[0001] In der Regel schreiben kommunale Satzungen vor, dass Hundehalter im öffentlichen
Raum den Hundekot entfernen müssen. Daher schlägt die Erfindung eine Exkrementensammelvorrichtung
umfassend einen Beutel aus einem polymeren Material vor, der a) in Form eines Handschuhs
ausgebildet ist oder b) in dessen Innern ein Handschuh angeordnet ist, wobei außen
an dem Beutel zumindest teilweise an mindestens einer äußeren Oberfläche des Beutels
mindestens eine Schicht aus einem weiteren Material vorgesehen ist, die nachgiebig
und/oder saugfähig ist.
[0002] Im Stand der Technik sind mehrere Exkrementensammelvorrichtungen zur Aufnahme von
Hundekot bekannt. So offenbart beispielsweise
WO9103954 A1 eine Feldtoiletten-Tasche zum Aufnehmen, Entfernen und Spülen insbesondere einer
Toilette von Hundekot oder dergleichen, wobei die Tasche beim Aufnehmen auch als Handschutz
dient. Ferner beschreibt
DE20310516U1 einen Handschuh aus undurchsichtigem Plastikmaterial, wobei eine Stulpe so lang und
weit gefasst ist, dass sie leicht über die behandschuhte Hand zu streifen ist, wobei
die Stulpe am Rand mit einem Plastikbändchen durchzogen ist, welches an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit einer Schlaufe aus der Stulpe herausschaut.
DE9201230U1 offenbart einen beutelartigen Plastikfolien-Handschuh zur berührungsfreien Aufnahme
von Exkrementsubstanzen, wie zum Beispiel Hundekot oder Ungeziefer, durch die menschliche
Hand mit einer angeformten Daumentasche und einer Haupttasche zur Aufnahme der restlichen
Finger der Hand, wobei die Haupttasche an ihrem vorderen geschlossenen Ende mit einer
Plastikgreifplatte mit einer nach außen gerichteten Kratzkante versehen ist, die so
angeordnet und ausgebildet ist, dass sie vom Inneren des Handschuhs geführt und zur
Aufnahme der Exkrementsubstanz verwendet werden kann. Ferner offenbart
DE8422783U1 einen Schutz-Handschuh aus Folienmaterial mit einem der menschlichen Handform angepassten
Handteil und einem daran anschließenden Stulpenteil, zum hygienisch unbedenklichen
Erfassen und Aufnehmen von Substanzen.
[0003] Die im Stand der Technik bekannten Exkrementensammelvorrichtungen haben jedoch den
Nachteil, dass die Haptik beim Aufgreifen von wässrigen Exkrementen negativ beeinträchtigt
ist und eine Kompostierfähigkeit der im Stand der Technik bekannten Exkrementensammelvorrichtungen
nicht gegeben ist.
[0004] Es bestand daher die Aufgabe der Erfindung eine Exkrementen-Sammelvorrichtung zur
Verfügung zu stellen, bei der die Haptik beim Aufgreifen von wässrigen Exkrementen
nicht negativ beeinträchtigt ist und vorzugsweise eine Kompostierfähigkeit gegeben
ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Exkrementensammelvorrichtung umfassend einen
Beutel aus einem polymeren Material, wobei der Beutel a) in Form eines Handschuhs
ausgebildet ist oder b) in dessen Innern ein Handschuh angeordnet ist, wobei außen
an dem Beutel zumindest teilweise an mindestens einer äußeren Oberfläche des Beutels
mindestens eine Schicht aus einem weiteren Material vorgesehen ist, wobei die mindestes
eine Schicht nachgiebig gepolstert und/oder saugfähig ist. Das polymere Material ist
vorzugweise bioabbaubar, bevorzugt sind dehnbare oder elastische polymere Materialien,
wie Polymilchsäure (PLA). Besonders bevorzugt ist ein Beutel mit mindestens einer
Schicht und optional einer zweiten und ggf. weiteren Schicht, wobei diese biologisch
jeweils abbaubar sind.
