TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Crimpzange. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Crimpzangen-Netzwerk
mit einer Crimpzange. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vercrimpen
eines Werkstücks mit einer Crimpzange.
[0002] Mittels einer Crimpzange kann über eine manuelle Betätigung von Handhebeln ein Verpressen
oder Vercrimpen eines Werkstücks erfolgen. Hierbei dient eine Crimpzange insbesondere
einer Herstellung einer dauerhaften mechanischen Verbindung und elektrischen Kontaktierung.
Dies erfolgt vorzugsweise durch Vercrimpen eines Steckers mit einem Kabel oder einem
elektrischen Leiter beliebiger Bauart. Je nach dem zum Einsatz kommendem Profil der
Gesenke können unterschiedliche Crimpvorgänge mit der Crimpzange ausgeführt werden.
Beispielsweise kann es sich um einen geschlossenen Crimp handeln, bei dem der Leiter
in eine geschlossene Crimpzone eines Steckers oder in eine geschlossene Hülse eingeführt
wird und durch plastische Verformung der Crimpzone oder der Hülse vercrimpt wird.
Möglich ist aber auch, dass ein offener Crimp erzeugt wird, bei dem der Stecker eine
offene Crimpzone aufweist, in die der Leiter von oben eingelegt werden kann. Um lediglich
einige, die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen, können mit der hier
einschlägigen Crimpzange
- Kabelschuhe nach DIN 4623,
- Aluminiumverbinder nach DIN 46329
- Aluminium-Presskabelschuhe nach DIN 48201
- Quetschkabelschuhe nach DIN 46234,
- Stiftkabelschuhe nach DIN 46230 oder
- Verbinder, Stecker oder Kabelschuhe für eine Verbindung mit einem Kabel oder Leiter,
wie diese in dem Produktkatalog der WEZAG GmbH Werkzeugfabrik "Werkzeuge für die professionelle
Anwendung" mit der Veröffentlichungs-Nr. 10/11 beschrieben sind, vercrimpt werden.
[0003] Bei dem hergestellten Crimp kann es sich beispielsweise für einen geschlossenen Crimp
um einen Sechskant- oder Hexagonalcrimp, einen Vierkantcrimp, einen B-Crimp, einen
Trapezcrimp, einen modifizierten Trapezcrimp, einen Ovalcrimp, einen Dorncrimp oder
einen Zwei- oder Mehrdorncrimp handeln. Ein offener Crimp kann bspw. als V-Crimp oder
B-Crimp, als Rollcrimp oder als Doppelrollcrimp ausgebildet sein.
[0004] Zusätzlich zur Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen Kabel oder Leiter
und Stecker kann eine mechanische Verbindung mittels eines sogenannten Isolationscrimps
hergestellt werden. Hierbei kann ein geschlossener Isolationscrimp oder ein offener
Isolationscrimp (insbesondere V-Crimp oder B-Crimp, O-Crimp oder OV-Crimp) Einsatz
finden. Hinsichtlich weiterer Informationen
- zur Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Crimpzange,
- zu möglichen Einsatzbereichen der gattungsgemäßen Crimpzange und/oder
- zu unterschiedlichen möglichen Typen von Crimpverbindungen, welche mittels der gattungsgemäßen
Crimpzange hergestellt werden können,
wird
- auf das Werk "Crimptechnik, Herstellung prozesssicherer Verbindungen von elektrischen Leitern
und Steckern" der WEZAG GmbH Werkzeugfabrik, Die Bibliothek der Technik 342, Verlag
Moderne Industrie, ISBN 978-3-68236-027-7 und
- und die Crimpzangen der aktuellen Produktpalette der Anmeldering, vgl. auch den vorgenannten
Produktkatalog "Werkzeuge für die professionelle Anwendung" und insbesondere die Crimpzangen
der Typen CS 10, CSV 10, CSV 10 - LWL, CSV 10 - FFC, CS 8,CK 100, CS 30, CS KTVR mit
den verschiedenen Ausstattungen und Untertypen,
verwiesen.
[0005] In den letzten Jahren sind manuelle Crimpzangen zunehmend mit Elektronik-Baueinheiten
ausgestattet worden, mittels welchen Zusatzfunktionen (wie bspw. eine Überwachung
einer Crimpkraft, eines Arbeitshubs von Zangenbacken oder auch eine Bewertung einer
Durchführung eines Arbeitsvorgangs mit der Crimpzange) bereitgestellt werden sollen.
[0006] Die Erfindung umfasst auch eine Crimpzange, bei der eine von einer Hand eines Benutzers
auf Handhebel applizierte Betätigungskraft durch einen Antrieb, insbesondere einen
elektrischen Antrieb, unterstützt oder verstärkt wird, so dass sich die Crimpkraft
aus der Summe der Betätigungskraft und der Kraft eines Antriebs oder mit Verstärkung
oder Übersetzung der Betätigungskraft durch den Antriebsmechanismus ergibt. Hierbei
erfolgt eine Steuerung des Betrags der Crimpkraft und/oder der Kraft des Antriebs
durch die von dem Benutzer applizierte Betätigungskraft.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Crimpzange, ein Crimpzangen-Netzwerk
und ein Verfahren zum Vercrimpen eines Werkstücks mit einer Crimpzange vorzuschlagen,
welche oder welches insbesondere hinsichtlich
- der Sicherheit und/oder Überwachung des Crimpprozesses,
- der Möglichkeiten einer Dokumentation des Crimpprozesses,
- der Gewährleistung, dass in einem Crimpprozess eine richtige Kombination eines Werkstücks
mit in der Crimpzange eingesetzten Gesenken verwendet wird
verbessert wird.
LÖSUNG
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0009] Die Erfindung schlägt vor, dass eine manuell betätigte Crimpzange (bei der es sich
um eine beliebige Crimpzange, insbesondere eine Crimpzange in einer Bauart entsprechend
den eingangs genannten Crimpzangen der Anmelderin entsprechend dem Produktkatalog
"Werkzeuge für die professionelle Anwendung", handelt) mit einer Kamera auszustatten.
Im Rahmen der Erfindung kann eine beliebige Kamera eingesetzt werden, mittels welcher
ein eindimensionales, zweidimensionales oder dreidimensionales Bild oder eine Bildfolge
(Bild und Bildfolge im Folgenden gemeinsam "Aufnahme" genannt) aufgenommen werden
kann.
[0010] Die Kamera kann hierbei beliebiger Bauart sein. Insbesondere handelt es sich bei
der Kamera um eine CCD-Kamera. Im Rahmen der Erfindung verfügt die Crimpzange über
die für den Betrieb der Kamera erforderlichen elektrischen und elektronischen Einrichtungen,
insbesondere eine
- Batterie oder einen Akkumulator und/oder
- eine elektrische oder elektronische Steuereinheit und/oder
- einen Speicher für eine Aufnahme und/oder
- eine Optik mit mindestens einer optischen Linse und/oder
- einen manuellen Auslöser und/oder
- eine geeignete Steuerlogik zur Ausführung der, insbesondere auch im Folgenden genannten,
alternativ oder kumulativ zum Einsatz kommenden Funktionen und/oder
- eine Lichtquelle, die beispielsweise für den Betrieb der Kamera (insbesondere CCD-Kamera)
und/oder für die Beleuchtung des Werkstücks und/oder des Gesenks zur Erzeugung der
Aufnahme durch die Kamera (insbesondere CCD-Kamera) erforderlich sein kann,
u. ä.
[0011] Mittels der Kamera der Crimpzange kann insbesondere eine Aufnahme
- der Umgebung der Crimpzange,
- eines mit der Crimpzange zu bearbeitenden Werkstücks oder eines Teils desselben,
- des Benutzers der Crimpzange und/oder
- des in der Crimpzange verwendeten Gesenks
erfolgen. Um lediglich einige nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann die Crimpzange
von dem Benutzer in eine nicht einsehbare Umgebung oder nur durch eine kleine Öffnung
zugänglichen Raum eingeführt werden und mittels der Kamera (und einer etwaigen durch
die Crimpzange bereitgestellten Beleuchtung) und der dadurch erzeugten Aufnahme, die
dann vorzugsweise außerhalb der Kamera für den Benutzer angezeigt wird, kann dann
ein Kabel gesucht werden, welches mit der Crimpzange in der Umgebung oder in dem Raum
vercrimpt werden soll. Möglich ist beispielsweise auch, dass mittels der Kamera eine
Überwachung oder eine Dokumentation des Einführens eines Kabels in einen Stecker und/oder
des mit Kabel und Stecker gebildeten Werkstücks in eine von Gesenken der Crimpzange
gebildete Aufnahme überwacht und/oder dokumentiert wird. Möglich ist des Weiteren
auch, dass mit der Kamera vor, während oder nach dem Durchlaufen eines Crimpprozesses
eine Aufnahme des Werkstücks erzeugt wird, die dann zwecks Dokumentation gespeichert
wird oder auf Grundlage welcher dann eine automatisierte Prüfung erfolgt, ob der Crimpprozess
ordnungsgemäß durchlaufen ist, was insbesondere auf Grundlage einer automatischen
Bilderkennung erfolgen kann. Möglich ist beispielsweise des Weiteren, dass mit der
Kamera vor dem Durchlaufen des Crimpprozesses eine Aufnahme des Werkstücks erzeugt
wird, aus welcher dann (insbesondere auf Grundlage einer automatischen Bilderkennung)
eine Geometrie des Werkstücks ermittelt wird, um einen Zustand oder Typ des Werkstücks
zu ermitteln. Möglich ist auch, dass in dieser Weise eine (sich u. U. verändernde)
Geometrie des Werkstücks während oder nach des Vercrimpens ermittelt wird.
[0012] Von Bedeutung ist des Weiteren bei dem Crimpprozess mit einer Crimpzange, dass gewährleistet
ist, dass ein Werkstück eine definierte Position und Orientierung gegenüber der von
den Gesenken gebildeten Aufnahme aufweist. Möglich ist im Rahmen der Erfindung, dass
die Kamera (vor, während oder nach dem Durchlaufen des Crimpprozesses) eine Aufnahme
erzeugt, aus welcher die Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ zu
der Aufnahme ermittelt werden kann.
[0013] Grundsätzlich kann die Kamera in einem beliebigen Bereich der Crimpzange angeordnet
sein, wobei die Kamera fester Bestandteil der Crimpzange sein kann oder von dieser
lösbar sein kann, womit die Kamera lediglich bedarfsgerecht mit der Crimpzange verbunden
und somit eingesetzt wird. Möglich ist beispielsweise, dass die Kamera (unter Umständen
gemeinsam mit einer elektronischen Steuereinheit und/oder einer zugeordneten Batterie)
ein Modul bildet, welches über eine Magnetverbindung, eine Rastverbindung, eine Verriegelung,
eine Verschraubung, eine Verklebung u. ä. an einem Zangenkopf der Crimpzange befestigt
werden kann, wobei das vorgenannte Modul dann auch als Zusatzmodul zu einer herkömmlichen
Crimpzange geliefert und verwendet werden kann. Die Aufnahme der Kamera kann durch
die Steuereinheit des Moduls verarbeitet werden, das durch die Verarbeitung erzeugte
Ergebnis oder die Aufnahme selbst kann über eine mit der Verbindung des Moduls mit
dem Zangenkopf geschaffene elektrische Verbindung an eine Steuereinheit der elektronischen
Baueinheit der Crimpzange übertragen werden oder drahtlos an die Steuereinheit der
Crimpzange oder eine externe Steuereinheit übertragen werden.
[0014] Vorzugsweise ist die Kamera im Bereich eines Zangenkopfs angeordnet. Diese Anordnung
hat beispielsweise den Vorteil, dass die Kamera benachbart den Gesenken und der von
diesen gebildeten Aufnahme angeordnet ist und/oder in der Lage ist, die unmittelbare
Umgebung des Zangenkopfs zu erfassen.
[0015] Grundsätzlich möglich ist, dass die Position und/oder Orientierung der Kamera in
der Crimpzange fest vorgegeben ist. Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung kann
die Position und/oder Orientierung der Kamera verändert werden, wobei mittels einer
Veränderung eine Veränderung des Objekts der mit der Kamera erzeugten Aufnahme ermöglicht
werden kann. Hierbei kann die Veränderung der Position und/oder Orientierung der Kamera
mit mehreren diskreten Stellungen erfolgen oder diese erfolgt kontinuierlich. Möglich
ist beispielsweise, dass die Kamera in einem Schwenklager angeordnet ist, womit die
Orientierung der Kamera veränderbar ist. Um lediglich einige weitere, nicht beschränkende
Beispiele zu nennen, kann die Kamera an einem verschwenkbaren, ausklappbaren oder
teleskopierbaren Arm oder Ausleger gehalten sein oder an einem multistabilen, flexiblen
Arm.
[0016] Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung findet die Kamera im Zusammenhang mit
einer besonderen konstruktiven Gestaltung der Crimpzange Einsatz. In diesem Fall verfügt
die Crimpzange über ein mechanisches Zangenteil. Das mechanische Zangenteil weist
zwei relativ zueinander verschwenkbare, von dem Benutzer manuell betätigte Handhebel
auf (wobei das mechanische Zangenteil auch einen dritten Handhebel aufweisen kann,
wie dieses Gegenstand der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
EP 18 190 465.7 ist). Des Weiteren verfügt das mechanische Zangenteil über zwei relativ zueinander
bewegbare Zangenbacken. Die Zangenbacken sind derart über einen beliebigen Antriebsmechanismus
(beispielsweise einen Kniehebeltrieb) mit den Handhebeln gekoppelt, dass über eine
Verschwenkung der Handhebel die Zangenbacken über einen Crimphub bewegt werden können.
Der Antriebsmechanismus kann eine beliebige getriebliche Übersetzung aufweisen. Der
Einsatz der Erfindung ist hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung des mechanischen
Zangenteils nicht auf einen bestimmten Antriebsmechanismus beschränkt. Um lediglich
einige die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann der Antriebsmechanismus
entsprechend der nicht vorveröffentlichen europäischen Patentanmeldung
EP 18 166 739.5 oder entsprechend den Druckschriften
DE 10 2008 005 472 B3,
DE 4 023 337 C1,
DE 40 26 332 C2,
DE 19 713 580 C2,
DE 19 753 436 C2,
DE 19 807 737 C2,
DE 10 2005 003 615 B3,
DE 20 2008 003 703 U1 ausgebildet sein, wobei dann entsprechend diesen Ausführungsformen die Freiheitsgrade
der Zangenbacken gestaltet sein können und die Anordnung der Zangenbacken und Handhebel
relativ zueinander erfolgen kann und für den Fall der Ausbildung der Crimpzange als
Mehrdorn-Crimpzange als "Zangenbacke" auch relativ zueinander verdrehte Betätigungsringe
oder Betätigungsscheiben angesehen werden können. Des Weiteren können für diesen Vorschlag
der Erfindung die Zangenbacken translatorisch über den Crimphub bewegt werden (vgl.
beispielsweise die Crimpzangen CS 30, CS 10, CSV 10 der Anmelderin) oder verschwenkt
werden (vgl. bspw. die Crimpzangen CK 100 der Anmelderin). Für diesen Vorschlag der
Erfindung ist eine Elektronik-Baueinheit vorhanden. Die Elektronik-Baueinheit ist
in einem Zangenkopfteil des mechanischen Zangenteils, der zwischen den Handhebeln
und den Zangenbacken angeordnet ist, angeordnet.
[0017] Für diese Ausführungsform schlägt die Erfindung vor, dass die Elektronik-Baueinheit
unabhängig von dem mechanischen Zangenteil ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die
mechanische Funktion der Crimpzange auch bereitgestellt werden kann, wenn die Elektronik-Baueinheit
nicht vorhanden wäre oder ist. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass möglich ist,
dass die Crimpzange in zwei Varianten hergestellt werden kann, wobei eine Variante
der Crimpzange ohne Elektronik-Baueinheit ausgestattet ist, während die andere Variante
mit Elektronik-Baueinheit ausgestattet ist. Für beide Varianten kann dann dasselbe
mechanische Zangenteil verwendet werden oder dieses ist lediglich geringfügig an die
Varianten angepasst. Unter Umständen führt die Ausbildung der Elektronik-Baueinheit
separat von dem mechanischen Zangenteil auch zu einer Vereinfachung der Herstellung
und/oder Montage, da das mechanische Zangenteil einerseits und die Elektronik-Baueinheit
an unterschiedlichen Herstellungsstätten hergestellt und unter Umständen vormontiert
werden können und/oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können.
Des Weiteren schlägt die Erfindung vor, dass eine Anordnung der Elektronik-Baueinheit
in einem besonderen Bereich der Crimpzange erfolgt: Erfindungsgemäß ist die Elektronik-Baueinheit
in einem Zangenkopfteil des mechanischen Zangenteils angeordnet. Bei diesem Zangenkopfteil
handelt es sich um den Teil des Zangenkopfs, der zwischen den Handhebeln und den Zangenbacken
angeordnet ist. Im Bereich dieses Zangenkopfteils befindet sich unter Umständen zumindest
ein Teil des Antriebsmechanismus mit Antriebselementen wie einem Kniehebeltrieb. Verfügt
der Zangenkopfteil über ein Gehäuse oder Deckplatten, eignet sich das Gehäuse oder
eignen sich die Deckplatten für eine Befestigung der Elektronik-Baueinheit an dem
Zangenkopfteil und damit an der Crimpzange.
[0018] Diese Ausgestaltung nutzt somit das ohnehin vorhandene Zangenkopfteil, womit sich
eine kompakte Ausgestaltung der Crimpzange ergibt. Im Rahmen der Erfindung ist die
Elektronik-Baueinheit unmittelbar an dem Zangenkopfteil befestigt, was durch beliebige
lösbare oder unlösbare Befestigungsmöglichkeiten, insbesondere ein Verschrauben, ein
Verschweißen, ein Verkleben, ein Verrasten und/oder ein Verriegeln u. ä., erfolgen
kann.
[0019] Hinsichtlich beispielhafter Möglichkeiten der Ausgestaltung der Elektronik-Baueinheit,
deren elektrische oder elektronische Verbindung mit weiteren Bauelementen der Crimpzange
oder der Umgebung, der mit der Elektronik-Baueinheit gewährleisteten Funktionen und
der konstruktiven oder elektrischen Ausgestaltung der Elektronik-Baueinheit sowie
Verbindungsmöglichkeiten derselben mit dem mechanischen Zangenteil wird auf die nicht
vorveröffentlichte europäische Patentanmeldung
EP 18 173 803.0-1019 verwiesen, welche diesbezüglich zum Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung gemacht
wird.
[0020] Erfindungsgemäß ist auch die Kamera Bestandteil der Elektronik-Baueinheit. Insbesondere
ist die Kamera in ein Gehäuse der Elektronik-Baueinheit integriert, wobei dann durch
eine Öffnung eines Gehäuses der Elektronik-Baueinheit oder einen transparenten Teilbereich
der Elektronik-Baueinheit die Erzeugung einer Aufnahme von einer Umgebung der Elektronik-Baueinheit
erfolgen kann.
[0021] Für die Art der Auslösung einer Aufnahme der Kamera gibt es im Rahmen der Erfindung
vielfältige Möglichkeiten. So kann die Aufnahme durch die Betätigung eines manuellen
Auslösers durch den Benutzer erfolgen, wobei ein derartiger Auslöser vorzugsweise
im Bereich eines Handhebels oder in einem von einem Handhebel gut mit einem Finger
erreichbaren Teilbereich des Zangenkopfs angeordnet ist. Möglich ist auch, dass die
Aufnahme automatisch durch eine Steuereinheit ausgelöst werden kann, was beispielsweise
anhand des Erreichens einer Bedingung für den Betrag und/oder den Verlauf einer Crimpkraft
und/oder eines Crimpwegs (insbesondere eines Schwellwerts der Crimpkraft und/oder
des Crimpweges) erfolgen kann.
