[0001] Die Erfindung betrifft eine Fugenleiste für eine Fuge, welche zwischen einem Bauelement,
insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen, und einem angrenzenden Putz gebildet ist,
mit einem Anlageabschnitt zum Anbringen der Fugenleiste an dem Bauelement, einem Putzaufnahmeabschnitt
zum Verbinden mit dem Putz und einem Kompensationsabschnitt zum Kompensieren von Größenänderungen
der Fuge, wobei der Kompensationsabschnitt einen Faltenbalg umfasst, welcher zwei
gefaltete Seitenwände aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Fugenleiste geht aus der
EP 1 627 982 B1 hervor. Eine derartige Fugenleiste mit Faltenbalg kann Dimensionsschwankungen einer
abzudeckenden Fuge zwischen einem Bauelement und einem angrenzenden Putz besonders
gut kompensieren. Derartige Größenänderungen können etwa im Anschluss an das Verputzen
aufgrund einer Schrumpfung des Putzes beim Abbinden oder auch im montierten Zustand
aufgrund von witterungsbedingten Temperaturschwankungen im Inneren oder Äußeren eines
Gebäudes auftreten.
[0003] In der
DE 196 14 109 C1 ist ein Laibungsanschlussprofil für Fenster- und Türöffnungen beschrieben. Das Profil
weist ein Putzaufnahmeteil und ein Bewegungsaufnahmeteil mit bogenförmigen Stegen
aus elastisch verbiegbarem Material auf.
[0004] Die
AT 00 68 19 U1 lehrt ein Laibungsprofil mit einem Außenschenkel und einem Dichtschenkel, welche
über eine einzelne flexible Lasche miteinander verbunden sind.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Fugenleiste anzugeben, mit der bei einer weiterhin einfachen und kompakten
Bauform auch relativ große Dimensionsschwankungen einer abzudeckenden Fuge kompensiert
werden können.
[0006] Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Fugenleiste mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Fugenleiste ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine
gefaltete Seitenwand mindestens eine Faltenkante aufweist, welche bogenförmig ausgebildet
sind.
[0008] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, von den bisher ziehharmonika-artigen
Faltenbälgen mit linienförmigen Faltenkanten abzugehen und stattdessen bogenförmige
oder geschwungene Faltenkanten vorzusehen. Im Gegensatz zu den linienförmigen Faltenkanten,
die durch spitzwinkelig aufeinander zulaufende Faltenwände gebildet sind, bieten bogenförmige
Faltenkanten die Möglichkeit, diese bei einer geringeren Belastung der Falten in eine
größere Länge auseinander zu ziehen. Hierdurch wird bei einem weiterhin kompakten
Bauraum des Faltenbalges eine größere Differenz zwischen einer minimalen Höhe des
Faltenbalgs, in einem zusammengepressten Zustand und einer maximalen Höhe in einem
auseinandergezogenen Zustand erreicht. Somit kann die erfindungsgemäße Fugenleiste
mit einem solchen Faltenbalg größere Dimensionsschwankungen bei einer abzudeckenden
Fuge kompensieren.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fugenleiste besteht darin,
dass die Faltenkanten als etwa halbkreisförmige Bögen ausgebildet sind. Derartige
halbkreisförmige Bögen lassen sich ohne allzu große Materialbelastung des Kunststoffmaterials
im Kanten- oder Bogenbereich nahezu gestreckt auseinanderziehen. Dies gewährt eine
hohe Dauerfestigkeit bei einer dynamischen Belastung des Faltenbalgs über lange Zeit.
Hinsichtlich der Gestaltung der Bogenform an den Faltenkanten ist es nach einer Weiterbildung
der Erfindung besonders bevorzugt, dass die bogenförmigen Faltenkanten einen Innenradius
zwischen 0,1 mm bis 2 mm und einen Außenradius von 0,5 mm bis 6 mm aufweisen. Die
Wandstärke der gefalteten Seitenwände kann dabei zwischen etwa 0,3 mm bis zu einigen
Millimetern betragen.
[0010] Eine besonders gute Kompensation bei einer gleichzeitig sehr guten Isolationseigenschaft
zum Verschließen der abgedeckten Fuge wird nach einer Ausführungsvariante der Erfindung
dadurch erzielt, dass der Faltenbalg durch zwei gegenüberliegende gefaltete Seitenwände
gebildet ist, welche einen inneren Kammerhohlraum umschließen. Der Faltenbalg mit
den beiden zueinander beabstandeten Seitenwänden kann in einem zusammengepressten
Zustand oder in einem auseinandergezogenen Zustand eine Breite aufweisen, welche nicht
über eine Breite des angrenzenden Anlageabschnitts oder des angrenzenden Putzaufnahmeabschnitts
hinausgeht.
