[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offenendspinnvorrichtung mit einer in einem
Auflösewalzengehäuse umlaufenden Auflösewalze, wobei das Auflösewalzengehäuse eine
erste, eine X-Richtung des Auflösewalzengehäuses definierende Seitenwand aufweist,
in welcher eine an Umgebungsluft angeschlossene Schmutzabscheideöffnung angeordnet
ist, welche einen ersten Zuluftstrom ermöglicht. Weiter weist das Auflösewalzengehäuse
eine an Umgebungsluft angeschlossene Ansaugöffnung auf, welche einen zweiten Zuluftstrom
ermöglicht und welche mit einem im Inneren des Auflösewalzengehäuses mündenden Bypasskanal
verbunden ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine solche Offenendspinnvorrichtung,
bei welcher der zweite Zuluftstrom mittels eines Drehventils regulierbar ist, sowie
ein Drehventil.
[0002] Auflösewalzengehäuse mit einer Schmutzabscheideöffnung und einer zusätzlichen Ansaugöffnung
bzw. Bypassöffnung sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt
geworden. Die Bypassöffnung dient dabei dazu, der Offenendspinnvorrichtung für den
Fasertransport unabhängig von der Schmutzabscheideöffnung Luft zuzuführen. Aufgrund
der Bypassöffnung wird die Luftzufuhr durch die Schmutzabscheideöffnung hindurch in
das Auflösewalzengehäuse begrenzt, so dass die in dem aufzulösenden Fasermaterial
enthaltenen Schmutzpartikel besser abgeschieden werden können. Insbesondere ist es
hierdurch möglich, auch leichtere Schmutzpartikel abzuscheiden, welche ansonsten mit
dem Zuluftstrom mitgerissen würden und in dem Fasermaterial verbleiben würden. Häufig
ist der die Zuluftstrom durch die Bypassöffnung regulierbar, so dass die Wirkung der
Schmutzabscheidung einstellbar ist und an verschiedene Spinnmaterialien angepasst
werden kann.
[0003] Aus der
DE 196 18 414 B4 ist eine solche Offenendspinnvorrichtung mit einem Auflösewalzengehäuse bekannt,
welches über eine Schmutzabscheideöffnung und eine Bypassöffnung verfügt. Bei dieser
Offenendspinnvorrichtung mündet der mit der Bypassöffnung verbundene Zuluftkanal an
der Frontseite der Offenendspinnvorrichtung. Dort ist die Öffnung des Zuluftkanals
gut zugänglich, so dass Einstellungen des Zuluftstromes in einfacher Weise vorgenommen
werden können. Allerdings wird durch diese Anordnung der Luftstrom innerhalb des Auflösewalzengehäuses
um 90° umgelenkt, um dann in Umfangsrichtung auf die Garnitur der Auflösewalze zu
treffen. Der Zuluftkanal neigt daher dazu, sich mit Faserflug zu zusetzen.
[0004] In der
DE 10 2004 010 328 A1 wird daher vorgeschlagen, ein Drehventil einzusetzen, dass eine derartige Umlenkung
des Zuluftstromes zumindest in der Maximalöffnungsstellung vermeidet. Der Zuluftkanal
bzw. Bypasskanal wird hierzu nicht mehr an die Frontseite der Offenendspinnvorrichtung
geführt, sondern endet in einem seitlichen Bereich des Auflösewalzengehäuses. Dabei
besteht jedoch die Gefahr, dass über die Ansaugöffnung des Zuluftkanals Fasern aus
der Umgebung eingesaugt werden. Auch das Regulieren des Zuluftstromes kann bei diesem
Drehventil erschwert sein.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Offenendspinnvorrichtung vorzuschlagen,
bei der das Ansaugen von Fasern und anderen Schmutzpartikeln aus der Umgebung vermieden
wird. Weiterhin soll eine Offenendspinnvorrichtung sowie ein Drehventil vorgeschlagen
werden, welche eine komfortable Regulierung des Zuluftstromes ermöglichen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
[0007] Bei einer Offenendspinnvorrichtung mit einer in einem Auflösewalzengehäuse umlaufenden
Auflösewalze weist das Auflösewalzengehäuse eine erste, eine X-Richtung des Auflösewalzengehäuses
definierende Seitenwand auf, in welcher eine an Umgebungsluft angeschlossene Schmutzabscheideöffnung
angeordnet ist, welche einen ersten Zuluftstrom ermöglicht. Das Auflösewalzengehäuse
weist weiterhin eine an Umgebungsluft angeschlossene Ansaugöffnung auf, welche einen
zweiten Zuluftstrom ermöglicht. Die Ansaugöffnung ist mit einem im Inneren des Auflösewalzengehäuses
mündenden Bypasskanal verbunden. Bevorzugt ist dabei die Mündung des Bypasskanals
in Drehrichtung der Auflösewalze der Schmutzabscheideöffnung nachgeordnet und die
Zuluftströme sind vor ihrem Eintritt in das Auflösewalzengehäuse voneinander getrennt.
Weiterhin ist es bei der Offenendspinnvorrichtung vorteilhaft, wenn der zweite Zuluftstrom
mittels eines Drehventils regulierbar ist.
