[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Schneidmessern,
insbesondere Sichel- oder Kreismessern, für Maschinen zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
vorzugsweise Hochleistungs-Slicer, bei dem zumindest ein im Betrieb mit den Lebensmittelprodukten
in Berührung kommender Oberflächenbereich mit einer Beschichtung, insbesondere einer
Antihaft-Beschichtung, versehen wird.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Schneidmesser, insbesondere Sichel- oder Kreismesser,
für Maschinen zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, vorzugsweise Hochleistungs-Slicer,
bei dem zumindest ein, bevorzugt im Betrieb mit den Lebensmittelprodukten in Berührung
kommender, Oberflächenbereich mit einer Beschichtung versehen ist, insbesondere mit
einer Antihaft-Beschichtung.
[0003] Auf den unterschiedlichsten Gebieten der Technik werden Trägermaterialien mit Beschichtungen
versehen. Insbesondere sind in vielen Bereichen der Technik für bestimmte Trägermaterialien
sogenannte Antihaft-Beschichtungen vorgesehen, die verhindern, dass die jeweils zu
verarbeitenden Produkte nicht an den Trägermaterialien haften bleiben.
[0004] Typische Einsatzbereiche solcher Antihaft-Beschichtungen stellen beispielsweise Schneidmesser
in Vorrichtungen zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, wie z.B. Fleisch, Wurst,
Schinken, Käse oder dergleichen, dar. Derartige Schneidmesser können z.B. als rotierende
Kreismesser oder als rotierende und zusätzlich planetarisch um eine weitere Achse
umlaufende Kreismesser ausgebildet sein. Bei der Aufschneidevorrichtung kann es sich
dabei beispielsweise um einen Hochleistungs-Slicer handeln.
[0005] Es hat sich bei Schneidmessern der eingangs genannten Art gezeigt, dass je nachdem,
wie der Kontakt zwischen dem Messer und einer abgetrennten Produktscheibe erfolgt,
die Produktscheibe aufgrund der rotierenden Bewegung des Schneidmessers und der Anhaftung
der Produktscheibe am Schneidmesser eine mehr oder weniger starke Beschleunigung erfährt.
Aufgrund dieser Beschleunigung kann es vorkommen, dass die Produktscheibe nicht an
einer für die Ablage der Produktscheibe vorgesehenen Stelle abgelegt wird.
[0006] Ein kontrolliertes Ablegen von Scheiben, insbesondere in einer bestimmten Anordnung
oder beispielsweise in Form gefalteter Scheiben, wird dadurch erschwert.
[0007] Bekannte Schneidmesser sind zur Reduzierung der Reibung mit einer Antihaft-Beschichtung
versehen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass für verschiedene Anwendungen,
insbesondere beim Aufschneiden von empfindlichen Produkten, das Vorsehen einer herkömmlichen
Antihaft-Beschichtung nicht ausreichend ist, um die vom Schneidmesser auf die abgetrennten
Produktscheiben bewirkte Beschleunigung so zu vermindern, dass eine Produktscheibe
mit der gewünschten Genauigkeit an der vorgesehenen Stelle abgelegt werden kann.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Beschichten von Schneidmessern
zu schaffen, mit dem sich die Antihaft-Eigenschaften der Messer verbessern lassen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Beschichten von Schneidmessern mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst dabei den folgenden Schritt:
- Bilden von lokalen Erhebungen durch Aufbringen eines Musters aus einer Vielzahl diskret
verteilter Materialmengen.
[0011] Untersuchungen haben ergeben, dass die Beschleunigung, die eine Produktscheibe durch
das Schneidmesser erfährt, und damit auch die Abweichung von einer Soll-Ablagestelle,
von vielen Faktoren abhängig ist. Eine Rolle spielen dabei vom aufzuschneidenden Produkt
herrührende Parameter, wie z.B. dessen Abmessungen, Konsistenz, Temperatur und/oder
Zusammensetzung. Auch die Stärke der abgetrennten Produktscheibe und die Geometrie
des Schneidmessers bestimmen die oben genannte Abweichung.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass für alle in der Praxis auftretenden Situationen die Reibung
zwischen der Oberfläche des Schneidmessers und den Produktscheiben durch die in der
erfindungsgemäßen Weise gebildeten Erhebungen derart verringert werden kann, dass
die Produktscheiben keine oder nur eine derart geringe Beschleunigung erfahren, dass
sie sich mit ausreichend hoher Genauigkeit exakt an der vorgesehenen Stelle, beispielsweise
auf einem Abtransportband eines Slicers, ablegen lassen. Dies wird auf die im Vergleich
zum Stand der Technik gröbere Oberflächenstruktur zurückgeführt. Auch hat sich in
der Praxis gezeigt, dass zumindest bei einigen Produktarten eine besonders starke
Kühlung der Produkte oder ein Anfrieren ("Frosten") der Produkte nicht mehr erforderlich
ist. Bislang wurden solche Maßnahmen durchgeführt, um die Neigung zum Anhaften an
der Oberfläche des Schneidmessers zu reduzieren.
