[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatzanordnung mit einem Schreibtisch und einer
Sitz- und/oder Anlehngelegenheit und einem im Fußbereich der Arbeitsplatzanordnung
angeordneten Laufband nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Übliche Büroarbeitsplätze umfassen einen Schreibtisch mit einem davor angeordneten
Bürostuhl. Während der Arbeitszeit sitzt der Benutzer dann überwiegend auf dem Bürostuhl
vor dem Schreibtisch und arbeitet beispielsweise in Akten oder an einem Personal Computer.
Langjährige Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Art des Arbeitens, die überwiegend
im Sitzen erfolgt, außerordentlich negative Einflüsse auf die Gesundheit der Arbeitnehmer
hat. So werden durch langes Sitzen nicht nur Rückenbeschwerden ausgelöst, sondern
auch gravierende Störungen im Glukose und Lipidmetabolismus hervorgerufen, die mit
einem stark erhöhten Risiko für Herz und Kreislaufkrankheiten und einer niedrigeren
Lebenserwartung einhergehen. Auch ist darüber hinaus bereits bekannt, dass die kognitiven
Fähigkeiten als Folge von körperlicher Inaktivität eingeschränkt werden.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Arbeitsplatzanordnungen mit höhenverstellbarem Schreibtisch
bekannt, so dass die Benutzer die Büroarbeit am Schreibtisch auch im Stehen verrichten
können. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch ein permanentes Stehen am Schreibtisch
unerwünschte gesundheitliche Nebenwirkungen hat.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue Arbeitsplatzanordnung vorzuschlagen, mit der ein positiver Einfluss auf
die Gesundheitsfaktoren der Benutzer ausgeübt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Arbeitsplatzanordnung nach der Lehre des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Arbeitsplatzanordnung beruht auf dem Grundgedanken, dass im
Fußbereich der Arbeitsplatzanordnung ein Laufband angeordnet ist, das ausschließlich
passiv durch die Gehbewegung des Benutzers angetrieben wird. Dies bedeutet also mit
anderen Worten, dass das Laufband keine von einer Antriebseinrichtung angetriebene
Umlaufbewegung ausführt, sondern stattdessen erst durch die Gehbewegung des Benutzers
auf dem Laufband in Bewegung gesetzt wird. Durch diese Art des passiven Antriebs des
Laufbands wird erreicht, dass der Benutzer eine intuitive Kontrolle über die Umlaufbewegung
hat. Insbesondere wird vermieden, dass die Gehbewegung des Benutzers durch die Umlaufbewegung
des Laufbands angetrieben wird. Vielmehr bewirkt der passive Antrieb des Laufbands
eine entspannte Gehbewegung des Benutzers, so dass diese intuitiv ausgeführt werden
kann. Im Ergebnis steht dem Benutzer damit seine gesamte Aufmerksamkeit für die Durchführung
von Büroarbeiten auf dem Schreibtisch zur Verfügung. Der Benutzer kann dabei die Geschwindigkeit
und Intensität der Gehbewegung selbstständig regulieren, ohne dazu Eingriffe am Laufband
vornehmen zu müssen.
[0008] Beim passiven Antrieb des Laufbands sind im Prinzip zwei Umlaufrichtungen denkbar,
nämlich einmal mit einer in Richtung des Schreibtischs weisenden Laufrichtung und
der entgegengesetzten Laufrichtung. Für die Nutzung des Laufbands während der gleichzeitigen
Verrichtung von Schreibtischarbeit ist es ausreichend, wenn das Laufband ausschließlich
die in Richtung des Schreibtischs weisende Laufrichtung ermöglicht. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ist es deshalb vorgesehen, dass das Laufband eine Rücklaufsperreinrichtung
aufweist, die den Antrieb des Laufbands in Entgegenrichtung des Schreibtischs weisenden
Laufrichtung ausschließt. Durch die Rücklaufsperre wird es insbesondere erleichtert
sich an einer Rückenlehne anzulehnen und mit den Füßen entgegen der Laufbandrichtung
Kraft auszuüben. Ferner wird es auch erleichtert das Laufband zu betreten beziehungsweise
zu verlassen.
