[0001] Die Erfindung betrifft eine Kältekreislaufvorrichtung mit einem von Kältemittel durchströmten
Kältekreis mit mindestens einem Verdampfer, einem Verflüssiger, einem Expansionsmittel
sowie mindestens einem Verdampfer. Die Erfindung betrifft insbesondere solch eine
Kältekreislaufvorrichtung, bei welcher der so gebildete Kältekreislauf mit einem Kühlmittelkreislauf
thermisch gekoppelt ist. Die Erfindung bezieht sich noch genauer auf einen CO
2-betriebenen Kältekreislauf und eine entsprechende Kältekreislaufvorrichtung, wobei
die Erfindung insbesondere die Ausgestaltung und den Betrieb des Verdampfers als ein
sogenannter Hybridverdampfer betrifft. Die Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren
zum Betrieb einer solchen Kältekreislaufvorrichtung mit einem CO
2-basierten Kältemittel und einem glykolbasierten Kühlmittel in einem damit gekoppelten
Kühlmittelkreislauf.
[0002] Bei den im Stand der Technik bekannten derartigen Kältekreislaufvorrichtungen und
entsprechenden Betriebsverfahren für Kältekreislaufvorrichtungen mit CO
2-Kältemittel besteht ein Problem dahingehend, dass nur vergleichsweise geringe Wirkungsgrade
erzielt werden können. Ferner weisen die im Stand der Technik bekannten derartigen
Vorrichtungen den Nachteil auf, dass es zu unerwünschten Flüssigkeitsschlägen in einem
Verdichter des Kältekreislaufs durch das nicht vollständig verdampfte Kältemittel
kommen kann. Die bisher bekannten derartigen Kältekreislaufvorrichtungen hatten außerdem
den Nachteil, dass ein ungleichmäßiges Betriebsverhalten gegeben war. Die Temperaturbereiche
und die Betriebsbereiche derartiger Kältekreislaufvorrichtungen waren zudem bisher
vergleichsweise beschränkt.
[0003] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kältekreislaufvorrichtung
mit einem CO
2-basierten Kältemittel und mindestens einem Verdampfer sowie ein Verfahren zum Betrieb
einer derartigen Kältekreislaufvorrichtung vorzuschlagen, bei welchen eine höhere
Effizienz erzielt wird bei einem gleichmäßigeren Betriebsverhalten und einer größeren
Betriebssicherheit über eine langfristige Betriebsdauer.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Kältekreislaufvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie mit einem Verfahren mit den Schritten nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine Kältekreislaufvorrichtung mit einem von Kältemittel durchströmten
Kältekreis K aus mindestens einem Verdichter, einem Kondensator, einem Expansionsmittel
und mindestens einem Verdampfer vorgesehen sowie einem thermisch mit dem Kältekreis
K gekoppelten Kühlmittelkreislauf aus einem wasserbasierten Kühlmittel, beispielsweise
Glykol, oder einem Kühlmittelgemisch, wobei der Verdampfer und/oder der Kondensator
mit mindestens einem Kältemittelkanal und mindestens einem parallel dazu verlaufenden
Kühlmittelkanal versehen ist, wobei der Verdampfer und/oder Kondensator ein gekoppeltes
Rohr-in-Rohr-System sind/ist mit einem Innenrohr und einem dieses außen umgebenden
Außenrohr, wobei zwischen Innenrohr und Außenrohr ein enger Ringspalt gebildet ist.
[0006] Ein enger Ringspalt zwischen dem Innenrohr und Außenrohr im Sinne der Erfindung ist
ein solcher Ringspalt, der im Verhältnis zu den Durchmessern des Außenrohrs und des
Innenrohrs eine geringe Abmessung aufweist, beispielsweise in der Größenordnung von
weniger als 10 % des Durchmessers des Innenrohrs. Gemäß der Erfindung ist der enge
Ringspalt in seiner Abmessung auf das spezifische Volumen des Kältemittels angepasst,
welches vorzugsweise ein CO
2-basiertes Kältemittel ist. Dies bedeutet, dass das spezifische Volumen und die Größe
des Ringspalts aufeinander abgestimmt sind, so dass die Leistung des Verdampfers bzw.
