[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei Zerkleinerungsvorrichtungen ist die Verschleißfestigkeit neben der Zähigkeit
und Biegefestigkeit ein wichtiger Paramater. Zur Steigerung der Verschleißfestigkeit
wird im Zerkleinerungsbereich (z.B. bei Messern im Schneidenbereich) eine Hartstoffbeschichtung
aufgebracht. Durch diese zusätzliche Schicht wird die Materialstärke im Zerkleinerungsbereich
erhöht.
[0003] Ähnliche Anforderungen ergeben sich an die Verschleißfestigkeit bei Verschleißschutzvorrichtungen,
die an vor Verschleiß zu schützenden Vorrichtungen angebracht werden. Dies können
beispielsweise Verschleißschutzkanten bei Baumaschinen sein, die die Baumaschinen
vor Verschleiß, beispielsweise durch Schüttgut, schützen sollen.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit hoher
Verschleißfestigkeit bei relativ geringer Materialstärke zu erreichen. Außerdem soll
ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung geschaffen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Zerkleinerungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, durch ein
System gemäß Anspruch 5 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst. Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Unter einer Zerkleinerungsvorrichtung wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere
eine Vorrichtung verstanden, die einen oder mehrere Gegenstände zerkleinern kann.
Die Zerkleinerung kann dabei insbesondere beispielsweise durch Schneiden, Quetschen,
Biegen, Raspeln, Reiben, Drücken, Schlagen, Prallen, Zerspanen und/oder Brechen erfolgen.
Zerkleinerungsvorrichtungen werden beispielweise in der Landtechnik, bei Gartengeräten,
in der Forstwirtschaft oder bei Baumaschinen eingesetzt. Die nachfolgend geschilderte
Erfindung lässt sich insbesondere bei Schneidwerkzeugen vorteilhaft verwenden.
[0007] Zerkleinerungsvorrichtungen unterscheiden sich beispielsweise von Umformvorrichtungen
dadurch, dass sie grundlegend anders belastet werden. Bei Zerkleinerungsvorrichtungen
gibt es einen im Vergleich zur gesamten Vorrichtung relativ kleinen Bereich, der für
die Zerkleinerung ausgebildet ist. Dieser Bereich wird bei jeder Zerkleinerung stark
belastet. Dabei ist es wichtig, dass er sowohl verschleißfest als auch zäh und biegefest
ist. Zerkleinerungsvorrichtungen weisen im Zerkleinerungsbereich, der für die Zerkleinerung
ausgebildet ist, außerdem eine relativ geringe Materialstärke auf. Vorzugsweise ist
der Zerkleinerungsbereich keilförmig ausgebildet. Dies ist insbesondere bei Schneidwerkzeugen
der Fall. Umformvorrichtungen hingegen weisen häufig eine vergleichsweise hohe Materialstärke
auf, da sie besonders stabil sein sollen und eine scharfe Kante wie bei einem Schneidwerkzeug
sogar nachteilig wäre.
[0008] Die Zerkleinerungsvorrichtung umfasst einen Zerkleinerungsbereich, der für eine Zerkleinerung
von Gegenständen ausgebildet ist und einen ersten Werkstoff umfasst. Der erste Werkstoff
kann beispielsweise ein Werkstoff sein, aus dem ein Grundkörper der Zerkleinerungsvorrichtung
besteht. Alternativ kann der Grundkörper auch aus einem anderen Werkstoff als der
Zerkleinerungsbereich bestehen. Unter dem Grundkörper wird dabei insbesondere ein
Körper verstanden, an den sich der Zerkleinerungsbereich anschließt. Die Zerkleinerungsvorrichtung
kann außerdem einen Befestigungsbereich aufweisen, der sich ebenfalls an den Grundkörper
anschließt. Im Befestigungsbereich kann die Zerkleinerungsvorrichtung beispielsweise
an einem anderen Bauteil, wie einer Halterung, befestigt werden. Beispielsweise können
der Grundkörper und der Zerkleinerungsbereich stoffschlüssig miteinander verbunden
sein. Beispielsweise kann der erste Werkstoff ein Metall oder ein Kunststoff sein.
