[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern und Transportieren
von Hülsen an einer Textilmaschine sowie eine entsprechende Textilmaschine mit einer
Vielzahl entlang einer Maschinenlängsachse nebeneinander und an gegenüberliegenden
Seiten der Maschine angeordneten Arbeitsstellen mit Spuleinrichtungen, in denen Garn
auf eine Hülse aufgespult wird, sowie mit einer Transporteinrichtung, welche Hülsen
von mehreren Hülsenmagazinen, die auf beiden Seiten der Maschine (1) angeordnet sind,
zu der Arbeitsstelle transportiert.
[0002] Aus der
DE 10 2008 040 320 A1 ist eine Textilmaschine mit einem an einem Stirnende der Textilmaschine angeordneten
Hülsenspeicher bekannt, welcher als Hauptspeicher zur Bevorratung von Hülsen ausgebildet
ist. Mit einem maschinenlangen Transportband werden Hülsen zu den Arbeitsstellen und
einem weiteren Hülsenspeicher transportiert, welcher als Zwischenspeicher ausgebildet
ist und über das Transportband durch den Hauptspeicher beschickbar ist. Der Zwischenspeicher
weist eine Hülsenaufnahme zum Bereithalten der Hülse in einer Bereitschaftsstellung
außerhalb des Transportbandes auf. Mit einer Einrichtung zum Verbringen der Hülse
in die Bereitschaftsstellung wird die Hülse von dem Transportband abgenommen und zu
gegebener Zeit auf das Transportband wieder aufgelegt.
[0003] Die
DE 197 50 859 A1 betrifft ein Zentralmagazin für eine Hülsenvorlageeinrichtung einer Textilmaschine,
beispielsweise eines Kreuzspulautomaten. Das Zentralmagazin weist dabei eine Zentraleinheit
mit einer integrierten Hülsenübergabeeinrichtung sowie eine auswechselbar angeordnete
Speichereinheit auf. Die Hülsenübergabeeinrichtung besteht aus einem vertikal verfahrbaren
Greiferträger mit wenigstens einem definiert ansteuerbaren Hülsengreifer. Die an der
Zentraleinheit festgelegte Speichereinheit verfügt über mehrere nebeneinander angeordnete
Speicherkolumnen, die jeweils eine Anzahl übereinander angeordneter Beschickungsschächte
aufweisen. Die am Greiferträger angeordneten Hülsengreifer übernehmen die Hülsen aus
den Beschickungsschächten und übergeben sie an einen oberhalb der betreffenden Speicherkolumne
positionierten, zwischen dem Zentralmagazin und spulstelleneigenen Zwischenspeichern
verfahrbaren Hülsentransportwagen der maschinenlangen Hülsentransporteinrichtung.
Jede Hülse muss dabei gedreht werden. Die Speicherkolumnen verlängern die Maschine
erheblich.
[0004] Moderne Textilmaschinen, wie beispielsweise Offenend- Rotorspinnmaschinen oder auch
Spulmaschinen sind in der Lage unterschiedliche Garne an ihren vielen Arbeitsstellen
auf Spulen aufzuspulen. Für die einzelnen unterschiedlichen Garne ist es häufig erforderlich
oder zumindest zum späteren Erkennen des jeweiligen Garnes hilfreich, wenn unterschiedliche
Hülsenarten an der Textilmaschine zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird eine Garnart
auf eine bestimmte Hülse, welche insbesondere farblich gekennzeichnet ist, aufgespult.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Textilmaschine zu schaffen,
welche relativ kurz ist und in der Lage ist unterschiedliche Hülsenarten zu speichern
und bei Bedarf die richtige Hülse an eine entsprechende Arbeitsstelle mit möglichst
kurzer Transportzeit transportieren zu können.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit einer Textilmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Speichern und Transportieren von Hülsen
an einer Textilmaschine mit einer Vielzahl entlang einer Maschinenlängsachse nebeneinander
und an gegenüberliegenden Seiten der Maschine angeordneten Arbeitsstellen mit Spuleinrichtungen.
In den Spuleinrichtungen wird Garn auf eine Hülse aufgespult. Mit einer Transporteinrichtung
werden Hülsen von mehreren Hülsenmagazinen, die auf beiden Seiten der Maschine angeordnet
sind, zu der Arbeitsstelle transportiert. Erfindungsgemäß werden in dem Hülsenmagazin
Hülsen aufgenommen, deren Längsachsen im Wesentlichen horizontal und quer zur Maschinenlängsachse
ausgerichtet sind. Dadurch, dass die Hülsen nicht in Maschinenlängsachse, in welcher
sie den Arbeitsstellen vorgelegt werden und in welcher sie zu der Arbeitsstelle hin
transportiert werden, sondern quer hierzu in dem Hülsenmagazin gespeichert werden,
können viele der Hülsen in Maschinenlängsachse nebeneinander gespeichert werden, ohne
dass die Maschine insgesamt deutlich länger wird. Dies ist auch damit begründet, dass
die Hülsen jeweils eine Länge von etwa 20 cm aber einen Durchmesser von etwa 6 cm
aufweisen. Mehrere nebeneinander angeordnete Hülsen nehmen somit nur die Hälfte des
Platzes ein, wenn sie quer zur Maschinenlängsachse gespeichert werden im Vergleich
zu einer Speicherung in Ausrichtung der Maschinenlängsachse. Die Hülsenachse ist somit
im Wesentlichen rechtwinklig zur Maschinenlängsachse ausgerichtet und nicht parallel
hierzu. Gerade bei langen Textilmaschinen mit mehr als 500 Arbeitsstellen müssen viele
Hülsen in dem Hülsenmagazin gespeichert werden, um sie bei Bedarf an die Arbeitsstellen
transportieren zu können. Die Maschinenlänge wird somit durch dieses kompakte Speichern
der Hülsen deutlich reduziert.