Kondensators optimiert ist und gewährleistet werden kann. Mit der Erfindung wird somit
ein als Doppelrohr gebildeter Verdampfer und/oder Kondensator bereitgestellt, in welchem
ein Kältemittelkanal in Form eines engen Ringspalts zwischen einem Außenrohr und einem
Innenrohr vorhanden ist, während in dem Innenrohr ein wasserbasiertes Kühlmittel oder
ähnliches vorhanden ist.
[0007] Dieses kann strömend oder stehend in dem Innenrohr vorhanden sein. Die Anordnung
des CO
2-Kältemittels in dem Ringspalt zwischen Außenrohr und Innenrohr kann auch umgekehrt
werden, nämlich in dem Sinne, dass der Verdampfer oder der Kondensator zumindest bereichsweise
einen Wechsel zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr vorsieht, wie es weiter unten
beschrieben werden wird.
[0008] Die Vorteile eines so gebildeten Hybridverdampfers für eine Kältekreislaufvorrichtung
haben sich insbesondere bei Kältekreislaufvorrichtungen auf Basis eines CO
2 als Kältemittel gezeigt: Mit kleineren Temperaturdifferenzen werden ein stabilerer
Betrieb und eine höhere Effizienz erreicht. Durch den so vorgesehenen Verdampfer mit
einem Innenrohr für das Kühlmittel (z. B. Glykol) und einem außen von dem Innenrohr
vorgesehenen vorbeiströmenden Kältemittel haben sich überraschenderweise auch bessere
Betriebsbedingungen eingestellt. Insbesondere lassen sich so die schädlichen Flüssigkeitsschläge
am Verdichter vermeiden, wenn, wie häufig im Stand der Technik, noch nicht verdampftes
Kältemittel in dem Verdichter komprimiert wird und so zu Schäden an dem Verdichter
oder gar zu einer Zerstörung des Verdichters führen kann. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Kältekreislaufvorrichtung wurde überraschenderweise trotz der geringeren
Temperaturdifferenzen eine relativ hohe Effizienz in der Leistungsfähigkeit erzielt.
Überraschenderweise wurde trotz der geringen Temperaturdifferenzen zwischen dem innenliegenden
Kühlmittel und dem außen vorbeiströmenden Kältemittel ein hoher Wirkungsgrad erreicht.
Die größere Wärmeübertragungsfläche aufgrund des innenliegenden Kühlmittels in dem
Innenrohr des Hybridverdampfers führt bei solch einem Rohr-in-Rohr-System zu dem Ergebnis,
dass mit CO
2 betriebene Kältekreislaufvorrichtungen sehr stabil und ruhig betrieben werden können
ohne die sonst vorhandenen Turbulenzen in dem CO
2-Kältemittelkreis.
[0009] Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist in dem Innenrohr des Verdampfers
ein vorzugsweise stehendes Kühlmittel, beispielsweise ein glykolbasiertes Kühlmittel,
vorhanden und strömt in dem Ringspalt ein CO
2-Kältemittel. Das Kühlmittel in dem im Durchmesser vergleichsweise großen Innenrohr
im Verhältnis zu dem Durchmesser des Außenrohrs gibt auch in nicht unerheblicher Menge
selbst Wärme an das Kältemittel ab. Auf diese Weise ist nicht nur der Außenmantel
des Außenrohrs für die Kälteerzeugungswirkung verwendbar, sondern auch die Mantelfläche
des Innenrohrs, in welchem das Glykol als Kühlmittel eingefüllt oder strömen gelassen
wird.
[0010] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung sind das Innenrohr und das
Außenrohr des Verdampfers mit einem nahe beieinander liegenden Durchmesserverhältnis
von D
1/D
2 von mindestens 4/5 vorgesehen.