[0011] Eine weitere Verbesserung der Kompensationsfähigkeit wird nach einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fugenleiste dadurch erreicht, dass mindestens eine gefaltete
Seitenwand mindestens einen Übergangsabschnitt aufweist, mit welchem die Seitenwand
an dem Putzabschnitt oder dem Anlageabschnitt angebracht ist, und dass der Übergangsabschnitt
bogenförmig ausgebildet ist, insbesondere etwa viertelkreisbogenförmig. Insbesondere
geht jede gefaltete Seitenwand an den beiden Übergangsabschnitten zum Putzaufnahmeabschnitt
beziehungsweise zum Anlageabschnitt mit einer solchen Bogenform über.
[0012] Weiterhin ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung bevorzugt, dass der
Übergangsabschnitt im Wesentlichen rechtwinklig auf eine Stegfläche des Putzabschnitts
oder des Anlageabschnitts trifft, wobei die Stegfläche im Wesentlichen parallel zum
Bauelement ist. Somit kann eine besonders gute Längsstreckung des Faltenbalgs im auseinandergezogenen
Zustand quer zur Längsachse des Bauelements und des Aufnahmeabschnitts beziehungsweise
des Anlageabschnitts erzielt werden.
[0013] Weiterhin kann eine besonders kompakte Bauform nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht werden, dass die mindestens eine gefaltete Seitenwand in einem gefalteten
Zustand innere Faltenkanten und äußere Faltenkanten aufweist, welche voneinander beabstandet
sind, und dass in dem gefalteten Zustand der mindestens eine Übergangsabschnitt zwischen
den inneren Faltenkanten und den äußeren Faltenkanten liegt. Dies bedeutet, dass die
Übergangsabschnitte versetzt zu den inneren und äußeren Faltenkanten sind. Damit liegen
in einem zusammengepressten Zustand die Übergangsabschnitte nicht unmittelbar über
beziehungsweise unter den inneren Faltenkanten und den äußeren Faltenkanten. Hierdurch
wird in einem zusammengepressten Zustand des Faltenbalgs eine geringere maximale Höhe
der Fugenleiste erreichbar.
[0014] Eine weitere Verbesserung kann nach einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch
erzielt werden, dass die mindestens eine gefaltete Seitenwand ein Kunststoffmaterial
aufweist, welches weicher als ein Kunststoffmaterial des Putzaufnahmeabschnitts oder
des Anlageabschnitts ist. Vorzugsweise kann die gefaltete Seitenwand aus einem Weich-PVC
geformt sein, während der Putzaufnahmeabschnitt oder der Anlageabschnitt aus einem
Hart-PVC gebildet sind. Es können auch andere geeignete Kunststoffarten, wie PA, PE
oder PU etc. verwendet werden.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltungsform der Erfindung besteht darin, dass zum
Anbringen an dem Bauelement an dem Anlageabschnitt ein Klebestreifen, insbesondere
mit einem Schaumstoffmaterial, vorgesehen ist. Der Klebestreifen kann dabei insbesondere
mit einem geschäumten Dichtmaterial, vorzugsweise einem PE-Schaum versehen sein. Der
Klebestreifen kann als ein Bandmaterial ausgebildet sein, welches an dem Anlageabschnitt
der Fugenleiste angebracht ist. Dabei ist eine Klebefläche zum Anbringen an das Bauelement
vorgesehen, wobei die Klebefläche über eine Abdeckfolie geschützt sein kann. Diese
kann unmittelbar vor dem Aufbringen und Aufkleben vom Klebestreifen abgezogen werden.
[0016] Für eine gute Verbindung des Putzaufnahmeteils mit dem angrenzenden Putz ist es nach
einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, dass an dem Putzaufnahmeteil ein Gewebe,
ein Gelege, ein Netz, ein Gewirke oder dergleichen zum Verbinden mit dem Putz vorgesehen
ist.