[0009] Der jeweilige Laufwiderstand des Laufbands, den das Laufband der Gehbewegung des
Benutzers entgegensetzt, hängt von den individuellen Vorlieben des Benutzers ab. Manche
Benutzer bevorzugen einen leichten Gang, wohingegen andere Benutzer sich einen entsprechend
höheren Laufwiderstand wünschen, um mit höherem Krafteinsatz aber mit geringerer Laufgeschwindigkeit
laufen zu können. Außerdem variiert der optimale Laufwiderstandsbereich stark mit
dem Gewicht des jeweiligen Benutzers. Um den Laufwiderstand des Laufbands individuell
einstellen zu können, ist deshalb gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass an dem Laufband eine Bremseinrichtung vorgesehen ist. Die Bremswirkung der Bremseinrichtung
kann dabei von dem Benutzer durch eine entsprechende Einstelleinrichtung erhöht oder
abgesenkt werden, um auf diese Weise den jeweils vorhandenen Laufwiderstand des Laufbands
auf die individuellen Bedürfnisse einstellen zu können.
[0010] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn an dem Laufband eine Feststellbremseinrichtung
vorgesehen ist, die die Verstellung des Laufbands in beide Laufrichtungen ausschließt.
Dies bedeutet also mit anderen Worten, dass durch Aktivierung der Feststellbremseinrichtung
das Laufband festgesetzt wird. Das feststehende Laufband kann dann vom Benutzer ohne
die Gefahr von unkontrollierten Bewegungen betreten bzw. verlassen werden.
[0011] Aus welchem Material das Laufband gebildet ist, ist grundsätzlich beliebig. Um eine
hohe Profilierung der Lauffläche zu erreichen, die eine komfortable Abrollbewegung
des Benutzers ermöglicht, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Laufband von mehreren
quer zur Laufrichtung verlaufenden Holzstäben bzw. Holzlamellen gebildet wird. Diese
Holzstäbe sind dabei quer zur Umlaufrichtung angeordnet und bieten einen hohen Laufkomfort.
[0012] Im Hinblick auf die Verbesserung des Laufkomforts ist es weiterhin vorteilhaft, wenn
die Holzstäbe elastisch federnd gelagert sind und/oder sich entlang ihrer Längsachse
elastisch federnd verformen können. Durch die elastische Federung der Holzstäbe wird
der Gehapparat des Benutzers während der Gehbewegung entscheidend entlastet. Insbesondere
Gelenke und die Wirbelsäule erfahren durch das Einfedern der Holzstäbe eine signifikante
Entlastung.
[0013] In welcher Weise die Rollstäbe umlaufend am Gestell des Laufbands gelagert sind,
ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer bevorzugten Konstruktionsvariante ist es vorgesehen,
dass die Enden der Holzstäbe jeweils an einem linken und einem rechten Führungsband
befestigt sind. Die beiden Führungsbänder ihrerseits sind dann zirkular umlaufend
auf der linken und der rechten Seite des Gestells gelagert. Durch die Verwendung von
Führungsbändern wird insbesondere eine unerwünschte Geräuschentwicklung beim Antrieb
des Laufbands durch den Benutzer weitgehend vermieden. Die Führungsbänder können bevorzugt
aus einem elastisch verformbaren Material, beispielsweise Gummi, hergestellt sein,
um dadurch eine Trittschalldämpfung zu erreichen.
[0014] Im Hinblick auf eine Minimierung einer unerwünschten Geräuschentwicklung ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn die Führungsbänder auf mehreren Wälzlagern am Gestell gelagert sind.
Die Wälzlager erlauben dabei eine weitgehend geräuschlose Lagerung der Führungsbänder.
An den Wälzlagern können beispielsweise gummibeschichtete Laufrollen befestigt sein,
auf denen die Führungsbänder lastübertragend zur Anlage kommen.