[0008] Wird die Hülse, insbesondere in Richtung der Hülsenachse, aus dem Hülsenmagazin entnommen,
so ist eine einfache Entnahme der Hülse aus dem Hülsenmagazin ermöglicht. Typischerweise
sind als Hülsenhalterung Stifte oder Schalen vorgesehen, welche die Hülsen halten.
Zur Entnahme werden die Hülsen somit in Längsrichtung von dem Stift gezogen oder in
Längs- oder Querrichtung aus der Schale entnommen.
[0009] Für eine schnelle und technisch einfache Verteilung der Hülse zu einer anfordernden
Arbeitsstelle, insbesondere unabhängig von der Seite der Maschine, auf der sich die
Arbeitsstelle befindet, wird die Hülse in Richtung zur Maschinenlängsachse, zwischen
die auf beiden Seiten der Maschine angeordneten Hülsenmagazine bewegt. Dies hat große
Vorteile sowohl bezüglich der Anzahl erforderlicher Handhabungsgeräte als auch bei
der Zeit, welche zwischen Anforderung und Zuführung der Hülse zu der Arbeitsstelle
erforderlich ist.
[0010] Vorzugsweise wird die Hülse nach der Entnahme aus dem Hülsenmagazin wahlweise, entsprechend
der gewünschten Ausrichtung der Hülse, um etwa 90° links oder rechts gedreht. Die
Drehung um 90° ist vorteilhaft, da die Hülse mit Ihrer Achse parallel zur Maschinenlängsachse
von dem Hülsenmagazin zu der Arbeitsstelle besonders einfach transportiert werden
kann. Eine Drehung in Links- oder Rechtsrichtung ist vorteilhaft, wenn die Hülsen,
was in der Regel der Fall ist, asymmetrisch sind. Eine orientierte Ausrichtung an
der Arbeitsstelle ist erforderlich, um derartige Hülsen korrekt bespulen zu können.
Die Hülsen sind beispielsweise an einem Ende gebördelt und an dem anderen Ende ungebördelt.
Je nach Maschinenseite müssen dementsprechend die Hülsen in der einen oder in der
anderen Richtung gewendet werden, um sie richtig orientiert der Arbeitsstelle vorlegen
zu können.
[0011] Vorzugsweise wird die Hülse im Bereich des Hülsenmagazins gewendet bzw. gedreht.
Nach ihrer Drehung wird sie sodann auf eine Hülsentransporteinrichtung übergeben,
mit welcher die Hülse von dem Hülsenmagazin zu der Arbeitsstelle transportiert wird.
[0012] Insbesondere wenn ein Zwischenmagazin vorhanden ist, in welcher die aus dem Hülsenmagazin
entnommene Hülse zwischengelagert wird, bevor sie an die Arbeitsstelle transportiert
wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die Hülse vor der Übergabe auf die Hülsentransporteinrichtung
entsprechend der gewünschten Ausrichtung der Hülse an der Arbeitsstelle, um weitere
180° gedreht wird. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Hülse bei einer Zwischenspeicherung
in einer Ausrichtung, welche für die andere Maschinenseite vorgesehen ist, vor dem
Transport zur Arbeitsstelle in die entsprechende Richtung und Orientierung gedreht
wird.
[0013] Eine erfindungsgemäße Textilmaschine weist eine Vielzahl entlang einer Maschinenlängsachse
nebeneinander und an gegenüberliegenden Seiten der Maschine angeordnete Arbeitsstellen
mit Spuleinrichtungen auf. In den Spuleinrichtungen wird Garn auf eine Hülse gespult.
Mit einer Transporteinrichtung werden Hülsen von einem Hülsenmagazin zu der Arbeitsstelle
transportiert. Erfindungsgemäß sind in dem Hülsenmagazin Hülsenaufnehmer angeordnet,
an welchen die Hülsen gehalten werden. Die Hülsenaufnehmer sind derart ausgebildet,
dass sie zur Aufnahme der Hülsen geeignet sind, wobei die Längsachsen der Hülsen im
Wesentlichen horizontal und quer zur Maschinenlängsachse ausgerichtet sind. Die Längsachsen
der Hülsen sind somit so ausgerichtet, dass die Hülsen selbst in Maschinenlängsachse
gesehen wenig Platz einnehmen. Der Durchmesser der Hülse ist wesentlich geringer als
die Länge der Hülse, so dass die in Maschinenlängsachse gesehen nebeneinander angeordneten
Hülsen deutlich weniger Platz einnehmen, als wenn die Hülsen mit Ihrer Längsausrichtung
parallel zu Maschinenlängsachse magaziniert werden. Die Maschine wird somit bei gleicher
Anzahl von Hülsen im Vergleich zu einer Ausrichtung der Hülsen in Maschinenlängsachse
deutlich kürzer, da das Hülsenmagazin in Maschinenlängsachse weniger Platz benötigt.
