[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren einer auf einem Behälter
aufgebrachten Folienhülse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren
dazu gemäß Anspruch 12.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen zum Bereitstellen von Folienhülsen (auch Sleeves genannt) finden in
Etikettiermaschinen, z.B. in der Getränkeindustrie, Verwendung. Dabei sind die Folien
in Form eines durchgängigen Folienschlauches zunächst flach auf einer Rolle aufgewickelt.
Der Folienschlauch wird von der Rolle abgewickelt, einem Aufweitdorn zugeführt und
über diesen gezogen, um den noch flachen Folienschlauch aufzuweiten. Von dem dann
meist rohrförmigen Folienschlauch werden einzelne Folienhülsen abgeschnitten und im
weiteren Verlauf über Servo-gesteuerte Antriebsrollen auf einen Behälter, beispielsweise
eine Flasche, aufgebracht und anschließend aufgedampft oder anderweitig befestigt.
[0003] DE 201 04 972 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Auffalten eines Folienschlauchs und zum Abschneiden
von Folienhülsen. Mittels eines Auffaltdorns, über den ein flach gefalteter Folienschlauch
in Axialrichtung gezogen und dabei in radialer Richtung aufgeweitet wird, und einer
im unteren Endbereich des Auffaltdorns angeordneten Schneideeinrichtung zum umfänglichen
Durchtrennen des aufgefalteten Folienschlauchs von der radialen äußeren Seite her,
werden Folienhülsen hergestellt. Diese Folienhülsen werden mittels Antriebsrollen
aus der Vorrichtung ausgestoßen und dabei über die zu etikettierenden Behälter gestülpt.
Ähnliche Vorrichtungen sind auch aus
EP 0 109 105 A1,
EP 1 396 433 A1 und
WO 2008/088210 A1 bekannt.
[0004] WO 2016/023639 A1 offenbart eine Vorrichtung, in der der Sleeve nicht geschnitten wird. Stattdessen
wird ein flach gefalteter Folienschlauch in vorgegebenen Abschnitten perforiert, über
eine Auffaltvorrichtung gezogen und in Radialrichtung aufgeweitet. Ein Förderrollenpaar
liegt an der Auffalteinrichtung an und kann den Folienschlauch transportieren. Der
Sleeve wird an der Perforierung mit Hilfe eines nachgeordneten Spenderrollenpaars
abgerissen. Die Transportgeschwindigkeit des Spenderrollenpaars zum Abreißen kann
zumindest zeitweise größer sein als die Transportgeschwindigkeit des Förderrollenpaars.
[0005] DE 10 2009 014 663 offenbart eine Drehvorrichtung für Behälter, bei der auf dem Drehteller Skaliermittel
vorgesehen sind, die von einer Sensoreinheit berührungslos erfasst werden können,
um so eine Drehposition der Drehvorrichtung zu ermitteln.
[0006] Weiterhin ist bekannt, dass Behälter ein Ausrichtemblem oder Embossing aufweisen
können, wo auch eine Zuordnung der Sleeves gewünscht wird. Hierzu schlägt
DE 10 2013 223 639 A1 eine Vorrichtung zum Positionieren einer Folienhülse mit einem ersten Ausrichtmerkmal
auf einem Behälter mit einem zweiten Ausrichtmerkmal vor. Die Vorrichtung umfasst
Drehmittel, die ausgelegt sind, durch eine Drehung der Folienhülse um ihre Folienhülsenlängsachse
und/oder eine Drehung des Behälters um seine Behälterlängsachse, eine Relativposition
von dem Behälter und der Folienhülse derart zu gestalten, dass eine vordefinierte
Ausrichtung des ersten Ausrichtmerkmals und des zweiten Ausrichtmerkmals zueinander
erreicht wird, bevor die Folienhülse auf den Behälter aufgebracht wird. Dabei erfolgt
das Schneiden vom Sleeve mit einem Rotationsmesser. Die Drehung vom Sleeve erfolgt
durch eine Folienhülsendreheinrichtung und/oder eine Drehung der Behälter über einen
Drehteller der Drehmittel und einer entsprechenden Steuereinrichtung.
[0007] Im Stand der Technik wird somit der Folienabschnitt vor der Ausrichtung geschnitten,
und die Folienhülsenausrichtung erfolgt nachgeordnet, bevor die Folienhülse auf einen
Behälter aufgebracht wird, und/oder die Behälter müssen mit einer Dreheinrichtung
am Drehteller/Behälterteller mittels Servo-Antrieb in die gewünschte Position gedreht
werden. Dies stellt einen erheblichen Aufwand dar, und darüber hinaus kann nur eine
eingeschränkte Leistung durch den erforderlichen Etikettenstopp für den Schneidvorgang
und/oder Drehvorgang vom Sleeve erreicht werden.
Aufgabe
[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten
einer auf einem Behälter aufgebrachten Folienhülse zur Verfügung zu stellen, die sowohl
kostengünstig, sicher und mit hoher Leistung umsetzbar sind.
Lösung
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 und das Verfahren nach
Anspruch 12. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten einer auf einem Behälter aufgebrachten
Folienhülse, wobei die Folienhülse ein erstes Ausrichtmerkmal und der Behälter ein
zweites Ausrichtmerkmal umfasst, umfasst eine Transportvorrichtung, auf der der Behälter
mit der aufgebrachten Folienhülse in eine Transportrichtung transportierbar ist, und
Fixiermittel zum Fixieren des Behälters, so dass der Behälter relativ zu der Transportvorrichtung
fixiert ist. Weiter umfasst die Vorrichtung Drehmittel zum Ausrichten der auf dem
Behälter aufgebrachten Folienhülse, wobei die Drehmittel ausgelegt sind, wenn das
erste Ausrichtmerkmal und das zweite Ausrichtmerkmal einander nicht überlagern oder
mehr als ±5% Abweichung aufweisen, die Folienhülse um einen Winkelwert um eine Längsachse
der Folienhülse zu drehen, so dass die Folienhülse in einer Soll-Position angeordnet
sind.
[0011] Wenn das erste Ausrichtmerkmal und das zweite Ausrichtmerkmal sich überlagern oder
weniger als ±5% Abweichung aufweisen, kann vorgesehen sein, dass die Folienhülse durch
die Drehmittel nicht gedreht wird, da sie sich bereits in einer Soll-Position befindet.
[0012] Die Vorrichtung kann weiter eine Kameravorrichtung umfassen, die in der Transportrichtung
des Behälters gesehen, vor den Drehmitteln angeordnet ist und die ausgelegt ist, ein
Bild oder mehrere Bilder des Behälters mit der aufgebrachten Folienhülse aufzunehmen
und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung zu stellen. Das
Bild, die Bilder bzw. die Bilddaten umfassen Informationen dazu, wie das erste Ausrichtmerkmal
und das zweite Ausrichtmerkmal relativ zueinander angeordnet sind.
[0013] Die Vorrichtung kann weiter eine Auswertevorrichtung umfassen, die ausgelegt ist,
die Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zu analysieren, um zu ermitteln,
um welchen Winkelwert die Folienhülse um die Längsachse der Folienhülse zu drehen
ist. Aus der relativen Anordnung des ersten und des zweiten Ausrichtmerkmals kann
ermittelt werden, ob sich das erste und zweite Ausrichtmerkmal nicht überlagern oder
mehr als ±5% Abweichung aufweisen. Ist dies der Fall, ergibt sich der Winkelwert aus
der relativen Anordnung.
[0014] Die Vorrichtung kann weiter eine Steuervorrichtung zum Steuern der Drehmittel umfassen.
Die Steuervorrichtung kann die Drehmittel derart steuern, dass sie eine Folienhülse
um den ermittelten Winkelwert dreht, d.h., sie ausrichtet.
[0015] Die Drehmittel können eine oder mehrere angetriebene Schwammrollen oder ein oder
mehrere angetriebene Riemen mit Noppen-, Schwamm- und/oder Bürstenelementen umfassen.
Die Drehmittel können die Folienhülse kontaktieren und in Zusammenwirken mit der Mantelfläche
des Behälters eine Drehung der Folienhülse bedingen.