[0013] Unter dem Begriff einer "lokalen Erhebung" soll im Sinne der Erfindung etwas zu verstehen
sein, das einerseits - anders als bei einer lediglich aufgerauten Oberfläche - eine
ausreichende Größe aufweist, um mit bloßem Auge erkannt zu werden, das andererseits
aber nicht einen wesentlichen Teil der Messeroberfläche einnimmt. Eine bloße Aufrauung
einer Messeroberfläche beispielsweise wäre also nicht von der Erfindung erfasst. Ebenso
würden z.B. einige wenige, beispielsweise weniger als 10 oder 20, jeweils relativ
großflächige Erhebungen, die zusammengenommen einen relativ großen Anteil wie z.B.
mehr als die Hälfte des in Rede stehenden Oberflächenbereiches des Messers einnehmen,
nicht unter die Erfindung fallen.
[0014] Die Erhebungen können erfindungsgemäß z.B. auf der gesamten Messeraußenseite, die
in Transportrichtung betrachtet in Produktablagerichtung zeigt, gebildet werden. Alternativ
können die Erhebungen aber auch nur auf einem oder mehreren Teilbereichen dieser Oberfläche
gebildet werden. Ein Teilbereich ist insbesondere ein mit den abgetrennten Produktscheiben
in Kontakt gelangender Oberflächenbereich. Die Beschichtung kann alternativ oder zusätzlich
in solchen Bereichen vorgesehen werden, die zu einer Luftstromerzeugung zur Unterstützung
der Scheibenablage dienen. Die erfindungsgemäße Beschichtung kann darüber hinaus auch
auf der dem aufzuschneidenden Produkt zugewandten Seite vorgesehen werden, um hier
die Reibung und die Neigung zu Ablagerungen zu reduzieren.
[0015] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Beschichtung auf besonders
einfache Weise und relativ kostengünstig hergestellt werden kann. Insbesondere ist
es möglich, eine ausgezeichnete Antihaft-Eigenschaften aufweisende Beschichtung ohne
teure Spezialstoffe und ohne aufwändige Vorrichtungen herzustellen. Hierauf wird an
anderer Stelle näher eingegangen.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0017] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird eine flächige Materialschicht aufgetragen, wobei
entweder die Materialschicht vor dem Aufbringen des Musters als eine Grundschicht
oder nach dem Aufbringen des Musters als eine Deckschicht aufgetragen wird.
[0018] Die das Muster bildenden, diskret verteilten Materialmengen können hierbei mit der
flächigen Materialschicht zusammenwirken, um die Erhebungen zu bilden.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform wird das Muster aufgebracht, bevor die Materialschicht
vollständig getrocknet ist, oder die Materialschicht wird aufgetragen, bevor das Muster
vollständig getrocknet ist.
[0020] Das Antrocknen des Musters bzw. der Materialschicht vor dem Aufbringen der jeweils
anderen Lage hat den Vorteil, dass die Materialien einerseits nicht vollständig zusammenfließen,
andererseits aber eine innige Verbindung miteinander eingehen. Insbesondere kann es
hierbei zu einer chemischen Vernetzung kommen. Das Entstehen einer von den lokalen
Erhebungen gebildeten dreidimensionalen Struktur ist damit sichergestellt. Ein weiterer
Vorteil dieses Konzepts der Zwischentrocknung - also des Antrocknens, aber nicht vollständigen
Trocknens - besteht darin, dass sich von selbst sanfte Übergänge zwischen den Erhebungen
ergeben, und zwar unabhängig davon, ob das Muster auf die Materialschicht oder die
Materialschicht auf das Muster aufgebracht wird.
[0021] Das Antrocknen und/oder vollständige Trocknen, d.h. das Austrocknen, kann durch eine
thermische Behandlung erfolgen oder unterstützt werden. Insbesondere kann es sich
bei dieser thermischen Behandlung um einen Brenn- oder Einbrennprozess handeln. Hierdurch
kann die innige Verbindung bzw. die chemische Vernetzung zwischen den beiden Materialien
weiter verbessert werden.
[0022] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass ein unstrukturiertes
Muster aufgebracht wird und/oder dass die das Muster bildenden Materialmengen ungleichmäßig
verteilt werden.
