[0001] Die Erfindung betrifft eine Entschichtungsvorrichtung zur Entfernung einer Beschichtung
auf einem Rohr. Die Erfindung betrifft außerdem eine Rohrbearbeitungsanlage mit einer
Entschichtungsvorrichtung.
[0002] Bei der Herstellung von Bauteilen aus geformten Rohren werden vielfach auch beschichtete
Rohre eingesetzt. Zur Herstellung von Leitungen für Rahmenheizungen, Verdampfer oder
Verflüssigungseinrichtungen werden z.B. verzinkte Rohre verwendet, die an verschiedenen
Bearbeitungsstationen getrennt, gebogen, geprägt und auf andere Weise bearbeitet werden.
Da die Rohre vielfach auch gelötet werden müssen und die Beschichtung den ordnungsgemäßen
Lötvorgang beeinträchtigen kann, wird die Beschichtung an den Lötstellen in der Regel
entfernt. Dies kann z.B. durch eine spanabhebende Bearbeitung mit definierter oder
undefinierter Schneide erfolgen . Bei einer spanabhebenden Bearbeitung der Rohre entstehen
jedoch üblicherweise kleine Rillen oder Kerben, durch welche die Festigkeit der Rohre
beeinträchtigt werden kann. Außerdem weisen die Rohre in der Regel Unrundheiten auf,
wodurch z.B. beim Abdrehen oder einer anderen spanabhebenden Bearbeitung die Gefahr
besteht, dass neben der Beschichtung auch Material des Rohres abgetragen wird. Dies
kann zu unerwünschten Schwächungen der Rohrwandung führen.
[0003] Die
DE 40 41 539 A1 offenbart eine Entschichtungsvorrichtung zum "Schälen" von Rohren mit rotierenden
Werkzeugen, wie z.B. Stirnfräsern oder Topfschleifscheiben, wobei hier das Werkzeug
auf einem um das Rohr rotierenden Werkzeugkopf angebracht ist und um seine eigene
Längsachse drehbar ist. Hierbei ist jedoch nur der Werkzeugkopf angetrieben. Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Entschichtungsvorrichtung und eine Rohrbearbeitungsanlage
mit einer solchen Entschichtungsvorrichtung zu schaffen, die eine effektive und dennoch
schonende Entfernung einer Beschichtung auf einem Rohr ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Entschichtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Rohrbearbeitungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Entschichtungvorrichtung ist in einem Gehäuse mindestens
ein z.B. in Form einer Bürste ausgebildetes Abtragelement sowohl um seine eigene Längsachse
als auch um eine Mittelachse des innerhalb des Gehäuses angeordneten Rohrs drehbar
angeordnet. Das um seine Längsachse rotierende Abtragelement wird um das Rohr herumbewegt,
so dass die Beschichtung auf dem gesamten Umfang des Rohrs auf besonders effektive
Weise und materialschonend entfernt werden kann. Das Abtragelement ist an einer innerhalb
des Gehäuses drehbar gelagerten und durch einen Motor angetriebenen Drehscheibe sowohl
um seine eigene Längsachse als auch um eine Mittelachse des innerhalb des Gehäuses
angeordneten Rohr drehbar angeordnet. Über den Motor wird nicht nur die Drehscheibe,
sondern über ein Getriebe auch das mindestens eine Abtragelement zur Drehung um seine
Längsachse angetrieben.
[0006] Eine besonders schnelle und effektive Entfernung der Beschichtung kann dadurch erreicht
werden, dass in dem Gehäuse mehrere Abtragelemente sowohl um ihre eigenen Längsachsen
als auch gemeinsam um die Mittelachse des innerhalb des Gehäuses angeordneten Rohrs
drehbar angeordnet sind. In dem Gehäuse können z.B. zwei gegenüberliegende oder mehrere
in Umfangsrichtung gleichwinklig beabstandete Abtragelemente angeordnet sein.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführung kann die Drehscheibe von dem Motor über einen Riemen
oder ein anderes Getriebe angetrieben sein.