[0022] Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung erfolgt ein Auslösen der Aufnahme der
Kamera durch eine Bewegung eines Handhebels oder eines hiervon angetriebenen Bauelements,
beispielsweise eines Bauelements des Antriebsmechanismus oder einer Zangenbacke. Hierzu
kann ein durch die Bewegung betätigter Schalter vorhanden sein, der die Aufnahme auslöst,
oder ein Sensor kann die Bewegung erfassen und eine Auswertung durch die Steuereinheit
erfolgen. Beispielsweise kann so die Aufnahme der Kamera ausgelöst werden am Beginn
der Bewegung eines Handhebels, also mit der Inbetriebnahme der Crimpzange. Ebenfalls
möglich ist, dass die Aufnahme für das Erreichen eines beliebigen Crimpwegs des Handhebels
oder eines hiervon angetriebenen Bauelements ausgelöst wird, wobei dies auch vorzugsweise
mit dem Erreichen der Schließstellung erfolgen kann.
[0023] Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung verfügt die Crimpzange über einen Sensor.
Mittels des Sensors wird die Crimpkraft (oder eine hiermit korrelierende Kraft in
dem Antriebsmechanismus) erfasst. In diesem Fall kann eine Aufnahme der Kamera in
Abhängigkeit von der Crimpkraft ausgelöst werden, bspw. wenn der Verlauf und/oder
der Betrag der Crimpkraft ein Auswertekriterium erfüllt. Um lediglich ein einfaches,
die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann die Aufnahme der Kamera
ausgelöst werden, wenn die Crimpkraft einen Schwellwert überschreitet.
[0024] Die mit der Kamera ausgestattete Crimpzange kann ausschließlich oder teilweise "autark"
betrieben werden. In diesem Fall kann die Aufnahme der Kamera an einer geeigneten
Ausgabe der Crimpzange angezeigt werden oder es können mittels einer Bilderkennung
aus der Aufnahme erzeugte Informationen oder Prüfergebnisse an einer Anzeige der Crimpzange
angezeigt werden. Möglich ist auch, dass nur mittels einer Steuereinheit die Aufnahme,
beispielsweise für eine Überwachung, ausgewertet wird und die Steuereinheit bei Erkennung
eines Auswerte- oder Fehlerkriteriums den Crimphub unterbricht, die Crimpzange verriegelt
oder, beispielsweise mittels einer Warnleuchte oder LED, anzeigt, ob der Crimpprozess
ordnungsgemäß durchlaufen wurde oder nicht.
[0025] Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung verfügt die Crimpzange aber über eine
Schnittstelle. In einer Steuereinheit der Crimpzange ist dann Steuerlogik vorhanden.
Mittels der Steuerlogik und der Schnittstelle kann dann eine Übertragung von der Crimpzange
an externe Geräte wie ein Smartphone, einen PC, über das Internet u. ä. erfolgen.
[0026] Für einen Vorschlag erfolgt hierbei eine Übertragung der Aufnahme selber von der
Crimpzange.
[0027] Alternativ oder zusätzlich können Prozessdaten von der Crimpzange über die Schnittstelle
übertragen werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um
- einen auf Grundlage der Aufnahme erkannten Typ des Werkstücks und/oder
- einen auf Grundlage der Aufnahme oder über eine Erfassungseinrichtung erkannten Typ
eines Gesenks, mit welchem die Crimpzange ausgestattet ist und mittels dessen der
Crimpprozess durchgeführt wird und/oder
- eine Spezifikation des Benutzers der Crimpzange und/oder
- ein Datum und/oder eine Uhrzeit der Durchführung des Crimpprozesses und/oder
- ein Crimpkraftsignal und/oder
- ein Crimpwegsignal.
[0028] Die derart von der Schnittstelle übertragenen Informationen können in dem externen
Gerät zwecks Dokumentation abgelegt werden oder hier weiter analysiert und ausgewertet
werden.
[0029] Ebenfalls möglich ist, dass über die Schnittstelle das Ergebnis einer von einer Steuereinheit
der Crimpzange vorgenommenen Auswertung von der Crimpzange an das externe Gerät übertragbar
ist.
[0030] Für die vorgenannten Beispiele ist die Schnittstelle somit für eine Übertragung von
Informationen von der Crimpzange zu dem externen Gerät zuständig.
[0031] Alternativ oder zusätzlich kann eine Übertragung von einem externen Gerät über die
Schnittstelle an die Crimpzange erfolgen.
- Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Soll-Aufnahme handeln. Die Soll-Aufnahme
ist dabei für ein spezifisches Werkstück, welches mit der Crimpzange vercrimpt werden
soll, und/oder ein spezifisches Gesenk, welches während des Crimpprozesses Einsatz
findet, spezifisch. Eine Beurteilung eines Crimpprozesses kann dann durch eine Steuereinheit
der Crimpzange dadurch erfolgen, dass die vor, während oder nach dem Crimpprozess
von der Kamera der Crimpzange erzeugte Aufnahme verglichen wird mit der Soll-Aufnahme.
Stimmt die Aufnahme (innerhalb vorgegebener Toleranzschwellen) mit der Soll-Aufnahme
überein, kann hieraus geschlossen werden, dass der Crimpprozess ordnungsgemäß durchlaufen
ist - andernfalls liegt ein nicht ordnungsgemäßer Crimpprozess vor. Möglich ist aber
alternativ oder kumulativ auch, dass auf Grundlage eines Vergleichs der Aufnahme mit
der Soll-Aufnahme geprüft wird, ob das Werkstück in richtiger Position und/oder Orientierung
in die Gesenkaufnahme eingelegt worden ist. Alternativ oder kumulativ möglich ist,
dass anhand eines Vergleichs einer Aufnahme des Werkstücks und/oder eines Gesenk (insbesondere
bei Erzeugung der Aufnahme in in die Crimpzange eingelegtem Zustand des Werkstücks
und/oder des Gesenks oder bei einem Halten des Werkstücks und/oder des Gesenks im
Aufnahmebereich der Kamera bspw. vor oder neben dem Crimpkopf) mit der Soll-Aufnahme
der Typ des Gesenk und/oder der Typ des Werkstücks identifiziert wird und/oder geprüft
wird, ob eine zulässige Kombination eines Typs eines Werkstücks mit einem Typ eines
Gesenks vorliegt.
- Anstelle der Übertragung einer Soll-Aufnahme und des Vergleichs der Soll-Aufnahme
mit der Aufnahme können auch charakteristische Größen der Soll-Aufnahme übertragen
werden, die dann verglichen werden mit entsprechenden charakteristischen Größen, die
mittels einer automatischen Bildverarbeitung aus der von der Kamera erzeugten Aufnahme
erzeugt werden.
- Ebenfalls möglich ist, dass ein Auswertekriterium, insbesondere ein Soll-Crimpkraftverlauf
und/oder ein Soll-Crimpwegverlauf, Toleranzschwellen derselben, ein Auslöseweg und/oder
eine Auslösekraft für das Auslösen einer Aufnahme mit der Kamera über die Schnittstelle
an die Crimpzange übertragen werden. Hierbei ist das Auswertekriterium insbesondere
spezifisch für ein spezifisches Werkstück, welches mit der Crimpzange vercrimpt werden
soll, und/oder ein spezifisches Gesenk, welches während des Crimpprozesses Einsatz
findet.
[0032] Für einen Vorschlag der Erfindung ist in der Crimpzange eine Auswerteeinheit vorhanden,
bei der es sich vorzugsweise um eine elektronische Steuereinheit handelt. Die Auswerteeinheit
verfügt über Steuerlogik, welche auf Grundlage der von der Kamera aufgenommenen Aufnahme
eine Auswertung vornimmt.
- Diese Auswertung kann darin bestehen, dass eine Ermittlung eines Typs eines Werkstücks
erfolgt. Möglich ist beispielsweise, dass die Crimpzange von dem Benutzer so ausgerichtet
wird, dass die Kamera der Crimpzange eine Aufnahme des Werkstücks erzeugt. Auf Grundlage
einer automatischen Bilderkennung, die durch die Steuerlogik gewährleistet wird, wird
dann der Typ des Werkstücks ermittelt. Dies kann durch Auswertung charakteristischer
Punkte des Werkstücks oder der Außengeometrie des Werkstücks erfolgen, um lediglich
einige die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen.
- Alternativ oder zusätzlich möglich ist, dass die Kamera eine Aufnahme des in der Crimpzange
eingesetzten Gesenks erzeugt. Auf Grundlage der Aufnahme ermittelt dann die Steuerlogik
einen Typ des Gesenks. Möglich ist beispielsweise, dass die Aufnahme einen Barcode
erfasst, wobei in diesem Fall die Kamera auch als Scanner des Barcodes ausgebildet
sein kann. Entsprechend kann auch die Aufnahme einen QR-Code erfassen. Möglich ist,
dass die Aufnahme eine anderweitige Kennzeichnung des Gesenks erfasst, insbesondere
eine Ziffernfolge. Schließlich ist möglich, dass die Aufnahme die Geometrie des Gesenks
erfasst.
- Möglich ist alternativ oder kumulativ, dass auf Grundlage der von der Kamera aufgenommenen
Aufnahme eine Dokumentation des Crimpprozesses erfolgt, wobei die Dokumentation darin
bestehen kann, dass ein oder mehrere Bilder der Aufnahmen, ggf. an charakteristischen
Prozesspunkten des Crimpprozesses, dokumentiert werden, indem eine Speicherung erfolgt.
Hierbei kann die Speicherung in einem Speicher der Crimpzange erfolgen oder nach Übertragung
über die vorgenannte Schnittstelle über das externe Gerät.
- Möglich ist auch, dass auf Grundlage der von der Kamera aufgenommenen Aufnahme eine
Bewertung des Ergebnisses des Crimpprozesses erfolgt.
- Schließlich ist auch möglich, dass mittels der Aufnahme der Crimpzange eine Ermittlung
der Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ zu einer Aufnahme der Crimpzange
erfolgt. Dies kann während oder nach dem Durchlaufen des Crimpprozesses der Fall sein.
Vorzugsweise erfolgt dies aber bereits vor Beginn des Crimpprozesses, so dass eine
Kontrolle erfolgt, ob das Werkstück richtig in die Aufnahme der Crimpzange eingelegt
worden ist.
[0033] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung verfügt eine Auswerteeinheit über Steuerlogik,
welche aus einer von der Kamera aufgenommenen Aufnahme mittels einer automatischen
Bilderkennung oder Bildverarbeitung eine charakteristische Kenngröße des Werkstücks
ermittelt. Auf Grundlage der ermittelten charakteristischen Kenngröße erfolgt dann
eine Bewertung eines durchlaufenen Crimpprozesses und/oder der Position und/oder der
Orientierung des Werkstücks relativ zu einer Aufnahme der Crimpzange. Um lediglich
ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann beispielsweise die
Auswerteeinheit aus der Aufnahme des Werkstücks ermitteln, ob es sich bei dem Werkstück
um ein Werkstück Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 handelt. In einem Speicher der Crimpzange
können dann für die unterschiedlichen Typen des Werkstücks unterschiedliche Schwellwerte
einer Crimpkraft oder unterschiedliche Crimpkraftverläufe gespeichert sein. Während
des Crimpvorgangs erfolgt dann die Erfassung eines Crimpkraftverlaufs durch einen
Sensor. Anhand derfür den erkannten Typ des Werkstücks gespeicherten Crimpkraft oder
des gespeicherten Crimpkraftverlaufs kann dann die Beurteilung des Crimpprozesses
erfolgen, indem geprüft wird, ob ein Schwellwert der Crimpkraft für diesen Typ des
Werkstücks (zum richtigen Zeitpunkt) erreicht wird oder der tatsächliche Crimpkraftverlauf
dem für den erkannten Typ des Werkstücks gespeicherten Soll-Crimpkraftverlauf (innerhalb
vorgegebener Toleranzschwellen) entspricht.
[0034] Möglich ist, dass in der Crimpzange lediglich ein Paar von Gesenken Einsatz finden
kann, wobei im Rahmen der Erfindung ein Gesenk auch nebeneinander mehrere Gesenkhälften
für das Vercrimpen unterschiedlicher Werkstücke aufweisen kann. Möglich ist aber auch,
dass an den Zangenbacken auswechselbar unterschiedliche Gesenke gehalten werden können.
In diesem Fall kann die Crimpzange mindestens eine Gesenkaufnahme für ein auswechselbares
Gesenk aufweisen. Um lediglich ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel zu
nennen, können die Gesenkaufnahme und das auswechselbare Gesenk so ausgebildet sein,
wie dies in dem Patent
DE 19 802 287 C1 der Anmelderin beschrieben ist. In diesem Fall kann die Crimpzange eine (vorzugsweise
elektronische) Erfassungseinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Kennzeichnung
des Gesenks zu erfassen. Gemäß dem Stand der Technik muss während der Zufuhr des Gesenks
zur Gesenkaufnahme der Crimpzange durch den Benutzer oder durch eine automatische
Zuführeinrichtung dafür Sorge getragen werden, dass das für das jeweilige Werkstück
richtige Gesenk für das Verpressen des Werkstücks in die Gesenkaufnahme der Crimpzange
eingesetzt wird. Eine etwaige Dokumentation und eine Auswertung beispielsweise von
Presskräften der Crimpzange beim Verpressen des Werkstücks muss dann darauf vertrauen,
dass das richtige Gesenk in der Gesenkaufnahme angeordnet ist. Hingegen ist die Crimpzange
für die erfindungsgemäße Ausgestaltung in der Lage, Informationen in Form einer Kennzeichnung
zu dem in der Gesenkaufnahme angeordneten Gesenk automatisch zu erfassen. Dies führt
zu einer Erhöhung der Prozesssicherheit, da erkannt werden kann, ob das richtige Gesenk
oder der richtige Typ eines Gesenks aus einer Gruppe zulässiger Typen von Gesenken
in der Gesenkaufnahme angeordnet ist. Das anhand der Kennzeichnung erkannte Gesenk
kann auch in einer Prozessdokumentation dokumentiert werden. Anhand der erfassten
Kennzeichnung des Gesenks kann auch eine Prozesssteuerung beim Vercrimpen des Werkstücks
erfolgen und/oder es können für das Gesenk spezifische Auswerteparameter wie beispielsweise
Soll-Crimpkraftverläufe oder Schwellwerte der Crimpkraft verwendet werden.
[0035] Die Erfassungseinrichtung kann grundsätzlich an beliebiger Stelle der Crimpzange
angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung und/oder ist eine elektronische
Steuereinheit im Bereich eines Zangenkopfs der Crimpzange angeordnet, wobei die Erfassungseinrichtung
auch in die zuvor genannte Elektronik-Baueinheit integriert sein kann. Möglich ist,
dass die Erfassungseinrichtung im Bereich oder benachbart der Gesenkaufnahme angeordnet
ist, wobei die Erfassungseinrichtung auch im Bereich des Zangenkopfs oder einer Zangenbacke
angeordnet sein kann. Der Abstand der Erfassungseinrichtung von der Gesenkaufnahme
kann dabei weniger als 10 cm, weniger als 5 cm, weniger als 4 cm, weniger als 3 cm,
weniger als 2 cm oder sogar weniger als 1,5 cm betragen. Die Erfassungseinrichtung
kann sich dabei sogar bis in den Bereich der Gesenkaufnahme selbst erstrecken.
[0036] Für die Art der zwischen dem Gesenk und der Erfassungseinrichtung übertragenen Kennzeichnung
und der Ausgestaltung der Erfassungseinrichtung gibt es vielfältige Möglichkeiten,
von welchen im Folgenden lediglich beispielhaft einige Möglichkeiten genannt werden:
- Die Crimpzange kann mit einem Gesenk verwendet werden, welches eine optische Codierung
aufweist, welche die Kennzeichnung beinhaltet. Als eine Möglichkeit für eine derartige
optische Codierung kann ein Barcode oder eine Ziffernfolge oder ein QR-Code genannt
werden. In diesem Fall kann die Erfassungseinrichtung der Crimpzange über eine Leseeinrichtung
verfügen, über welche die optische Codierung erfasst werden kann. Diese Leseeinrichtung
kann hierbei auch von der Kamera ausgebildet sein.
- Möglich ist auch, dass in der Crimpzange ein Gesenk Einsatz findet, welches eine mechanische
Kontaktkontur aufweist, die die Kennzeichnung bereitstellt. In diesem Fall weist die
Erfassungseinrichtung eine mechanische Abtasteinrichtung für die mechanische Kontaktkontur
auf. Um lediglich ein nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann die mechanische
Abtasteinrichtung einen Abtaststift oder eine Abtastrolle aufweisen, der oder die
entlang der mechanischen Kontaktkontur bewegt wird. Das sensierte Signal der Verschiebung
des Abtaststifts beinhaltet dann die Kennzeichnung. Möglich ist aber auch, dass eine
Reihe oder ein Feld von Abtaststiften gegen eine mechanische Kontaktkontur gedrückt
wird, womit die Abtaststifte dann unterschiedlich entsprechend der mechanischen Kontaktkontur
ausgelenkt werden und anhand der Auslenkungen der Abtaststifte die mit der Kontaktkontur
codierte Kennzeichnung erfasst werden kann.
- Möglich ist des Weiteren, dass das Gesenk eine RFID-Einheit aufweist, über welche
die Kennzeichnung bereitgestellt wird. Die RFID-Einheit sendet ein insbesondere hochfrequentes
Signal aus, welches die Kennzeichnung beinhaltet. Für den Fall, dass die RFID-Einheit
als passive Einheit ausgebildet ist, kann diese ohne eigene Leistungsversorgung ausgebildet
sein und infolge einer Anregung durch eine Anregungseinheit, welche ebenfalls Bestandteil
der Crimpzange sein kann, in an sich bekannter Weise mit elektrischer Leistung versorgt
wird, womit dann das Aussenden des die Kennzeichnung aufweisenden Signals ermöglicht
ist. Die Erfassungseinrichtung verfügt über eine Empfangseinrichtung, mittels welcher
das von der RFID-Einheit ausgesendete Signal empfangen werden kann. Als Sonderform
für diese Art der Kennzeichnung und/oder Übertragung der Kennzeichnung zwischen Gesenk
und Crimpzange kann eine Technologie Einsatz finden, die als Nahfeldkommunikation
(oder "Near Field Communication", abgekürzt "NFC") bezeichnet wird. Hierbei handelt
es sich um einen auf der RFID-Technik basierenden internationalen Übertragungsstandard
zum kontaktlosen Austausch von Daten per elektromagnetischer Induktion mittels loser
gekoppelter Spulen über kurze Strecken von wenigen Zentimetern, wobei eine Datenübertragungsrate
maximal 424 kBit/s betragen kann. Hierbei kann eine verbindungslose Übertragung mittels
passiven HF-RFID-Tags nach ISO/IEC 14443 oder ISO/IEC 1563 erfolgen oder eine verbindungsbehaftete
Übertragung zwischen gleichwertigen aktiven Transmittern.
Hinsichtlich weiterer Informationen zu RFID und NFC, die im Rahmen der Erfindung einsetzbar
sind, wird auf den Eintrag zu "NFC" sowie "RFID" unter Wikipedia (Datum der Einsichtnahme
11.10.2018) und die hier angegebenen Literaturstellen sowie RFID und NFC betreffende
Standardwerke und Veröffentlichungen (insbesondere Klaus Finkenzeller: "RFID-Handbuch: Grundlagen und praktische Anwendungen von Transpondern,
kontaktlosen Chipkarten und NFC", Carl Hanser Verlag GmbH + Co. KG, 7. Auflage, ISBN:
9783446439436) verwiesen.
- Möglich ist auch, dass die Crimpzange einen Strahlungs- oder Lichtsender aufweist,
welcher die Kennzeichnung codiert in einem Strahlungs- oder Lichtsignal versendet.
