[0001] Die Erfindung betrifft einen Aktuator zum Antreiben eines baulich getrennt angeordneten
funktionswesentlichen Bauteils, insbesondere eines Schlosses, eines Heckschlosses,
einer Kameraeinheit oder eines Türaussengriffes, wobei der Aktuator zur Anordnung
innerhalb einer Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf ein System für ein Kraftfahrzeug, mit einem Aktuator zum Antreiben
eines baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen Bauteils des Kraftfahrzeuges,
insbesondere eines Schlosses, eines Heckschlosses, einer Kameraeinheit oder eines
Türaussengriffes.
[0002] Aktuatoren zum Antreiben eines baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen
Bauteils z. B eines Heckschlosses, sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt.
Solche Aktuatoren werden oft mit einem Gehäuse ausgebildet, in welchem ein Antrieb
(z. B mit einem Motor und einem Getriebe) aufgenommen wird. Der Antrieb überträgt
die Antriebsleistung auf ein Übertragungselement, beispielsweise in Form eines Bowdenzuges,
welches die Antriebsleistung über eine Distanz zum anzutreibenden Bauteil des Kraftfahrzeuges
überträgt. Im Normalfall wird der Bowdenzug innerhalb des Gehäuses am Antrieb befestigt
und in dem Zustand an einen Kunden ausgeliefert. Dabei muss die Lage des anzutreibenden
funktionswesentlichen Bauteils im Kraftfahrzeug bekannt sein. Da es viele unterschiedliche
Kraftfahrzeugmodelle gibt, welche unterschiedliche Anordnungen von funktionswesentlichen
Bauteilen haben, besteht Bedarf an Aktuatoren bei welchen der Bowdenzug nachträglich
schnell und einfach montierbar ist. Des Weiteren ist der Bauraum in welchem der Aktuator
befestigt wird, z. B. im Hohlraum einer Tür, meist begrenzt. Was die Situation der
Bauraumproblematik noch weiter verschärft ist die Vorgabe, dass rotierende Bauteile
von solchen Anbauteilen (z. B im vorliegenden Fall das Abtriebselement in Form einer
Rolle) einen vorgegebenen Abstand zu den Wänden der Tür aufweisen müssen.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen
Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Aktuator zum Antreiben eines baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen
Bauteils eines Kraftfahrzeuges mit einer schnellen Montage von unterschiedlichen Übertragungselementen
von außerhalb des Aktuatorgehäuses bereitzustellen. Ferner ist eine Aufgabe der Erfindung,
ein System für ein Kraftfahrzeug, mit einem solchen Aktuator zum Antreiben eines baulich
getrennt angeordneten funktionswesentlichen Bauteils des Kraftfahrzeuges, und einem
funktionswesentlichen Bauteils des Kraftfahrzeuges in Form eines Schlosses, eines
Heckschlosses, einer Kameraeinheit oder eines Türaussengriffes bereitzustellen.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch sämtliche Merkmale und Details des
unabhängigen Vorrichtungsanpruchs und des unabhängigen Systemanspruchs. In den abhängigen
Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Abtriebselement mittels eines
Deckels abdeckbar ist.
[0005] Unter einem erfindungsgemäßen Aktuator kann ein Motor mit oder ohne ein Getriebe
verstanden werden. Als ein Antrieb ist dabei ein Linearantrieb, ein Rotationsantrieb,
ein Schwingungsantrieb, ein elektrischer oder elektromagnetischer Motor-Antrieb, ein
Hydraulik-Antrieb oder ein pneumatischer Antrieb denkbar. Als ein Übertragungselement
ist dabei ein Bowdenzug, eine Stange, eine Kette, ein Riemen oder ein Getriebe denkbar.
Als ein Abtriebselement kann im Rahmen der Erfindung eine Rolle, eine Steuerscheibe
oder ein Hebel verstanden werden. Als ein anzutreibendes, funktionswesentliches Bauteil
eines Kraftfahrzeuges kann im Rahmen der Erfindung ein Schloss, ein Heckschloss, eine
Kameraeinheit, ein Türaussengriff, eine Hebevorrichtung für Fensterscheiben, eine
Wischervorrichtung für die Scheibenwischer oder dergleichen verstanden werden.
