[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Wäschestücken zu insbesondere
einer Mangel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren
eine Vorrichtung zum Zuführen von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
8.
[0002] Wäschestücke, und zwar vor allem sogenannte Flachwäsche wie Tischwäsche, Bettwäsche
und dergleichen, werden von einer Eingabemaschine einer nachfolgenden Wäschebehandlungseinrichtung,
beispielsweise einer Mangel, zugeführt. Von der Eingabemaschine werden die Wäschestücke
zunächst ausgebreitet, um im ausgebreiteten Zustand der nachfolgenden Wäschebehandlungsmaschine,
beispielsweise Mangel, zugeführt werden zu können.
[0003] Eingabemaschinen verfügen zum Ausbreiten der Wäschestücke über eine Spreizeinrichtung
mit einem oder auch mehreren Spreizklammerpaaren. Jedes Spreizklammerpaar verfügt
über zwei quer zur Zuführrichtung der auszubreitenden Wäschestücke zur nachfolgenden
Wäschebehandlungseinrichtung auseinander- und zusammenfahrbare Spreizklammern. Beim
Auseinanderfahren der jeweils ein Wäschestück haltenden Spreizklammern des jeweiligen
Spreizklammerpaars wird das von den Spreizklammern gehaltene Wäschestück ausgebreitet
und dabei ein Durchhang eines zwischen benachbarten, von den Spreizklammern des jeweiligen
Spreizklammerpaars gehaltenen Eckbereichen des vorderen Querrands des Wäschestücks
zumindest verringert, vorzugsweise annähernd beseitigt. Die Spreizklammern können
außerdem so verfahren werden, dass sie das jeweilige Wäschestück mittig auf der vorgesehenen
Eingabebahn der Eingabemaschine zentrieren.
[0004] Das Ausbreiten der Wäschestück darf nur derart erfolgen, dass der von den Spreizklammern
des jeweiligen Spreizklammerpaars zwischen benachbarten Eckbereichen, insbesondere
Ecken, gehaltene Querrand, der im Folgenden auch als "auszustreckender vorderer Querrand"
bezeichnet wird, keiner übermäßigen Zugbelastung ausgesetzt wird.
[0005] Es ist bereits bekannt, das übermäßige Strecken des auszubreitenden, in Eingaberichtung
voraneilenden Querrands des Wäschestücks, zu vermeiden, indem die Länge des vorderen
Querrands des Wäschestücks gemessen wird. Die Länge des vorderen Querrands entspricht
bezogen auf die Zuführrichtung des Wäschestücks definitionsgemäß der Breite desselben,
die in der Regel kleiner, aber auch größer als die Länge des Wäschestücks sein kann.
Die Messung der Länge des Querrands bzw. der Breite des Wäschestücks erfolgt bisher
nach dem Einhängen desselben in die Spreizklammern. Das beeinträchtigt die Dauer des
Spreizvorgangs, weil die Länge des vorderen Rands bzw. die Breite des jeweiligen Wäschestücks
während des Spreizens desselben ermittelt werden muss.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Zuführen von Wäschestücken zu zum Beispiel einer Mangel zu schaffen, womit das jeweilige
Wäschestück zuverlässig im ausreichenden Umfang und vor allem auch schonend ausbreitbar
ist.
[0007] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist es vorgesehen, schon vor der Übergabe der benachbarten Eckbereiche des
Querrands des Wäschestücks an die Spreizklammern im Einflussbereich von vor der Spreizeinrichtung
angeordneten Haltemitteln das von denselben momentan gehaltene Wäschestück zu vermessen.
Vorzugsweise kann dadurch die sich über die Breite des Wäschestücks (in Zuführrichtung
gesehen) erstreckende Länge des vorderen Querrands des jeweiligen Wäschestücks ermittelt
werden, bevor das Wäschestück mit diesem Querrand von der Spreizeinrichtung gespreizt
wird. Die Länge des vorderen Querrands des jeweiligen Wäschestücks ist dadurch schon
vor dem Ausbreiten desselben bekannt. Dadurch wird die Spreizeinrichtung von der Ermittlung
der Länge des vorderen Querrands des jeweiligen Wäschestücks befreit und der Spreizvorgang,
insbesondere seine Taktzeit, verkürzt.
[0008] Bevorzugt ist es vorgesehen, die Breite des Wäschestücks, die der Länge des Querrands
des Wäschestücks entspricht, vor der Übergabe desselben an die Spreizeinrichtung zu
ermitteln. Dadurch ist das Maß, um das die Spreizklammern auseinanderfahren müssen,
um den vorderen Querrand des Wäschestücks im vorgesehenen Umfang zu spreizen, schon
bekannt, bevor das Wäschestück in die Spreizklammern eingegeben wird. So können die
Spreizklammern nach dem Eingeben des Wäschestücks sofort gezielt gesteuert auseinandergefahren
werden.