In diesem Fall kann die Erfassungseinrichtung einen Empfänger für ein Strahlungs-
oder Lichtsignal aufweisen. Für die Art der Strahlung oder des Lichts, den in dem
Gesenk eingesetzten Sender und/oder den in der Erfassungseinrichtung der Crimpzange
eingesetzten Empfänger gibt es vielfältige Möglichkeiten. Beispielsweise kann es sich
bei dem Sender um einen Infrarotsensor, eine Lichtzelle oder eine Diode handeln. Möglich
ist, dass eine Codierung der Kennzeichnung in Form der Frequenz und/oder der Amplitude
des ausgesendeten Strahlungs- oder Lichtsignals erfolgt, wobei auch andere, aus der
Übertragungs- oder Nachrichtentechnik bekannte Übertragungs- und Codierungsformen
genutzt werden können.
- Möglich ist des Weiteren, dass eine Übertragung der Kennzeichnung über eine induktive
Kopplung zwischen dem Gesenk und der Erfassungseinrichtung erfolgt. Hierbei erfolgt
eine Übertragung der Kennzeichnung über eine elektromagnetische Induktion, wozu beispielsweise
eine Signalübertragung zwischen einer Abfrageeinheit und einem zugeordneten Transponder
durch Ein- und Ausschalten eines hochfrequenten Magnetfelds erfolgen kann, was einer
Amplitudenmodulation entsprechen kann. In dem Transponder wird hierdurch eine elektrische
Spannung in der Spule indiziert, die dann über eine Diode gleichgerichtet werden kann.
Andere Ausgestaltungsformen sind aber durchaus auch möglich.
[0037] Für die Ausgestaltung der Kennzeichnung des Gesenks, die durch die Erfassungseinrichtung
erfasst wird, gibt es im Rahmen der Erfindung vielfältige Möglichkeiten, von denen
im Folgenden einige Beispiele genannt werden:
- Möglich ist, dass es sich bei der Kennzeichnung um eine Kennzeichnung des Typs des
Gesenks handelt, so dass mehrere baugleiche Gesenke oder auch Gesenke unterschiedlicher
Bauart mit einem verbindenden charakteristischen Merkmal oder Einsatzzweck dieselbe
Kennzeichnung aufweisen können.
- Möglich ist, aber (alternativ oder kumulativ) auch, dass die Kennzeichnung eindeutig
und spezifisch für das jeweilige Gesenk ist, so dass diese ein-eindeutig ist und beispielsweise
dem spezifischen Gesenk zugeordnete Kalibrierdaten, Soll-Presskraftverläufe verwendet
werden können und in einer Prozessdokumentation exakt dokumentiert werden kann, welches
Gesenk für das Verpressen eines Werkstücks eingesetzt worden ist.
- Schließlich ist auch möglich, dass die Kennzeichnung eine Authentifizierung des Gesenks
ist, auf Grundlage welcher beispielsweise eine Prüfung möglich ist, ob ein Original-Gesenk
und nicht ein nicht authentifiziertes Plagiat eingesetzt ist.
[0038] Die Erfindung umfasst Ausführungsformen, bei der die Crimpzange ein nicht auswechselbares
oder ein auswechselbares Gesenk aufweist. Vorzugsweise verfügt in der Crimpzange das
mindestens ein auswechselbares Gesenk über eine Ausnehmung oder einen Innenraum. In
der Ausnehmung oder dem Innenraum kann dann eine Sendeeinheit, insbesondere eine RFID-Einheit,
angeordnet sein, die die Kennzeichnung aussendet. Alternativ oder kumulativ kann in
der Ausnehmung oder dem Innenraum eine Sendeeinheit für ein Positionssignal (insbesondere
ein GPS-Signal) angeordnet sein, welches beispielsweise von einer GPS-Einheit, die
ebenfalls in den Innenraum, die Ausnehmung oder eine andere Ausnehmung des Gesenks
integriert sein kann, erzeugt ist. Der Innenraum oder die Ausnehmung kann nach außen
offen sein oder über einen Deckel oder eine Lackschicht oder anderweitige Abdeckung
verschlossen sein, womit auch ein Übertritt von Feuchtigkeit oder Verschmutzungen
zu der Sendeeinheit vermieden werden kann und/oder mechanische Beeinträchtigungen
der Sendeeinheit vermieden werden. Hierbei ist die Abdeckung, der Deckel oder die
Lackschicht vorzugsweise aus einem Material hergestellt, welches eine gute Strahlungsdurchlässigkeit
für das von der Sendeeinheit ausgesendete Signal aufweist. Vorzugsweise ist die Strahlungsdurchlässigkeit
der Abdeckung, des Deckels oder der Lackschicht mindestens 20%, mindestens 50%, mindestens
100% oder sogar mindestens 200 größer als die Strahlungsdurchlässigkeit eines Grundmaterials
des Gesenks, wobei dies insbesondere in einem Frequenzbereich von 1,5 GHz bis 3 GHz
(vorzugsweise in einem Frequenzbereich von 2,0 bis 2,8 GHz oder 2,2 bis 2,6 GHz) oder
in einem Frequenzbereich von 500 MHz ± 5 %, ± 10 % oder ± 20 %, 1800 MHz ± 5 %, ±
10 % oder ± 20 % oder 1900 MHz ± 5 %, ± 10 % oder ± 20 % gilt. Hierbei kann die Strahlungsdurchlässigkeit
insbesondere nach einem der Standards ASTM D4935-10, IEEE Std 299-2006, IEEEE Std
1128-1998 und ASTM A698/A698M-07 definiert sein.
[0039] Hinsichtlich weiterer Informationen zu der Kennzeichnung des Gesenks, der Erfassungseinrichtung,
der Kommunikation zwischen Gesenk und Erfassungseinrichtung sowie etwaigen externen
Geräten und der auf Grundlage der Erkennung und Übertragung der Kennzeichnung gewährleisteter
Funktionen wird Bezug genommen auf die nicht vorveröffentlichte europäische Patentanmeldung
EP 18 207 344.5 der Anmelderin, die diesbezüglich zum Gegenstand der vorliegenden europäischen Patentanmeldung
gemacht wird.
[0040] Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung weist die Crimpzange eine Steuereinheit
mit Steuerlogik auf, die über eine Aufnahme eines Gesenks durch die Kamera, insbesondere
auf Grundlage einer automatischen Bilderkennung anhand der Geometrie des Gesenks oder
anhand einer durch die Aufnahme erfassten Kennzeichnung, oder über die von der Erfassungseinrichtung
ermittelte Kennzeichnung des Gesenks einen Typ des Gesenks ermittelt. Darüber hinaus
wird über eine Aufnahme des Werkstücks durch die Kamera auch ein Typ des Werkstücks
ermittelt. Somit ist die Steuereinheit mit der Steuerlogik in der Lage, zu erkennen,
welcher Typ des Gesenks und welcher Typ des Werkstücks gemeinsam für einen bevorstehenden
Crimpprozess verwendet werden sollen. Die Erfindung schlägt dann vor, dass mittels
der Steuerlogik der Steuereinheit dann auf Grundlage einerseits des ermittelten Typs
des Gesenks und andererseits des ermittelten Typs des Werkstücks eine Auswertung vorgenommen
wird. Hierbei sind beliebige Auswertungen möglich, die bedingen, dass sowohl der Typ
des Gesenks als auch der Typ des Werkstücks bekannt sind. Beispielsweise kann eine
Auswertung dahingehend erfolgen, ob das Werkstück in richtiger Position und/oder Lage
in das Gesenk eingelegt worden ist, so dass die ermittelten Typen berücksichtigt werden
bei der Auswertung der Aufnahme der Kamera von dem in das Gesenk eingelegten Werkstück.
Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung weist die Steuereinheit Steuerlogik auf,
die eine Auswertung dahingehend vornimmt, ob der ermittelte Typ des Gesenks und der
ermittelte Typ des Werkstücks eine zulässige Kombination darstellen. Anders gesagt
kann mittels der Auswertung erkannt werden, wenn die Crimpzange mit dem daran gehaltenen
Gesenk verwendet werden soll für ein Werkstück, welches mit dem Typ des Gesenks nicht
ordnungsgemäß vercrimpt werden kann.
[0041] Alternativ oder zusätzlich kann auf Grundlage der ermittelten Typen des Gesenks und
des Werkstücks eine Verwendung spezifischer Auswertekriterien erfolgen, um auszuwerten,
ob ein ordnungsgemäßer Crimpprozess durchgeführt wurde. Beispielsweise können unterschiedliche
Sollpresskräfte oder Sollpresskraftverläufe oder Schwellwerte derselben für eine Kombination
des Typs des Gesenks und des Typs des Werkstücks, unter Umständen auch mit unterschiedlichen
Toleranzbereichen, vorgegeben sein, die dann zugrunde gelegt werden, um eine Beurteilung
des Crimpprozesses vorzunehmen. Hierbei können die unterschiedlichen spezifischen
Auswertekriterien in einem Speicher der Crimpzange gespeichert sein. Möglich ist auch,
dass die Crimpzange über eine Schnittstelle mit einem externen Gerät kommuniziert,
den ermittelten Typ des Gesenks und/oder den ermittelten Typ des Werkstücks an das
externe Gerät überträgt und von dem externen Gerät dann die für die ermittelten Typen
spezifischen Auswertekriterien über die Schnittstelle an die Crimpzange übermittelt.
[0042] Wie zuvor erwähnt kann die erfindungsgemäße Crimpzange autark betrieben werden. Für
eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe findet eine mit einer
Schnittstelle ausgestattete Crimpzange Einsatz in einem Crimpzangen-Netzwerk. Dieses
Crimpzangen-Netzwerk weist eine elektronische Steuereinheit auf, die separat von der
Crimpzange ausgebildet ist und extern von der Crimpzange angeordnet ist, wobei es
sich vorzugsweise um das zuvor genannte "externe" Gerät handelt. In diesem Fall kommunizieren
die Steuereinheit und die Crimpzange über die Schnittstelle der Crimpzange miteinander.
Die externe elektronische Steuereinheit ist dabei beispielsweise als PC, Tablet, Laptop
oder Smartphone ausgebildet. Die Kommunikation in dem Crimpzangen-Netzwerk kann dabei
drahtlos, insbesondere über Bluetooth oder WLAN, oder kabelgebunden erfolgen, wobei
auch eine Kombination der vorgenannten Kommunikationswege möglich ist. Möglich ist,
dass die Crimpzange eine drahtlose Sende- und/oder Empfangsschnittstelle und Sende-
und/oder Empfangseinrichtung aufweist oder einen Anschluss für eine geeignete Kabelverbindung,
beispielsweise einen USB-Anschluss aufweist. In dem Crimpzangen-Netzwerk kann eine
uni-direktionale oder bi-direktionale Kommunikation erfolgen. Die Kommunikation kann
dabei beispielsweise zum Zweck
- einer Dokumentation von Informationen von der Crimpzange mittels der externen Steuereinheit
und einem zugeordneten Speicher und/oder
- der Bereitstellung von Informationen der zuvor erläuterten Art, beispielsweise Soll-Aufnahmen,
Auswertekriterien u. ä. von der externen Steuereinheit und/oder
- zur Bereitstellung von Informationen hinsichtlich zulässiger Typen von Gesenken und/oder
Werkstücken und zulässiger Kombinationen derselben und/oder
- zur Bereitstellung von Informationen zur Bewertung eines Crimpprozesses
u. ä. erfolgen.
[0043] Im Rahmen der Erfindung kann in einem Crimpzangen-Netzwerk die Steuerlogik der extern
von der Crimpzange angeordneten elektronischen Steuereinheit vielfältige Funktionen
erfüllen:
- a) Möglich ist, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit eine Übertragung einer
Aufnahme und/oder von Prozessdaten (Benutzer, Datum, Uhrzeit, Typ eines Gesenks, Typ
eines Werkstücks, Crimpkraftschwellwerte oder -verläufe, Crimpwegschwellwerte oder
- verläufe) von der Crimpzange zu der extern von der Crimpzange angeordneten elektronischen
Steuereinheit steuert, wobei dann anhand der übertragenen Informationen durch die
externe Steuereinheit eine Auswertung und/oder eine Dokumentation dieser Informationen
erfolgen kann.
- b) Möglich ist, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit eine Übertragung einer
Soll-Aufnahme, die für ein spezifisches Werkstück, welches vorzugsweise auf Grundlage
der Kamera erkannt ist, und/oder für ein spezifisches Gesenk, welches vorzugsweise
anhand einer Aufnahme der Kamera oder auf Grundlage der Erfassungseinrichtung erkannt
worden ist, spezifisch ist, von der extern von der Crimpzange angeordneten elektronischen
Steuereinheit zu der Crimpzange steuert. In der Steuereinheit der Crimpzange kann
dann die Soll-Aufnahme für eine Auswertung verwendet werden, was vorzugsweise durch
einen Vergleich der Soll-Aufnahme mit der von der Kamera der Crimpzange aufgenommenen
Aufnahme des Werkstücks und/oder des Gesenks erfolgt.
- c) Möglich ist, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit eine Übertragung eines
Auswertekriteriums, welches für ein spezifisches Werkstück und/oder ein spezifisches
Gesenk der Crimpzange, die auf Grundlage der Erfassungseinrichtung oder auf Grundlage
einer Aufnahme der Kamera erkannt sein können, spezifisch ist, von der extern von
der Crimpzange angeordneten elektronischen Steuereinheit zu der Crimpzange steuert.
Die Steuereinheit der Crimpzange kann dann der weiteren Auswertung des Crimpprozesses
das übertragene Auswertekriterium zugrunde legen.
- d) Möglich ist auch, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit ein Ergebnis
von der Crimpzange an die externe Steuereinheit überträgt. In diesem Fall handelt
es sich um ein Ergebnis einer von der Steuereinheit der Crimpzange vorgenommenen Auswertung.
Beispielsweise kann die Steuereinheit der Crimpzange eine Auswertung dahingehend vornehmen,
ob der Crimpprozess ordnungsgemäß durchlaufen ist. Dieses Ergebnis kann dann, insbesondere
zur weiteren Dokumentation, an die externe Steuereinheit übertragen werden.
- e) Des Weiteren kann die Steuerlogik der externen Steuereinheit dafür sorgen, dass
auf Grundlage der Aufnahme, die von der Kamera der Crimpzange aufgenommen worden ist
und an die extern von der Crimpzange angeordnete elektronische Steuereinheit übertragen
worden ist, eine Ermittlung eines Typs eines Werkstücks erfolgen kann. Beispielsweise
kann die Steuerlogik der externen Steuereinheit über eine Bilderkennungssoftware verfügen,
die anhand charakteristischer Merkmale der Aufnahme und/oder durch Vergleich mit a-priori
vorgegebenen Aufnahmen einerseits für ordnungsgemäße Crimpprozesse und andererseits
für nicht ordnungsgemäße Crimpprozesse entscheiden, ob ein ordnungsgemäßer Crimpprozess
durchlaufen wurde.
- f) Möglich ist auch, dass mittels der Steuerlogik der externen Steuereinheit (in grundsätzlich
entsprechender Weise) eine Ermittlung eines Typs eines Gesenks erfolgt.
- g) Des Weiteren schlägt die Erfindung vor, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit
auf Grundlage der Aufnahme, die von der Kamera der Crimpzange aufgenommen wurde und
an die extern von der Crimpzange angerordnete elektronische Steuereinheit übertragen
worden ist, eine Dokumentation eines Crimpprozesses durchführt.
- h) Möglich ist des Weiteren, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit auf Grundlage
der Aufnahme eine Bewertung des Ergebnisses des Crimpprozesses durchführt, wobei das
Ergebnis der Bewertung dann von der externen Steuereinheit, beispielsweise durch Speicherung,
dokumentiert wird oder an die Crimpzange übertragen wird, wo dann angezeigt werden
kann, ob der Crimpprozess ordnungsgemäß durchlaufen worden ist oder nicht.
- i) Möglich ist, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit auf Grundlage der
Aufnahme eine Ermittlung der Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ
zu einer Aufnahme der Crimpzange durchführt, wobei das Ergebnis dann angezeigt werden
kann, an die Crimpzange übertragen werden kann und dort angezeigt werden kann oder
einer Dokumentation zugeführt werden kann.
- j) Für eine Ausgestaltung des Crimpzangen-Netzwerks kann mittels der Steuerlogik der
externen Steuereinheit auf Grundlage der Aufnahme mittels einer automatischen Bilderkennung
oder Bildverarbeitung eine charakteristische Kenngröße des Werkstücks ermittelt werden.
Auf Grundlage der derart automatisiert ermittelten charakteristischen Kenngröße kann
dann eine Bewertung des durchlaufenen Crimpprozesses und/oder der Position und/oder
Orientierung des Werkstücks relativ zu einer Gesenkaufnahme der Crimpzange erfolgen.
[0044] Möglich ist, dass die mit der Crimpzange kommunizierende externe elektronische Steuereinheit
einen eigenen Datenspeicher aufweist oder diese mit beliebigen anderen Steuereinheiten
und/oder Datenspeichern kommuniziert. Vorzugsweise kommuniziert die extern von der
Crimpzange angeordnete elektronische Steuereinheit mit einem externen Datenspeicher,
wobei diese Kommunikation über ein öffentliches Netz erfolgen kann, was dann aber
wiederum mit einer geeigneten Verschlüsselung erfolgen kann. Beispielsweise kann der
externe Datenspeicher als Cloud-Speicher ausgebildet sein. Möglich ist hierbei, dass
unterschiedliche Nutzer von Crimpzangen auf einen gemeinsamen Datenspeicher (insbesondere
Cloud-Speicher) zugreifen, der dann von einer zentralen Person oder einem zentralen
Unternehmen, beispielsweise dem Hersteller der Crimpzange, bereitgestellt wird.
[0045] In einem erfindungsgemäßen Crimpzangen-Netzwerk kann die extern von der Crimpzange
angeordnete elektronische Steuereinheit Steuerlogik aufweisen, die eine Übertragung
einer von der Kamera der Crimpzange aufgenommenen und von der Crimpzange an die extern
von der Crimpzange angeordnete elektronische Steuereinheit übertragenen Aufnahme,
einer Auswertung und/oder von Prozessdaten von der externen elektronischen Steuereinheit
zu dem externen Datenspeicher steuert. Möglich ist dann eine Speicherung und Dokumentation
dieser übertragenen Informationen in dem externen Datenspeicher.
[0046] Alternativ oder kumulativ kann die Steuerlogik eine Übertragung einer Soll-Aufnahme
steuern. Diese Soll-Aufnahme ist für ein spezifisches Werkstück oder einem Typ eines
Werkstücks und/oder ein spezifisches Gesenk oder einen Typ eines Gesenks spezifisch
und in dem externen Datenspeicher gespeichert. Diese Soll-Aufnahme wird dann von dem
externen Datenspeicher zu der extern von der Crimpzange angeordneten elektronischen
Steuereinheit übertragen und kann anschließend von der extern von der Crimpzange angeordneten
elektronischen Steuereinheit zur weiteren Auswertung herangezogen werden oder an die
Crimpzange übertragen werden, um dann von der Steuereinheit der Crimpzange zur weiteren
Auswertung herangezogen zu werden.
[0047] Alternativ oder kumulativ möglich ist, dass mittels der Steuereinheit eine Übertragung
eines Auswertekriteriums von dem externen Datenspeicher zu der extern von der Crimpzange
angeordneten elektronischen Steuereinheit gesteuert wird. Das Auswertekriterium kann
dann unmittelbar von der externen elektronischen Steuereinheit verwendet werden oder
an die Crimpzange zur Verwendung durch diese übertragen werden. Das Auswertekriterium
ist dabei für ein spezifisches Werkstück (oder einem Typ des Werkstücks) und/oder
ein Gesenk der Crimpzange (oder einem Typ des Gesenks der Crimpzange) spezifisch und
in dem externen Datenspeicher gespeichert.
