[0001] Die Erfindung betrifft ein digital vernetztes Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem,
insbesondere für Kosmetikprodukte, mit einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
zum Mischen und Homogenisieren von Fluid, wobei die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
mindestens aufweist: einen Behälter zur Aufnahme von Fluid, ein Rührwerk, mit einem
zumindest abschnittsweise in dem Behälter angeordneten Mischelement, sowie einer mit
dem Mischelement verbundenen Antriebseinrichtung zum Antreiben des Mischelements,
einen mit dem Behälter fluidleitend verbundenen Homogenisator mit mindestens einem
Homogenisator-Mischelement und einer mit dem mindestens einen Homogenisator-Mischelement
wirkverbundenen Homogenisator-Antriebseinheit, ein mit dem Homogenisator verbundenes
Rohrleitungssystem, ein fluidleitend in dem Rohrleitungssystem angeordnetes, fernbetätigbares
Ventil, eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung und/oder
des Ventils, mit einem Prozessor und einem Speicher, eine mit der Steuerungseinrichtung
datenleitend verbundene Sensoreinrichtung zur Ermittlung einer Messgröße und Umwandlung
der Messgröße in ein Signal.
[0002] Derartige Misch- und/oder Homogenisieranlagensysteme werden beispielsweise in der
kosmetischen, pharmazeutischen oder chemischen Industrie bei der Herstellung von Cremes,
Salben, Pasten oder dergleichen eingesetzt. Die Anlagensysteme weisen regelmäßig wenigstens
einen Behälter auf, in dem das zu vermischende und zu verarbeitende Fluid aufgenommen
ist. In einen solchen Behälter ist typischerweise ein Rührwerk eingebracht, welches
ein Vermischen des Fluids ermöglicht. Mit dem Behälter fluidleitend verbunden ist
typischerweise ein Homogenisator zum Homogenisieren des Fluids. Ferner weisen aus
dem Stand der Technik bekannte Misch- und/oder Homogenisiereinrichtungen typischerweise
eine Vielzahl von Leitungen und Ventilen zum Fluidtransport und zur Steuerung von
Fluidflüssen auf.
[0003] Zur Sicherstellung einer hohen Verarbeitungsprozessqualität kommt der Erfassung von
Messgrößen in den unterschiedlichen Komponenten eines Misch- und/oder Homogenisieranlagensystems
eine besondere Bedeutung zu. Aus dem Stand der Technik vorbekannte Anlagensysteme
weisen zu diesem Zweck typischerweise Sensoren auf, die datenleitend mit einer Steuerungseinrichtung
verbunden sind. Unter anderem auf Basis der von den Sensoren ermittelten Messgrößen
steuert die Steuerungseinrichtung eine Vielzahl von Aktuatoren an, etwa betreffend
den Antrieb eines Mischelements, Ventilstellungen, und dergleichen.
[0004] Nachteilig beim beschriebenen Stand der Technik wirkt sich allerdings aus, dass auf
die Steuerungseinrichtung sowie die von der Sensoreinrichtung ermittelten Messgrößen
nur sehr eingeschränkt und lediglich durch einen Bediener, der sich in unmittelbarer
Nähe zu dem Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem befindet, zugegriffen werden
kann. Sowohl eine Betriebsdatenüberwachung, als auch eine Anpassung von Betriebsdaten
ohne direkten Kontakt zu dem System ist somit nicht möglich. Auch wirkt sich nachteilig
aus, dass lediglich eine eng begrenzte Anzahl von Messgrößen erfasst werden und Lebenszyklusinformationen
und Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelner Komponenten nicht oder nur unter größter
Mühe ermittelt werden können.
[0005] Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Misch- und/oder
Homogenisieranlagensystem dahingehend weiterzubilden, dass die im Stand der Technik
aufgefundenen Nachteile möglichst weitgehend behoben werden. Insbesondere war ein
Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem anzugeben, welches eine verbesserte Zustandsüberwachung
wesentlicher Betriebskomponenten erlaubt und gleichzeitig einen weitestgehend ortsungebundenen
Zugriff auf die Komponenten einer solchen Anlage ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem
der eingangs genannten Art gelöst durch eine mit Steuerungseinrichtung datenleitend
verbundenen Datenübertragungseinrichtung, ein mit der Datenübertragungseinrichtung
datenleitend verbindbares Datennetzwerk, sowie eine mit dem Datennetzwerk datenleitend
verbindbare Fernsteuerungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, Daten mittels des
Datennetzwerks an die Datenübertragungseinrichtung zu senden und/oder von dieser zu
empfangen.
[0007] Ein solches vorgeschlagenes digital vernetztes Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem
ermöglicht es auf einfache Weise, von nahezu jedem beliebigen Ort Daten, insbesondere
Betriebsdaten und dergleichen, von einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung zu
empfangen, auszuwerten, und zu überwachen. Gleichzeitig kann auf dieselbe Weise nahezu
ortsunabhängig insbesondere auf die Steuerungseinrichtung einer solchen Misch- und/oder
Homogenisiereinrichtung von einem autorisierten Benutzer zugegriffen werden, um etwa
den Misch- und/oder Homogenisierprozess zu beeinflussen und zu optimieren. Ein Bediener
oder Wartungstechniker muss nicht länger persönlich zum Zwecke der Betriebsdatenüberwachung
und Steuerungsanpassung in den Nahbereich einer Anlage treten und sich vor Ort Zugang
zu der Steuerungseinrichtung verschaffen. Insgesamt lassen sich somit nicht nur Betriebs-
und Wartungskosten sparen, sondern es lässt sich ferner schneller und kostengünstiger
auf den Betrieb eines solchen Misch- und/oder Homogenisieranlagensystems Einfluss
nehmen.