[0014] Als die Hülsenaufnehmer bzw. Hülsenhalterungen sind vorzugsweise Stifte zum Aufstecken
oder Auflagen zum Aufnehmen von Hülsen. Die Hülsen können damit sicher, ohne dass
sie aus dem Hülsenmagazin fallen könnten, aufgenommen werden. Andererseits sind sie
auch sehr einfach zu bestücken. Dieses Bestücken des Hülsenmagazins mit Hülsen erfolgt
in der Regel manuell, so dass es auch wichtig ist, dass die Hülsen schnell in das
Hülsenmagazin eingefüllt werden können.
[0015] Vorzugsweise sind die Hülsenaufnehmer an einem flexiblen, quer oder längs der Maschinenausrichtung
angeordneten, umlaufenden Zugmittel angeordnet. Geeignete Zugmittel sind beispielsweise
eine Kette, ein Seil oder ein Band, an welchem die Hülsenaufnehmer befestigt sind.
Auf diese Weise ist es möglich in einem üblichen Hülsenmagazin für Textilmaschinen,
wie beispielsweise einer Offenend-Rotorspinnmaschine, mehrere Hundert Hülsen aufzunehmen.
[0016] Vorzugsweise ist das Zugmittel oval- oder mäanderförmig geführt. Bei einer ovalen
Führung des Zugmittels bietet es sich an, dass die obere und untere Drehachse des
oval geführten Zugmittels weitgehend parallel zur Maschinenlängsachse ausgerichtet
ist. Bei einer mäanderförmigen Führung des Zugmittels wird es meist vorteilhaft sein,
wenn die Drehachsen der Umlenkungen des Zugmittels quer zur Maschinenlängsachse ausgerichtet
sind.
[0017] Vorzugsweise ist das Zugmittel in Richtung der Maschinenlängsachse oder in Richtung
quer zur Maschinenlängsachse ausgerichtet. Je nach Aufnahmekapazität und zulässiger
Gesamtlänge der Textilmaschine kann die eine oder andere Ausrichtung mehr Vorteile
in sich vereinigen.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Hülsenmagazin mehrere Zugmittel angeordnet
sind. Es kann auf diese Weise vorgesehen sein, dass pro Zugmittel eine Hülsenart magaziniert
ist. Das Befüllen mit den Hülsen ist somit für das Bedienungspersonal besonders einfach,
weil pro Zugmittel eine Art der Hülse aufgesteckt oder aufgelegt werden muss. Außerdem
ist der Überblick über nachzufüllende Hülsenarten besonders einfach gegeben, da der
Bediener sieht, an welchem Zugmittel sich zu viele leere Stellen befinden, welche
mit Hülsen nachgefüllt werden müssen. Das gesamte Hülsenmagazin kann dabei modulartig
ausgeführt sein. Dies bedeutet, dass je nach Anzahl der verschiedenen Hülsenarten
entsprechend viele Zugmittel in dem Magazin vorgesehen werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist dem Hülsenmagazin eine Handhabungseinheit, insbesondere eine
Entnahme-, eine Dreh- und/oder eine Übergabeeinrichtung zugeordnet. Damit kann jedes
Hülsenmagazin unabhängig von eventuell weiteren Hülsenmagazinen an der Textilmaschine
arbeiten und Hülsen aus dem Hülsenmagazin entnehmen, in die richtige Richtung drehen
und an die Transporteinrichtung übergeben. Bei einer Mehrzahl von Hülsenmagazinen
an der Textilmaschine kann somit eine sehr schnelle Lieferung verschiedenster Hülsen
an die verschiedenen Arbeitsstellen erfolgen, ohne dass auf eine zeitlich langwierige
Handhabung der Hülsen aus dem Hülsenmagazin oder auf die Transporteinrichtung zu warten
wäre.
[0020] Ist jedem Zugmittel ein eigener Antrieb, eine eigene Spanneinrichtung, eine eigene
Handhabungseinheit und/oder ein eigener Hülsenheber bzw. eine Hülsenhebeeinrichtung
zugeordnet, so dient dies auch einem eigenständigen Durchführen von Transportaktionen
des einzelnen Zugmittels und der diesem Zugmittel zugeordneten Handhabungseinheit.
Das Zugmittel kann somit unabhängig von weiteren Zugmitteln des Hülsenmagazins eine
geeignete Hülse der Handhabungseinrichtung zuführen. Die Hülse kann unabhängig von
den anderen Zugmitteln aus dem Zugmittel entnommen und entweder einer weiteren Handhabungseinrichtung
an der Textilmaschine oder dem Transportband zugeführt werden. Die Hülse kann von
der Hülsenhebeeinrichtung an die Handhabungseinheit oder eine Entnahmeeinrichtung
übergeben werden. Die Entnahmeeinrichtung kann ein Schieber sein, welcher die Hülse
von einer Hülsenhalterung des Zugmittels herunterschiebt. Sie kann für nur ein einzelnes
Hülsenmagazin oder für mehrere Hülsenmagazine gleichzeitig vorgesehen sein, ggfls.
mit einem Versatz der Zugmittel, damit auch bei einer gemeinsamen Anordnung an mehreren
Hülsenmagazinen nur eine einzige Hülse abgenommen wird. Die Entnahmeeinrichtung kann
aber auch ein Greifer und/oder eine Kombination von mehreren Schalen sein, welche
die Hülse von der Hülsenhalterung des Zugmittels bis zur Transporteinrichtung bewegt
und bei Bedarf auch gleich dreht.