[0009] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass zur Ermittlung der Länge des Querrands und/oder
der Breite des Wäschestücks zunächst die Länge des Wäschestücks zwischen dem von den
Haltemitteln gehaltenen vorderen Querrand und dem gegenüberliegenden hinteren Querrand
gemessen wird und aus der gemessenen Länge des Wäschestücks und/oder den gemessenen
Abständen der Querränder die Breite des Wäschestücks abgeleitet wird, die der Länge
des vorderen Querrands entspricht. Die Länge des Wäschestücks, also der Abstand zwischen
den benachbarten vorderen und hinteren Querrändern desselben, lässt sich einfach beim
Weitertransport des jeweiligen Wäschestücks zur Spreizeinrichtung ermitteln. Vor allem
kann diese Messung mit verhältnismäßig großer Zuverlässigkeit und einfachen Detektionsmitteln
erfolgen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass von
der ermittelten Länge des an den Haltemitteln gehaltenen Wäschestücks die Länge der
Querränder, insbesondere des vorderen Querrands, des Wäschestücks und die daraus resultierende
Breite desselben abgeleitet werden. Das geschieht bevorzugt anhand von in einer Datenbank
hinterlegten und abgespeicherten Längen und Breiten und/oder Längen-Breiten-Verhältnissen
verschiedener Wäschestücke, insbesondere verschiedener vorkommender oder bislang nach
dem Verfahren den Eingabemaschinen zugeführten Wäschestücken. Hierbei wird von der
Erkenntnis ausgegangen, dass zu jedem Wäschestück mit einer bestimmten ermittelten
Länge eine dazu korrespondierende Breite gehört und/oder die Wäschestücke über bestimmte
Längen-Breiten-Verhältnisse verfügen.
[0011] Nach der Messung der Länge des Wäschestücks kann automatisch die zu dieser Länge
gehörende Breite des Wäschestücks aus der Datenbank entnommen werden. Diese Breite
des Wäschestücks entspricht der Länge des vorderen Querrands des Wäschestücks und
somit dem Spreizmaß, auf das die Spreizklammern der Spreizeinrichtung die vordere
Querkante des Wäschestücks ausbreiten bzw. spreizen müssen, damit der Durchhang dieser
Querkante beseitigt oder zumindest annähernd beseitigt wird und daraufhin das ausgebreitete
Wäschestück einer Mangel oder einer sonstigen nachfolgenden Wäschebehandlungseinrichtung
zugeführt werden kann.
[0012] Andere Weiterbildungsmöglichkeiten des Verfahrens sehen es vor, dass nach der Ermittlung
der Länge des Wäschestücks bei zwischen den von den Haltemitteln gehaltenen Eckbereichen,
vorzugsweise Ecken, an gegenüberliegenden Enden des vorderen Querrands des Wäschestücks
dieses von den Haltemitteln direkt an zwei Spreizklammern eines Spreizklammerpaars
übergeben wird. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Eckbereiche bzw. Ecken
des jeweiligen vermessenen Wäschestücks von den Haltemitteln zunächst an andere Haltemittel
übergeben werden, die das Wäschestück dann erst mit benachbarten Ecken oder Eckbereichen
des vermessenen vorderen oder oberen Querrands an die beiden Spreizklammern eines
jeweiligen Spreizklammerpaars übergeben. Die genannten Vorgehensweisen stellen sicher,
dass der voraneilende Querrand des jeweiligen Wäschestücks vermessen ist, bevor dieses
an die Spreizklammern übergeben wird. Die daraus sich ergebende Breite des Wäschestücks
bzw. Länge des Querrands sind somit schon bekannt, bevor das Wäschestück in den Einflussbereich
der Spreizeinrichtung kommt. Dadurch kann der Spreizvorgang des Wäschestücks zügig
erfolgen, weil keine Messung beim Spreizvorgang mehr vorgenommen werden muss. Außerdem
lässt sich die Länge des vorderen Rands des jeweiligen Wäschestücks während des Weitertransports
desselben ermitteln. Die Vermessung des jeweiligen Wäschestücks erfolgt so quasi dynamisch
ohne Zeitverlust.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht es vor, dass die Länge des Wäschestücks
vom mindestens einen Detektionsmittel bei von den Haltemitteln mit durchhängenden
Querrändern gehaltenem Wäschestück ermittelt wird. Da die Durchhänge beider benachbarter
Querränder des noch unausgebreiteten Wäschestücks vorzugsweise etwa gleich groß sind,
kann die Länge des Wäschestücks vor dem Spreizen desselben mit verhältnismäßig großer
Genauigkeit ermittelt werden. Die Messung kann beispielsweise erfolgen an der Stelle
des größten Durchhangs in der Mitte des voraneilenden Querrands bis zur Stelle des
größten, vorzugweise mittigen Durchhangs des anderen, nacheilenden Querrands. Anhand
der gemessenen Länge des Wäschestücks wird dann aus der Datenbank die dazugehörende
Breite des hinsichtlich der Länge gemessenen Wäschestücks ermittelt, insbesondere
herausgesucht. Anhand dieser Breite wird dann später das Wäschestück in der Spreizeinrichtung
gezielt ausgebreitet, insbesondere der Durchhang des oberen Querrands des Wäschestücks
gezielt beseitigt oder zumindest annähernd beseitigt.
[0014] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 8 auf. Bei dieser Vorrichtung ist es vorgesehen, das wenigstens eine Detektionsmittel
den vor der Spreizeinrichtung angeordneten Haltemitteln zuzuordnen. Dadurch kann die
Vermessung des jeweiligen Wäschestücks schon vor der Spreizeinrichtung erfolgen. Die
Vermessung braucht dadurch nicht mehr beim Spreizen des Wäschestücks zu erfolgen.