[0048] Alternativ oder kumulativ möglich ist auch, dass die Steuerlogik der externen Steuereinheit
eine Übertragung eines Ergebnisses einer Auswertung von der extern von der Crimpzange
angeordneten elektronischen Steuereinheit zu dem externen Datenspeicher steuert, um
eine Dokumentation und Speicherung des Ergebnisses vornehmen zu können. Hierbei ist
das Ergebnis das Ergebnis einer von einer Steuereinheit der Crimpzange oder der extern
von der Crimpzange angeordneten elektronische Steuereinheit vorgenommenen Auswertung.
[0049] Möglich ist auch, das die Steuerlogik der externen Steuereinheit auf Grundlage der
von der Kamera der Crimpzange aufgenommenen und an die extern von der Crimpzange angeordneten
elektronischen Steuereinheit übertragenen Aufnahme eine Dokumentation eines Crimprozesses
durch Speicherung der Aufnahme oder auf Grundlage der Aufnahme erzeugter Daten in
dem externen Datenspeicher durchführt. So ist beispielsweise möglich, dass der Benutzer
vor der Durchführung des Crimpprozesses ein Werkstück in den Aufnahmebereich der Kamera
hält, die Kamera der Crimpzange die Aufnahme des Werkstücks erzeugt und dann die Aufnahme
des Werkstücks oder hieraus abgeleiteter charakteristischer Merkmale oder eine auf
dieser Grundlage herbeigeführte Bewertung von der Crimpzange an die externe Steuereinheit
übertragen wird und die Steuerlogik der externen Steuereinheit dafür sorgt, dass eine
Speicherung der Aufnahme des Werkstücks, der daraus abgeleiteten charakteristischen
Merkmale oder der auf dieser Grundlage herbeigeführten Bewertung in dem externen Datenspeicher
oder der Cloud erfolgt. Hierbei kann eine Bearbeitung, Ableitung der charakteristischen
Merkmale und/oder der Bewertung in der Steuereinheit der Crimpzange oder der externen
Steuereinheit erfolgen.
[0050] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt ein Verfahren
zum Vercrimpen eines Werkstücks mit einer Crimpzange, wie diese zuvor erläutert worden
ist, oder mit einem Crimpzangen-Netzwerk entsprechend der vorangehenden Erläuterungen
dar. In einem derartigen Verfahren kommen die folgenden Verfahrensschritte alternativ
oder kumulativ zur Anwendung:
Zunächst wird ein Gesenk in eine Gesenkaufnahme der Crimpzange eingesetzt. Hieran
anschließend erfolgt eine Erfassung des Gesenks über die Kamera oder die Erfassungseinrichtung
der Crimpzange. Anschließend werden Daten, die für die erfasste Kennzeichnung des
Gesenks spezifische Informationen darüber beinhalten, welcher mindestens eine Typ
eines Werkstücks mit dem in die Gesenkaufnahme der Crimpzange eingesetzten Gesenk
verpresst werden kann, geladen. Diese Daten werden aus einem Datenspeicher der Crimpzange,
einem Datenspeicher der externen Speichereinheit oder dem externen Datenspeicher geladen.
Hieran anschließend erfolgt ein Ausgeben von Informationen zu mindestens einem Typ
des Werkstücks, der mit dem erkannten Gesenk vercrimpt werden kann, über eine Ausgabeeinrichtung.
Diese Ausgabeeinrichtung kann der Crimpzange oder der externen Steuereinheit zugeordnet
sein.
[0051] Alternativ oder kumulativ erfolgt nach dem Einsetzen des Gesenks in die Gesenkaufnahme
der Crimpzange und dem Erfassen einer Kennzeichnung des Gesenks über die Erfassungseinrichtung
der Crimpzange ein Laden von charakteristischen Daten zu einem Soll-Crimpkraftverlauf
und/oder einem Soll-Crimpwegverlauf, der oder die für die erfasste Kennzeichnung spezifisch
ist/sind, aus einem Datenspeicher, der ein Datenspeicher der Crimpzange, der externen
Steuereinheit oder der externe Datenspeicher sein kann. Während eines Crimpprozesses,
also während des Durchlaufens eines Crimphubs, erfolgt dann mittels eines Sensors
eine Erfassung eines Ist-Crimpkraftsignals und/oder eines Ist-Crimpwegsignals. Hieran
anschließend erfolgt eine Bewertung des Crimpprozesses unter Berücksichtigung einerseits
der Daten des Soll-Crimpkraftverlaufs und/oder des Soll-Crimpwegverlaufs und andererseits
des Ist-Crimpkraftsignals und/oder des Ist-Crimpwegsignals.
[0052] Alternativ oder zusätzlich wird mittels der Steuerlogik eine Aufnahme eines Werkstücks,
welches mit der Crimpzange vercrimpt werden soll, erzeugt. Die Steuerlogik ermittelt
dann den Typ des Werkstücks aus der Aufnahme. Es erfolgt dann eine Analyse, ob das
Gesenk, welches auf Grundlage einer Aufnahme des Gesenks durch die Kamera bestimmt
worden ist, für den ermittelten Typ des Werkstücks geeignet ist und schließlich erfolgt
dann die Erzeugung einer Ausgabe und/oder eines Dokumentationseintrags in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Analyse. So kann beispielsweise an der Crimpzange oder der externen
Steuereinheit mittels der Ausgabe angezeigt werden, ob das erkannte Gesenk für das
Vercrimpen des erkannten Werkstücks verwendet werden darf.
[0053] Alternativ oder zusätzlich kann mittels der Steuereinheit eine Aufnahme des Werkstücks
mit der Kamera der Crimpzange erzeugt werden, was vor, während oder nach dem Durchlaufen
des Crimpprozesses der Fall sein kann.
[0054] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0055] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einer Steuereinheit die Rede ist,
ist dies so zu verstehen, dass genau eine Steuereinheit, zwei Steuereinheiten oder
mehr Steuereinheiten vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt
werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
[0056] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0057] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in einer räumlichen Ansicht einer Crimpzange.
- Fig. 2
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 in teildemontiertem Zustand.
- Fig. 3
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 und 2 in weiter demontiertem Zustand.
- Fig. 4
- zeigt Griffe von Handhebeln der Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 3 in einer räumlichen
Darstellung.
- Fig. 5
- zeigt eine Elektronik-Baueinheit einer Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 3 mit demontiertem
Deckel und Verbindung über ein Kabel mit einer Halterung für eine Batterie oder einen
Akkumulator.
- Fig. 6
- zeigt in einer räumlichen Darstellung den von der Elektronik-Baueinheit gemäß Fig.
5 demontierten Deckel.
- Fig. 7
- zeigt halbschalenartige Gehäuseteile der Elektronik-Baueinheit mit darin angeordneten
Platinen, die über ein Kabel miteinander verbunden sind, und eine Verbindung der Elektronik-Baueinheit
über ein Kabel mit einer Batterie oder einem Akkumulator.
- Fig. 8
- zeigt die Bauelemente der Elektronik-Baueinheit gemäß Fig. 7 in einer Explosionsdarstellung.
- Fig. 9
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 3 in einer räumlichen Explosionsdar-stellung.
- Fig. 10
- zeigt schematisch ein Crimpzangen-Netzwerk mit einer Crimpzange, einer externen elektronischen
Steuereinheit und einem externen Datenspeicher.
- Fig. 11
- zeigt schematisch ein Verfahren im Zusammenhang mit einem Vercrimpen eines Werkstücks
mit einer Crimpzange.
- Fig. 12
- zeigt schematisch ein Verfahren zum Vercrimpen eines Werkstücks mit einer Crimpzange
unter Verwendung einer Kamera.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0058] Während
Fig. 1 eine Crimpzange 2 in einer Schließstellung in vollständig montiertem Zustand zeigt,
zeigen
Fig. 2 und 3 die Crimpzange 2 in unterschiedlichen teildemontierten Zuständen. Gemäß Fig. 3 ist
infolge der Demontage lediglich ein mechanisches Zangenteil 3 verblieben (wobei allerdings
das mechanische Zangenteil 3 abweichend zu Fig. 3 auch über die in Fig. 3 demontierten
Griffe 4, 5 verfügen kann). Das mechanische Zangenteil 3 stellt eine grundsätzlich
voll funktionsfähige Crimpzange dar, mittels welcher die angestrebte mechanische Bearbeitung
des Werkstücks und das Durchführen des Crimpprozesses erfolgen kann. Die von dem mechanischen
Zangenteil 3 demontierten weiteren Bauteile, insbesondere eine Elektronik-Baueinheit
6, liefern lediglich weitere Funktionen, die an dem eigentlichen mechanischen Vercrimpen
des Werkstücks nicht beteiligt sind.
[0059] Das mechanische Zangenteil 3 verfügt über einen Zangenkopf 7 sowie Handhebel 8, 9
(welche mit den in Fig. 3 nicht dargestellten Griffen 4, 5 gebildet sein können).
Der Zangenkopf 7 erstreckt sich parallel zu einer Zangenkopfebene 10. Die Zangenkopfebene
10 ist unter einem sehr kleinen spitzen Winkel gegenüber der Zeichenebene gemäß den
Fig. 1 bis 3 geneigt.
[0060] Die Handhebel 8, 9 sowie Zangenbacken 11, 12 bewegen sich über den Crimphub der Crimpzange
2 in der Zangenkopfebene 10, was für das dargestellte Ausführungsbeispiel durch Verschwenken
um eine Schwenkachse erfolgt, die vertikal zur Zangenkopfebene 10 orientiert ist.
Die Crimpzange 2 weist eine Längsachse 13 auf, welche der Haupterstreckungsrichtung
der Crimpzange 2 entspricht und der Winkelhalbierenden der Handhebel 8, 9 entspricht
oder parallel zu einem festen Handhebel 8 und/oder parallel zu einer festen Zangenbacke
11 orientiert ist.
[0061] Der Zangenkopf 7 verfügt über einen ersten Zangenkopfteil 14, im Bereich dessen die
Zangenbacken 11, 12 angeordnet sind, sowie über ein zweites Zangenkopfteil 15, welches
zwischen dem ersten Zangenkopfteil 14 und den Handhebeln 8, 9 angeordnet ist.
[0062] Im Bereich des Zangenkopfteils 15 verfügt die Crimpzange 2 über ein über den Arbeitshub
nicht bewegtes Gehäuse 16. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Crimpzange
2 in einer Plattenbauweise hergestellt. In diesem Fall wird das Gehäuse 16 mit Deckplatten
17, 18 gebildet.
[0063] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 16 bzw. sind die Deckplatten
17, 18 fest mit einem festen Handhebel 8 sowie einer festen Zangenbacke 11 verbunden,
so dass die Zangenbacke 11 über den Arbeitshub der Crimpzange 2 keine Relativbewegung
gegenüber dem Handhebel 8 ausführt. Diese fest miteinander verbundenen Komponenten
bilden ein festes Zangenteil 21. Im Bereich des Zangenkopfteils 15 erfolgt die Kopplung
der Handhebel 8, 9 über einen Antriebsmechanismus 19 mit den Zangenbacken 11, 12,
wobei dies für das dargestellte Ausführungsbeispiel lediglich für die Kopplung des
beweglichen Handhebels 9 mit der beweglichen Zangenbacke gilt. Hierbei kann ein beliebiger
Antriebsmechanismus 19 Einsatz finden, wobei dieser vorzugsweise über einen Kniehebeltrieb
mit einem Druckhebel 20 verfügt. Die Antriebselemente des Antriebsmechanismus 19 können
hierbei zwischen den Deckplatten 17, 18 angeordnet sein und/oder außenliegend von
diesen.
[0064] In Fig. 3 ist zu erkennen, dass sich der Druckhebel 20 des Antriebsmechanismus 19
außenliegend von einer Deckplatte 17 befindet, was aber nicht zwingend der Fall ist.
Über den Crimphub erfolgt eine Relativbewegung des Druckhebels 20 gegenüber dem festen
Zangenteil 21, der mit dem Handhebel 8, dem Gehäuse 16, hier den Deckplatten 17, 18
und der festen Zangenbacke 11 gebildet ist.
[0065] Hinsichtlich der weiteren Gestaltung des Antriebsmechanismus 19, der hier eingesetzten
Antriebselemente, der Kopplung der Antriebselemente miteinander und mit den Handhebeln
8, 9 sowie den Zangenbacken 11, 12 und der Gestaltung der Antriebselemente und der
Schwenklager für die Antriebselemente, die Handhebel 8, 9 und die Zangenbacken 11,
12 wird auf die nicht vorveröffentlichte europäische Patentanmeldung
EP 18 166 739.5 verwiesen. Im Rahmen der Erfindung kann aber auch eine beliebige andere Crimpzange
Einsatz finden, bei der die Zangenbacken nicht relativ zueinander verschwenkt werden,
sondern beispielsweise eine translatorische Bewegung der Zangenbacken zueinander erfolgt
und/oder die Handhebel über einen anderen Antriebsmechanismus mit den Zangenbacken
gekoppelt sind. Möglich ist auch, dass die Crimpzange als sogenannte Mehrdorn-Crimpzange
ausgebildet ist, bei der mehr als zwei Dorne oder Stempel gleichzeitig auf die Umfangsfläche
eines Werkstücks zum Vercrimpen desselben einwirken (vgl. bspw. die von der Anmelderin
vertriebene Vierdorn-Crimpzange "CS 8").
[0066] Die Handhebel 8, 9 weisen jeweils plattenförmige Handhebelstreben 22, 23 auf, auf
die die Griffe 4, 5 von dem dem Zangenkopf 7 abgewandten Endbereich aufgeschoben werden
können und hieran befestigt werden können, was bspw. durch eine Pressverbindung und/oder
Kleben erfolgen kann. An der Handhebelstrebe 22, die Bestandteil des festen Zangenteils
21 ist, ist eine Halterung 24 für eine Batterie oder einen Akkumulator 25 befestigt.
[0067] Die Elektronik-Baueinheit 6 verfügt über ein Gehäuse 26. Das Gehäuse 26 weist zwei
halbschalenartige Gehäuseteile 27, 28 sowie ein weiteres Gehäuseteil 29, welches eine
Art Deckel 30 bildet, auf.
[0068] Fig. 5 zeigt die Montage der beiden Gehäuseteile 27, 28 miteinander, während Fig. 6 den
Deckel 30 zeigt. Die Gehäuseteile 27, 28 sind in eine Fügerichtung 31, die vertikal
zu einer Trennebene der Gehäuseteile 27, 28 (die hier der Zangenkopfebene 10 entspricht)
orientiert ist, miteinander gefügt. Hierzu treten Zapfen oder Vorsprünge eines Gehäuseteils
27, 28 oder auch separat von den Gehäuseteilen 27, 28 ausgebildete Stifte (vgl. den
Verbindungsstift 55) in die Fügerichtung 31 ein in entsprechende Ausnehmungen der
Gehäuseteile 27, 28, was vorzugsweise unter Ausbildung einer Pressverbindung erfolgt.
[0069] Die beiden Gehäuseteile 27, 28 bilden eine in Richtung der Längsachse orientierte
durchgehende Ausnehmung 32 mit einer vorderen Öffnung 33, welche dem Zangenkopfteil
14 zugewandt ist, und einer hinteren Öffnung 34, die den Handhebeln 8, 9 zugewandt
ist.
[0070] Zur vollständigen Montage des Gehäuses 26 wird der Deckel 30 in eine Fügerichtung
35, welche parallel zur Längsachse 13 orientiert ist, in Verbindung mit den montierten
Gehäuseteilen 27, 28 gebracht. Der Deckel 30 verfügt über in Fügerichtung 35 hervortretende
Zapfen 36, die eintreten, insbesondere mit einer Presspassung, in Ausnehmungen oder
Bohrungen 37 der Gehäuseteile 27, 28.
[0071] Das Gehäuse 26 ist bei Blickrichtung vertikal zur Zangenkopfebene 10 im Bereich der
den Handhebeln 8, 9 zugewandten Stirnseite ungefähr V-förmig ausgebildet mit Schenkeln
38, 39 des V. Im Bereich der Schenkel 38, 39 treten über die hintere Öffnung 34 die
Handhebel 8, 9 aus dem Gehäuse 26 der Elektronik-Baueinheit 6 heraus.
[0072] Im Inneren des Gehäuses 16 sind die elektrischen und elektronischen Komponenten der
Elektronik-Baueinheit 6 und insbesondere eine Kamera 1 angeordnet, und zwar in einem
Innenraum, welcher nach außen durch die Gehäuseteile 27, 28, 29 begrenzt ist sowie
innenliegend durch das Gehäuse 16 des mechanischen Zangenteils 3, hier die Deckplatten
17, 18, begrenzt ist.
[0073] Die Elektronik-Baueinheit 6 verfügt über zwei Platinen 40, 41. Die Platine 41 wird
über ein Kabel 42 von der Batterie oder dem Akkumulator 25 mit elektrischer Energie
versorgt. Die Platinen 40, 41 sind über ein flexibles Kabel 43 miteinander verbunden.
Das Kabel 43 gewährleistet hierbei einerseits die Energieversorgung der Platine 40
durch die Platine 41 (und damit durch die Batterie oder den Akkumulator 25). Andererseits
erfolgt über das Kabel 43 ein Austausch von Daten zwischen den beiden Platinen 40,
41. Die Platinen sind über Schrauben 44 jeweils mit einem zugeordneten Gehäuseteil
27, 28 verschraubt. Ist die Elektronik-Baueinheit 6 an dem mechanischen Zangenteil
3 montiert, erstrecken sich die Platinen 40, 41 außenliegend von dem Gehäuse 16, hier
den Deckplatten 17, 18, jeweils auf einer Außenseite des Gehäuses 16 bzw. der Deckplatten
17, 18, wobei vorzugsweise keine elektrische Kontaktierung zwischen dem Gehäuse 16
und den Platinen 40, 41 erfolgt. In diesem montierten Zustand erstreckt sich das Kabel
43 in einem Querschnitt des mechanischen Zangenteils 3 U-förmig um eine Stirnseite
45 des mechanischen Zangenteils 3 von einer Vorderseite des mechanischen Zangenteils
3 zu einer Rückseite des mechanischen Zangenteils 3 (siehe Fig. 2).
[0074] Im Bereich der Platine 40 ist ein Eingabeelement 46 angeordnet, welches hier ein
Taster 47 ist. Im Bereich der Platine 41 ist eine Anzeige oder ein Display 48 angeordnet.
Die Platine 40 dient der Verarbeitung der über das Eingabeelement 46 von dem Benutzer
erfolgten Eingabe, während die Platine 41 der Ansteuerung der Anzeige 48 dient.
[0075] Das Gehäuseteil 48 verfügt über einen zungenartigen Anschnitt, unter welchem der
Taster 47 angeordnet ist. Übt der Benutzer mit dem Finger Druckkräfte auf den zungenartigen
Anschnitt 49 des Gehäuseteils 28 aus, kann eine Betätigung des Tasters 47 erfolgen.
[0076] Das Gehäuseteil 27 verfügt über einen fensterartigen Ausschnitt 50. In und hinter
dem Ausschnitt 50 befindet sich eine Abdeckscheibe 51, die die dahinter angeordnete
Anzeige 48 schützt. Wie insbesondere in
Fig. 8 zu erkennen ist, verfügt die Platine 40 über eine hier von einem Langloch gebildete
Ausnehmung 52. Ein Verbindungskabel 53 ist durch die Ausnehmung 52 von der Anzeige
48 auf die andere Seite der Platine 40 geführt, wo das Verbindungskabel 53 mit einem
elektrischen Verbindungselement 54 verbunden ist, über welches die Platine 40 die
Anzeige 48 steuert.
