[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei durch eine Fuge
getrennten Betonbauteilen, insbesondere einer Gebäudewand einerseits und einer Gebäudedecke
andererseits, wobei das Bauelement einen in der Fuge anzuordnenden Isolierkörper sowie
Bewehrungselemente zumindest zur Aufnahme und Übertragung von Druck- und/oder Schubkräften
zwischen diesen Betonbauteilen umfasst.
[0002] Derartige thermisch isolierende und lastübertragende Bauelemente sind durch zahlreiche
Schutzrechte der Patentsucherin bekannt, so z.B. durch die
EP-A 0886185.
[0003] Aufgrund der thermischen Trennung der Betonbauteile können sie sehr unterschiedlichen
Temperaturen ausgesetzt sein, sodass es zu thermisch bedingten Relativbewegungen zwischen
den Betonbauteilen kommen kann. Diese Relativverschiebungen sind mit bekannten Bewehrungssystemen,
die die Biegeschlankheit der statischen Komponenten zum Ausgleich der Relativverschiebung
nutzen, nur bedingt zu kompensieren. Es sind daher auch thermisch isolierende Bauelemente
der eingangs genannten Gattung bekanntgeworden, bei denen die Bewehrungselemente zur
Aufnahme von Druckkräften entweder als Drucklager mit stirnseitigen gewölbten Gleitflächen
ausgebildet sind, sodass Relativbewegungen zwischen dem Drucklager und den angrenzenden
Betonbauteilen bei gleichzeitiger Kippung des Drucklagers ermöglicht werden, oder
als Drucklager, die auf der einem Betonbauteil zugewandten Seite bündig mit dem Isolierkörper
abschließen und dort unter Zwischenfügung einer Gleitplatte am Betonbauteil anliegen,
sodass Relativbewegungen zwischen dem Drucklager und dem angrenzenden Betonbauteil
durch Gleitbewegung entlang der Gleitplatte ermöglicht werden.
[0004] In beiden Fällen führen somit die thermisch bedingten Relativbewegungen zwischen
den Betonbauteilen zu einer Relativbewegung im Bereich der Drucklager. Regelmäßig
führen solche Relativbewegungen zu einer hohen dynamischen Belastung der Drucklager
im Bereich ihrer Stirnseiten, die oft mit Geräuschentwicklungen einhergehen.
[0005] Sofern die thermisch isolierenden Bauelemente nicht in sehr kurzen Abständen mit
die Betonbauteile durchquerenden Dehnfugen kombiniert werden bzw. werden können, so
kann die Größe der Relativverschiebungen bei üblichen Bauteilabmessungen eine Größenordnung
annehmen, die Bauschäden nicht mehr ausschließt.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement
der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend zu verbessern, dass große Relativbewegungen
zwischen den angrenzenden Betonbauteilen problemlos ermöglicht werden und große dynamische
Belastungen der Bewehrungselemente reduziert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bauelement zusätzliche
Trennelemente aufweist, die zumindest in eines der beiden Betonbauteile hineinragen
und darin Sollrissstellen für temperaturbedingte Längenänderungen relativ zum anderen
Betonbauteil bilden und dass die in eines der beiden Betonbauteile hineinragenden
Abschnitte der Trennelemente zumindest näherungsweise in einer Richtung orientiert
sind, die zur Längserstreckungsrichtung des Isolierkörpers geneigt ist, wobei diese
Neigung in einem Bereich zwischen 90° + 60° und 90° - 60° relativ zur Längserstreckung
des Isolierkörpers liegt. Insbesondere liegt diese Neigung in der Größenordnung von
etwa 90°. Da die Relativbewegung und/oder die gegenseitige Längenänderung der beiden
Betonbauteile in der Regel in der Richtung der Betonbauteile erfolgt, in der diese
entlang der Fuge ihr größtes Ausmaß aufweisen, entspricht diese Richtung der Längserstreckungsrichtung
des Isolierkörpers.
[0008] Das erfindungsgemäße Bauelement bewirkt hierbei eine partielle Auftrennung bzw. Streckung
des Betonquerschnittes im fugennahen Randbereich derart, dass bei Relativverschiebungen
zwischen den beiden Betonbauteilen Risse im zugehörigen Betonbauteil erzeugt werden
können, die ausgehend von der Fuge in den angrenzenden Betonquerschnitt hineinlaufen.