[0016] Die Vorrichtung kann weiter einen Niederhalter umfassen, der ausgelegt ist, den Behälter
mit der aufgebrachten Folienhülse zwischen dem Niederhalter und der Transportvorrichtung
zu fixieren, und zwei mitlaufende Riemen, die ausgelegt sind, in einer Höhe eines
Verschlussbereichs des Behälters anzugreifen und den Behälter auf der Transportvorrichtung
zu fixieren. Der Niederhalter kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn die Folienhülse
ein Voll-Sleeve ist. Der Voll-Sleeve umgibt den Behälter von einem Bodenbereich bis
zu einem Halsbereich, so dass an der Mantelfläche des Behälters keine Fixiermittel
angreifen können. Der Niederhalter kann als ein umlaufendes Band ausgebildet, das
sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie die Oberfläche der Transportvorrichtung.
Die Geschwindigkeit entspricht also einer Transportgeschwindigkeit des Behälters.
Beispielsweise kann eine Oberfläche des umlaufenden Bands von oben auf dem Verschlussbereich
derart aufliegen, dass eine Kraft ausgeübt wird, die ein Einklemmen bewirkt.
[0017] Die Vorrichtung kann weiter zwei mitlaufende Riemen umfassen, die ausgelegt sind,
an einer Mantelfläche des Behälters anzugreifen und den Behälter auf der Transportvorrichtung
zu fixieren. Die Verwendung der zwei mitlaufenden Riemen kann insbesondere vorteilhaft
sein, wenn die Folienhülse ein Teil-Sleeve ist, der in einer bestimmten Höhe des Behälters
fixiert werden soll. Der Teil-Sleeve kann nach dem Aufbringen auf den Behälter auf
den zwei mitlaufenden Riemen aufstehen. Die zwei mitlaufenden Riemen können derart
einander gegenüberliegend und entlang der Transportrichtung angeordnet sein, dass
der Behälter in seinem Mantelbereich zwischen ihnen eingeklemmt wird. Vorzugsweise
laufen die Riemen mit einer Geschwindigkeit um, die einer Geschwindigkeit der Transportvorrichtung
entspricht, damit sich der Behälter nicht relativ zu der Transportvorrichtung bewegt,
sondern fixiert ist.
[0018] Die Vorrichtung kann weiter einen Aufweitdorn umfassen, der ausgelegt ist, einen
flachen Folienschlauch aufzuweiten.
[0019] Vorzugsweise kann die Vorrichtung eine weitere Kameravorrichtung umfassen, die ausgelegt
ist, ein Bild oder mehrere Bilder des Folienschlauchs im Bereich des Aufweitdorns
aufzunehmen und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung zu
stellen. Das eine Bild, die mehreren Bilder und/oder die Bilddaten können anschließend
mit einer Auswertevorrichtung analysiert werden, um zu ermitteln, wo das erste Ausrichtmerkmal
angeordnet ist. Somit kann entsprechend ermittelt werden, wie die tatsächliche Anordnung
einer Folienhülse ist, die von dem aufgeweiteten Folienschlauch abgeschnitten werden
wird und die dann an einen Behälter mit dem zweiten Ausrichtmerkmal übergeben werden
soll.
[0020] Die Vorrichtung kann eine Schneidvorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, von dem
aufgeweiteten Folienschlauch Folienhülsen abzuschneiden, und vorzugsweise kann die
Vorrichtung Förderrollen umfassen, die ausgelegt sind, eine abgeschnittene Folienhülse
in Zusammenwirken mit einer Oberfläche des Aufweitdorns durch Rotation auf einen Behälter
aufzubringen. Die Folienhülsen können Voll-Sleeves oder Teil-Sleeves sein. Im Allgemeinen
ist bei Verwendung einer Schneidvorrichtung ein getakteter Betrieb vorgesehen, um
die Folienhülsen abzuschneiden und auf die Behälter aufzubringen.
[0021] Alternativ kann die Vorrichtung eine Perforiereinheit aufweisen, die ausgelegt ist,
in vorgegebenen Abständen quer zu einer Längsrichtung des flachen Folienschlauchs
eine Perforierung in dem flachen Folienschlauch auszubilden. D.h., die Perforierung
kann ausgebildet werden, bevor der flache Folienschlauch über den Aufweitdorn gezogen
wird. Vorzugsweise kann die Vorrichtung Förderrollen umfassen, die ausgelegt sind,
eine Folienhülse in Zusammenwirken mit einer Oberfläche des Aufweitdorns durch Rotation
von dem aufgeweiteten Folienschlauch entlang der Perforierung abzureißen und auf einen
Behälter aufzubringen.
[0022] Ein vorgegebener Abstand kann einer Länge der zu erzeugenden Folienhülse entsprechen,
wobei eine Folienhülse ein Voll-Sleeve oder ein Teil-Sleeve sein kann. Im Allgemeinen
ist bei Verwendung einer Perforiereinheit ein kontinuierlicher Betrieb vorgesehen,
um die Folienhülsen abzureißen und auf die Behälter aufzubringen.
[0023] Die Vorrichtung kann weiter eine oder mehrere Vorschrumpfdüsen umfassen, die ausgelegt
sind, eine erste Schrumpfung der Folienhülse zu bedingen. Durch die von den Vorschrumpfdüsen
ausgestrahlte Wärme erfolgt die erste Schrumpfung der Folienhülse, so dass eine zumindest
teilweise Fixierung der Folienhülse auf dem Behälter durch thermisches Zusammenziehen
der Folie erfolgt.
[0024] Vorzugsweise kann die Vorrichtung einer der einen oder der mehreren Vorschrumpfdüsen
nachfolgende Kameravorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, ein Bild oder mehrere
Bilder des Behälters zu erstellen und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren
Bilder zur Verfügung zu stellen. Das eine Bild, die mehreren Bilder und/oder die Bilddaten
können durch die Auswertevorrichtung analysiert werden, um zu entscheiden, ob die
zumindest teilweise fixierte Folienhülse sich tatsächlich in der Soll-Position befindet
oder nicht.
[0025] Vorzugsweise kann die Vorrichtung einen Dampftunnel umfassen, der ausgelegt ist,
eine zweite Schrumpfung der Folienhülse zu bedingen. Die zweite Schrumpfung kann eine
Endschrumpfung der Folienhülse sein.
[0026] Vorzugsweise kann die Vorrichtung eine dem Dampftunnel nachfolgende weitere Kameravorrichtung
umfassen, die ausgelegt ist, ein Bild oder mehrere Bilder des Behälters zu erstellen
und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung zu stellen. Das
eine Bild, die mehreren Bilder und/oder die Bilddaten können durch die Auswertevorrichtung
analysiert werden, um zu entscheiden, ob die Folienhülse nach der Endschrumpfung tatsächlich
in der Soll-Position angeordnet ist oder nicht. Sind die Anordnungsbedingungen erfüllt,
kann der Behälter beispielweise einer Abpackvorrichtung oder anderen Verwendungen
zugeführt werden. Sind die Anordnungsbedingungen nicht erfüllt, so kann der Behälter
ausgeleitet werden, beispielsweise mittels eines Pushers.
[0027] Vorzugsweise kann die Vorrichtung einen Pusher umfassen, der ausgelegt ist, Behälter
von der Transportvorrichtung zu entfernen. Insbesondere solche Behälter, bei denen
sich die aufgebrachte Folienhülsen nicht in einer Soll-Position befinden, können mittels
des Pushers entfernt werden, beispielsweise in einen Sammelbehälter verbracht werden.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausrichten einer auf einem Behälter aufgebrachten
Folienhülse unter Verwendung der Vorrichtung wie oben oder weiter unten beschrieben,
umfasst die folgenden Schritte: Transportieren des Behälters mit der aufgebrachten
Folienhülse mittels der Transportvorrichtung, wobei die Folienhülse ein erstes Ausrichtmerkmal
und der Behälter ein zweites Ausrichtmerkmal umfasst; Fixieren des Behälters mittels
der Fixiermittel, so dass der Behälter relativ zu der Transportvorrichtung fixiert
ist; Ausrichten der auf dem Behälter aufgebrachten Folienhülse mittels der Drehmittel,
wenn das erste Ausrichtmerkmal und das zweite Ausrichtmerkmal einander nicht überlagern
oder mehr als ±5 % Abweichung aufweisen, durch Drehen der Folienhülse um einen Winkelwert
um eine Längsachse der Folienhülse, so dass danach die Folienhülse in einer Soll-Position
angeordnet ist.