[0023] Ein unstrukturiertes Muster bzw. eine ungleichmäßige Verteilung von Materialmengen
kann sich von selbst ergeben, wenn die Materialmengen von Hand aufgebracht werden,
also in Handarbeit unter Verzicht von auf eine Vergleichmäßigung bzw. Strukturierung
abzielenden Hilfsmitteln wie beispielsweise Masken, Lochblenden oder Gittern.
[0024] Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein strukturiertes Muster gebildet wird und/oder
dass die das Muster bildenden Materialmengen gleichmäßig verteilt werden.
[0025] Das Muster kann durch Aufsprenkeln, Auftröpfeln oder Aufspritzen der Materialmengen
aufgebracht werden. Spezielle Techniken oder komplexe Vorrichtungen sind zum Aufbringen
des Musters nicht zwingend erforderlich. Beispielsweise kann eine herkömmliche Lackierpistole
eingesetzt werden.
[0026] Je nach verwendeter Aufbringtechnik kann das Muster durch eine zufällige Verteilung
der Materialmengen entstehen. Alternativ kann die Verteilung der Materialmengen genau
vorgegeben werden. Hierzu kann insbesondere gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung das Muster unter Verwendung einer Maske, eines Lochblechs oder eines
Gitters aufgebracht werden.
[0027] Als Material für die Schicht und/oder als Material für das Muster kann ein flüssiger
oder pulverförmiger Stoff verwendet werden. Insbesondere kann ein Lack verwendet werden.
Das Material für die Schicht und das Material für das Muster können identisch sein.
Es können aber auch unterschiedliche Materialien verwendet werden. Die Materialien
können sich beispielsweise hinsichtlich der Farbe voneinander unterscheiden. Wenn
das Muster auf eine Grundschicht aufgebracht und keine zusätzliche Deckschicht aufgetragen
wird, kann durch ein andersfarbiges Muster ein zusätzlicher gestalterischer Effekt
erzielt werden.
[0028] Vorzugsweise enthält zumindest eines der Materialien, insbesondere nur das Material
für das Muster, wenigstens ein Zusatzmaterial, insbesondere Siliziumkarbid. Auch andere
Materialien können als Zusatzmaterial in Frage kommen, insbesondere Materialien, die
zu einer erhöhten Stabilität und Festigkeit insbesondere hinsichtlich des Abriebs
oder Verschleißes führen.
[0029] Vorzugsweise besteht die Schicht aus oder umfasst die Schicht Polytetrafluorethylen
(PTFE). Ein solches Material kann ggf. für die Anwendung im Lebensmittelbereich zertifiziert
werden.
[0030] Bevorzugt ist die Oberfläche des Schneidmessers vor Aufbringen der Beschichtung einer
Vorbehandlung unterzogen worden, insbesondere einer Vorbehandlung durch Sandstrahlen.
[0031] Ein konkretes Beispiel für das Material der Schicht und für das Material des Musters
ist ein Beschichtungssystem mit der Produktbezeichnung ILAFLON Resist R Plus, erhältlich
von der Firma Industrielack AG, Schweiz.
[0032] Das Material für das Muster kann Siliziumkarbid enthalten, wodurch aufgrund der großen
Härte dieses Materials die Stabilität und Festigkeit der Beschichtung sowie der Abriebfestigkeit
erhöht werden.
[0033] Als vorteilhaft für das Material des Musters hat sich die Kombination aus Lack und
Siliziumkarbid herausgestellt.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf das Vorsehen einer einzigen flächigen Materialschicht
in Verbindung mit den das Muster bildenden Materialmengen beschränkt. Gemäß einer
weiteren möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine weitere flächige Materialschicht
aufgetragen wird, die entweder bei bereits vorhandener Grundschicht und nach dem Aufbringen
des Musters als Deckschicht oder vor dem Auftragen des Musters und der Deckschicht
als Grundschicht aufgetragen wird.
[0035] Durch die zusätzliche Deckschicht kann eine bessere Vergleichmäßigung der Oberfläche
erzielt werden. Zudem stellt die Deckschicht eine geschlossene Materialschicht an
der Oberfläche des Messers dar, was unter Hygienegesichtspunkten vorteilhaft ist.
Zudem kann auf diese Weise das äußere Erscheinungsbild des Messers verbessert werden.
Diese Vorteile einer Deckschicht sind allerdings auch dann gegeben, wenn keine Grundschicht
vorhanden ist. Dann sind die die Erhebungen bildenden Materialmengen unmittelbar in
Kontakt mit der Messeroberfläche. Der bei der hier diskutierten Ausführungsform vorgesehene
"dreilagige" Aufbau aus Grundschicht, Muster und Deckschicht hat den Vorteil einer
geschlossenen Deckschicht bei optimaler Anhaftung der einzelnen Materialmengen an
der Grundschicht. Die zusätzliche Materialschicht erhöht allerdings den Aufwand bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung und führt zudem zu einer größeren
Gesamtdicke der Beschichtung.