[0006] In vorteilhafter Weise können so Exkremente ohne direkten Hautkontakt und mit gezieltem
Griff mit der Exkrementensammelvorrichtung aufgenommen werden, wobei die Haptik nicht
durch durchsickernde Flüssigkeiten negativ beeinträchtigt wird.
[0007] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die mindestens eine Schicht
ein weiteres Material, das umfasst Papier, Pappe, Cellulose, Lingnocellulose, (Meth)acrylate
und/oder Mischungen daraus.
[0008] Bei Verwendung von Papier, Pappe, Cellulose, Lingnocellulose und/oder Mischungen
daraus als Material für die mindestens eine Schicht zeichnet sich diese durch ihre
biologische Abbaubarkeit und Kompostierfähigkeit aus.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das weitere Material
ein Superabsorber. Dies hat den Vorteil, dass ein Vielfaches des Eigengewichts des
weiteren Materials an polaren Flüssigkeiten, insbesondere Wasser und wässrigen Ausscheidungen
aufgesaugt werden kann. Bei der Aufnahme der Flüssigkeit quillt der Superabsorber
auf und bildet ein Hydrogel. Der Grad der Verschmierung bei wässriger Exkrementenausscheidung
wird erheblich reduziert.
[0010] Nach einer Alternative kann die mindestens eine Schicht polymere Materialien umfassen,
die in der Lage sind Hydrogele bei Kontakt mit einer Flüssigkeit auszubilden. Bevorzugt
sind bioabbaubare Superabsorber aber auch nicht bioabbaubare Superabsorber sind bevorzugt.
[0011] Bekannte Superabsorber, die als Material in der mindestens einen Schicht eingesetzt
werden können sind vernetzte polare Polymere, wie Cellulose, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon,
Amylopektin, Gelatine, Stärken und/oder Acrylate, insbesondere Kalilauge neutralisierte
Acrylate und/oder Stärken. Acrylate können als Superabsorber eingesetzt werden und/oder
verleihen der mindestens einen Schicht eine hohe mechanische Widerstandskraft und
sehr gute Wetterbeständigkeit.
[0012] Als Superabsorber können vorzugsweise Copolymere von Acrylsäure oder Natriumacrylat
mit Acrylamid verwendet werden. Vorteilhaft kann ein so genannter Kernvernetzer (Core-Cross-Linker,
CXL) der Monomerlösung zugesetzt werden, um die Polymermoleküle teilweise zu vernetzen.
Durch die Vernetzung wird das Polymer wasserunlöslich. Weiter ist es bevorzugt, wenn
diese vernetzten Polymere oberflächlich stärker vernetzt werden, sogenannte Oberflächen-Nachvernetzung
(Surface-Cross-Linking, SXL) genannt. Diese vernetzte Hülle stabilisiert das aufgequollene
polymere Gel des Superabsorbers. Diese Superabsorber werden nachfolgend Kern-Hülle
vernetzte Superabsorber genannt. Besonders bevorzugt ist ein bioabbaubarer und vorzugsweise
biobasierter Kern-Hülle vernetzter Superabsorber.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das weitere Material
also saugfähig sein und Flüssigkeiten aufnehmen.
[0014] Auch bei einem Griff in flüssige oder halbflüssige Exkremente bleibt die im Handschuh
befindliche Hand trocken und sauber. Ein taktiles Empfinden von Flüssigkeit und/oder
pastösen Exkrementen wird vermieden.
[0015] Das weitere Material kann vorzugsweise von 10 ml bis 200 ml Flüssigkeit je Gramm
Superabsorber aufnehmen. In vorteilhafter Weise wird auch bei einem hohen Grad an
Wasserausscheidung im Kot die im Handschuh befindliche Hand vor Flüssigkeit geschützt.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Handschuh in
Form eines Fäustlings ausgebildet.