[0029] Weiter kann das Verfahren den Schritt Aufnehmen eines Bildes oder mehrere Bilder
mittels der Kameravorrichtung, die in der Transportrichtung des Behälters gesehen,
vor den Drehmitteln angeordnet ist und zur Verfügung stellen von Bilddaten des einen
Bildes oder der mehreren Bilder umfassen.
[0030] Weiter kann das Verfahren den Schritt Analysieren der Bilddaten des einen Bilds oder
der mehreren Bilder und Ermitteln, um welchen Winkelwert die Folienhülse um die Längsachse
zu drehen ist umfassen.
[0031] Weiter kann das Verfahren den Schritt Steuern der Drehmittel mittels der Steuervorrichtung
umfassen.
[0032] Die beigefügten Figuren stellen beispielhaft zum besseren Verständnis und zur Veranschaulichung
Aspekte und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt/zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten eines auf
einen Behälter aufgebrachten Voll-Sleeves,
Figur 2 eine schematische Draufsicht auf eine Teildarstellung der Figur 1,
Figur 3 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten eines auf
einen Behälter aufgebrachten Teil-Sleeves,
Figur 4 eine schematische Draufsicht auf eine Teildarstellung der Figur 3,
Figur 5A eine schematische Draufsicht auf einen Behälter mit einer auszurichtenden
Folienhülse,
Figur 5B eine Ansicht von Figur 5A nach dem Ausrichten der Folienhülse,
Figur 6 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter mit einer nicht auszurichtenden
Folienhülse und
Figuren 7(I) und 7(II) ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ausrichten einer auf
einen Behälter aufgebrachten Folienhülse.
[0033] In den im Folgenden beschriebenen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile. Zur besseren Übersichtlichkeit werden gleiche Teile nur bei ihrem ersten Auftreten
beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass sie mit Bezug auf eine der Figuren beschriebenen
Varianten und Ausführungsformen eines Teils auch auf die entsprechenden Teile in den
übrigen Figuren angewendet werden können.
[0034] In den Figuren 1 und 2 wird eine Vorrichtung zum Ausrichten eines auf einen Behälter
aufgebrachten Voll-Sleeves dargestellt und weiter unten beschreiben, und in den Figuren
3 und 4 wird eine Vorrichtung zum Ausrichten eines auf einen Behälter aufgebrachten
Teil-Sleeves dargestellt und weiter unten beschreiben.
[0035] In der Praxis wird im Allgemeinen eine einzige Vorrichtung zum Ausrichten einer auf
einen Behälter aufgebrachten Folienhülse (Voll- oder Teil-Sleeve) verwendet, die dazu
ausgelegt ist, a) einen auf einen Behälter aufgebrachten Voll-Sleeve oder b) einen
auf einen Behälter aufgebrachten Teil-Sleeve auszurichten.
[0036] Der Ausdruck "einzige" kann hierbei derart verstanden werden, dass für das Ausrichten
eines Voll-Sleeves keine andere Vorrichtung erforderlich ist als für das Ausrichten
eines Teil-Sleeves. Je nachdem, ob ein Voll-Sleeve (Figuren 1 und 2) oder ein Teil-Sleeve
(Figuren 3 und 4) ausgerichtet werden soll, können unterschiedliche Elemente der Vorrichtung
betrieben werden, die im Falle von Voll-Sleeves oder im Falle von Teil-Sleeves erforderlich
sein können. Elemente, die sowohl im Falle von Voll-Sleeves wie im Falle von Teil-Sleeves
erforderlich sein können, können in beiden Fällen betrieben werden.
[0037] D.h., die einzige Vorrichtung kann die bezüglich der Figuren 1 und 2 sowie die bezüglich
der Figuren 3 und 4 beschriebenen Elemente umfassen. Unter "Elemente" können hierbei
z.B. die erste bis vierte Kameravorrichtung (mit Kamera(s) und Beleuchtungsvorrichtung),
die Transportvorrichtung (mit Transportoberfläche), der Aufweitdorn, die Schneidvorrichtung,
die ersten und zweiten Förderrollen, zwei mitlaufende Riemen, der Niederhalter, zwei
Schwammrollen, zwei Vorschrumpfdüsen, der Dampftunnel und der Pusher verstanden werden.
[0038] Der Folienschlauch mit einem ersten Ausrichtmerkmal und die davon abzuschneidenden
Folienhülsen (Voll- oder Teil-Sleeve) und die Behälter mit dem zweiten Ausrichtmerkmal
können der einzigen Vorrichtung zugeführt werden, je nachdem, welcher Typ von Behälter
auf welche Art in einem Etikettierungsprozess etikettiert werden soll.
[0039] In den Figuren 1 und 2 bzw. in den Figuren 3 und 4 sind der Übersichtlichkeit wegen
jeweils nur die Elemente dargestellt, die zum Ausrichten des Voll-Sleeves bzw. des
Teil-Sleeves erforderlich sind.
[0040] Die in der Beschreibung der Figuren erwähnte Schneidvorrichtung kann alternativ eine
Perforiereinheit, wie weiter oben beschrieben, sein.
[0041] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Ausrichten eines auf einen Behälter 2 aufgebrachten
Voll-Sleeve 3. Ein gefalteter Folienschlauch 4, der zunächst auf einer Rolle 5 aufgewickelt
ist und der ein erstes Ausrichtmerkmal 6 umfasst, wird über mehrere Rollen 7 zunächst
einem Aufweitdorn 8 zugeführt, über diesen gezogen, mittels erster Förderrollen 9
am Aufweitdorn 8 nach unten gezogen und dabei aufgeweitet. Das erste Ausrichtmerkmal
6 ist exemplarisch als Erhöhung auf der Außenseite des Folienschlauchs 4 angedeutet.
Im Allgemeinen ist das erste Ausrichtmerkmal 6 eher in der Folie des Folienschlauchs
4 zu finden, beispielsweise eine Faltkante, oder eine Markierungslinie. Für einen
Behälter 2 mit rundem Querschnitt kann der Aufweitdorn 8 den gefalteten Folienschlauch
4 rohrförmig mit einem runden Querschnitt aufweiten.
[0042] Mittels einer ersten Kameravorrichtung 17 können ein oder mehrere Bilder des Folienschlauchs
4 im Bereich des Aufweitdorns 8 aufgenommen und anschließend mit einer Auswertevorrichtung
analysiert werden, um zu ermitteln, wo das erste Ausrichtmerkmal 6 angeordnet ist.
Somit kann entsprechend ermittelt werden, wie die tatsächliche Anordnung einer Folienhülse
3 ist, die von dem aufgeweiteten Folienschlauch 10 abgeschnitten werden wird und die
dann an einen Behälter 2 mit einem zweiten Ausrichtmerkmal 18 übergeben werden soll.
[0043] Optional können mit einer nicht dargestellten Kameravorrichtung ein oder mehrere
Bilder eines Behälters 2, auf den ein bereits analysierter Bereich des Folienschlauchs
nach dem Abschneiden (bzw. nach dem Abreißen) als Voll-Sleeve aufgebracht werden soll,
aufgenommen werden, bevor der Behälter 2 mittels der Transportvorrichtung 14 unter
den Aufweitdorn 8 transportiert wird. Mittels der Auswertevorrichtung kann das Bild/können
die Bilder analysiert werden, um zu ermitteln, wo sich das zweite Ausrichtmerkmal
18 auf dem Behälter 2 befindet. Gegebenenfalls kann eine Drehung des Behälters 2 mittels
nicht dargestellter Drehmittel vorgenommen werden, so dass der Behälter 2 in einem
gedrehten Zustand unter den Aufweitdorn 8 gelangt, der ermöglicht, dass das zweite
Ausrichtmerkmal 18 derart angeordnet ist, dass das erste Ausrichtmerkmal 6 der auf
dem Behälter 2 anzuordnenden Folienhülse 3 überlagert zu dem ersten Ausrichtmerkmal
18 zu liegen kommt.
[0044] Von dem aufgeweiteten Folienschlauch 10 werden mittels einer Schneidvorrichtung 11
Folienhülsen 3 abgeschnitten, in diesem Falle Voll-Sleeves 3, d.h., solche Folienhülsen
3, die den Behälter 2 vom Behälterboden 12 ausgehend nach oben umgeben, beispielsweise
bis zum Halsbereich 13.