[0008] Es wird vorgeschlagen, dass das Drehventil im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
ist und in seiner Umfangsfläche eine Eintrittsöffnung aufweist, deren Breite sich
in Umfangsrichtung des Drehventils erweitert und/oder verjüngt. Mittels einer derartigen,
sich in Umfangsrichtung erweiternden oder verjüngenden Eintrittsöffnung kann der Zuluftstrom
in den Bypasskanal in feinfühliger Weise reguliert werden, da hierdurch ein relativ
großer Winkelbereich der Umfangsfläche für die Regulierung des Zuluftstroms genutzt
werden kann. Es ist somit eine besonders gute Anpassung an verschiedene Materialien
möglich, wobei durch die Form der Eintrittsöffnung weitere Möglichkeiten bestehen,
den Zuluftstrom zu regulieren.
[0009] Nach einer anderen Ausführung wird vorgeschlagen, dass die Ansaugöffnung in einer
weiteren Seitenwand oder in einer äußeren Umfangswand des Auflösewalzengehäuses derart
angeordnet ist, dass der zweite Zuluftstrom zumindest eine Strömungskomponente in
einer senkrecht zur X-Richtung orientierten Y-Richtung aufweist oder vollständig in
Y-Richtung orientiert ist. Bei in die Spinnmaschine eingebauter Offenendspinnvorrichtung
wird dadurch erreicht, dass der zweite Zuluftstrom von oben oder zumindest von seitlich-oben
angesaugt wird. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Ansaugöffnung sowohl
von einem unterhalb der Schmutzabscheideöffnung angeordneten Schmutztransportband
als auch von Faserflug von benachbarten Spinnstellen räumlich abgetrennt ist. Das
Einsaugen von Verschmutzungen aus der Umgebung kann hierdurch nahezu vollständig vermieden
werden.
[0010] Dennoch kann in vorteilhafter Weise der Bypasskanal vergleichsweise lang ausgeführt
werden, so dass sich eine laminare Luftströmung ausbilden kann, welche zu einem vorteilhaften,
gleichmäßigen Fasertransport führt.
[0011] Vorzugsweise ist die weitere, die Ansaugöffnung enthaltende Seitenwand in X-Richtung
orientiert oder weist einen Winkel von weniger als 50°, vorzugsweise weniger als 45°,
zur X-Richtung auf. Die erste, in X-Richtung orientierte Seitenwand ist somit bei
in der Spinnmaschine montierter Spinnvorrichtung horizontal und die weitere Seitenwand
ist ebenfalls horizontal oder mit einer Neigung gegenüber der Horizontalen ausgerichtet.
[0012] Im Falle eines zumindest teilweise zylindrisch ausgeführten Auflösewalzengehäuses
ist vorzugsweise die Ansaugöffnung in einem der Schmutzabscheideöffnung abgewandten,
insbesondere gegenüberliegenden, Bereich einer äußeren Umfangswand des Auflösewalzengehäuses
angeordnet. Entsprechend ist bei in die Spinnmaschine montierter Offenendspinnvorrichtung
die Ansaugöffnung in einem oberen Bereich des Auflösewalzengehäuses angeordnet.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist dabei unterhalb der Ansaugöffnung, insbesondere
an der ersten Seitenwand des Auflösewalzengehäuses oder in einem der Schmutzabscheideöffnung
zugewandten, insbesondere neben der Schmutzabscheideöffnung liegenden, Bereich der
äußeren Umfangswand des Auflösewalzengehäuses, eine Abschirmfläche für ein Schmutztransportband
angeordnet. Das Einsaugen von Verschmutzungen von dem Schmutztransportband kann hierdurch
auch dann vermieden werden, wenn die obere Seitenwand oder der obere Bereich der Umfangswand
sich vergleichsweise nahe an dem Schmutztransportband befindet.
[0014] Vorteilhaft bei einer Offenendspinnvorrichtung mit einem Drehventil ist es, wenn
die Eintrittsöffnung dreicks- oder trapez- oder parabelförmig ausgebildet ist. Hierdurch
kann durch Verdrehen des Ventils innerhalb des Bypasskanals der wirksame Querschnitt
des Bypasskanals sehr fein entsprechend der Verjüngung bzw. Erweiterung der Eintrittsöffnung
eingestellt werden. Zugleich kann dabei erreicht werden, dass der Luftstrom gleichmäßig
über die gesamte Breite der Auflösewalze verteilt oder aber zumindest mittig auf die
Garnitur der Auflösewalze trifft, was einen gleichmäßigen Fasertransport durch das
Auflösewalzengehäuse begünstigt. Aufgrund der Rückwirkung des Zuluftstroms kann dabei
auch eine gleichmäßigere Schmutzabscheidung erreicht werden und eine Verflugung des
Auflösewalzengehäuses insbesondere im Bereich des Fasereintritts vermieden werden.
[0015] Bevorzugt ist die Eintrittsöffnung dabei symmetrisch ausgebildet.
[0016] Nach einer anderen Ausführung der Offenendspinnvorrichtung ist die Eintrittsöffnung
hingegen asymmetrisch ausgebildet. Hierdurch kann der Zuluftstrom gezielt auf einen
bestimmten Bereich der Auflösewalze gerichtet werden. So ist es beispielsweise möglich,
den Zuluftstrom gezielt auf den hinteren, der Frontwand des Auflösewalzengehäuses
abgewandten Bereich der Auflösewalze zu richten. Mittels einer asymmetrischen Eintrittsöffnung
kann somit auch besonderen Gegebenheiten bzw. Strömungsverhältnissen innerhalb der
Offenendspinnvorrichtung Rechnung getragen werden.