[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Schneidmesser umfasst die Beschichtung ein Muster aus einer
Vielzahl diskret verteilter, die Erhebungen bildender Materialmengen.
[0037] Bevorzugt umfasst die Beschichtung zusätzlich wenigstens eine flächige Materialschicht,
wobei das Muster sich entweder unter oder auf der Materialschicht befindet.
[0038] Die Materialmengen können in Form von Sprenkeln, Tropfen, Punkten, Flecken oder Tupfen
vorgesehen sein.
[0039] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen den Materialmengen und der Materialschicht
jeweils ein Übergangsbereich vorhanden ist, in dem die Materialien ineinander übergegangen
sind, miteinander vermischt sind und/oder einander durchdrungen haben. Hierdurch sind
die einzelnen Materialmengen fest mit der Materialschicht verbunden. Ein solcher Verbund
lässt sich insbesondere durch das vorstehend beschriebene, gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Konzept der Zwischentrocknung
erreichen.
[0040] In den Übergangsbereichen kommt es zu einer innigen Verbindung bzw. chemischen Vernetzung
zwischen den einzelnen Materialien, die durch eine thermische Behandlung, wie ebenfalls
vorstehend beschrieben, weiter verbessert werden kann.
[0041] Was mögliche Abmessungen der Materialmengen und/oder Erhebungen anbetrifft, so ist
bevorzugt vorgesehen, dass der Durchmesser zumindest einer überwiegenden Anzahl der
Materialmengen und/oder Erhebungen jeweils zwischen einer Untergrenze im Bereich von
etwa 0,05 und 0,10mm und einer Obergrenze im Bereich von etwa 1 bis 2mm liegt.
[0042] Insbesondere liegen die Durchmesser der kleinsten Materialmengen und/oder Erhebungen
jeweils im Bereich von etwa 0,07 bis 0,09mm und der größten Materialmengen und/oder
Erhebungen jeweils im Bereich von 1,2 bis 2,0mm. Dies schließt aber nicht aus, dass
einige Materialmengen und/oder Erhebungen kleiner oder größer als die vorstehend genannten
Bereiche sein können. Einzelne Materialmengen und/oder Erhebungen können beispielsweise
Durchmesser bis zu 4mm aufweisen.
[0043] Was die Belegung des betreffenden Oberflächenbereiches mit den Materialmengen und/oder
Erhebungen anbetrifft, so ist bevorzugt vorgesehen, dass der von den Materialmengen
und/oder Erhebungen belegte Anteil der Fläche des mit der Beschichtung versehenen
Oberflächenbereiches 5 bis 50%, insbesondere 15 bis 35%, beträgt. Insbesondere kann
dieser - auch als Flächenbestückung bezeichnete - Anteil im Bereich von 20 bis 30%
liegen.
[0044] Der betreffende Oberflächenbereich ist dabei derjenige Bereich der Oberfläche des
Messers, auf dem die Materialmengen tatsächlich diskret verteilt sind. Ist nicht die
gesamte Seite eines Messers erfindungsgemäß beschichtet, sondern z.B. nur in einem
von der Schneide des Messers ausgehenden, kreisringförmigen Teilbereich mit einer
erfindungsgemäßen Beschichtung versehen, während ein innerer Teilbereich der betreffenden
Seite des Messers keine erfindungsgemäße Beschichtung aufweist, so wird dieser innere
Teilbereich bei der Bestimmung der Flächenbestückung nicht berücksichtigt.
[0045] Insbesondere können die Materialmengen bzw. Erhebungen derart bemessen sein, dass
der Messeroberfläche hinsichtlich Größe und Verteilung der Materialmengen bzw. Erhebungen
ein sommersprossiges Aussehen verliehen wird.
[0046] Die maximale Höhe zumindest einer überwiegenden Anzahl der Materialmengen und/oder
Erhebungen bezogen auf die Messeroberfläche oder auf eine den Materialmengen und/oder
Erhebungen unterliegende Materialschicht kann jeweils mehr als 0,3mm, bevorzugt mehr
als 0,5mm und insbesondere bevorzugt mehr als 1mm betragen.
[0047] Des Weiteren ist es bevorzugt, wenn das Material für die Schicht und/oder das Material
für das Muster einen flüssigen oder pulverförmigen Stoff umfasst, insbesondere einen
Lack.
