalt
in der Kabine genau regulieren lässt, und die in ihrer Leistung an die Kabinengröße
angepasst sind, und
- die Kabine über einen Potentialausgleich zum Ausgleich elektrischer und elektrostatischer
Aufladungen verfügt,
und welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
- in der Kabine ein weiterer Einlass für Schaum vorhanden ist, der unterhalb der Zufuhröffnung
für Wasserdampf, der Zufuhröffnung für Frischluft und unterhalb des Abluftauslasses
angeordnet ist, und
- die Kabine über Steuer- und Regeleinrichtungen verfügt, mit denen sich Schaum erzeugen
und in definierter Menge in die Kabine zuführen lässt.
[0011] Die Kabine der vorliegenden Erfindung besitzt in einer bevorzugten Ausführungsform
vier Kabinenwände. Es ist jedoch zur Ausführung der Erfindung auch möglich, nur drei
oder zwei Kabinenwände vorzusehen, wenn die Kabine beispielsweise gegen die Wand oder
in die Ecke eines Raumes eingebaut wird. In diesem Fall bilden die Wand, gegen die
die Kabine eingebaut wird, oder die Ecke, gegen die die Kabine eingebaut wird, die
Kabinenwände. Die Kabine ist bevorzugt im Grundriss rechteckig gestaltet, kann jedoch
auch andere beliebige geometrische Formen umfassen. Die Kabine kann auch ein Dach
umfassen. In diesem Fall ist in jedem Fall ein Druckausgleich vorzusehen. Dieser kann
beliebig geartet sein, wird jedoch bevorzugt durch den Abluftauslass gebildet. Die
Kabine enthält auch eine Vorrichtung zum Potentialausgleich. Dies sind in einer gängigen
Ausführung Metallkabel, die einen Teil der Kabine, beispielsweise die Tür und die
technischen Einrichtungen, mit dem Erdleiter verbinden. Dadurch wird vermieden, dass
die Insassen oder Passanten bei Berührung der Kabine elektrische Stromstöße erleiden,
die durch elektrische oder elektrostatische Aufladung hervorgerufen werden.
[0012] Die Kabine ist so geartet, dass sich diese als Dampfbad oder Sauna eignet. Dies bedeutet,
dass diese in einer üblichen Ausführungsform geschlossen ist, um den Wärmeverlust
gering zu halten. Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass die Kabine
kein Dach umfasst. Dies ist insbesondere bei Kabinen in eigens für diesen Zweck beheizten
und belüfteten Räumen der Fall. Die Kabine enthält üblicherweise auch eine Tür, durch
die die nutzenden Personen die Kabine betreten oder verlassen können. Türen für Dampfbäder
und Saunen sind im Stand der Technik bekannt.
[0013] In einer üblichen Ausführungsform enthält die Kabine auch eine unabhängige Einrichtung
zur Beheizung und einen Thermostaten zur Steuerung der Innentemperatur. Dadurch lässt
sich auch die Innentemperatur genau einstellen.
[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Regeleinrichtung für
die Regelung des Wasserdampfgehaltes um ein Verdampferaggregat für Wasser durch Wärme,
das über Leitungen und die Zufuhröffnung für Dampf mit der Kabine verbunden ist. Verdampferaggregagte
für Wasser durch Wärme, mit denen Dampfbäder mit Dampf versorgt werden, sind im Stand
der Technik bekannt. Beispiele für solche Verdampferaggregate werden gegeben in der
WO2005036055A2 oder in der
DE19606346C2. Bei dem Verdampferaggregat kann es sich in einer beispielhaften Ausführungsform
um einen Behälter mit Heizstäben und eine Abführleitung für den erzeugten Wasserdampf
handeln.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Regeleinrichtung
für den Schaum um einen Schaumerzeuger, der einen Zumischer für schaumbildende Tenside
in einen Wasservorrat, eine Mischeinrichtung und eine Abführleitung für den erzeugten
Schaum umfasst, wobei die Abführleitung mit der Einlassöffnung für Schaum in der Kabine
verbunden ist. Beispiele für Schaumerzeuger finden sich in der
EP1270828A1 oder in der
US5842645A. Der erzeugte Schaum kann abgeleitet und der Kabine zugeführt werden. Hierzu ist
in einer vorteilhaften Ausführungsform in dem Schaumerzeuger, in Fließrichtung hinter
dem Schaumerzeuger ein Ventil oder in der Abführleitung eine Pumpe angeordnet, mit
der der Schaum in die Kabine förderbar ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
wird der Schaum in dem Schaumerzeuger unter Druck gesetzt, so dass der Schaum durch
Öffnen des Ventils in die Kabine geleitet wird.