[0017] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der zweite Zuluftstrom mittels des Drehventils
umlenkfrei, vorzugsweise über einen gesamten Öffnungsbereich des Drehventils umlenkfrei,
regulierbar ist. Anders ausgedrückt weist das Drehventil innerhalb seines Öffnungsbereiches
keine Umlenkungen für den Zuluftstrom auf. Verfugungen innerhalb des Drehventils können
hierdurch über seinen gesamten Öffnungsbereich vermieden werden.
[0018] Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Drehventil als Einsatz ausgebildet ist und in
den Bypasskanal eingesetzt ist. Hierdurch ist ein leichter Austausch des Drehventils
und damit eine Anpassung an verschiedene Spinnmaterialien oder Offenendspinnvorrichtungen
möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Drehventil mit seiner Hauptachse parallel
zu einer Drehachse der Auflösewalze in den Bypasskanal eingesetzt ist. Unter der Hauptachse
des Drehventils wird dabei die Zylinderachse eines im Wesentlichen zylinderförmigen
Drehventils verstanden. Durch diese Anordnung kann in Verbindung mit der an einer
Seitenwand oder an einer oberen Seitenwand des Auflösewalzengehäuses angeordneten
Ansaugöffnung eine umlenkfreie Durchströmung des Drehventils im Wesentlichen quer
zu seiner Hauptachse erreicht werden.
[0019] Denkbar wäre es allerdings auch, ein solches Drehventil mit seiner Hauptachse quer
oder in einem Winkel zur Drehachse der Auflösewalze einzusetzen. Die Ansaugöffnung
der Offenendspinnvorrichtung wäre dabei wiederum an der Frontwand der Offenendspinnvorrichtung
angeordnet. Das Drehventil bietet auch bei dieser Anordnung den Vorteil einer feinen
Regulierung des Zuluftstromes und einer Verminderung der Verflugung.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Drehventil an die Ansaugöffnung angrenzend
in den Bypasskanal eingesetzt ist. Hierdurch wird der Querschnitt des Bypasskanals
unmittelbar im Bereich der Ansaugöffnung reguliert bzw. ist hierdurch der wirksame
Querschnitt der Ansaugöffnung einstellbar. Vorteilhaft ist es daher auch, wenn das
Drehventil unmittelbar an die Ansaugöffnung angrenzend in den Bypasskanal eingesetzt
ist.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine maximale Breite der Eintrittsöffnung des
Drehventils zumindest einer Breite der Ansaugöffnung des Auflösewalzengehäuses entspricht.
Eine Verflugung des Drehventils kann hierdurch weiter reduziert werden.
[0022] Vorzugsweise entspricht dabei die Breite der Ansaugöffnung auch einer Breite der
Garnitur der Auflösewalze, was wiederum das gleichmäßige Auftreffen des Luftstromes
über die gesamte Breite der Garnitur unterstützt.
[0023] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Drehventil und/oder der Bypasskanal eine Verrastung
oder einen Anschlag zumindest für eine Offenstellung und eine Geschlossenstellung
des Drehventils aufweist. Durch einen solchen Anschlag oder eine solche Verrastung
ist bei der Bedienung des Drehventils klar erkennbar, in welcher Stellung sich das
Drehventil befindet. Natürlich können aber auch Verrastungen für eine oder mehrere
Zwischenstellungen vorgesehen sein. Eine stufenlose Verstellung des Drehventils ohne
explizite Zwischenstellungen und gegebenenfalls auch ohne Verrastung oder Anschlag
in den Endpositionen ist aber ebenfalls denkbar.
[0024] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Drehventil und/oder das Auflösewalzengehäuse
eine Anzeige zumindest für die Offenstellung und die Geschlossenstellung des Drehventils
aufweist. Hierdurch ist die Stellung des Drehventils auch optisch leicht erkennbar.
[0025] Daneben ist es vorteilhaft, wenn der Bypasskanal, insbesondere eine Höhe des Bypasskanals,
sich von der Ansaugöffnung bis zu einer Mündung des Bypasskanals im Auflösewalzengehäuse
verjüngt. Eine solche Ausführung trägt durch die Beeinflussung der Strömungsverhältnisse
zur Vermeidung unerwünschter Faserabsetzungen bei.
[0026] Nach einer anderen Weiterbildung ist es vorteilhaft, wenn der Bypasskanal von der
Ansaugöffnung bis zur Mündung einen geschwungenen Verlauf aufweist. Durch einen solchen
geschwungenen Verlauf ist es möglich, den Zuluftstrom gezielt in einem bestimmten,
erwünschten Winkel auf die Garnitur der Auflösewalze zu führen.
[0027] Vorteilhaft für den Fasertransport ist es auch, wenn der Bypasskanal im Bereich der
Mündung in einem spitzen Winkel, insbesondere in einem spitzen Winkel von 10 bis 50°,
vorzugsweise von 15° bis 40° und besonders bevorzugt von 20° bis 30°, in das Auflösewalzengehäuse
mündet. Der Winkel bezieht sich dabei auf den Winkel, den eine gegebenenfalls auch
gekrümmt verlaufende Mittelachse des Zuluftkanals mit einer Tangentialen an die Auflösewalze
im Bereich der Mündung einschließt.