[0045] Wenn die Vorrichtung anstatt der Schneidvorrichtung eine Perforiereinheit aufweist,
können in vorgegebenen Abständen quer zu einer Längsrichtung des flachen Folienschlauchs
4 eine Perforierung in dem flachen Folienschlauch 4 ausgebildet werden.
[0046] Die Behälter 2 werden unterhalb des Aufweitdorns 8 mittels der Transportvorrichtung
14 vorbeigeführt, so dass ein Voll-Sleeve 3 auf einen der Behälter 2 aufgebracht werden
kann. Dazu sind zweite Förderrollen 15 an dem Aufweitdorn 8 vorgesehen, die in Zusammenwirken
mit einer Oberfläche des Aufweitdorns 8 durch Rotation den Voll-Sleeve 3 nach unten
bewegen. Wenn die Vorrichtung anstatt der Schneidvorrichtung eine Perforiereinheit
aufweist, kann durch die zweiten Förderrollen 15 ein Voll-Sleeve 3 in Zusammenwirken
mit einer Oberfläche des Aufweitdorns 8 durch Rotation von dem aufgeweiteten Folienschlauch
10 entlang der Perforierung abgerissen und nach unten bewegt werden.
[0047] Im Weiteren erfolgt die Beschreibung exemplarisch für einen Behälter 2, wobei die
Vorrichtung 1 aber dazu ausgelegt ist, eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden auf
der Transportvorrichtung 14 angeordnete Behälter 2 zu verarbeiten.
[0048] Der Voll-Sleeve 3 kann dann während des Aufbringens entlang des Behälters 2 durch
Einwirken der Schwerkraft nach unten rutschen bis er auf einer Oberfläche 16 der Transportvorrichtung
14, z.B. der Oberfläche 16 des dargestellten Transportbands 14, aufsteht.
[0049] Nach dem Aufbringen des Voll-Sleeves 3 wird der Behälter 2 über zwei mitlaufende
Riemen 20 (auch als Fixiermittel bezeichnet) in der Höhe vom Verschlussbereich 19
des Behälters 2 auf der Transportvorrichtung 14 fixiert. Die zwei Riemen 20 können
derart einander gegenüberliegend und entlang der Transportrichtung 24 angeordnet sein,
dass der Verschlussbereich 19 zwischen ihnen eingeklemmt wird. Vorzugsweise laufen
die Riemen 20 mit einer Geschwindigkeit um, die einer Geschwindigkeit der Transportvorrichtung
14 entspricht, damit sich der Behälter 2 nicht relativ zu der Transportvorrichtung
14 bewegt, sondern fixiert ist. Diese beiden Riemen 20 können unmittelbar nach dem
Aufbringen des Voll-Sleeves 3 an dem Behälter 2 angreifen oder diese beiden Riemen
20 können derart angeordnet sein, dass sie erst im Wirkbereich eines Niederhalters
21 vorgesehen sind.
[0050] Nach dem Aufbringen des Voll-Sleeves 3 und bevor der Behälter 2 den Bereich des Niederhalters
21 erreicht, erfolgt von oberhalb des Behälters 2 mittels einer zweiten Kameravorrichtung,
die Kameras 22 und eine Beleuchtungsvorrichtung 23 umfasst, eine Aufnahme von einem
Bild oder mehreren Bildern des Behälters 2 mit dem aufgebrachten Voll-Sleeve 3 und
eine Auswertung des Bilds/der Bilder bzw. Bilddaten davon mittels der Auswertevorrichtung,
um die Anordnung des ersten Ausrichtmerkmals 6 des Voll-Sleeves 3 zur Anordnung des
zweiten Ausrichtmerkmals 18 des Behälters 2 zu ermitteln. Eine Ausleuchtung kann mittels
der Beleuchtungsvorrichtung 23 erfolgen. Anhand der Auswertung kann festgelegt werden,
um welchen Winkelbetrag der Voll-Sleeve 3 auf dem Behälter 2 zu drehen ist, um eine
Soll-Position zu erreichen, oder auch, ob er in der aufgebrachten, aktuellen Position
verbleiben kann, da diese bereits einer Soll-Position entspricht. Die Auswertung kann
dabei auf Anordnungsbedingungen gestützt werden, die zuvor definiert worden sein können.
Beispielsweise können die Anordnungsbedingungen festlegen, dass eine Soll-Position
vorliegt, wenn das erste 6 und das zweite Ausrichtmerkmal 18 einander überlagern oder
± 5% Abweichung, beispielsweise eine Länge auf der Mantelfläche des Behälters 2 entlang
des Behälterumfangs gemessen oder bezüglich einer Winkelabweichung ausgehend von der
Behälterlängsachse, aufweisen.
[0051] Mittels der Transportvorrichtung 14 wird der Behälter 2 mit dem aufgebrachten Voll-Sleeve
3 weiter in der Transportrichtung 24 bewegt und gelangt in den Wirkbereich des, d.h.
unter den, Niederhalters 21, in dem der Behälter 2 zwischen dem Niederhalter 21 und
der Oberfläche 16 der Transportvorrichtung 14 eingeklemmt wird. Der Niederhalter 21
ist vorzugsweise als ein umlaufendes Band ausgebildet, das sich mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegt wie die Oberfläche 16 der Transportvorrichtung 14. Die Geschwindigkeit entspricht
also einer Transportgeschwindigkeit des Behälters 2. Beispielsweise kann eine Oberfläche
des umlaufenden Bands von oben auf dem Verschlussbereich 19 derart aufliegen, dass
eine Kraft ausgeübt wird, die ein Einklemmen bewirkt.
[0052] Ein Drehen des Voll-Sleeves 3 kann mittels zwei Schwammrollen 25 (auch als Drehmittel
bezeichnet) erfolgen, die einander gegenüberliegend im Wirkbereich des Niederhalters
21 angeordnet und derart ausgebildet sind, dass sie bei Aktivierung in Zusammenwirken
mit der Oberfläche des Behälters 2 den Voll-Sleeve 3 um einen zuvor ermittelten Winkelwert
drehen können, so dass sich der Voll-Sleeve 3 anschließend in der Soll-Position befindet.
Ist kein Drehen des Voll-Sleeves 3 erforderlich, da er sich bereits in einer Soll-Position
befindet, so werden die Schwammrollen 25 nicht aktiviert, und es erfolgt kein Drehen
des Voll-Sleeves 3. Ein Aktivieren kann durch eine Steuervorrichtung erfolgen, die
Daten der Auswertevorrichtung erhält bezüglich des Winkelwerts, um den der Voll-Sleeve
3 gedreht werden muss, um die Soll-Position zu erreichen. Die Schwammrollen 25 können
in beide Richtungen drehbar ausgebildet sein.
[0053] Nach Verlassen des Wirkbereichs der Schwammrollen 25 wird der Behälter 2 mit dem
aufgebrachten Voll-Sleeve, der in der Soll-Position angeordnet ist, zwischen zwei
Vorschrumpfdüsen 26, die als Heizdüsen ausgebildet sein können, hindurch in der Transportrichtung
24 bewegt. Die Vorschrumpfdüsen 26 sind im Wirkbereich des Niederhalters 21 angeordnet.
Durch die von den Vorschrumpfdüsen 26 ausgestrahlte Wärme erfolgt eine erste Schrumpfung
des Voll-Sleeves 3, so dass eine zumindest teilweise Fixierung des Voll-Sleeves 3
auf dem Behälter 2 durch thermisches Zusammenziehen der Folie erfolgt.
[0054] Nach der zumindest teilweisen Fixierung des Voll-Sleeves 3 verlässt der Behälter
2 den Wirkbereich des Niederhalters 21 und wird auf der Oberfläche 16 der Transportvorrichtung
14 stehend unterhalb einer dritten Kameravorrichtung umfassend eine Kamera 27 und
eine Beleuchtungsvorrichtung 28 vorbeitransportiert. Mittels der dritten Kameravorrichtung
können ein Bild oder mehrere Bilder des Behälters 2 erstellt und die Bilder bzw. Bilddaten
durch die Auswertevorrichtung analysiert werden, um zu entscheiden, ob der zumindest
teilweise fixierte Voll-Sleeve 3 sich tatsächlich in der Soll-Position befindet oder
nicht. Sind die Anordnungsbedingungen erfüllt, wird der Behälter 2 mittels der Transportvorrichtung
14 weitertransportiert und gelangt in einen Dampftunnel 29, wo eine zweite Schrumpfung,
die Endschrumpfung, des Voll-Sleeves 3 erfolgt. Sind die Anordnungsbedingungen nicht
erfüllt, so kann der Behälter 2 ausgeleitet werden, beispielsweise mittels eines nicht
dargestellten Pushers.