[0017] Weiterhin kann es vorteilhaft sein, dass an dem Putzaufnahmeteil mindestens eine
Abzugskante ausgebildet ist. Vorzugsweise können auch zwei oder mehr Abzugskanten
für ein Abzugswerkzeug vorgesehen sein. Mit dem Abzugswerkzeug kann entlang der Abzugskante
der aufgebrachte Putz zum Bilden einer gleichmäßigen Putzfläche abgezogen werden.
[0018] Zum Schutz des Faltenbalgs und des Bauelementes beim Verputzen ist es nach einer
weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Fugenleiste vorteilhaft, dass an dem Putzaufnahmeteil
ein lösbarer Befestigungssteg für eine Abdeckfolie angeordnet ist.
[0019] Der Befestigungssteg kann auch als eine Schutzlasche bezeichnet werden, welche nach
Abschluss der Putzarbeiten vom Putzaufnahmeabschnitt abgetrennt und gelöst werden
kann.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
beschrieben, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht durch eine erste erfindungsgemäße Fugenleiste;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht durch eine zweite erfindungsgemäße Fugenleiste in einem Normalzustand;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Fugenleiste von Fig. 2 in einem zusammengedrückten Zustand;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Fugenleiste von Fig. 2 und Fig. 3 in einem auseinandergezogenen
Zustand;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Fugenleiste von Figuren 2 bis 4 in einem ausgezogenen
und nach links versetzten Zustand;
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht der Fugenleiste von Figuren 2 bis 5 in einem ausgezogenen
und nach rechts verschobenen Zustand; und
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht einer dritten erfindungsgemäßen Fugenleiste.
[0021] Eine erste erfindungsgemäße Fugenleiste 10 nach Fig. 1 weist einen Anlageabschnitt
20 auf, an dessen Unterseite ein Klebestreifen 24 mit einem aufgeschäumten Material
zum Ankleben der Fugenleiste 10 an einem Bauelement, etwa einem Fenster oder Türrahmen
oder einer Dämmplatte, angeordnet ist. An einer Oberseite des plattenförmigen Anlageabschnitts
20 ist eine erste Stegfläche 22 angeordnet, an welcher zwei gefaltete Seitenwände
44 zum Bilden eines Faltenbalgs 42 eines Kompensationsabschnitts 40 angebracht sind.
[0022] In der dargestellten Ausführungsform der profilartigen Fugenleiste 10 weisen die
gefalteten Seitenwände 44 eine einfache Form mit jeweils einer einfachen Faltenkante
46 auf, welche bogenförmig ausgebildet ist. Die gefalteten Seitenwände 44 umschließen
einen inneren Kammerhohlraum 45, welcher an seiner Oberseite durch eine plattenförmige
Leiste 31 eines Putzaufnahmeabschnitts 30 abgeschlossen wird. Hierzu sind die Seitenwände
44 jeweils an ihrem unteren und oberen Abschnitt mit einem viertelkreisförmigen Übergangsabschnitt
48 mit der ersten Stegfläche 22 des unteren Anlageabschnitts 20 beziehungsweise einer
oberen zweiten Stegfläche 32 an eine Unterseite der plattenförmigen Leiste 31 des
Putzaufnahmeabschnitts 30 angebracht.
[0023] Der Putzaufnahmeabschnitts 30 weist an einer Oberseite der plattenförmigen Leiste
31 zwei Vertikalstege 33 auf, zwischen denen mittels eines leistenförmigen Befestigungselementes
38 ein Gewebe 34 zur besseren Anbindung des Putzes angeordnet ist. Das Befestigungselement
38 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in besonders bevorzugten
Weise kraft- und formschlüssig durch entsprechende vorspringende Nasen an den Vertikalstegen
33 an dem Putzaufnahmeabschnitts 30 befestigt. Das Befestigungselement 38 kann anextrudiert
oder vorzugsweise aufgeklipst sein.
[0024] An einer Vorderseite des Putzaufnahmeabschnitts 30 ist ein treppenförmiger Absatz
zum Bilden einer ersten Abzugskante 35 und einer zweiten Abzugskante 36 ausgebildet,
welche zum Abziehen eines aufgebrachten Putzes ausgebildet sind. An der Oberseite
des entsprechenden Bereiches des Putzaufnahmeabschnitts 30 können Vor- und Rücksprünge
ausgebildet sein, um eine gute Verbindung mit dem angrenzenden Putz zu ermöglichen.