[0028] Ebenso ist es für einen gleichmäßigen Fasertransport und ein Auftreffen des Luftstromes
über die gesamte Breite der Garnitur vorteilhaft, wenn der Bypasskanal von der Ansaugöffnung
bis zu der Mündung eine im wesentlichen konstante Breite aufweist.
[0029] Weiterhin wird ein Drehventil, das im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist
und an seiner Umfangsfläche eine Eintrittsöffnung aufweist, vorgeschlagen. Das Drehventil
ist gemäß der vorangegangenen und/oder der nachfolgenden Beschreibung ausgebildet,
wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein
können.
[0030] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, geschnittene Übersichtsdarstellung einer Offenendspinnvorrichtung
mit einem Auflösewalzengehäuse,
- Figur 2
- eine schematische Frontansicht einer Offenendspinnvorrichtung mit einem teilzylindrischen
Auflösewalzengehäuse,
- Figur 3
- eine andere Ausführung einer Offenendspinnvorrichtung mit einem teilzylindrischen
Auflösewalzengehäuse,
- Figuren 4-6
- eine Detailansicht eines Drehventils mit verschiedenartig ausgeführten Eintrittsöffnungen,
- Figur 7
- eine Detaildarstellung eines Drehventils mit Verrastung,
- Figur 8
- eine abgebrochen dargestellte Ansicht einer Offenendspinnvorrichtung mit einer Anzeige
für das Drehventil, sowie
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer Offenendspinnvorrichtung mit Anschlägen.
[0031] Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren
jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen
verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist
nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht
nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise
der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen Merkmale.
[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Übersichtsdarstellung einer Offenendspinnvorrichtung
1, die hier in geschnittener Darstellung das Auflösewalzengehäuse 2 aufweist, in welchem
eine Auflösewalze 5 um eine Drehachse DA drehbar gelagert ist. Im Auflösewalzengehäuse
2 wird in an sich bekannter Weise über eine hier nicht bezeichnete Zuführvorrichtung
ein Fasermaterial 3 an einer Faserzuführstelle 7 zugeführt. Die Auflösewalze 5 ist
mit einer Garnitur 6 versehen, mittels welcher Fasern 4 aus dem Fasermaterial 3 ausgekämmt
werden und in Umfangsrichtung der Auflösewalze 5 bis zu einer Faserabgabestelle 8
transportiert werden. An der Faserabgabestelle 8 werden die Fasern 4 in einen hier
nicht bezeichneten Speisekanal geleitet, mittels welchem sie einem hier strichpunktiert
dargestellten und nicht bezeichneten Spinnrotor zugeführt werden. Der Spinnrotor läuft
in einem Rotorgehäuse um, da mit Unterdruck beaufschlagt ist, so dass die Fasern 4
mittels eines Luftstromes von dem Speisekanal bis in den Rotor transportiert werden
können.
[0033] Um in dem Auflösewalzengehäuse 2 die für den Fasertransport erforderliche Luftströmung
auszubilden, weist das Auflösewalzengehäuse 2 zwischen der Faserzuführstelle 7 und
der in Drehrichtung DR der Auflösewalze 5 der Faserzuführstelle 7 nachgeordneten Faserabgabestelle
8 zwei Öffnungen auf.
[0034] An einer ersten Seitenwand 15 des Auflösewalzengehäuses 2 ist eine Schmutzabscheideöffnung
10 angeordnet, über welche ein erster Zuluftstrom 12 zugeführt werden kann. Die erste
Seitenwand 15 definiert eine X-Richtung des Auflösewalzengehäuses 2. Die Schmutzabscheideöffnung
10 steht mit Umgebungsluft in Verbindung. Die durch die Garnitur 6 der Auflösewalze
5 aus dem Fasermaterial 3 ausgekämmten Schmutzpartikel 24 werden an der Schmutzabscheideöffnung
10 durch die Fliehkraft aus dem Auflösewalzengehäuse 2 herausgeschleudert und fallen
auf ein unterhalb der Offenendspinnvorrichtung 1 angeordnetes Schmutztransportband
22, mittels welchem sie gesammelt und entsorgt werden können. Im Fasermaterial 3 enthaltene
Verunreinigungen können somit nicht mehr in den Spinnprozess gelangen und die Qualität
des erzeugten Garns beeinträchtigen.
[0035] In Drehrichtung DR der Auflösewalze 5 der Schmutzabscheideöffnung 10 nachgeordnet
befindet sich eine Mündung 11 eines Bypasskanals 19, die an einer inneren Umfangswand
9 des Auflösewalzengehäuses 2 angeordnet ist. Die Mündung 11 ist über den Bypasskanal
19 mit einer Ansaugöffnung 20 des Auflösewalzengehäuses 2 verbunden. Durch den Bypasskanal
19 wird dem Auflösewalzengehäuse 2 ein zweiter Zuluftstrom 13 zugeführt, welcher vorzugsweise
vor seinem Eintritt in das Auflösewalzengehäuse 2 vollkommen getrennt von dem ersten
Zuluftstrom 12 ist.