Indem die Rissbreite von Null auf eine Größenordnung im Millimeterbereich anwachsen
kann, wird die Länge des zugehörigen Betonbauteils im fugennahen Randbereich um diese
Größenordnung größer. Je nach Anzahl und Abstand der Trennelemente lässt sich durch
die aufkumulierte Rissbreite eine entsprechende Vergrößerung der Länge des Betonbauteils
erzielen und dadurch eine mehr oder weniger große Relativverschiebung zwischen den
Betonbauteilen kompensieren. Denn befinden sich in dem kürzeren der beiden Betonbauteile
die Risse, so lässt sich hierdurch die Länge des kürzeren Betonbauteils im zur Fuge
benachbarten Bereich vergrößern und an die Länge des anderen Betonbauteils anpassen.
[0009] Im Idealfall erlaubt die Erfindung eine komplette Ausdehnungssynchronisation der
an das Bauteil angrenzenden Betonbauteile.
[0010] Vorzugsweise erzeugen die Trennelemente Risse, die quer zur Richtung der thermisch
bedingten Längenänderung verlaufen, weil dann Relativverschiebungen am besten ausgeglichen
werden können. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, die Trennelemente nicht
genau quer zur Richtung der Längenänderung, sondern bis zu einem Winkel von etwa 60°
anzuordnen, weil auch dann noch eine hinreichende Kompensation möglich ist.
[0011] Für die konstruktive Ausbildung der Trennelemente bieten sich dem Fachmann zahlreiche
Möglichkeiten. Vorzugsweise sind die Trennelemente als biegeweiche Trennfolien oder
als steife Rissbleche ausgebildet. Sie können dabei plan, aber auch gekrümmt, insbesondere
gewellt ausgebildet sein.
[0012] Alternativ können die Trennelemente auch als kerbformgebende Formteile, insbesondere
als Keile, ausgebildet sein.
[0013] Grundsätzlich können sich die Trennelemente über die gesamte Fugentiefe quer zur
Längserstreckung des Isolierkörpers erstrecken, also über die gesamte Höhe des Bauelementes.
Im Allgemeinen genügt es aber, wenn sie sich nur über einen Teil der Fugenbreite erstrecken,
vorzugsweise unter Freilassung der Fugenränder.
[0014] Zur Lagefixierung der Trennelemente im Bauelement empfiehlt es sich, dass sie zumindest
mittelbar an den Bewehrungselementen angebracht sind, vorzugsweise an den Elementen
zur Schubkraft- und/oder Druckübertragung. Besonders günstig ist es, wenn dabei mit
kombinierten Schubkraft/Druckelementen gearbeitet wird, also mit Druckelementen, die
formschlüssig in ihre angrenzenden Betonbauteile hineinragen und dadurch auch Schubkräfte
übertragen können.
[0015] Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, die Trennelemente nur im Isolierkörper
zu fixieren, da sie selbst in statischer Hinsicht kaum belastet werden.
[0016] Wenn bei dem Gebäude, in das die erfindungsgemäßen Bauelemente eingebaut werden sollen,
klare Vorhersagen hinsichtlich der Temperaturbelastung möglich sind, empfiehlt es
sich, die Trennelemente nicht beidseitig, sondern nur einseitig aus dem Isolierkörper
vorstehen zu lassen, nämlich auf der Seite desjenigen Betonbauteiles, das eine geringere
Wärmedehnung erfährt, um durch die darin erzeugte Rissbildung dem anderen Bauteil
mit der größeren temperaturabhängigen Dehnung folgen zu können.