[0055] Nach Durchlaufen des Dampftunnels 29 können mit einer vierten Kameravorrichtung,
die eine Kamera 30 und eine Beleuchtungsvorrichtung 31 umfasst, ein Bild oder mehrere
Bilder des Behälters 2 erstellt und durch die Auswertevorrichtung analysiert werden,
um zu entscheiden, ob der Voll-Sleeve 3 nach der Endschrumpfung tatsächlich in der
Soll-Position angeordnet ist oder nicht. Sind die Anordnungsbedingungen erfüllt, kann
der Behälter 2 beispielweise einer Abpackvorrichtung oder anderen Verwendungen zugeführt
werden. Sind die Anordnungsbedingungen nicht erfüllt, so kann der Behälter 2 ausgeleitet
werden, beispielsweise mittels eines Pushers 32.
[0056] Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Teildarstellung der Figur 1.
Die Behälter 2 mit dem zweiten Ausrichtmerkmal 18 und dem Verschlussbereich 19 werden
in die Transportrichtung 24 bewegt (in Figur 2 verläuft die Transportrichtung 24 von
links nach rechts). Die Anordnung der zweiten Ausrichtmerkmale 18 der Behälter 2 kann
bezüglich der Transportrichtung 24 unterschiedlich sein. Auf den dritten Behälter
2 von links wurde der Voll-Sleeve 3 mit dem ersten Ausrichtmerkmal 6 aufgebracht.
[0057] Die vierten bis neunten Behälter 2 mit dem jeweils aufgebrachten Voll-Sleeve 3 werden
über die zwei mitlaufende Riemen 20.1, 20.2 in der Höhe des Verschlussbereichs 19
der Behälter 2 auf der Transportvorrichtung 14 fixiert. Diese beiden Riemen 20.1,
20.2 können unmittelbar nach dem Aufbringen des Voll-Sleeves 3 an den vierten bis
neunten Behältern 2 angreifen oder alternativ können zwei Riemen 33.1, 33.2 vorgesehen
sein, die derart angeordnet sind, dass sie erst im Wirkbereich des Niederhalters 21
vorgesehen sind und den sechsten bis neunten Behälter 2 in der Höhe des Verschlussbereichs
19 fixieren.
[0058] Zu erkennen ist, dass die zweite Kameravorrichtung derart angeordnet ist, dass zwei
Kameras 22.1, 22.2 und eine Beleuchtungsvorrichtung 23.1 auf einer Seite der Transportvorrichtung
14 und die beiden anderen Kameras 22.3, 22.4 und die andere Beleuchtungsvorrichtung
23.2 auf der anderen Seite der Transportvorrichtung 14 angeordnet sind. Somit kann
der fünfte Behälter 2 mit dem aufgebrachten Voll-Sleeve umfänglich mit den Kameras
22.1, 22.2, 22.3, 22.4 aufgenommen werden, um die relative Anordnung des ersten zum
zweiten Ausrichtmerkmals aufzunehmen und anschließend mittels der Auswertevorrichtung
analysieren zu können.
[0059] Der Niederhalter ist der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
[0060] Ein Drehen zum Ausrichten eines Voll-Sleeves 3 des siebten Behälters 2 kann mittels
der beiden Schwammrollen 25.1, 25.2 erfolgen, die einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Die in der Transportrichtung 24 nachfolgenden zwei Vorschrumpfdüsen 26.1, 26.2
sind beidseitig der Transportvorrichtung 14 angeordnet, so dass die von ihnen ausgestrahlte
Wärme die erste Schrumpfung des Voll-Sleeves 3 erzeugen kann.
[0061] Die Kamera 27 der dritten Kameravorrichtung ist auf der einen Seite der Transportvorrichtung
14 und die Beleuchtungsvorrichtung 28 auf der anderen Seite der Transportvorrichtung
14 angeordnet, um ein Bild oder mehrere Bilder des zehnten Behälters 2 mit dem zumindest
teilweise fixierten Voll-Sleeve 3 aufzunehmen.
[0062] In dem Dampftunnel 29 erfolgt die zweite Schrumpfung der Voll-Sleeves 3 der elften
bis dreizehnten Behälter 2, wodurch eine Endschrumpfung des Voll-Sleeves 3 erreicht
wird.
[0063] Die Kamera 31 der vierten Kameravorrichtung ist auf der einen Seite der Transportvorrichtung
14 und die Beleuchtungsvorrichtung 31 auf der anderen Seite der Transportvorrichtung
14 angeordnet, um ein Bild oder mehrere Bilder des vierzehnten Behälters 2 aufzunehmen.
[0064] Wird bei der Analyse des Bilds oder der Bilder oder der Bilddaten durch die Auswertevorrichtung
festgestellt, dass ein Voll-Sleeve 3 nicht in der Soll-Position angeordnet ist, so
kann dieser Behälter 2 mittels des Pushers 32 ausgeleitet und in einem Sammelbehälter
34 aufgefangen werden.
[0065] Figur 3 zeigt eine Vorrichtung 35 zum Ausrichten eines auf einen Behälter 2 aufgebrachten
Teil-Sleeves 36. Der gefaltete Folienschlauch 4 wird wie in Figur 1 beschrieben dem
Aufweitdorn 8 zugeführt und aufgeweitet.
[0066] Wie in der Fig. 1 beschrieben, kann mit Hilfe der ersten Kameravorrichtung 17 und
der Auswertevorrichtung ermittelt werden, wo das erste Ausrichtmerkmal 6 angeordnet
ist. Somit kann entsprechend ermittelt werden, wie die tatsächliche Anordnung einer
Folienhülse 36 ist, die von dem Folienschlauch 10 abgeschnitten werden wird und dann
an einen Behälter 2 mit einem zweiten Ausrichtmerkmal 18 übergeben und auf ihn aufgebracht
werden soll.
[0067] Optional können mit einer nicht dargestellten Kameravorrichtung ein oder mehrere
Bilder eines Behälters 2, auf den ein bereits analysierter Bereich des Folienschlauchs
nach dem Abschneiden (bzw. nach dem Abreißen) als Teil-Sleeve 36 aufgebracht werden
soll, aufgenommen werden, bevor der Behälter 2 mittels der Transportvorrichtung 14
unter den Aufweitdorn 8 transportiert wird. Mittels der Auswertevorrichtung kann das
Bild/können die Bilder analysiert werden, um zu ermitteln, wo sich das zweite Ausrichtmerkmal
18 auf dem Behälter 2 befindet. Gegebenenfalls kann eine Drehung des Behälters 2 mittels
nicht dargestellter Drehmittel vorgenommen werden, so dass der Behälter 2 in einem
gedrehten Zustand unter den Aufweitdorn 8 gelangt, der ermöglicht, dass das zweite
Ausrichtmerkmal 18 derart angeordnet ist, dass das erste Ausrichtmerkmal 6 der auf
dem Behälter 2 anzuordnenden Folienhülse 36 überlagert zu dem ersten Ausrichtmerkmal
18 zu liegen kommt.
[0068] Von dem aufgeweiteten Folienschlauch 10 werden mittels der Schneidvorrichtung 11
Folienhülsen 36 abgeschnitten, in diesem Falle Teil-Sleeves 36, d.h., solche Folienhülsen
36, die den Mantelbereich des Behälters 2 nicht über die gesamte Höhe umgeben.
[0069] Wenn die Vorrichtung anstatt der Schneidvorrichtung eine Perforiereinheit aufweist,
können in vorgegebenen Abständen quer zu einer Längsrichtung des flachen Folienschlauchs
4 eine Perforierung in dem flachen Folienschlauch 4 ausgebildet werden.
[0070] Die Behälter 2 werden unterhalb des Aufweitdorns 8 mittels einer Transportvorrichtung
14 vorbeigeführt, so dass ein Teil-Sleeve 36 auf einen Behälter 2 aufgebracht werden
kann. Dazu sind die zweiten Förderwellen 15 an dem Aufweitdorn 8 vorgesehen, die in
Zusammenwirken mit der Oberfläche des Aufweitdorns 8 durch Rotation den Teil-Sleeve
36 nach unten bewegen.