[0016] Zur Zuführung des Schaums kann sich zur Ausführung der Erfindung in der Kabine ein
Tastenschalter befinden, der die Regeleinrichtung für den Schaum, das Ventil hinter
dem Schaumerzeuger oder die Pumpe in der Abführleitung für den erzeugten Schaum betätigt
und dadurch für einen bestimmten Zeitraum Schaum in die Kabine fördert.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, mit dem Dampf Duftstoffe in
die Kabine zu führen. Hierzu befindet sich an oder in der Zuführleitung für den Wasserdampf
in die Kabine eine Regeleinrichtung zur Zugabe von Duftstoffen in den Wasserdampf.
Dies können in einer beispielhaften Ausführungsform ein Behälter für Duftstoffe und
eine Pumpe für die Duftstoffe sein, die den Duftstoff aus dem Duftstoffbehälter in
die Leitung zur Zufuhröffnung für Dampf in die Kabine zuführt. Hinter der Pumpe kann
beispielweise ein Zerstäuber angeordnet sein. Die Zugabe der Duftstoffe erfolgt beispielhaft
als Aerosol durch Zerstäuben oder als Dampf durch einfaches Verdampfen in der richtigen
Dosierung. Die Zuführung der Duftstoffe kann auch in den Schaum erfolgen. Durch die
Zuführung von Duftstoffen lässt sich das Innere der Kabine während des Dampfbadens
mit einem angenehmen Geruch ausstatten. Dies steigert das Wohlbefinden der Insassen
der Kabine. Duftstoffe für Dampfbäder und Saunen sind im Stand der Technik bekannt.
[0018] Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, statt oder zusätzlich zu den Duftstoffen
dem Wasserdampf physiologisch wirksame Bestandteile hinzuzufügen. Diese physiologisch
wirksamen Bestandteile können beispielhaft analog zu den Duftstoffen dem Wasserdampf
als Aerosol hinzugefügt werden. Dadurch lässt sich eine für die Insassen vorteilhafte
medizinische Wirkung erzielen.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Kabine bestehen die wasserresistenten
Oberflächenmaterialien im Innenraum der Kabine aus Feinsteinmaterial, Glas, Kunststoffen
oder Acrylkunststoffen. Diese Materialien sind wasserbeständig und ermöglichen auch
bei längerer Betriebsdauer und häufiger Benutzung des Dampfbades eine lange Lebensdauer
der Kabine.
[0020] In der Kabine sind auch Sensoren angeordnet, mit denen die zur Steuerung der Regeleinrichtungen
erforderlichen Daten in der Kabine gesammelt werden. Diese sind über geeignete Übertragungseinrichtungen
mit den Regeleinrichtungen für die Parameter verbunden, die über die gesammelten Daten
gesteuert werden. Geeignete Übertragungseinrichtungen sind beispielsweise Kabel. Geeignete
Übertragungseinrichtungen können aber auch drahtlose Übertragungseinrichtungen sein.
[0021] Zur Aufnahme der technischen Hilfsaggregate befindet sich außerhalb der Kabine ein
Technikraum, in welchem die Regeleinrichtung für den Wasserdampf und die Regeleinrichtung
für den Schaum angeordnet sind. Durch den Technikraum lassen sich die Hilfsaggregate
besser vor mechanischen Einwirkungen, aber auch vor physikalischen Einwirkungen wie
beispielsweise dem produzierten Dampf, vor Wasser und der erzeugten Wärme schützen.
Zu den Hilfsaggregaten gehören in erster Linie die Regeleinrichtung für den Wasserdampf
und die Regeleinrichtung für den Schaum. Zu den Hilfsaggregaten können aber beispielhaft
auch Ventile, Thermostaten, Sensoren, elektrische Hilfseinrichtungen, Ventilatoren,
Pumpen und Heizeinrichtungen gehören. Diese Einrichtungen lassen sich durch Anordnung
im Technikraum gut vor mechanischen und physikalischen Einwirkungen schützen.