Dadurch kann das Ausbreiten des Wäschestücks und Ausstrecken des vorderen Querrands
desselben von der Spreizeinrichtung schneller erfolgen, weil die Spreizklammern die
Ecken des vorderen Querrands sogleich nach der Übergabe bzw. Übernahme des Wäschestücks
gezielt gesteuert auseinanderfahren können.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist es vorgesehen, die Haltemittel
als gegenüberliegenden Längsrändern und/oder Ecken bzw. Eckbereichen des Wäschestücks
zugeordnete Eckenfinder auszubilden. Die Eckenfinder transportieren das jeweilige
Wäschestück an den Längsrändern ausgehend von den benachbarten Ecken des voraneilenden
Querrands bis zu den benachbarten Ecken des gegenüberliegenden, nachfolgenden Querrands
des Wäschestücks. Während dieses Weitertransports des Wäschestücks kann die Länge
desselben zuverlässig ermittelt werden. Die Längenmessung kann dadurch kontinuierlich
bzw. dynamisch erfolgen, so dass die Taktzeit hierdurch nicht vergrößert wird, weil
die Messung keinen Stillstand des Wäschestücks erfordert.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist es vorgesehen, das mindestens
eine Detektionsmittel zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern und/oder Eckbereichen
des Wäschestücks zugeordneten Eckenfindern anzuordnen. Das geschieht vorzugsweise
derart, dass eine Messachse des mindestens einen Detektionsmittels quer zur Ebene
der Fläche des Wäschestücks gerichtet die durchhängenden Querränder, vorzugsweise
an ihren tiefsten Stellen, schneidet und das Vorbeilaufen des jeweiligen Querrands
detektiert. Die tiefsten Stellen der Durchhänge der aufeinanderfolgend am Detektionsmittel
vorbeilaufenden Querränder des jeweiligen Wäschestücks bilden definierte Messstellen,
die eine einfache, berührungslose, aber präzise Messung der Länge des Wäschestücks
während ihres Weitertransports von den Haltemitteln zulassen.
[0017] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer als Eingabemaschine ausgebildeten Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Beladestation der Vorrichtung der Fig. 1 und 2 mit einem
Wäschestück,
- Fig. 4
- eine Rückansicht (mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil IV in der Fig. 3) der Beladestation
der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Beladestation analog zur Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Rückansicht (mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil VI in der Fig. 5) der Beladestation
der Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der Beladestation analog zu den Fig. 3 und 5, und
- Fig. 8
- eine Rückansicht (mit Blickrichtung gemäß dem Pfeil VIII in der Fig. 7) der Beladestation
der Fig. 7.
[0018] Die Figuren zeigen eine Vorrichtung, die als Eingabemaschine ausgebildet ist. In
den Fig. 1 und 2 ist die Eingabemaschine vollständig dargestellt. Die Eingabemaschine
dient dazu, jeweils ein einzelnes, nur in den Fig. 3 bis 8 dargestelltes Wäschestück
10, und zwar vor allem Flachwäschestück wie Bettlaken, Bettbezug, Kissenbezug, Handtuch,
Tischdecke oder Ähnliches, in Zuführrichtung 11 einer in den Figuren nicht gezeigten
Mangel zuzuführen. Die Vorrichtung kann aber auch dazu dienen, Wäschestücke 10 anderen
Wäschebehandlungseinrichtungen zuzuführen, beispielsweise Faltmaschinen.
[0019] Die Wäschestücke 10 werden von der als Eingabemaschine ausgebildeten Vorrichtung
vor dem Zuführen zu einer nachfolgenden Wäschebehandlungseinrichtung ausgebreitet.
Im Fachjargon spricht man auch vom Ausstrecken oder Spreizen der Wäschestücke 10.
[0020] Die hier dargestellte Vorrichtung bzw. Eingabemaschine verfügt über drei gleich ausgebildete
Beladestationen 12. Die Beladestationen 12 sind mit gleichem Abstand zueinander in
einer quer zur Zuführrichtung 11 verlaufenden Reihe der Vorderseite der Eingabemaschine
zugeordnet. Die Erfindung eignet sich auch für Eingabemaschinen mit einer größeren
oder kleineren Anzahl von Beladestationen 12, und zwar auch für Eingabemaschinen mit
nur einer einzigen Beladestation 12. Vor allem eignet sich die Erfindung auch für
Eingabemaschinen mit anderen Beladestationen 12. Die Erfindung soll folglich nicht
auf die in den Figuren gezeigte Vorrichtung und insbesondere nicht auf die hier gezeigten
Beladestationen 12 beschränkt sein.
[0021] Jede Beladestation 12 verfügt über einen Beladeförderer 18, der das Wäschestück 10
in Zuführrichtung 11 transportiert. Jeder der gleich ausgebildeten Beladeförderer
18 der Beladestationen 12 verfügt über zwei schmale, vorzugsweise gleich breite, Gurtförderer
28, 29 mit jeweils einem umlaufenden Fördergurt. Die Gurtförderer 28 und 29 sind übereinander
angeordnet zur Bildung eines Sandwichförderers, wobei der obere Gurtförderer 28 kürzer
ist als der untere Gurtförderer 29 zur Bildung eines freiliegenden Auflegebereichs
22 auf dem vom kürzeren oberen Gurtförderer 28 freigelassenen vorderen Bereich eines
Obertrums des längeren unteren Gurtförderers 29.
[0022] Dem in Zuführrichtung 11 gesehen hinteren Ende jedes Beladeförderers 18 sind zwei
Eckenfinder 19 zugeordnet. Die Eckenfinder 19 ergreifen zunächst benachbarte Ecken
16 des späteren hinteren Querrands 17 des Wäschestücks 10 vom Beladeförderer 18. Die
Eckenfinder 19 sind dem hinteren Ende des unteren Gurtförderers 29 zugeordnet. Die
Eckenfinder 19 sind außerdem auf beiden Seiten neben dem jeweiligen Beladeförderer
18 angeordnet, vorzugsweise dem hinteren Ende des unteren Gurtförderers 29.