[0071] Wenn die Vorrichtung anstatt der Schneidvorrichtung eine Perforiereinheit aufweist,
kann durch die zweiten Förderrollen 15 ein Teil-Sleeve 36 in Zusammenwirken mit einer
Oberfläche des Aufweitdorns 8 durch Rotation von dem aufgeweiteten Folienschlauch
10 entlang der Perforierung abgerissen und nach unten bewegt werden.
[0072] Der Teil-Sleeve 36 kann dann während des Aufbringens entlang des Behälters 2 durch
Einwirken der Schwerkraft nach unten rutschen bis er auf zwei mitlaufenden Riemen
37 (auch als Fixiermittel bezeichnet), die an der Mantelfläche 38 des Behälters angreifen,
d.h. mit ihr in Kontakt stehen, aufsteht und dadurch in der Höhe fixiert wird. Die
zwei mitlaufenden Riemen 37 können derart einander gegenüberliegend und entlang der
Transportrichtung 24 angeordnet sein, dass der Behälter 2 in seinem Mantelbereich
zwischen ihnen eingeklemmt wird. Vorzugsweise laufen die Riemen 37 mit einer Geschwindigkeit
um, die einer Geschwindigkeit der Transportvorrichtung 14 entspricht, damit sich der
Behälter 2 nicht relativ zu der Transportvorrichtung 14 bewegt, sondern fixiert ist.
[0073] Nach dem Aufbringen des Teil-Sleeves 36 erfolgt von oberhalb des Behälters 2 mittels
der zweiten Kameravorrichtung eine Aufnahme eines oder mehrerer Bilder des Behälters
2 mit dem aufgebrachten Teil-Sleeve 36, und eine Auswertung mittels der Auswertevorrichtung,
um die Anordnung des ersten Ausrichtmerkmals 6 des Teil-Sleeves 36 zur Anordnung des
zweiten Ausrichtmerkmals 18 des Behälters 2 zu ermitteln. Anhand der Auswertung kann
festgelegt werden, um welchen Winkelbetrag der Teil-Sleeve 36 auf dem Behälter 2 zu
drehen ist oder auch, ob er in der aufgebrachten, aktuellen Position verbleiben kann,
da diese bereits einer Soll-Position entspricht. Die Auswertung kann dabei auf die
bereits in der Fig. 1 erwähnten Anordnungsbedingungen gestützt werden.
[0074] Ein Drehen des Teil-Sleeves 36 kann mittels der zwei Schwammrollen 25 (auch als Drehmittel
bezeichnet) erfolgen, die den Teil-Sleeve 36 um einen zuvor ermittelten Winkelwert
drehen können, so dass sich der Teil-Sleeve 36 anschließend in der Soll-Position befindet.
Ist kein Drehen des Teil-Sleeves 36 erforderlich, da er sich bereits in einer Soll-Position
befindet, so werden die Schwammrollen 25 nicht aktiviert, und es erfolgt kein Drehen
des Teil-Sleeves 36. Das Aktivieren kann wie in Fig. 1 beschrieben durch die Steuervorrichtung
erfolgen.
[0075] Der Behälter 2 mit dem aufgebrachten Teil-Sleeve 36, der in der Soll-Position angeordnet
ist, wird zwischen den zwei Vorschrumpfdüsen 26 hindurch in der Transportrichtung
24 bewegt, so dass eine zumindest teilweise Fixierung des Teil-Sleeves 36 auf dem
Behälter 2 durch thermisches Zusammenziehen der Folie erfolgt. Nach der zumindest
teilweisen Fixierung des Teil-Sleeves 36 verlässt der Behälter 2 den Wirkbereich der
beiden mitlaufenden Riemen 37 und wird auf der Oberfläche 16 der Transportvorrichtung
14 stehend unterhalb der dritten Kameravorrichtung vorbeitransportiert. Mittels der
dritten Kameravorrichtung können ein oder mehrere Bilder des Behälters 2 erstellt
und durch die Auswertevorrichtung analysiert werden, um zu entscheiden, ob der zumindest
teilweise fixierte Teil-Sleeve 36 sich tatsächlich in der Soll-Position befindet oder
nicht. Sind die Anordnungsbedingungen erfüllt, wird der Behälter 2 mittels der Transportvorrichtung
14 weitertransportiert, gelangt in einen Dampftunnel 29, wo eine zweite Schrumpfung,
die Endschrumpfung, des Teil-Sleeves 36 erfolgt. Sind die Anordnungsbedingungen nicht
erfüllt, so kann der Behälter 2 ausgeleitet werden, beispielsweise mittels eines nicht
dargestellten Pushers.
[0076] Nach Durchlaufen des Dampftunnels 29 können mit der vierten Kameravorrichtung ein
Bild oder mehrere Bilder des Behälters 2 erstellt und durch die Auswertevorrichtung
analysiert werden, um zu entscheiden, ob der Teil-Sleeve 36 nach der Endschrumpfung
tatsächlich in der Soll-Position angeordnet ist oder nicht. Sind die Anordnungsbedingungen
erfüllt, kann der Behälter 2 beispielweise einer Abpackvorrichtung zugeführt werden.
Sind die Anordnungsbedingungen nicht erfüllt, so kann der Behälter 2 ausgeleitet werden,
beispielsweise mittels des Pushers 32.
[0077] Figur 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Teildarstellung der Figur 3.
Die Behälter 2 mit dem zweiten Ausrichtmerkmal 18 und dem Verschlussbereich 19 werden
in die Transportrichtung 24 bewegt (in Figur 4 verläuft die Transportrichtung 24 von
links nach rechts). Die Ausrichtung der zweiten Ausrichtmerkmale 18 der Behälter 2
kann bezüglich der Transportrichtung 24 unterschiedlich sein. Auf dem dritten Behälter
2 von links wurde der Teil-Sleeve 36 mit dem ersten Ausrichtmerkmal 6 aufgebracht.
[0078] Die vierten bis neunten Behälter 2 mit dem jeweils aufgebrachten Teil-Sleeve 36 werden
über die zwei mitlaufende Riemen 37.1, 37.2 in der Höhe fixiert. Diese beiden Riemen
37.1, 37.2 greifen an den Behältern 2 an, bevor ein Teil-Sleeve 36 aufgebracht wird,
damit dieser nach dem Aufbringen auf ihnen aufsteht und so in einer Höhe fixiert wird.
[0079] Die Anordnung und Funktionsweise der zweiten, dritten und vierten Kameravorrichtung,
der beiden Schwammrollen 25.1, 25.2, der beiden Vorschrumpfdüsen 26.1, 26.2 und dem
Dampftunnel 29 ist wie bereits in Fig. 1 beschrieben, ausgebildet.
[0080] Wird bei der Analyse des oder der Bilder durch die Auswertevorrichtung festgestellt,
dass ein Teil-Sleeve 36 nach Durchlaufen des Dampftunnels 29 nicht in der Soll-Position
angeordnet ist, so kann dieser Behälter 2 mittels des Pushers 32 ausgeleitet und in
einem Sammelbehälter 34 aufgefangen werden.
[0081] Figur 5A zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Behälter 2 einer Folienhülse
3, 36, die ausgerichtet werden muss, dass sie nicht in einer Soll-Position 42 angeordnet
ist. Das erste Ausrichtmerkmal 6 und das zweite Ausrichtmerkmal 18 weisen eine Winkelabweichung
40 bezüglich der Längsachse 39 der Folienhülsen 3, 36 auf. Die Soll-Position 42 wird
durch die Anordnung des zweiten Ausrichtmerkmals 18 vorgegeben, der die Behälter 2
selbst nicht gedreht wird, sondern lediglich die Folienhülse 3, 36 ausgerichtet wird.
Der Bereich, der eine ±5 % Abweichung entspricht, ist durch das Referenzzeichen 41
gekennzeichnet. Da das erste Ausrichtmerkmal 6 außerhalb des Bereichs 41 liegt, befindet
sich die Folienhülse 3, 36 nicht in der Soll-Position 42, sondern muss zum Erreichen
der Soll-Position 42 um den Winkelwert 40 gedreht, d.h. ausgerichtet, werden.
[0082] Figur 5B zeigt eine Ansicht der Figur 5A, nachdem die Folienhülse 3, 36 ausgerichtet
und dadurch in die Soll-Position 42 verbracht wurde.