[0022] Zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehören auch Installationsgegenstände und Hilfsaggregate,
die zum Betrieb von Dampfbädern und Saunen unerlässlich sind. Dies sind beispielsweise
Ventile, Thermostaten, Sensoren, elektrische Hilfseinrichtungen, Ventilatoren, Kabel,
Pumpen, Rohre, Schläuche und Heizeinrichtungen. Diese Hilfseinrichtungen sind im Stand
der Technik bekannt.
[0023] Beansprucht wird auch ein Verfahren zum Betrieb der Kabine der vorliegenden Erfindung.
Beansprucht wird ein Verfahren zum Betrieb dieser Kabine, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass in die Kabine Frischluft eingelassen und Abluft abgelassen wird und währenddessen
zumindest zeitweise gleichzeitig oder abwechselnd Wasserdampf und Schaum eingeleitet
werden. Die Kabine kann sowohl gewerblich als auch privat genutzt werden.
[0024] In der Regel werden bei einem Betrieb der Kabine für den zum Betrieb bestimmten Zeitraum
gleichzeitig Dampf und Schaum in die Kabine eingelassen. Es ist für die Ausführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ohne weiteres möglich, für den zum Betrieb
bestimmten Zeitraum abwechselnd Dampf und Schaum in die Kabine einzulassen. Dabei
wird unter abwechselnd auch ein Betrieb verstanden, durch den Ruhepausen ohne Einleitung
zwischen der Einleitung von Dampf und von Schaum stattfinden, wobei die Ruhepausen
so bemessen sind, dass der Schaum seine Wirkung nicht verliert.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Kabine mit einer Innentemperatur
von 40 bis 50 °C betrieben. Zur Aufheizung auf diese Temperatur können im Rahmen der
vorliegenden Erfindung sowohl der eingeleitete Dampf als auch unabhängige Heizgeräte
genutzt werden. Die genaue Einstellung erfolgt dabei durch einen Thermostaten und
eine Steuereinrichtung für den Dampf oder das unabhängige Heizgerät. Ein Betrieb der
Kabine ohne Temperaturregelung ist zwar denkbar, in der Regel jedoch nicht erwünscht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Kabine bei
einer relativen Luftfeuchte von 100 % betrieben.
[0026] Die Einstellung dieser Luftfeuchtigkeit erfolgt vorteilhaft durch den eingeleiteten
Dampf. Die Luftfeuchtigkeit kann aber auch zusätzlich durch unabhängige Luftbefeuchtungsgeräte
erfolgen, um keine übermäßige Erhitzung durch den eingeleiteten Dampf herbeizuführen.
Die genaue Einstellung der Luftfeuchtigkeit erfolgt dabei durch ein Feuchtigkeitsmessgerät
und die Steuereinrichtungen für die Regeleinrichtung für den Dampf oder für das unabhängige
Luftbefeuchtungsgerät.
[0027] Auch die Menge und die Füllhöhe des Schaumes werden durch das Regelgerät für die
Schaumzugabe erreicht. Das Regelgerät für die Schaumzugabe ist in einer einfachen
Ausführungsform ein Schaumerzeugungsgerät. Die Schaummenge wird dabei durch eine Steuereinrichtung
gesteuert, die das Schaumerzeugungsgerät, eine Pumpe hinter dem Schaumerzeugungsgerät
oder ein Ventil in Fließrichtung hinter dem Schaumerzeugungsgerät ansteuert. Die exakte
Schaummenge und auch die Schaumhöhe lassen sich in der Kabine durch einen Schaumdetektor,
der beispielsweise auf einer optischen Detektion beruht, steuern. In einer beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung wird der Schaum in einer solchen Menge in die Kabine
eingeleitet, dass dieser in der Kabine über die Höhe der Sitzeinrichtung steht, so
dass die sich in der Kabine befindlichen Personen in einem Schaumteppich sitzen. Dadurch
sind die Insassen der Kabine bei Sitzeinnahme auf der Sitzeinrichtung bis zur Bauchhöhe
mit Schaum bedeckt. Auch höhere oder niedrigere Schaumhöhen sind jedoch von der Erfindung
erfasst. Die Zuführung des Schaumes in die Kabine kann beispielsweise durch einen
Tastenschalter erfolgen, der in der Kabine angeordnet ist, und der durch Betätigung
das Schaumerzeugungsgerät, die Pumpe für den Schaum oder das Ventil hinter dem Schaumerzeugungsgerät
ansteuert.