[0025] Vorzugsweise kann die Fugenleiste 10 mit dem Anlageabschnitt 20, dem Putzaufnahmeabschnitts
30 und dem Kompensationsabschnitt 40 einstückig in einem Koextrusionsverfahren hergestellt
sein. Vorzugsweise ist dabei der Kompensationsabschnitt 40 mit den gefalteten Seitenwänden
44 aus einem anderen, vorzugsweise weicherem Grundstoffmaterial gebildet als der Anlageabschnitt
20 und der Putzaufnahmeabschnitts 30.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend weiter mit Bezug auf die Figuren 2 bis 6 anhand einer
zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fugenleiste 10 erläutert. Die Fugenleiste
10 gemäß Fig. 2 ist grundsätzlich wie die erste Fugenleiste 10 gemäß Fig. 1 aufgebaut,
so dass zum grundsätzlichen Aufbau auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird.
Im Unterschied zu der ersten Fugenleiste 10 gemäß Fig. 1 ist an der Vorderseite des
Putzaufnahmeabschnitts 30 über eine Dünnstelle 52 ein Befestigungssteg 50, auch Schutzlasche
genannt, lösbar befestigt. An einer Oberseite des Befestigungsstegs 50 ist eine Klebefläche
54 vorgesehen, mit welcher eine Schutzfolie zum Schutz der Fugenleiste und des Bauelementes
während des Verputzens angebracht werden kann. Nach den Verputzarbeiten kann die Schutzfolie
mit dem Befestigungssteg 50 an der Dünnstelle 52 gelöst werden.
[0027] Des Weiteren ist zur Verdeutlichung der Funktionsweise des erfindungsgemäß ausgebildeten
Kompensationsabschnitts 40 dieser bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fugenleiste 10 nach Fig. 2 der Kompensationsabschnitt 40 mit mehrfach gefalteten Seitenwänden
44 ausgebildet. Dabei weist jede gefaltete Seitenwand 44 zwei nach innen gerichtete
innere Faltenkanten 46a und eine nach außen gerichtete äußere Faltenkante 46b auf.
In diesem Normalzustand sind die bogenförmigen Bereiche der Faltenkante 46 so angeordnet,
dass die Übergangsabschnitte 48, mit welchen die Seitenwand 44 jeweils mit dem Anlageabschnitt
20 und dem Putzaufnahmeabschnitts 30 verbunden sind, jeweils zwischen den inneren
Faltenkanten 46a und der äußeren Faltenkante 46b angeordnet sind. Fig. 2 zeigt die
Fugenleiste 10 in einem entspannten, unbelasteten Normalzustand. Gemäß Fig. 3 ist
die Fugenleiste 10 in einem maximal zusammengedrückten Zustand dargestellt, wobei
der Anlageabschnitt 20 und der Putzaufnahmeabschnitts 30 einen minimalen Abstand d
zueinander aufweisen. In diesem zusammengedrückten Zustand zeigt sich die Vorteilhaftigkeit
der versetzten Faltung, wobei die inneren bogenförmigen Faltenkanten 46a und die bogenförmigen
äußeren Faltenkanten 46b so zueinander angeordnet sind, dass die Übergangsabschnitte
48 versetzt zu den Faltenkanten 46a und 46b sind. Dies erlaubt ein stärkeres Zusammenpressen
des Kompensationsabschnitts 40.
[0028] Fig. 4 zeigt die Fugenleiste 10 gemäß den Figuren 2 und 3 in einem maximal auseinander
gezogenen Zustand, wobei der Anlageabschnitt 20 zu dem Putzaufnahmeabschnitts 30 einen
maximalen Abstand D aufweist. Insbesondere ist Fig. 4 zu entnehmen, dass aufgrund
der bogenförmigen Ausführungen der inneren Faltenkanten 46a und der äußeren Faltenkante
46b sowie der viertelkreisbogenförmigen Ausgestaltung des Übergangsabschnitts 48 die
gefaltete Wand 44 nahezu vollständig gestreckt werden kann. Durch diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung kann die Fugenleiste 10 besonders große Dimensionsschwankungen der abzudeckenden
Fuge kompensieren, wobei die maximale Kompensationsfähigkeit durch die Differenz des
maximalen Abstands D zum minimalen Abstand d gegeben ist.