[0006] Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass der Aktuator mit einem außerhalb eines
Aktuatorgehäuses angeordneten Abtriebselement versehen ist, welches lösbar am Gehäuse
befestigbar ist und durch einen Antrieb betätigt wird, wobei an dem Abtriebselement
ein Übertragungselement befestigbar ist. Das Übertragungselement überträgt die vom
Antrieb erzeugte Kraft auf ein baulich getrennt angeordnetes funktionswesentliches
Bauteil, insbesondere auf ein Heckschloss. Da es sich beim Abtriebselement um ein
rotierendes Bauteil handelt, wurde zu dessen Schutz ein Deckel am Gehäuse vorgesehen,
welcher das Abtriebselement und die Anbindung des Übertragungselements zumindest teilweise
abdeckt. Dadurch ist es möglich den Aktuator derart in einem begrenzten Bauraum und
zwar im Hohlraum einer Tür zu montieren, dass keine großen Abstände zur Karosserie
bzw. zu Karosserieanbauteilen eingehalten werden müssen. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, dass am Aktuator ein in seiner Länge beliebiges Übertragungselement, insbesondere
ein Bowdenzug, nachträglich befestigbar ist, ohne das Gehäuse öffnen zu müssen.
[0007] Eine die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der Deckel lösbar am Gehäuse
angeordnet ist. Dies hat insbesondre den Vorteil, dass die Montage der vorher vormontierten
Baueinheit aus dem Abtriebselementes und dem Bowdenzug am Aktuator erleichtert wird.
[0008] Sehr kostengünstig und einfach ist die Konstruktion, wenn auf der äußeren Oberfläche
des Gehäuses ein Vorsprung ausgebildet ist, welcher eine im wesentlichen viertelkreisförmige
Bogenform aufweist, wobei der Vorsprung nach außen weg vom Abtriebselement gebogen
ist.
[0009] Vorteilhafterweise kann der Deckel eine Öse aufweisen, welche zur Aufnahme des Vorsprungs
vorgesehen ist, wobei nach der Montage des Deckels am Gehäuse, der Deckel um den Vorsprung
geschwenkt werden kann.
[0010] Um das Lösen des Deckels vom Gehäuse, nachdem der Deckel eingeschwenkt wurde, zu
verbessern weist der Deckel oder das Gehäuse mindestens ein Rastverbindungsmittel
auf.
[0011] Vorteilhafterweise kann das Rastverbindungsmittel gegenüber der Öse angeordnet werden.
[0012] Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass das Abtriebselement von
einem nach außen gerichteten Kragen umgeben ist, welcher auf der äußeren Oberfläche
des Gehäuses ausgebildet ist und der Deckel einen komplementären Kragen aufweist.
Dies hat den Vorteil, dass der Kragen am Gehäuse eine sichere Aufnahme für das Abtriebselement
bildet und der Deckel sicher am Gehäuse positioniert werden kann. Außerdem schafft
der Kragen einen seitlichen Schutz des rotierenden Abtriebselementes gegenüber den
Anbauteilen, welche in der Tür oder Klappe verbaut sind, oder dem Karosserieblech.
[0013] Sehr kostengünstig und einfach ist die Konstruktion, wenn der Deckel eine runde Form
aufweist.
[0014] Ebenfalls ist es denkbar, dass der am Deckel ausgebildete Kragen eine Ausnehmung
zur Durchführung des Übertragungselements aufweist.
[0015] Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass das Abtriebselement einen
Verbindungsabschnitt zur verdrehsicheren Verbindung mit dem Antrieb, insbesondere
mit einem Zahnrad des Antriebs, aufweist. Die Verdrehsicherung zur Übertragung eines
Drehmomentes durch den Antrieb kann in Form von mindestens einer Rippe in Längsrichtung
am Abtriebselement ausgebildet sein, welche in eine komplementäre Ausnehmung am Zahnrad
eingreift. Dadurch kann das Abtriebselement in einfacher Weise ausgetauscht bzw. montiert
werden.