[0017] Dies hat den Vorteil, dass die Anzahl der Freiheitsgrade beim Greifen der Exkremente
nicht unnötig eingeschränkt wird. Zudem wird dadurch eine gewisse Größenunabhängigkeit
von der Handschuhgröße gewährleistet.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel eine
erste und eine zweite äußere Oberfläche, zwischen denen der Handschuh ausgebildet
ist, und wobei an der ersten oder der zweiten äußeren Oberfläche mindestens eine Schicht
oder mehrere Schichten aus mindestens einem weiteren Material ausgebildet ist. Alternativ
können an der ersten und der zweiten äußeren Oberfläche mindestens eine Schicht oder
mehrere Schichten ausgebildet sein.
[0019] Durch den schichtweisen Aufbau kann in vorteilhafter Weise der Grad der Saugfähigkeit
und/oder Polsterung erhöht werden.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind mindestens zwei
Schichten aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien zumindest teilweise, insbesondere
an der gesamten äußeren Oberfläche des Beutels vorgesehen, vorzugsweise im Bereich
der Handinnenfläche des Fäustlings.
[0021] Durch die Verwendung mindestens zweier unterschiedlicher Materialien der mindestens
zwei Schichten können beliebig Eigenschaften der jeweiligen Schichtmaterialien miteinander
verknüpft werden, um die Hand im Handschuh optimal zu schützen und die Haptik angenehm
zu gestalten.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Handschuh auf der Handinnenseite
und der Seite des Handrückens eine Plastikfolie auf. Die Plastikfolie kann aus einem
bioabbaubaren Polymer gebildet sein, vorzugsweise einem hydrophobierten Polymer. Die
Plastikfolie bildet die erste Schicht des Beutels. Auf dieser ersten Schicht kann
mindestens eine Schicht aus einem weiteren Material, wie Superabsorber, Papier, Pappe,
Cellulose, Lingnocellulose, (Meth)acrylate und/oder Mischungen daraus, angeordnet
sein.
[0023] In vorteilhafter Weise besteht der Handschuh aus einer wasserdichten ersten Schicht,
insbesondere einer bioabbaubaren wasserdichten Schicht, um die im Handschuh befindliche
Hand trocken und sauber zu halten. Auf dieser wasserdichten ersten Schicht befindet
sich eine saugfähige weitere Schicht, die vorzugsweise biologisch abbaubar ist. Als
wasserdicht gilt eine Schicht mit einer Durchlässigkeit von Wasser kleiner gleich
10 ml/qm innerhalb von 2 Minuten bei einem Druck von 1 bar, insbesondere bis 2 bar,
vorzugsweise 2 bar
abs.
[0024] Nach einer alternativen Ausführungsform kann der Beutel eine erste Schicht, sowie
außen auf der ersten Schicht des Beutels angeordnet eine erste Schicht eines weiteren
Materials und optional mindestens eine weitere Schicht aufweisen.
[0025] Durch den mehrzählig schichtweisen Aufbau des Beutels kann der Grad der Saugfähigkeit
und/oder der Komfort erheblich gesteigert werden, wenn das weitere Material ebenfalls
saugfähig ausgebildet ist. Anderseits können in Abhängigkeit der Eigenschaften des
weiteren Materials der Exkrementensammelvorrichtung beliebige Eigenschaften verliehen
werden, wie z.B. Nachgiebigkeit, Beweglichkeit etc.
[0026] Die weitere Schicht, vorzugsweise äußerste Schicht am Beutel, kann vorzugsweise ein
flüssigkeitsdurchlässiges Flies, wabenförmig oder gitterförmig ausgebildetes Papier
oder Textil sein.
[0027] Daraus resultiert in vorteilhafter Weise eine für die im Handschuh befindliche Hand
angenehme Polsterung und optionale Formbeständigkeit bei Kontakt mit einer Flüssigkeit.
Bei Verwendung von designtem Textil kann auch die Ästhetik der Exkrementensammelvorrichtung
optisch verbessert werden.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel in
Form eines Handschuhs einseitig oder beidseitig eine Folie, insbesondere aus einem
flüssigkeitsundurchlässigen Polymer oder Polymerblend, wie PE, PP. Aufgrund der Wasserundurchlässigkeit
bleibt die im Handschuh befindliche Hand von äußeren Einflüssen geschützt, sodass
auch ein Griff direkt in die Exkremente nicht die hygienische Unversehrtheit der Hand
aufhebt.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel ein
Bündchen mit durchgezogener Schnur, insbesondere im Bereich der Eingriffsöffnung des
Beutels. Alternativ kann der Beutel im Eingriffsbereich außen einen Zippverschluss
aufweisen, der im umgestülpten Beutel oder auf links gezogenen Beutel einen Zippverschluss
bildet.