[0048] Gemäß einem unabhängigen Aspekt der Erfindung, der auch mit den hierin offenbarten
Ausführungen kombiniert werden kann, kann ein sogenannter Strukturlack verwendet werden,
der nach vollständiger Trocknung selbst eine dreidimensionale Struktur mit einer Vielzahl
von Erhebungen und Vertiefungen bildet. Eine solche Struktur ist ebenfalls gröber
als eine lediglich aufgeraute Oberfläche. Mit einer solchen Lackierung, die auch als
Hammerschlaglackierung bezeichnet wird, kann ein sogenannter Orangenhaut- oder Hammerschlageffekt
erzielt werden. Ein derartiger Strukturlack kann z.B. einfach mit einer Schaumstoffrolle
auf das Messer aufgetragen werden.
[0049] Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der Erfindung, der ebenfalls mit anderen
hierin offenbarten Aspekten und Ausführungsbeispielen kombiniert werden kann, können
in eine auf das Messer aufgebrachte Beschichtung - beispielsweise in eine erfindungsgemäße
Beschichtung - auf mechanischem Wege Vertiefungen eingearbeitet werden. Diese Vertiefungen
können z.B. durch Schleifen, Lasern, Fräsen oder Prägen erzeugt werden.
[0050] Es hat sich gezeigt, dass auch gemäß diesen unabhängigen Aspekten ausgebildete Messeroberflächen
ausgezeichnete Antihaft-Eigenschaften insbesondere hinsichtlich in Scheiben zu schneidender
Lebensmittelprodukte aufweisen.
[0051] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sichelmessers mit
einer ein unstrukturiertes Muster aufweisenden Beschichtung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sichelmessers mit
einer ein strukturiertes Muster aufweisenden Beschichtung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kreismessers, dessen
eine Seite nur teilweise mit einer ein strukturiertes Muster aufweisenden Beschichtung
versehen ist, und
- Fig. 4 bis 6
- in unterschiedlicher Weise gemäß der Erfindung beschichtete Schneidmesser jeweils
in einer teilgeschnittenen Seitenansicht.
[0052] Die in den Fig. 1 bis 3 jeweils schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Schneidmesser
10 umfassen jeweils einen Messerkörper aus Stahl mit einer Aufnahmeöffnung 11 zur
Anbringung an einen Hochleistungsslicer sowie mit einer spiralförmigen (Fig. 1 und
2) bzw. kreisförmigen (Fig. 3) Schneide 26.
[0053] Die Schneidmesser 10 sind jeweils auf der dargestellten, auch als Vorderseite bezeichneten
Außenseite, die im Schneidbetrieb vom aufzuschneidenden Produkt abgewandt ist und
somit in Ablagerichtung der abzutrennenden Produktscheiben zeigt, mit einer erfindungsgemäßen
Beschichtung 14 versehen. Bei den beiden Sichelmessern 10 gemäß Fig. 1 und 2 ist die
Beschichtung 14 auf der gesamten Außenseite vorgesehen. Das Kreismesser gemäß Fig.
3 ist dagegen nur in einem von der Schneide 26 ausgehenden, kreisringförmigen Teilbereich
der Außenseite in der erfindungsgemäßen Weise mit einer Beschichtung 14 versehen.
Ein innerer Teilbereich der Außenseite des Messers, der mit den abgetrennten Produktscheiben
nicht in Berührung kommt, weist keine erfindungsgemäße Beschichtung auf.
[0054] Die nicht dargestellten Rückseiten der Messer 10 können ebenfalls - ganz oder teilweise
- mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung versehen sein.
[0055] Die Beschichtungen 14 umfassen hier jeweils eine als Grundschicht auf den Messerkörper
aufgebrachte Lackschicht 16, auf die eine Vielzahl von diskret verteilten Materialmengen
19 aufgebracht sind, die jeweils eine Erhebung 18 auf dem Grundlack 16 bilden. Diese
Materialmengen 19 werden ebenfalls von einem Lack gebildet.
[0056] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Erhebungen 18 zufällig auf der Messeroberfläche
verteilt, bilden also ein unstrukturiertes Muster von Erhebungen 18. Auch hinsichtlich
Form und Größe variieren die Erhebungen 18 zufällig.
[0057] Ein solches Muster mit zufällig verteilten Erhebungen 18 kann beispielsweise durch
Aufsprenkeln oder Auftröpfeln des Lackes auf die Grundschicht 16 erzeugt werden.
[0058] Auf die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung betreffende Einzelheiten wird
nachstehend näher eingegangen.
[0059] Anders als bei dem Messer 10 gemäß Fig. 1 ist bei dem Messer 10 gemäß Fig. 2 ein
strukturiertes Muster von Erhebungen 18 vorgesehen. Die zumindest im Wesentlichen
die gleiche Form und Größe aufweisenden Erhebungen 18 sind auf der Grundschicht 16
nicht zufällig verteilt, sondern liegen auf jeweils parallel zur Schneide 26 verlaufenden
Linien. Eine solche Verteilung der Erhebungen 18 kann beispielsweise unter Verwendung
einer Maske oder Schablone z.B. in Form einer Lochblende oder eines Gitters hergestellt
werden.