[0015] Um den Benutzer zur Benutzung des Laufbands während der Büroarbeit motivieren zu
können, sind verschiedene Motivationshilfen denkbar. Als eine Motivationshilfe kann
in das Laufband ein elektrischer Generator eingebaut werden, der zur Stromerzeugung
mit dem Laufband antreibbar ist. Die mit dem Generator durch die Laufbewegung erzeugte
elektrische Leistung kann dem Benutzer dann gegebenenfalls angezeigt werden, um ihn
zu weiteren Laufbewegungen zu motivieren. Auch ist es denkbar mit dem durch den Generator
erzeugten Strom elektrische Geräte, beispielsweise ein Mobiltelefon, zu laden. Alternativ
oder additiv dazu kann am Laufband ein Sensor zur Messung der Laufbandbewegungen eingebaut
sein. Die Daten des Sensors können dann per Kabel oder drahtlos (Bluetooth, WLAN)
an eine Anzeigeeinrichtung übertragen werden, um den Benutzer beispielsweise über
die zurückgelegte Wegstrecke zu informieren. Als Anzeigeeinrichtung kommen auch Mobiltelefone
oder Smartwatches in Frage.
[0016] Im Hinblick auf eine möglichst natürliche Lauf- bzw. Gehbewegung des Benutzers auf
dem Laufband ist es vorteilhaft, wenn das Laufband im Fußbereich entlang einer bogenabschnittsförmigen,
konkaven Laufbahn verläuft. Eine solche konkav gebogene Laufbahn entspricht weitgehend
einem natürlichen Gangbild und erhöht den Gehkomfort für den Benutzer.
[0017] Im Hinblick auf die unterschiedlichen Körpergrößen von verschiedenen Benutzern ist
es vorteilhaft, wenn der Schreibtisch höhenverstellbar auf einem Tischgestell gelagert
ist. Zur Höhenverstellung kann eine elektrische Antriebseinrichtung oder eine manuelle
Verstelleinrichtung vorgesehen sein. Die Höhenverstellung des Schreibtischs ermöglicht
es, dass der Benutzer gegebenenfalls auch auf einer an der Arbeitsplatzanordnung vorgesehenen
Sitzgelegenheit Platz nimmt, um zumindest vorübergehend bestimmte Arbeiten im Sitzen
zu verrichten. Im Sitzen entfällt dann regelmäßig der Antrieb des Laufbands durch
eine Gehbewegung.
[0018] Das Tischgestell des Schreibtischs kann am Gestell des Laufbandes befestigt sein,
so dass die gesamte Arbeitsplatzanordnung mechanisch miteinander verbunden ist. Um
den Benutzern eine möglichst entspannte Haltung beim Arbeiten am Schreibtisch während
der Gehbewegung zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Tischgestell unabhängig
vom Gestell des Laufbands positionierbar ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass
die beiden Gestelle nicht mechanisch miteinander verbunden sind, so dass der Benutzer
durch entsprechende Relativpositionierung des Tischgestells relativ zum Gestell des
Laufbands die für ihn geeignetste Körperhaltung einnehmen kann.
[0019] Bei der Verrichtung von Büroarbeiten am Schreibtisch ist regelmäßig die Eingabe von
Texten an Tastaturen erforderlich. Für diese Texteingaben an Tastaturen ist eine freie
Handhaltung erforderlich, um die Finger entspannt über die Tastatur bewegen zu können.
Um diese freie Handhaltung während der Gehbewegung auf dem Laufband in einer möglichst
entspannten Körperhaltung zu ermöglichen, können am Schreibtisch einstellbare Unterarmstützen
vorgesehen werden. Auf diesen Unterarmstützen kann der Benutzer dann seine Unterarme
in geeigneter Körperhaltung auflegen und erhält dadurch die Möglichkeit seine Hände
belastungsfrei über die Tastatur zu bewegen.