[0030] Somit können in vorteilhafter Weise die aufgesammelten Exkremente gebündelt und geruchsneutral
abtransportiert und entsorgt werden. Dazu kann der Handschuh auf links gezogen werden
und am Bündchen mit der Schnur zugezogen werden.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist mindestens eine
der mindestens einen oder mehreren Schichten aus einem weiteren Material mindestens
eine geruchshemmende Verbindung auf.
[0032] Dies hat den Vorteil, dass unangenehme Gerüche weitestgehend vermieden werden. Geruchshemmende
Verbindungen umfassen Aktivkohle, Zinkoxid und/oder Zinkricinoleat. Weitere geruchshemmende
Verbindungen umfassen Metallcarboxylate.
[0033] Mindestens eine der mindestens einen oder mehreren Schichten weist eine Schichtdicke
von mindestens 0,02 bis 7 mm, insbesondere 0,05 bis 5 mm, insbesondere von 0,1 bis
2 mm, auf. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Griffigkeit des Handschuhs nicht
negativ durch den schichtweisen Aufbau beeinträchtigt.
[0034] Eine der mindestens einen oder mehreren Schichten ruft einen polsternden Effekt hervor.
Dadurch werden die Konturen der Exkremente beim Aufgreifen verwischt und die Haptik
wird als angenehmer empfunden.
[0035] Der Beutel ist vorzugsweise aus einem bioabbaubaren Polymer, Co-Polymer oder einer
Mischung umfassend diese, vorzugsweise aus einem biobasierten und bioabbaubaren Polymer.
Dies hat den Vorteil, dass die Exkrementensammelvorrichtung bei einem Entfernen des
Plastikhandschuhs biologisch abbaubar und damit kompostierbar ist.
[0036] Nach einer Alternative kann das polymere Material in einer Zusammensetzung vorliegen
und ein biobasiertes Material umfassen, insbesondere biobasierte, nicht bioabbaubare
Kunststoffe, wie naturfaserverstärkte Kunststoffe, etwa Hanf- und Flachsfasern mit
Polypropylen, Polyethylen, Polyethylenterephthalat oder Phenolharz und Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen
(englisch: Wood-Plastics-Composites; WPC). Nach einer weiteren Alternative kann das
polymere Material in einer Zusammensetzung vorliegen und umfassen biobasierte, thermoplastische
polymere Materialien von 99,9 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 30 bis 98 Gew.-% und
von 0,1 bis 80 Gew.-%, insbesondere 2 bis 70 Gew.-%, in Bezug auf die Gesamtzusammensetzung
von 100 Gew.-% bezogen, Naturfasern, Holzmehl, Cellulose und/oder Lingocellulose enthaltende
Fasern umfassen.
[0037] Nach einer weiteren Alternative kann das polymere Material in einer Zusammensetzung
vorliegen und ein biobasiertes oder fossiles bioabbaubares Material umfassen. Bevorzugt
sind Polymilchsäure, Polyhydroxyfettsäuren, wie Polyhydroxybutyrat (PHB) und Polyhydroxyvalerat
(PHV), Lignin, Chitin, Chitosan, Proteine, wie Casein, Gelatine, bioabbaubare Polyester,
thermoplastische Stärke bzw. Stärkeblends, Zellglas. Bevorzugt sind Polylactid (PLA,
Polymilsäure) und Polyhydroxybutyrat.
[0038] Des Weiteren können in der vorgenannten Zusammensetzung 0 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% Additive, wie Haftvermittler, UV-Schutzmittel
und/oder Pigmente vorliegen.