[0023] Jeder der vorzugsweise gleich ausgebildeten, aber durch Anordnung an gegenüberliegenden
Seiten des hinteren Endes des unteren Gurtförderers 29 spiegelbildlich orientierten
Eckenfinder 19 verfügt über zwei Walzen 30, 31, die zusammen ein Walzenpaar mit parallelen
Längsmittelachsen bzw. Drehachsen bilden. Zwischen den Walzen 30 und 31 jedes Walzenpaars
ist ein Walzenspalt 23 gebildet. Zumindest eine Walze 30 bzw. 31 jedes Eckenfinders
19 ist drehend antreibbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Walze 31 jedes
Eckenfinders 19 drehend antreibbar. Die auf gegenüberliegenden Seiten des Beladeförderers
18 und/oder Gurtförderers 29 liegenden antreibbaren Walzen 31 jedes Eckenfinders 19
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel unabhängig separat antreibbar.
[0024] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Walze 31 jedes Eckenfinders 19 ein eigener
Antrieb zugeordnet. Der Antrieb ist als Riementrieb mit einem Zahnriemen 38 und einer
Zahnriemenscheibe 39 seitlich neben jeder Walze 31 ausgebildet. Alternativ kann der
Antrieb aber auch ein Direktantrieb sein. Als Antriebsmotor dient vorzugsweise ein
elektrischer Servomotor, der eine Wegmesseinrichtung aufweist, insbesondere eine Drehwinkelmesseinrichtung.
Daraus lässt sich der am Umfang der Walze 31 zurückgelegte Weg ermitteln. Auch lässt
sich aus dem gemeinsamen Drehwinkel errechnen, welchen Weg der jeweilige Längsrand
34 des Wäschestücks 10 beim Hindurchlaufen durch die Walzen 30 und 31 des jeweiligen
Eckfinders 19 zurückgelegt hat. Alternativ ist es denkbar, den Wegaufnehmer jedes
Eckenfinders 19 direkt der Walze 31 und gegebenenfalls auch der Walze 30 des jeweiligen
Eckenfinders 19 zuzuordnen.
[0025] Auf die Eckenfinder 19 jeder Beladestation 12 folgt ein Transferklammerpaar 20 mit
zwei Transferklammern 21. Das Transferklammerpaar 20 der jeweiligen Beladestation
12 übernimmt benachbarte Eckbereiche, vorzugsweise Ecken 16, des noch nicht ausgestreckten
(durchhängenden) Querrands 17 des Wäschestücks 10 von den Eckenfindern 19 und transportiert
es zu zwei Spreizklammern 15 eines Spreizklammerpaars der Spreizeinrichtung 13. Die
Spreizklammern 15 übernehmen die Ecken 16 des Querrands 17 des Wäschestücks 10 dann
von den Transferklammern 21 des Transferklammerpaars 20 bzw. es werden von den Transferklammern
21 des Transferklammerpaars 20 die den Querrand 17 des Wäschestücks 10 begrenzenden
Ecken 16 des noch unausgebreiteten Wäschestücks 10 bei mit noch durchhängendem Querrand
17 an die Spreizklammern 15 übergeben.
[0026] Ein Transferklammerpaar 20 ist zwischen den Eckenfindern 19 jeder Beladestation 11
und der Spreizeinrichtung 13 vorgesehen. Jeweils eine Transferklammer 20 eines Transferklammerpaars
21 ist dabei jedem der beiden gegenüberliegenden Eckenfindern 19 jeder Beladestation
12 zugeordnet. Dazu sind die beiden Transferklammern 21 jedes Transferklammerpaars
21 zusammengefasst. Das jeweilige Transferklammerpaar 21 bildet dadurch eine Doppelklammer
für jeweils eine der gegenüberliegenden Ecken 16 des Querrands 17, vorzugsweise vorderen
Querrands 17, des Wäschestücks 10.
[0027] Das Transferklammerpaar 20 jeder Beladestation 12 ist auf einen Laufwagen an einer
Schiene 24 verfahrbar. Die Schiene 24 der mittleren Beladestation 12 verläuft bei
der gezeigten Vorrichtung geradlinig in Zuführrichtung 11 längs der Mitte der Eingabemaschine
und des Zuführförderers 17. Diese Schiene 24 verläuft in Zuführrichtung aufwärtsgerichtet.
Von den äußeren Beladestationen 12 gehen längere, schräg aufwärts und in Richtung
zur Spreizeinrichtung 12 verlaufende Schienen 24 aus. Beide Schienen 24 der gegenüberliegenden
äußeren Beladestation 11 sind gleich lang, aber unterschiedlich gerichtet, so dass
ihre in Zuführrichtung gesehen hinteren Enden konvergierend zur Mitte der Eingabemaschine
gerichtet sind, aber vor der Mitte enden, und zwar genauso wie die der mittleren Beladestation
11 zugeordnete Schiene 24. Die Enden der Schienen 24 aller Transferklammerpaare 20
liegen auf einer gemeinsamen horizontalen (gedachten) Linie, die parallel zu der mindestens
einen Schiene 24 der Spreizeinrichtung 13 verläuft, aber mit Abstand davor und/oder
darüber. Die Längen der Schienen 24 sowie die Positionierungen ihrer zur Spreizeinrichtung
13 weisenden Enden sind so getroffen, dass die Spreizklammern 15 kollisionsfrei an
den Transferklammern 21 vorbeilaufen können.