[0020] Um eine möglichst entspannte Eingabe von Texten an einer Tastatur während des Gehens
auf dem Laufband zu ermöglichen, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn am Schreibtisch
eine einstellbare Tastaturablage vorgesehen ist. Die Oberseite der Tastaturablage
weist dabei einen spitzen Winkel gegenüber der Tischoberfläche des Schreibtischs auf,
so dass die auf die Tastaturablage aufgelegte Tastatur gegenüber der Schreibtischoberfläche
geneigt ist. Die Neigung der Tastaturablage sollte dabei möglichst einstellbar sein,
um individuelle Vorlieben des Benutzers realisieren zu können.
[0021] In welcher Weise die Sitz- und/oder Anlehngelegenheit an der erfindungsgemäßen Arbeitsplatzanordnung
ausgebildet ist, ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer bevorzugten Variante wird
dazu am Gestell des Laufbands ein Stuhl mit Sitz und Lehne befestigt. Der Sitz des
Stuhls kann zwischen einer heruntergeklappten Sitzstellung und einer hochgeklappten
Sitzstellung verstellt werden. In der hochgeklappten Ruhestellung hat der Benutzer
dann die Möglichkeit, sich ausschließlich an der Lehne des Stuhls anzulehnen und im
Stehen die gewünschten Gehbewegungen auf dem Laufband auszuführen. In Gehpausen kann
dann der Sitz in die Sitzstellung heruntergeklappt werden, so dass der Benutzer auf
dem Sitz platznehmen kann.
[0022] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisiert dargestellt
und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Arbeitsplatzanordnung in einer zum Sitzen vorgesehenen Konfiguration
in perspektivischer seitlicher Ansicht;
- Fig. 2
- die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 1 in einer zum Stehen und Gehen geeigneten Konfiguration
in perspektivischer seitlicher Ansicht;
- Fig. 3
- die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht;
- Fig. 4
- die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 2 in seitlicher Ansicht;
- Fig. 5
- die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 4 in Ansicht von vorne;
- Fig. 6
- die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 4 in Ansicht von oben;
- Fig. 7
- das Laufband der Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 1 im Längsschnitt;
- Fig. 8
- das Laufband gemäß Fig. 7 in einer Explosionsdarstellung.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Arbeitsplatzanordnung 01 mit einem Schreibtisch 02, einem Stuhl 03 und
einem Laufband 04 in seitlicher Ansicht. Die Arbeitsplatzanordnung 01 ist in der Darstellung
gemäß Fig. 1 in einer zum Sitzen geeigneten Konfiguration dargestellt. In dieser Sitzkonfiguration
ist der klappbare Sitz 05 des Stuhls 03 in die Sitzstellung heruntergeklappt, so dass
der Benutzer darauf Platz nehmen kann. Außerdem kann der Benutzer sich in dieser Konfiguration
an der Lehne 06 des Stuhls 03 anlehnen. Der höhenverstellbare Schreibtisch 02 ist
in der Sitzkonfiguration mit einer elektrischen Antriebseinrichtung in die unterste
Stellung verfahren, so dass der auf dem Sitz 05 sitzende Benutzer am Schreibtisch
02 arbeiten kann.
[0025] Fig. 2 zeigt die Arbeitsplatzanordnung 01 in einer zum Stehen und Gehen geeigneten Konfiguration.
Der Schreibtisch 02 ist durch elektrischen Antrieb mit einer entsprechenden Antriebseinrichtung
in die höchste Stellung verfahren, so dass der Benutzer am Schreibtisch 02 in aufrechter
Haltung arbeiten kann. Außerdem ist der Sitz 05 in die hochgeklappte Ruhestellung
verstellt. Dadurch wird es ermöglicht, dass der Benutzer beim Gehen auf dem Laufband
04 sich mit den Oberschenkeln oder der Beckenrückseite an der Lehne 06 abstützen kann.
Das Tischgestell 07 weist keine mechanische Verbindung zum Gestell 08 des Laufbands
04 auf, so dass der Schreibtisch 02 frei gegenüber dem Laufband 04 auf einem Untergrund
positioniert werden kann.