[0036] Die Ansaugöffnung 20 befindet sich in einer weiteren Seitenwand 16 des Auflösewalzengehäuses
2, die entweder in X-Richtung orientiert ist oder, wie hier gezeigt, einen Winkel
von weniger als 50°, vorzugsweise weniger als 45°, zur X-Richtung aufweist. Der zweite
Zuluftstrom 13 kann dadurch so angesaugt werden, dass er in Y-Richtung orientiert
ist oder zumindest eine Strömungskomponente in Y-Richtung aufweist. Hierdurch kann
in vorteilhafter Weise sowohl das Ansaugen von Fasern 4 insbesondere aus einem vorbeilaufenden
Fasermaterial 3 einer benachbarten Offenendspinnvorrichtung als auch von Schmutzpartikeln
24 von dem Schmutztransportband 22 vermieden werden. Durch die Anordnung der Ansaugöffnung
20 in der weiteren Seitenwand 16 ist die Ansaugöffnung 20 ausreichend von einem benachbarten
Fasermaterial 3 sowie dem Schmutztransportband 22 abgetrennt. Das Auflösewalzengehäuse
2 weist weiterhin noch eine Frontwand 14 (siehe Figuren 2 und 3) auf, die jedoch in
Figur 1 nicht ersichtlich ist. Das Auflösewalzengehäuse 2 der Figur 1 besitzt eine
im Wesentlichen eckige Grundform.
[0037] Das Auflösewalzengehäuse 2 kann natürlich auch anders ausgestaltet sein. So zeigt
Figur 2 ein Auflösewalzengehäuse 2, welches eine im Wesentlichen zylindrische Grundform
besitzt und neben der ersten Seitenwand 15 und einer weiteren Seitenwand 16 eine äußere
Umfangswand 18 aufweist. Die Ansaugöffnung 20 ist bei dieser Ausführung wiederum in
der weiteren Seitenwand 16 angeordnet, die bei diesem Auflösewalzengehäuse 2 in X-Richtung
(parallel zur ersten Seitenwand) und somit horizontal ausgerichtet ist.
[0038] Eine weitere Ausführungsform eines Auflösewalzengehäuses 2 ist in Figur 3 gezeigt.
Auch dieses Auflösewalzengehäuse 2 ist zumindest teilweise zylindrisch ausgebildet
und weist eine äußere Umfangswand 18 auf. Die Ansaugöffnung 20 des Bypasskanals 19
ist bei dieser Ausführung in einem der Schmutzabscheideöffnung 10 bzw. der ersten,
unteren Seitenwand 15 abgewandten Bereich der äußeren Umfangswand 18 angeordnet. Somit
befindet sich die Ansaugöffnung 20 bei in die Spinnmaschine montierter Offenendspinnvorrichtung
1 in einem oberen Bereich, so dass entsprechend wieder der zweite Zuluftstrom 13 von
oben angesaugt wird, also zumindest eine Strömungskomponente in Y-Richtung aufweist.
Auch bei dieser Anordnung wird eine gute Abtrennung der Ansaugöffnung 20 von einem
Fasermaterial 3 einer Nachbarspinnstelle erreicht.
[0039] Bezüglich des Auflösewalzengehäuses 2 sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Insbesondere
kann das Auflösewalzengehäuse 2 auch mit einem Deckelelement zum Verschließen des
Rotorgehäuses kombiniert sein. In jedem Falle ist es dabei ausschlaggebend, dass die
Ansaugöffnung 20 derart in einer weiteren Seitenwand 16 oder in einer äußeren Umfangswand
18 angeordnet ist, dass der Zuluftstrom eine Strömungskomponente in Y-Richtung aufweist
oder in Y-Richtung orientiert ist und dadurch insbesondere dem benachbarten Fasermaterial
3 abgewandt ist.
[0040] Um das Ansaugen von Schmutzpartikeln 24 von der Schmutzabscheideöffnung 10 bzw. von
dem Schmutztransportband 22 zu vermeiden, ist bei den Ausführungen der Figuren 1 und
2 weiterhin noch eine Abschirmfläche 21 unterhalb der Ansaugöffnung 20 vorgesehen.
Vorliegend ist die Abschirmfläche 21 jeweils an der ersten Seitenwand 15 des Auflösewalzengehäuses
2 anschließend an Schmutzabscheideöffnung 10, insbesondere an eine Hinterkante 23
der Schmutzabscheideöffnung 10, angeordnet.
[0041] In den Figuren 1 und 2 nimmt der Bypasskanal 19 weiterhin einen geschwungenen Verlauf
von der Ansaugöffnung 20 bis zur Mündung 11 ein. Der Bypasskanal 19 ist dabei in einem
spitzen Winkel W (siehe Figur 2) auf die Garnitur 6 der Auflösewalze 5 geführt, wodurch
eine besonders vorteilhafte Strömung innerhalb des Auflösewalzengehäuses 2 erreicht
wird.
[0042] Vorteilhaft ist es bei solchen Offenendspinnvorrichtungen 1, wenn der zweite Zuluftstrom
13 mittels eines Drehventils 25, welches in Figur 1 in einer Schnittdarstellung und
in den Figuren 2 und 3 in einer Ansichtsdarstellung gezeigt ist, reguliert werden
kann. Das Drehventil ist dabei mit seiner Hauptachse HA (s. Fig. 1 und 4 - 7) parallel
zur Auflösewalze 5 in das Auflösewalzengehäuse 2 eingesetzt und vorzugsweise entnehmbar
bzw. austauschbar.