[0060] In dem regelmäßigen Muster des Kreismessers 10 gemäß Fig. 3 sind die Erhebungen 18
auf den Schnittpunkten von ein regelmäßiges Gitternetz bildenden, sich jeweils unter
einem rechten Winkel schneidenden Linien angeordnet. Auch dieses Muster kann unter
Verwendung beispielsweise einer entsprechend ausgestalteten Lochblende oder Schablone
erzeugt werden.
[0061] Wenn die die Erhebungen 18 bildenden Materialmengen 19 auf eine zuvor aufgebrachte
Grundschicht 16 aufgebracht werden und darüber keine zusätzliche Deckschicht aufgetragen
wird, dann werden die Erhebungen 18 unmittelbar von den Materialmengen 19 selbst gebildet.
Alternativ kann - unabhängig davon, ob auf dem Messerkörper eine Grundschicht vorhanden
ist oder nicht - eine die diskret verteilten Materialmengen überdeckende Deckschicht
aufgetragen werden. Die Dicke dieser Deckschicht wird so gewählt, dass die dreidimensionale
Struktur erhalten bleibt und somit die Erhebungen jeweils von einer der Materialmengen
und dem darüber liegenden Teil der Deckschicht gebildet werden.
[0062] Verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Beschichtung 14
zeigen die Fig. 4 bis 6.
[0063] Gemäß Fig. 4 ist wie bei der Ausführungsformen der Fig. 1, 2 und 3 lediglich eine
einzige flächige, durchgehende Materialschicht vorhanden, nämlich die unmittelbar
auf den Messerkörper aufgebrachte Grundschicht 16. Auf dieser Grundschicht 16 befinden
sich die einzelnen Materialmengen 19, die jeweils unmittelbar eine der Erhebungen
18 bilden. Beispielsweise mittels des zuvor bereits erläuterten Konzepts der Zwischentrocknung
wird erreicht, dass die Materialmengen 19 jeweils sanft in eine benachbarte Materialmenge
19 oder in die umgebende Grundschicht 16 übergehen, wodurch sanfte Übergänge 22 entstehen.
[0064] Fig. 5 zeigt die bereits erwähnte, gewissermaßen umgekehrte Anordnung, bei der die
Materialmengen 19 jeweils unmittelbar auf den Messerkörper aufgebracht und dann mit
einer gemeinsamen durchgehenden Deckschicht 16 überzogen werden. Auch hier kommt das
bereits erwähnte Konzept der Zwischentrocknung zum Einsatz, wodurch sich innige Verbindungen
zwischen dem Material der Deckschicht 16 und den einzelnen Materialmengen 19 ergeben.
Auch hier sind zwischen den einzelnen Erhebungen 18, die jeweils von einer Materialmenge
19 und dem darüber liegenden Teil der Deckschicht 16 gebildet werden, sanfte Übergänge
22 vorhanden.
[0065] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 werden die beiden Varianten gemäß Fig. 4 und
5 gewissermaßen miteinander kombiniert. Auf eine unmittelbar auf den Messerkörper
aufgebrachte Grundschicht 16 wird zunächst ein Muster aus diskret verteilten Materialmengen
19 aufgebracht. Anschließend wird eine durchgehende Deckschicht 16 aufgebracht.
[0066] Gemäß einer möglichen Vorgehensweise, bei der eine Beschichtung 14 gemäß Fig. 4 hergestellt
wird, wird in einem ersten Schritt auf den Messerkörper ein Grundlack aufgetragen
und anschließend das Messer für eine Zeitspanne von etwa 5 Minuten bei einer Temperatur
von 100° C oberflächlich getrocknet. Anschließend wird mithilfe einer herkömmlichen
Lackierpistole ein Lack bei einem vergleichsweise niedrigen Druck im Bereich von 0,2
bis 0,5 bar auf den zuvor aufgetragenen, lediglich oberflächlich getrockneten Grundlack
getröpfelt. Dieser zweite Arbeitsschritt kann in einem sogenannten Kreuzgangverfahren
erfolgen, bei dem ausschließlich die Lackierpistole relativ zu der Messeroberfläche
zunächst horizontal und dann vertikal hin- und her bewegt wird. Dieser Vorgang, d.h.
das horizontale Auftröpfeln und das anschließende vertikale Auftröpfeln - kann beispielsweise
dreimal wiederholt werden. Hierbei entsteht auf dem noch nicht vollständig getrockneten
Grundlack ein Muster aus zufällig verteilten Lacktropfen. Um sicherzustellen, dass
die Anzahl von Lacktropfen pro Flächeneinheit auf der gesamten Oberfläche in einem
vorgegebenen Wertebereich liegt, kann der die Lackierpistole führende Lackierer das
entstandene Lackmuster mit einer ein Sollmuster zeigenden Vorlage vergleichen, d.h.
eine Sichtprüfung vornehmen. Gegebenenfalls werden dann weitere Lackmengen aufgetröpfelt,
bis die Vorgabe erfüllt ist.