[0026] Auf der Oberseite des Schreibtischs 02 ist eine im spitzen Winkel schräg abfallende
Tastaturablage 09 vorgesehen, auf die eine Computertastatur aufgelegt werden kann.
Außerdem kann der Benutzer seine Unterarme auf zwei mehrachsig einstellbaren Unterarmstützen
10 ablegen. Durch die Unterarmstützen 10 und die schräg gegen die Tischoberfläche
geneigten Tastaturablage 09 kann der Benutzer auch während des Gehens auf dem Laufband
04 entspannt an einem Personal Computer arbeiten. Die Kabel zur Versorgung der Tastatur
bzw. eines Bildschirms auf der Oberfläche des Schreibtischs 02 können durch Kabeldurchführungen
11 nach unten durchgeführt werden.
[0027] Fig. 3 zeigt die Arbeitsplatzanordnung in der zum Sitzen vorgesehenen Konfiguration in seitlicher
Ansicht.
[0028] Fig. 4 zeigt die zum Gehen oder Stehen vorgesehene Konfiguration der Arbeitsplatzanordnung
01.
[0029] Fig. 5 zeigt die Arbeitsplatzanordnung 01 in der zum Stehen vorgesehenen Konfiguration in
Ansicht von vorne.
[0030] Fig. 6 zeigt die Arbeitsplatzanordnung gemäß Fig. 5 in Ansicht von oben.
[0031] Fig. 7 zeigt das Laufband 04 in einem schematisierten Längsschnitt. Zur Bildung der konkav
nach oben gebogenen Laufläche 12 dienen Holzstäbe 13, die quer zur Laufrichtung angeordnet
sind. Die Enden der Holzstäbe 13 werden dazu jeweils an einem Führungsband 14 befestigt.
Die beiden Führungsbänder 14 ihrerseits rollen auf Wälzlagern gelagerten Laufrollen
15 ab. Da die Holzstäbe 13 zwischen den beiden Führungsbändern 14 nicht zusätzlich
abgestützt werden, können die Holzstäbe 13 entsprechend ihrer Materialelastizität
elastisch durchfedern. Durch die Lagerung auf Führungsbändern 14, die ihrerseits auf
den Wälzlagern gelagerten Laufrollen 15 abrollen, wird ein sehr ruhiger Lauf des Laufbands
04 ermöglicht.
[0032] An der Unterseite der beiden Hälften des Gestells 08 sind jeweils zwei in der Höhe
einstellbare Fußständer 19 vorgesehen, mit denen das Gestell auf dem Boden gelagert
wird. Durch Einstellung der Fußständer 19 kann die Neigung des Gestells 08 und damit
der Laufwiederstand des Laufbandes 04 vom Benutzer verändert werden. Auf einer Seite
der beiden Hälften des Gestells 08 ist außerdem jeweils eine Laufrolle 20 vorgesehen.
Durch anheben des Gestells auf der gegenüberliegenden Seite gelangen die beiden Laufrollen
auf dem Boden zur Anlage, so dass die vier Fußständer 19 abheben. Dadurch kann der
Benutzer das Gestell dann auf den Laufrollen abrollend verfahren.
[0033] Fig. 8 zeigt das Laufband 04 in einer Explosionsdarstellung, wobei zur besseren Erkennbarkeit
die Führungsbänder 14 und die Holzstäbe 13 in Fig. 8 nicht dargestellt sind. Die beiden
Führungsbänder 14 werden an Umlenkrollen 16 zirkulierend umgelenkt. Um einen Gleichlauf
der beiden Führungsbänder 14 zu realisieren und ein Verkanten der Holzstäbe 13 auf
diese Weise zu verhindern, werden die beiden linken Laufrollen 16 mit den beiden rechten
Laufrollen 16 jeweils durch Verbindungsachsen 17 verbunden.
