[0001] Die Erfindung betrifft eine Packung für eine Wärme- und/oder Stoffübertragung zwischen
flüssigen und gasförmigen Medien im Gegenstrom, insbesondere für die Wasserkühlung
durch Luft in Kühltürmen, mit einer Vielzahl von durch Wellungen profilierter Folienelemente,
wobei die Wellungen Strömungskanäle bereitstellen und wobei die Folienelemente unter
Ausbildung von Berührungspunkten in Dickenrichtung hintereinander angeordnet sind,
wobei benachbarte Folienelemente in ihren Berührungspunkten miteinander verbunden
sind und wobei die einander zugewandten Großflächen benachbarter Folienelemente eine
Feinprofilierung aufweisen.
[0002] Kühltürme zur Wasserkühlung im Allgemeinen sowie Kühleinbauten für Kühltürme - auch
Packungen genannt - im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt.
[0003] Kühltürme dienen insbesondere dazu, flüssige Medien, das heißt Fluide wie zum Beispiel
Wasser mittels Umgebungsluft abzukühlen. Zu diesem Zweck verfügen vorbekannte Kühltürme
über eine Fluidkühleinrichtung, die ihrerseits Kühleinbauten, das heißt sogenannte
Packungen, und eine Fluidverteileinrichtung aufweist. Das zu kühlende Fluid wird oberhalb
der Packungen mittels der Fluidverteileinrichtung versprüht und rieselt an den Packungen
entlang, und zwar der Schwerkraft folgend nach unten. Dabei werden die Packungen vorzugsweise
im Gegenstrom zum abzukühlenden Fluid von Luft zum Zwecke der Kühlung durchströmt.
Infolge des Kontakts des abzukühlenden Fluids mit der Luft innerhalb der Packungen
kommt es zur bestimmungsgemäßen Abkühlung des abzukühlenden Fluids.
[0004] Um die als Kühlluft dienende Umgebungsluft in vorerläuterter Weise durch den Kühlturm
zu führen, ist ein Ventilator vorgesehen, der die Luftströmung durch den Kühlturm
und insbesondere durch die Kühleinbauten fördert. Dieser ist typischer Weise in Höhenrichtung
des Kühlturms oberhalb der Fluidkühleinrichtung angeordnet. Im bestimmungsgemäßen
Betriebsfall saugt der Ventilator von unterhalb der Fluidkühleinrichtung Umgebungsluft
an, die als Kühlluft die in Höhenrichtung des Kühlturms unterhalb des Ventilators
angeordnete Fluidkühleinrichtung durchströmt. Die vom Ventilator angesaugte Umgebungsluft
wird nach einem Durchströmen der Packungen nach oben als erwärmte Umgebungsluft an
die Atmosphäre abgegeben.
[0005] Ein Kühlturm der vorbeschriebenen Bauart ist beispielsweise aus der
WO 20091149954 A1 bekannt.
[0006] Um einen möglichst effektiven Wärmetausch zwischen den beteiligten Medien zu erreichen,
ist aus dem Stand der Technik eine Packungskonstruktion bekannt, wonach eine Vielzahl
von durch Wellungen profilierter Folien- oder Plattenelemente vorgesehen ist. Diese
Folienelemente sind in Dickenrichtung hintereinander angeordnet, wobei die Wellungen
Strömungskanäle bereitstellen. In ihren Berührungspunkten sind benachbarte Folienelemente
miteinander verbunden. Desweiteren verfügen die einander zugewandten Großflächen benachbarter
Folienelemente über eine Feinprofilierung. Dabei dient diese Feinprofilierung einem
noch weiter optimierten Wärmeaustausch.
[0008] Des Weiteren ist aus der
DE 27 22 424 A1 ein Einbauelement für Stoff- und Wärmeaustauschkolonnen bekannt. Das Einbauelement
besteht aus parallel zur Kolonnenachse angeordneten, sich berührenden, gefalteten
Lamellen aus folienartigem Material. Dabei liegend die Faltungen der Lamellen im Winkel
gegen die Kolonnenachse. Die Faltwände der Lamellen sind zusätzlich feingeriffelt
und die Lamellen weisen eine Mehrzahl von über ihre Oberfläche verteilter Löcher auf.
Dabei ergibt sich die Riffelung durch eine Aufrauhung der Lamellenoberfläche durch
Rillen oder Einprägen von Mustern.
[0009] Aus der
DE 27 22 556 A1 ist ein Füllkörper aus folienartigem Material mit Rieselflächen für Kolonnen für
Stoff- und Wärmeaustausch bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass die Rieselflächen abwechselnd
glatte und feingeriffelte Abschnitte aufweisen, wobei sich die einzelnen Abschnitte
über eine Höhe von mindestens 5 mm erstrecken.
[0010] Die
DE 39 18 483 A1 betrifft einen Füllkörper für den Wärme- und Stoffaustausch im Gegenstrom. Der Füllkörper
weist eine Vielzahl von senkrecht und schräg stehenden, aufeinandergelegten und miteinander
verbundenen gewellten oder gefalteten Folien oder Platten auf, die so ausgebildet
und/oder aufeinandergelegt und miteinander verbunden sind, dass sich die Wellungen
oder Faltungen benachbarter Folien oder Platten kreuzen. Die Wellungen oder Faltungen
benachbarter Folien oder Platten kreuzen sich nur im oberen Teil des Füllkörpers,
während sie im unteren Teil parallel zueinander verlaufen.
[0011] Die
US 6,578,829 B2 betrifft einen Verpackungsabschnitt, der eine Vielzahl von vertikal ausgerichteten,
diagonal kreuzförmig gewellten Verpackungsblechen aufweist. Die Verpackungsbleche
definieren eine Abschnittshöhe, wobei der Abschnitt einen Basisbereich, einen Volumenbereich
und einen oberen Bereich aufweist. Der Basisbereich weist eine erste bestimmte Geometrie
auf, die sich von einer Geometrie des Volumenbereichs unterscheidet. Auch der obere
Bereich weist eine bestimmte, zweite Geometrie auf, die sich von der Geometrie des
Volumenbereichs ebenfalls unterscheidet ebenso wie von der Geometrie des Basisbereichs.