[0016] Zudem kann im Rahmen der Erfindung der Verbindungsabschnitt mit einer Verliersicherung,
insbesondere in Form von mindestens einem elastisch ausgebildeten Rasthacken am Abtriebselement,
vorgesehen sein, welcher nach einem Einstecken des Abtriebselementes in das Zahnrad
des Antriebs, am Zahnrad derart befestigt wird, dass das Abtriebselement in Längsrichtung
nicht mehr herausfallen kann.
[0017] In einer weiteren die Erfindung verbessernden Ausführungsform kann der Deckel einteilig
und/oder materialeinheitlich mit dem Gehäuse ausgebildet sein.
[0018] Sehr kostengünstig und einfach ist die Konstruktion, wenn der Deckel und das Gehäuse
mit einem biegbaren Filmscharnier klappbar oder schwenkbar verbunden sind.
[0019] Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein System für ein Kraftfahrzeug gelöst,
welches mit einem Aktuator zum Antreiben eines baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen
Bauteils eines Kraftfahrzeuges, wobei der Aktuator wie oben beschrieben ausgebildet
sein kann, und einem getrennt von dem Aktuator angeordneten funktionswesentlichen
Bauteils des Kraftfahrzeuges in Form eines Schlosses, eines Heckschlosses, einer Kameraeinheit
oder eines Türaussengriffes ausgeführt ist. Mithilfe des erfindungsgemäßen Systems
für ein Kraftfahrzeug werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Aktuator beschrieben wurden. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird vorliegend vollumfänglich darauf Bezug genommen.
[0020] Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass eine Steuereinheit vorgesehen
ist, um den Antrieb anzusteuern, und/oder dass mindestens ein Schaltelement, insbesondere
ein Sensor oder ein Mikroschalter, vorgesehen ist, um mindestens eine, vorzugsweise
zwei, Positionen des Übertragungselementes mittelbar oder unmittelbar zu detektieren,
wobei die Steuereinheit und/oder mindestens der Sensor oder der Mikroschalter an einem
austauschbaren Stecker angeordnet ist/sind. Durch eine solche Anordnung können unterschiedliche
Modelle, welche unterschiedliche Anforderungen an die Ansteuerungen haben, nur durch
den Austausch des Steckers abgedeckt werden, ohne dass für jedes Fahrzeugmodell ein
komplett neuer Aktuator konstruiert werden muss.
[0021] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0022] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhafte bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. In der
Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Aktuators, gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 2, eine perspektivische Darstellung eines Aktuator mit einem teilweise geöffneten
Deckel, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Abtriebselementes mit einem Übertragungselement,
gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines Antriebs eines erfindungsgemäßen Aktuators,
Figur 5 eine Explosionsdarstellung eines Aktuators, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 6 eine perspektivische Darstellung eines Aktuator ohne Deckel, gemäß der ersten
Ausführungsform,
Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines Aktuator, gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Figur 8a eine perspektivische Darstellung eines Deckels, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 8b eine Ansicht von oben eines Deckels, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 8c eine Ansicht von unten eines Deckels, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 8d eine seitliche Ansicht von rechts eines Deckels, gemäß der ersten Ausführungsform,
Figur 8e eine seitliche Ansicht von links eines Deckels, gemäß der ersten Ausführungsform,
[0023] In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
[0024] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Aktuator 1 zum Antreiben eines
baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen Bauteils 30 eines Kraftfahrzeuges.