[0028] Jeder Beladestation 12 ist ein Detektionsmittel zugeordnet, bei dem es sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel um einen Sensor 27 handelt. Gegebenenfalls kann das Detektionsmittel
auch über mehrere Sensoren 27 verfügen. Den Beladestationen 12 können weitere, in
den Figuren nicht gezeigte Detektionsmittel zugeordnet sein.
[0029] Der die Detektionseinrichtung bildende Sensor 27 ist dem oberen Ende des jeweiligen
Beladeförderers 18 zugeordnet. Diese Zuordnung ist derart getroffen, dass der Sensor
27 in Durchlaufrichtung 32 des jeweiligen Wäschestücks 10 durch den Walzenspalt 23
jedes Eckenfinders 19, also der beiden Walzen 30 und 31, auf die Eckenfinder 19 und
ihre Walzen 30 und 31 folgt. Außerdem ist der Sensor 27 derart hinter den Eckenfindern
19 angeordnet, dass er sich mittig zwischen denselben befindet und vorzugsweise auf
einer vertikalen Längsmittelebene der Gurtförderer 28 und 29 der jeweiligen Beladestation
12 liegt.
[0030] Weiterhin ist die Zuordnung des Sensors 27 zu den Eckenfindern 19 derart getroffen,
dass ein Messstrahl 26 des Sensors 27 parallel unterhalb einer gedachten Ebene durch
die Drehachsen der Walzen 30 und 31 beider Eckenfinder 19 verläuft. Dabei ist der
Messstrahl 26 quer zu den mittigen Drehachsen der Walzen 30 und 31 gerichtet. Der
Messstrahl 26 verläuft aber nicht durch die Drehachsen der Walzen 30 und 31 der Eckenfinder
19, sondern in Durchlaufrichtung 32 des Wäschestücks 10 durch die Beladestation 12
und die Eckenfinder 19 dahinter bzw. darunter (Fig. 3).
[0031] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 27 Teil einer Lichtschranke. Dazu
ist dem Sensor 27 ein davon beabstandeter Reflektor 33 zugeordnet. Statt des Reflektors
33 kann auch ein Spiegel oder ein Empfänger vorgesehen sein. Der Reflektor 33 oder
Spiegel bzw. Empfänger liegt auf einer dem Walzenspalt 23 weggerichteten Seite der
Walze 31 jedes Eckenfinders 19. Demgegenüber befindet sich der Sensor 27 auf einer
dem Walzenspalt 23 weggerichteten Seite der anderen Walze 30 jedes Eckenfinders 19.
Dadurch erstreckt sich der Messstrahl 26 quer zu einer Ebene, in der sich das Wäschestück
10 nach dem in Durchlaufrichtung 32 erfolgten Hindurchlaufen durch die Walzenspalte
23 der Eckenfinder 19 befindet. Der Sensor 27 kann so das Vorbeilaufen des zunächst
vorderen Querrands 17 und danach des hinteren Querrands 17 detektieren, wonach dieser
hintere Querrand 17 zum vorderen Querrand 17 wird, der anschließend von der Spreizeinrichtung
13 gestreckt wird zur Beseitigung oder zumindest weitestgehenden Beseitigung seines
Durchhangs 35.
[0032] Bevorzugt handelt es sich beim Sensor 27 um einen solchen, der ein analoges Messsignal
bzw. einen analogen Messwert ermittelt. Der jeweilige Sensor 27 ist weiterhin so ausgebildet,
dass er sehr rasch die Messergebnisse liefert, insbesondere zeitlich dicht aufeinanderfolgende
Messsignale. Dazu ist der analoge Messsignale liefernde Sensor 27 so ausgebildet,
dass er Messsignale, insbesondere Längen- und/oder Abstandsmesswerte, mit einer Ausgangsmessfrequenz
von unter 20 ms liefert.
[0033] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf die zuvor beschriebene
Vorrichtung bzw. Eingabemaschine und insbesondere die Fig. 3 bis 8 erläutert:
Jeweils ein einzelnes Wäschestück 10 wird manuell auf den Auflegebereich 22 des Beladeförderers
18 einer jeweiligen Beladestation 12 aufgelegt. Vom Beladeförderer 18 wird das Wäschestück
10 dann zu den beiden gegenüberliegenden Seiten des oberen bzw. hinteren Endes des
Beladeförderers 18 und/oder den diesem zugeordneten Eckenfindern 19 transportiert.
[0034] Das jeweilige Wäschestück 10 wird mit voraneilendem Querrand 17 dem Beladeförderer
18 zugeführt. Jeder Eckenfinder 19 übernimmt dann zunächst eine Ecke 16 bzw. einen
Eckbereich des voraneilenden Querrands 17 des Wäschestücks 10. Dabei gelangen gegenüberliegende
Ecken 16 des voraneilenden Querrands 17 in den Walzenspalt 23 des jeweils einen Eckenfinders
19 auf gegenüberliegenden Seiten des Beladeförderers 18. Infolge der sich paarweise
gegensinnig drehenden Walzen 30 und 31 jedes Eckenfinders 19 wird nun das Wäschestück
10 an seinen gegenüberliegenden Längsrändern 34 durch die Eckenfinder 19 transportiert.
Dabei befindet sich jeder Längsrand 34 im Walzenspalt 23 eines Eckenfinders 19. Der
Hindurchtransport des Wäschestücks 10 durch die Eckenfinder 19 wird gestoppt, sobald
gegenüberliegende Ecken 16 bzw. Eckbereiche des nachfolgenden Querrands 17 in die
Eckenfinder 19 gelangen bzw. gelangt sind (Fig. 7 und 8). Dieser Querrand 17 wird
dadurch zum auszustreckenden vorderen Querrand 17.