[0028] In den Dampf oder in den Schaum werden in einer Ausführungsform des Verfahrens zum
Betrieb der Kabine Duftstoffe zugegeben. Diese werden bevorzugt in Form einer Duftstoffemulsion
zugegeben. Die Duftstoffzugabe erfolgt dabei in einer vorteilhaften Ausführungsform
durch einen Duftstoffbehälter, der mit einer Duftstoffpumpe verbunden ist. Die Duftstoffpumpe
wiederum ist mit einer Zuführungsleitung in die Dampfzuführungsleitung in die Kabine
verbunden. In der Zuführungsleitung für den Duftstoff in die Dampfzuführungsleitung
in die Kabine kann ein Ventil angeordnet sein. Die Zugabe des Duftstoffes erfolgt
dabei durch Betätigung der Duftstoffpumpe oder des Ventils. In gleicher Weise kann
die Zuführung von physiologisch wirksamen Substanzen in den Dampf oder in den Schaum
erfolgen. Die Zugabe der physiologisch wirksamen Substanzen kann auch im Gemisch mit
den Duftstoffen vorgenommen werden.
[0029] Die erfindungsgemäße Kabine und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb der Kabine
besitzen den Vorteil, ein Dampfbad zur Verfügung zu stellen, in welches sowohl Dampf
als auch Schaum eingeleitet werden. Dies ist zur körperlichen Entspannung und zur
Reinigung der Haut von großem Vorteil. Durch eine Zugabe von physiologisch wirksamen
Substanzen in den Dampf oder in den Schaum können auch hervorragende medizinische
Wirkungen erzielt werden.
[0030] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung weiter beschrieben, wobei die Zeichnung
nur eine Ausführungsform der Erfindung darstellt und die Erfindung nicht auf diese
beschränkt ist.
[0031] Die Zeichnung FIG.1 zeigt eine Kabine (
1), die unter den Anspruch der vorliegenden Erfindung fällt, in frontaler Ansicht.
Zu sehen ist die Kabine (
1) mit einer Eingangstür (
2). Die Eingangstür (
2) ist in einem Rahmen (
2a) aus Metall gefasst und ist mit einem Türgriff (
2b) ausgestattet. Die Kabine (
1) selbst ist aus vier Außenwänden (
3a-d), einem Kabinendach (
4) und einem Kabinenboden (
5) aufgebaut. In der Kabine (
1) ist eine Sitzeinrichtung (
6) angeordnet, auf der die Personen, die sich einem Dampfbad oder einem Saunagang unterziehen
wollen, zur Sitzeinnahme Platz nehmen können. In der Sitzeinrichtung (
6) ist ein Einlass (
7) für den Schaum angeordnet. Über der Sitzeinrichtung (
6) ist ein Einlass (
8) für Dampf angeordnet. Der Einlass (
7) für den Schaum kann zur Ausführung der Erfindung auch über- oder unterhalb der Sitzeinrichtung
(
6) angeordnet sein. Dieser ist jedoch unterhalb des Einlasses (
8) für den Dampf und unterhalb der übrigen Ein- und Auslässe, mit Ausnahme des Ablaufes
(
9), angeordnet. In dem Kabinenboden (
5) ist ein Ablauf (
9) angeordnet, der zum Ablauf von Flüssigkeit, beispielsweise von kondensiertem Wasserdampf
oder demulgiertem Schaum, vorgesehen ist. In dem Kabinendach (
4) ist eine Beleuchtung (
10) angeordnet. Zur Ausführung der Erfindung kann die Beleuchtung (
10) aber auch an den Außenwänden (
3a-d) oder im Kabinenboden (
5) angeordnet sein. In der Kabine (
1) sind auch eine Zufuhröffnung (
11) für Frischluft und ein Abluftauslass (
12) angeordnet. Der Abluftauslass (
12) mündet in ein Abluftsystem (
12a), welches die Abluft aus der Kabine (
1) und aus dem Raum, in dem die Kabine (
1) betrieben wird, ins Freie führt. Das Abluftsystem (
12a) enthält Einrichtungen, die die Abluft durch Einwirkung ins Freie befördern, beispielsweise
einen Abluftventilator. In der Kabine (
1) sind auch Sensoren (
13) zur Steuerung angeordnet, mit denen die zur Steuerung und Regelung vorgesehenen
Daten in der Kabine (
1) gesammelt werden. Die Sensoren (
13) sind mit den entsprechenden Regeleinrichtungen
(14,15) verbunden. Dies sind ein Verdampferaggregat (
14) zur Erzeugung von Dampf und ein Schaumerzeuger (
15) zur Bereitstellung von Schaum. Das Verdampferaggregat (