[0012] Die
EP 0 056 911 B1 betrifft ein Füllteil zu Füllzwecken in einem Wasserkühlturm, der im Grundzustand
senkrecht stehende Bleche aus formbarem Material überall mit einem im Allgemeinen
zick-zack-förmigen, nach unten weisenden spiralförmigen Muster aufweist. Jedes Blech
hat ein Paar gegenüberliegender Seiten, die zur Benetzung durch erwärmtes und über
dieselben nach unten strömendes Wasser bestimmt sind. Dabei ist das formbare Material
mit horizontalen Rippen, die winklige Vertiefungen bilden ausgerüstet. Zudem ist vorgesehen,
dass das Füllteil Wasserkühltaschen an der Sinusbiegung zwischen jeder Rippe aufweist
und dass die Taschen der Vertiefungen unter einem Winkel bezüglich der Horizontalen
angeordnet sind.
[0013] Die
EP 1 078 684 A1 offenbart eine geordnete Packung für Trennkolonnen, die profilierte Lagen und in
diesen angeordnete Kanäle aufweist. Die Kanäle sind schräg zu einer Hauptströmungsrichtung
orientiert. Die Lagen sind aus folienartigen und gewebeförmigen Materialstreifen zu
einem Profil geformt.
[0014] Obgleich sich die aus der
DE 41 22 369 C1 vorbekannte Konstruktion einer Packung für den Wärme- und Stoffaustausch zwischen
flüssigen und gasförmigen Medien im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, besteht
Verbesserungsbedarf. So ist es insbesondere angestrebt, den Wirkungsgrad noch weiter
zu steigern. Und dies vorzugsweise ohne signifikante Mehrkosten für die Herstellung.
Es ist deshalb die
Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Packung dahingehend weiterzuentwickeln, dass im
bestimmungsgemäßen Betriebsfall ein verbesserter Wärme- und Stoffaustausch zwischen
den beteiligten Medien erreicht ist.
[0015] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Packung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet, dass die Feinprofilierung eine quer zu den Strömungskanälen
verlaufende Rippung mit Rippenstegen und Rippennuten aufweist, wobei zwischen zwei
benachbarten Rippenstegen eine Rippennut angeordnet ist, wobei die Übergänge zwischen
aufeinander nachfolgenden Rippenstegen und Rippennuten im Wesentlichen radienfrei
ausgebildet sind.
[0016] Die auf den Großflächen der Folienelemente ausgebildete Feinprofilierung ist erfindungsgemäß
als Rippung ausgebildet. Dabei verläuft die Rippung quer zu den Strömungskanälen der
Folienelemente. So kann beispielsweise eine Rippung vorgesehen sein, die parallel
zu den eingangs- beziehungsweise ausgangsseitigen Randkanten der Folienelemente verläuft.
[0017] Die Rippung verfügt erfindungsgemäß über Rippenstege einerseits und Rippennuten andererseits,
wobei zwischen zwei benachbarten Rippenstegen eine Rippennut angeordnet ist. Es ergibt
so eine in Längsrichtung der Folienelemente abwechselnde Anordnung von Rippenstegen
und Rippennuten.
[0018] Die Übergänge zwischen in Längsrichtung der Folienelemente bzw. in Querrichtung der
Rippung aufeinander nachfolgenden Rippenstegen und Rippennuten sind erfindungsgemäß
im Wesentlichen radienfrei ausgebildet. Dabei meint "im Wesentlichen" eine Ausgestaltung
ohne Übergangsradien, sofern insbesondere produktionstechnisch möglich. Es kommt mithin
erfindungsgemäß darauf an, Übergangsradien zwischen den aufeinander nachfolgenden
Rippenstegen und Rippennuten zu vermeiden, so dass sich im Ergebnis eine "scharfkantige"
Ausgestaltung einstellt.
[0019] Untersuchungen der Anmelderin haben gezeigt, dass sich infolge der radienfreien Ausgestaltung
der Übergänge zwischen aufeinander nachfolgenden Rippenstegen und Rippennuten ein
verbesserter Wirkungsgrad einstellt. Dieser verbesserte Wirkungsgrad ist dadurch zu
erklären, dass sich im Betriebsfall auf den senkrecht ausgerichteten Großflächen der
Folienelemente ein Fluidfilm ausbildet, der der Schwerkraft folgend entlang der Großflächen
strömt. Die quer hierzu verlaufende Rippung der Feinprofilierung sorgt aufgrund der
scharfkantigen Ausgestaltung der Rippenstege und -nuten dafür, dass es jeweils in
den Bereichen der Übergänge zwischen aufeinander nachfolgenden Rippenstegen und Rippennuten
zu turbulenten Strömungsverhältnissen kommt. Diese turbulenten Strömungsverhältnisse
sorgen für einen besseren Wärme- und Stoffaustausch zwischen dem abzukühlenden Fluid,
beispielsweise Wasser, und dem im Gegenstrom hierzu durch die Packung geführten gasförmigen
Medium, wie zum Beispiel der Umgebungsluft. Im Ergebnis kann so eine weiter optimierte
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Packung erreicht werden.
[0020] Die bewusste Ausgestaltung von Übergangsradien zwischen Rippenstegen und Rippennuten
ist nach dem Stand der Technik deshalb vorgesehen, um die zumeist aus einem Kunststoffmaterial
gebildeten Folienelemente einem Formwerkzeug besser entnehmen zu können. Es wurde
dabei nicht erkannt, dass Übergangsradien den sich positiv auf den Wirkungsgrad einer
Packung auswirkenden Barriereeffekt der Feinprofilierung minieren und so die Ausbildung
einer laminaren Strömung begünstigen. Die nach der Erfindung nunmehr in Abkehr zum
Stand der Technik vorgesehene Scharfkantigkeit sowohl der Rippenstege als auch der
Rippennuten schafft hier Abhilfe, da sich infolge dieser konstruktiven Ausgestaltung
im Betriebsfall turbulente Strömungsverhältnisse ausbilden, die eine verbesserte Durchmischung
der beiden beteiligten Medien bewirkt, was im Ergebnis zu einem gesteigerten Wärmeaustausch
führt. Ein Nachteil der nach der Erfindung vorgesehenen scharfkantigen Ausgestaltung
der Übergänge zwischen Rippenstegen und Rippennuten besteht indes darin, dass sich
der gasseitige, d.h. luftseitige Druckverlust erhöht. Hierdurch ergibt sich ein vergrößerter
energetischer Aufwand für den Ventilator zur Förderung der die Packung durchströmenden
Kühlluft. Dieser Nachteil wird aber bewusst in Kauf genommen. Denn in Summe wird mit
der erfindungsgemäßen Konstruktion ein insgesamt erhöhter Gesamtwirkungsgrad erzielt.