[0035] Bei gleichzeitig in den Walzenspalt 23 jedes Eckenfinders 19 einlaufenden Ecken 16
des Querrands 17 werden beide Eckenfinder 19 gleichzeitig gestoppt. Dann werden auch
die Antriebe der Walzen 30, 31 beider Eckenfinder 19 zeitgleich gestoppt. Es kann
aber auch vorkommen, dass die gegenüberliegenden Ecken 16 des nacheilenden Querrands
17 zu unterschiedlichen Zeiten in die Walzenspalte 23 der Eckenfinder 19 einlaufen.
Dann wird der Antrieb des Walzenpaars eines Eckenfinders 19 entsprechend später gestoppt
als der Antrieb des Walzenpaars desjenigen Eckenfinders 19, der die voraneilende Ecke
16 hält.
[0036] Sobald die Ecken 16 des nacheilenden Querrands 17 des Wäschestücks 10 sich in den
Eckenfindern 19, nämlich den Walzenspalten 23 derselben, befinden, wird der nacheilende
Querrand 17 zum von der Spreizeinrichtung 13 im Durchhang mindestens größtenteils
zu verringernde vordere Querrand 17 des Wäschestücks 10. Mit diesem nunmehr vorderen
Querrand 17 voran läuft dann das von der Spreizeinrichtung 13 ausgebreitete bzw. ausgestreckte
Wäschestück 10 in die Mangel oder eine sonstige Wäschebehandlungsmaschine ein.
[0037] Weil die beiden Eckenfinder 19 auf beiden Seiten neben dem Beladeförderer 18 direkt
neben den Gurtförderern 28, 29 desselben angeordnet sind, weisen die Querränder 17
des Wäschestücks 10 beim Hindurchtransportieren desselben an den gegenüberliegenden
Längsrändern 34 durch die Eckenfinder 19 einen noch relativ großen Durchhang 35 auf.
Das Wäschestück 10 ist dadurch noch nicht ausgebreitet und noch nicht zur Übergabe
an die Mangel oder eine sonstige Wäschebehandlungsmaschine bereit.
[0038] Erfindungsgemäß erfolgt beim Hindurchlaufen des Wäschestücks 10 mit gegenüberliegenden
Längsrändern 34 durch die gegenüberliegenden Längsrändern 34 zugeordneten Eckenfinder
19 eine Längenmessung des Wäschestücks 10. Diese Längenmessung erfolgt mit dem Sensor
27 und dem damit zusammenwirkenden Reflektor 33 oder alternativ einem Spiegel, einem
Empfänger oder einem sonstigen Detektionsmittel. Das Detektionsmittel misst die tiefste
Stelle 36, 37 des Durchhangs 35 der beiden aufeinanderfolgenden Querränder 17 des
Wäschestücks 10 berührungslos und nacheinander.
[0039] Der vorauseilende Querrand 17 verlässt beim Weitertransport der Durchlaufrichtung
32 den Einflussbereich der Eckenfinder 19 mit nach außen gewölbtem, konkaven Querrand
17. Sobald eine tiefste Stelle 37 dieses voraneilenden und nach außen gewölbten Querrands
17 den Messstrahl 26 des Sensors 27 passiert hat, wird die Längenmessung des Wäschestücks
10 gestartet, indem das Wäschestück 10 den Messstrahl 26 unterbricht (Fig. 5 und 6).
Wenn die benachbarten Längsränder 34 des Wäschestücks 10 größtenteils durch die Eckenfinder
19 hindurchgelaufen sind, wird vom an der tiefste Stelle 36 des nach innen gewölbten,
durchhängenden nacheilenden Querrand 17 der Messstrahl 26 des Sensors 27 wieder freigeben
(Fig. 7 und 8). Zu diesem Zeitpunkt wird die Längenmessung des Wäschestücks 10 gestoppt.
[0040] Die Ermittlung der Länge des Wäschestücks 10 kann durch Messung derjenigen Zeit bzw.
Zeitspanne erfolgen, die von der Unterbrechung des Messstrahls 26 durch die tiefste
Stelle 37 des voraneilenden Querrands 17 bis zur Freigabe des Messstrahls 26 durch
die tiefste Stelle 36 des nacheilenden durchhängenden Querrands 17 vergeht. Aus der
bekannten Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 30, 31 des Walzenpaars jedes Eckenfinders
19 und der gemessenen Zeit kann so rechnerisch die Länge des Wäschestücks 10 ermittelt
werden.
[0041] Alternativ kann die Länge des Wäschestücks 10 auch durch eine direkte Wegmessung
ermittelt werden. Dazu ist der angetriebenen Walze 31 jedes Eckenfinders 19 oder gegebenenfalls
auch der anderen Walze 30 jeweils ein Wegaufnehmer direkt oder indirekt zugeordnet.
Die indirekte Zuordnung des Wegaufnehmers zur Walze 31 oder gegebenenfalls auch zur
Walze 30 jedes Eckenfinders 19 erfolgt am Antrieb der betreffenden Walze 31 oder auch
30. Vorzugsweise ist ein zum Antrieb der jeweiligen Walze 31 oder 30 dienende Servomotor
mit einem Wegaufnehmer versehen. Beim Wegaufnehmer handelt es sich bevorzugt um einen
Drehwinkelaufnehmer. Aus dem Drehwinkel lässt sich aufgrund des Durchmessers der jeweiligen
Walze 31 oder 30 in Verbindung mit gegebenenfalls einem Übersetzungsverhältnis des
Antriebs der Weg ermitteln, den der Umfang der Walze 31 bzw. 30 während des Vorbeilaufens
des voraneilenden Querrands 17 bis zum nacheilenden Querrand 17 am jeweiligen Messstrahl
26 zurückgelegt hat.