[0067] Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird das Messer für eine Zeitspanne von etwa 10
Minuten bei einer Temperatur von etwa 380° C vollständig getrocknet. Die Lacktropfen
und der Grundlack, die jeweils in einem Übergangsbereich in einem gewissen Maße ineinander
übergegangen sind bzw. sich miteinander vermischt haben, gehen bei diesem abschließenden
Trocknungsvorgang eine in einem hohen Maße feste Bindung ein. Gleichzeitig werden
dadurch, dass die Lacke in einem gewissen Umfang ineinander gelaufen sind, automatisch
sanfte Übergänge zwischen den Lacktropfen und dem jeweils umgebenden Grundlack erzielt.
[0068] Bei diesem Konzept der Zwischentrocknung wird folglich die zuerst aufgebrachte Lackschicht
gezielt nur so weit angetrocknet, dass dieser Grundlack und die anschließend aufgebrachten
Lacktropfen in genau dem jeweils gewünschten Maße zusammenwirken, d.h. weder vollständig
zusammenlaufen noch lediglich aufeinander liegen.
[0069] In Abhängigkeit von den Eigenschaften der jeweils verwendeten Materialien und der
Größe der jeweils auf die Grundschicht aufgebrachten Materialmengen können die vorstehend
genannten Parameter insbesondere für die Zeitspanne und die Temperatur der Zwischentrocknung
variiert werden.
[0070] Versuche haben ergeben, dass mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung bzw. einer
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Beschichtung insbesondere die Antihaft-Eigenschaften
eines Schneidmessers für Lebensmittelprodukte signifikant verbessert werden können,
und zwar insbesondere im Vergleich zu Schneidmessern, die eine herkömmliche Lackierung
aufweisen, welche allenfalls mit einer Oberflächenrauigkeit versehen worden ist.
[0071] Erfindungsgemäße Schneidmesser zeigen ein hervorragendes Schneidverhalten. Es lassen
sich glatte Schnitte durchführen, die insbesondere zu keiner Riefenbildung in den
Schnittflächen führen. Die erfindungsgemäßen Schneidmesser erzeugen keinen oder allenfalls
einen vernachlässigbar geringen Abrieb an den Produkten. Zudem können die abgetrennten
Produktscheiben aufgrund der geringen Reibung in der jeweils vorgegebenen Weise exakt
abgelegt werden.
[0072] Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die in der erfindungsgemäßen Weise beschichteten
Schneidmesser besonders verschmutzungsunempfindlich sind und sich besonders gut reinigen
lassen. Auch eine hohe mechanische Belastbarkeit der Messer ist gegeben, so dass hohe
Standzeiten gewährleistet sind.
[0073] Ferner hat sich gezeigt, dass zumindest bei bestimmten Produkten auf ein bislang
vor dem Aufschneiden durchzuführendes Anfrosten der Produkte verzichtet werden kann,
d.h. mit den erfindungsgemäßen Schneidmessern können auch weniger formstabile Produkte
problemlos ohne Zusatzmaßnahmen aufgeschnitten werden.
[0074] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Beschichtung auf einfache
Weise und unter Verwendung kostengünstiger Materialien aufgebracht werden kann. Insbesondere
können herkömmliche Farben bzw. Lacke verwendet werden. Des Weiteren sind keine Spezialwerkzeuge
oder aufwändige Vorrichtungen zum Aufbringen der Beschichtung erforderlich. Insbesondere
hat sich gezeigt, dass eine an den Umgang mit einer herkömmlichen Lackierpistole gewohnte
Person das Aufbringen der diskret verteilten Materialmengen in kurzer Zeit beherrscht.