[0008] Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
eine, mehrere, oder sämtliche der folgenden Komponenten aufweist: ortsgebundene Reinigungseinrichtung,
Transfersystem, Sperrflüssigkeitssystem, Temperiersystem, Vakuumsystem, Deckellift.
[0009] Die beschriebenen Komponenten bzw. Baugruppen haben sich als besonders vorteilhaft
zur Durchführung industrieller Misch- und/oder Homogenisieranwendungen erwiesen, bei
denen bei hoher Verarbeitungsqualität große Fluidmengen verarbeitet werden sollen.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die datenleitende Verbindung
zwischen der Sensoreinrichtung und der Steuerungseinrichtung als wenigstens einer
der folgenden ausgebildet: Profibus, Ethernet, Direktverbindung. Alle drei Arten der
Datenverbindung haben sich als zuverlässige, schnelle, und einen ausreichenden Datendurchsatz
aufweisende datenleitende Verbindungen herausgestellt, insbesondere zur Übermittlung
der mehreren Sensordaten von der Sensoreinrichtung an die Steuerungseinrichtung. Die
Sensordaten können somit im Wesentlichen in Echtzeit an die Steuerungseinrichtung
übertragen werden.
[0011] Weiterhin bevorzugt weist die Datenübertragungseinrichtung einen Switch auf. Ferner
ist bevorzugt, dass das Datennetzwerk als eines der folgenden ausgebildet ist: Ethernet,
drahtloses lokales Netzwerk, virtuelles privates Kommunikationsnetz. Je nach Anwendungsbereich,
wenn etwa eine kabelgebundene Verbindung zu einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
besteht, kann eine einen hohen Datendurchsatz aufweisende Ethernetverbindung vorteilhaft
sein. Im unmittelbaren Umfeld einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung kann darüber
hinaus für einen besonders flexiblen Zugriff das Datennetzwerk als drahtloses lokales
Netzwerk ausgebildet sein. Einer hohen Sicherheitsanforderung genügende Verbindung
von entfernten Orten kann im Wesentlichen in Echtzeit über ein virtuelles privates
Kommunikationsnetz (VPN) hergestellt werden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Fernsteuerungseinrichtung wenigstens
eine der folgenden Benutzerebenen auf: interne Anwenderebene, externe Anwenderebene,
interne IT-Ebene. Mittels der Gliederung der Fernsteuerungseinrichtung in unterschiedliche
Benutzerebenen lässt sich der Umfang der Zugriffsberechtigung anpassen, ob also etwa
einen bestimmten Benutzer lediglich gestattet ist, eine Auswahl von Betriebsparametern,
wie Sensordaten einzusehen, und es etwa einen weiteren Benutzer zusätzlich gestattet
ist, Einfluss zu nehmen auf die Steuerung des Misch- und/oder Homogenisieranlagensystems.
Es kann ferner danach differenziert werden, an welchem Ort sich der Benutzer aufhält,
ob er sich also in etwa in unmittelbarer Nähe zu der Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
befindet, in derselben Herstellungsumgebung (Fabrik), im Anlagenherstellerunternehmen,
oder an einem beliebigen, davon entfernten Ort.
[0013] Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass die interne Anwenderebene und/oder
die externe Anwenderebene einen PC-Client und/oder einen Mobil-Client aufweisen. Somit
ist es sowohl innerhalb der internen Anwenderebene als auch innerhalb der externen
Anwenderebene möglich, eine Datenverbindung sowohl mittels eines Personalcomputers
und einem auf diesem ausgeführten Clienten vorzunehmen, als auch mittels eines mobilen
Endgerätes, welches ebenfalls einen betreffenden Clienten ausführt.
[0014] Eine weitere alternativ bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass
die interne Anwenderebene über ein lokales Netzwerk, insbesondere Ethernet oder ein
drahtloses lokales Netzwerk, mit der Datenübertragungseinrichtung verbunden ist, und/oder
die externe Anwenderebene über ein virtuelles privates Kommunikationsnetz mit der
Datenübertragungseinrichtung verbunden ist.
[0015] Im Hinblick auf die interne Anwenderebene, wird vorzugsweise auf lokale Netzwerktypen
bzw. Netzwerkstandards zurückgegriffen. Die Anbindung eines stationären bzw. teilstationären
Personalcomputers bietet sich dabei mittels einer Ethernetverbindung an, welche eine
sichere und breitbandige Anbindung ermöglicht. Der Mobil-Client wird vorzugsweise
über ein lokales drahtloses Netzwerk (WLAN) angebunden, wobei auch hier hohe Datenraten
bei einer hohen Netzwerksicherheit erreicht werden können. Die Anbindung der externen
Anwenderebene erfolgt vorzugsweise über ein virtuelles privates Kommunikationsnetz,
welches quasi ortsungebunden eine sichere Datenübertragung mit der Datenübertragungseinrichtung
gewährleistet.