Dies hat bedeutende Vorteile für den Betrieb entsprechender Anlagen in den verschiedensten
Industriezweigen in Form kleinerer und damit kostengünstigerer Anlagen sowie insgesamt
geringerer Gesamtbetriebskosten.
[0021] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wellungen in
Längsrichtung der Folienelemente geneigt verlaufende Strömungskanäle bereitstellen,
vorzugsweise zick-zack-förmig verlaufende Strömungskanäle, wobei die Folienelemente
in Dickenrichtung alternierend angeordnet sind, so dass sich die Strömungskanäle benachbarter
Folienelemente mit entgegengesetzter Neigung erstrecken und sich unter
[0022] Ausbildung der Berührungspunkte kreuzen.
[0023] Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Strömungskanäle nicht geradlinig
in Längsrichtung der Folienelemente, sondern geneigt hierzu ausgerichtet. Dabei ist
eine zick-zack-förmige Ausgestaltung bevorzugt. Die Neigung der Strömungskanäle zur
Senkrechten erbringt den positiven Effekt, dass sich ein mit Bezug auf die Höhenerstreckung
der erfindungsgemäßen Packung verlängerter Strömungsweg ergibt, was einen verbesserten
Wärmeaustausch erbringt.
[0024] Als Bezugsgröße für die Ausgestaltung der Übergangsradien kann die Breite eines Rippenstegs
dienen, insbesondere die Breite des einen Rippensteg oberseitig abschließenden Plateaus.
Es wird deshalb gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass die
Übergangsradien < 20%, vorzugsweise < 10%, noch mehr bevorzugt < 5% der Rippenstegplateaubreite
des zugehörigen Rippenstegs ausgebildet sind. Wenn also die Rippenstegplateaubreite
beispielsweise 5 mm misst, so ergibt sich ein Übergangsradius von vorzugsweise < 0,5
mm, noch mehr bevorzugt von < 0,25 mm.
[0025] Je kleiner die Übergangsradien gewählt werden, desto langsamer kann die Entformungsgeschwindigkeit
bei der Entformung eines Folienelements aus dem Formwerkzeug während der Herstellung
ausfallen. Dieser Nachteil wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bewusst in
Kauf genommen, da der spätere Wirkungsgrad des so ausgebildeten Folienelements gegenüber
dem Stand der Technik deutlich verbesserst ist. Aus fertigungstechnischen Gründen
wird ein Übergangsradius von Null nicht zu erreichen sein. "Im Wesentlichen" im Sinne
der Erfindung meint deshalb, dass die Übergangsradien im Rahmen der Anwendung üblicher
Fertigungsprozesse so klein wie möglich auszugestalten sind. Denn je "scharfkantiger"
die Rippungsausgestaltung ausfällt, desto deutlicher stellt sich der Effekt einer
turbulenten Strömung im bestimmungsgemäßen Betriebsfall ein.
[0026] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass eine Rippennut
eine Nuttiefe von 2,0 mm bis 3,0 mm, vorzugsweise von 2,2 mm bis 2,8 mm, noch mehr
bevorzugt von 2,4 mm bis 2,6 mm, am meisten bevorzugt von 2,5 mm aufweist. Wie Untersuchungen
der Anmelderin gezeigt haben, erzielt eine Nuttiefe im angegebenen Bereich einen optimierten
Wirkungsgrad. Fällt die Nuttiefe deutlich kleiner oder deutlich größer aus, so stellen
sich im bestimmungsgemäßen Betriebsfall Strömungseffekte an den Rippenstegen und/oder
den Rippennuten ein, die einem effektiven Wärme- und/oder Stoffaustausch zwischen
den beteiligten Medien entgegenstehen. Hinzu kommt in diesem Zusammenhang, dass bei
einer zu groß ausgebildeten Nuttiefe der Druckverlust innerhalb der durch den Ventilator
durch die Packung hindurchgesogenen Luft deutlich ansteigt, was durch eine höhere
Ventilatorleistung auszugleichen ist, was sich auf die Gesamtenergiebetrachtung negativ
auswirkt. Es wird insofern mit einer Nuttiefe im erfindungsgemäßen Größenbereich ein
synergetischer Effekt dahingehend erzielt, dass einerseits eine für einen verbesserten
Wärme- und/oder Stoffaustausch erforderliche turbulente Strömung erreicht ist und
dass andererseits der sich infolge des Durchströmens der Packung mit Umgebungsluft
einstellende Druckverlust minimiert ist.
[0027] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass eine Rippennut
eine Nutbreite von 4,0 mm bis 6,0 mm, vorzugsweise von 5,0 mm aufweist. Besonders
bevorzugt ist indes ein Verhältnis von Nuttiefe zu Nutbreite von 0,6 bis 0,4, vorzugsweise
von 0,5. Wenn also die Nuttiefe beispielsweise 2,5 mm beträgt, so ist die Nutbreite
mit 5 mm zu wählen.
[0028] Es ist aus den vorgenannten Gründen deshalb auch bevorzugt, die einander zugewandten
Großoberflächen der Folienelemente möglichst flächendeckend mit einer Feinprofilierung
im erfindungsgemäßen Sinne auszurüsten. Es sind bevorzugterweise lediglich einige
Bereiche der Großoberflächen der Folienelemente auszusparen, wie beispielsweise die
eingangs- und ausgangsseitigen Endbereiche der Folienelemente.
[0029] Zur weiteren Reduzierung des sich einstellenden luftseitigen Druckverlustes kann
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass die Neigung der Strömungskanäle
zur Senkrechten im endmontierten Zustand < 22° beträgt, vorzugsweise zwischen 19°
und 15°, noch mehr bevorzugt 17°. Die Neigung der Strömungskanäle zur Senkrechten
erbringt den positiven Effekt einer Verlängerung des insgesamt zurückzulegenden Strömungswegs,
was ebenfalls eine verbesserte Wärme- und/oder Stoffübertragung erbringt. Je größer
indes die Neigung zur Senkrechten ausfällt, desto größer ist der sich im Betriebsfall
in der Luftströmung einstellende Druckverlust. Dies führt in schon vorbeschriebener
Weise zu einer zwangsläufig notwendigen Steigerung der Ventilatorleistung, was sich
auf die Gesamtenergiebilanz negativ auswirkt. Zur Leistungsminimierung ist es dem
Grunde nach angestrebt, die Strömungskanäle parallel in Längsrichtung verlaufen zu
lassen, was dann aber wieder zu einem verschlechterten Wärme- und/oder Stoffaustausch
aufgrund des verkürzten Strömungsweges führt. Diese an sich wiederstreitenden Interessen
in einen optimierten Ausgleich zueinander zu bringen, ermöglicht die erfindungsgemäße
Feinprofilierung. Denn durch diese wird ein gesteigerter Wärme- und/oder Stoffaustausch
ermöglicht, so dass es zur Minimierung des Druckverlustes in der Kühlluft möglich
ist, den Neigungswinkel der Strömungskanäle zur Senkrechten kleiner als üblich auszubilden,
nämlich kleiner als 20°. Dies war vor dem Hintergrund des vorbekannten Standes der
Technik nicht zu erwarten.