[0008] Das Getriebe kann z.B. als Planetengetriebe mit einem am Gehäuse angeordneten stationären
Zahnrad und einem mit diesem kämmenden umlaufenden Zahnrad zum Antrieb eines mit der
Drehscheibe umlaufenden Antriebsrads ausgebildet ist. Das Antriebsrad kann zweckmäßigerweise
über einen Riemen mit dem mindestens einen Abtragelement zu dessen Drehung um seine
Längsachse verbunden sein.
[0009] Die Drehscheibe kann vorzugsweise mehrere radial verstellbare Schieber tragen, in
denen jeweils ein Abtragelement über eine Antriebswelle drehbar gelagert ist. In dem
Gehäuse kann außerdem ein Verstellmechanismus zur Verstellung des Abstands zwischen
den Abtragelementen angeordnet sein.
[0010] Der Antrieb des Abtrageelements ist bei Verstellung desselben vorteilhaft nachführbar
ausgestaltet. Dies kann beispielsweise in Form eines mit einem Riemenspanner versehenen
Riementriebs erfolgen. Dadurch kann ein entsprechender Riemenumfang bei variierendem
Abstand von Riemenscheiben weitestgehend konstant gehalten werden. Der Verstellmechanismus
kann eine auf einem Führungsrohr axial verstellbar geführte Hülse mit einem Konus
umfassen, der mit konischen Druckstücken zur radialen Verstellung der Abtragelemente
zusammenwirkt.
[0011] Zweckmäßigerweise kann an dem Gehäuse außerdem eine Haltevorrichtung zur Halterung
des Rohres während der Entschichtung angeordnet sein.
[0012] Die Erfindung betrifft außerdem eine Rohrbearbeitungsanlage mit einer vorstehend
beschriebenen Entschichtungsvorrichtung, einem der Entschichtungsvorrichtung vorgeordneten
Richt- und Vorschubaggregat, einem der Entschichtungsvorrichtung nachgeordneten Trenn-
und Endenbearbeitungsaggregat und einer dem Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat nachgeordneten
Positioniereinrichtung zur Verschiebung und Halterung eines abgetrennten Rohrabschnitts.
An dem Träger sind außerdem Biegeaggregate zur Biegung des durch die Positioniereinrichtung
verschobenen Rohrabschnitts angeordnet. Mit einer derartigen Rohrbearbeitungsanlage
können die in einem ersten Schritt gerichteten, entschichteten, getrennten und an
ihren Enden bearbeiten Rohre in einem zweiten Schritt gebogen werden, während gleichzeitig
an einem nachfolgenden Rohr das Richten, Entschichten, Trennen und Endenbearbeiten
durchgeführt wird. Auf diese Weise kann eine besonders kompakte, schnelle und flexible
Produktionsanlage geschaffen werden, mit der z.B. im Takt, abwechseln Ober- und Unterteile
vom Rahmenheizleitungen hergestellt und direkt danach paarweise montiert werden können.
[0013] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Entschichtungsvorrichtung in
einer Perspektivansicht;
- Figur 2
- einen Längschnitt der Entschichtungsvorrichtung von Figur 1;
- Figur 3
- einen Querschnitt der Entschichtungsvorrichtung von Figur 1;
- Figur 4
- einen weiteren Längschnitt der Entschichtungsvorrichtung von Figur 1;
- Figur 5
- einen weiteren Längschnitt der Entschichtungsvorrichtung von Figur 1 und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Rohrbearbeitungsanlage in einer Draufsicht.