[0016] Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass die interne IT-Ebene wenigstens einen
Server aufweist, welcher insbesondere einen Schnittstellenserver, insbesondere einen
Open Platform Communications (OPC)-Server, aufweist und/oder einen Applikationsserver.
[0017] Der Applikationsserver dient im Wesentlichen als Server für die PC-Clienten sowie
die mobilen Clienten der internen sowie externen Anwenderebene. Mittels des OPC-Servers
lassen sich die Betriebsdaten, wie insbesondere die Sensordaten, einer Misch- und/oder
Homogenisiereinrichtung erfassen, aufbereiten und auswerten und es kann gleichzeitig
bedarfsweise auf die Steuerungseinrichtung Einfluss genommen werden.
[0018] Vorzugsweise ist die interne IT-Ebene über ein lokales Netzwerk, insbesondere Ethernet,
mit der Datenübertragungseinrichtung verbunden. Die Ethernetverbindung stellt dabei
eine breitbandige und sichere Verbindungsart dar.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Sensoreinrichtung mindestens einen
der folgenden Sensoren auf: Temperatursensor, Drucksensor, Durchflusssensor/Strömungssensor,
Endlagensensor, Leitfähigkeitssensor, Trübungssensor/Schwebekörpersensor, Viskositätssensor,
pH-Wert-Sensor, Schaumsensor, Füllstandsensor, Leermeldungssensor, Bildsensor, insbesondere
Videokamera, Lagerüberwachungssensor, Verschleißsensor, UV-Licht-Sensor, Spüleinrichtungs-Überwachungssensor
zur Detektion einer nicht explosionsfähigen Atmosphäre, Wassersensor, Drehmomentsensor,
Gewichtsensor, Drehzahlsensor.
[0020] Die genannten Sensoren und Sensortypen haben sich als besonders geeignet und vorteilhaft
für die Verwendung in einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung zur Überwachung
der unterschiedlichsten Betriebszustände und Bauteilpositionen sowie der Fluidzustände
erwiesen.
[0021] Darüber hinaus sensiert der Endlagensensor vorzugsweise die Endlage mindestens eines
der folgenden: Ventilstellung, Mannlochstellung, Deckelposition, Koppelbodeninstallation.
Die ordnungsgemäße Positionierung bzw. ein ordnungsgemäßer Verschluss von Betriebs-
und Wartungsöffnungen der Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung kann damit sichergestellt
werden.
[0022] Der Lagerüberwachungssensor ist vorzugsweise als Schwingungssensor ausgebildet. Eine
Detektion von an einem Lager auftretenden Schwingungen hat sich als besonders geeignet
dazu erwiesen, einen Lagerzustand zu überwachen. Eine Zunahme von Vibrationen bzw.
Schwingungen an einem Lager lässt Rückschlüsse auf den Lagerverschleiß zu, und ermöglicht
ferner die Durchführung von präventiven Wartungsereignissen, wenn aufgrund beispielsweise
der ermittelten Schwingungen absehbar ist, dass ein Lager in naher Zukunft versagen
wird und auszutauschen ist.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter einen, mehrere oder sämtliche
der folgenden Sensoren auf: Temperatursensor, Drucksensor, Endlagensensor, Schaumsensor,
Füllstandsensor, Leermeldungssensor, Bildsensor, Gewichtsensor. Die genannten Sensoren
haben sich dabei als vorzugswürdig erwiesen, eine umfassende und genaue Überwachung
der in dem Behälter und im unmittelbaren Umfeld des Behälters anlaufenden Vorgänge
zu gewährleisten.
[0024] Weiterhin bevorzugt weist das Rührwerk einen, mehrere oder sämtlich der folgenden
Sensoren auf: Lagerüberwachungssensor, Verschleißsensor, Spüleinrichtungs-Überwachungssensor
zur Detektion einer nicht explosionsfähigen Atmosphäre, Drehzahlsensor, Drehmomentsensor.
[0025] Mittels des Lagerüberwachungssensors und des Verschleißsensors können auch hier vor
dem unmittelbaren Versagen bzw. Ausfallen einzelner Komponenten Rückschlüsse auf ein
bevorstehendes Ausfall- bzw. Wartungsereignis gezogen werden.
[0026] Vorzugsweise weist der Homogenisator einen, mehrere oder sämtliche der folgenden
Sensoren auf: Drucksensor, Lagerüberwachungssensor, Verschleißsensor, Antriebsüberwachungssensor
einer Spüleinrichtung, Drehzahlsensor, Drehmomentsensor. Auch die hier beschriebenen
Sensoren ermöglichen eine umfangreiche Zustandsüberwachung und eine Früherkennung
eventueller Ausfallereignisse zur Reduzierung von Ausfallzeiten.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Sensoreinrichtung wenigstens
einen Analog-Digital-Umsetzer zur Umwandlung eines analogen Sensorsignals in ein digitales
Sensorsignal auf.
[0028] Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass die Fernsteuerungseinrichtung dazu
eingerichtet ist, wenigstens eines der folgenden auszuführen: Auswertung von Sensordaten
und Ermittlung von Prozessinformationen, insbesondere in Echtzeit, Archivierung von
Sensordaten und/oder Prozessinformationen, Auswertung von Sensordaten und/oder Prozessinformationen
zur vorausschauenden Wartung einer Verschleißkomponente einer Misch- und/oder Homogenisieranlage.