[0030] Als Nuttiefe im Sinne der Erfindung gilt vorzugsweise die über die Nutbreite gemittelte
Nuttiefe. Alternativ hierzu kann auch die Nuttiefe mit Bezug auf die Nutbreite in
der Mitte der Nut als Bezugsgröße dienen.
[0031] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die in Längsrichtung
einander gegenüberliegenden Endbereiche eines Folienelements feinprofilierungsfrei
ausgebildet sind.
[0032] Es ist insbesondere hinsichtlich des im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall flüssigkeitseingangsseitig
vorgesehenen Rand- bzw. Endbereichs der Packung bevorzugt, diesen feinprofilierungsfrei
auszubilden. Dies deshalb, damit eine optimierte Verteilung des von der oberhalb der
Packung angeordneten Flüssigkeitsverteileinrichtung abgegebenen Flüssigkeit auf die
einzelnen Strömungskanäle der Packung stattfinden kann. Es wird so eine vergleichmäßigte
Flüssigkeitbeaufschlagung sämtlicher Strömungskanäle erreicht. Eine solch gleichmäßige
Flüssigkeitsverteilung kann noch durch die Bereitstellung entsprechender Düsen der
Flüssigkeitsverteileinrichtung unterstützt werden.
[0033] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass in den feinprofilierungsfreien
Endbereichen der Folienelemente schräg zur Längserstreckung der Folienelemente verlaufende
Rinnen ausgebildet sind. Diese Rinnen sind bevorzugterweise flüssigkeitseingangsseitig
und flüssigkeitsausgangsseitig der Packung in den Folienelementen ausgebildet. Sie
dienen insbesondere dazu, die Flüssigkeit aus der Packung nach einer Durchströmung
derselben in verbesserter Weise ausströmen und abtropfen zu lassen. Im Ergebnis dieser
Maßnahme wird auch ein reduzierter gas- bzw. luftseitiger Druckverlust erreicht. Dabei
ist in diesem Zusammenhang besonders bevorzugt, dass je Strömungskanal zwei Rinnen
vorgesehen sind, die V-förmig zueinander ausgerichtet sind. Der sich so im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall an den Innenseitenwänden der Strömungskanäle ausbildende Flüssigkeitsfilm
kann so ausgangsseitig besser abströmen, ohne dass sich aufstauende Flüssigkeitswellen
bilden, die der entgegenströmenden Luft einen erhöhten Widerstand entgegensetzen würden,
so wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Dieser verbesserte Abströmbeziehungsweise
Abtropfeffekt kann auch dadurch unterstützt werden, dass die beiden Rinnen in einen
gemeinsamen Auslauf einmünden, der in Richtung der Längserstreckung der Folienelemente
ausgerichtet ist. Es ergeben sich so ausgangsseitig der Strömungskanäle Δ-ähnliche
Strukturen, was einem verbesserten Ausströmen der auf die Packung aufgegebenen Flüssigkeit
erbringt.
[0034] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die einander zugewandten
Strömungskanäle benachbarter Folienelemente einen Folien- oder Plattenpaarkanal bilden,
der eingangs- und ausgangsseitig jeweils einen 6-eckigen Kanalquerschnitt aufweist.
[0035] Die einander zugewandten Strömungskanäle benachbarter Folienelemente bilden im endmontierten
Zustand der Folienelemente einen Folienpaarkanal aus. Insoweit stellt jedes Folienelement
einen einseitig offenen Strömungskanal bereit. Im endmontierten Zustand der Packung
wirken diese Strömungskanäle der einzelnen Folienelemente unter jeweiliger Ausbildung
eines Folienpaarkanals zusammen. Eingangs- und ausgangsseitig haben die Folienpaarkanäle
vorzugsweise einen Kanalquerschnitt, der polygonal, bevorzugterweise 6-eckig ausgestaltet
ist. Das Teilungsmaß, das heißt die Höhe eines jeden Strömungskanals in der Ausformungstiefe
des Folienelements beträgt vorzugsweise 12 mm, 20 mm oder 30 mm. Damit ergibt sich
eingangs- beziehungsweise ausgangsseitig der Packung eine Kanalbreite für einen Folienpaarkanal
von 24 mm, 40 mm oder 60 mm, bezogen auf die Folienabstände bzw. Folienteilung. Da
benachbarte Folienelemente an ihren Berührungspunkten einander liegen und dort bevorzugter
Weise miteinander verbunden sind, entstehen eingangsseitig bzw. ausgangsseitig zunächst
weite Kanäle von 24 mm, 40 mm oder 60 mm, welche Kanäle dann im weiteren Verlauf aufgrund
der geneigten Schräganordnung auf die gegenüberliegenden Kanäle der benachbarten Nebenfolie
treffen, so dass sich an den engsten Stellen der Kanäle eine Kanalweite von 12 mm,
20 mm oder 30 mm einstellt. Dieser Wert bestimmt im Wesentlichen den Materialaufwand
und ist entscheidend für das Verhalten der erfindungsgemäßen Packung im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall. Denn je kleiner der Abstand ist, desto dichter wird die Packung.
Je höher aber die Leistungsdichte der Packung durch diese Maßnahme ist, desto stärker
verschmutzt diese im Langzeitbetrieb, d.h. das sogenannte Fouling-Verhalten verschlechtert
sich. Insofern ist eine sorgfältige Auswahl und Vorgabe dieser Parameter unter Berücksichtigung
der am Betriebsstandort herrschenden Betriebsverhältnisse erforderlich.