[0083] Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Behälter 2, mit einer Folienhülse 3, 36,
die nicht ausgerichtet werden muss, da die Anordnungsbedingungen erfüllt sind. Das
erste Ausrichtmerkmal 6 und das zweite Ausrichtmerkmal 18 befinden sich im Bereich
der ±5 % Abweichung 41. Die Folienhülse 3, 36 kann daher als in der Soll-Position
42 befindlich angesehen werden.
[0084] Die Figuren 7(I) und 7(II) zeigen ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ausrichten
einer auf einen Behälter aufgebrachten Folienhülse unter Verwendung der oben beschriebenen
Vorrichtung zum Ausrichten einer auf einem Behälter aufgebrachten Folienhülse.
[0085] Im Schritt 100 wird der Vorrichtung ein flacher Folienschlauch mit einem ersten Ausrichtmerkmal
zugeführt.
[0086] Im Schritt 101 wird, wenn die Vorrichtung ein Perforiereinheit umfasst, eine Perforierung
quer zu einer Längsrichtung des flachen Folienschlauchs mittels der Perforiereinheit
ausgebildet.
[0087] Im Schritt 102 wird der flache Folienschlauch, ohne oder mit Perforierung, über einen
Aufweitdorn geführt und mittels des Aufweitdorns aufgeweitet.
[0088] Im Schritt 103 wird mittels einer ersten Kameravorrichtung ein Bild oder mehrere
Bilder von dem aufgeweiteten Folienschlauch erstellt. Bilddaten des einen oder der
mehreren Bilder können im Schritt 104 einer Auswertevorrichtung zugeführt und mittels
der Auswertevorrichtung ausgewertet werden.
[0089] Im Schritt 105 erfolgt ein Abschneiden einer Folienhülse von dem aufgeweiteten Folienschlauch
mittels einer Schneidvorrichtung, wenn die Vorrichtung die Schneidvorrichtung umfasst.
Alternativ erfolgt im Schritt 106 ein Abreißen einer Folienhülse von dem aufgeweiteten
Folienschlauch mittels Förderrollen, wenn die Vorrichtung die Perforiereinheit umfasst.
[0090] Dadurch kann im Schritt 107 ein Teil-Sleeve oder im Schritt 108 ein Voll-Sleeve erzeugt
werden.
[0091] Im Falle des Teil-Sleeves wird im Schritt 109 ein Behälter mit einem zweiten Ausrichtmerkmal
beispielsweise mittels einer Transportvorrichtung in einen Wirkbereich der Fixiermittel
gebracht.
[0092] Im Schritt 1108 wird der Teil-Sleeve von dem Aufweitdorn mittels der zweiten Förderrollen
auf den Behälter aufgebracht. Der Teil-Sleeve wird dabei durch die Fixiermittel, auf
denen er zumindest teilweise aufliegt, in einer Höhe des Behälters fixiert.
[0093] Im Schritt 111 wird mittels der zweiten Kameravorrichtung ein Bild oder mehrere Bilder
von dem Behälter mit dem aufgebrachten Teil-Sleeve erstellt. Bilddaten des einen oder
der mehreren Bilder können im Schritt 112 der Auswertvorrichtung zugeführt und mittels
der Auswertvorrichtung ausgewertet werden. Die Auswertung mittels der Auswertevorrichtung
kann die Anordnung des ersten Ausrichtmerkmals des Teil-Sleeves zur Anordnung des
zweiten Ausrichtmerkmals des Behälters ermitteln. Anhand der Auswertung kann festgelegt
werden, um welchen Winkelwert der Teil-Sleeve auf dem Behälter zu drehen ist, um eine
Soll-Position zu erreichen, oder auch, ob er in der aufgebrachten, aktuellen Position
verbleiben kann, da diese bereits einer Soll-Position entspricht. Die Auswertung kann
dabei auf Anordnungsbedingungen gestützt werden, die zuvor definiert worden sein können.
Beispielsweise können die Anordnungsbedingungen festlegen, dass eine Soll-Position
vorliegt, wenn das erste und das zweite Ausrichtmerkmal einander überlagern oder ±
5% Abweichung, beispielsweise eine Länge auf der Mantelfläche des Behälters entlang
des Behälterumfangs gemessen oder bezüglich einer Winkelabweichung ausgehend von der
Behälterlängsachse, aufweisen.
[0094] Im Schritt 113 erfolgt gegebenenfalls, d.h., falls ein Ausrichten des Teil-Sleeves
zum Erreichen einer Soll-Position erforderlich ist, ein Ansteuern der Drehmittel,
um den Teil-Sleeve mittels Drehen um den ermittelten Winkelwert auszurichten.
[0095] Im Schritt 114 erfolgt dann eine erste Schrumpfung des Teil-Sleeves mittels einer
oder mehrerer Vorschrumpfdüsen, so dass eine zumindest teilweise Fixierung des Teil-Sleeves
auf dem Behälter erfolgt.
[0096] Im Schritt 115 wird der Behälter mit dem zumindest teilweise fixierten Teil-Sleeve
aus einem Wirkbereich der Fixiermittel ausgebracht.
[0097] Im Falle des Voll-Sleeves wird im Schritt 116 der Voll-Sleeve auf einen Behälter
mit einem zweiten Ausrichtmerkmal aufgebracht.
[0098] Danach greifen im Schritt 117 Fixiermittel in einem Verschlussbereich des Behälters
an.
[0099] Im Schritt 118 wird mittels der zweiten Kameravorrichtung ein Bild oder mehrere Bilder
von dem Behälter mit dem aufgebrachten Voll-Sleeve gemacht. Bilddaten des einen oder
der mehreren Bilder können im Schritt 119 an die Auswertevorrichtung übermittelt und
mittels der Auswertevorrichtung ausgewertet werden. Die Auswertung kann, wie bereits
im Schritt 112 beschrieben, erfolgen.
[0100] Im Schritt 120 wird der Behälter in den Wirkbereich des Niederhalters eingebracht,
wodurch der Behälter zwischen dem Niederhalter und der Transportvorrichtung fixiert
wird.
[0101] Im Schritt 121 erfolgt gegebenenfalls, d.h., falls ein Ausrichten des Teil-Sleeves
zum Erreichen einer Soll-Position erforderlich ist, ein Ansteuern der Drehmittel,
um den Voll-Sleeve um den ermittelten Winkelwert zu drehen und damit auszurichten.
[0102] Im Schritt 122 erfolgt mittels einer oder mehrerer Vorschrumpfdüsen eine erste Schrumpfung
des Voll-Sleeves, so dass eine zumindest teilweise Fixierung des Voll-Sleeves auf
dem Behälter stattfindet.
[0103] Im Schritt 123 wird der Behälter mit dem zumindest teilweise fixierten Voll-Sleeve
aus einem Wirkbereich des Niederhalters und der Fixiermittel ausgebracht.
[0104] Die folgenden Schritte werden zusammen sowohl für Behälter mit aufgebrachtem Teil-Sleeve
bzw. aufgebrachtem Voll-Sleeve beschrieben.
[0105] Im Schritt 124 wird mittels der dritten Kameravorrichtung ein Bild oder mehrere Bilder
von dem Behälter mit dem zumindest teilweise fixierten Teil-Sleeve/Voll-Sleeve erstellt.
Bilddaten des einen oder der mehreren Bilder können im Schritt 125 der Auswertevorrichtung
zugeführt und mittels der Auswertvorrichtung ausgewertet werden. Die Auswertung kann,
wie bereits im Schritt 112 beschrieben, erfolgen.
[0106] Befindet sich der Teil-Sleeve/Voll-Sleeve nicht in einer Soll-Position, so wird der
Behälter im Schritt 126 ausgeleitet. Befindet sich der Teil-Sleeve/Voll-Sleeve in
der Sollposition, so wird im Schritt 127 der Behälter durch einen Dampftunnel transportiert,
in dem eine zweite Schrumpfung, die Endschrumpfung, des Teil-Sleeves/Voll-Sleeves
erfolgt.
[0107] Im Schritt 128 wird mittels der vierten Kameravorrichtung ein Bild oder mehrere Bilder
von dem Behälter mit dem Teil-Sleeve/Voll-Sleeve gemacht. Bilddaten des einen oder
der mehreren Bilder können im Schritt 129 der Auswertevorrichtung zugeführt und mittels
der Auswertvorrichtung ausgewertet werden. Die Auswertung kann, wie bereits im Schritt
112 beschrieben, erfolgen. Befindet sich der Teil-Sleeve/Voll-Sleeve nicht in einer
Sollposition, so wird der Behälter im Schritt 130 ausgeleitet. Befindet sich der Teil-Sleeve/Voll-Sleeve
in der Sollposition, so wird im Schritt 131 der Behälter weiteren Verwendungen zugeführt.