[0077] In der Explosionsdarstellung gemäß
Fig. 9 ist zu erkennen, dass der Deckel 30 U-förmig ausgebildet ist. Der Grundschenkel des
U liegt auf der Oberseite des mechanischen Zangenteils 3 an der Stirnseite 45 an,
was im Bereich des festen Zangenteils 21 erfolgt. Hingegen erstrecken sich die Seitenschenkel
des U entlang des Gehäuses 16, hier entlang der Deckplatten 17, 18. Der Deckel 30
ist auf der Seite der beweglichen Zangenbacke 12 und des beweglichen Handhebels 9
offen, so dass unter Umständen für große Öffnungswinkel der Zangenbacken 11, 12 die
bewegliche Zangenbacke 12 nach unten aus dem Deckel 30 heraustreten kann. Unter Umständen
weisen auch die Gehäuseteile 27, 28 auf der Unterseite einen entsprechenden Schlitz
auf, welcher einen großen Öffnungswinkel der beweglichen Zangenbacke 12 ermöglicht.
[0078] In Fig. 3 und 9 ist auch ein Verbindungsstift 55 zu erkennen, der in die Fügerichtung
31 eintritt in die Ausnehmungen oder Bohrungen 56 der Gehäuseteile 27, 28.
[0079] Über die Platinen 40, 41 erfolgt eine Ansteuerung von Leuchten 58. Beispielsweise
handelt es sich bei den Leuchten 58 um eine weiße LED und/oder eine RGB-LED ist.
[0080] Die Platine 40 trägt die Kamera 1. Mittels der Platine 40 und einer auf der Platine
angeordneten elektronischen Steuereinheit 57 mit zugeordneter Steuerlogik wird die
Kamera 1 gesteuert, eine Aufnahme der Kamera 1 erzeugt, eine durch die Kamera 1 erzeugte
Aufnahme ausgewertet und/oder eine Aufnahme in einer nicht dargestellten Speichereinheit
der Crimpzange 2 speichern. Die Platine 40 kann auch eine Schnittstelle 75 ausbilden,
über welche eine Kommunikation mit einer externen elektronischen Steuereinheit 62
erfolgen kann (s. u.).
[0081] Die Gehäuseteile 27, 28 sind nicht durchlässig für Licht. Hingegen ist das Gehäuseteil
29 vollständig oder in einem den Leuchten 58 und der Kamera 1 zugeordneten Bereich
durchsichtig oder verfügt durch ein Fenster, durch welches die Kamera 1 eine Aufnahme
erzeugen kann.
[0082] Zumindest eine Platine 40, 41 verfügt über eine elektronische Steuereinheit 57, wobei
auch die beiden Platinen 40, 41 gemeinsam eine Steuereinheit 57 bilden können.
[0083] Im Rahmen der Erfindung kann eine Elektronik-Baueinheit 6 der Crimpzange 2 mit beliebigen
elektrischen und elektronischen Komponenten ausgestattet sein, vgl. hierzu auch Elektronik-Baueinheiten
gemäß dem Stand der Technik. Für eine Ausgestaltung weist die Elektronik-Baueinheit
eine elektronische Steuereinheit auf, worunter auch mehrere miteinander vernetzte
Teil-Steuereinheiten verstanden werden können. Um lediglich ein nicht beschränkendes
Beispiel zu nennen, kann es sich bei der Steuereinheit um eine CPU des Typs "NXP Kinetis
KW41Z, ARM Cortex-MO+, 48MHz" handeln, wobei der CPU auch ein Speicher (insbesondere
mit bis zu 512 kB Flash und bis zu 128 kB SRAM) zugeordnet sein kann. Alternativ oder
zusätzlich möglich ist, dass die Elektronik-Baueinheit ein Eingabeelement aufweist.
Für die Ausgestaltung eines derartigen Eingabeelements gibt es vielfältige Möglichkeiten.
So kann das Eingabeelement einer unmittelbaren Eingabe eines Wunsches oder Signals
des Benutzers dienen. In diesem Fall kann das Eingabeelement bspw. ein Schalter, ein
Drehknopf oder sogar eine Tastatur sein. Möglich ist aber auch, dass ein Eingabeelement
für eine Kommunikation mit benachbarten Bauelementen in der Elektronik-Baueinheit
vorhanden ist. So kann bspw. das Eingabeelement eine kabelgebundene Schnittstelle
(bspw. USB-Schnittstelle) oder eine drahtlose Schnittstelle (bspw. WLAN oder Bluetooth)
sein. Entsprechend kann ein drahtloses oder drahtgebundenes Ausgabeelement vorhanden
sein, über welches dann (drahtlos oder drahtgebunden) die Elektronik-Baueinheit mit
einer externen Einrichtung zur Übermittlung von manuellen Vorgaben durch den Benutzer
und/oder zur Ausgabe von Betriebsgrößen, Messgrößen oder anderweitigen Signalen durch
die Elektronik-Baueinheit kommunizieren kann. Alternativ oder zusätzlich möglich ist,
dass die Elektronik-Baueinheit ein Anzeigeelement, insbesondere ein (einzeiliges oder
mehrzeiliges) Display, aufweist. Alternativ oder zusätzlich möglich ist, dass die
Elektronik-Baueinheit eine Leuchte aufweist, die bspw. als Anzeige für einen Betriebszustand,
als Hinweis auf einen nicht ordnungsgemäßen Arbeitsvorgang, als Signaleinrichtung
für einen Ladezustand einer Batterie o. ä. genutzt werden kann. Eine derartige Leuchte
kann bspw. eine LED in einer beliebigen Farbe oder auch eine RBG-LED sein. Möglich
ist aber auch, dass die Leuchte eingesetzt ist, um ein Bauelement der Crimpzange,
insbesondere einen Locator oder die Aufnahme für das Werkstück und/oder die Umgebung
der Crimpzange in der Art einer Taschenlampe beleuchtet. Schließlich ist auch möglich,
dass über die Leuchte eine Grundbeleuchtung der Crimpzange erfolgt, um diese optisch
sichtbar zu machen, bspw. in abgedunkelten Räumen oder einer Werkzeugkiste und/oder
über die Leuchte eine Betriebsbereitschaft der Crimpzange und/oder der Elektronik-Baueinheit
zu signalisieren. Alternativ oder zusätzlich möglich ist, dass die Elektronik-Baueinheit
ein akustisches Ausgabeelement aufweist. Über das akustische Ausgabeelement kann eine
Kommunikation mit dem Benutzer erfolgen, um bspw. eine Betriebsbereitschaft zu signalisieren,
das vollständige Durchlaufen eines Arbeitshubs mit der Erreichung der Endstellung
der Zangenbacken zu signalisieren, ein Signal hinsichtlich einer Bewertung gemessener
Zangenkraftverläufe und/oder gemessener Auslenkungen der Zangenbacken und/oder von
Verläufen derselben zu signalisieren. Alternativ oder kumulativ möglich ist, dass
die Elektronik-Baueinheit einen Sensor aufweist. Bei einem derartigen Sensor kann
es sich beispielsweise um einen Beschleunigungssensor handeln. Um lediglich ein die
Erfindung nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann es sich bei dem Beschleunigungssensor
um einen Sensor "MMA8652FC" des Unternehmens NXP handeln. Über einen derartigen Beschleunigungssensor
kann unterschieden werden, ob die Crimpzange abgelegt ist oder in der Hand eines Benutzers
bewegt wird. Wird über dem Beschleunigungssensor ein Aufnehmen der Crimpzange durch
eine nach längerer Ruhe erkannte auftretende Beschleunigung erkannt, kann ein "Aufwecken"
der Elektronik-Baueinheit erfolgen, indem ein Wechsel von einem hinsichtlich der Leistungsaufnahme
optimierten Standby-Zustand in einen Bereitschaftsmodus erfolgt. Um lediglich weitere,
die Erfindung nicht beschränkende Beispiele für die Ausgestaltung eines Sensors zu
nennen, kann es sich bei dem Sensor um einen Kraftsensor handeln, über welchen eine
Zangenkraft oder Crimpkraft gemessen wird, oder um einen Wegsensor, welcher den Arbeitshub
der Zangenbacken oder eines beliebigen Antriebselements des Antriebsmechanismus erfasst.
Möglich ist, dass für eine drahtlose Kommunikation mit der Crimpzange eine Funktechnik
2,4 GHz nach dem Standard IEEE 802.15.4 verwendet wird, wobei auch eine Technik "Bluetooths
Low Energy 4.2" Einsatz finden kann. Möglich ist, dass es sich bei dem Sensor um einen
Zähler handelt, der insbesondere als IR-Proximity-Sensor ausgebildet sein kann, welcher
unter der Kennzeichnung "AMS TCS 73327" vertrieben wird. Als Anzeigeelement kann bspw.
ein OLED-Display eingesetzt werden, hier bspw. ein Produkt, welches unter der Kennzeichnung
"VGM 096064 A5W01 vertrieben wird und eine weiße monochrome Auflösung von 96x64 Pixel
aufweist.
[0084] Geht man davon aus, dass das mechanische Zangenteil 3 in dem Zangenkopfteil 15, im
Bereich dessen die Elektronik-Baueinheit 6 angeordnet ist, einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, bei dem gegenüberliegende Seiten durch Deckplatten des Zangenkopfes 7 gebildet
sind, kann sich die Elektronik-Baueinheit 6 in einem Teilbereich einer Seite in dem
Querschnitt erstrecken, sich "um eine Ecke" im Bereich von zwei Seiten des Rechtecks
um das mechanische Zangenteil 3 herum oder, bspw. U-förmig um zwei Ecken entlang drei
benachbarter Seiten des Rechtecks erstrecken. Möglich ist auch, dass die Elektronik-Baueinheit
6 Teileinheiten aufweist, die im Bereich einer Seite des rechteckigen Querschnitts
angeordnet sind oder im Bereich unterschiedlicher Seiten des rechteckigen Querschnitts
an diesen Querschnitt angesetzt sind. Für eine besondere Ausgestaltung der Erfindung
erstreckt sich die Elektronik-Baueinheit 6 auf zwei gegenüberliegenden Seiten des
Zangenkopfteils 15, wobei es sich bei diesen gegenüberliegenden Seiten bei dem zuvor
erläuterten rechteckigen Querschnitt des mechanischen Zangenteils 3 um die längeren
Seiten des Rechtecks handelt, welche von den Deckplatten des mechanischen Zangenteils
3 ausgebildet sein können. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass einerseits eine
gute Befestigung der Elektronik-Baueinheit 6, insbesondere an den genannten Deckplatten
des Zangenkopfs 7, gewährleistet ist. Andererseits besitzt der Zangenkopfteil 15 im
Bereich dieser gegenüberliegenden Seiten eine vergrößerte Erstreckung, so dass auch
eine größere Zahl von Komponenten der Elektronik-Baueinheit 6 oder auch größere derartige
Komponenten im Bereich dieser Seiten angeordnet werden können.
[0085] Die Kamera 1 ist in der Elektronik-Baueinheit 6 vorzugsweise so angeordnet und ausgerichtet,
dass die Kamera 1 (durch ein Fenster des Gehäuses der Elektronik-Baueinheit 6 oder
einen durchsichtigen Teilbereich des Gehäuses der Elektronik-Baueinheit 6) eine Aufnahme
von der Umgebung der Crimpzange 2, des Zangenkopfs 7, Gesenken 66, 67 der Crimpzange
2 und/oder eines in den Gesenken der Crimpzange 2 angeordneten Werkstücks erzeugen
kann. Vorzugsweise erfolgt durch die Kamera 1 eine Erzeugung einer Aufnahme in eine
von den Handhebeln 8, 9 weg orientierte Richtung.
[0086] Möglich ist für einen besonderen Vorschlag, dass die Elektronik-Baueinheit 6 eine
durchgehende randgeschlossene Ausnehmung aufweist. Durch die randgeschlossene Ausnehmung
erstreckt sich dann das mechanische Zangenteil 3. Anders gesagt erstreckt sich die
Elektronik-Baueinheit 6 für diese Ausgestaltung durchgehend in Umfangsrichtung um
das mechanische Zangenteil 3 herum. Möglich ist bspw., dass für diese Ausgestaltung
die Elektronik-Baueinheit 6 als eine Art Ring ausgebildet ist. Infolge der durchgehenden
randgeschlossenen Ausnehmung verfügt die Elektronik-Baueinheit 6 über eine vordere
Öffnung sowie eine hintere Öffnung. Im Bereich der vorderen Öffnung erstrecken sich
aus der Elektronik-Baueinheit 6 die Zangenbacken 11, 12 heraus, während sich aus der
hinteren Öffnung der randgeschlossenen Ausnehmung der Elektronik-Baueinheit 6 die
Handhebel 8, 9 heraus erstrecken. Möglich ist aber auch, dass die Zangenbacken 11,
12 bzw. die Handhebel 8, 9 der zugeordneten Öffnung vor-bzw. nachgeordnet sind, wobei
sich in diesem Fall ein Antriebselement des Antriebsmechanismus 19 oder ein Gehäuse
des Zangenkopfs 7 aus der Öffnung heraus erstrecken kann.
[0087] Für die Wahl des Materials des Gehäuses der Elektronik-Baueinheit 6 sowie die Ausgestaltung
desselben gibt es vielfältige Möglichkeiten. Beispielsweise kann das Gehäuse mit einer
beliebigen Anzahl von Gehäuseteilen aus Kunststoff hergestellt sein. Für einen Vorschlag
der Erfindung weist das Gehäuse der Elektronik-Baueinheit 6 die halbschalenartige
Gehäuseteile 27, 28 auf. Die beiden halbschalenartigen Gehäuseteile 27, 28 sind in
einem montierten Zustand in Umfangsrichtung geschlossen, womit diese eine Art Ring
ausbilden. Die beiden Gehäuseteile 27, 28 erstrecken sich dann in montiertem Zustand
um das mechanische Zangenteil 3 herum. Innenliegend von diesen beiden halbschalenartigen
Gehäuseteilen 27, 28 ist dann das mechanische Zangenteil 3 angeordnet, so dass ein
Innenraum der Elektronik-Baueinheit 6, in welchem die Komponenten der Elektronik-Baueinheit
6 aufgenommen sind, außenliegend durch die beiden halbschalenartigen Gehäuseteile
27, 28 begrenzt ist, während dieser Innenraum dann innenliegend durch das mechanische
Zangenteil 3, insbesondere mit Deckplatten, begrenzt ist. Vorzugsweise schließen die
beiden halbschalenartigen Gehäuseteile 27, 28 innenliegend eng und unter Umständen
sogar unter Abdichtung an das mechanische Zangenteil 3 an. Die Verbindung der beiden
Gehäuseteile 27, 28 kann miteinander und/oder mit dem mechanischen Zangenteil beliebig
erfolgen. So ist bspw. möglich, dass die beiden Gehäuseteile 27, 28 miteinander und/oder
mit dem mechanischen Zangenteil 3 verclipst, verklebt, verrastet, verriegelt, verpresst
und/oder verschraubt sind.
[0088] Die Elektronik-Baueinheit 6 weist vorzugsweise die Platinen 40, 41 auf, die die elektrischen
und elektronischen Komponenten der Elektronik-Baueinheit 6, insbesondere die Kamera
1, und/oder eine elektronische Steuereinheit tragen oder hiermit verbunden sind. Möglich
ist, dass jeweils auf einer Seite des Zangenkopfteils eine Platine 40, 41 angeordnet,
wobei die Platinen mit den Gehäuseteilen 27, 28 verschraubt sein können, so dass diese
nicht mit dem mechanischen Zangenteil 3 verbunden werden müssen. Für eine Ausführungsform
sind sämtliche Komponenten der Elektronik-Baueinheit 6 an dem Gehäuse befestigt, welches
dann wiederum an dem mechanischen Zangenteil 3 befestigt ist.
[0089] Für die Nutzung von zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Zangenkopfteils 15 angeordnete
Platinen 40, 41 können die beiden Platinen 40, 41 über das Kabel 43 miteinander verbunden
sein. Hierbei ist möglich, dass sich das Kabel 43 durch eine Ausnehmung des mechanischen
Zangenteils 3 hindurch erstreckt. Für einen weiteren Vorschlag sind allerdings die
beiden Platinen 40, 41 über ein Kabel 43 miteinander verbunden, welches sich in Umfangsrichtung
um das mechanische Zangenteil 3 von der einen Platine 40 zu der anderen Platine 41
erstreckt. Für das zuvor genannte Beispiel, gemäß welchem das mechanische Zangenteil
3 im Bereich der Elektronik-Baueinheit 6 einen rechteckigen Querschnitt aufweist,
dessen längere Seiten durch Deckplatten gebildet werden, sind die beiden Platinen
40, 41 jeweils im Bereich einer Außenseite einer Deckplatte angeordnet und das Kabel
43 erstreckt sich dann von diesen längeren Seiten des rechteckigen Querschnitts um
die Ecken des Rechtecks und entlang einer kürzeren Seite des rechteckigen Querschnitts
von einer Platine 40 zu der anderen Platine 41. Bei dem Kabel 43 kann es sich bspw.
um ein flexibles Flachbandkabel handeln. Das Kabel 43 erstreckt sich in diesem Fall
in einem kreisringförmigen Innenraum, welcher innenliegend von dem mechanischen Zangenteil
3 sowie außenliegend von einem Gehäuse der Elektronik-Baueinheit 6 begrenzt ist. Für
eine Ausgestaltung der Crimpzange 2 weist das Gehäuse 26 der Elektronik-Baueinheit
6 einen für Licht durchlässigen oder teildurchlässigen Teilbereich 60 auf. Beispielsweise
kann dieser Teilbereich von dem weiteren Gehäuseteil 29 ausgebildet werden, der die
den Zangenbacken 11, 12 zugewandte Stirnseite der Elektronik-Baueinheit 6 ausbildet.
Für diese Ausgestaltung sind/ist im Inneren des Gehäuses 26 der Elektronik-Baueinheit
6 die Leuchte 58 und/oder die Kamera 1 angeordnet. Diese Kamera 1 ist so angeordnet
und ausgerichtet, dass die Kamera 1 eine Aufnahme durch den durchlässigen Teilbereich
60 aufnehmen kann. Mittels der Leuchte 58 kann ggf. eine Beleuchtung des Umgebungsbereichs
der Elektronik-Baueinheit 6, also bspw. eines Locators der Crimpzange 2 oder auch
einer Aufnahme für das Werkstück erfolgen. Möglich ist auch, dass das Licht der Leuchte
58 durch den durchlässigen Teilbereich 60 hindurchtritt und eine Nutzung in der Art
einer Taschenlampenfunktion ermöglicht, über welche eine Umgebung der Crimpzange 2
beleuchtet werden kann. Trifft das von der Leuchte 58 emittierte Licht hingegen auf
einen teildurchlässigen Teilbereich 60, im Bereich dessen auch eine Reflektion erfolgt,
kann eine Hinterleuchtung des Teilbereichs 60 erfolgen, womit bspw. eine Art farbiger
Ring an der Elektronik-Baueinheit 6 erzeugt werden kann. Über diesen hinterleuchteten
Teilbereich 60 können unterschiedliche Betriebszustände der Elektronik-Baueinheit
6 je nach Beleuchtung sichtbar gemacht werden. So kann bspw. über einen blinkenden
Teilbereich signalisiert werden, dass eine Kontaktaufnahme über eine drahtlose Verbindung
versucht wird, während mit permanenter Hinterleuchtung signalisiert werden kann, dass
eine Kontaktaufnahme über die drahtlose Verbindung erfolgt ist. Alternativ oder zusätzlich
möglich ist, dass mit der Hinterleuchtung des Teilbereichs 60, ggf. mit einer anderen
Farbe, signalisiert wird, dass die Elektronik-Baueinheit 6 betriebsbereit ist. Hinsichtlich
weiterer Möglichkeiten der Nutzung der von der Leuchte 58 emittierten Lichts, der
Ausrichtung der Leuchte 58 und der Integration in die Crimpzange 2 wird beispielhaft
auf die Druckschriften
US 2011/0235312 A1 sowie
EP 3 312 949 A1 verwiesen.