[0029] Im Rahmen der Auswertung von Sensordaten und der Ermittlung von Prozessinformationen
werden dem Bediener vorzugsweise eine Vielzahl von Sensordaten und Prozessinformationen
zur Anzeige gebracht. Dieser kann sich sodann ein umfangreiches Gesamtbild und auch
detaillierte Informationen über einzelne Anlagebereiche und Verfahrensschritte verschaffen.
Ferner ist bevorzugt, dass die Auswertung von Sensordaten mittels statistischer Methoden
erfolgt und Vergangenheitsdaten mit den in Echtzeit ermittelten Sensordaten verglichen
und korreliert werden, insbesondere zur Früherkennung von Fehlentwicklungen und Wartungsereignissen.
[0030] Hierbei ist vorgesehen, dass Sensordaten und/oder Prozessinformationen ferner zu
vorausschauenden Wartung von Verschleißkomponenten verwendet werden. Auf Basis statistischen
Auswertungen, manuell hinterlegter Wartungs- und Laufzeitintervalle, sowie anderer
Daten, kann eine Abschätzung erfolgen, wann eine betreffende Komponente, etwa ein
Antrieb oder ein Lager, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ausfallen wird. Service-
und Wartungsarbeiten können unter Berücksichtigung dieser Informationen auf vorteilhafte
Weise verbessert geplant werden. Hierdurch ist es insgesamt möglich, Anlagen-Wartungskosten
und die Ausfallzeiten zu reduzieren.
[0031] Dabei ist bevorzugt, dass die Verschleißkomponente wenigstens eine der folgenden
ist: Gleitringdichtungen des Homogenisators, Homogenisator-Mischelement, Ventildichtungen,
Pumpen, Gleitringdichtungen des Rührwerks, Abstreifer des Rührwerks, Wärmetauscher.
Für die genannten Verschleißkomponenten können nunmehr optimierte Wartungsintervalle
ermittelt werden und vorzugsweise bereits dann ein Austausch der Komponenten eingeleitet
werden, wenn mit einer hinreichend hohen Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass
die Komponente zeitnah ausfallen wird.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.
[0033] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen digital vernetzten Misch-
und/oder Homogenisieranlagensystems in einer Blockdarstellung;
- Fig. 2 das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen digital vernetzten Misch- und/oder
Homogenisieranlagensystems gemäß Fig. 1 in einer erweiterten Blockdarstellung;
- Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung in einer
schematischen Darstellung;
- Fig. 4 einen Behälter einer erfindungsgemäßen Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
in einer schematischen Darstellung;
- Fig. 5 ein Rührwerk einer erfindungsgemäßen Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
in einer schematischen Darstellung; und
- Fign. 6 bis 12 weitere Komponenten und Baugruppen einer erfindungsgemäßen Misch- und/oder
Homogenisiereinrichtung in schematischen Darstellungen.
[0034] Figur 1 zeigt eine Blockdarstellung eines digital vernetzten Misch- und/oder Homogenisieranlagensystems
2 mit einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4, einem Datennetzwerk 28 sowie
eine Fernsteuerungseinrichtung 30.
[0035] Die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4 weist einen Behälter 6 auf, in welchem
ein Mischelement 10 angeordnet ist. Das Mischelement 10 ist Teil eines Rührwerkes
8, wobei das Mischelement 10 mit einer Antriebseinrichtung 12 verbunden ist. Die Antriebseinrichtung
12 dient dem Antrieb des Mischelements 10, insbesondere dem in Rotation versetzen
desselben. Der Behälter 6 ist ferner mit einem Vakuumsystem 42 verbunden. An dem Behälter
6 sind weiterhin eine Vielzahl von Rohrleitungen angeordnet, die ein Rohrleitungssystem
14 ausbilden. Das Rohrleitungssystem 14 bzw. einzelne Rohrleitungen desselben sind
mit Ventilen 16 zur Beeinflussung des Durchflusses durch das Rohrleitungssystem 14
verbunden. In der Figur unterhalb des Behälters 6 ist ein Homogenisator 38 angeordnet.
Dieser fluidleitend mit dem Behälter 6 verbunden. Fluidleitend mit dem Homogenisator
38 ist ferner ein Transfersystem 34 verbunden. Die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
4 weist darüber hinaus ein Sperrflüssigkeitssystem 36, einen Deckellift 44, ein Temperiersystem
40 sowie eine ortsgebundene Reinigungseinrichtung 32 auf. Die Positionierung der Komponenten
ist in Figur 1 lediglich schematisch dargestellt.
[0036] Die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4 weist darüber hinaus eine Steuerungseinrichtung
18 auf, die einen Prozessor 20 sowie einen Speicher 22 aufweist. Mit der Steuerungseinrichtung
18 ist eine Sensoreinrichtung 24 verbunden, welche ihrerseits eine Vielzahl von Sensoren
aufweist, die an den einzelnen Komponenten der Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
4 Messdaten erfassen.
[0037] Die Steuerungseinrichtung 18 ist ferner datenleitend mit einer Übertragungseinrichtung
26 verbunden. Die Datenübertragungseinrichtung 26 ist über ein Datennetzwerk 28 mit
einer Fernsteuerungseinrichtung 30 verbindbar. Mittels der Fernsteuerungseinrichtung
30 können Daten von der Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4 bezogen werden und
Daten an selbige übermittelt werden.