[0017] Werden die Druck- und/oder Schubkraft übertragenden Bewehrungselemente zwischen den
Sollrissstellen angeordnet, so ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass die Relativbewegungen
im Wesentlichen in den Bereichen zwischen diesen Bewehrungselementen stattfinden,
so dass selbst große Relativbewegungen der Betonbauteile nicht dazu führen, dass die
Bewehrungselemente an ihren Stirnseiten entsprechend großen Relativbewegungen gegenüber
den angrenzenden Betonbauteilen ausgesetzt sind. Hierbei werden nicht nur die ungewünschten
üblicherweise durch die Relativbewegungen verursachten Geräusche, sondern auch große
dynamische Belastungen der Bewehrungselemente zur Aufnahme von Druck- und Schubkräften
vermieden.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen und aus der Zeichnung; dabei zeigt:
- Figur 1
- das erfindungsgemäße Bauelement zwischen einer Wand und einer Decke mit horizontal
verlaufender Fuge in eingebautem Zustand;
- Figur 2
- einen Schnitt längs der Linie J-J in Figur 1;
- Figuren 3a und 3b
- eine schematische Darstellung der durch aufkumulierte Risse erzeugten Ausdehnungssynchronisation;
- Figur 4
- das erfindungsgemäße Bauelement zwischen einer Wand und einer Decke mit horizontaler
Fuge in eingebautem Zustand;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf Figur 3 von oben.
[0019] In den Figuren 1 und 2 erkennt man eine vertikal stehende Gebäudewand 1 aus Stahlbeton,
die an ihrem oberen Ende über ein erfindungsgemäßes Bauelement 2 eine horizontal verlaufende
Gebäudedecke 3 aus Stahlbeton trägt. Die Decke liegt hierbei mit ihrer horizontalen
Unterseite 3a unter Zwischenfügung des Bauelements 2 auf der in horizontaler Ebene
verlaufenden Stirnseite 1a der Gebäudewand 1 auf.
[0020] Das Bauelement 2 weist einen die horizontale Fuge 14 zwischen Wand 1 und Decke 3
ausfüllenden Isolierkörper 4 auf. Wie anhand des Schnittlinienverlaufs J-J aus Figur
1 und der Draufsicht auf diese Schnittebene in Figur 2 erkennbar ist, weist der Isolierkörper
eine Längserstreckung in Richtung L auf. Diese Richtung L entspricht nicht nur dem
größten Erstreckungsausmaß des Isolierkörpers 4, sondern auch dem größten Erstreckungsausmaß
der beiden angrenzenden Betonbauteile 1 und 3 entlang der Fuge 14. Wenn diese unterschiedlichen
Temperaturen ausgesetzt sind, so ändern sie ihre Länge entlang der Fuge nicht im selben
Maß, wodurch es zu Relativbewegungen zwischen den beiden Betonbauteilen 1 und 3 in
Richtung L, also entlang der Längserstreckung des Isolierkörpers kommt.
[0021] Das Bauelement 2 weist außerdem ein Druckelement 5 auf, das oben und unten aus dem
Isolierkörper 4 in die Unterseite 3a der Decke 3 bzw. in die Stirnseite 1a der Wand
1 vorsteht und dadurch formschlüssig in den Stahlbeton der Wand 1 wie auch der Decke
3 eingebunden ist. Infolgedessen wirkt dieses Druckelement zugleich auch als Schubkräfte
in horizontaler Richtung aufnehmendes Bewehrungselement.
[0022] Im Ausführungsbeispiel ist das Druckelement 5 als quaderförmiger Block ausgebildet.
Es kann stattdessen selbstverständlich auch eine andere Form aufweisen. Falls dabei
auf den formschlüssigen Eingriff mit den benachbarten Betonbauteilen verzichtet wird,
werden zusätzliche Bewehrungselemente zur Schubkraftübertragung in das Bauelement
2 eingesetzt.
[0023] Wesentlich ist nun, dass das Bauelement 2 mehrere Trennelemente in Form von Rissblechen
6 umfasst. Diese Rissbleche sind etwa vertikal und senkrecht zur Wandebene orientiert,
im Ergebnis also etwa senkrecht zur thermisch bedingten Längenänderungen in Richtung
L. Die Rissbleche erstrecken sich nahezu über die gesamte Fugentiefe T, wobei sie
zumindest einseitig, im Ausführungsbeispiel sowohl zur Wand 1 hin wie auch zur Decke
3 hin über den Isolierkörper 4 vorstehen und somit in die Stirnseite 1a der Wand 1
und die Unterseite 3a der Decke 3 formschlüssig eintauchen und dort betoniert werden.