[0039] Neuartige Merkmale der Erfindung sind in den angefügten Ansprüchen dargelegt. Die
Erfindung ist am besten durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung
der Erfindung zu verstehen, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Figuren
gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten bezeichnen, und
Fig. 1 eine frontale transparente Ansicht der Exkrementensammelvorrichtung zeigt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die verschiedenen Schichten der Exkrementensammelvorrichtung
darstellt, und
Fig. 3 die Exkrementensammelvorrichtung im zugeschnürten Zustand zeigt.
Beschreibung
[0040] Fig. 1 zeigt eine frontale transparente Ansicht der Exkrementensammelvorrichtung
1. Die Exkrementensammelvorrichtung
1 umfasst einen Beutel
2, in dessen Innern ein Handschuh
3 angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist der Handschuh
3 als Fäustling ausgebildet. Alternativ ist der Beutel
2 selbst als Handschuh
3 ausgebildet. In einer Ausführungsform umfasst der Handschuh
3 einseitig oder beidseitig Plastik.
[0041] Der Beutel
2 ist aus einem polymeren Material. In einer Ausführungsform besteht der Beutel
2 aus einem bioabbaubaren Polymer, Co-Polymer oder einer Mischung umfassend diese,
vorzugsweise aus einem biobasierten und bioabbaubaren Polymer. Bioabbaubare Polymere
umfassen wie Polylactid (PLA, Polymilsäure) und Polyhydroxybutyrat. Als Superabsorber
können vorzugsweise Gelatine und/oder Stärke, wie thermoplastische Stärke bzw. Stärkeblends
eingesetzt werden.
[0042] Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch die verschiedenen Schichten der Exkrementensammelvorrichtung
1 dar. Der Beutel
2 umfasst eine erste äußere Oberfläche
4 und eine zweite äußere Oberfläche
5, zwischen denen der Handschuh
3 ausgebildet ist. Der Handschuh
3 weist eine Handinnenseite
11 und eine Handrückenseite
12 auf. Nach einer Ausführungsform weist der Handschuh
3 auf der Handinnenseite
11 und der Seite des Handrückens
12 eine Plastikfolie
13 auf. Dabei kann die Plastikfolie
13 die erste Schicht
14 des Beutels
2 bilden.
[0043] Außen an dem Beutel
2 ist zumindest teilweise an mindestens einer äußeren Oberfläche
4, 5 des Beutels
2 mindestens eine Schicht
6 aus einem weiteren Material, wobei die Schicht
6 nachgiebig und/oder saugfähig ist. Dabei umfasst die mindestens eine Schicht
6 aus weiterem Material Papier, Pappe, Cellulose, Lingnocellulose, (Meth)acrylate,
Gelatine, Cellulose, Stärke oder Stärkeblends, bevorzugt sind Gelatine, Cellulose,
Stärke oder Stärkeblends. Alternativ können Acrylat enthaltende Superabsorber als
weiteres Material verwendet werden. Das weitere Material ist saugfähig für Flüssigkeiten.
In einer Ausführungsform ist das weitere Material ein Superabsorber. Bei der Aufnahme
von Flüssigkeit quillt der Superabsorber auf und bildet ein Hydrogel. Die Summe aus
dem Volumen der Flüssigkeit und dem Volumen des trockenen Superabsorbers bleibt dabei
gleich.
[0044] An der ersten äußeren Oberfläche
4 oder der zweiten äußeren Oberfläche
5 ist mindestens eine Schicht
6 oder mehrere Schichten
7 aus mindestens einem weiteren Material ausgebildet. Insbesondere sind mindestens
zwei Schichten aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien zumindest teilweise
an der äußeren Oberfläche des Beutels
2 vorgesehen, vorzugsweise im Bereich der Handinnenfläche des Fäustlings. Eine Schicht
ist mindestens 1 bis 5 mm dick und optional nachgiebig. Eine Schicht kann einen polsternden
Effekt hervorrufen.