[0038] Ein Blockschaltbild eines digital vernetzten Misch- und/oder Homogenisieranlagensystems
2 ist ferner in Figur 2 gezeigt. Das digital vernetzten Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem
2 weist eine Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4 auf, welche mit Fokussierung
auf die Sensoreinrichtung 24 sowie die Steuerungseinrichtung 18 dargestellt ist. Die
Sensoreinrichtung 24 weist zunächst eine Vielzahl von Sensoren, wie einen Temperatursensor
72, einen Drucksensor 74, einen Durchflusssensor/Strömungssensor 76, einen Drehzahlsensor
110, einen Endlagensensor 78, einen Leitfähigkeitssensor 80, einen Füllstandsensor
90, sowie einen Drehmomentsensor 106 auf. Je nach Art des Messsignals werden diese
mittels eines Analog-Digital-Umsetzers 112 umgewandelt in ein digitales Signal und
mittels der datenleitenden Verbindung 46, welche als Profibus, Ethernet, oder Direktverbindung
ausgebildet sein kann, an die Steuerungseinrichtung 18 übertragen.
[0039] Die Steuerungseinrichtung 18 ist über eine Datenübertragungseinrichtung 26 mit einem
Datennetzwerk 28 verbunden. Vorliegend weist das Datennetzwerk 28 einen Switch 48
auf, der mittels einer Ethernetverbindung 50 mit der Datenübertragungseinrichtung
26 verbunden ist und somit mit der Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4. Mit
dem Datennetzwerk 28 bzw. dem Switch 48 ist die Fernsteuerungseinrichtung 30 verbunden,
die sich vorliegend in drei Ebenen, eine interne Anwenderebene 56, eine externe Anwenderebene
58 sowie eine interne IT-Ebene 60, untergliedert.
[0040] Die interne Anwenderebene 56 weist einen PC-Client 62 sowie einen Mobil-Client 64
auf. Der PC-Client 62 ist mittels einer Ethernetverbindung 50 mit dem Switch 48 verbunden.
Der Mobil-Client 64 ist mittels eines drahtlosen lokalen Netzwerkes (WLAN) 52 mit
dem Switch 48 verbunden. Die externe Anwenderebene 58 weist einen PC-Client 62 sowie
einen Mobil-Client 64 auf, welche jeweils über ein virtuelles privates Kommunikationsnetz
(VPN) 54 mit dem Switch 48 verbunden sind.
[0041] Die interne IT-Ebene 60 weist einen Server 66 auf, welcher wiederum einen Open Platform
Communications (OPC)-Server 68 sowie einen Applikationsserver 70 aufweist. Der Server
66 ist mittels einer Ethernetverbindung 50 mit dem Switch 48 verbunden.
[0042] Ein schematischer Aufbau einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung 4 ist in Figur
3 gezeigt. Wie bereits in Figur 1 angedeutet, weist die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
4 einen Behälter 6 auf, in dem Mischelemente 10, 10' angeordnet sind. Diese sind Teil
eines Rührwerkes 8, welches zusätzlich eine Antriebseinrichtung 12 aufweist. Ferner
ist der Behälter 6 mittels eines Rohrleitungssystems 14 mit weiteren Komponenten,
beispielsweise einem Ventil 16, verbunden. Unterhalb des Behälters 6 ist vorliegend
noch ein Homogenisator 38 angeordnet, der ebenfalls fluidleitend mit dem Rohrleitungssystem
14 sowie dem Behälter 6 verbunden ist. Die einzelnen, in der Figur 3 gezeigten Komponenten
weisen eine Vielzahl von Sensoren auf, die in den nachfolgenden Figuren jeweils baugruppenbezogen
beschrieben werden.
[0043] So zeigt Figur 4 zunächst eine Einzeldarstellung des Behälters 6. Der Behälter 6
weist in seinem oberen Bereich einen Bildsensor 94 zur optischen Erfassung des Innenraumes
des Behälters 6 auf. Einer Behälteröffnung zugeordnet ist ferner ein Endlagensensor
78. Der Behälter 6 weist ferner einen Temperatursensor 72 auf sowie einen Drucksensor
74, einen Schaumsensor 88, einen Füllstandsensor 90, sowie einen Leermeldungssensor
92. Weiterhin ist dem Behälter 6 ein Gewichtssensor 108 zugeordnet.
[0044] Figur 5 zeigt ein Rührwerk 8 mit den Mischelementen 10 sowie 10' und den am Rührwerk
8 angeordneten Sensoren. Im Bereich der Antriebseinrichtung 12 sind Lagerüberwachungssensoren
96 sowie Verschleißsensoren 98 angeordnet, welche eine frühzeitige Verschleißerkennung
eines Lagers ermöglichen. Der Antriebseinrichtung 12 sind darüber hinaus Drehmomentsensoren
106, Drehzahlsensoren 110, sowie Spüleinrichtungs-Überwachungssensoren 102 zur Detektion
einer nicht explosionsfähigen Atmosphäre zugeordnet. Ferner weist die Antriebseinrichtung
noch einen Endlagensensor 78, einen Verschleißsensor 98, sowie einen Temperatursensor
72 auf. Oberhalb der Mischelemente 10, 10' ist darüber hinaus ein weiterer Temperatursensor
72, ein Lagerüberwachungssensor 96 sowie ein Verschleißsensor 98 an einem Lager der
Mischelemente 10, 10' angeordnet.