[0042] Die Messung der Länge des Wäschestücks 10 erfolgt nach dem zuvor beschriebenen Verfahren
während des Hindurchtransportierens des Wäschestücks 10 durch die Eckenfinder 19.
Vorzugsweise erfolgt die Messung vor dem Stoppen des drehenden Antriebs der Walzen
30, 31 der Eckenfinder 19, also bevor die nun den vorderen Querrand 17 begrenzenden
Ecken 16 in die Eckenfinder 19 eingelaufen sind. Die Längenmessung des Wäschestücks
10 ist somit abgeschlossen, bevor die Antriebe der Walzen 30, 31 der Eckenfinder 19
gestoppt werden, um die von den Eckenfindern 19 gefundenen gegenüberliegenden Ecken
16 des nun vorderen Querrands 17 an jeweils ein Transferklammerpaar 20 zu übergeben.
Bevor das Transferklammerpaar 20 die Ecken 16 des noch durchhängenden vorderen Querrands
17 des jeweiligen Wäschestücks 10 an die Spreizklammern 15 der Spreizeinrichtung 13
übergeben, wird aus der ermittelten Länge des Wäschestücks 10 die Breite desselben
bzw. die Länge des vorderen Querrands 17 ermittelt.
[0043] Die Ermittlung der der Breite des Wäschestücks 10 entsprechenden Länge des vorderen
Querrands 17 erfolgt anhand der vorher gemessenen Länge des Wäschestücks 10, indem
aus einer Datenbank die zur gemessenen Länge gehörende Breite des jeweiligen Wäschestücks
10 ausgelesen wird. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass üblicherweise
Wäschestücke 10 mit Standardmaßen verarbeitet werden. Demzufolge weist ein Wäschestück
10 einer bestimmten Länge eine damit korrespondierende, definierte Breite und somit
Länge des quer zur Zuführrichtung 11 verlaufenden Querrands 17 auf. Die Datenbank
bzw. Speicher gehören zur Vorrichtung und sind Bestandteil des Verfahrens. Sobald
die Länge eines Wäschestücks 10 gemessen ist, wird unter Heranziehung dieser Länge
aus der Datenbank die zu dieser gemessenen Länge gehörende Breite des Wäschestücks
10 ermittelt und abgefragt bzw. ausgelesen. Diese Breite kann dann zum nachfolgenden
Ausbreiten des Wäschestücks 10 mit der Spreizeinrichtung 13 herangezogen werden.
[0044] In der Datenbank sind anfänglich die Längen aller vorkommenden Wäschestücke 10 und
die dazugehörenden Breiten bzw. Längen-Breiten-Verhältnisse abgespeichert. Sollte
es vorkommen, dass eine Länge gemessen wird, die in der Datenbank nicht mit der dazugehörenden
Breite abgelegt ist, kann das auf eine Fehlmessung hindeuten oder ein in einem Wäscheposten
sind befindenden "fremdes" Wäschestück 10. Solche Wäschestücke 10 werden dann ausgesondert,
also nicht der Spreizeinrichtung 13 zugeführt, und zwar insbesondere weil sie Wäschestücke
10, deren Breite nicht ermittelbar ist, nicht ausbreiten kann.
[0045] Nachdem aus der Datenbank die zur gemessenen Länge gehörende Breite des Wäschestücks
automatisch von der Steuerung entnommen worden ist, ist auch die Länge des von der
Spreizeinrichtung 13 zu spreizenden vorderen Querrands 17 des Wäschestücks 10 bekannt.
Die Länge des Querrands 17 entspricht nämlich der Breite des Wäschestücks 10. Anhand
der ermittelten Länge des vorderen Querrands 17 wird das Wäschestück 10 nun von der
Spreizeinrichtung 13 durch gezieltes Auseinanderfahren der beiden gegenüberliegenden
Ecken 16 des Querrands 17 haltenden Spreizklammern 15 ausgebreitet und dabei der vordere
Querrand 17 soweit gestreckt, dass sein Durchhang 35 beseitigt ist oder zumindest
im Rahmen des Möglichen ohne eine Überdehnung des Querrands 17 beseitigt ist.