[0011] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist das Außenrohr als ein
Rohrmantel gebildet, welcher das Innenrohr des Verdampfers mindestens abschnittsweise
umschließt. Der als Rohrmantel gebildete Bereich des Kältemittelkanals (Außenrohr)
weist die entsprechenden Einlässe und Auslässe für ein Strömenlassen des Kältemittels
in dem Kältekreislauf K auf. Der Verdampfer kann so als ein kompakter, rohrförmiger
Verdampfer realisiert werden. Der konstruktive Aufwand zur Herstellung des Rohr-in-Rohr-Systems
des erfindungsgemäßen Verdampfers ist vergleichsweise gering.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Innenrohr
und dem Außenrohr des Verdampfers ein enger Ringspalt von weniger als 10 % des Durchmessers
D
1 des Innenrohrs vorgesehen. Durch den vergleichsweise engen Ringspalt, in welchem
das Kältemittel des Kältekreislaufs strömt, wird eine optimale Geschwindigkeit des
CO
2-Kältemittels erreicht. Die Größe des Ringspalts ist auf das spezifische Volumen des
als Kältemittel verwendeten CO
2 abgestimmt.
[0013] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist in dem Verdampfer der
Kältekreislaufvorrichtung ein Ringspalt für Kältemittel des Kältekreises K gebildet,
welcher mindestens abschnittsweise mit Wärmebrücken zwischen dem Innenrohr und dem
Außenrohr versehen ist. Mittels solcher Wärmebrücken, die beispielsweise in Form von
einer Metallspirale verwirklicht sein können, wird eine noch bessere Wärmeübertragung
an dem Verdampfer erreicht. Die Wärmeaufnahme wird erhöht, und ein höherer Wirkungsgrad
kann somit mit vergleichsweise geringem Aufwand erzielt werden. Alternativ können
auch Wärmebrücken in Form von Stegen zwischen Rohrwänden vorgesehen sein.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kältekreislaufvorrichtung
mit einem Verdampfer und/oder einem Kondensator mit einem Rohr-in-Rohr-System vorgesehen,
wobei das Rohr-in-Rohr-System mit einem integrierten Wechsel zwischen Innenrohr und
Außenrohr aufgebaut ist. Das Innenrohr und das Außenrohr sind somit mindestens einmal
abwechselnd in einer einzigen Komponente der Kältekreislaufvorrichtung kombiniert.
Vorzugsweise sind mehrere Wechsel zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr innerhalb
des Verdampfers oder des Kondensators vorgesehen. Ein Wechsel zwischen dem Innenrohr
und dem Außenrohr bedeutet, dass das Kältemittel und das Kühlmittel, welche in ihren
entsprechenden Kanälen in dem Innenrohr und dem Außenrohr vorhanden sind, wechselweise
außen oder innen sind. Durch solch ein wechselweises Tauschen von Innenrohr/Außenrohr
in ein und dergleichen Komponente kann ein besseres Gleichgewicht in der Leistung
und im Betrieb erreicht werden. Auf diese Weise wird der schlechtere Wärmeübergang
von dem inneren Rohr zur Außenseite hin, welches quasi durch das äußere Rohr, das
es umgibt, isoliert wird, ausgeglichen. Auch kann mit einem solchen spezifischen Wechsel
der Innenseite/Außenseite und damit einem Umtausch von außenliegendem Kältemittel
zu innenliegendem Kältemittel ein besonderer Betrieb der Kältekreislaufvorrichtung
erreicht werden. Es ist auch denkbar, dass eine solche Kältekreislaufvorrichtung für
einen Heizbetrieb im Winter, beispielsweise zum Abtauen, verwendet wird und in umgekehrter
Schaltung für einen Kühlbetrieb im Sommer in einer Klimaanlage verwendet wird. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung eines wechselweisen Tausches von Innenrohr zu Außenrohr
kann somit mit dem gleichen Kreislauf eine größere Variantenvielfalt an Betriebsweisen
erzielt werden. Auch lässt sich so weiter die Effizienz des Verdampfers und/oder des
Kondensators erhöhen.
[0015] Gemäß einem weiteren diesbezüglichen Aspekt der Erfindung ist der Ringspalt als ein
Kältemittelkanal gebildet, welcher über die Längserstreckung des Verdampfers oder
des Kondensators abwechselnd außen und innen liegt. Die konstruktive Ausgestaltung
eines solchen Wechsels zwischen innen und außen liegendem Ringspalt kann mit dem Fachmann
bekannten Mitteln realisiert werden. Das Innenrohr und das Außenrohr können beispielsweise
über eine verjüngte Stelle und ein Leitungssystem realisiert werden. Die konstruktive
Ausgestaltung des Tausches zwischen Innenrohr und Außenrohr kann auch durch den Verlauf
der Kanäle, insbesondere des äußeren Ringspalts, realisiert werden.