[0029] Aus den Figuren 5 und 6 ist ersichtlich, dass durch die hervorragende Entfaltbarkeit
des Faltenbalgs 42 einer erfindungsgemäßen Fugenleiste 10 nicht nur in vertikaler
Richtung mit Bezug auf eine Bauteiloberfläche eine große Kompensationsfähigkeit besteht,
sondern auch bei einem seitlichen Versetzen des Anlageabschnitts 20 zum Putzaufnahmeabschnitt
30. Dabei zeigen die Figuren 5 und 6 jeweils ein entgegengesetztes Versetzen mit einem
maximalen Auseinanderziehen des Kompensationsabschnitts 50. Dabei werden jeweils ein
maximaler Versatz B1 in der einen Richtung gemäß Fig. 5 und ein maximaler Versatz
B2 in der entgegengesetzten Richtung gemäß Fig. 6 erreicht.
[0030] Eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fugenleiste 10 ist in Fig. 7
dargestellt, wobei sich die Fugenleiste 10 gemäß Fig. 7 von der Fugenleiste gemäß
Fig. 2 allein durch die Anzahl der Faltenkanten 45 der Seitenwände 44 des Faltenbalgs
des Kompensationsabschnitts 40 unterscheidet. Bei der dritten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fugenleiste 10 sind an jeder gefalteten Seitenwand 44 drei innere
Faltenkanten 46a und zwei äußere Faltenkanten 46b angeordnet.
1. Fugenleiste für eine Fuge,
welche zwischen einem Bauelement, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen, und
einem angrenzenden Putz gebildet ist, mit
- einem Anlageabschnitt (20) zum Anbringen der Fugenleiste (10) an dem Bauelement,
- einem Putzaufnahmeabschnitt (30) zum Verbinden mit dem Putz und
- einem Kompensationsabschnitt (40) zum Kompensieren von Größenänderungen der Fuge,
wobei der Kompensationsabschnitt (40) einen Faltenbalg (42) umfasst, welcher zwei
gefaltete Seitenwände (44) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens eine gefaltete Seitenwand (44) mindestens eine Faltenkante (46) aufweist,
welche bogenförmig ausgebildet ist.
2. Fugenleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faltenkanten (46) als etwa halbkreisförmige Bögen ausgebildet sind.
3. Fugenleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bogenförmigen Faltenkanten (46) einen Innenradius zwischen 0,3 mm bis 2 mm und
einen Außenradius von 1 mm bis 6 mm aufweisen.
4. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltenbalg (42) durch zwei gegenüberliegende gefaltete Seitenwände (44) gebildet
ist, welche einen inneren Kammerhohlraum (45) umschließen.
5. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine gefaltete Seitenwand (44) mindestens einen Übergangsabschnitt (48)
aufweist, mit welchem die Seitenwand (44) an dem Putzaufnahmeabschnitt (30) oder dem
Anlageabschnitt (20) angebracht ist, und
dass der Übergangsabschnitt (48) bogenförmig ausgebildet ist, insbesondere etwa viertelkreisbogenförmig.
6. Fugenleiste nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangsabschnitt (48) im Wesentlichen rechtwinklig auf eine Stegfläche (22,
32) des Putzaufnahmeabschnitts (30) oder des Anlageabschnitts (20) trifft, wobei die
Stegfläche (22, 32) im Wesentlichen parallel zum Bauelement ist.
7. Fugenleiste nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine gefaltete Seitenwand (44) in einem gefalteten Zustand innere
Faltenkanten (46a) und äußere Faltenkanten (46b) aufweist, welche voneinander beabstandet
sind, und
dass in dem gefalteten Zustand der mindestens eine Übergangsabschnitt (48) zwischen den
inneren Faltenkanten (46a) und den äußeren Faltenkanten (46b) liegt.
8. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine gefaltete Seitenwand (44) ein Kunststoffmaterial aufweist, welches
weicher als ein Kunststoffmaterial des Putzaufnahmeabschnitts (30) oder des Anlageabschnitts
(20) ist.
9. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Anbringen an dem Bauelement an dem Anlageabschnitt (20) ein Klebestreifen (24),
insbesondere mit einem Schaumstoffmaterial, vorgesehen ist.
10. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Putzaufnahmeabschnitt (30) ein Gewebe (34), ein Gelege, ein Netz, ein Gewirke
oder dergleichen zum Verbinden mit dem Putz vorgesehen ist.
11. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Putzaufnahmeabschnitt (30) mindestens eine Abzugskante (35, 36) ausgebildet
ist.
12. Fugenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Putzaufnahmeabschnitt (30) ein lösbarer Befestigungssteg (50) für eine Abdeckfolie
angeordnet ist.