[0036] Die Wellungen der Folienelemente weisen eingangs- bzw. ausgangsseitig einen polygonalen
Kanalquerschnitt auf, vorzugsweise einen 6-eckigen Querschnitt, dessen Kantenlängen
bevorzugterweise unterschiedlich lang sind. Es ist in diesem Zusammenhang bevorzugt,
dass die Wellungen der Folienelemente einen in Längsrichtung der Folienelemente verlaufenden
ersten Streifenabschnitt sowie daran entlang seiner jeweiligen Längskanten angeordnet
einen zweiten und einen dritten Längsstreifen aufweisen, wobei der zweite und der
dritte Streifenabschnitt zum ersten Streifenabschnitt geneigt ausgerichtet sind. Dabei
sind der zweite und der dritte Streifenabschnitt gleich breit ausgebildet und weisen
jeweils eine Breite auf, die die Breite des ersten Streifenabschnitts übersteigt.
Je kleiner also die kurze Kantenlänge ist, d.h. je kleiner die Breite des ersten Streifenabschnitts
ausfällt, desto mehr nähert sich der bevorzugterweise 6-eckförmig ausgebildete Kanalquerschnitt
eines Folienpaarkanals einer 4-eckförmigen Ausgestaltung an. Untersuchungen der Anmelderin
haben gezeigt, dass das bevorzugte Verhältnis von kurzer zu langer 6-Eck-Seitenlänge,
d.h. das Breitenverhältnis von erstem Streifenabschnitt und zweitem Streifenabschnitt
bzw. drittem Streifenabschnitt zwischen 0,3 und 0,4, vorzugsweise 0,35 beträgt. Es
stellt sich so eine für einen optimierten Wärme- und Stoffübergang günstige, d.h.
möglichst gleichmäßige Dicke des sich auf den Oberflächen der Strömungskanäle ausbildenden
Flüssigkeitsfilms ein.
[0037] Die Breite des ersten Streifenabschnitts bzw. die kurze Kantenlänge des Kanalquerschnitts
ist teilungsabhängig, beträgt aber mindestens 5 mm. Bei einer beispielsweise 20er-Teilung
beträgt die Kantenlänge zwischen 8 mm bis 12 mm, vorzugsweise 10 mm. Liegt die kurze
Kantenlänge, d.h. die Breite des ersten Streifenabschnitts deutlich unterhalb dieser
Werteparameter, entsteht ein vergleichsweise enger Flüssigkeitskanal, was im Betriebsfall
zu einer Flüssigkeitssammlung in diesem Kanal führen kann und was die Gesamteffektivität
der erfindungsgemäßen Packung reduziert.
[0038] Weitere Untersuchungen der Anmelderin haben ergeben, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen
eine Steigerung des Wirkungsgrads der Packung gegenüber der vorbekannter Bauformen
von bis zu 8%, gegebenenfalls 10% erbringen können. Des Weiteren hat sich gezeigt,
dass mit der erfindungsgemäßen Packung erhebliche Einsparungen hinsichtlich Einbauhöhe
und resultierendem Einbauvolumen gegenüber bekannten Bauformen erreicht werden können.
Diese betragen je nach Auslegung des Kühlturms zwischen 20% und 30%, was zu signifikanten
Kostenreduzierungen beim Bau von Kühltürmen oder bei deren Neuausrüstung mit erfindungsgemäßen
Packungen führt.
[0039] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Diese zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Seitenansicht ein Kühlturm nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- in schematischer Seitenansicht ein Folienelement einer erfindungsgemäßen Packung gemäß
einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 3
- in geschnittener Ansicht das Folienelement nach Fig. 2 gemäß Schnittlinie B-B nach
Fig. 2;
- Fig. 4
- in einer stirnseitigen Ansicht das Folienelement nach Fig. 2;
- Fig. 5
- in einer Schnittdarstellung das Folienelement nach Fig. 2 gemäß Schnittlinie A-A nach
Fig. 2;
- Fig. 6
- in schematisch perspektivischer Darstellung ausschnittsweise den austrittsseitigen
Endabschnitt des Folienelementes nach Fig. 2;
- Fig. 7
- in einer schematischen Perspektivansicht den ausgangsseitigen Endabschnitt nach Fig.
6;
- Fig. 8
- in schematischer Ansicht eine erfindungsgemäße Packung;
- Fig. 9
- in einer Stirnansicht die Packung nach Fig. 8;
- Fig. 10
- in schematischer Schnittdarstellung die Packung nach Fig. 8 gemäß Schnittlinie A-A
nach Fig. 8;
- Fig. 11
- in schematisch perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Packung nach Fig.
8;
- Fig. 12
- in schematischer Ansicht ein Folienelement einer erfindungsgemäßen Packung gemäß einer
zweiten Ausführungsform und
- Fig. 13
- in schematischer Schnittdarstellung das Folienelement nach Fig. 12 gemäß Schnittlinie
A-A nach Fig. 12.
[0040] Fig. 1 zeigt einen Kühlturm 1, wie er aus dem Stand der Technik beispielsweise nach
der
WO 2009/149954 A1 bekannt ist.
[0041] Der Kühlturm 1 verfügt über eine Flüssigkeitskühleinrichtung, die ihrerseits eine
Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 einerseits und Kühleinbauten 12 andererseits aufweist.
Dabei ist die Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 in Höhenrichtung 13 oberhalb der Kühleinbauten
12 angeordnet.
[0042] Die Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 verfügt über eine Mehrzahl von Verteilerrohren
15, die an ein gemeinsames Zulaufrohr 5 flüssigkeitsseitig angeschlossen sind. Die
Verteilerrohre 15 der Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 sind kühleinbautenseitig mit
Düsen 16 ausgerüstet, die im Betriebsfall die der Flüssigkeitsverteileinrichtung 14
aufgegebene Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, in Richtung der Pfeile 17 auf die
Kühleinbauten 12 verteilen.
[0043] Durch den Kühlturm 1 wird im bestimmungsgemäßen Betriebsfall mittels eines saugend
angeordneten Ventilatorrades 8 als Kühlmedium Umgebungsluft in Entsprechung der Pfeile
18 und 19 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 von unten nach oben geführt.
Im Zuge des Hindurchführens der Umgebungsluft durch den Kühlturm 1 hindurch passiert
die Luft die Kühleinbauten 12, die im gezeigten Ausführungsbeispiel dreilagig ausgebildet
sind.