Der erste Werkstoff kann insbesondere einen Sandwich- oder Schichtaufbau aufweisen.
In diesem Fall kann es sich somit um einen Kompositwerkstoff handeln, der aus mehreren
Materialien bestehen kann.
[0009] Der Zerkleinerungsbereich weist einen Verschleißschutzbereich auf. Dieser zeichnet
sich gegenüber dem Grundkörper dadurch aus, dass dieser bei Zerkleinerungsvorgängen
einen höheren Verschleißwiderstand als der Grundkörper aufweist. Der Verschleißschutzbereich
umfasst mehrere Teilbereiche, in denen ein zweiter Werkstoff angeordnet ist, der von
dem ersten Werkstoff verschieden ist. Vorzugsweise ist der Schmelzpunkt des zweiten
Werkstoffs dabei höher als der Schmelzpunkt des ersten Werkstoffs. Der zweite Werkstoff
kann beispielsweise Wolfram, Titan, Tantal, Chrom und/oder Kobalt sein. Es ist auch
möglich, einen keramischen Werkstoff als zweiten Werkstoff zu verwenden. Auch die
Verwendung einer Kombination von verschiedenen der zuvor genannten Materialien als
zweiten Werkstoff ist möglich.
[0010] Die Zerkleinerungsvorrichtung kann auch außerhalb des Zerkleinerungsbereichs eine
oder mehrere weitere Verschleißschutzbereich(e) aufweisen, der/die ähnlich oder genauso
ausgebildet sein kann/können wie der in Bezug auf den Zerkleinerungsbereich beschriebene
Verschleißschutzbereich. Die Anordnung des/der weiteren Verschleißschutzbereichs(e)
kann anforderungsgerecht erfolgen. Darunter wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere
verstanden, dass der/die Verschleißschutzbereich(e) bevorzugt in mechanisch besonders
stark beanspruchten Bereichen angeordnet sind.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der zweite Werkstoff in den Bereichen in Partikelform
im ersten Werkstoff eingebettet ist. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass
Partikel des zweiten Werkstoffs mit dem ersten Werkstoff verschmolzen sind. Dabei
ist zu beachten, dass zwischen den einzelnen Partikeln des zweiten Werkstoffs jeweils
der erste Werkstoff angeordnet sein kann.
[0012] Die Bereiche können insbesondere eine in etwa kreisförmige Querschnittsfläche aufweisen.
Der Durchmesser der Bereiche kann zwischen 10 µm und 500 µm, vorzugsweise zwischen
30 µm und 300 µm, besonders bevorzugt zwischen 50 µm und 200 µm, liegen.
[0013] Insbesondere bei Schneidwerkzeugen hat die Erfindung den Vorteil, dass der Verschleißschutzbereich
nicht aufgetragen, sondern in Bereichen des Zerkleinerungsbereichs angeordnet ist.
Somit wird die Dicke des Zerkleinerungsbereichs nicht durch eine weitere Schicht erhöht
und die Schärfe des Zerkleinerungsbereichs bleibt erhalten.
[0014] Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung hat außerdem den Vorteil, dass die
Vorteile verschiedener Werkstoffe miteinander kombiniert werden können. Bei bekannten
Werkstoffen sinkt mit ansteigender Verschleißfestigkeit und Härte die Zähigkeit und
die Biegewechselfestigkeit. Beispielsweise kann als erster Werkstoff ein relativ zähes
Material verwendet werden. Als zweiter Werkstoff kann ein Werkstoff mit hoher Verschleißfestigkeit
und Härte eingesetzt werden. Durch die Einbringung des zweiten Werkstoffs in die Bereiche,
die vom ersten Werkstoff umgeben sind, können im Zerkleinerungsbereich die zuvor genannten
Eigenschaften des ersten und des zweiten Werkstoffs miteinander kombiniert werden.