1. Vorrichtung (1, 35) zum Ausrichten einer auf einem Behälter (2) aufgebrachten Folienhülse
(3, 36), wobei die Folienhülse (3, 36) ein erstes Ausrichtmerkmal (6) und der Behälter
(2) ein zweites Ausrichtmerkmal (18) umfasst, wobei die Vorrichtung (1, 35) umfasst:
eine Transportvorrichtung (14), auf der der Behälter (2) mit der aufgebrachten Folienhülse
(3, 36) in eine Transportrichtung (24) transportierbar ist,
Fixiermittel (20, 20.1, 20.2, 37, 37.1, 37.2) zum Fixieren des Behälters (2), so dass
der Behälter (2) relativ zu der Transportvorrichtung (14) fixiert ist,
gekennzeichnet durch
Drehmittel (25, 25.1, 25.2) zum Ausrichten der auf dem Behälter (2) aufgebrachten
Folienhülse (3, 36), wobei die Drehmittel (25, 25.1, 25.2) ausgelegt sind, wenn das
erste Ausrichtmerkmal (6) und das zweite Ausrichtmerkmal (18) einander nicht überlagern
oder mehr als ±5% Abweichung (41) aufweisen, die Folienhülse (3, 36) um einen Winkelwert
(40) um eine Längsachse (39) der Folienhülse (3, 36) zu drehen, so dass danach das
erste Ausrichtmerkmal (6) und das zweite Ausrichtmerkmal (18) überlagert angeordnet
sind.
2. Die Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (1, 35) weiter umfasst:
eine Kameravorrichtung (22, 23), die in der Transportrichtung (24) des Behälters (2)
gesehen, vor den Drehmitteln (25, 25.1 25.2) angeordnet ist und die ausgelegt ist,
ein Bild oder mehrere Bilder des Behälters (2) mit der aufgebrachten Folienhülse (3,
36) aufzunehmen und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung
zu stellen.
3. Die Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Vorrichtung (1, 35) umfasst:
eine Auswertevorrichtung, die ausgelegt ist, die Bilddaten des einen Bilds oder der
mehreren Bilder zu analysieren, um zu ermitteln, um welchen Winkelwert (40) die Folienhülse
(3, 36) um die Längsachse (39) der Folienhülse (3, 36) zu drehen ist.
4. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vorrichtung (1, 35) weiter
umfasst:
eine Steuervorrichtung zum Steuern der Drehmittel (25, 25.1, 25.2).
5. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Drehmittel (25, 25.1,
25.2) eine oder mehrere angetriebene Schwammrollen oder ein oder mehrere angetriebene
Riemen mit Noppen-, Schwamm- und/oder Bürstenelementen umfassen.
6. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Vorrichtung (1) weiter
umfasst:
einen Niederhalter (21), der ausgelegt ist, den Behälter (2) mit der aufgebrachten
Folienhülse (3) zwischen dem Niederhalter (21) und der Transportvorrichtung (14) zu
fixieren,
zwei mitlaufende Riemen (20, 20.1, 20.1, 33.1, 33.2), die ausgelegt sind, in einer
Höhe eines Verschlussbereichs (13) des Behälters (2) angreifen und den Behälter (2)
auf der Transportvorrichtung (14) zu fixieren.
7. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Vorrichtung (35) weiter
umfasst:
zwei mitlaufende Riemen (37), die ausgelegt sind, an einer Mantelfläche (38) des Behälters
(2) anzugreifen und den Behälter (2) auf der Transportvorrichtung (14) zu fixieren.
8. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Vorrichtung weiter umfasst:
einen Aufweitdorn (8), der ausgelegt ist, einen flachen Folienschlauch (4) aufzuweiten,
vorzugsweise eine weitere Kameravorrichtung (17), die ausgelegt ist, ein Bild oder
mehrere Bilder des Folienschlauchs (4) im Bereich des Aufweitdorns (8) aufzunehmen
und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung zu stellen.
9. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vorrichtung weiter umfasst:
eine Schneidvorrichtung (11), die ausgelegt ist, von dem aufgeweiteten Folienschlauch
(10) Folienhülsen (3, 36) abzuschneiden,
vorzugsweise Förderrollen (15), die ausgelegt sind, eine Folienhülse (3, 36) in Zusammenwirken
mit einer Oberfläche des Aufweitdorns (8) durch Rotation auf einen Behälter (2) aufzubringen.
10. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vorrichtung weiter umfasst:
eine Perforiereinheit, die ausgelegt ist, in vorgegebenen Abständen quer zu einer
Längsrichtung des flachen Folienschlauchs (4) eine Perforierung in dem flachen Folienschlauch
(4) auszubilden und
vorzugsweise Förderrollen (15), die ausgelegt sind, eine Folienhülse (3, 36) in Zusammenwirken
mit einer Oberfläche des Aufweitdorns (8) durch Rotation von dem aufgeweiteten Folienschlauch
(10) entlang der Perforierung abzureißen und auf einen Behälter (2) aufzubringen.
11. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Vorrichtung (1, 35) weiter
umfasst:
eine oder mehrere Vorschrumpfdüsen (26), die ausgelegt sind, eine erste Schrumpfung
der Folienhülse (3, 36) zu bedingen,
vorzugsweise einer der einen oder der mehreren Vorschrumpfdüsen (26) nachfolgende
Kameravorrichtung (27, 28), die ausgelegt ist, ein Bild oder mehrere Bilder des Behälters
(2) zu erstellen und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung
zu stellen, vorzugsweise einen Dampftunnel (29), der ausgelegt ist, eine zweite Schrumpfung
der Folienhülse (3, 36) zu bedingen,
vorzugsweise eine dem Dampftunnel (29) nachfolgende weitere Kameravorrichtung (30,
31), die ausgelegt ist, ein Bild oder mehrere Bilder des Behälters (2) zu erstellen
und Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder zur Verfügung zu stellen,
vorzugsweise einen Pusher (32), der dazu ausgelegt ist, Behälter (2) von der Transportvorrichtung
(14) zu entfernen.
12. Verfahren zum Ausrichten einer auf einem Behälter aufgebrachten Folienhülse unter
Verwendung der Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfasst:
Transportieren des Behälters (2) mit der aufgebrachten Folienhülse (3, 36) mittels
der Transportvorrichtung (24), wobei die Folienhülse (3, 36) ein erstes Ausrichtmerkmal
(6) und der Behälter (2) ein zweites Ausrichtmerkmal (18) umfasst;
Fixieren des Behälters (2) mittels der Fixiermittel (20, 20.1, 20.2, 37, 37.1, 37.2),
so dass der Behälter (2) relativ zu der Transportvorrichtung (24) fixiert ist;
Ausrichten der auf dem Behälter (2) aufgebrachten Folienhülse (3, 36) mittels der
Drehmittel (25, 25.1, 25.2), wenn das erste Ausrichtmerkmal (6) und das zweite Ausrichtmerkmal
(18) einander nicht überlagern oder mehr als ±5 % Abweichung (41) aufweisen, durch
Drehen der Folienhülse (3, 36) um einen Winkelwert (40) um eine Längsachse (39) der
Folienhülse (3, 36), so dass danach die Folienhülse (3, 36) in einer Soll-Position
(42) angeordnet ist.
13. Das Verfahren nach Anspruch 12, weiter umfassend:
Aufnehmen eines Bildes oder mehrere Bilder mittels der Kameravorrichtung (22, 23),
die in der Transportrichtung (24) des Behälters (2) gesehen, vor den Drehmitteln (25,
25.1, 25.2) angeordnet ist und zur Verfügung stellen von Bilddaten des einen Bildes
oder der mehreren Bilder.
14. Das Verfahren nach Anspruch 13, weiter umfassend:
Analysieren der Bilddaten des einen Bilds oder der mehreren Bilder und Ermitteln,
um welchen Winkelwert (40) die Folienhülse (3, 36) um die Längsachse (39) zu drehen
ist.
15. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, weiter umfassend:
Steuern der Drehmittel (25, 25.1, 25.2) mittels der Steuervorrichtung.