[0090] Ein weiterer Vorschlag widmet sich der Erfassung einer Bewegung des Antriebsmechanismus
19 und damit der Bewegung der Zangenbacken 11, 12. Vorgeschlagen wird, dass der Antriebsmechanismus
19 ein Antriebselement aufweist, welches ausliegend an dem mechanischen Zangenteil
3 angeordnet ist. Um lediglich ein nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann es
sich um den Druckhebel 20 der Crimpzange 2 handeln, welche gemäß der nicht vorveröffentlichten
europäischen Patentanmeldung
EP 18 166 739.5 ausgebildet sein kann und bei der der Druckhebel außenliegend von Deckplatten des
Zangenkopfs angeordnet ist. Dieses Antriebselement kann dann (unter Umständen mit
einem kleinen Abstand) relativ zu einem Sensor der Elektronik-Baueinheit 6 bewegt.
Der Sensor kann dann die Bewegung des Antriebselements und damit des Antriebsmechanismus
19 und der Zangenbacken 11, 12 erfassen. Hierbei kann der Sensor einen Weg erfassen.
Möglich ist aber auch, dass der Sensor lediglich eine Umschaltung für das Erreichen
eines vorgegebenen Teilhubs des Arbeitshubs signalisiert, bspw. das Überschreiten
von 15 % des Arbeitshubs oder das Erreichen der Schließstellung. Beispielsweise kann
hierzu ein Sensor des Typs "IR-Proximity-Sensor" mit einem Zählwerk eingesetzt sein
(vgl. das kommerziell vertriebene Produkt "AMS TCS 73327").
[0091] Eine weitere Ausgestaltung hat die Gewährleistung weiterer Funktionen durch eine
Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 zum Gegenstand:
- Möglich ist, dass mittels der Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine
Auswertung eines Ladezustands einer Batterie oder eines Akkumulators erfolgt. Möglich
ist bspw., dass bei Erkennung eines niedrigen Ladezustands eine Anzeige über eine
LED oder ein Display erfolgt. Möglich ist auch, dass bei Unterschreitung eines Schwellwerts
eines Ladezustands der Batterie ein Energiesparmodus aktiviert wird, bei welchem bspw.
eine Leuchte oder ein Display gedimmt wird oder sogar deaktiviert wird.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine von einem
Sensor ermittelte Zangenbackenkraft oder einen Zangenbackenweg (bzw. eines damit korrelierenden
Wegs einer Komponente des Antriebsmechanismus) und/oder einer von der Kamera 1 erzeugten
Aufnahme auswertet, was unter Berücksichtigung eines Kalibrierfaktors, eines Auswertekriteriums,
einer Bilderkennung oder Bildverarbeitung, einer Speicherung für eine spätere weitere
Verarbeitung, einen Vergleich mit einem Schwellwert oder einer Soll-Aufnahme, einen
Vergleich mit einer Sollkurve oder charakteristischen Punkten u. ä erfolgen kann.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 die Zahl von
durchlaufenden Arbeitshüben ermittelt, wobei es sich bspw. um insgesamt von der Crimpzange
seit der Herstellung oder einer letzten Wartung durchlaufende Arbeitshübe oder die
an einem Tag oder innerhalb einer vorbestimmten Periode durchlaufenden Arbeitshübe
handeln kann. Möglich ist, dass die Zahl der durchlaufenden Arbeitshübe mit einem
Schwellwert verglichen wird, wobei dann mit Überschreiten des Schwellwerts dem Benutzer
signalisiert werden kann, dass die Crimpzange 2 unmittelbar oder nach einer gewissen
Zahl von weiteren Arbeitshüben gewartet werden muss oder sogar unbrauchbar wird. Denkbar
ist auch, dass mit Überschreiten einer Vorgabe für die maximal durchlaufenden Arbeitshübe
eine Deaktivierung der Crimpzange 2 von der elektronischen Steuereinheit herbeigeführt
wird, was bspw. mittels einer Verriegelung der bewegten Teile der Crimpzange 2 erfolgen
kann oder dem Lösen einer in den Antriebsmechanismus integrierten Kupplung. Hinsichtlich
weiterer Details zur Ermittlung und Auswertung einer Zahl von durchlaufenden Arbeitshüben
wird beispielhaft auf die europäische Patentanmeldung EP 2 995 424 A1 verwiesen.
- Möglich ist auch, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine Bewertung
eines mit der Crimpzange 2 durchgeführten Bearbeitungsvorgangs vornimmt. Diese Bewertung
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine erfasste Zangenkraft (bspw. ein Maximum
der Crimpkraft oder die Crimpkraft für das Erreichen eines vorgegebenen Teilhubs des
Arbeitshubs) innerhalb eines vorgegebenen Bereichs der Zangenkraft liegt oder ein
Verlauf der Zangenkraft innerhalb vorgegebener Toleranzen für einen idealen Verlauf
der Zangenkraft liegt. Die Bewertung des mit der Crimpzange 2 durchgeführten Bearbeitungsvorgangs
kann aber auch auf Grundlage einer von der Kamera 1 erzeugten Aufnahme des Werkstücks
erfolgen.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine Speicherung
von Daten vornimmt, insbesondere die Zahl der durchlaufenden Arbeitshübe, diskrete
Werte oder Verläufe der Zangenkraft und/oder des Weges der Zangenbacken, eine Aufnahme
der Kamera 1 u. ä. Die derart gespeicherten Daten können dann später ausgelesen werden
und zur Dokumentation des mit der Crimpzange 2 erzeugten Arbeitsergebnisses verwendet
werden.
- Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, bei welcher Daten gespeichert werden
wie bspw. die Zahl der durchlaufenden Arbeitshübe oder eine Aufnahme der Kamera 1,
wobei ein Auslesen der derart gespeicherten Daten aber lediglich durch den Hersteller
erfolgen kann, womit der Hersteller auf Grundlage dieser Daten dann eine Beurteilung
eines etwaigen Versagens der Crimpzange vornehmen kann.
- Möglich ist, dass durch die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 ein Energiemanagement
derart erfolgt, dass vermieden wird, dass die Elektronik-Baueinheit zu viel elektrische
Energie verbraucht, wenn die Crimpzange überhaupt nicht genutzt wird und bspw. in
einer Werkzeugkiste oder auf einem Tisch ruht. Für diese Ausgestaltung nimmt die Crimpzange
grundsätzlich einen Standby-Modus ein, in welchem die elektrische Leistungsaufnahme
minimiert wird. In diesem Fall wird dennoch in dem Standby-Modus ein Signal eines
Beschleunigungssensors derart ausgewertet, dass eine Bewegung der Crimpzange erkannt
wird insbesondere durch eine auftretende gemessene Beschleunigung. Wird eine derartige
Bewegung der Crimpzange durch die Aufnahme der Crimpzange durch den Benutzer erkannt,
aktiviert die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit einen Bereitschaftsmodus,
so dass der Standby-Modus verlassen wird. In dem Bereitschaftsmodus kann dann eine
erweiterte Funktionalität der Elektronik-Baueinheit gewährleistet werden, so dass
die Elektronik-Baueinheit "aufgeweckt" wird. Für eine Ausgestaltung der Erfindung
wird in dem Bereitschaftsmodus bspw. über einen Sensor erfasst, ob eine Betätigung
der Crimpzange erfolgt. Der Sensor kann bspw. erfassen, ob ein Durchlaufen des Arbeitshubs
erfolgt, was über einen Wegsensor oder einen Endlagenschalter erfolgen kann. Eine
derartige Überwachung, ob eine Betätigung der Crimpzange erfolgt, kann bspw. für einen
vorgegebenen Zeitraum (insbesondere 10 Sekunden) nach dem Wechsel in den Bereitschaftsmodus
erfolgen. Erfolgt innerhalb dieses Zeitraums keine Betätigung der Crimpzange, erfolgt
eine automatische Rückkehr in den Standby-Modus. Auch möglich ist, dass eine Rückkehr
in den Standby-Modus durch die Steuerlogik herbeigeführt wird, wenn nach Aktivierung
des Bereitschaftsmodus über den Beschleunigungssensor erkannt wird, dass sich die
Crimpzange für eine vorgegebene Zeitspanne in einem Ruhezustand ohne auftretende Bewegung
befindet.
- Möglich ist, dass für den Fall, dass (ggf. nach einem Wechsel von dem Standby-Modus
in den Bereitschaftsmodus wie zuvor erläutert) eine Betätigung der Crimpzange 2 über
einen Sensor erfasst wird, mittels der Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit
ein Display und/oder eine Leuchte aktiviert wird. Für die Leuchte kann bspw. dem Benutzer
die Betriebsbereitschaft der Crimpzange signalisiert werden. Des Weiteren kann mittels
der Aktivierung des Displays die Anzeige der für den Benutzer relevanten Informationen
an dem Display initiiert werden.
- Wird mittels der Steuerlogik erfasst, dass für eine vorgegebene erste Zeitspanne keine
Betätigung der Crimpzange erfolgt ist oder aber für eine vorgegebene zweite Zeitspanne
keine Bewegung der Crimpzange erfolgt ist, kann ein Display und/oder eine Leuchte
deaktiviert werden. Für diese Ausgestaltung ist vorzugsweise die erste Zeitspanne
länger als die zweite Zeitspanne.
- Die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 kann zuständig sein für das Betreiben
einer drahtlosen Sende- und/oder Empfangseinrichtung. Über die Empfangseinrichtung
kann bspw. eine Konfiguration der Crimpzange und/oder der Elektronik-Baueinheit erfolgen.
Hingegen kann über die drahtlose Sendeeinrichtung bspw. ein Übertragen von Daten hinsichtlich
des durchgeführten Arbeitsprozesses an eine externe Auswerteeinrichtung erfolgen.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine Ansteuerung
mindestens einer Leuchte (bspw. einer LED) vornimmt. Diese Ansteuerung kann in dem
Aktivieren und Deaktivieren der Leuchte, der Veränderung der Farbe der Leuchte, dem
Wechsel von einem permanenten zu einem blinkenden Betrieb der Leuchte u. ä. bestehen.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine Leuchte
oder eine Anzeige dimmt, wenn erkannt wird, dass ein Ladezustand einer Batterie oder
eines Akkumulators einen Schwellwert unterschreitet, wodurch der Energieverbrauch
der Crimpzange reduziert wird.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 die Vorgabe
eines Tasters, der von einem Benutzer betätigt werden kann, auswertet, indem bei einem
Betätigen des Tasters für eine erste Zeitspanne eine Leuchte aktiviert wird, während
bei einem Betätigen des Tasters für eine zweite Zeitspanne eine drahtlose Verbindung
aktiviert wird. So kann bspw. bei einem Betätigen des Tasters für die erste Zeitspanne
die Leuchte aktiviert werden, um die Beleuchtung der Umgebung der Crimpzange, also
eine Funktion ähnlich einer Taschenlampe, zu aktivieren, während für die Betätigung
des Tasters für die zweite Zeitspanne ein Verbindungsaufbau (bspw. über Bluetooths)
ermöglicht wird.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik eine (Um-) Konfiguration der Crimpzange ermöglicht,
was mittels einer drahtlosen oder kabelgebundenen Kommunikation erfolgen kann oder
sogar durch direkte Eingabe an einem Eingabefeld der Crimpzange. Um lediglich einige
nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann die Konfiguration darin bestehen, dass
ein Name des Benutzers oder des Unternehmens, in welchem die Crimpzange verwendet
wird, oder ein Name oder eine Kennzeichnung des Herstellers auf die Crimpzange "aufgespielt"
wird. Möglich ist aber auch, dass die Konfiguration darin besteht, dass Kalibrierfaktoren
für in der Crimpzange eingesetzte Sensoren übermittelt werden oder auch der Crimpzange
zur Kenntnis gebracht wird, welche Art von Werkstück mit der Crimpzange bearbeitet
werden soll, wobei dann unter Umständen auch unterschiedliche Betriebsweisen der Crimpzange
von der Steuerlogik ausgesteuert werden können.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik erfasst, ob eine Schließstellung des Handhebels
erreicht worden ist. Dies kann durch Auswertung des Signals eines einen kontinuierlichen
Weg erfassenden Sensors oder auch eines Endlagenschalters erfolgen. Dies kann einerseits
genutzt werden für ein Zählen der Arbeitshübe der Crimpzange und andererseits für
die Auswertung, ob der Arbeitshub der Crimpzange ordnungsgemäß durchlaufen worden
ist. Des Weiteren kann auch weggesteuert, insbesondere mit Erreichen der Schließstellung
des Handhebels, automatisch die Erzeugung einer Aufnahme durch die Kamera 1 ausgelöst
werden.
- Möglich ist, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57 eine Ortungsfunktion
steuert, über welche eine Ortung der Crimpzange möglich ist. Alternativ oder zusätzlich
möglich ist, dass die Steuerlogik eine Diebstahlsicherung der Crimpzange steuert.
Verfügt bspw. die Crimpzange über ein GPS und eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung,
bspw. mit einer Mobilkarte, kann bei der Suche nach der Crimpzange bspw. an ein Smartphone
eine aktuelle Position der Crimpzange übertragen werden. Möglich ist aber auch, dass
die Ortungsfunktion lediglich darin besteht, dass über ein externes Gerät wie ein
Smartphone aktiviert wird, dass die Crimpzange Licht aussendet oder auch ein akustisches
Signal aussendet, auf Grundlage dessen das Auffinden der Crimpzange vereinfacht ist.
Möglich ist des Weiteren, dass für eine Diebstahlsicherung ein Signal für die Aktivierung
der Diebstahlsicherung an die Crimpzange übertragen wird, womit dann die Crimpzange
durch eine durch einen Aktuator gesteuerte Verriegelung blockiert werden kann oder
eine Kupplung des Antriebsmechanismus in einen geöffneten Zustand überführt wird.
- Möglich ist des Weiteren, dass die Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit 57
eine elektronische Einlegekontrolle gewährleistet, über die eine Kontrolle erfolgt,
ob ein bestimmungsgemäßes Einlegen eines Werkstücks in die Zangenbacken erfolgt ist.
Dies kann bspw. durch einen Kontakt im Bereich der Aufnahme der Crimpzange für das
Werkstück erfolgen. Je nach Kontaktkraft oder Betätigen des Kontakts kann dann mittels
der Steuerlogik darauf geschlossen werden, ob das Werkstück korrekt in die Aufnahme
eingelegt worden ist oder nicht. Ebenfalls möglich ist, dass die elektronische Einlegekontrolle
darauf basiert, dass mittels der Kamera 1 eine Aufnahme des Werkstücks in der von
den Gesenken 66, 67 gebildeten Aufnahme erzeugt wird, die dann ausgewertet wird durch
Vergleich mit einer Soll-Aufnahme oder mittels einer Bilderkennung und dem Vergleich
charakteristischer Merkmale mit charakteristischen Soll-Merkmalen.
- Des Weiteren kann die Steuerlogik zuständig sein für die Steuerung einer Anzeige,
die bspw. einen Namen oder eine Kennzeichnung eines Herstellers, eines Besitzers oder
eines Benutzers, einen Ladezustand einer Batterie oder eines Akkumulators, eine gemessene
Zangenbackenkraft oder einen gemessenen Zangenbackenweg oder einen Verlauf derselben,
eine Zahl der durchlaufenden Arbeitshübe oder eine Zahl der noch verbleibenden Arbeitshübe,
das Ergebnis einer Bewertung eines mit der Crimpzange durchgeführten Bearbeitungsvorgangs,
das Ergebnis eines Vergleichs einer ermittelten Zahl von durchlaufenden Arbeitshüben
mit einem Schwellwert, eine Aufnahme der Kamera 1, aus der Aufnahme der Kamera 1 abgeleitete
Informationen oder Auswerteergebnisse und/oder einen Hinweis hinsichtlich einer erforderlichen
Wartung der Crimpzange anzeigt.
[0092] Fig. 10 zeigt ein Crimpzangen-Netzwerk 61 mit einer Crimpzange (bei der es sich um eine Crimpzange
2 gemäß Fig. 1 bis 9 handeln kann, oder eine beliebige andere Crimpzange), mit einer
externen elektronischen Steuereinheit 62 und mit einem externen Datenspeicher 63.
Die Crimpzange 2 verfügt über von den Zangenbacken 11, 12 ausgebildete Gesenkaufnahmen
64, 65. Die Elektronik-Baueinheit 6 ist benachbart zu den Gesenkaufnahmen 64, 65 angeordnet.
Die Elektronik-Baueinheit 6 ist an dem mechanischen Zangenteil 3 gehalten, wobei vorzugsweise
die Elektronik-Baueinheit 6 auf beiden Seiten des mechanischen Zangenteils 3 angeordnet
ist und sich die Elektronik-Baugruppe 6 teilweise oder vollständig um das mechanische
Zangenteil 3 erstreckt.
[0093] In den Gesenkaufnahmen 64, 65 sind auswechselbar Gesenke 66, 67 gehalten. Der Kraftfluss
der auf ein Gesenk 66, 67 wirkenden Crimpkraft verläuft zumindest teilweise über einen
Sensor 68, der die auf das Gesenk 66, 67 wirkende Crimpkraft erfasst. Hinsichtlich
Möglichkeiten der Ausgestaltung des Sensors 68 und dessen Integration in eine Crimpzange
2, hier mit einer Aufteilung der Crimpkraft auf eine Teilcrimpkraft, die den Sensor
68 beaufschlagt, und eine andere Teilcrimpkraft, die in mechanischer Parallelschaltung
an dem Sensor 68 vorbeigeführt ist, wird auf die europäische Patentanmeldung
EP 3 396 796 A1 verwiesen, die zum Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung gemacht wird.
[0094] Die Gesenke 66, 67 verfügen jeweils über eine Kennzeichnung 69, 70, die für das zugeordnete
Gesenk 66, 67 oder den Typ des Gesenks 66, 67 spezifisch ist.
[0095] Die Elektronik-Baueinheit 6 weist eine Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 auf,
die eine Erfassungseinrichtung 72, eine elektronische Steuereinheit 73, eine Ausgabeeinrichtung
74 sowie eine Schnittstelle 75 besitzt. Hier ist die Kamera 1 in die Elektronik-Baueinheit
6 oder die Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 integriert.
[0096] Die Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 kommuniziert einerseits mit dem Sensor
68 zwecks Übertragung eines von dem Sensor 68 während des Crimphubs gemessenen Ist-Crimpkraftsignals
76. Möglich ist, dass der Sensor 68 oder ein anderer Sensor während des Crimphubs
auch ein Ist-Crimpwegsignal 77 ermittelt. Die Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit
71, hier die Erfassungseinrichtung 72, erfasst die Kennzeichnungen 69, 70 der Gesenke
66, 67, wobei dies auch durch Erfassung der Kennzeichnung 69, 70 in Form einer optischen
Kodierung durch die Kamera 1 oder eine Leseeinrichtung der Erfassungseinrichtung 72,
eine Erfassung einer Kennzeichnung in Form einer mechanischen Kontaktkontur durch
eine mechanische Abtasteinrichtung, durch eine RFID-Einheit 78, 79 der Gesenke 66,
67, die die Kennzeichnung 69, 70 aussendet, die dann durch die Erfassungseinrichtung
72 erfasst wird, eine Nahfeldkommunikation oder einen Strahlungs- oder Lichtsender
80, 81 der Gesenke 66, 67, dessen gesendetes Licht oder gesendete Strahlung die Kennzeichnung
69, 70 kodiert beinhaltet und von der Erfassungseinrichtung 72 erfasst wird, oder
durch eine induktive Kopplung zwischen einem Gesenk 66, 67 und der Erfassungseinrichtung
72 erfolgen kann, um lediglich einige, die Erfindung nicht beschränkende Beispiele
zu nennen.