[0016] Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren nach Anspruch 9 zum Betrieb einer Kältekreislaufvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit mindestens einem Verdampfer für ein CO
2-Kältemittel zur Wärmeaufnahme einer Kälteanlage oder dergleichen, wobei das Verfahren
gekennzeichnet ist durch einen Verdampfer, der als ein Hybridverdampfer in Form eines
Rohr-in-Rohr-Systems mit einem innen strömenden oder stehenden Kühlmittel, insbesondere
einem auf Glykol basierenden Kühlmittel, und einem davon außen vorbeiströmenden CO
2-Kältemittel betrieben wird. Mit einem so durchgeführten Verfahren lässt sich ein
CO
2-basierter Kältekreislauf in stabilerer Art und Weise betreiben. Es entstehen keine
unerwünschten Druckspitzen, und eine Flüssigkeitskomprimierung in dem Verdichter wird
so ebenfalls effektiv vermieden. Nicht zuletzt lassen sich mit vergleichsweise geringen
Temperaturdifferenzen in solch einem CO
2-basierten Kältekreislauf dennoch hohe Wirkungsgrade erzielen.
[0017] Das Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch im Taktbetrieb umgesetzt werden.
Mit dem so betriebenen Verfahren wird die Kältekreislaufvorrichtung zudem mit überraschend
hohen Wirkungsgraden betrieben, die sich einstellen, obwohl sich das Kühlmittel in
einem innenliegenden Innenrohr befindet und das Kältemittel außen in einem Ringspalt
des Außenrohrs vorbei strömt. Durch das Kühlmittel im Innenrohr ergibt sich eine dämpfende
Wirkung im Taktbetrieb.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden
mehr im Detail anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verdampfers für
eine Kältekreislaufvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verdampfers für
eine Kältekreislaufvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Verdampfers oder Kondensators für eine Kältekreislaufvorrichtung
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel; und
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Längsschnittansicht des erfindungsgemäßen Verdampfers oder Kondensators
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
[0019] Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verdampfers für eine Kältekreislaufvorrichtung. Der Verdampfer
1 ist ein Verdampfer vom Typ Doppelrohr, d. h. mit einem gekoppelten Rohr-in-Rohr-System
und einem Innenrohr 2 sowie einem Außenrohr 3. Der Verdampfer 1 wird mit einem Kühlmittelkreislauf
aus einem wasserbasierten Kühlmittel oder Kühlmittelgemisch sowie mit einem Kältemittel
betrieben, das ein CO
2-basiertes Kältemittel ist. Der Verdampfer 1 weist für das CO
2-Kältemittel einen Kältemittelkanal in einem Ringspalt 4 zwischen dem Innenrohr 2
und dem Außenrohr 3 auf. Das Kühlmittel wiederum strömt oder ist vorgesehen in dem
Innenrohr 2. Das Verhältnis der Durchmesser D
1/D
2 von dem Innenrohr (D
1) zu dem Außenrohr (D
2) ist so gewählt, dass ein vergleichsweise enger Ringspalt 4 in dem Doppelrohr des
Verdampfers 1 gebildet wird. Der Ringspalt 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen,
um das strömende CO
2 als ein Kältemittel zu enthalten. Mit den Pfeilen in Fig. 1 und in Fig. 2 sind der
jeweilige Kältemittelstrom in dem Ringspalt 4 und der Kühlmittelstrom in dem Innenrohr
2 mit Pfeilen angedeutet.
[0020] Die Ströme von Kältemittel und Kühlmittel können auch in gegenläufiger Art und Weise
vorgesehen werden. Durch den vergleichsweise engen Ringspalt 4 wird das in diesem
Ausführungsbeispiel außen strömende Kältemittel durch einen auf das spezifische Volumen
von CO
2 angepassten Ringspalt 4 geleitet. Das außen strömende Kältemittel in dem Ringspalt
4 umgibt quasi das innen vorhandene Kühlmittel in dem Innenrohr 2, das beispielsweise
ein Glykol oder ein anderes wasserbasiertes Kühlmittel sein kann. Überraschenderweise
hat sich mit dieser Form eines Verdampfers 1 eine hohe Effizienz in der Leistungsfähigkeit
gezeigt. Eine damit betriebene Kältekreislaufvorrichtung ist durch einen stabilen
und ruhigen Betrieb gekennzeichnet. Unerwünschte Stöße in der Kältekreislaufvorrichtung,
insbesondere vor dem Verdichter, werden somit vermieden.