[0021] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das Hülsenmagazin modulartig ausgebildet
ist. Sind mehrere Module in Längs- und/oder Querrichtung der Maschine miteinander
koppelbar, so kann ein Hülsenmagazin gebaut werden, welches abhängig von dem Hülsenbedarf
eine mehr oder weniger große Anzahl von Hülsen aufnehmen kann.
[0022] Ist auf beiden Seiten der Maschine jeweils zumindest ein Hülsenmagazin angeordnet,
so ist hiermit auch die Länge der Textilmaschine kurz zu halten. Die insbesondere
modulartig aufgebauten Hülsenmagazine müssen nicht in Maschinenlängsachse hintereinander
angeordnet sein, sondern sie können links und rechts d.h. auf beiden Seiten der Maschine
vorgesehen sein. Dementsprechend wird wahlweise eine Hülse von der linken Seite oder
der rechten Seite vorzugsweise zur Mitte der Maschine aus dem Hülsenmagazin entnommen
und je nach Bedarf gedreht. Sodann kann ein Wechsel der Maschinenseite erfolgen und
die Hülse mittels einer Hülsentransporteinrichtung der entsprechenden Arbeitsstelle
zugeführt werden.
[0023] Ein Hülsenmagazin ist vorteilhafterweise an einem oder an beiden Enden der Maschine
und/oder zwischen einzelnen Sektionen der Maschine angeordnet. Hierdurch kann die
Maschinenlänge beeinflusst werden oder, falls die Transportwege und dementsprechend
Transportzeiten bei besonders langen Textilmaschinen kurz gehalten werden sollen,
reduziert werden. Insbesondere wenn ein derartiges Hülsenmagazin in der Mitte der
Maschine angeordnet ist, ist es möglich, dass nach beiden Seiten des Hülsenmagazins
die Hülsen an die entsprechenden Arbeitsstellen transportiert werden können. Die maximale
Entfernung ist somit nur noch die Hälfte im Vergleich zu einer Anordnung der Hülsenmagazine
an einem Ende der Maschine. Sind Hülsenmagazine an beiden Enden der Maschine angeordnet,
so kann auch dies die Transportzeit verkürzen, da festgelegt sein kann, dass die Hülsen
von einem Ende lediglich bis zur Mitte der Maschine transportiert werden und die andere
Hälfte von dem gegenüberliegenden Hülsenmagazin aus bedient wird.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Hülsenmagazin und einer Sektion ein
Maschinengestell der Textilmaschine angeordnet ist. In dem Maschinengestell können
beispielsweise die Antriebe oder die Steuerung der Textilmaschine angeordnet sein.
Ist das Hülsenmagazin an der den Arbeitsstellen abgewandten Seite des Maschinengestells
angeordnet, so kann dieses in besonders einfache Weise modulartig an die Textilmaschine
angebaut werden. Insbesondere ist hierdurch auch ohne weiteres die Anordnung weiterer
Hülsenmagazine an ein bestehendes Hülsenmagazin möglich.
[0025] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Hülsenmagazin und der Sektion,
insbesondere oberhalb des Maschinengestells, zumindest ein Zwischenspeicher für zumindest
eine Hülse, vorzugsweise für zumindest eine Hülse pro Hülsenart, angeordnet ist. Durch
den Zwischenspeicher ist es möglich Hülsen, auch unterschiedlicher Art, wenn der Zwischenspeicher
für mehrere Hülsen eingerichtet ist, vorzuhalten und bei Bedarf über die Transporteinrichtung
sehr schnell der anfordernden Arbeitsstelle zuzuführen.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Textilmaschine mit mehreren Hülsenmagazinen,
- Figur 2
- eine Frontansicht einer Textilmaschine mit mehreren Hülsenmagazinen,
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Teils einer Textilmaschine mit Hülsenmagazinen und
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines Teils einer Textilmaschine mit einem Hülsenmagazin.
[0027] Bei der nachfolgenden Beschreibung der dargestellten alternativen Ausführungsbeispiele
werden für Merkmale, die im Vergleich zu den dargestellten anderen Ausführungsbeispielen
in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar
sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert
werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise
der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
[0028] In Figur 1 ist eine Draufsicht auf eine skizziert dargestellte Textilmaschine 1,
beispielsweise eine Offenend-Rotorspinnmaschine oder eine Spulmaschine, dargestellt.
Die Textilmaschine 1 weist ein Triebgestell 2 und ein Endgestell 3 auf, welche jeweils
am Ende der Textilmaschine 1 angeordnet sind. Die Textilmaschine 1 weist in Längsrichtung
zwei Maschinenseiten auf, an welchen eine Vielzahl von Arbeitsstellen 4 zwischen dem
Triebgestell 2 und dem Endgestell 3 angeordnet sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen
ist nur eine der Arbeitsstellen 4 mit einem Bezugszeichen versehen. Arbeitsstellen
4 können je nach Art der Textilmaschine 1 Spinnstellen, beispielsweise Rotor-, Luft-
oder Ringspinnstellen oder Spulstellen von Spulmaschinen sein. Die Vielzahl der Arbeitsstellen
4 ist in Sektionen 5.1 bis 5.3 zusammengefasst. In diesem Ausführungsbeispiel sind
in jeder Sektion 5.1 bis 5.3 und auf jeder Maschinenseite acht Arbeitsstellen 4 angeordnet.