[0043] Das Drehventil 25 ist dabei eine Frontseite der Offenendspinnvorrichtung 1, vorzugsweise
in die Frontwand 14 des Auflösewalzengehäuses 2, eingesetzt und kann mittels eines
Drehgriffs 33 (siehe Figuren 2 und 3) betätigt werden. Das Drehventil 25 ist dabei
so in das Auflösewalzengehäuse 2 eingesetzt, dass es den wirksamen Querschnitt des
Bypasskanals 19 verändern kann und hierdurch den Zuluftstrom 13 regulieren kann. Das
Drehventil 25 weist dabei eine Eintrittsöffnung 27 sowie eine Austrittsöffnung 32
auf, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Figuren 1 - 3 nicht gezeigt sind
und einen Durchtrittskanal des Drehventils 25 definieren.
[0044] Wie der Figur 1 entnehmbar, ist dabei das Drehventil 25 bzw. der Durchtrittskanal
des Drehventils 25 zumindest über einen breiten Bereich seines Öffnungsbereichs 28
(siehe Figuren 4-9), vorzugsweise über seinen gesamten Öffnungsbereich 28, ohne Umlenkungen
ausgeführt. Faserabsetzungen in dem Drehventil 25 und dem Bypasskanal 19 werden hierdurch
reduziert.
[0045] Figur 4 zeigt eine erste Ausführung eines Drehventils 25, welches an seiner Umfangsfläche
26 mit einer trapezförmigen Eintrittsöffnung 27 versehen ist. Im gestrichelten Linien
und somit verdeckt dargestellt ist weiterhin noch die Austrittsöffnung 32, die in
den folgenden Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mehr gezeigt ist. Schematisch
ist mit strichpunktierten Linien weiterhin die Ansaugöffnung 20 dargestellt, welche
bei in das Auflösewalzengehäuse 2 eingesetztem Drehventil 25 mit der Eintrittsöffnung
27 zusammenwirkt. Schließlich ist noch schematisch die Auflösewalze 5 mit ihrer Garnitur
6 gezeigt. Die Ansaugöffnung 20 ist vorliegend schlitzförmig ausgebildet. Das Drehventil
25 befindet sich in der vorliegend gezeigten Stellung in Bezug auf die Ansaugöffnung
20 in einer Stellung, in welcher es nur zu einem kleinen Teil geöffnet ist und somit
nur einen reduzierten, zweiten Zuluftstrom 13 durch die Ansaugöffnung 20 eintreten
lässt. Durch Verdrehen des Drehventils 25, wie durch den Pfeil symbolisiert, kann
ein größerer Querschnitt der Ansaugöffnung 20 freigegeben werden, da sich die Eintrittsöffnung
27 in Umfangsrichtung erweitert.
[0046] Figur 5 zeigt eine andere Ausführung eines Drehventils 25, in welchem die Eintrittsöffnung
27 asymmetrisch ausgebildet ist. Dies ist beispielsweise mit einem asymmetrischen
Trapez oder auch einer dreieckförmigen Eintrittsöffnung 27 möglich. Während bei der
in Figur 4 gezeigten Ausführung der Zuluftstrom 13 stets in der Mitte der Garnitur
6 der Auflösewalze 5 auftrifft, kann mittels einer solchen asymmetrischen Ausführung
beispielsweise dafür gesorgt werden, dass der zweite Zuluftstrom 13 eher auf den hinteren,
der Frontwand 14 des Auflösewalzengehäuses 2 abgewandten Bereich der Garnitur 6 gerichtet
wird.
[0047] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung eines Drehventils 25 mit einer asymmetrischen
Eintrittsöffnung 27. Die Eintrittsöffnung 27 ist vorliegend parabelförmig ausgeführt.
[0048] Wie den Figuren 4 - 6 entnehmbar, ist die maximale Breite BE der Eintrittsöffnung
27 dabei vorzugsweise wenigstens so breit wie die Breite der Ansaugöffnung 20. Weiterhin
entspricht die Breite der Ansaugöffnung 20 vorzugsweise auch der Breite der Garnitur
6, wie in den Figuren 4 und 5 angedeutet.
[0049] Auch eine Breite des Bypasskanals 19, welche vorliegend nicht ersichtlich ist, entspricht
dabei vorzugsweise im Wesentlichen der Breite der Garnitur 6 bzw. der Auflösewalze
5. Demgegenüber kann eine Höhe H des Bypasskanals 19 auch von der Ansaugöffnung 20
bis zur Mündung 11 sich verjüngend ausgeführt sein, wie es in den Figuren 1-3 dargestellt
ist. Die nicht dargestellte Breite des Bypasskanals 19 erstreckt sich somit senkrecht
zu der den Figuren 1-3 ersichtlichen Höhe H des Bypasskanals 19.
[0050] Das Drehventil der Figur 6 weist weiterhin noch einen Anschlag 29 auf. Der Anschlag
29 korrespondiert dabei beim Verdrehen des Drehventils 25 mit Anschlägen 29 des Auflösewalzengehäuses
2 (s. Figur 9) bzw. wirkt mit diesen zusammen.
[0051] Figur 9 zeigt eine abgebrochen dargestellte Ansicht eines Auflösewalzengehäuses 2.