[0021] In der Fig. 2 ist in einer teilweisen perspektivischen schematischen Ansicht ein
zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verdampfers 1 gezeigt. Im Unterschied
zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel ist hier in dem Ringspalt 4 zwischen dem Innenrohr
2 und dem Außenrohr 3 ein zusätzliches Wärmeübertragungsmittel eingebaut, nämlich
in Form von einer gewellten Wärmebrücke 5. Die Wärmebrücke 5 kann als ein gewelltes
Blech zwischen das Außenrohr 3 und das Innenrohr 2 eingebracht werden. Auf diese Weise
wird der Wärmeübergang weiter verbessert. Ansonsten entspricht dieses zweite Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 im Wesentlichen demjenigen der zuvor beschriebenen Fig. 1. Auch hier sind
die Rohrdurchmesser D
1 von dem Innenrohr 2 und der Rohrdurchmesser D
2 von dem Außenrohr 3 derart vorgesehen, dass ein vergleichsweise enger Ringspalt 4
gebildet wird, in welchem vorzugsweise ein CO
2 als Kältemittel strömt. In dem Innenrohr 2 strömt ein Kühlmittel oder ist ein Kühlmittel
eingeschlossen, welches nicht strömt. Der erfindungsgemäße Verdampfer 1, welcher alternativ
auch als ein Kondensator ausgestaltet werden könnte, weist so eine konstruktiv einfache
Gestalt in Form eines Doppelrohrs oder eines Rohr-in-Rohr-Systems auf. Mit einem einfachen
Innenrohr 2 und einem dieses umgebenden Außenrohr 3 in einer vordefinierten Durchmesserabmessung
kann so ein hocheffizienter Verdampfer oder Kondensator realisiert werden, der mit
einem CO
2 als Kältemittel auf effiziente Weise betrieben werden kann.
[0022] Die Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen schematischen Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verdampfers 1 oder Kondensators. Die diesbezügliche Fig. 4
zeigt dieses Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Längsschnittansicht zur Verdeutlichung
des Prinzips eines Wechsels zwischen Innenrohr/Außenrohr gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei diesem Verdampfer 1 ist erfindungsgemäß ein Wechsel zwischen dem Innenrohr 2 und
dem Außenrohr 3 vorgesehen. Wie dies in Fig. 3 und Fig. 4 schematisch angedeutet ist,
wird der in dem äußeren Ringspalt 4 liegende Kältemittelkanal an einer Wechselstelle
in das Innere des Verdampfers 1 umgeleitet, und der zuvor innenliegende Kühlmittelkanal
in dem Innenrohr 2 wird nach außen geleitet. Mit solch einem periodischen Wechsel
zwischen Innenrohr und Außenrohr kann ein Verdampfer 1 bereitgestellt werden, welcher
ein verbessertes Gleichgewicht in der Betriebsweise aufweist. Wegen des schlechteren
Wärmeübergangs des inneren Rohrs auf das äußere Rohr, wobei letzteres das Innenrohr
quasi isoliert, kann so zumindest abschnittsweise ein Austausch zwischen Innenrohr
und Außenrohr in dem Verdampfer 1 realisiert werden. Das Doppelrohr des Verdampfers
1 wechselt somit mindestens einmal, vorzugsweise jedoch mehrmals, zwischen dem innenliegenden
und außenliegenden Ringspalt 2, in welchem vorzugsweise das CO
2 als ein Kältemittel strömt. Mit einem solchen Wechsel der innenliegenden und außenliegenden
Kanäle des Doppelrohrs des Verdampfers 1 kann auch der Betrieb auf unterschiedliche
Anwendungen angepasst werden. Der Heizbetrieb im Winter kann beispielsweise für ein
Abtauen eines vereisten Verdampfers verwendet werden. Im Sommer hingegen kann ein
solcher Verdampfer/Kondensator als ein Kühlelement für eine Klimaanlage dienen. Auch
bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung ist der Ringspalt 4 als ein vergleichsweise
enger Ringspalt im Verhältnis zu den Durchmessern D
1 und D
2 von dem Innenrohr und dem Außenrohr vorgesehen, wie es zu dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel erläutert wurde. Vorzugsweise ist die Größenordnung im Bereich
von 10 % oder weniger von dem Durchmesser D
1 des Innenrohrs. Mit solch einem engen Ringspalt hat sich gezeigt, dass man eine besonders
gute Abstimmung auf das spezifische Volumen des CO
2-Kältemittels erreicht. Ein so konstruierter Verdampfer 1 hat daher Vorteile hinsichtlich
der Effizienz, der Variabilität in dem Betrieb und der Anwendungsmöglichkeiten in
einer Kältekreislaufvorrichtung.