Dies können aber auch mehr oder weniger Arbeitsstellen pro Sektion sein. In jeder
der Arbeitsstellen 4 ist ein nicht dargestellter Halter für eine Hülse vorgesehen,
auf welche ein Garn kreuzweise aufgespult wird. Je nach Garnart wird eine unterschiedliche
Hülsenart benötigt. Dies ist erforderlich oder zumindest hilfreich um die Garnart,
die sich auf der Hülse befindet, später wieder leichter identifizieren zu können,
wenn sich die Spule nicht mehr an der Arbeitsstelle 4 befindet.
[0029] Entlang der Vielzahl der Arbeitsstellen 4 ist an jeder Seite der Textilmaschine 1
eine Hülsentransportvorrichtung 6 angeordnet. Die Hülsentransportvorrichtung 6 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Transportband ausgebildet, auf welches Hülsen
gelegt werden und an ein vorbestimmtes Ziel transportiert werden. Die Hülsen befinden
sich in einer großen Anzahl in mehreren Hülsenmagazinen 7.1 bis 7.4. In dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 sind im Anschluss des Endgestells 3 auf jeder Maschinenseite zwei Hülsenmagazine
7.1 und 7.2 bzw. 7.3 und 7.4 angeordnet. Die beiden Hülsenmagazine 7.1 und 7.2 bzw.
7.3 und 7.4 sind in Maschinenlängsachse M hintereinander angeordnet. Hierdurch schmiegen
sie sich eng an die Textilmaschine 1 an und benötigen dadurch nur wenig Bauraum. Durch
die Aufteilung auf jeder Maschinenseite in zwei Hülsenmagazine 7.1 und 7.2 bzw. 7.3
und 7.4 wird die Anlage noch flexibler. Es ist eine sortenreine Magazinierung der
Hülsen 8 möglich, so dass durch diese vier vorhandenen Hülsenmagazine 7.1 bis 7.4
beispielsweise vier unterschiedliche Hülsenarten magaziniert sein können. Die Versendung
der Hülsen an die entsprechenden Kreuzspuleinrichtungen kann steuerungstechnisch sehr
einfach erfolgen, da bekannt ist, welche Hülsenart sich in welchem der Hülsenmagazine
7.1 bis 7.4 befindet.
[0030] Anstelle der Anordnung der Hülsenmagazine 7.1 und 7.2 bzw. 7.3 und 7.4 hintereinander
am Endgestell 3, können Hülsenmagazine auch zwischen den Sektionen 5.1 bis 5.3 auf
jeder Maschinenseite angeordnet sein oder aber auch am Triebgestell 2 und am Endgestell
3 oder einer entsprechenden Kombination hiervon.
[0031] Die Hülsentransportvorrichtung 6 hat in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
einzige Transportrichtung in Pfeilrichtung TR. Dies bedeutet, dass die Hülsen aus
den Hülsenmagazinen 7.1 bis 7.4 entnommen, der Hülsentransportvorrichtung 6 übergeben
und von dieser in Pfeilrichtung bewegt werden. Entlang der Hülsentransportvorrichtung
6 sind Hülsenspeicher angeordnet, in die leere Hülsen 8 eingelegt werden können und
dort auf die Übernahme von der einzelnen Arbeitsstelle 4 warten. In der Darstellung
ist nur eine Hülse 8 skizziert. Dort wird die Hülse 8 von der Arbeitsstelle 4 abgenommen
und mit Garn bespult. Je nach Garnart an der entsprechenden Arbeitsstelle 4 wird eine
Hülsenart angefordert.
[0032] Idealerweise wird die an der jeweiligen Arbeitsstelle 4 benötigte Hülsenart unmittelbar
in dem ihr zugeordneten Einzelhülsenspeicher gespeichert. Bei Bedarf wird sie direkt
aus dem Einzelhülsenspeicher übernommen und der entsprechenden Arbeitsstelle 4 zugestellt.
Es können aber auch nicht dargestellte Zwischenspeicher vorgesehen sein, welche mehrere
Hülsen für mehrere Arbeitsstellen 4 zwischenspeichern und aus denen eine Hülse 8 bei
Bedarf beispielsweise über die Hülsentransportvorrichtung 6 der entsprechenden Arbeitsstelle
4 zugeführt wird. Die Versorgung der Einzelhülsenspeicher erfolgt wiederum durch die
an den Endgestell 3 angeordneten Hülsenmagazine 7.1, 7.2 bzw. 7.3, 7.4. Sollte die
Hülsenart nicht unmittelbar vor der entsprechenden Kreuzspuleinrichtung 4 in deren
Einzelhülsenspeicher gelagert sein, sei es weil die Speicherung der Hülsen chaotisch
und nicht sortiert ist oder weil die Hülse an der Arbeitsstelle 4 fehlt, so ist es
ebenso möglich, dass die Hülse aus dem Einzelhülsenspeicher einer anderen Kreuzspuleinrichtung
4 auf die Hülsentransportvorrichtung 6 gelegt wird und von dort aus zu der entsprechenden,
geeigneten Arbeitsstelle 4 transportiert und von dieser übernommen wird.