[0044] Die mittels des Kühlturms 1 abzukühlende Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, wird
über das Zulaufrohr 5 in die Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 eingeleitet. Hier gelangt
es zu den Verteilerrohren 15, die zum Zwecke der Flüssigkeitsabgabe mit vorzugsweise
tangential angesetzten Vollkegeldüsen 16 ausgerüstet sind. Der Abstand zwischen den
Austrittsöffnungen der Düsen 16 und der oberen Kante der Kühleinbauten 12 bestimmt
die Sprühhöhe, welche beispielsweise 600 mm beträgt.
[0045] Das gleichmäßig über die Kühleinbauten 12 mittels der Flüssigkeitsverteileinrichtung
14 verteilte Wasser durchrieselt die Kühleinbauten 12 im Gegenstrom zur von unten
nach oben geförderten Kühlluft.
[0046] Das nach einem Durchrieseln der Kühleinbauten 12 abgekühlte Wasser tropft aus den
Kühleinbauten 12 ab und wird in der Wassersammelwanne 3 aufgefangen.
[0047] Wie sich aus der Darstellung nach Fig. 1 ferner ergibt, sind zur Abstützung der Flüssigkeitskühleinrichtung
gegenüber der Wassersammelwanne 3 Stützstreben 6 vorgesehen, die die Flüssigkeitskühleinrichtung,
d.h. die Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 sowie die Kühleinbauten 12 tragen.
[0048] In Höhenrichtung 13 oberhalb der Flüssigkeitskühleinrichtung ist ein Kühlturmmantel
2 vorgesehen, der das Ventilatorrad 8 beherbergt. Das Ventilatorrad 8 ist Teil eines
Axialventilators 7, der des Weiteren eine Getriebeanordnung 9, einen Motor 10 sowie
eine den Motor 10 mit der Getriebeanordnung 9 koppelnde Welle 11 aufweist. Dabei ist
die Getriebeanordnung 9 nebst Ventilatorrad 8 von einer die Flüssigkeitskühleinrichtung
durchragenden Säule 4 getragen.
[0049] Die in Höhenrichtung 13 unterhalb der Flüssigkeitsverteileinrichtung 14 vorgesehenen
Kühleinbauten 12 beinhalten Packungen der erfindungsgemäßen Art, deren Aufbau sich
aus den weiteren Figuren 2 bis 13 ergibt.
[0050] Eine erfindungsgemäße Packung 20 (vgl. Fig. 8 und Fig. 11) für eine Wärme- und/oder
Stoffübertragung zwischen flüssigen und gasförmigen Medien im Gegenstrom, insbesondere
für die Wasserkühlung durch Luft in einem Kühlturm 1 nach Fig. 1, verfügt über eine
Vielzahl von durch Wellungen 22 profilierter Folienelemente 21. Ein solches Folienelement
21 ist gemäß einer ersten Ausführungsform in Fig. 2 in einer Seitenansicht dargestellt.
[0051] Die Wellungen 22 des Folienelementes 21 stellen Strömungskanäle 25 bereit, wie sich
dies insbesondere aus der geschnittenen Ansicht nach Fig. 3 erkennen lässt. Wie sich
aus dieser Darstellung ergibt, setzt sich die Wellung 22 des Folienelementes 21 aus
aufeinander nachfolgenden Wellenbergen 23 und Wellentälern 24 zusammen, wobei zwischen
zwei Wellenbergen ein Wellental 24 bzw. zwischen zwei Wellentälern 24 ein Wellenberg
23 angeordnet ist. Mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 3 stellt die Wellung
22 sowohl oberseitig als auch unterseitig des Folienelementes 21 Strömungskanäle 25
bereit.
[0052] Die Strömungskanäle 25 verlaufen, wie dies die Ansicht nach Fig. 2 erkennen lässt,
in Längsrichtung 26 des Folienelementes 21, d.h. im bestimmungsgemäßen Einbaufall
in Höhenrichtung von oben nach unten bzw. von unten nach oben.
[0053] Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung nach den Figuren 1 bis 7 zeigt ein Folienelement
21, demgemäß die Wellungen 22 in Längsrichtung 26 geneigt verlaufende Strömungskanäle
25 bereitstellen, nämlich zick-zack-förmig verlaufende Strömungskanäle 25. Dies ergibt
sich insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 2. Dabei sind die zur Ausbildung einer
erfindungsgemäßen Packung 20 vorgesehene Folienelemente 21 in Dickenrichtung 40 -
auch Tiefenrichtung genannt - alternierend angeordnet, wie sich dies aus der Darstellung
nach Fig. 8 ergibt, so dass sich die Strömungskanäle 25 benachbarter Folienelemente
21 mit entgegengesetzter Neigung erstrecken und sich unter Ausbildung von Berührungspunkten
29 miteinander kreuzen. In den Berührungspunkten 29 sind benachbarte Folienelemente
21 miteinander verbunden, beispielsweise durch Kleben und/oder Verschweißen.
[0054] Die Folienelemente 21 weisen auf ihren Großflächen 30 gemäß Fig. 5 jeweils eine Feinprofilierung
31 auf. Diese Feinprofilierung 31, auch Mikrowellung oder Mikrostruktur genannt, weist
eine quer zu den Strömungskanälen 25 verlaufende Rippung 32 mit Rippenstegen 33 und
Rippennuten 34 auf, wie sich dies insbesondere aus der Seitenansicht nach Fig. 4 und
der Schnittdarstellung nach Fig. 5 ergibt.
[0055] Wie dies insbesondere die Schnittdarstellung nach Fig. 5 erkennen lässt, ist zwischen
zwei benachbarten Rippenstegen 33 der Rippung 32 eine Rippennut 34 angeordnet. Dabei
sind erfindungsgemäß die Übergänge zwischen aufeinander nachfolgenden Rippenstegen
33 und Rippennuten 34 im Wesentlichen radienfrei ausgebildet. Es ist insofern ein
scharfkantiger Übergang zwischen den Rippenstegen 33 und den Rippennuten 34 gegeben.
[0056] "Im Wesentlichen" radienfrei ausgebildet im Sinne der Erfindung meint eine Ausgestaltung
ohne Übergangsradien, sofern dies insbesondere produktionstechnisch möglich ist. Es
kommt mithin darauf an, Übergangsradien zwischen den aufeinander nachfolgenden Rippenstegen
33 und Rippennuten 34 zu vermeiden, so dass sich im Ergebnis eine "scharfkantige"
Ausgestaltung einstellt. "Im Wesentlichen" im Sinne der Erfindung meint insofern insbesondere,
dass die Übergangsradien im Rahmen der Anwendung üblicher Fertigungsprozesse so klein
wie möglich auszugestalten sind. Denn je "scharfkantiger" die Rippengestaltung ausfällt,
desto deutlicher stellt sich der wünschenswerterweise zu erzielende Effekt einer turbulenten
Strömung im bestimmungsgemäßen Betriebsfall ein.