[0097] Die Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 (oder die Elektronik-Baueinheit 6) kommuniziert
über die Schnittstelle 75 mit der externen elektronischen Steuereinheit 62, die als
PC, Tablet, Laptop oder Smartphone ausgebildet sein kann. Die elektronische Steuereinheit
62 verfügt über eine Ausgabeeinrichtung 82, einen Datenspeicher 83 sowie eine Werkstück-Spezifikationseinrichtung
84. Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation 85 zwischen der Schnittstelle 75 und der
elektronischen Steuereinheit 62 bidirektional. Die elektronische Steuereinheit 62
steht des Weiteren über geeignete Schnittstellen in Kommunikation 86 mit dem (extern
von der Steuereinheit 62 und der Crimpzange 2 angeordneten) Datenspeicher 63, bei
dem es sich vorzugsweise um einen Cloud-Speicher 87 handelt.
[0098] Die Crimpzange 2 kommuniziert mittels der Kommunikation 85 mit der Steuereinheit
62, die wiederum mittels der Kommunikation 86 mit dem Datenspeicher 63 kommuniziert,
womit das Crimpzangen-Netzwerk 61 gebildet ist.
[0099] Fig. 11 zeigt ein Verfahren zum Vercrimpen eines Werkstücks, insbesondere mit einer Crimpzange
gemäß Fig. 1 bis 9 oder einem Crimpzangen-Netzwerk 61 gemäß Fig. 10:
In einem Verfahrensschritt 88 wählt ein Benutzer aus mehreren Paaren von Gesenken
Gesenke 66, 67 eines spezifischen Typs aus und setzt diese in Gesenkaufnahmen 64,
65 einer Crimpzange 2 ein.
[0100] In einem Verfahrensschritt 89 erfolgt eine Erfassung der Kennzeichnungen 69, 70 der
Gesenke 66, 67 durch die Erfassungseinrichtung 72 oder die Kamera 1. Wie zuvor erläutert
kann dieses durch Erfassung einer optischen Kennzeichnung wie eines Bar-Codes oder
QR-Codes mittels einer Leseeinrichtung, durch mechanisches Abtasten einer Abtastkontur,
mittels Empfangs eines Signals einer RFID-Einheit 78, 79, durch induktive Kopplung
u. ä. erfolgen.
[0101] In einem Verfahrensschritt 90 erfolgt eine Verarbeitung der erfassten Kennzeichnungen
69, 70 durch die Steuereinheit 73. Möglich ist, dass auf Grundlage dieser Verarbeitung
eine Ausgabe an der Ausgabeeinrichtung 74 erfolgt. So kann beispielsweise an der Ausgabeeinrichtung
74 angezeigt werden, um welches spezifische Gesenk 66, 67 (beispielsweise mit einer
aktuellen Gesenk-Nummer) oder um welchen Typ eines Gesenks es sich handelt. Möglich
ist auch, dass an der Ausgabeeinrichtung 74 der Typ des erkannten Gesenks angezeigt
wird und/oder Typen von Werkstücken, insbesondere Werkstück-Nummern oder Typennummern
angezeigt werden, die mit dem identifizierten Typ der Gesenke 66, 67 bearbeitet werden
können. Ebenfalls möglich ist, dass an der Ausgabeeinrichtung 74 die Zahl der Crimphübe
angezeigt wird, welche die Gesenke 66, 67 bereits durchlaufen haben, wobei mit dem
Überschreiten eines Schwellwerts für die Zahl der Crimphübe auch an der Ausgabeeinrichtung
74 eine Aufforderung zum Austausch der Gesenke 66, 67 angezeigt werden kann. Möglich
ist dabei, dass für diese Auswertung erforderliche Informationen wie die Zahl der
von den Gesenken 66, 67 durchlaufenen Arbeitshübe, die über eine geeignete Zähleinrichtung
der Crimpzange 2 gezählt werden, eine Zuordnung der unterschiedlichen Kennzeichnungen
69, 70 von verschiedenen Paaren von Gesenken zu einem Typ des Werkstücks u. ä. in
einer Speichereinheit der Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 oder der Elektronik-Baueinheit
6 gespeichert sind. Für das hier beschriebene Ausführungsbeispiel ist dies allerdings
nicht der Fall.
[0102] Vielmehr erfolgt in einem Verfahrensschritt 91 eine Übertragung der Kennzeichnung
69, 70 (oder einer hieraus infolge der Verarbeitung durch die Steuereinheit 73 ermittelten
Information) über die Schnittstelle 75 mittels der Kommunikation 85 zu der Steuereinheit
62, bei der es sich beispielsweise um ein Smartphone oder ein Tablet handelt. Hierbei
erfolgt die Übertragung vorzugsweise drahtlos mittels WLAN oder Bluetooth oder kabelgebunden.
[0103] Die Steuereinheit 62 übermittelt in einem Verfahrensschritt 92 wiederum die Kennzeichnungen
69, 70 (oder die hieraus ermittelte Information, ggf. auch unter weiterer Verarbeitung
durch die Steuereinheit 62) mittels der Kommunikation 86 an den Datenspeicher 63,
der insbesondere als Cloud-Speicher 87 ausgebildet ist. In dem Datenspeicher 63 ist
eine Zuordnung der Kennzeichnung 69, 70 oder der hieraus ermittelten Information zu
Typen oder Bestandteilen von Werkstücken, die mit den den Kennzeichnungen 69, 70 zugeordneten
Gesenken 66, 67 bearbeitet werden können, abgelegt.
[0104] Angesichts dieser Zuordnung und einer Kommunikation des Datenspeichers 63 an die
Steuereinheit 62 und/oder die Steuereinheit 73 können in einem Verfahrensschritt 93
dem Benutzer über die Ausgabeeinrichtung 74 und/oder 82 Informationen zur Kenntnis
gebracht werden. So kann beispielsweise in dem Verfahrensschritt 93 dem Benutzer über
die Anzeige des Smartphones angezeigt werden, mit welchen Steckern, welchem Kabel
und/oder welchen Dichtungen mit den in der Crimpzange 2 eingesetzten Gesenken 66,
67 ein Vercrimpen erfolgen kann.
[0105] Möglich ist beispielsweise auch, dass der Benutzer über die Werkstück-Spezifikationseinrichtung
84 der Steuereinheit 62 eine Produkt- oder Typennummer des Werkstücks oder von Bestandteilen
eingibt und die Steuereinheit 62 dem Benutzer anzeigt, dass das Vercrimpen dieses
Werkstücks oder des Bestandteils desselben mit den Gesenken 66, 67 zulässig ist oder
nicht. Möglich ist auch, dass die Werkstück-Spezifikationseinrichtung 84 mit der Kamera
1 oder einer weiteren Kamera ausgebildet ist, wobei dann anhand der von der Kamera
1 erzeugten Aufnahme mittels der Steuereinheit und geeigneter Steuerlogik eine Produkt-
oder Typennummer des Werkstücks identifiziert wird oder anhand der Geometrie des Werkstücks
der Typ des Werkstücks erkannt wird. Auf dieser Grundlage kann dann auch eine Anzeige
erzeugt werden, ob das erkannte Gesenk 66, 67 für den Typ des erkannten Werkstücks
geeignet ist.
[0106] Optional und alternativ oder kumulativ möglich ist, dass in einem Verfahrensschritt
94 der Steuereinheit 62 aus dem Datenspeicher 63 für die erfassten Kennzeichnungen
69, 70 spezifische Daten 98 zur Verfügung gestellt werden, bei denen es sich um einen
Soll-Crimpkraftverlauf 99 und/oder einen Soll-Crimpwegverlauf 100, Steigungen derselben,
Maxima, Minima u. ä. handeln kann. Erfolgt dann mit der Crimpzange 2 ein Vercrimpen
eines Werkstücks, wird das mittels des Sensors 68 erfasste Ist-Crimpkraftsignal 76
und/oder das Ist-Crimpwegsignal 77 von der Steuereinheit 73 mittels der Kommunikation
85 an die Steuereinheit 62 übertragen. Mittels der Steuereinheit 62 erfolgt dann in
einem Verfahrensschritt 95 eine Bewertung des Crimpvorgangs unter Berücksichtung und
Vergleich des Soll-Crimpkraftverlaufs 99 und/oder des Soll-Crimpwegverlaufs 100 einerseits
und des Ist-Crimpkraftsignals 76 und/oder des Ist-Crimpwegsignals 77 andererseits.
Eine derartige Auswertung kann einerseits für die Prüfung verwendet werden, ob überhaupt
eine zulässige Verwendung der eingesetzten Gesenke 66, 67 für das darin verpresste
Werkstück vorliegt, da ein Verpressen eines nicht geeigneten Werkstücks (insbesondere
mit einem nicht passenden Durchmesser, einer nicht passenden Steifigkeit und/oder
einer nicht passenden Geometrie) zu einer Abweichung des Ist-Crimpkraftsignals 76
von dem Soll-Crimpkraftverlauf 99 außerhalb eines Toleranzbereichs (der ebenfalls
von dem Datenspeicher 83 über die Kommunikation 86 der Steuereinheit 62 zur Verfügung
gestellt werden kann) liegt. Selbst wenn aber ein zulässiges Werkstück mit den Gesenken
66, 67 vercrimpt werden kann, kann mittels des Vergleichs eine Prozessüberwachung
dahingehend erfolgen, ob das Werkstück richtig in die Gesenke 66, 67 eingelegt worden
ist und der Crimphub ordnungsgemäß durchgeführt worden ist. Ist dies nicht der Fall,
liegt ebenfalls das Ist-Crimpkraftsignal 76 außerhalb des Toleranzbereichs des Soll-Crimpkraftverlaufs
99. Über die Ausgabeeinrichtung 82 kann dann eine entsprechende Ausgabe erzeugt werden,
also beispielsweise eine Ausgabe derart, dass das Werkstück für das Vercrimpen mit
den Gesenken 66, 67 zulässig war oder nicht, der Crimphub ordnungsgemäß durchlaufen
wurde oder nicht oder es kann sogar eine Anzeige des Ist-Crimpkraftsignals 76 über
der Zeit oder über dem Soll-Crimpkraftverlauf 99 und/oder des Ist-Crimpwegsignals
77 über der Zeit oder über dem Soll-Crimpwegverlauf 100 (ggf. auch mit der Darstellung
des Toleranzbereichs) erfolgen, womit dem Benutzer auch zur Kenntnis gebracht wird,
wo sich das Ist-Crimpkraftsignal 76 innerhalb des Toleranzbereichs befunden hat und
ob unter Umständen der Toleranzbereich verlassen worden ist.
[0107] In einem Verfahrensschritt 96 kann dann eine Dokumentation erfolgen, indem ein Eintrag
in einen Datenspeicher der Crimpzange 2, insbesondere der Elektronik-Baueinheit 6
oder der Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71, in den Datenspeicher 83 und/oder
den Datenspeicher 63 erfolgt. Um lediglich ein die Erfindung nicht beschränkendes
Beispiel zu nennen, kann der Eintrag in dem Datum der Durchführung des Crimphubs,
der erfassten Kennzeichnung 69, 70, etwaigen über die Werkstück-Spezifikationseinrichtung
84 oder die Kamera 1 erfassten oder eingegebenen Informationen zu dem eingesetzten
Werkstück, Daten zu dem Ergebnis der Auswertung des Crimpvorgangs wie beispielsweise
das Ist-Crimpkraftsignal 76 und/oder das Ist-Crimpwegsignal 77, bestehen. Optional
kann mittels der Werkstück-Spezifikationseinrichtung 84, welche auf einer Bilderfassung
eines zu verpressenden Werkstücks mit einer Bilderkennung zur Erkennung des Werkstücks
oder der Komponenten derselben auf Grundlage der Aufnahme der Kamera 1 oder auf einer
manuellen Zifferneingabe beruhen kann, eine Spezifizierung des Werkstücks, welches
mit der Crimpzange 2 verpresst werden soll, erfolgen. Dies kann dann ebenfalls in
dem Verfahrensschritt 96 durch einen Eintrag dokumentiert werden. Auch möglich ist,
dass dann in der Steuereinheit 62 geprüft wird, ob es sich bei dem spezifizierten
Werkstück und den Gesenken 66. 67 um eine zulässige Kombination handelt, wobei das
Ergebnis dann über die Ausgabeeinrichtung 82 angezeigt werden kann. Alternativ oder
kumulativ möglich ist, dass für das spezifizierte Werkstück aus dem Datenspeicher
63 dann für das spezifische Werkstück spezifische charakteristische Daten der Steuereinheit
62 (wie für die Kombination Gesenke 66, 67/spezifisches Werkstück spezifische Soll-Crimpkraftverläufe
19 und Soll-Crimpwegverläufe 100) zur Verfügung gestellt werden, die dann der zuvor
beschriebenen Auswertung zugrunde gelegt werden können. Möglich ist auch, dass anhand
der durch die Werkstück-Spezifikationseinrichtung 84 erfassten oder in diese eingegebenen
Spezifizierung des zu vercrimpenden Werkstücks oder auf Grundlage des anhand der von
der Kamera 1 aufgenommenen Aufnahme erkannten Werkstücks dem Benutzer an einer Anzeigeeinrichtung
angezeigt wird, welches geeignete Gesenk in die Gesenkaufnahme eingesetzt werden muss.
[0108] Fig. 12 zeigt beispielhaft und schematisch ein Verfahren zum Vercrimpen eines Werkstücks
mit einem Crimpzangen-Netzwerk 61:
In einem Verfahrensschritt 101 wird eine Crimpzange 2 mit Gesenken 66, 67 eines bestimmungsgemäßen
Typs ausgestattet.
[0109] In einem Verfahrensschritt 102 wird das spezifische Gesenk 66, 67 (insbesondere eine
eindeutige Produktnummer und/oder ein Typ des Gesenks 66, 67) erfasst, was durch die
Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit 71 der Crimpzange 2 erfolgen kann. Möglich ist
auch, dass dies mittels der Kamera 1 erfolgt, die eine entsprechende Kennzeichnung
der Gesenke 66, 67 erfasst (bspw. Barcode, Produktnummer) oder die Geometrie des Gesenks
66, 67 in der Gesenkaufnahme oder außerhalb derselben vor dem Einbringen in die Gesenkaufnahme
64, 65 erfasst. Anhand einer Bilderkennung kann dann aus der erfassten Geometrie der
Typ des Gesenks 66, 67 ermittelt werden. Diese Bilderkennung kann durch die elektronische
Steuereinheit 73 der Crimpzange 2 oder durch die externe elektronische Steuereinheit
62 erfolgen, wobei sich die Steuereinheit 62, 73 dabei auch auf Daten (beispielsweise
Geometrien unterschiedlicher Typen, Zuordnungstabellen, charakteristische Merkmale
der unterschiedlichen Typen der Gesenke) stützen kann, die in einer Speichereinheit
der Crimpzange 2, dem Datenspeicher 83 der externen Steuereinheit 62 oder dem externen
Datenspeicher 63 abgespeichert sind.
[0110] In einem Verfahrensschritt 103 wird das zu vercrimpende Werkstück in den Aufnahmebereich
der Kamera 1 gebracht und es wird eine Aufnahme des Werkstücks mit der Kamera 1 erzeugt.
[0111] Anhand der Aufnahme wird dann in einem Verfahrensschritt 104 das Werkstück identifiziert.
Dies kann anhand einer Bilderkennung durch Auswertung eines Barcodes, einer Produktnummer
des Werkstücks o. ä. durch die Steuereinheit 73 der Crimpzange 2 oder (nach Übertragung
der Aufnahme oder charakteristischer Kenngrößen derselben) durch die externe Steuereinheit
62 erfolgen, wozu die Steuereinheit 62, 73 Daten verwenden kann, die in einer Speichereinheit
der Crimpzange 2, dem Datenspeicher 83 oder dem externen Datenspeicher 63 abgelegt
sein können. Möglich ist auch, dass die Identifikation des Werkstücks oder des Typs
desselben aus der Aufnahme der Kamera 1 durch Auswertung der Geometrie mittels einer
Bilderkennung durch die Steuereinheit 62, 73 erfolgen kann, was auch durch einen Vergleich
mit in dem Datenspeicher 83, einem Datenspeicher der Crimpzange 2 oder dem externen
Datenspeicher 63 gespeicherten Geometrien oder charakteristischen Merkmalen erfolgen
kann.
[0112] In einem Verfahrensschritt 105 wird das Werkstück in die von den Gesenken 66, 67
gebildete Aufnahme eingelegt.
[0113] In einem Verfahrensschritt 106 erfolgt eine Prüfung, ob das Werkstück in richtiger
Position und Orientierung in die von den Gesenken 66, 67 ausgebildete Aufnahme eingelegt
worden ist. Dies kann mittels eines im Bereich der Gesenke 66, 67 angeordneten Locators
oder eines Kontaktschalters u. ä. erfolgen. Vorzugsweise erfolgt dies mittels einer
mit der Kamera 1 erzeugten Aufnahme, wobei auch hier ein Vergleich der Aufnahme mit
einer Soll-Aufnahme für die richtige Position und Orientierung des erkannten Typs
des Gesenks 66, 67 und des erkannten Typs des Werkstücks erfolgen kann und/oder ein
Vergleich der Geometrie der Aufnahme mit der Soll-Aufnahme oder von charakteristischen
Merkmalen erfolgen kann.
[0114] Hieran anschließend wird in einem Verfahrensschritt 107 der Crimpprozess durchgeführt.
[0115] Vor oder vorzugsweise während oder nach dem Durchlaufen des Crimpprozesses wird in
einem Verfahrensschritt 108 eine Aufnahme durch die Kamera 1 von dem Werkstück in
der von den Gesenken 66, 67 gebildeten Aufnahme erzeugt. Hierbei kann die Aufnahme
von dem Benutzer über ein Betätigungsorgan wie einen Taster oder Schalter manuell
ausgelöst werden, weggesteuert ausgelöst werden bspw. mit Erreichung einer Schließstellung
der Handhebel 8, 9 oder eines hiervon angetriebenen Bauelements, mit Überschreiten
eines Schwellwerts der gemessenen Crimpkraft oder eines Crimpwegs oder dem Erreichen
eines charakteristischen Merkmals des Crimpkraftverlaufs und/oder Crimpwegverlaufs
automatisch ausgelöst werden.
[0116] In einem Verfahrensschritt 109 erfolgt eine Bewertung des Crimpprozesses durch Auswertung
der von der Kamera 1 erzeugten Aufnahme. Auch hier kann eine Bewertung auf Grundlage
eines Vergleichs der von der Kamera 1 erzeugten mit einer Soll-Aufnahme (oder auf
Grundlage von hieraus abgeleiteten charakteristischen Merkmalen) erfolgen, wobei die
Bewertung und/oder die Bereitstellung der Soll-Aufnahme oder der charakteristischen
Merkmale mittels der Crimpzange 2 mit zugeordneter Steuereinheit 57 und Speichereinheit,
der externen Steuereinheit 62 mit zugeordnetem Speicher und/oder dem externen Datenspeicher
63 erfolgen kann.
[0117] Es versteht sich, dass die in Fig. 12 angegebenen Verfahrensschritte 101 bis 109
sämtlich durchlaufen werden können oder auch einzelne der angeführten Verfahrensschritte
entfallen können.