[0033] Zwischen den Hülsenmagazinen 7.2 und 7.4 und der Sektion 5.1 ist das Endgestell 3
angeordnet. Auf dem Endgestell 3 ist ein Teil einer Handhabungseinheit 9 angeordnet.
Auf dem Endgestell 3 befindet sich dementsprechend eine Übergabeeinrichtung 10, welche
Hülsen von einem Zwischenspeicher 11 auf die Hülsentransportvorrichtung 6 bewegt.
Dies ist mit den Doppelpfeilen angedeutet. Die Übergabe kann dadurch erfolgen, dass
die Hülsen 8 von dem Zwischenspeicher 11 auf die Hülsentransportvorrichtung 6 gerollt
oder gehoben werden.
[0034] Damit die Hülsen 8 in den Zwischenspeicher 11 gelangen können, müssen sie zuvor aus
dem entsprechenden Hülsenmagazin 7.1 bis 7.4 entnommen werden. Hierfür sind Entnahmeeinrichtungen
12 vorgesehen, welche in diesem Ausführungsbeispiel jedem einzelnen Hülsenmagazinen
7.1 bis 7.4 zugeordnet sind. Die Hülsen 8 werden entsprechend den Pfeilen E aus den
Hülsenmagazinen 7.1 bis 7.4 in Richtung zur Maschinenlängsachse M, zwischen die auf
beiden Seiten der Maschine 1 angeordneten Hülsenmagazine 7.1, 7.2, 7.3, 7.4 bewegt
und dabei aus den Hülsenmagazine 7.1, 7.2, 7.3, 7.4 entnommen und auf eine Fördereinrichtung
13 aufgelegt. Dort werden Sie entsprechend dem Pfeil F1 zu einer Dreheinrichtung 14
bewegt. An der Dreheinrichtung 14 wird die Orientierung der Hülse 8 bei Bedarf korrigiert.
Die Dreheinrichtung 14 dreht die Hülse 8 entsprechend der gewünschten Orientierung
der Hülse 8, d.h., je nachdem ob sie für die linke oder die rechte Seite der Textilmaschine
1 vorgesehen ist, wird sie um 90° nach links oder um 90° nach rechts gedreht. Die
nun richtig orientierte Hülse wird entsprechend Pfeil F2 auf der Fördereinrichtung
13 weiter in den Zwischenspeicher 11 bewegt. Dort wird sie dann nach links oder nach
rechts in die Zwischenspeicher 11 gegeben, um dort bereit zu sein für die Übergabe
an die entsprechende Hülsentransportvorrichtung 6. Falls bei einer Ausführung der
Erfindung kein Zwischenspeicher 11 vorhanden ist, wird die Hülse 8 gleich auf die
Hülsentransporteinrichtung 6 gefördert und zu der entsprechenden Arbeitsstelle bewegt.
[0035] In Figur 2 ist eine Ansicht auf die Stirnseite der Textilmaschine im Bereich des
Endgestells 3 dargestellt. Seitlich des Endgestells 3 sind das Hülsenmagazin 7.1 und
das Hülsenmagazin 7.3 angeordnet. Jedes dieser Hülsenmagazine 7.1 und 7.3 weist Aufnahmen
für eine Vielzahl von Hülsen 8 auf. Die Hülsen 8 sind dabei auf Hülsenaufnehmer bzw.
Hülsenhalterungen, hier Stifte 15, aufgeschoben. Eine Vielzahl von Stiften 15 ist
an einem flexiblen, quer der Maschinenlängsachse M angeordneten, umlaufenden Zugmittel
16 befestigt, welches um Umlenkungen 17 gefördert werden kann. Die Förderung erfolgt
mit einem nicht dargestellten Motor, welche beispielsweise eine der Umlenkungen 17
antreibt und somit eine weitere Bewegung des Zugmittels 16 mit den Stiften 15 und
den darauf aufgesteckten Hülsen 8 bewirkt. Das Zugmittel 16 ist ovalförmig in den
Hülsenmagazinen 7.1 und 7.3 angeordnet.
[0036] Die Hülsen 8 werden an der Entnahmeeinrichtung 12 vorbei bewegt und können dort entsprechend
gestoppt werden. Wenn sich eine Hülse 8 im Bereich der Entnahmeeinrichtung 12 befindet,
kann sie entsprechend Pfeil E in Richtung der Hülsenachse H aus dem Hülsenmagazin
7.1 bzw. 7.3 in Richtung zwischen die auf beiden Seiten der Maschine 1 angeordneten
Hülsenmagazine 7.1, 7.2, 7.3, 7.4 auf die Fördereinrichtung 13 bewegt werden. Die
Fördereinrichtung 13 fördert die Hülse 8 in den Bereich der Dreheinrichtung 14, in
welcher die Hülse 8 mit ihrer Hülsenachse H um 90° gedreht wird. Damit ist die Hülsenachse
H nicht mehr quer zur Maschinenlängsachse M, sondern parallel hierzu ausgerichtet
ist. Die Entscheidung, ob die Hülse 8 um 90° nach links oder um 90° nach rechts gedreht
wird, hängt davon ab, ob die Hülse 8 für die linke oder für die rechte Maschinenseite
benötigt wird. Wie aus Figur 1 zu sehen ist, ist die Orientierung der Hülsen 8 nämlich
auf den einzelnen Maschinenseiten um 180° gedreht.