[0014] Die in Figur 1 schematisch dargestellte Entschichtungsvorrichtung 1 ist zur Entfernung
einer Beschichtung auf einem Rohr 2 konzipiert. Hierzu enthält die Entschichtungsvorrichtung
1 ein Gehäuse 3, in dem zwei - hier als Bürsten ausgebildete - gegenüberliegende Abtragelemente
4 und 5 sowohl um ihre eigene Längsachse 6 bzw. 7 als auch gemeinsam um eine Mittelachse
8 des innerhalb des Gehäuses 3 angeordneten Rohrs 2 drehbar angeordnet sind. Die beiden
um ihre Längsachsen 6 und 7 rotierenden und an dem Rohr 2 anliegenden bürstenartigen
Abtragelemente 4 und 5 werden um die Längsachse 8 des Rohrs 2 gedreht, wodurch die
Beschichtung auf dem gesamten Umfang des Rohrs 2 ohne Drehung des Rohrs 2 entfernt
werden kann. Die Abtragelemente 4 und 5 können z.B. als Draht- oder Lamellenbürsten
aus einem zur Entfernung der Beschichtung geeigneten, abrasiven Material ausgeführt
sein.
[0015] Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, sind die beiden Abtragelemente 4 und 5 an
einer innerhalb des Gehäuses 3 drehbar gelagerten und durch einen Motor 9 über einen
Riemen 10 drehbar angetriebenen Drehscheibe 11 angeordnet. Die beiden Abtragelemente
4 und 5 sind an der um das Rohr 2 rotierenden Drehscheibe 11 parallel versetzt zur
Drehachse der Drehscheibe 11 angeordnet. Der Riemen 10 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Zahnriemen ausgebildet. An der als Zahnscheibe ausgeführten Drehscheibe 11 sind
zwei gegenüberliegende, radial verstellbare Schieber 12 und 13 angebracht. In den
radial verstellbaren Schiebern 12 und 13 sind die beiden Abtragelemente 4 und 5 über
jeweils eine Antriebswelle 14 und 15 drehbar gelagert. Die beiden Schieber 12 und
13 sind über Führungen 16 und 17 radial verschiebbar in der Drehscheibe 11 geführt.
Sie werden über Federn 18 radial nach innen gedrückt und können über einen im Folgenden
noch näher erläuterten Verstellmechanismus entgegen der Kraft der Federn 18 radial
nach außen verstellt und dadurch auseinander bewegt werden.
[0016] In den Figuren 1 und 2 ist erkennbar, dass die Drehscheibe 11 über axiale Verbindungsbolzen
19 mit einem durch ein Kreuzrollenlager an einer hinteren Stirnwand 20 des Gehäuses
3 drehbar gelagerten Stützring 21 verbunden ist. Dadurch wird die Lagerung der Drehscheibe
11 mit den daran angeordneten Abtragelementen 4 und 5 zusätzlich stabilisiert. Innerhalb
des Stützrings 21 ist an der hinteren Stirnwand 20 der Gehäuses 3 außerdem ein zum
Stützring 21 koaxiales Zahnrad 22 über Schrauben 23 fixiert. Das mit einer Stirnverzahnung
versehene, stationäre Zahnrad 22 dient als Sonnenrad eines Planetengetriebes zur Drehung
der beiden Abtragelemente 4 und 5 um deren Längsachsen 6 und 7.
[0017] Aus den Figuren 1 und 2 ist auch ersichtlich, dass auf den von den Abtragelementen
4 und 5 abgewandten hinteren Enden der Antriebswellen 14 jeweils eine Riemenscheibe
24 und 25 befestigt ist. Zur Drehung der beiden Abtragelemente 4 und 5 um ihre Längsachsen
6 bzw. 7 sind die beiden als Zahnriemenscheiben ausgeführten Riemenscheiben 24 und
25 gemäß Figur 3 über einen hier als Zahnriemen ausgeführten Riemen 26 mit einem Antriebsrad
27 verbunden.
[0018] Aus der Schnittansicht von Figur 4 geht hervor, dass das Antriebsrad 27 auf einer
Antriebswelle 28 sitzt, die über Lager 29 und 30 in der Drehscheibe 11 und einem mit
der Drehscheibe 11 fest verbundenen hülsenförmigen Lagerteil 31 gelagert ist. Das
Lagerteil 31 ist zur Drehachse der Drehscheibe 11 versetzt angeordnet. Auf dem zur
hinteren Stirnwand 20 des Gehäuses 3 gewandeten freien Ende der Antriebswelle 28 ist
ein mit der Verzahnung des stationären Zahnrads 22 kämmendes Zahnrad 32 befestigt.