Dabei ist ein erster Anschlag 29, vorliegend in 6-Uhr-Stellung gezeigt, für die Geschlossenstellung
des Drehventils 25 vorgesehen, in welcher die Ansaugöffnung 20 durch die die Eintrittsöffnung
27 umgebende Umfangsfläche 26 des Drehventils 25 bedeckt ist. Ein zweiter, vorliegend
in 11-Uhr-Stellung angeordneter Anschlag 29 des Auflösewalzengehäuses 2 ist für die
Offenstellung bzw. maximale Öffnungsstellung des Drehventils 25 vorgesehen, in welcher
die Eintrittsöffnung 27 des Drehventils 25 die Ansaugöffnung 20 des Auflösewalzengehäuses
2 vollständig freigibt. Somit kann der Bediener beim Verdrehen des Drehventil den
zweiten Zuluftstrom 13 stets reproduzierbar einstellen.
[0052] Figur 7 zeigt hingegen eine andere Ausführung eines Drehventils 25, welches Verrastungen
30, beispielsweise federnde Rasthaken, aufweist. Nach vorliegender Ausführung sind
dabei Verrastungen 30 nicht nur für die Offenstellung und die Geschlossenstellung
des Drehventils vorgesehen, sondern auch für vorliegend zwei Zwischenstellungen. Die
Verrastungen 30 des Drehventils 25 wirken dabei mit einer Verrastung 30 des Auflösewalzengehäuses
2 (s. Figur 8) zusammen. Weiterhin ist in Figur 7 eine weitere Form einer Eintrittsöffnung
27 in Form eines abgewandelten Trapezes gezeigt, die natürlich auch unabhängig von
etwaigen Anschlägen 29 oder Verrastungen 30 zum Einsatz kommen kann.
[0053] Figur 8 zeigt ebenfalls eine abgebrochen dargestellte Ansicht eines Auflösewalzengehäuses
2. Ebenso wie in der bereits beschriebenen Figur 9 ist lediglich das Auflösewalzengehäuse
2 ohne das Drehventil 25 gezeigt. Die Verrastung 30 des Auflösewalzengehäuses 2 ist
dabei als Vertiefung in der für das Drehventil vorgesehenen Öffnung des Auflösewalzengehäuse
2 ausgebildet, so dass die Verrastungen 30 des Drehventils 25 der Figur 7 beim Verdrehen
des Drehventils 25 nacheinander in die Verrastung 30 des Auflösewalzengehäuses 2 einrasten
können.
[0054] Weiterhin sind in der Figur 8 Anzeigen 31 für verschiedene Stellungen des Drehventils
25 gezeigt. Vorliegend ist jeweils eine Anzeige 31 für die Offenstellung (im Bild
ganz rechts), die Geschlossenstellung (im Bild ganz links) sowie für zwei Zwischenstellungen
gezeigt. Es liegt auf der Hand, dass natürlich auch weniger oder mehr Zwischenstellungen
angezeigt werden können. Die Anzeigen 31 oder auch nur eine Anzeige 31 können auch
unabhängig von eventuellen Verrastungen 30 und Anschlägen 29 eingesetzt werden.
[0055] Natürlich ist es abweichend von den beschriebenen Ausführungen auch möglich, das
Drehventil 25 stufenlos zu verstellen. Ebenso sind bezüglich der Ausführung der Verrastungen
30 sowie der Anschläge 29 ebenso wie der Eintrittsöffnung 27 und der Anzeige 31 zahlreiche
Abwandlungen möglich. Die gezeigten Ausführungen sind lediglich exemplarisch zu verstehen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich
wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Offenendspinnvorrichtung
- 2
- Auflösewalzengehäuse
- 3
- Fasermaterial
- 4
- Fasern
- 5
- Auflösewalze
- 6
- Garnitur
- 7
- Faserzuführstelle
- 8
- Faserabgabestelle
- 9
- innere Umfangswand
- 10
- Schmutzabscheideöffnung
- 11
- Mündung
- 12
- erster Zuluftstrom
- 13
- zweiter Zuluftstrom
- 14
- Frontwand
- 15
- erste Seitenwand
- 16
- weitere Seitenwand
- 18
- äußere Umfangswand
- 19
- Bypasskanal
- 20
- Ansaugöffnung
- 21
- Abschirmfläche
- 22
- Schmutztransportband
- 23
- Hinterkante
- 24
- Schmutzpartikel
- 25
- Drehventil
- 26
- Umfangsfläche
- 27
- Eintrittsöffnung
- 28
- Öffnungsbereich
- 29
- Anschlag
- 30
- Verrastung (als federnde Rasthaken)
- 31
- Anzeige
- 32
- Austrittsöffnung
- 33
- Drehgriff
- BE
- Breite der Eintrittsöffnung
- DR
- Drehrichtung der Auflösewalze
- DA
- Drehachse der Auflösewalze
- HA
- Hauptachse des Drehventils
- H
- Höhe des Bypasskanals
- W
- Winkel
- X
- X-Richtung
- Y
- Y-Richtung
1. Offenendspinnvorrichtung (1) mit einer in einem Auflösewalzengehäuse (2) umlaufenden
Auflösewalze (5), wobei das Auflösewalzengehäuse (2) eine erste, eine X-Richtung des
Auflösewalzengehäuses (2) definierende Seitenwand (15) aufweist, in welcher eine an
Umgebungsluft angeschlossene Schmutzabscheideöffnung (10) angeordnet ist, welche einen
ersten Zuluftstrom (12) ermöglicht, wobei das Auflösewalzengehäuse (2) eine an Umgebungsluft
angeschlossene Ansaugöffnung (20) aufweist, welche einen zweiten Zuluftstrom (13)
ermöglicht und welche mit einem im Inneren des Auflösewalzengehäuses (2) mündenden
Bypasskanal (19) verbunden ist, wobei der zweite Zuluftstrom (13) mittels eines Drehventils
(25) regulierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und an seiner
Umfangsfläche (26) eine Eintrittsöffnung (27) aufweist, deren Breite (BE) sich in
Umfangsrichtung des Drehventils (25) erweitert und/oder verjüngt.