[0037] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt einer Seitenansicht der Textilmaschine 1 mit einem
Hülsenmagazin 7.1 entsprechend der Ausführung der Figur 2. Zwischen dem Hülsenmagazin
7.1 und Arbeitsstellen 4 ist das Endgestell 3 angeordnet. Die Zugmittel 16 sind hier
im Wesentlichen längs der Maschinenlängsachse M angeordnet. Die Hülse 8 wird mit der
Hülsentransportvorrichtung 6 von dem Hülsenmagazin 7.1 an dem Endgestell 3 und den
Arbeitsstellen 50 vorbei zu der anfordernden Arbeitsstelle 4 transportiert. In dem
Hülsenmagazin 7.1 sind sieben ovalförmig angeordnete Zugmittel 16 mit Stiften 15 angeordnet,
auf welchen die Hülsen 8 aufgesteckt sind. Der Antrieb aller Zugmittel 16 kann gemeinsam
erfolgen. Es ist aber auch möglich, dass jedes einzelne Zugmittel 16 separat angetrieben
und unabhängig von den übrigen Zugmitteln 16 bewegbar ist.
[0038] Die einzelnen Zugmittel 16 können modulartig aufgebaut sein, so dass je nach Bedarf
der Textilmaschine 1 mehr oder weniger solcher Zugmittel 16 aneinandergereiht werden.
Nachdem der Platzbedarf in Maschinenlängsachse M gering ist, weil die Achsen H der
Hülsen 8 quer zur Maschinenlängsachse M ausgerichtet sind, ist auch der gesamte Platzbedarf
des Hülsenmagazins 7.1 gering und es können ohne wesentlichen zusätzlichen Platzbedarf
weitere Zugmittel 16 angeordnet werden.
[0039] In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich der Ausführung gemäß Figur
3 dargestellt. Auch hier ist eine teilweise Seitenansicht der Textilmaschine 1 zu
sehen. Im Anschluss an das Endgestell 3 ist ein Hülsenmagazin 7.1 angeordnet, in welchem
zwei Zugmittel 16 vorhanden sind. Jedes Zugmittel 16 ist mit mehreren Umlenkungen
17 mehrfach, mäanderförmig umgelenkt. Es wird somit ein platzsparender Aufbau für
die Magazinierung der Hülsen 8 geschaffen. Jedes der Zugmittel 16 ist mit einem Antrieb
20 derart angetrieben, dass es in einer (siehe Pfeilrichtung) oder auch in beiden
Richtungen bewegbar ist. Jedes Zugmittel 16 ist weiterhin mit einer Spanneinrichtung
21, welche auf eine der Umlenkungen 17 einwirkt, gespannt. Zur Entnahme einer Hülse
8 aus dem Zugmittel 16 bzw. einem daran angeordneten Stift 15 oder einer Ablageschale,
in welcher die Hülse 8 liegt, ist eine Hebeeinrichtung 22 vorgesehen. Die Hülse 8
wird mittels der Hebeeinrichtung 22 aus der Halterung des Zugmittels 16 entfernt und
der Entnahmeeinrichtung 12 zugeführt. Das Entfernen der Hülse 8 aus der Halterung
des Zugmittels 16 kann derart erfolgen, dass die Hebeeinrichtung 22 die Hülse 8 erst
in Richtung der Hülsenachse H aus der Halterung abzieht, sodann die Hülse 8 anhebt
und auf das Transportband 6 bewegt. Dies kann direkt erfolgen, es kann aber auch die
Entnahmeeinrichtung 12 dazwischengeschaltet sein. In diesem Fall übernimmt die Entnahmeeinrichtung
12 die Hülse 8 von der Hebeeinrichtung 22 und bewegt sie auf die Fördereinrichtungen
13 gemäß Figur 2. Von dieser wird die Hülse 8 auf die Hülsentransportvorrichtung 6
gefördert, mit welcher die Hülse 8 an die erforderliche Arbeitsstelle 4 gebracht wird.
In die Entnahmeeinrichtung 12 kann auch eine Dreheinrichtung integriert sein, um die
Hülse gleich in die richtige Richtung zum Abtransport mit der Hülsentransportvorrichtung
6 oder der Fördereinrichtung 13 zu drehen.
[0040] Durch die Verwendung von zwei Zugmitteln 16 kann ein Vorsortieren unterschiedlicher
Hülsenarten stattfinden. So kann auf jedem Zugmittel 16 eine bestimmte Hülsenart magaziniert
sein. Es ist somit für das Bedienungspersonal sehr einfach festzustellen, welche Hülsenart
in dem Magazin 7.1 nachzufüllen ist. Außerdem ist es für die Steuerung der Textilmaschine
1 sehr einfach möglich bei einer Anforderung einer bestimmten Hülsenart das entsprechende
Hülsenmagazin 7.1 bis 7.4 anzusprechen und die Hülse 8 daraus zu entnehmen.