[0046] Denkbar ist es auch, dass das Auseinanderfahren der Spreizklammern 15 in Abhängigkeit
von der zuvor ermittelten Länge des Querrands 17 in mehreren Stufen bzw. Schritten
mit jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgt. Beispielsweise werden zunächst
die Spreizklammern 15 ziemlich rasch auseinandergefahren, aber kurz vor Erreichen
der errechneten Länge des Querrands 17 abgebremst und mit einer geringeren Geschwindigkeit
auseinandergefahren, um das Wäschestück 10 langsam vollständig auszubreiten. Das lässt
ein exaktes Anfahren der zum größtmöglichen Ausbreiten des Wäschestücks 10 führenden
Position der Spreizklammern 15 und zur größtmöglichen Schonung des Wäschestücks 10
während des vollständigen und/oder größtmöglichen Ausbreitens bzw. Streckens zu.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 10
- Wäschestück
- 11
- Zuführrichtung
- 12
- Beladestation
- 13
- Spreizeinrichtung
- 15
- Spreizklammer
- 16
- Ecke
- 17
- Querrand
- 18
- Beladeförderer
- 19
- Eckenfinder
- 20
- Transferklammerpaar
- 21
- Transferklammer
- 22
- Auflegebereich
- 23
- Walzenspalt
- 24
- Schiene
- 26
- Messstrahl
- 27
- Sensor
- 28
- Gurtförderer
- 29
- Gurtförderer
- 30
- Walze
- 31
- Walze
- 32
- Durchlaufrichtung
- 33
- Reflektor
- 34
- Längsrand
- 35
- Durchhang
- 36
- tiefste Stelle
- 37
- tiefste Stelle
- 38
- Zahnriemen
- 39
- Zahnriemenscheibe
1. Verfahren zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Mangel oder einer sonstigen Wäschebehandlungseinrichtung,
wobei ein jeweiliges an zwei benachbarten Eckbereichen oder Ecken (16) eines oberen
Querrands (17) von zwei Spreizklammern einer Spreizeinrichtung (13) gehaltenes Wäschestück
(10) durch gezieltes Auseinanderfahren der Spreizklammern (15) unter Berücksichtigung
der ermittelten Länge des Querrands (17) ausgebreitet wird zur Beseitigung oder mindestens
weitestgehenden Beseitigung eines Durchhangs (35) des vorderen Querrands (17) des
Wäschestücks (10), dadurch gekennzeichnet, dass vor der Übergabe der Eckbereiche bzw. Ecken (16) des vorderen Querrands (17) des
Wäschestücks (10) an die Spreizklammern (15) beim von vor der Spreizeinrichtung (13)
angeordneten Haltemitteln gehaltenen Wäschestück (10) eine Vermessung desselben erfolgt
und daraus die Länge des vorderen Querrands (17) des Wäschestücks (10) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Wäschestücks (10) bzw. die Länge des vorderen Querrands (17) desselben
vor der Übergabe des Wäschestücks (10) an die Spreizeinrichtung (13) aus einer Messung
der Länge des Wäschestücks (10) zwischen dem von den Haltemitteln gehaltenen vorderen
Querrand (17) und dem gegenüberliegenden hinteren Querrand (17) ermittelt bzw. abgeleitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der ermittelten Länge des an den Haltemitteln gehaltenen Wäschestücks (10)
die Länge des Querrands (17), die vorzugsweise der Breite des Wäschestücks (10) entspricht,
aus in einer Datenbank hinterlegten Längen und Breiten und/oder Längen-Breiten-Verhältnissen
verschiedener Wäschestücke (10) abgeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Ermittlung der Länge des Wäschestücks (10) und/oder der daraus abgeleiteten
Länge des vorderen Querrands (17) bzw. der Breite des Wäschestücks (10) bei von den
Haltemitteln gehaltenen Wäschestück (10) Letzteres von den Haltemitteln direkt an
die Spreizklammern (15) übergeben wird oder zunächst an andere Haltemittel übergeben
wird, die anschließend das Wäschestück (10) mit benachbarten Ecken (16) bzw. Eckbereichen
des vorderen Querrands (17) an die Spreizklammern (15) übergeben.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Wäschestücks (10) und/oder der Abstand der Queränder (17) des Wäschestücks
(10) beim aufeinanderfolgenden Vorbeilaufen der Querränder (17) des Wäschestücks (10)
an den Haltemitteln, vorzugsweise Eckenfindern (19), von mindestens einem Detektionsmittel
gemessen bzw. ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Wäschestücks (10) von mindestens einem Detektionsmittel bei von den
Haltemitteln, insbesondere Eckenfindern (19), mit durchhängenden Querrändern (17)
gehaltenem Wäschestück (10) ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der vor der Spreizeinrichtung (13) ermittelten Länge des vorderen Querrands
(17) des Wäschestücks (10) nach der Übergabe desselben an die Spreizklammern (15)
diese gezielt gesteuert auseinandergefahren werden zum Ausbreiten des Wäschestücks
(10) bis zum geringstmöglichen Durchhang (35) des vorderen Querrands (17) des Wäschestücks
(10).
8. Vorrichtung, insbesondere Eingabemaschine, zum Zuführen von Wäschestücken (10) zu
einer Mangel oder einer sonstigen Wäschebehandlungseinrichtung, mit einer mindestens
zwei auseinander- und zusammenfahrbare Spreizklammern (15) für benachbarte Eckbereiche
oder Ecken (16) eines vorderen Querrands (17) des jeweiligen Wäschestücks (10) aufweisenden
Spreizeinrichtung (13) und mit wenigstens einem Detektionsmittel zur Ermittlung mindestens
eines Maßes des Wäschestücks (10), dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Detektionsmittel vor der Spreizeinrichtung angeordneten Haltemitteln
des Wäschestücks (10) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel als gegenüberliegenden Längsrändern (34) des Wäschestücks (10) zugeordnete
Eckenfinder (19) ausgebildet sind, die das Wäschestück (10) an den gegenüberliegenden
Längsrändern (34) ausgehend von einem vorauseilenden Querrand (17) bis zum gegenüberliegenden
nacheilenden Querrand (17) transportieren.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Detektionsmittel zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern
(34) des Wäschestücks (10) zugeordneten Haltemitteln, insbesondere Eckenfindern (19),
angeordnet ist, insbesondere derart, dass vom wenigstens einen Messstrahl (26) des
mindestens einen Detektionsmittels quer zur Fläche des Wäschestücks (10) gerichtet
die durchhängenden Querränder (17) vorzugsweise an tiefsten Stellen (36, 37) des jeweiligen
Durchhangs (35) detektierbar sind.