Mit viel Mühe oder Zeitaufwand zu erwerbende Spezialkenntnisse sind folglich zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Beschichtung nicht erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 10
- Schneidmesser
- 11
- Aufnahmeöffnung
- 14
- Beschichtung
- 16
- Materialschicht
- 18
- Erhebung
- 19
- Materialmenge
- 22
- Übergang
- 26
- Schneide
1. Verfahren zum Beschichten von Schneidmessern (10), insbesondere Sichel- oder Kreismessern,
für Maschinen zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, vorzugsweise Hochleistungs-Slicer,
bei dem zumindest ein im Betrieb mit den Lebensmittelprodukten in Berührung kommender
Oberflächenbereich mit einer Beschichtung (14), insbesondere einer Antihaft-Beschichtung,
versehen wird,
wobei das Verfahren den folgenden Schritt umfasst:
- Bilden von lokalen Erhebungen (18) durch Aufbringen eines Musters aus einer Vielzahl
diskret verteilter Materialmengen (19).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine flächige Materialschicht (16) aufgetragen wird, wobei entweder die
Materialschicht (16) vor dem Aufbringen des Musters als eine Grundschicht oder nach
dem Aufbringen des Musters als eine Deckschicht aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Muster aufgebracht wird, bevor die Materialschicht (16) vollständig getrocknet
ist, oder dass die Materialschicht (16) aufgetragen wird, bevor das Muster vollständig
getrocknet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein unstrukturiertes Muster aufgebracht wird und/oder dass die das Muster bildenden
Materialmengen (19) ungleichmäßig verteilt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein strukturiertes Muster gebildet wird und/oder dass die das Muster bildenden Materialmengen
(19) gleichmäßig verteilt werden, und/oder das Muster unter Verwendung einer Maske,
eines Lochblechs oder eines Gitters aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Muster durch Aufsprenkeln, Auftröpfeln oder Aufspritzen der Materialmengen (19)
aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Material für die Schicht (16) und/oder als Material für das Muster ein flüssiger
oder pulverförmiger Stoff verwendet wird, insbesondere ein Lack, wobei bevorzugt zumindest
eines der Materialien, insbesondere nur das Material für das Muster, wenigstens ein
Zusatzmaterial enthält, insbesondere Siliziumkarbid.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine weitere flächige Materialschicht (16) aufgetragen wird, die entweder bei bereits
vorhandener Grundschicht und nach Aufbringen des Musters als Deckschicht oder vor
dem Auftragen des Musters und der Deckschicht als Grundschicht aufgetragen wird.
9. Schneidmesser (10), insbesondere Sichel- oder Kreismesser, für Maschinen zum Aufschneiden
von Lebensmittelprodukten, vorzugsweise Hochleistungs-Slicer, bei dem zumindest ein,
bevorzugt im Betrieb mit den Lebensmittelprodukten in Berührung kommender, Oberflächenbereich
mit einer Beschichtung (14) versehen ist, insbesondere einer Antihaft-Beschichtung,
wobei die Beschichtung (14) durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
erhalten oder erhältlich ist.
10. Schneidmesser (10), insbesondere Sichel- oder Kreismesser, für Maschinen zum Aufschneiden
von Lebensmittelprodukten, vorzugsweise Hochleistungs-Slicer, bei dem zumindest ein,
bevorzugt im Betrieb mit den Lebensmittelprodukten in Berührung kommender, Oberflächenbereich
mit einer Beschichtung (14) versehen ist, insbesondere einer Antihaft-Beschichtung,
die eine Vielzahl von lokalen Erhebungen (18) aufweist,
wobei die Beschichtung (14) ein Muster aus einer Vielzahl diskret verteilter, die
Erhebungen (18) bildender Materialmengen (19) umfasst.
11. Schneidmesser (10) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschichtung (14) zusätzlich wenigstens eine flächige Materialschicht (16) umfasst,
wobei das Muster sich entweder unter oder auf der Materialschicht (16) befindet.
12. Schneidmesser (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialmengen (19) in Form von Sprenkeln, Tropfen, Punkten, Flecken oder Tupfen
vorgesehen sind.
13. Schneidmesser (10) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den Materialmengen (19) und der Materialschicht (16) jeweils ein Übergangsbereich
vorhanden ist, in denen die Materialien ineinander übergegangen sind, ineinander verlaufen
sind, miteinander vermischt sind und/oder einander durchdrungen haben.
14. Schneidmesser (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser zumindest einer überwiegenden Anzahl der Materialmengen (19) und/oder
Erhebungen (18) jeweils zwischen einer Untergrenze im Bereich von etwa 0,05 und 0,10mm
und einer Obergrenze im Bereich von etwa 1 bis 2mm liegt, und/oder
der von den Materialmengen (19) und/oder Erhebungen (18) belegte Anteil der Fläche
des mit der Beschichtung (14) versehenen Oberflächenbereiches 5 bis 50%, insbesondere
15 bis 35%, beträgt.
15. Schneidmesser (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Material für die Schicht (16) und/oder das Material für das Muster einen flüssigen
oder pulverförmigen Stoff umfasst, insbesondere einen Lack.