[0057] Wie dies beispielsweise die Figuren 2 und 4 erkennen lassen, sind die in Längsrichtung
26 einander gegenüberliegende Endbereiche 35 des Folienelements 21 feinprofilierungsfrei
ausgebildet. Dies gewährleistet insbesondere einen verbesserten ausgangsseitigen Austritt
von Wasser aus der erfindungsgemäßen Packung 20. Dieser positive Effekt wird erfindungsgemäß
dadurch noch unterstützt, dass in den feinprofilierungsfreien Endbereichen 35 der
Folienelemente 21 schräg zur Längserstreckung 26 der Folienelemente 21 verlaufende
Rinnen 36 und 37 ausgebildet sind, wie dies eine Zusammenschau der Figuren 6 und 7
erkennen lässt. Dabei weist ein Folienelement 21 je Strömungskanal 25 zwei Rinnen
36 und 37 auf, die V-förmig zueinander ausgerichtet sind. Diese beiden Rinnen 36 und
37 münden in einen gemeinsamen Auslauf 38 ein, der in Richtung der Längserstreckung
26 der Folienelemente 21 ausgerichtet ist.
[0058] Die Figuren 8 und 10 lassen eine erfindungsgemäße Packung 20 erkennen, die der besseren
Übersicht wegen im gezeigten Ausführungsbeispiel über nur zwei in Dickenrichtung 40
hintereinander angeordnete Folienelemente 21 verfügt.
[0059] Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall wird die Packung 20 mit Bezug auf die Zeichnungsebene
nach Fig. 8 von unten mit Luft beschickt, wie dies die Pfeile 27 erkennen lassen.
Die Luft strömt in die Strömungskanäle 25 ein, durchströmt die Packung 20 und verlässt
diese mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 8 oberseitig wieder. Im Gegenstrom
hierzu wird die Packung 20 mit Wasser beschickt, und zwar mit Bezug auf die Zeichnungsebene
nach Fig. 8 von oben in Entsprechung der Pfeile 28. Das Wasser durchrieselt die Packung
20 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 8 von oben nach unten und verlässt
die Packung 20 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 8 über den unteren Endbereich
35.
[0060] Die Strömungskanäle 25 der in Dickenrichtung 40 hintereinander angeordneten Folienelemente
21 ergänzen sich zu Folienpaarkanälen 39, wie dies insbesondere die Schnittdarstellung
nach Fig. 10 erkennen lässt.
[0061] Fig. 11 ist anschaulich zu entnehmen, dass die in Dickenrichtung 40 hintereinander
angeordneten Folienelemente 21 jeweils zick-zack-förmig verlaufende Strömungskanäle
25 bereitstellen, wobei sich die Strömungskanäle 25 benachbarter Folienelemente 21
mit entgegengesetzter Neigung erstrecken und sich unter Ausbildung der Berührungspunkte
29 miteinander kreuzen. Dabei schließen sich die Wellenberge 23 und Wellentäler 24
einer Wellung 22 der Profilelemente 21 in Breitenrichtung 41 aneinander an, wie dies
ebenfalls gut aus Fig. 11 ersichtlich ist.
[0062] Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die in den Figuren 12 und 13 dargestellt
ist, sind die Folienelemente 21 mit in Längsrichtung 26 gradlinig verlaufenden Strömungskanälen
25 ausgerüstet, wobei die Strömungskanäle 25 in Abschnitte unterteilt sind, die in
Breitenrichtung 41 zueinander versetzt sind. Im Unterschied zur bevorzugten Ausführungsform
nach den vorstehenden Figuren 2 bis 11 ist also keine zick-zack-förmige Ausgestaltung
der Strömungskanäle 25 vorgesehen.
[0063] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform nach den Figuren 2 bis 11 ist zudem vorgesehen,
dass sich die Feinprofilierung 31 der Folienelemente 21 mit Ausnahme der Endbereich
35 über die gesamte Oberfläche der Großflächen 30 erstreckt. Die alternative Ausführungsform
nach den Figuren 12 und 13 zeigt eine Feinprofilierung 31, die in Längsrichtung 26
des Folienelements 21 durch Bereiche 42 ohne Feinprofilierung unterbrochen ist. Eine
solche Ausgestaltung kann sich insbesondere aus fertigungstechnischen Gründen ergeben.
[0064] Die erfindungsgemäße Feinprofilierung ist durch eine Rippung 32 ausgebildet, wie
schon vorstehend anhand von Fig. 5 beschrieben. Die Rippung 32 verfügt über in Längsrichtung
26 aufeinander nachfolgende Rippenstege 33 und Rippennuten 34, wobei jeder Rippensteg
33 ein Rippenstegplateau 43 bereitstellt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die
Übergänge zwischen aufeinander nachfolgenden Rippenstegen 33 und Rippennuten 34 im
Wesentlichen radienfrei ausgebildet sind. Mit Bezug auf die Breite der Rippenstegplateaus
43, das heißt mit Bezug auf die Erstreckung der Rippenstegplateaus 43 in Längsrichtung
26 ist es bevorzugt, dass die Übergangsradien <20%, vorzugsweise <10%, noch mehr bevorzugt
<5% der Rippenstegplateaubreite des zugehörigen Rippenstegs 33 ausgebildet sind.
[0065] In Kombination der Strömungskanäle 25 zweier benachbarter Folienelemente 21 ergibt
sich ein Folienpaarkanal 39, wie dies die Schnittdarstellung nach Fig. 10 im Besonderen
erkennen lässt. Dabei ist eine polygonale, vorzugsweise sechseckförmige Ausgestaltung
des Folienpaarkanals 39 bevorzugt, wie in Fig. 10 dargestellt.
[0066] Zwecks Ausgestaltung des im Querschnitt sechseckförmigen Folienpaarkanals 39 wird
je Folienelement 21 ein durch drei Streifenelemente 44, 45 und 46 begrenzter Strömungskanal
25 bereitgestellt. Dabei unterscheiden sich die Kantenlängen, das heißt die Breiten
der Streifenelemente 44, 45 und 46 voneinander.
[0067] Die Streifenelemente 45 und 46 sind in ihrer Breite, das heißt bezogen auf den Querschnitt
in ihrer Kantenlänge gleich groß ausgebildet und übersteigen die Breite des ersten
Streifenabschnitts 44 beziehungsweise mit Bezug auf den Querschnitt dessen Kantenlänge.