[0015] Bei bekannten Zerkleinerungsvorrichtungen wie Maschinenmessern mit einem Grundkörper
aus einem ersten Werkstoff und einer aufgetragenen Verschleißschutzschicht aus einem
zweiten Werkstoff steht nach dem Verschleiß der Verschleißschutzschicht nur noch der
Grundkörper aus dem ersten Werkstoff mit vergleichsweise schlechteren Verschleißeigenschaften
zur Nutzung bereit. Dies hat eine drastische Verringerung der Restlebensdauer zur
Folge.
[0016] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der zweite Werkstoff unter Verwendung
eines Lasers in den Zerkleinerungsbereich eingebracht worden sein. Hierfür kann beispielsweise
ein Nd:YAG-Laser verwendet werden. Die Verwendung eines Lasers hat insbesondere den
Vorteil, dass die Bereiche besonders präzise eingebracht werden können. Außerdem können
so besonders kleine Bereiche realisiert werden.
[0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Zerkleinerungsvorrichtung als Messer
ausgebildet sein. Bei Messern hat der Verschleißschutzbereich mit den Teilbereichen
den Vorteil, dass im Gegensatz zu einer aufgetragenen Verschleißschutzschicht eine
geringe Materialstärke erreicht werden. Somit kann auch ein besonders scharfes Messer
den Verschleißschutzbereich aufweisen.
[0018] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Teilbereiche unterschiedliche
Abstände voneinander haben. Die Teilbereiche können insbesondere in Mustern oder amorph
angeordnet sein. Unter einer amorphen Anordnung wird dabei insbesondere verstanden,
dass die Teilbereiche zufällig verteilt sind. Auf diese Weise können Bereiche mit
unterschiedlichen Konzentrationen der Teilbereiche in der Verschleißschutzschicht
angeordnet sein. Beispielsweise kann in einem besonders stark beanspruchten Bereich
die Konzentration der Teilbereiche höher sein als in einem weniger stark beanspruchten
Bereich. Unter der Konzentration der Teilbereiche wird dabei insbesondere die Anzahl
der Teilbereiche pro Fläche bezeichnet.
[0019] Das System gemäß Anspruch 5 umfasst eine vor Verschleiß zu schützende Vorrichtung
und eine Verschleißschutzvorrichtung. Die Verschleißschutzvorrichtung ist lösbar an
einem Teilbereich der Vorrichtung befestigt. Beispielsweise kann die Verschleißschutzvorrichtung
in einem Kantenbereich der Vorrichtung angebracht sein. Unter einer lösbaren Befestigung
wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass die Verschleißschutzkante
ohne Zerstörung oder Beschädigung der Verschleißschutzvorrichtung und der zu schützenden
Vorrichtung an der Vorrichtung befestigt werden kann. Die Verschleißschutzvorrichtung
kann beispielsweise an der zu schützenden Vorrichtung angeschraubt sein. Die zu schützende
Vorrichtung kann beispielsweise eine Baumaschine sein.
[0020] Die lösbar befestigte Verschleißschutzvorrichtung ist vorteilhaft, da nur ein besonders
beanspruchter Abschnitt vor übermäßigem Verschleiß geschützt werden muss. Es muss
somit nicht die gesamte zu schützende Vorrichtung aus einem vergleichsweise teuren
und aufwändig herzustellenden Material hergestellt werden. Es genügt, wenn die Verschleißschutzvorrichtung
aus diesem hochwertigen Material hergestellt wird. Außerdem kann die Verschleißschutzvorrichtung
aufgrund der lösbaren Befestigung besonders einfach ausgetauscht werden, wenn sie
verschlissen ist.
[0021] Die Verschleißschutzvorrichtung umfasst einen ersten Werkstoff. Die Verschleißschutzvorrichtung
weist einen Verschleißschutzbereich auf, der ähnlich oder genauso ausgebildet sein
kann wie der Verschleißschutzbereich der in dieser Beschreibung beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtung.