[0034] An der hinteren Verbindungsachse 17 ist zusätzlich eine Rücklaufsperreinrichtung
18 vorgesehen mit der ein Umlauf des Laufbandes entgegen der zum Schreibtisch 02 gerichteten
Laufrichtung gesperrt wird. In das Gehäuse der Rücklaufsperreinrichtung 18 kann ggf.
zusätzlich oder als separate Baugruppe eine Bremseinrichtung integriert werden, mit
der der Laufwiderstand des Laufbands 04 eingestellt werden kann. Außerdem kann die
Bremseinrichtung ggf. auch als Feststellbremse genutzt werden, um das Laufband 04
beim Betreten bzw. beim Verlassen festzustellen.
[0035] Auf der Innenseite der beiden Hälften des Gestells 08 sind jeweils drei seitliche
Führungsrollen 21 vorgesehen, die seitlich an den Enden der Holzstäbe 13 und/oder
an den Seitenflächen der Führungsbänder 14 zur Anlage kommen, um für eine seitliche
Führung der Holzstäbe 13 zu sorgen.
1. Arbeitsplatzanordnung (01) mit einem Schreibtisch (02) und einer Sitz- und/oder Anlehngelegenheit
(03), wobei im Fußbereich der Arbeitsplatzanordnung (01) ein Laufband (04) angeordnet
ist, und wobei das Laufband (04) auf einem Gestell (08) umlaufend gelagert ist, und
wobei auf dem Laufband (08) die Füße eines Benutzers gehend abrollen können,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufband (04) passiv durch die Gehbewegung des Benutzers angetrieben wird.
2. Arbeitsplatzanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Laufband (04) eine Rücklaufsperreinrichtung (18) vorgesehen ist, die den Antrieb
des Laufbands (04) entgegen der in Richtung des Schreibtischs (02) weisenden Laufrichtung
ausschließt.
3. Arbeitsplatzanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Laufband (04) eine Bremseinrichtung vorgesehen ist, mit der der Laufwiderstand
einstellbar ist.
4. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Laufband (04) eine Feststellbremseinrichtung vorgesehen ist, die die Verstellung
des Laufbands (04) ausschließt.
5. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufband (04) mehrere Holzstäbe (13) umfasst, die quer zur Laufrichtung verlaufen
und die Lauffläche (12) des Laufbands (04) bilden.
6. Arbeitsplatzanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzstäbe (13) elastisch federnd gelagert sind und/oder sich entlang ihrer Längsachse
elastisch federnd verformen können.
7. Arbeitsplatzanordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden der Holzstäbe (13) jeweils an einem linken und einem rechten Führungsband
(14) befestigt sind, wobei die beiden Führungsbänder zirkular umlaufend auf der linken
und der rechten Seite des Gestells (08) gelagert sind.
8. Arbeitsplatzanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die beiden Führungsbänder (14) auf mehreren mit Wälzlagern gelagerten Laufrollen
(15) am Gestell (08) gelagert sind.
9. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Laufband (04) ein elektrischer Generator zur Stromerzeugung oder ein Sensor
zur Messung der Laufbandbewegungen antreibbar ist.
10. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufband (04) im Fußbereich entlang einer bogenabschnittsförmigen konkaven Laufbahn
verläuft.
11. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schreibtisch (02) höhenverstellbar auf einem Tischgestell (07) gelagert ist.
12. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tischgestell (07) unabhängig vom Gestell (08) des Laufbands (04) positionierbar
ist.
13. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schreibtisch (02) insbesondere mehrachsig einstellbare Unterarmstützen (10) vorgesehen
sind.
14. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schreibtisch (02) eine Tastaturablage (09) vorgesehen ist, wobei die Oberseite
der Tastaturablage (09) mit einen spitzen Winkel gegenüber der Tischoberfläche des
Schreibtischs (02) geneigt ist.
15. Arbeitsplatzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Laufband (04) ein Stuhl (03) mit Sitz (05) und Lehne (06) befestigt ist, wobei
der Sitz (05) zwischen einer runtergeklappten Sitzstellung und einer hochgeklappten
Ruhestellung verstellt werden kann.