1. Kältekreislaufvorrichtung mit einem von Kältemittel durchströmten Kältekreis K aus
mindestens einem Verdichter, einem Kondensator, einem Expansionsmittel und mindestens
einem Verdampfer (1) sowie einem thermisch mit dem Kältekreis K gekoppelten Kühlmittelkreislauf
aus einem wasserbasierten Kühlmittel oder Kühlmittelgemisch, wobei der Verdampfer
(1) und/oder der Kondensator mit mindestens einem Kältemittelkanal und mindestens
einem parallel dazu verlaufenden Kühlmittelkanal versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältemittel CO2 ist und dass der Verdampfer (1) und/oder der Kondensator ein gekoppeltes Rohr-in-Rohr-System
sind/ist mit einem Innenrohr (2) und einem dieses außen umgebenden Außenrohr (3),
wobei zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) ein im Verhältnis zu den Durchmessern
von Innenrohr (2) und Außenrohr (3) enger Ringspalt (4) gebildet ist, und dass das
spezifische Volumen des Kältemittels auf die Größe des Ringspalts (4) abgestimmt ist.
2. Kältekreislaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2) ein vorzugsweise stehendes Kühlmittel, insbesondere ein glykolbasiertes
Kühlmittel, enthält und dass das CO2-Kältemittel in dem Ringspalt (4) strömt.
3. Kältekreislaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2) und das Außenrohr (3) mit einem nahe beieinander liegenden Durchmesserverhältnis
D1/D2 von mindestens 4/5 vorgesehen sind.
4. Kältekreislaufvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) als ein Rohrmantel gebildet ist, welcher das Innenrohr (2) mindestens
abschnittsweise umschließt.
5. Kältekreislaufvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) ein enger Ringspalt (4) von weniger als
10 % des Durchmessers D1 des Innenrohrs (2) vorgesehen ist.
6. Kältekreislaufvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ringspalt (4) für Kältemittel des Kältekreises K im Verdampfer (1) gebildet ist,
welcher mindestens abschnittsweise mit Wärmebrücken (5) zwischen Innenrohr (2) und
Außenrohr (3) versehen ist.
7. Kältekreislaufvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr-in-Rohr-System des Verdampfers (1) und/oder des Kondensators mit einem integrierten
Wechsel zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) aufgebaut ist.
8. Kältekreislaufvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (4) als ein Kältemittelkanal gebildet ist, welcher über die Längserstreckung
des Verdampfers (1) oder Kondensators abwechselnd außen und innen liegt.
9. Verfahren zum Betrieb einer Kältekreislaufvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche mit mindestens einem Verdampfer (1) für ein CO2-Kältemittel zur Wärmeaufnahme einer Kälteanlage oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer (1) als ein Hybridverdampfer in Form eines Rohr-in-Rohr-Systems mit
einem innen strömenden oder stehenden Kühlmittel, insbesondere einem glykolbasierten
Kühlmittel, und einem davon außen vorbei strömenden CO2-Kältemittel betrieben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Kältemittel in einem als Ringspalt (4) geformten
Bereich des Verdampfers (1) außen von einem in einem Innenrohr (2) eingefüllten Kühlmittel
strömen gelassen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Kältekreislaufvorrichtung für einen Kühlbetrieb
eines Kühlgerätes verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei ein kontinuierlicher Betrieb des
Verdampfers (1) bei variierender Strömungsgeschwindigkeit des Kältemittels erfolgt.