14) und der Schaumerzeuger (
15) stellen den Dampf und den Schaum unter Druck bereit, so dass in diesem Fall keine
Pumpe zur Beförderung vom Dampf und Schaum in die Kabine (
1) erforderlich ist. Das Verdampferaggregat (
14) und der Schaumerzeuger (
15) sind über Leitungen (
16a) für Dampf oder Leitungen (
16b) für Schaum mit dem Einlass (
7) für Dampf und mit dem Einlass (
8) für den Schaum in der Kabine (
1) verbunden. Der Schaumerzeuger (
15) ist mit einem Behälter (
17) für ein Schaumkonzentrat verbunden. Dieser dosiert das Schaumkonzentrat bei Anforderung
in den Schaumerzeuger (
15). In dem Schaumerzeuger wird der Schaum unter Druck bereitgestellt. Durch Öffnen
eines Ventils (
15a) wird dieser in die Kabine (
1) gefördert. Zur Beaufschlagung der Kabine (
1) mit einem Duftstoff ist auch ein Duftstoffbehälter (
18) vorhanden. Der Duftstoffbehälter (
18) ist mit einer Duftstoffpumpe (
19) verbunden, die den Duftstoff bei Anforderung aus dem Duftstoffbehälter (
18) in die Leitung (
16a) für den Dampf fördert. Weiterhin sind das Verdampferaggregat (
14) und der Schaumerzeuger (
15) mit einem Anschluss (
20) für Wasser und Abwasser verbunden. Das Verdampferaggregat (
14), der Schaumerzeuger (
15), die Duftstoffpumpe (
19) und gegebenenfalls auch der Duftstoffbehälter (
18) sind mit einer Stromversorgungseinrichtung (
21) ausgestattet. Das Verdampferaggregat (
14), der Schaumerzeuger (
15), die Duftstoffpumpe (
19) und der Duftstoffbehälter (
18) sind allesamt in einem Technikraum (
22) untergebracht. Dadurch lassen sich diese Einrichtungen
(14,15,18,19) vor mechanischen und physikalischen Einflüssen schützen. Diese Einrichtungen
(14,15,18,19) sind über Leitungen
(16a,16b) mit der Kabine (
1) und über geeignete Übertragungseinrichtungen (
23) mit den Sensoren (
13) in der Kabine (
1) verbunden. Der Türrahmen (
2a) in der Kabine (
1), der hier aus Metall gefertigt ist, ist über Erdungsleitungen (
24) mit den Wänden
(14a,15b) des Verdampferaggregats (
14) und des Schaumerzeugers (
15), die ebenfalls aus Metall gefertigt sind, zum Potentialausgleich verbunden. Die
Erdungsleitungen (
24) können mit einem Potentialverteiler (
25) verbunden sein, der wiederum mit einem Erdleiter (
26) verbunden ist. Gezeigt sind hier die Zone (
27) für den Dampf und die Zone (
28) für den Schaum. Die Zone (
27) für den Dampf befindet sich bedingt durch die Anordnung der entsprechenden Einlässe
(
7,8) oberhalb der Zone (
28) für den Schaum.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Kabine
- 2
- Eingangstür
- 2a
- Türrahmen
- 2b
- Türgriff
- 3a-d
- Außenwände der Kabine
- 4
- Kabinendach
- 5
- Kabinenboden
- 6
- Sitzeinrichtung
- 7
- Einlass für Schaum
- 8
- Einlass für Dampf
- 9
- Ablauf
- 10
- Beleuchtung
- 11
- Zufuhröffnung für Frischluft
- 12
- Abluftauslass
- 12a
- Abluftsystem
- 13
- Sensoren
- 14
- Verdampferaggregat
- 14a
- Wand des Verdampferaggregates
- 15
- Schaumerzeuger
- 15a
- Ventil hinter Schaumerzeuger
- 15b
- Wand des Schaumerzeugers
- 16a
- Leitung für Dampf
- 16b
- Leitung für Schaum
- 17
- Behälter für Schaumkonzentrat
- 18
- Duftstoffbehälter
- 19
- Duftstoffpumpe
- 20
- Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
- 21
- Stromversorgung
- 22
- Technikraum
- 23
- Übertragungseinrichtung
- 24
- Erdungsleitungen
- 25
- Potentialverteiler
- 26
- Erdleiter
- 27
- Zone für Dampf
- 28
- Zone für Schaum
1. Kabine (1) zum Dampfbaden von Personen, enthaltend mindestens zwei Außenwände (3a,3b),
eine Zugangstür (2), einen Kabinenboden (5) und ein Kabinendach (4), wobei
• die Kabine (1) eine Zufuhröffnung (8) für Dampf, eine Zufuhröffnung (11) für Frischluft,
einen Ablauf (9) und einen Abluftauslass (12) umfasst, und
• in der Kabine (1) eine Sitzeinrichtung (6) zur Sitzeinnahme von Kabineninsassen