[0045] Mindestens eine der mindestens einen oder mehreren Schichten aus weiterem Material
umfassen mindestens eine geruchshemmende Verbindung auf. Geruchshemmende Verbindungen
umfassen Zinkoxid oder Metallcarboxylate, vorzugsweise Metallcarboxylate von Fettsäuren.
[0046] Fig. 3 zeigt die Exkrementensammelvorrichtung
1 im zugeschnürten Zustand nach einem Umstülpen des Beutels
2 über die Hand. An der geöffneten Seite des Beutels
2 befindet sich ein Bündchen
8 mit durchgezogener Schnur
9 zum Verschießen des Beutels
2. Die aufgesammelten Exkremente können im geschlossenen Zustand des Beutels
2 geruchsneutral getragen und entsorgt werden.
Bezugsliste
[0047]
- 1
- Exkrementen-Sammelvorrichtung
- 2
- Beutel
- 3
- Handschuh
- 4
- erste äußere Oberfläche
- 5
- zweite äußere Oberfläche
- 6
- Schicht
- 7
- Schicht
- 8
- Bündchen
- 9
- Schnur
- 10
- Schichten
- 11
- Handinnenseite des Handschuhs
- 12
- Handrückenseite des Handschuhs
- 13
- Plastikfolie
- 14
- Schicht
- 15
- Schicht
- 16
- Schicht
1. Exkrementensammelvorrichtung (1) umfassend einen Beutel (2) aus einem polymeren Material,
dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) a) in Form eines Handschuhs (3) ausgebildet ist oder b) in dessen
Innern ein Handschuh (3) angeordnet ist, wobei außen an dem Beutel (2) zumindest teilweise
an mindestens einer äußeren Oberfläche (4, 5) des Beutels mindestens eine Schicht
(6) aus einem weiteren Material vorgesehen ist, wobei die Schicht nachgiebig und/oder
saugfähig ist.
2. Exkrementensammelvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schicht (6) aus weiterem Material Papier, Pappe, Cellulose, Lingnocellulose,
(Meth)acrylate und/oder Mischungen enthaltend diese umfasst.
3. Exkrementensammelvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Material Flüssigkeiten aufnehmen kann.
4. Exkrementensammelvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Material ein Superabsorber ist
5. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Handschuh (3) in Form eines Fäustlings ausgebildet ist.
6. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) eine erste und eine zweite äußere Oberfläche (4, 5) umfasst zwischen
denen der Handschuh (3) ausgebildet ist, und wobei an der ersten oder der zweiten
äußeren Oberfläche (4, 5) mindestens eine Schicht (7) oder mehrere Schichten aus mindestens
einem weiteren Material ausgebildet ist.
7. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schichten (10) aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien
zumindest teilweise, insbesondere an der gesamten äußeren Oberfläche des Beutels (2)
vorgesehen sind, vorzugsweise im Bereich der Handinnenfläche des Fäustlings.
8. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Handschuh (3) auf der Handinnenseite (11) und der Seite des Handrückens (12)
eine Plastikfolie (13) aufweist.
9. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Plastikfolie (13) die erste Schicht (14) des Beutels (2) bildet.
10. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Schicht (14) mindestens eine Schicht (15) aus einem weiteren Material,
wie Papier, Pappe, Cellulose, Lingnocellulose, (Meth)acrylate und/oder Mischungen
enthaltend diese, angeordnet ist.
11. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) eine erste Schicht (14), sowie außen auf der ersten Schicht des Beutels
angeordnet eine erste Schicht (15) eines weiteren Materials und optional mindestens
eine weitere Schicht (16) aufweist.
12. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schicht (16) ein flüssigkeitsdurchlässiges Flies oder gitterförmig ausgebildetes
Papier oder Textil ist.
13. Exkrementensammelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass einseitig oder beidseitig der Beutel (2) in Form eines Handschuhs (3) Plastik umfasst.
14. Exkrementensammelvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) mit einem Bündchen (8) mit einer durchgezogenen Schnur (9) verschließbar
ausgebildet ist.
15. Exkrementensammelvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der mindestens einen oder mehreren Schichten aus dem weiteren Material
mindestens eine geruchshemmende Verbindung aufweist.