Das funktionswesentliche Bauteil 30 kann beispielweise in Form eines Schlosses, eines
Heckschlosses, einer Kameraeinheit oder eines Türaussengriffes oder dergleichen ausgebildet
sein. In der Figur 7 ist das funktionswesentliche Bauteil 30 lediglich schematisch
dargestellt. Die Anordnung des funktionswesentlichen Bauteils 30 gilt für alle anderen
Figuren wie in Figur 7. Zusammen bilden der Aktuator 1 und das funktionswesentliche
Bauteil 30 ein System 100 für ein Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung.
[0025] Figur 4 zeigt den Antrieb 5, welcher in einem zweiteiligen Gehäuse 3 aufgenommen
ist, wobei ein Gehäuseoberteil ausgeblendet wurde. Die durch den Antrieb 5 erzeugte
zum Antriebsleistung wird auf ein Übertragungselement 6 und anschließend auf das das
funktionswesentliche Bauteil 30 abgegeben. Um den Motor 24 mit Energie zu versorgen
kann ein austauschbarer Stecker 23 vorgesehen sein, welcher zwischen den Gehäusehälften
des Gehäuses 3 befestigbar ist. Der Stecker 23 kann eine Steuereinheit 21 zur Ansteuerung
des Motors 24 aufweisen und einen Mikroschalter 22 oder einen Sensor, um die Position
des Übertragungselementes 6 mittelbar oder unmittelbar zu erfassen. Zu diesem Zweck
kann der Mikroschalter 22 oder Sensor eine entsprechende Steuerkurve 26 eines Zahnrades
25 abfahren bzw. sensieren. Das Gehäuse 3 wird am Kraftfahrzeug, insbesondere an einer
fahrzeugseitigen Tür oder Klappe, befestigt. Die Befestigung an der Karosserie kann
mittels einer Schnappverbindung ausgebildet sein. Ferner kann der Aktuator 1 innerhalb
der Tür oder Klappe des Kraftfahrzeuges zusätzlich ausgeschäumt werden, um die beim
Betrieb des Aktuators entstehenden Geräusche zu minimieren. Als ein Motor 24 kann
im Rahmen der Erfindung ein Linearantrieb, Rotationsantrieb, ein Schwingungsantrieb,
ein elektrischer oder elektromagnetischer Motor-Antrieb, ein Hydraulik-Antrieb oder
ein pneumatischer Antrieb denkbar. Der Antrieb 5 kann ein Getriebe umfassen, um die
Antriebsleistung mit einer Übersetzung und/oder einer Richtungsänderung an das Übertragungselement
6 bereit zu stellen.
[0026] Figur 3 zeigt das Übertragungselement 6 mit dem daran befestigten Übertragungselement
6, wobei am Übertragungselement 6 eine Befestigungslasche 27 zur Befestigung am Gehäuse
3 angeordnet ist. Das Übertragungselement 6 kann beispielsweise in Form eines Bowdenzuges,
einer Stange, einer Kette oder eines Riemens ausgebildet sein. Durch Antreiben des
Übertragungselementes 6 mit Hilfe des Antriebes 5 kann eine mechanische Bewegung bzw.
eine Druck- oder eine Zugkraft über eine entfernte Distanz auf das funktionswesentliche
Bauteil 30 übertragen werden. Somit kann der Vorteil erreicht werden, dass das anzutreibende
Bauteil 30 entfernt von dem Aktuator 1 an die Stelle im Kraftfahrzeug ausgelagert
werden, wo Platz zu Verfügung steht.
[0027] Erfindungsgemäß weist der Aktuator ein Gehäuse 3 auf. Innerhalb des Gehäuses ist
ein Antrieb 5 angeordnet. Der Antrieb umfasst einen Motor 24 und ein Getriebe. Figur
5 zeigt eine Öffnung 4 im Gehäuse zum Verbinden des Antriebs 5 mit einem außerhalb
des Gehäuses 3 angeordneten Abtriebselementes 2. Auf einer äußeren Oberfläche 8 des
Aktuatorgehäuses 3 ist ein Deckel 7 angeordnet, welcher zum Schützen des rotierenden
Abtriebselementes 2 dient, wobei das austauschbare Abtriebselement 2 mit einem Übertragungselement
6 zusammenwirkt. Das Übertragungselement ist mit einem funktionswesentlichen Bauteil
30 verbunden.