Die Kantenlänge S1 des ersten Streifenelements 44 und die Kantenlängen S2 von zweitem
Streifenelemente 45 und drittem Streifenelement 46 ist in Fig. 10 beispielhaft eingezeichnet.
Dabei beträgt das Breiten- beziehungsweise Kantenverhältnis S1/S2 bevorzugterweise
zwischen 0,3 und 0,4, am meisten bevorzugt 0,35.
Bezugszeichen
1 |
Kühlturm |
24 |
Wellental |
2 |
Kühlturmmantel |
25 |
Strömungskanal |
3 |
Wassersammelwanne |
26 |
Längsrichtung |
4 |
Säule |
27 |
Luft |
5 |
Zulaufrohr |
28 |
Wasser |
6 |
Stützstrebe |
29 |
Berührungspunkt |
7 |
Axialventilator |
30 |
Großfläche |
8 |
Ventilatorrad |
31 |
Feinprofilierung |
9 |
Getriebeanordnung |
32 |
Rippung |
10 |
Motor |
33 |
Rippensteg |
11 |
Welle |
34 |
Rippennut |
12 |
Kühleinbauten |
35 |
Endbereich |
13 |
Höhenrichtung |
36 |
Rinne |
14 |
Flüssigkeitsverteileinrichtung |
37 |
Rinne |
15 |
Verteilrohr |
38 |
Auslauf |
16 |
Düse |
39 |
Folienpaarkanal |
17 |
Pfeil |
40 |
Dickenrichtung |
18 |
Pfeil |
41 |
Breitenrichtung |
19 |
Pfeil |
42 |
Bereich |
20 |
Packung |
43 |
Rippenstegplateau |
21 |
Folienelement |
44 |
erster Streifenabschnitt |
22 |
Wellung |
45 |
zweiter Streifenabschnitt |
23 |
Wellenberg |
46 |
dritter Streifenabschnitt |
1. Packung für eine Wärme- und/oder Stoffübertragung zwischen flüssigen und gasförmigen
Medien im Gegenstrom, insbesondere für die Wasserkühlung durch Luft in Kühltürmen,
mit einer Vielzahl von durch Wellungen (22) profilierter Folienelemente (21), wobei
die Wellungen (22) Strömungskanäle (25) bereitstellen und wobei die Folienelemente
(21) unter Ausbildung von Berührungspunkten (29) in Dickenrichtung (40) hintereinander
angeordnete sind, wobei benachbarte Folienelemente (21) in ihren Berührungspunkten
(29) miteinander verbunden sind und wobei die einander zugewandten Großflächen (30)
benachbarter Folienelemente (21) eine Feinprofilierung (31) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinprofilierung (31) eine quer zu den Strömungskanälen (25) verlaufende Rippung
(32) mit Rippenstegen (33) und Rippennuten (34) aufweist, wobei zwischen zwei benachbarten
Rippenstegen (33) eine Rippennut (34) angeordnet ist, wobei die Übergänge zwischen
aufeinander nachfolgenden Rippenstegen (33) und Rippennuten (34) im Wesentlichen radienfrei
ausgebildet sind.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellungen (22) in Längsrichtung (26) der Folienelemente (21) geneigt, vorzugsweise
zick-zack-förmig verlaufende Strömungskanäle (25) bereitstellen, wobei die Folienelemente
(21) in Dickenrichtung (40) alternierend angeordnet sind, so dass sich die Strömungskanäle
(25) benachbarter Folienelemente (21) mit entgegengesetzter Neigung erstrecken und
sich unter Ausbildung der Berührungspunkte (29) kreuzen.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsradien kleiner 20% vorzugsweise kleiner 10%, noch mehr bevorzugt kleiner
5% der Rippenstegplateaubreite des zugehörigen Rippenstegs (33) ausgebildet sind.
4. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rippennut (34) eine Nuttiefe von 2 mm bis 3 mm, vorzugsweise von 2,2 mm bis
2,8 mm, noch mehr bevorzugt von 2,4 mm bis 2,6 mm, am meisten bevorzugt von 2,5 mm
aufweist.
5. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung (26) einander gegenüberliegenden Endbereiche (35) eines Folienelementes
(21) feinprofilierungsfrei ausgebildet sind.
6. Packung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den feinprofilierungsfreien Endbereichen (35) der Folienelemente (21) schräg zur
Längserstreckung (26) der Folienelemente (21) verlaufende Rinnen (36, 37) ausgebildet
sind, in die die Strömungskanäle (25) einmünden.
7. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Folienelement (21) je Strömungskanal (25) zwei Rinnen (36, 37) aufweist, die
V-förmig zueinander ausgerichtet sind.
8. Packung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rinnen (36, 37) in einen gemeinsamen Auslauf (38) einmünden, der in Richtung
der Längserstreckung (26) der Folienelemente (21) ausgerichtet ist.
9. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Strömungskanäle (25) benachbarter Folienelemente (21) einen
Folienpaarkanal (39) bilden, der eingangs- und ausgangsseitig jeweils einen polygonalen,
vorzugsweise 6-eckigen Kanalquerschnitt aufweist.
10. Packung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellungen (22) der Folienelemente (21) einen in Längsrichtung (26) der Folienelemente
(21) verlaufenden ersten Streifenabschnitt (44) sowie daran entlang seiner jeweiligen
Längskanten angeordnet einen zweiten und einen dritten Streifenabschnitt (45, 46)
aufweisen, wobei der zweite und der dritte Streifenabschnitt (45, 46) zum ersten Streifenabschnitt
(44) geneigt ausgerichtet sind.
11. Packung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite und der dritte Streifenabschnitt (45, 46) gleich breit ausgebildet sind
und jeweils eine die Breite des ersten Streifenabschnitts (44) übersteigende Breite
aufweisen.
12. Packung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Breitenverhältnis von erstem Streifenabschnitt (44) und zweitem Streifenabschnitt
(45) bzw. von erstem Streifenabschnitt (44) und drittem Streifenabschnitt (46) zwischen
0,3 und 0,4, vorzugsweise 0,35 beträgt.
13. Packung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des ersten Streifenabschnitts wenigstens 5 mm, vorzugsweise zwischen 7
mm und 18 mm, noch mehr bevorzugt zwischen 8,5 mm und 9,5 mm beträgt.