Das als Planetenrad dienende Zahnrad 32 wälzt sich bei der Drehung der Drehscheibe
11 auf dem als Sonnerad fungierenden stationären Zahnrad 22 ab, so dass durch die
Drehung der Drehscheibe 11 auch das Antriebsrad 27 und über den Riemen 26 sowie die
beiden Riemenscheiben 24 und 25 auch die beiden Abtragelemente 4 und 5 um deren Längsachsen
6 und 7 gedreht werden.
[0019] Der Riemen wird über einen Riemenspanner 61 auf Spannung gehalten. Dadurch kann auch
bei Verstellung des Abstandes der Riemenscheiben 24, 25 durch Verstellung der Schieber
12, 13 der Riemenumfang im Wesentlichen konstant gehalten werden.
[0020] In Figur 4 ist auch erkennbar, dass innerhalb des Gehäuses 3 zwischen dem Zahnrad
22 und der Drehscheibe 11 ein mit einer Durchgangsöffnung 33 für das Rohr 2 versehenes
zentrales Führungsrohr 34 angeordnet ist. Auf dem zur Drehscheibe 11 gewandten freien
Ende des an der hinteren Stirnwand 20 des Gehäuses 3 abgestützten Führungsrohrs 34
ist die Drehscheibe 11 über ein Lager 35 drehbar gelagert. Auf dem Führungsrohr 34
ist eine mit einem Konus 36 versehene Hülse 37 axial verstellbar geführt.
[0021] Die auf dem Führungsrohr 34 axial verstellbar geführte Hülse 37 mit dem Konus 36
stellt einen Teil des in Figur 5 gezeigten Verstellmechanismus zur radialen Verstellung
der beiden Abtragelemente 4 und 5 dar. Der Konus 36 der Hülse 37 liegt an zwei konischen
Druckstücken 38 und 39 an, die an den beiden Schiebern 12 und 13 angeordnet sind.
Dies ist auch in Figur 3 gezeigt. Durch eine axiale Verstellung der Hülse 37 in Richtung
der Abtragelemente 4 und 5 können die beiden konischen Druckstücke 38 und 39 radial
nach außen und damit auch die Abtragelemente 4 und 5 über die beiden Schieber 12 und
13 auseinander bewegt werden. Wird die Hülse 37 dagegen zurückgezogen, können sich
die beiden Abtragelemente 4 und 5 aufgrund der Federn 18 wieder nach innen in Richtung
des Rohrs 2 bewegen. Dadurch kann der Abstand zwischen den Abtragelementen 4 und 5
eingestellt und der Anpressdruck der Abtragelemente 4 und 5 an das Rohr 2 angepasst
werden.
[0022] Wie aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, ist die mit dem Konus 36 versehene Hülse
37 über eine Klaue 40 und eine Stange 41 verschiebbar. Die Stange 41 ist durch einen
Motor 42 über einen Exzenterantrieb mit einer Exzeterbuchse 43 und eine mit einem
Exzenterzapfen 44 versehene Welle 45 verschiebbar.
[0023] An einer vorderen Stirnwand 46 des Gehäuses 3 ist außerdem eine in Figur 1 dargestellte
Haltevorrichtung 47 zur Halterung des Rohrs 2 während der Entschichtung angeordnet.
Die Haltevorrichtung 47 enthält zwei klappbare Haltearme 48 und 49, durch die das
Rohr 2 gegriffen werden kann.