[0118] Des Weiteren können die folgenden Verfahrensschritte optional durchgeführt werden:
Möglich ist, dass in einem Verfahrensschritt 110 geprüft wird, ob mit dem in dem Verfahrensschritt
102 identifizierten Typ des Gesenks 66, 67 und dem in dem Verfahrensschritt 104 identifizierten
Typ des Werkstücks eine zulässige Kombination vorliegt. Hierzu können Kombinationen
zulässiger Typen von Gesenken mit zulässigen Typen von Werkstücken (und/oder nicht
zulässige Kombinationen) in einer Speichereinheit der Crimpzange 2, der externen Steuereinheit
62 und/oder des externen Datenspeichers 63 gespeichert und damit herangezogen werden,
wobei die Bewertung dann durch die Steuereinheit der Crimpzange 2 oder die externe
Steuereinheit 62 erfolgen kann.
[0119] Möglich ist, dass in einem Verfahrensschritt 111 eine Speicherung von Daten (insbesondere
zu Dokumentationszwecken) erfolgt, wobei die Speicherung in einem Speicher der Crimpzange
2, einem der externen Steuereinheit 62 zugeordneten Speicher oder dem externen Datenspeicher
63 erfolgen kann. Hierbei kann bspw. die Speicherung des in dem Verfahrensschritt
102 identifizierten Gesenks oder Typs des Gesenks erfolgen, eine Speicherung des in
dem Verfahrensschritt 104 identifizierten Werkstücks oder Typs des Werkstücks oder
eine Speicherung des Ergebnisses der Prüfung in dem Verfahrensschritt 110, ob eine
zulässige Kombination derselben vorliegt, eine Speicherung der Aufnahme des Gesenks
und/oder der Aufnahme des Werkstücks, eine Speicherung der Aufnahme des in das Gesenk
eingelegten Werkstücks zur Prüfung des richtigen Einlegens und/oder eine Speicherung
einer während oder nach dem Durchlaufen des Crimpprozesses aufgenommenen Aufnahme,
eine Speicherung des Ergebnisses der Bewertung des Crimpprozesses in dem Verfahrensschritt
109, eine Speicherung des Ergebnisses des richtigen Einlegens in dem Verfahrensschritt
106 u. ä. erfolgen.
[0120] Möglich ist des Weiteren, dass in einem Verfahrensschritt 112 eine Kommunikation
von Daten über das Crimpzangen-Netzwerk 61 zwischen der Crimpzange 2 und/oder der
externen Steuereinheit 62 und/oder dem externen Datenspeicher 63 erfolgt, was bspw.
zur Bereitstellung der Informationen, zur Dokumentation und zur Ermöglichung der Durchführung
von Verarbeitungsschritten durch eine Steuerlogik einer anderen Steuereinheit an einem
anderen Ort erfolgen kann.
[0121] Möglich ist auch, dass in einem Verfahrensschritt 113 an einer Ausgabeeinrichtung
74 der Crimpzange 2 oder einer externen Ausgabeeinrichtung 82 eine Ausgabe für den
Benutzer erzeugt wird, wobei es sich vorzugsweise um eine akustische und/oder optische
Ausgabe handelt. Möglich ist beispielsweise, dass die Ausgabe in dem in dem Verfahrensschritt
102 identifizierten Gesenk 66, 67 oder Typ des Gesenks, in dem in dem Verfahrensschritt
104 identifizierten Werkstück oder Typ des Werkstücks, in einer in dem Verfahrensschritt
106 ermittelten Information, ob das Werkstück richtig in das Gesenk eingelegt worden
ist, in einem Ergebnis der Bewertung in dem Verfahrensschritt 109, ob der Crimpprozess
ordnungsgemäß durchlaufen ist, in einem Ergebnis der Bewertung in dem Verfahrensschritt
110, ob eine zulässige Kombination eines Typs eines Gesenks mit einem Typ eines Werkstücks
vorliegt, und/oder in einer von der Kamera 1 erzeugten Aufnahme besteht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0122]
- 1
- Kamera
- 2
- Crimpzange
- 3
- mechanisches Zangenteil
- 4
- Griff
- 5
- Griff
- 6
- Elektronik-Baueinheit
- 7
- Zangenkopf
- 8
- Handhebel (fest)
- 9
- Handhebel
- 10
- Zangenkopfebene
- 11
- Zangenbacke (fest)
- 12
- Zangenbacke
- 13
- Längsachse
- 14
- Zangenkopfteil
- 15
- Zangenkopfteil
- 16
- Gehäuse (Zangenkopfteil)
- 17
- Deckplatte
- 18
- Deckplatte
- 19
- Antriebsmechanismus
- 20
- Druckhebel
- 21
- fester Zangenteil
- 22
- Handhebelstrebe
- 23
- Handhebelstrebe
- 24
- Halterung
- 25
- Batterie, Akkumulator
- 26
- Gehäuse (Elektronik-Baueinheit)
- 27
- halbschalenartiges Gehäuseteil
- 28
- halbschalenartiges Gehäuseteil
- 29
- weiteres Gehäuseteil
- 30
- Deckel
- 31
- Fügerichtung
- 32
- Ausnehmung
- 33
- vordere Öffnung
- 34
- hintere Öffnung
- 35
- Fügerichtung
- 36
- Zapfen
- 37
- Ausnehmung, Bohrung
- 38
- Schenkel
- 39
- Schenkel
- 40
- Platine
- 41
- Platine
- 42
- Kabel
- 43
- Kabel
- 44
- Schraube
- 45
- Stirnseite
- 46
- Eingabeelement
- 47
- Taster
- 48
- Anzeige, Display
- 49
- Anschnitt
- 50
- Ausschnitt
- 51
- Abdeckscheibe
- 52
- Ausnehmung
- 53
- Verbindungskabel
- 54
- Verbindungselement
- 55
- Verbindungsstift
- 56
- Ausnehmung, Bohrung
- 57
- elektronische Steuereinheit
- 58
- Leuchte
- 60
- Teilbereich
- 61
- Crimpzangen-Netzwerk
- 62
- externe Steuereinheit
- 63
- externer Datenspeicher
- 64
- Gesenkaufnahme
- 65
- Gesenkaufnahme
- 66
- Gesenk
- 67
- Gesenk
- 68
- Sensor
- 69
- Kennzeichnung
- 70
- Kennzeichnung
- 71
- Kennzeichnungs-Verarbeitungseinheit
- 72
- Erfassungseinrichtung
- 73
- elektronische Steuereinheit
- 74
- Ausgabeeinrichtung
- 75
- Schnittstelle
- 76
- Ist-Crimpkraftsignal
- 77
- Ist-Crimpwegsignal
- 78
- RFID-Einheit
- 79
- RFID-Einheit
- 80
- Strahlungs- oder Lichtsensor
- 81
- Strahlungs- oder Lichtsender
- 82
- Ausgabeeinrichtung
- 83
- Datenspeicher
- 84
- Werkstück-Spezifikationseinrichtung
- 85
- Kommunikation
- 86
- Kommunikation
- 87
- Cloud-Speicher
- 88
- Verfahrensschritt
- 89
- Verfahrensschritt
- 90
- Verfahrensschritt
- 91
- Verfahrensschritt
- 92
- Verfahrensschritt
- 93
- Verfahrensschritt
- 94
- Verfahrensschritt
- 95
- Verfahrensschritt
- 96
- Verfahrensschritt
- 97
- Verfahrensschritt
- 98
- Daten
- 99
- Soll-Crimpkraftverlauf
- 100
- Soll-Crimpkraftverlauf
- 101
- Verfahrensschritt
- 102
- Verfahrensschritt
- 103
- Verfahrensschritt
- 104
- Verfahrensschritt
- 105
- Verfahrensschritt
- 106
- Verfahrensschritt
- 107
- Verfahrensschritt
- 108
- Verfahrensschritt
- 109
- Verfahrensschritt
- 110
- Verfahrensschritt
- 111
- Verfahrensschritt
- 112
- Verfahrensschritt
- 113
- Verfahrensschritt
1. Manuell betätigte Crimpzange (2) mit einer Kamera (1).
2. Crimpzange (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (2) im Bereich eines Zangenkopfes (7) angeordnet ist.
3. Crimpzange (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Position und/oder Orientierung der Kamera (1) veränderbar ist.
4. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein mechanisches Zangenteil (3) vorhanden ist, welches
aa) zwei relativ zueinander verschwenkbare Handhebel (8, 9),
ab) zwei relativ zueinander bewegbare Zangenbacken (11, 12) und
ac) einen Antriebsmechanismus (19), der die Zangenbacken (11, 12) derart mit den Handhebeln
(8, 9) koppelt, dass über eine Verschwenkung der Handhebel (8, 9) die Zangenbacken
(11, 12) über einen Crimphub bewegt werden können,
aufweist, und
b) eine Elektronik-Baueinheit (6) vorhanden ist, die in einem Zangenkopfteil (15)
des mechanischen Zangenteils (3), welcher zwischen den Handhebeln (8, 9) und den Zangenbacken
(11, 12) angeordnet ist, angeordnet,
c) wobei die Kamera (1) Bestandteil der Elektronik-Baueinheit (6) ist.
5. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme der Kamera (1) durch eine Bewegung mindestens eines Handhebels (8,
9) oder eines hiervon angetriebenen Bauelements ausgelöst wird.
6. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Crimpzange (2) mittels eines Sensors (68) die Crimpkraft erfasst wird und
eine Aufnahme der Kamera (1) in Abhängigkeit von der mittels des Sensors (68) erfassten
Crimpkraft ausgelöst wird.
7. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme der Kamera (1) durch ein manuelles Betätigungselement ausgelöst wird.
8. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (75) und eine Steuereinheit (57; 73) mit Steuerlogik vorhanden
sind, über die
a) eine Aufnahme und/oder Prozessdaten von der Crimpzange (2) übertragbar ist und/oder
b) eine Soll-Aufnahme, die für ein spezifisches Werkstück und/oder ein spezifisches
Gesenk spezifisch ist, oder charakteristische Merkmale an die Crimpzange (2) übertragbar
ist und/oder
c) ein Auswertekriterium, welches für ein spezifisches Werkstück und/oder ein spezifisches
Gesenk der Crimpzange spezifisch ist, an die Crimpzange (2) übertragbar ist und/oder
d) ein Ergebnis einer von der Steuereinheit (57; 73) der Crimpzange vorgenommenen
Auswertung von der Crimpzange übertragbar ist.
9. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (57; 73) vorhanden ist mit Steuerlogik, welche auf Grundlage der
von der Kamera aufgenommenen Aufnahme
a) eine Ermittlung eines Typs eines Werkstücks und/oder
b) eine Ermittlung eines Typs eines Gesenks der Crimpzange (2) und/oder
c) eine Dokumentation eines Crimpprozesses und/oder
d) eine Bewertung des Ergebnisses eines durchlaufenen Crimpprozesses und/oder
e) eine Ermittlung der Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ zu einer
Aufnahme der Crimpzange (2)
durchführt.
10. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (57; 73) vorhanden ist mit Steuerlogik, welche
a) aus einer von der Kamera (1) aufgenommenen Aufnahme mittels einer automatischen
Bilderkennung oder Bildverarbeitung eine charakteristische Kenngröße des Werkstücks
ermittelt und
b) auf Grundlage der ermittelten charakteristischen Kenngröße eine Bewertung
ba) des durchlaufenen Crimpprozesses und/oder
bb) der Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ zu einer Aufnahme der
Crimpzange (2)
vornimmt.
11. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpzange (2)
a) eine Gesenkaufnahme (64, 65) für eine Aufnahme eines auswechselbaren Gesenks (66,
67) und
b) eine Erfassungseinrichtung (72), welche zur Erfassung einer Kennzeichnung (69,
70) des Gesenks (66, 67) eingerichtet ist,
aufweist.
12. Crimpzange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (57; 73) mit Steuerlogik vorhanden ist, die
a) über eine Aufnahme eines Gesenks (66, 67) durch die Kamera (1) oder über die von
der Erfassungseinrichtung (72) ermittelte Kennzeichnung (69, 70) des Gesenks (66,
67) einen Typ des Gesenk (66, 67) ermittelt,
b) über eine Aufnahme des Werkstücks durch die Kamera (1) einen Typ des Werkstücks
ermittelt und
c) auf Grundlage einerseits des ermittelten Typs des Gesenkes (66, 67) und andererseits
des ermittelten Typs des Werkstücks eine Auswertung vornimmt.
13. Crimpzange (2) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (57; 73) Steuerlogik aufweist, die
a) eine Auswertung vornimmt, ob eine zulässige Kombination des ermittelten Typs des
Gesenkes (66, 67) und des ermittelten Typs des Werkstücks vorliegt, und/oder
b) für den ermittelten Typs des Gesenkes (66, 67) und den ermittelten Typ des Werkstücks
spezifische Auswertekriterien verwendet, um auszuwerten, ob eine ordnungsgemäßer Crimpprozess
durchgeführt wurde.
14. Crimpzangen-Netzwerk (61) mit
a) einer Crimpzange (2) nach Anspruch 8 oder einem der Ansprüche 9 bis 13 in Rückbeziehung
auf Anspruch 8 und
b) einer separat von der Crimpzange (2) ausgebildeten und extern von der Crimpzange
(2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62),
c) wobei die extern von der Crimpzange (2) angeordnete elektronische Steuereinheit
(62) und die Crimpzange (2) über die Schnittstelle (75) der Crimpzange (2) miteinander
kommunizieren.
15. Crimpzangen-Netzwerk (61) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62)
Steuerlogik aufweist, die
a) eine Übertragung einer Aufnahme und/oder von Prozessdaten von der Crimpzange (2)
zu der extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62)
steuert und/oder
b) eine Übertragung einer Soll-Aufnahme, die für ein spezifisches Werkstück und/oder
ein spezifisches Gesenk spezifisch ist, von der extern von der Crimpzange (2) angeordneten
elektronischen Steuereinheit (62) zu der Crimpzange (2) steuert und/oder
c) eine Übertragung eines Auswertekriteriums, welches für ein spezifisches Werkstück
und/oder ein spezifisches Gesenk der Crimpzange (2) spezifisch ist, von der extern
von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) zu der Crimpzange
(2) steuert und/oder
d) eine Übertragung eines Ergebnisses einer von einer Steuereinheit (57; 73) der Crimpzange
(2) vorgenommenen Auswertung von der Crimpzange (2) an die extern von der Crimpzange
(2) angeordnete elektronische Steuereinheit (62) steuert und/oder
e) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme einen Typ eines Werkstücks ermittelt und/oder
f) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme einen Typ eines Gesenks ermittelt und/oder
g) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme eine Dokumentation eines Crimprozesses durchführt und/oder
h) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme eine Bewertung des Ergebnisses des Crimpprozesses durchführt und/oder
i) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme eine Ermittlung der Position und/oder Orientierung des Werkstücks relativ
zu einer Aufnahme der Crimpzange (2) durchführt und/oder
j) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme mittels einer automatischen Bilderkennung oder Bildverarbeitung eine charakteristische
Kenngröße des Werkstücks ermittelt und auf Grundlage der ermittelten charakteristischen
Kenngröße eine Bewertung des durchlaufenen Crimpprozesses und/oder der Position und/oder
Orientierung des Werkstücks relativ zu einer Aufnahme der Crimpzange (2) durchführt.
16. Crimpzangen-Netzwerk (61) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die extern von der Crimpzange (2) angeordnete elektronische Steuereinheit (62) mit
einem externen Datenspeicher (63) kommuniziert.
17. Crimpzangen-Netzwerk (61) nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62)
Steuerlogik aufweist, die
a) eine Übertragung einer von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und
an die extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62)
übertragenen Aufnahme, einer Bewertung und/oder von Prozessdaten von der extern von
der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) zu dem externen
Datenspeicher (63) steuert und/oder
b) eine Übertragung einer Soll-Aufnahme, die für ein spezifisches Werkstück und/oder
ein spezifisches Gesenk spezifisch ist und in dem externen Datenspeicher (63) gespeichert
ist, von dem externen Datenspeicher (63) zu der extern von der Crimpzange (2) angeordneten
elektronischen Steuereinheit (62) steuert und/oder
c) eine Übertragung eines Auswertekriteriums, welches für ein spezifisches Werkstück
und/oder ein spezifisches Gesenk der Crimpzange (2) spezifisch ist und in dem externen
Datenspeicher (63) gespeichert ist, von dem externen Datenspeicher (63) zu der extern
von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) steuert und/oder
d) eine Übertragung eines Ergebnis einer von einer Steuereinheit (57; 73) der Crimpzange
(2) oder der extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit
(62) vorgenommenen Auswertung von der extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen
Steuereinheit (62) zu dem externen Datenspeicher (63) steuert und/oder
e) auf Grundlage der von der Kamera (1) der Crimpzange (2) aufgenommenen und an die
extern von der Crimpzange (2) angeordneten elektronischen Steuereinheit (62) übertragenen
Aufnahme eine Dokumentation eines Crimprozesses durch Speicherung der Aufnahme oder
auf Grundlage der Aufnahme erzeugter Daten in dem externen Datenspeicher durchführt.
18. Verfahren zum Vercrimpen eines Werkstücks mit einer Crimpzange (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 oder mit einem Crimpzangen-Netzwerk (61) nach einem der Ansprüche
14 bis 17 mit folgenden alternativen oder kumulativen Verfahrensschritten:
a) Einsetzen eines Gesenks (66, 67) in eine Gesenkaufnahme (64, 65) der Crimpzange
(2), Erfassen einer Kennzeichnung (69, 70) oder eines Typs des Gesenks (66, 67) über
die Kamera (1) oder eine Erfassungseinrichtung (72) der Crimpzange (2), Laden von
Daten aus einem oder dem Datenspeicher (83; 63), die für die erfasste Kennzeichnung
oder den Typ des Gesenks (66, 67) spezifische Informationen darüber beinhalten, welcher
mindestens eine Typ eines Werkstücks mit dem in die Gesenkaufnahme (64, 65) der Crimpzange
(2) eingesetzten Gesenk (66, 67) verpresst werden kann, und Ausgeben von Informationen
zu mindestens einem Typ des Werkstücks, welcher mit dem Gesenk (66, 67) vercrimpt
werden kann, über eine Ausgabeeinrichtung (74; 82) und/oder
b) Einsetzen eines Gesenks (66, 67) in eine Gesenkaufnahme (64, 65) der Crimpzange
(2), Erfassen einer Kennzeichnung (69, 70) oder eines Typs des Gesenks (66, 67) über
die Kamera (1) oder eine Erfassungseinrichtung (72) der Crimpzange (2), Laden von
charakteristische Daten zu einem Soll-Crimpkraftverlauf (99) und/oder einem Soll-Crimpwegverlauf
(100), der für die erfasste Kennzeichnung oder den ermittelten Typ spezifisch ist,
aus einem oder dem Datenspeicher (83; 63), Erfassen eines Ist-Crimpkraftsignals (76)
und/oder eines Ist-Crimpwegsignals (77) während des Durchlaufens eines Crimphubs,
über den in einem Crimpprozess mit dem Gesenk (66, 67) ein Werkstücks verpresst wird,
mittels eines Sensors (68) und Bewertung des Crimprozesses unter Berücksichtigung
einerseits der Daten des Soll-Crimpkraftverlaufs (99) und/oder des Soll-Crimpwegverlaufs
(100) und andererseits des Ist-Crimpkraftsignals (76) und/oder des Ist-Crimpwegsignals
(77) und/oder
c) Erzeugung einer Aufnahme eines Werkstücks, welches mit der Crimpzange (2) vercrimpt
werden soll, mittels der Kamera (1), Ermittlung des Typs des Werkstücks aus der Aufnahme,
Analyse, ob das Gesenk (66, 67), welches auf Grundlage einer Aufnahme des Gesenks
(66, 67) mit der Kamera (1) der Crimpzange (2) oder auf Grundlage einer Erfassungseinrichtung
(72) erkannt worden ist, für ein Verpressen des ermittelten Typs des Werkstücks geeignet
ist, und Erzeugung einer Ausgabe in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Analyse und/oder
d) Erzeugung einer Aufnahme des Werkstücks und/oder des Gesenks (66, 67) mit der Kamera
(1) der Crimpzange (2).