[0045] Figur 6 zeigt die Anordnung von Sensoren an dem Homogenisator 38. Im oberen Bereich
des Homogenisators 38 ist ein Drucksensor 74 sowie ein Verschleißsensor 98 und ein
Lagerüberwachungssensor 96 angeordnet. Den Antrieben M ist jeweils ein Drehmomentsensor
106 ein Drehzahlsensor 110 zugeordnet. Der Homogenisator 38 wird ferner mittels eines
Temperatursensors 72 temperaturüberwacht und weist einen Spüleinrichtungs-Überwachungssensor
102 zur Detektion einer nicht explosionsfähigen Atmosphäre sowie ein Drucksensor 74
auf.
[0046] Figur 7 zeigt ein Sperrflüssigkeitssystem 36, welches in seinem Vorratsbehälter 114
einen UV-Licht-Sensor 100 aufweist sowie einen Temperatursensor 72, einen Drucksensor
74, einen Trübungssensor/Schwebekörpersensor 82, einen Füllstandsensor 90, und einen
Leermeldungssensor 92. Im Bereich des Antriebes M ist ferner ein Drehzahlsensor 110
angeordnet sowie im Bereich der Abführrohrleitung ein Durchflusssensor/Strömungssensor
76.
[0047] Figur 8 zeigt eine ortsgebundene Reinigungseinrichtung 32, wobei im Rahmen der nachfolgenden
Beschreibung in erster Linie Bezug genommen wird auf die Anordnung von Sensoren an
der ortsgebundenen Reinigungseinrichtung 32. So weist diese in einem oberen Leitungsbereich
einen Temperatursensor 72, einen Drucksensor 74, einen Leitfähigkeitssensor 80, einen
pH-Wert-Sensor 86 sowie einen Schaumsensor 88 auf. Der im oberen Bereich angeordneten
Verbindungsleitung sind drei Rohrleitungsabschnitte nachgeschaltet, wobei jeder der
Rohrleitungsabschnitte in einem oberen Bereich einen Endlagensensor 78, einen Durchflusssensor/Strömungssensor
76 sowie im Bereich des Antriebs M, einen Lagerüberwachungssensor 96, einen Verschleißsensor
98 sowie einen Drehzahlsensor 110 aufweist. In einem unteren Bereich, der die Vorratsbehälter
114', 114", 114'" aufweist, sind jedem der Vorratsbehälter 114', 114", 114'" ein Füllstandsensor
90, einen Leermeldungssensor 92 sowie einen Gewichtsensor 108 zugeordnet.
[0048] Figur 9 zeigt ein Transfersystem 34, welches nachfolgend ebenfalls mit Fokussierung
auf die Sensoranordnung beschrieben wird. Einem im linken Bereich der Figur 9 angeordneten
Ventil 16 ist zunächst ein Endlagensensor 78 zugeordnet. Der Leitungsabschnitt, der
sich bezogen auf die Figur 9 ausgehend davon nach rechts erstreckt, weist einen Leermeldungssensor
92 auf. In einem unteren Bereich des in Figur 9 gezeigten Transfersystems 34 befinden
sich weitere Ventile mit Endlagensensoren 78. Darüber hinaus weist das Transfersystem
34 in einem oberen Bereich einen Temperatursensor 72, einen Drucksensor 74 und einen
Durchflusssensor/Strömungssensor 76 auf, sowie in einem Pumpenbereich einem dem Antrieb
M zugeordneten Drehzahlsensor 110 sowie einen Drehmomentsensor 106. Dem Getriebe G
ist ferner noch ein Lagerüberwachungssensor 96 sowie ein Verschleißsensor 98 zugeordnet.
[0049] Figur 10 zeigt ein Temperiersystem 40, welches in einem oberen Bereich zunächst einen
Durchflusssensor/Strömungssensor 76 sowie einen Temperatursensor 72 aufweist. Einer
Pumpe bzw. deren Antrieb zugeordnet sind ein Drucksensor 74, ein Lagerüberwachungssensor
96, ein Verschleißsensor 98, ein sowie ein Drehzahlsensor 110. In einem linken Bereich
der Figur befindet sich ferner noch ein Drucksensor 74 sowie darunter angeordnet ein
Füllstandsensor 90 sowie ein Leermeldungssensor 92. In einem mittleren rechten Bereich
der Figur ist ferner noch ein Temperatursensor 72 angeordnet.
[0050] Figur 11 zeigt ein Vakuumsystem 42, welches nachfolgend ebenfalls unter Fokussierung
auf die Sensorpositionierung beschrieben wird. Das Vakuumsystem 42 weist zunächst
eine Pumpe mit einem Antrieb M auf, wobei dem Antrieb M ein Lagerüberwachungssensor
96, ein Verschleißsensor 98 sowie ein Drehzahlsensor 110 zugeordnet sind. In einem
Vakuumbehältnis 116 sind darüber hinaus ein Schaumsensor 88, ein Füllstandsensor 90,
ein Leermeldungssensor 92, ein Temperatursensor 72 sowie ein Drucksensor 74 angeordnet.