[0024] In der Figur 6 ist eine Rohrbearbeitungsanlage in einer Draufsicht gezeigt. Die Rohrbearbeitungsanlage
enthält einen horizontalen Träger 50, auf dem die vorstehend beschriebene Entschichtungsvorrichtung
1 und weitere Bearbeitungsaggregate angeordnet sind. Der Entschichtungsvorrichtung
ist ein Richt- und Vorschubaggregat 51 zum Vorschieben und Richten des auf einem Rohrspeicher
52 bereitgestellten Rohrs 2 vorgeordnet. Von dem Richt- und Vorschubaggregat 52 wird
das Rohr von dem Rohrspeicher 52 abgezogen, gerichtet und zu der Entschichtungsvorrichtung
1 transportiert. In der Entschichtungsvorrichtung 1 wird dann die Rohrbeschichtung
des noch nicht getrennten Rohr 2 mittels der umlaufenden Abtragelemente 4 und 5 entfernt.
In einem der Entschichtungsvorrichtung 1 nachgeordneten Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat
53 wird dann das Rohr 2 getrennt und die Enden des Rohrs 2 werden aufgeweitet und
kalibriert.
[0025] An dem Träger 50 ist außerdem eine dem Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat 53 nachgeordnete
Positioniereinrichtung mit mehreren Greif- und Halteelementen 54, 55 und 56 angeordnet.
Durch die Positioniereinrichtung mit den Greif- und Halteelementen 54, 55 und 56 kann
der zuvor getrennte und noch nicht gebogene Rohrabschnitt quer nach hinten um z.B.
30 mm versetzt und mittig geklemmt werden. Durch zwei auf dem Träger 50 verschiebbar
angeordnete Biegeaggregate 57 und 58 kann der abgetrennte Abschnitt des Rohrs 2 von
beiden Außenseiten her in einer Vertikalebene gebogen werden, wobei die beiden Biegeaggregate
57 und 58 immer weiter nach innen verfahren. Durch zwei weitere Biegeaggregate 59
und 60 kann das Rohr dann gefasst, angehoben und in der Horizontalebene gebogen werden.
Gleichzeitig mit den Biegevorgängen am abgetrennten Abschnitt des Rohrs 2 kann ein
neuer Rohrabschnitt gerichtet, entschichtet, getrennt und kalibriert werden.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Entschichtungsvorrichtung
- 2
- Rohr
- 3
- Gehäuse
- 4
- Erstes Abtragelement
- 5
- Zweites Abtragelement
- 6
- Erste Längsachse
- 7
- Zweite Längsachse
- 8
- Mittelachse
- 9
- Motor
- 10
- Riemen
- 11
- Drehscheibe
- 12
- Erster Schieber
- 13
- Zweiter Schieber
- 14
- Erste Antriebswelle
- 15
- Zweite Antriebswelle
- 16
- Erste Führung
- 17
- Zweite Führung
- 18
- Feder
- 19
- Verbindungsbolzen
- 20
- Hintere Stirnwand
- 21
- Stützring
- 22
- Zahnrad
- 23
- Schraube
- 24
- Erste Riemenscheibe
- 25
- Zweite Riemenscheibe
- 26
- Riemen
- 27
- Antriebsrad
- 28
- Antriebswelle
- 29
- Lager
- 30
- Lager
- 31
- Lagerteil
- 32
- Zahnrad
- 33
- Durchgangsöffnung
- 34
- Führungsrohr
- 35
- Lager
- 36
- Konus
- 37
- Hülse
- 38
- Erstes Druckstück
- 39
- Zweites Druckstück
- 40
- Klaue
- 41
- Stange
- 42
- Motor
- 43
- Exzenterbuchse
- 44
- Exzenterzapfen
- 45
- Welle
- 46
- Vordere Stirnwand
- 47
- Haltevorrichtung
- 48
- Erster Haltearm
- 49
- Zweiter Haltearm
- 50
- Träger
- 51
- Richt- und Vorschubaggregat
- 52
- Drahtspeicher
- 53
- Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat
- 54
- Greif- und Halteelement
- 55
- Greif- und Halteelement
- 56
- Greif- und Halteelement
- 57
- Biegeaggregat
- 58
- Biegeaggregat
- 59
- Biegeaggregat
- 60
- Biegeaggregat
- 61
- Riemenspanner
1. Entschichtungsvorrichtung (1) zur Entfernung einer Beschichtung auf einem Rohr (2)
mit einem Gehäuse (3) und mindestens einem Abtragelement (4), das an einer innerhalb
des Gehäuses (3) drehbar gelagerten und durch einen Motor (9) angetriebenen Drehscheibe
(11) sowohl um seine eigene Längsachse (6) als auch um eine Mittelachse (8) des innerhalb
des Gehäuses (3) angeordneten Rohrs (2) drehbar und parallel zur Drehachse der Drehscheibe
(11) versetzt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (9) zum Antrieb der Drehscheibe (11) über ein Getriebe (22, 32) auch das
mindestens eine Abtragelement (4) zur Drehung um seine Längsachse (6) antreibt.
2. Entschichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (3) mehrere Abtragelemente (4, 5) sowohl um ihre eigenen Längsachsen
(6, 7) als auch gemeinsam um die Mittelachse (8) des innerhalb des Gehäuses (3) angeordneten
Rohrs (2) drehbar angeordnet sind.
3. Entschichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehscheibe (11) von dem Motor (9) über einen Riemen (10) angetrieben wird.
4. Entschichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (22, 32) als Planetengetriebe mit einem am Gehäuse (3) angeordneten
stationären Zahnrad (22) und einem mit diesem kämmenden umlaufenden Zahnrad (32) zum
Antrieb eines mit der Drehscheibe (11) umlaufenden Antriebsrads (27) ausgebildet ist.
5. Entschichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (27) über einen Riemen (26) mit dem mindestens einen Abtragelement
(4, 5) zu dessen Drehung um seine Längsachse (6, 7) verbunden ist.
6. Entschichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (27) auf einer Antriebswelle (28) sitzt, die über Lager (29, 30)
in der Drehscheibe (11) und einem mit der Drehscheibe (11) fest verbundenen Lagerteil
(31) drehbar gelagert ist.
7. Entschichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehscheibe (11) mehrere radial verstellbare Schieber (12, 13) trägt, in denen
jeweils ein Abtragelement (4, 5) über eine Antriebswelle (14, 15) drehbar gelagert
ist.
8. Entschichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (3) ein Verstellmechanismus (34, 36, 38, 39) zur Verstellung des Abstands
zwischen den Abtragelementen (4, 5) angeordnet ist.
9. Entschichtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellmechanismus (34, 36, 38, 39) eine auf einem Führungsrohr (34) axial verstellbar
geführte Hülse (34) mit einem Konus (36) umfasst, der mit konischen Stützrollen (38,
39) zur radialen Verstellung der Abtragelemente (4, 5) zusammenwirkt.
10. Entschichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (3) eine Haltevorrichtung (47) zur Halterung des Rohres (2) während
der Entschichtung angeordnet ist.
11. Entschichtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abtragelement (4) als Draht- oder Lamellenbürste mit einer abrasiven
Beschichtung ausgebildet ist.
12. Rohrbearbeitungsanlage mit einem Träger (50), an dem eine Entschichtungsvorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ein der Entschichtungsvorrichtung (1) vorgeordnetes
Richt- und Vorschubaggregat (51), ein der Entschichtungsvorrichtung (1) nachgeordnetes
Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat (53) und eine dem Trenn- und Endenbearbeitungsaggregat
(53) nachgeordnete Positioniereinrichtung mit Greif- und Halteelementen (54, 55, 56)
zur Verschiebung und Halterung eines abgetrennten Rohrabschnitts angeordnet ist.
13. Rohrbearbeitungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Träger (50) Biegeaggregate (57, 58, 59, 60) zur Biegung des abgetrennten und
durch die Positioniereinrichtung verschobenen Rohrabschnitts angeordnet sind.
14. Rohrbearbeitungsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegung des abgetrennten Rohrabschnitts durch die Biegeaggregate (57, 58, 59,
60) erfolgt, während gleichzeitig das nachfolgende, noch gerade Rohr bearbeitet wird.