[0028] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Aktuator 1 mit einem teilweise
geöffneten Deckel 7, gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vormontierte Einheit aus
Figur 3 umfassend das Abtriebselement 2 und das Übertragungselement 6 mit einer Befestigungslasche
27 wird außerhalb des Aktuatorgehäuses 3 angebracht und über die Öffnung 4 mit dem
Antrieb 5 verbunden. Gleichzeitig wird die Befestigungslasche 27 des Übertragungselementes
6 am Gehäuse 3 fixiert. Das Abtriebselement 2 weist einen Verbindungsabschnitt 31
auf, welcher in Form von in Längsrichtung ausgebildeten Rippen 15 zur Übertragung
eines Drehmomentes vom Getriebe, insbesondere vom Zahnrad 25, ausgebildet ist. Im
Zahnrad 25 sind komplementäre Nuten 26 für die Aufnahme der Rippen 15 ausgebildet.
Damit das Abtriebselement 2 nicht vom Getriebe gelöst wird, ist auf dem Verbindungsabschnitt
15 eine Verliersicherung 16 ausgebildet, insbesondere in Form von mindestens einem
elastisch ausgebildeten Rasthackens 16, welcher in das Zahnrad 25 einsteckbar ist
und nach der Montage das Zahnrad 25 hintergreift. Ferner ist im Abtriebselement eine
umlaufende Nut 29 zum Aufwickeln des Übertragungselementes 6 ausgebildet. Zum seitlichen
Schutz des Abtriebselementes 2 ist auf der äußeren Oberfläche 8 des Gehäuses 3 ein
Kragen 12 ausgebildet, welches das Abtriebselement 2 sowie das Übertragungselement
6 mindestens teilweise umschließt. Anschließend wird die vormontierte Einheit mit
dem Deckel 7 abgedeckt. Zur Montage des Deckels 7 kann ein auf einer äußeren Oberfläche
8 des Gehäuses 3 ein Vorsprung 9 vorgesehen sein, welcher eine im wesentlichen viertelkreisförmige
Bogenform aufweist, wobei der Vorsprung 9 nach außen weg vom Abtriebselement 2 gebogen
ist. Der Deckel wird an diesem Vorsprung 9 mittels einer Öse 10 eingehängt und derart
verschwenkt, dass der Deckel 7 in seiner Endposition mit dem Gehäuse 3 verbunden ist.
Die Verbindung erfolgt mit Hilfe von mindestens einem Rastverbindungsmittel 11, welches
in eine Verbindungsöffnung 28 des Gehäuses 3 eingesteckbar und dort verrastbar ist.
Die gehäuseseitige Verbindung des Deckels 7 ist in der Figur 5 gezeigt.
[0029] Figuren 8a-8e zeigen den erfindungsgemäßen Deckel 7 in unterschiedlichen Ansichten.
Der Deckel 7 weist eine runde Form auf. Der Deckel 7 ist aus Kunststoff gefertigt.
Am Außenrand des Deckels ist ein umlaufender Kragen 13 in Richtung des Abtriebselementes
ausgebildet. Im Kragen 13 ist eine Ausnehmung 14 zur Durchführung des Übertragungselementes
6 ausgebildet. Ferner weist der Kragen 13 die Öse 10 zum Einhängen des bogenförmigen
Vorsprunges 9 auf. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Vorsprung 9 ist das Rastverbindungsmittel
11 angeordnet.
[0030] Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Aktuator 1, gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich lediglich in einer
anderen Art den Deckel 7 am Gehäuse 3 zu befestigen. Der Deckel 7 ist mit Hilfe eines
Filmscharniers 20 am Gehäuse 3 befestigt. Das Filmscharnier kann materialeinheitlich,
insbesondere mittels eines Kunststoffspritzgussverfahrens, mit dem Deckel und/oder
dem Gehäuse 3 ausgebildet sein.