[0022] Die Anforderungen an die Verschleißschutzvorrichtung ist vor allem ein Schutz der
Vorrichtung vor Verschleiß durch Schüttgüter. Hierbei ist der Schichtaufbau der Verschleißschutzvorrichtung
überraschenderweise besonders vorteilhaft. Der auftretende Verschleiß hängt vor allem
von der Bewegung des Schüttguts ab und weniger von Bewegungen der Verschleißschutzvorrichtung.
Außerdem ist die Verschleißschutzvorrichtung üblicherweise im Vergleich mit der vor
Verschleiß zu schützenden Vorrichtung klein und leicht.
[0023] Das Verfahren zur Herstellung einer Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 6 umfasst
die Herstellung eines Grundkörpers und des Zerkleinerungsbereichs ohne den Verschleißschutzbereich
aus dem ersten Werkstoff. Der erste Werkstoff wird dann punktuell in mehreren Bereichen
im Zerkleinerungsbereich aufgeschmolzen. Unter dem Begriff "punktuell" wird dabei
im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass die Bereiche jeweils eine
Fläche von weniger als 0,5 mm
2, vorzugsweise von weniger als 0,2 mm
2, aufweisen. In die Bereiche wird der zweite Werkstoff in Partikelform eingebracht,
sodass Partikel des zweiten Werkstoffs im ersten Werkstoff eingebettet sind.
[0024] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der erste Werkstoff unter Verwendung
eines Lasers aufgeschmolzen werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft für eine präzise
punktuelle Aufschmelzung.
[0025] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Bereiche punktförmig ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft für einen besonders verschleißfesten Verschleißschutzbereich.
[0026] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der zweite Werkstoff in die Bereiche
eingeblasen werden.
[0027] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der erste Werkstoff vor dem Aufschmelzen
mit dem zweiten Werkstoff in Partikelform beschichtet werden. Der Beschichtungsvorgang
kann dabei ähnlich wie ein Lackiervorgang durchgeführt werden. Alternativ dazu kann
der erste Werkstoff in den zweiten Werkstoff eingetaucht werden, um die Beschichtung
durchzuführen.
[0028] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der zweite Werkstoff als Bestandteil
einer Dispersion in die Bereiche eingebracht werden. Die Dispersion kann beispielsweise
den zweiten Werkstoff in Partikelform, Ethanol und ein organisches Bindemittel umfassen.
In diesem Fall verdunstet ein Großteil des Ethanols während der Einbringung der Dispersion.
Das zurückgebliebene Ethanol und das Bindemittel können dann anschließend wieder entfernt
werden.
[0029] Es ist auch möglich, dass zusätzlich zu dem zuvor beschriebenen Verschleißschutzbereich
eine aus dem Stand der Technik bekannte zusätzliche Verschleißschutzschicht aufgetragen
wird. So kann die Standzeit der Zerkleinerungsvorrichtung weiter erhöht werden, da
nach Abrieb der zusätzlichen Verschleißschutzschicht noch der Verschleißschutzbereich
nach einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. So ist zwar der Vorteil nicht
mehr vorhanden, dass kein Materialauftrag erfolgt. Es wird jedoch der Verschleißschutz
signifikant erhöht.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für
Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Oberseite eines Ausschnitts einer
Zerkleinerungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht der Unterseite des Ausschnitts aus Fig.
1;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Unterseite eines Ausschnitts einer
Zerkleinerungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Ansicht der Oberseite des Ausschnitts aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Unterseite eines Ausschnitts einer
Zerkleinerungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Ansicht der Oberseite des Ausschnitts aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Unterseite eines Ausschnitts einer
Zerkleinerungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Ansicht der Oberseite des Ausschnitts aus Fig. 7;
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Unterseite eines Ausschnitts einer
Zerkleinerungsvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung; und
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Ansicht der Oberseite des Ausschnitts aus Fig. 9.