vorhanden ist, und
• die Oberflächenmaterialien der Kabine (1) aus einem wasserresistenten Material bestehen,
und
• die Kabine (1) über Steuer- und Regeleinrichtungen (13,14) verfügt, mit denen sich
der Dampfgehalt in der Kabine (1) genau regulieren lässt, und die in ihrer Leistung
an die Kabinengröße angepasst sind, und
• die Kabine (1) über einen Potentialausgleich (25) zum Ausgleich elektrischer und
elektrostatischer Aufladungen verfügt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• in der Kabine (1) ein weiterer Einlass (7) für Schaum vorhanden ist, der unterhalb
der Zufuhröffnung (8) für Dampf, der Zufuhröffnung (11) für Frischluft und unterhalb
des Abluftauslasses (12) angeordnet ist, und
• die Kabine (1) über Steuer- und Regeleinrichtungen (13, 15) verfügt, mit denen sich
Schaum erzeugen und in definierter Menge in die Kabine (1) zuführen lässt.
2. Kabine (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1) eine unabhängige Einrichtung zur Beheizung und einen Thermostaten
zur Steuerung der Innentemperatur umfasst.
3. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (14) für die Regelung des Dampfgehaltes um ein Verdampferaggregat
für Wasser durch Wärme handelt, das über Leitungen (16a) und die Zufuhröffnung (8)
für Dampf mit der Kabine (1) verbunden ist.
4. Kabine (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verdampferaggregat (14) um einen Behälter mit Heizstäben und eine
Abführleitung (16a) für den erzeugten Dampf handelt.
5. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (15) für den Schaum um einen Schaumerzeuger handelt,
der einen Zumischer für schaumbildende Tenside in einen Wasservorrat, eine Mischeinrichtung
und eine Abführleitung (16b) für den erzeugten Schaum umfasst, wobei die Abführleitung
(16b) mit der Einlassöffnung (7) für Schaum in der Kabine (1) verbunden ist.
6. Kabine (1) nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abführleitung (16b) eine Pumpe angeordnet ist, mit der der Schaum in die Kabine
(1) förderbar ist.
7. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Kabine (1) ein Tastenschalter befindet, der die Regeleinrichtung (15)
für den Schaum oder die Pumpe in der Abführleitung (16b) für den erzeugten Schaum
betätigt und dadurch für einen bestimmten Zeitraum Schaum in die Kabine (1) fördert.
8. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an oder in der Zuführleitung (16a) für den Dampf in die Kabine (1) eine Regeleinrichtung
(19) zur Zugabe von Duftstoffen in den Dampf befindet.
9. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserresistenten Oberflächenmaterialien im Innenraum der Kabine (1) aus Feinsteinmaterial,
Glas, Kunststoffen oder Acrylkunststoffen bestehen.
10. Kabine (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich außerhalb der Kabine (1) ein Technikraum (22) befindet, in welchem die Regeleinrichtung
(14) für den Dampf und die Regeleinrichtung (15) für den Schaum angeordnet sind.
11. Verfahren zum Betrieb einer Kabine nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in die Kabine (1) Frischluft eingelassen und Abluft abgelassen wird und währenddessen
zumindest zeitweise gleichzeitig oder abwechselnd Dampf und Schaum eingeleitet werden.
12. Verfahren nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1) mit einer Innentemperatur von 40 bis 50 °C betrieben wird.
13. Verfahren nach einem der Patentansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1) bei einer relativen Luftfeuchte von 100 % betrieben wird.
14. Verfahren nach einem der Patentansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum in einer solchen Menge in die Kabine (1) eingeleitet wird, dass dieser
in der Kabine (1) bis über die Höhe der Sitzeinrichtung steht, so dass die sich in
der Kabine (1) befindlichen Personen in einem Schaumteppich sitzen.