Ferner weist das Vakuumsystem 42 noch einen Endlagensensor 78 sowie einen Durchflusssensor/Strömungssensor
76 auf.
[0051] Figur 12 zeigt einen Deckellift 44, welcher einen Antrieb M aufweist, der von einem
Drehmomentsensor 106 überwacht wird. Dem Getriebe G ist ferner ein Lagerüberwachungssensor
96 zugeordnet sowie ein Drehzahlsensor 110. Dem Deckellift 44 sind ferner mehrere
Endlagensensoren 78 zugeordnet sowie ein Verschleißsensor 98.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0052]
- 2
- Digital vernetztes Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem
- 4
- Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung
- 6
- Behälter
- 8
- Rührwerk
- 10, 10'
- Mischelement
- 12
- Antriebseinrichtung
- 14
- Rohrleitungssystem
- 16
- Ventil
- 18
- Steuerungseinrichtung
- 20
- Prozessor
- 22
- Speicher
- 24
- Sensoreinrichtung
- 26
- Datenübertragungseinrichtung
- 28
- Datennetzwerk
- 30
- Fernsteuerungseinrichtung
- 32
- ortsgebundene Reinigungseinrichtung
- 34
- Transfersystem
- 36
- Sperrflüssigkeitssystem
- 37
- Homogenisator-Mischelement
- 38
- Homogenisator
- 39
- Homogenisator-Antriebseinheit
- 40
- Temperiersystem
- 42
- Vakuumsystem
- 44
- Deckellift
- 46
- datenleitende Verbindung zwischen Sensoreinrichtung und Steuerungseinrichtung
- 48
- Switch
- 50
- Ethernet
- 52
- drahtloses lokales Netzwerk (W-LAN)
- 54
- virtuelles privates Kommunikationsnetz (VPN)
- 56
- interne Anwenderebene
- 58
- externe Anwenderebene
- 60
- interne IT-Ebene
- 62
- PC-Client
- 64
- Mobil-Client
- 66
- Server
- 68
- Open Platform Communications (OPC)-Server
- 70
- Applikationsserver
- 72
- Temperatursensor
- 74
- Drucksensor
- 76
- Durchflusssensor/Strömungssensor
- 78
- Endlagensensor
- 80
- Leitfähigkeitssensor
- 82
- Trübungssensor/Schwebekörpersensor
- 84
- Viskositätssensor
- 86
- pH-Wert-Sensor
- 88
- Schaumsensor
- 90
- Füllstandssensor
- 92
- Leermeldungssensor
- 94
- Bildsensor, insbesondere Videokamera
- 96
- Lagerüberwachungssensor
- 98
- Verschleißsensor
- 100
- UV-Licht-Sensor
- 102
- Spüleinrichtungs-Überwachungssensor zur Detektion einer nicht explosionsfähigen Atmosphäre
- 104
- Wassersensor
- 106
- Drehmomentsensor
- 108
- Gewichtssensor
- 110
- Drehzahlsensor
- 112
- Analog-Digital-Umsetzer
- 114, 114' 114", 114'"
- Vorratsbehälter
- 116
- Vakuumbehältnis
1. Digital vernetztes Misch- und/oder Homogenisieranlagensystem (2), insbesondere für
Kosmetikprodukte, mit:
- einer Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung (4) zum Mischen und Homogenisieren
von Fluid, wobei die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung (4) mindestens aufweist:
- einen Behälter (6) zur Aufnahme von Fluid,
- ein Rührwerk (8), mit einem zumindest abschnittsweise in dem Behälter angeordneten
Mischelement (10, 10'), sowie einer mit dem Mischelement (10, 10') wirkverbundenen
Antriebseinrichtung (12) zum Antreiben des Mischelements (10, 10'),
- einen mit dem Behälter (6) fluidleitend verbundenen Homogenisator (38) mit mindestens
einem Homogenisator-Mischelement (37) und einer mit dem mindestens einen Homogenisator-Mischelement
(37) wirkverbundenen Homogenisator-Antriebseinheit (39),
- ein mit dem Homogenisator (38) verbundenes Rohrleitungssystem (14),
- ein fluidleitend in dem Rohrleitungssystem (14) angeordnetes, fernbetätigbares Ventil
(16),
- eine Steuerungseinrichtung (18) zur Steuerung der Antriebseinrichtung (12) und/oder
des Ventils (16), mit einem Prozessor (20) und einem Speicher (22),
- eine mit der Steuerungseinrichtung (18) datenleitend verbundene Sensoreinrichtung
(24) zur Ermittlung einer Messgröße und Umwandlung der Messgröße in ein Signal,
gekennzeichnet durch eine mit der Steuerungseinrichtung (18) datenleitend verbundene Datenübertragungseinrichtung
(26),
- ein mit der Datenübertragungseinrichtung (26) datenleitend verbindbares Datennetzwerk
(28), sowie
- eine mit dem Datennetzwerk (28) datenleitend verbindbare Fernsteuerungseinrichtung
(30), die dazu eingerichtet ist, Daten mittels des Datennetzwerks (28) an die Datenübertragungseinrichtung
(26) zu senden und/oder von dieser zu empfangen.