[0024] Durch das Eindringen der Rissbleche 6 in die Wand 1 und die Decke 3 lösen die Rissbleche
bei thermisch bedingten Relativbewegungen zwischen den Betonbauteilen jeweils die
Bildung kleiner Risse im sich in geringerem Ausmaß längenden Betonbauteil aus, durch
die die Stirnseite 1a der Wand 1 bzw. die Unterseite 3a der Decke 3 ihre Abmessung
in Richtung L bei jedem Rissblech 6 um eine Rissbreite R vergrößern können. Durch
die Vielzahl dieser Rissbleche 6 und die dadurch "mitgelieferten" Rissbreiten R lassen
sich große Relativbewegungen zwischen den Betonbauteilen kompensieren.
[0025] Die Systematik dieser Kompensation von Relativbewegung bzw. Ausdehnungsunterschieden
wird anhand einer Prinzipskizze in den Figuren 3a und 3b erläutert:
Figuren 3a und 3b zeigen schematisch ein oberes Betonbauteil 13 und ein unteres Betonbauteil
11 sowie eine dazwischen belassene Fuge 24 mit einer Längserstreckung L und einer
Fugentiefe T, die dem Abstand der beiden Betonbauteile entspricht. Entlang der Längserstreckung
L der Fuge 24 sind mehrere Schubdrucklager 15 angeordnet, die einerseits an der Unterseite
13a des oberen Betonbauteils 13 und andererseits an der Oberseite 11a des unteren
Betonbauteils 11 verankert sind.
[0026] Durch mehrere entlang der Fuge 24 verteilte und in Figur 3 nicht dargestellte Rissbleche
6 wird eine Vielzahl nebeneinanderliegender Risse 17 im fugennahen Randbereich des
oberen Betonbauteils 13 erzeugt, wobei sich die Risse 17 ausgehend von der Unterseite
13a des oberen Betonbauteils 13 in das obere Betonbauteil 13 über ein der Fugentiefe
T etwa entsprechendes Maß hinein erstrecken. Die Risse erstrecken sich dabei im Wesentlichen
in einer Ebene, die senkrecht zur Längserstreckung L der Fuge 24 und in Figur 3 senkrecht
zur Zeichenebene orientiert ist.
[0027] Um den Effekt der Risse 17 zu veranschaulichen, sind in den Figuren 3a und 3b Abstandsmaße
I
11, I
13, in und I
13' eingezeichnet: I
11 ist im Bereich des unteren Betonbauteils 11 der Abstand zwischen zwei zueinander
benachbarten Schubdrucklagern 15 und I
13 ist im Bereich des oberen Betonbauteils 13 der Abstand zwischen den zwei Schubdrucklagern
15. In Figur 3a sind die Abstände I
11 und I
13 gleich groß.
[0028] Figur 3b zeigt nun einen Zustand, in dem sich die Länge des unteren Betonbauteils
11 gegenüber der Länge des oberen Betonbauteils 11 vergrößert hat. Da die Schubdrucklager
15 an der Unterseite 13a des oberen Betonbauteils 13 und an der Oberseite 11a des
unteren Betonbauteils 11 verankert sind, sorgen diese für eine formschlüssige Verbindung
zwischen oberem Betonbauteil 13 und Schubdrucklager 15 einerseits und zwischen unterem
Betonbauteil 11 und Schubdrucklager 15 andererseits. Längt sich nun das untere Betonbauteil
11 in Richtung L, dann wird diese Längung über die Schubdrucklager 15 an das obere
Betonbauteil 13 weitergegeben und übt hierbei eine Kraft in Richtung L auf das obere
Betonbauteil 13 aus. Indem sich die Risse 17 bei entsprechender Kraftbeaufschlagung
öffnen können, indem der gegenseitige Abstand der Rissflanken 17a, 17b entsprechend
vergrößert wird, vergrößert sich auch die Gesamtlänge des oberen Betonbauteils 13
zumindest im Bereich der Unterseite 13a des oberen Betonbauteils 13. Zwar sind durch
die geöffneten Risse 17 die Abstände 11' und 13' wiederum gleich groß, jedoch trägt
jeweils die Rissbreite R eines jeden Risses 17 zur Vergrößerung des Abstandes I
13' bei.
[0029] Insgesamt ist es durch die aufkumulierten Risse 17 möglich, die Relativverschiebungen
zwischen zwei thermisch getrennten Betonbauteilen 11 und 13 auszugleichen, indem die
Risse dafür sorgen, dass das an sich kürzere Betonbauteil sich an ihrem fugennahen
Randbereich auffächert und dort insgesamt länger wird.