[0031] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an den in
der Figur dargestellten Ausführungsformen zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der
beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles
dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen
für den Fachmann naheliegt.
1. Aktuator (1) zum Antreiben eines baulich getrennt angeordneten funktionswesentlichen
Bauteils (30), insbesondere eines Schlosses, eines Heckschlosses, einer Kameraeinheit
oder eines Türaussengriffes, wobei der Aktuator (1) zur Anordnung innerhalb einer
Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist, mit einem Antrieb (5) zum Erzeugen
einer Antriebsleistung, und einem Gehäuse (3) zum Aufnehmen des Antriebs (5), wobei
im Gehäuse (3) eine Öffnung (4) zum Verbinden des Antriebs (5) mit einem austauschbaren
Abtriebselement (2) ausgebildet ist, wobei das Abtriebselement (2) mit einem Übertragungselement
(6) zum Übertragen der Antriebsleistung auf das funktionswesentliche Bauteil (30)
zusammenwirkt, wobei das Abtriebselement (2) außerhalb des Gehäuses (3) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (2) mittels eines Deckels (7) abdeckbar ist.
2. Aktuator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) lösbar am Gehäuse (3) angeordnet ist
3. Aktuator (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der äußeren Oberfläche (8) des Gehäuses ein Vorsprung (9) ausgebildet ist, welcher
eine im wesentlichen viertelkreisförmige Bogenform aufweist, wobei der Vorsprung (9)
nach außen weg vom Abtriebselement (2) gebogen ist.
4. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) eine Öse (10) aufweist, welche zur Aufnahme des Vorsprungs (9) vorgesehen
ist, wobei nach der Montage des Deckels (7) am Gehäuse (3), der Deckel (7) schwenkbar
ist.
5. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) oder das Gehäuse (3) mindestens ein Rastverbindungsmittel (11) aufweisen.
6. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastverbindungsmittel (11) gegenüber der Öse (10) angeordnet ist.
7. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (2) von einem nach außen gerichteten Kragen (12) umgeben ist
, welcher auf der äußeren Oberfläche (8) des Gehäuses (3) ausgebildet ist und der
Deckel (7) einen komplementären Kragen (13) aufweist.
8. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) eine runde Form aufweist.
9. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der am Deckel (7) ausgebildete Kragen (13) einen Ausnehmung (14) zur Durchführung
des Übertragungselements (3) aufweist.
10. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (2) einen Verbindungsabschnitt (15) zur verdrehsicheren Verbindung
mit dem Antrieb (5), insbesondere mit einem Zahnrad (25) des Antriebs (5), aufweist.
11. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (15) eine Verliersicherung (16), insbesondere in Form von
mindestens einem elastisch ausgebildeten Rasthackens (16), aufweist.
12. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) einteilig und/oder materialeinheitlich mit dem Gehäuse (3) ausgebildet
ist.
13. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) und das Gehäuse (3) mit einem biegbaren Filmscharnier (20) klappbar
oder schwenkbar verbunden sind.
14. Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (21) vorgesehen ist, um den Antrieb (5) anzusteuern, und/oder
dass mindestens ein Schaltelement (22), insbesondere ein Sensor oder ein Mikroschalter
(22), vorgesehen ist, um mindestens eine, vorzugsweise zwei, Positionen des Übertragungselementes
(6) mittelbar oder unmittelbar zu detektieren, wobei die Steuereinheit (21) und/oder
mindestens der Sensor oder der Mikroschalter (22) an einem austauschbaren Stecker
(23) angeordnet ist/sind.
15. System (100) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Aktuator (1) zum Antreiben eines baulich
getrennt angeordneten funktionswesentlichen Bauteils (30) des Kraftfahrzeuges, wobei
der Aktuator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist, und einem
funktionswesentlichen Bauteils (30) des Kraftfahrzeuges in Form eines Schlosses, eines
Heckschlosses, einer Kameraeinheit oder eines Türaussengriffes.