2. System (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Misch- und/oder Homogenisiereinrichtung (4) eine, mehrere, oder sämtliche der
folgenden Komponenten aufweist:
- ortsgebundene Reinigungseinrichtung (32),
- Transfersystem (34),
- Sperrflüssigkeitssystem (36),
- Temperiersystem (40),
- Vakuumsystem (42),
- Deckellift (44).
3. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die datenleitende Verbindung (46) zwischen der Sensoreinrichtung (24) und der Steuerungseinrichtung
(18) als wenigstens eine der folgenden ausgebildet ist:
- Profibus,
- Ethernet (50),
- Direktverbindung.
4. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtung (26) einen Switch (48) aufweist.
5. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Datennetzwerk (28) als eines der folgenden ausgebildet ist:
- Ethernet (50),
- drahtloses lokales Netzwerk (52),
- virtuelles privates Kommunikationsnetz (54).
6. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerungseinrichtung (30) wenigstens eine der folgenden Benutzerebenen aufweist:
- interne Anwenderebene (56),
- externe Anwenderebene (58),
- interne IT-Ebene (60).
7. System (2) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die interne Anwenderebene (56) und/oder die externe Anwenderebene (58) einen PC-Client
(62) und/oder einen Mobil-Client (64) aufweisen.
8. System (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die interne Anwenderebene (56) über ein lokales Netzwerk, insbesondere Ethernet (50)
oder drahtloses lokales Netzwerk (52), mit der Datenübertragungseinrichtung (26) verbunden
ist, und/oder die externe Anwenderebene (58) über ein virtuelles privates Kommunikationsnetz
(54) mit der Datenübertragungseinrichtung (26) verbunden ist.
9. System (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die interne IT-Ebene (60) wenigstens einen Server (66) aufweist, welcher insbesondere
einen Schnittstellenserver, insbesondere einen Open Platform Communications (OPC)-Server
(68), aufweist und/oder einen Applikationsserver (70).
10. System (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die interne IT-Ebene (60) über ein lokales Netzwerk, insbesondere Ethernet (50),
mit der Datenübertragungseinrichtung (26) verbunden ist.
11. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (24) mindestens einen der folgenden Sensoren aufweist:
- Temperatursensor (72),
- Drucksensor (74),
- Durchflusssensor/Strömungssensor (76),
- Endlagensensor (78),
- Leitfähigkeitssensor (80),
- Trübungssensor/Schwebekörpersensor (82),
- Viskositätssensor (84),
- pH-Wert-Sensor (86),
- Schaumsensor (88),
- Füllstandssensor (90),
- Leermeldungssensor (92),
- Bildsensor (94), insbesondere Videokamera,
- Lagerüberwachungssensor (96),
- Verschleißsensor (98),
- UV-Licht-Sensor (100),
- Spüleinrichtungs-Überwachungssensor (102) zur Detektion einer nicht explosionsfähigen
Atmosphäre,
- Wassersensor (104),
- Drehmomentsensor (106),
- Gewichtssensor (108),
- Drehzahlsensor (110),
wobei vorzugsweise der Endlagensensor (78) die Endlage mindestens eines der folgenden
sensiert:
- Ventilstellung,
- Mannlochstellung,
- Deckelposition,
- Koppelbogeninstallation,
und/oder der Lagerüberwachungssensor (96) als Schwingungssensor ausgebildet ist.
12. System (2) nach mindestens einen der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (6) einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Sensoren aufweist:
- Temperatursensor (72),
- Drucksensor (74),
- Endlagensensor (78),
- Schaumsensor (88),
- Füllstandssensor (90),
- Leermeldungssensor (92),
- Bildsensor (94),
- Gewichtssensor (108),
und/oder das Rührwerk (8) einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Sensoren aufweist:
- Lagerüberwachungssensor (96),
- Verschleißsensor (98),
- Spüleinrichtungs-Überwachungssensor (102) zur Detektion einer nicht explosionsfähigen
Atmosphäre,
- Drehzahlsensor (110),
- Drehmomentsensor (106),
und/oder der Homogenisator (38) einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Sensoren
aufweist:
- Drucksensor (74),
- Lagerüberwachungssensor (96),
- Verschleißsensor (98),
- Spüleinrichtungs-Überwachungssensor (102) zur Detektion einer nicht explosionsfähigen
Atmosphäre,
- Drehzahlsensor (110),
- Drehmomentsensor (106).
13. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (24) wenigstens einen Analog-Digital-Umsetzer (112) zur Umwandlung
eines analogen Sensorsignals in ein digitales Sensorsignal aufweist.
14. System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerungseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, wenigstens eines der folgenden
auszuführen:
- Auswertung von Sensordaten und Ermittlung von Prozessinformationen, insbesondere
in Echtzeit,
- Archivierung von Sensordaten und/oder Prozessinformationen,
- Auswertung von Sensordaten und/oder Prozessinformationen zur vorausschauenden Wartung
einer Verschleißkomponente einer Misch- und Homogenisieranlage.
15. System (2) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißkomponente wenigstens eine der folgenden ist:
- Gleitringdichtungen des Homogenisators,
- Homogenisator-Mischelement (37),
- Ventildichtungen,
- Pumpen,
- Gleitringdichtungen des Rührwerks,
- Abstreifer des Rührwerks,
- Wärmetauscher.