[0041] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Textilmaschine
- 2
- Triebgestell
- 3
- Endgestell
- 4
- Arbeitsstellen
- 5.1 bis 5.3
- Sektion
- 6
- Hülsentransportvorrichtung
- 7.1 bis 7.4
- Hülsenmagazin
- 8
- Hülse
- 9
- Handhabungseinheit
- 10
- Übergabeeinrichtung
- 11
- Zwischenspeicher
- 12
- Entnahmeeinrichtung
- 13
- Fördereinrichtung
- 14
- Dreheinrichtung
- 15
- Stift
- 16
- Zugmittel
- 17
- Umlenkungen
- 20
- Antrieb
- 21
- Spanneinrichtung
- 22
- Hebeeinrichtung
- E
- Pfeil
- F1
- Pfeil
- F2
- Pfeil
- M
- Maschinenlängsachse
- TR
- Pfeilrichtung
- H
- Hülsenlängsachse
1. Verfahren zum Speichern und Transportieren von Hülsen (8) an einer Textilmaschine
(1) mit einer Vielzahl entlang einer Maschinenlängsachse (M) nebeneinander und an
gegenüberliegenden Seiten der Maschine (1) angeordneten Arbeitsstellen (4) mit Spuleinrichtungen,
in denen Garn auf eine Hülse (8) aufgespult wird, sowie mit einer Transporteinrichtung
(6), welche Hülsen (8) von mehreren Hülsenmagazinen (7.1, 7.2, 7.3, 7.4), die auf
beiden Seiten der Maschine (1) angeordnet sind, zu der Arbeitsstelle (4) transportiert,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) Hülsen (8) aufgenommen werden, deren Längsachsen
(H) im Wesentlichen horizontal und quer zur Maschinenlängsachse (M) ausgerichtet sind,
dass die einzelne Hülse (8), insbesondere in Richtung der Hülsenachse (H), aus dem
Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) entnommen wird und in Richtung zur Maschinenlängsachse
(M), zwischen die auf beiden Seiten der Maschine (1) angeordneten Hülsenmagazine (7.1,
7.2, 7.3, 7.4), bewegt wird.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) nach der Entnahme aus dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) wahlweise,
entsprechend der gewünschten Ausrichtung der Hülse (8), um etwa 90° links oder rechts
gedreht wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) nach ihrer Drehung auf eine Hülsentransporteinrichtung (6) übergeben
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) vor der Übergabe auf die Hülsentransporteinrichtung (6), entsprechend
der gewünschten Ausrichtung der Hülse (8), um weitere 180° gedreht wird.
5. Textilmaschine (1) mit einer Vielzahl entlang einer Maschinenlängsachse (M) nebeneinander
und an gegenüberliegenden Seiten der Maschine (1) angeordneten Arbeitsstellen (4)
mit Spuleinrichtungen, in denen Garn auf eine Hülse (8) aufgespult wird, sowie mit
einer Transporteinrichtung (6), welche Hülsen (8) von einem Hülsenmagazin (7.1, 7.2,
7.3, 7.4) zu der Arbeitsstelle (4) transportiert, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) Hülsenaufnehmer angeordnet sind zur Aufnahme
von Hülsen (8), deren Längsachse (H) im Wesentlichen horizontal und quer zur Maschinenlängsachse
(M) ausgerichtet sind.
6. Textilmaschine (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenaufnehmer Stifte (15) zum Aufstecken oder Auflagen zum Auflegen von Hülsen
(8) sind.
7. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenaufnehmer an einem flexiblen, quer oder längs der Maschinenausrichtung
angeordneten, umlaufenden Zugmittel (16), insbesondere einer Kette, einem Seil oder
einem Band, angeordnet sind.
8. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (16) oval- oder mäanderförmig geführt ist.
9. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (16) in Richtung der Maschinenlängsachse (M) oder in Richtung quer
zur Maschinenlängsachse (M) ausgerichtet ist.
10. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) mehrere Zugmittel (16) angeordnet sind
und dass vorzugsweise jedem Zugmittel (16) ein eigener Antrieb (20), eine eigene Spanneinrichtung
(21), eine eigene Handhabungseinheit (9) und/oder ein eigener Hülsenheber (22) zugeordnet
ist.
11. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) eine Handhabungseinheit (9), insbesondere
eine Entnahme-, eine Dreh- und/oder eine Übergabeeinrichtung (11, 12, 13), zugeordnet
ist.
12. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) modulartig ausgebildet ist und mehrere Module
in Längs- und/oder Querrichtung der Maschine (1) miteinander koppelbar sind.
13. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Maschine (1) jeweils zumindest ein Hülsenmagazin (7.1, 7.2,
7.3, 7.4) angeordnet ist.
14. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) an einem Ende oder an beiden Enden der Maschine
(1) und/oder zwischen Sektionen (5.1, 5.2, 5.3) der Maschine (1) angeordnet ist.
15. Textilmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) und der Sektion (5.1, 5.2, 5.3),
insbesondere oberhalb eines Maschinengestells zwischen dem Hülsenmagazin (7.1, 7.2,
7.3, 7.4) und einer Sektion (5.1, 5.2, 5.3), zumindest ein Zwischenspeicher (11) für
zumindest eine Hülse (8) angeordnet ist.