[0030] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Einbausituation mit horizontal verlaufender Fuge
44. In diesem Fall liegt die Decke 23 nicht wie in den Figuren 1 und 2 auf dem oberen
Ende der Wand 21 auf, sondern stößt mit ihrer Stirnseite 23a seitlich gegen eine Seitenfläche
21a der nach oben weiterlaufende Wand. In der Fuge 44 zwischen Wand 21 und Decke 23
ist das erfindungsgemäße Bauelement 22 angeordnet. Sein Isolierkörper 34 füllt die
genannte Fuge 44 aus, wogegen sein Druckelement 25 sowohl in Wandrichtung wie auch
zur Decke hin aus dem Isolierkörper 24 vorsteht. Dadurch kommt es beim Betonieren
der Wand 21 bzw. der Decke 23 zu einem formschlüssigen Eingriff mit dem Druckelement
25, welches dadurch gleichzeitig auch als Bewehrungselement zur Übertragung von Schubkräften
fungiert.
[0031] Wesentlich ist auch hier, dass der Isolierkörper 24 von mehreren Rissblechen 26 durchquert
ist. Diese Rissbleche sind in vertikaler Ebene quer zur Längserstreckung L des Isolierkörpers
34 angeordnet und ragen jeweils in die Wand 21 und die Decke 23 hinein, sodass es
bei thermisch bedingten Relativverschiebungen zwischen Wand und Decke zu der beschriebenen
Rissbildung kommt.
1. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei durch eine Fuge getrennten Betonbauteilen
(1, 3, 11, 13, 21, 23), insbesondere einer Gebäudewand einerseits und einer Gebäudedecke
andererseits, wobei das Bauelement (2, 22) einen in der Fuge anzuordnenden Isolierkörper
(4, 24) und Bewehrungselemente (5, 15, 25) zumindest zur Aufnahme und Übertragung
von Druck- und/oder Schubkräften zwischen diesen Betonbauteilen umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement (2, 22) zusätzliche Trennelemente (6, 26) aufweist, die zumindest
mit Teilbereichen in eines der beiden Betonbauteile (1, 3, 13, 21, 23) hineinragen
und darin Sollrissstellen (7, 17, 27) für temperaturbedingte Längenänderungen relativ
zum anderen Betonbauteil bilden und dass die in eines der beiden Betonbauteile (1,
3, 13, 21, 23) hineinragenden Teilbereiche der Trennelemente (6, 26) zumindest näherungsweise
in einer Richtung orientiert sind, die relativ zur Längserstreckungsrichtung L des
Isolierkörpers geneigt sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennelemente (6, 26) im Wesentlichen in Ebenen verlaufen, die relativ zur Längserstreckungsrichtung
des Isolierkörpers eine Neigung in einem Bereich zwischen 90° + 60° und 90° - 60°
und insbesondere in der Größenordnung von etwa 90° aufweisen.
3. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längserstreckungsrichtung L des Isolierkörpers (4, 24) im Wesentlichen der Richtung
der Relativbewegung der beiden Betonbauteile (1, 3, 11, 13, 21, 23) entspricht.
4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennelemente (6, 26) als biegeweiche Trennfolien und/oder als steife Rissbleche
und/oder als kerbformgebende Formteile, insbesondere als Keile, ausgebildet sind.
5. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Trennelemente über die gesamte Fugentiefe quer zur Längserstreckung des
Isolierkörpers erstrecken.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Trennelemente (6, 26) nur über einen Teil der Fugentiefe quer zur Längserstreckung
L des Isolierkörpers (4, 24), vorzugsweise unter Freilassung der Fugenränder, erstrecken.
7. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennelemente zumindest mittelbar an Bewehrungselementen des Bauelementes und
insbesondere an Bewehrungselementen zur Schubkraftübertragung angebracht sind.
8. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennelemente (6, 26) insbesondere mittig zwischen zwei zueinander benachbarten
Bewehrungselementen (5, 15, 25) angeordnet sind.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennelemente (6, 26) ganz oder teilweise vom Isolierkörper (4, 24) gehalten
sind.
10. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es als Bausatz mit zusammensteckbaren Isolierkörpern (4, 24) und/oder Bewehrungselementen
(5, 15, 25) und/oder Trennelementen (6, 26) ausgebildet ist.