2. Offenendspinnvorrichtung (1) mit einer in einem Auflösewalzengehäuse (2) umlaufenden
Auflösewalze (5), wobei das Auflösewalzengehäuse (2) eine erste, eine X-Richtung des
Auflösewalzengehäuses (2) definierende Seitenwand (15) aufweist, in welcher eine an
Umgebungsluft angeschlossene Schmutzabscheideöffnung (10) angeordnet ist, welche einen
ersten Zuluftstrom (12) ermöglicht, wobei das Auflösewalzengehäuse (2) eine an Umgebungsluft
angeschlossene Ansaugöffnung (20) aufweist, welche einen zweiten Zuluftstrom (13)
ermöglicht und welche mit einem im Inneren des Auflösewalzengehäuses (2) mündenden
Bypasskanal (19) verbunden ist, insbesondere nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (20) in einer weiteren Seitenwand (16) oder in einer äußeren Umfangswand
(18) des Auflösewalzengehäuses (2) derart angeordnet ist, dass der zweite Zuluftstrom
(13) zumindest eine Strömungskomponente in einer senkrecht zur X-Richtung orientierten
Y-Richtung aufweist oder vollständig in Y-Richtung orientiert ist.
3. Offenendspinnvorrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere, die Ansaugöffnung (20) enthaltende Seitenwand (16) in X-Richtung orientiert
ist oder einen Winkel von weniger als 50°, vorzugsweise weniger als 45°, zur X-Richtung
aufweist.
4. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (20) in einem der Schmutzabscheideöffnung (10) abgewandten, insbesondere
gegenüberliegenden, Bereich einer äußeren Umfangswand (18) des Auflösewalzengehäuses
(2) angeordnet ist.
5. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Ansaugöffnung (20), insbesondere an der ersten Seitenwand (15) des
Auflösewalzengehäuses (2) oder in einem der Schmutzabscheideöffnung (10) zugewandten,
insbesondere neben der Schmutzabscheideöffnung (10) liegenden, Bereich der äußeren
Umfangswand (18) des Auflösewalzengehäuses (2), eine Abschirmfläche (21) für ein Schmutztransportband
(22) angeordnet ist.
6. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (27) des Drehventils (25) dreiecks- oder trapez- oder parabelförmig
ausgebildet ist und/oder dass die Eintrittsöffnung (27) asymmetrisch ausgebildet ist.
7. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zuluftstrom (13) mittels des Drehventils (25) umlenkfrei, vorzugsweise
über einen gesamten Öffnungsbereich (28) des Drehventils (25) umlenkfrei, regulierbar
ist.
8. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) in den Bypasskanal (19) eingesetzt ist, insbesondere mit seiner
Hauptachse (HA) parallel zu einer Drehachse (DA) der Auflösewalze (5) in den Bypasskanal
(19) eingesetzt ist.
9. Offenendspinnvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Breite (BE) der Eintrittsöffnung (27) des Drehventils (25) zumindest
einer Breite der Ansaugöffnung (20) des Auflösewalzengehäuses (2) entspricht.
10. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) und/oder der Bypasskanal (19) eine Verrastung (30) oder einen
Anschlag (29) zumindest für eine Offenstellung und eine Geschlossenstellung des Drehventils
(25) aufweist.
11. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (19) in einem spitzen Winkel (W), insbesondere einem Winkel (W) von
10° - 50°, vorzugsweise von 15° bis 40° und besonders bevorzugt von 20°- 30° in das
Innere des Auflösewalzengehäuses (2) mündet.
12. Offenendspinnvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (19) von der Ansaugöffnung (20) bis zu einer Mündung (11) eine im
Wesentlichen konstante Breite aufweist.
13. Drehventil (25) zum Regulieren eines Zuluftstroms (13) in einer Offenendspinnvorrichtung
(1) nach einem der vorherigem Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und an seiner
Umfangsfläche (26) eine Eintrittsöffnung (27) aufweist, deren Breite (BE) sich in
Umfangsrichtung des Drehventils (25) erweitert und/oder verjüngt, wobei vorzugsweise
die Eintrittsöffnung (27) dreiecks- oder trapez- oder parabelförmig ausgebildet ist.
14. Drehventil (25) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (27) asymmetrisch ausgebildet ist.
15. Drehventil (25) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) eine umlenkfreie, vorzugsweise über einen gesamten Öffnungsbereich
(28) des Drehventils (25) umlenkfreie, Regulierung des Zuluftstroms (13) ermöglicht.
16. Drehventil (25) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (25) eine Verrastung (30) und/oder einen Anschlag (29) und/oder eine
Anzeige (31) zumindest für eine Offenstellung und eine Geschlossenstellung des Drehventils
(25) aufweist.