[0031] Die in den Figuren dargestellten Zerkleinerungsvorrichtungen sind alle als Schneidmesser
ausgebildet. Ausführungsformen der Erfindung können für Schneidmesser besonders vorteilhaft
eingesetzt werden.
[0032] Das Schneidmesser 100 aus den Figuren 1 und 2 weist einen Grundkörper 101 aus einem
ersten Werkstoff und einen Zerkleinerungsbereich 102 auf. Der Zerkleinerungsbereich
102 weist einen Verschleißschutzbereich mit Teilbereichen auf, in denen ein zweiter
Werkstoff im ersten Werkstoff eingebettet ist.
[0033] Der Verschleißschutzbereich ist besonders vorteilhaft, da aufgrund der Einbettung
des zweiten Werkstoffs im ersten Werkstoff in den Teilbereichen die Vorteile der beiden
Werkstoffe miteinander kombiniert werden. Der zweite Werkstoff weist eine besonders
hohe Verschleißfestigkeit und Härte auf, während der erste Werkstoff besonders zäh
ist. Im Zerkleinerungsbereich 102 ist das Schneidmesser 100 somit sowohl besonders
verschleißfest und hart als auch zäh. Je nach Konzentration der Bereiche im Zerkleinerungsbereich
102 kann der Zerkleinerungsbereich 102 verschleißfester und härter (hohe Konzentration)
oder zäher (Konzentration) ausgebildet werden. Es können auch innerhalb des Zerkleinerungsbereichs
102 unterschiedliche Konzentrationen vorhanden sein. Beispielsweise kann die Konzentration
der Bereiche in der Nähe der Schneidkante höher sein als in der Nähe des Grundkörpers
101.
[0034] Das Schneidmesser 100 weist außerdem Ausnehmungen 104 auf, mit denen es an einer
Halterung befestigt werden kann. Diese Ausnehmungen 104 können ebenfalls in einem
Randbereich 103 von einem Verschleißschutzbereich umgeben sein, die ähnlich oder genauso
aufgebaut sein kann wie der Verschleißschutzbereich im Zerkleinerungsbereich 102.
Durch diese Randbereiche 103 wird die Verschleißfestigkeit des Schneidmessers ebenfalls
erhöht. An diesen Stellen tritt üblicherweise wegen Relativbewegungen zwischen dem
Schneidmesser 100 und der Halterung ebenfalls ein relativ hoher Verschleiß auf. Es
können auch noch weitere Bereiche mit einem Verschleißschutzbereich versehen werden.
[0035] In den Bereichen kann der erste Werkstoff mit einem Laser aufgeschmolzen werden.
Der zweite Werkstoff wird in Partikel- oder Pulverform eingebracht. Die Bereiche weisen
dabei eine Grundfläche von weniger als 0,5 mm
2 auf.
[0036] Das Schneidmesser 100 aus den Figuren 1 und 2 weist eine gerade Schneidkante auf.
Das Prinzip der Erfindung lässt sich jedoch auf Schneidmesser mit gezahnten und/oder
konkav oder konvex gebogenen Schneidkanten übertragen. Solche Schneidmesser sind in
den Figuren 3 bis 10 dargestellt. Eine Kombination unterschiedlicher Schneidkanten
sind ebenfalls möglich.
[0037] In den Figuren sind nur Verschleißschutzbereiche auf einer Seite der Schneidkante
dargestellt. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, beide Seiten der Schneidkante
mit Verschleißschutzbereichen zu versehen.
1. Zerkleinerungsvorrichtung (100), umfassend einen Zerkleinerungsbereich (102), wobei
der Zerkleinerungsbereich (102) für eine Zerkleinerung von Gegenständen ausgebildet
ist und einen ersten Werkstoff umfasst, wobei der Zerkleinerungsbereich einen Verschleißschutzbereich
aufweist, wobei der Verschleißschutzbereich mehrere Teilbereiche umfasst, in denen
ein zweiter Werkstoff angeordnet ist, der von dem ersten Werkstoff verschieden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff in den Teilbereichen in Partikelform im ersten Werkstoff eingebettet
ist.
2. Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff unter Verwendung eines Lasers in den Zerkleinerungsbereich (102)
eingebracht wurde.
3. Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungsvorrichtung (100) als Messer ausgebildet ist.
4. Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche unterschiedliche Abstände voneinander haben.
5. System, umfassend eine vor Verschleiß zu schützende Vorrichtung und eine Verschleißschutzvorrichtung,
wobei die Verschleißschutzvorrichtung lösbar an einem Teilbereich der Vorrichtung
befestigt ist, wobei die Verschleißschutzvorrichtung einen ersten Werkstoff umfasst,
wobei die Verschleißschutzvorrichtung einen Verschleißschutzbereich aufweist, wobei
der Verschleißschutzbereich mehrere Teilbereiche umfasst, in denen ein zweiter Werkstoff
angeordnet ist, der von dem ersten Werkstoff verschieden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff in den Teilbereichen in Partikelform im ersten Werkstoff eingebettet
ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen
Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:
- Herstellung eines Grundkörpers (101) und des Zerkleinerungsbereichs (102) ohne den
Verschleißschutzbereich aus dem ersten Werkstoff;
- Aufschmelzen des ersten Werkstoffs in mehreren Teilbereichen im Zerkleinerungsbereich
(102);
- Einbringen des zweiten Werkstoffs in Partikelform in den Teilbereichen, sodass Partikel
des zweiten Werkstoffs im ersten Werkstoff eingebettet sind.
7. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff unter Verwendung eines Lasers aufgeschmolzen wird.
8. Verfahren nach einem der beiden vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche punktförmig ausgebildet sind.
9. Verfahren nach einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff in die Teilbereiche eingeblasen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff vor dem Aufschmelzen mit dem zweiten Werkstoff in Partikelform
beschichtet wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen fünf Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff als Bestandteil einer Dispersion in die Teilbereiche eingebracht
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Zerkleinerungsvorrichtung (100) zum Einsatz in der Landtechnik, umfassend einen Zerkleinerungsbereich
(102), wobei der Zerkleinerungsbereich (102) für eine Zerkleinerung von Gegenständen
ausgebildet ist und einen ersten Werkstoff umfasst, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung
als Messer ausgebildet ist, wobei der Zerkleinerungsbereich einen Verschleißschutzbereich
aufweist, wobei der Verschleißschutzbereich mehrere Teilbereiche umfasst, in denen
ein zweiter Werkstoff angeordnet ist, der von dem ersten Werkstoff verschieden ist,
wobei der zweite Werkstoff in den Teilbereichen in Partikelform im ersten Werkstoff
eingebettet ist.
2. Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff unter Verwendung eines Lasers in den Zerkleinerungsbereich (102)
eingebracht wurde.
3. Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche unterschiedliche Abstände voneinander haben.
4. Verfahren zur Herstellung einer Zerkleinerungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen
Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:
- Herstellung eines Grundkörpers (101) und des Zerkleinerungsbereichs (102) ohne den
Verschleißschutzbereich aus dem ersten Werkstoff;
- Aufschmelzen des ersten Werkstoffs in mehreren Teilbereichen im Zerkleinerungsbereich
(102);
- Einbringen des zweiten Werkstoffs in Partikelform in den Teilbereichen, sodass Partikel
des zweiten Werkstoffs im ersten Werkstoff eingebettet sind.
5. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff unter Verwendung eines Lasers aufgeschmolzen wird.
6. Verfahren nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche punktförmig ausgebildet sind.
7. Verfahren nach einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff in die Teilbereiche eingeblasen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff vor dem Aufschmelzen mit dem zweiten Werkstoff in Partikelform
beschichtet wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen fünf Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff als Bestandteil einer Dispersion in die Teilbereiche eingebracht
wird.