[0001] Die Erfindung betrifft einen Klimatisierbehälter mit einer von einem Kammergehäuse
des Klimatisierbehälters umgebenen Klimatisierkammer.
[0002] Solche Klimatisierbehälter werden unter anderem als Camping-Zubehör angeboten und
verwendet. Die Klimatisierbehälter weisen zur Kühlung bzw. Erwärmung der Klimatisierkammer
eine Lufttemperiervorrichtung auf, wobei üblicherweise Peltier-Temperiervorrichtungen
mit Peltier-Elementen verwendet werden. Bei den bekannten Klimatisierbehältern liegt
das Peltier-Element mit einer ersten Seite an einer Außenfläche des Klimatisierbehälters
an und ist mit einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite an einem Wärmeleitkörper
zur Verbesserung der Wärmeleitung verbunden. Alternativ oder zusätzlich zu dem Wärmeleitkörper
sind häufig auch Ventilatoren vorgesehen. Sofern die Peltier-Temperiervorrichtung
zur Kühlung verwendet wird, ist die erste Seite kühl und die zweite Seite warm. Beim
Heizen ist die erste Seite warm und die zweite Seite kühl.
[0003] Solche Peltier-Temperiervorrichtungen werden bei transportablen Klimatisierbehältern
bevorzugt eingesetzt, da die Peltier-Temperiervorrichtungen eine vergleichsweise geringe
Größe und ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweisen. Zudem sind für den Betrieb
von Peltier-Temperiervorrichtungen keine Kühlgase oder Kühlflüssigkeiten erforderlich,
wie sie zum Betrieb von Kältemaschinen üblicherweise zum Einsatz kommen. Auch der
bei Kältemaschinen im Regelfall erforderliche Kompressor ist für den Betrieb einer
Peltier-Temperiervorrichtung nicht erforderlich.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Peltier-Temperiervorrichtungen ist der geringe Wirkungsgrad,
der zu einer vergleichsweise hohen elektrischen Leistungsaufnahme bei einer lediglich
geringen Kühl- bzw. Heizleistung führt. Herkömmliche Klimatisierbehälter mit Peltier-
Temperiervorrichtungen sind daher mit elektrischen Stromanschlüssen versehen, um die
Klimatisierbehälter möglichst dauerhaft von einem elektrischen Stromnetz mit Energie
versorgen zu können. Camping-Klimatisierbehälter können üblicherweise alternativ an
einem 12 Volt-Gleichspannungsnetz als auch an einem 220/240 Volt-Wechselspannungsnetz
betrieben werden.
[0005] Sofern über einen längeren Zeitraum keine Energieversorgung der Peltier-Temperiervorrichtung
möglich ist, gleicht sich die Innentemperatur der Klimatisierkammer an die Außentemperatur
der Umgebung an, sodass sich beispielsweise in der Klimatisierkammer gelagertes Kühlgut
erwärmt. Dabei findet der Wärmeaustausch über die Außenflächen des Kammergehäuses
mit der Umgebung statt. Um die erforderliche Temperatur in der Klimatisierkammer auch
bei nicht betriebener Peltier-Temperiervorrichtung möglichst lange in einem gewünschten
bzw. zulässigen Temperierbereich zu halten, werden die Kammergehäuse üblicherweise
wärmegedämmt ausgestaltet, um den Wärmedurchgangskoeffizienten des Kammergehäuses
abzusenken.
[0006] Eine Dämmung des Bereichs des Kammergehäuses, an dessen Außenfläche das Peltier-Element
anliegt, ist jedoch nicht möglich bzw. erwünscht, um den Wärmeaustausch über das Peltier-Element
nicht zu beeinflussen. Bei einer ausgeschalteten Peltier-Temperiervorrichtung erfolgt
daher ein erheblicher Wärme- bzw. Kälteeintrag über die Peltier-Temperiervorrichtung
in die Klimatisierkammer.
[0007] Als Aufgabe der Erfindung wird es angesehen, die dem Stand der Technik bekannten
Klimatisierbehälter so weiterzuentwickeln, dass die Temperatur in der Klimatisierkammer
auch bei ausgeschalteter Lufttemperiervorrichtung möglichst lange in dem vorgegebenen
Temperierbereich verbleibt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Klimatisierbehälter mit einer von
einem Kammergehäuse des Klimatisierbehälters umgebenen Klimatisierkammer und mit einer
mindestens abschnittsweise in einen außerhalb der Klimatisierkammer verlaufenden Luftkanal
ragenden Lufttemperiervorrichtung die während eines Kühl- oder Heizvorgangs mindestens
abschnittsweise von einem Luftstrom um- oder überströmt wird gelöst, wobei während
des Kühl- oder Heizvorgangs ein Abluftkanalabschnitt des Luftkanals von der Klimatisierkammer
zu der Lufttemperiervorrichtung führt und wobei während des Kühl- oder Heizvorgangs
ein Zuluftkanalabschnitt des Luftkanals von der Lufttemperiervorrichtung zurück in
die Klimatisierkammer führt, sodass während des Kühl- oder Heizvorgangs Luft aus der
Klimatisierkammer herausgeführt, durch die Lufttemperiervorrichtung gekühlt oder erwärmt
und anschließend zurück in die Klimatisierkammer geleitet werden kann, wobei in dem
Luftkanal eine Ventilvorrichtung angeordnet ist, und wobei der Luftkanal in einem
Ventilkanalbereich des Abluftkanalabschnitts und/oder in einem Ventilkanalbereich
des Zuluftkanalabschnitts durch die Ventilvorrichtung verschließbar ist, sodass eine
Luftströmung über die Lufttemperiervorrichtung vermieden werden kann. Dadurch, dass
die Lufttemperiervorrichtung außerhalb der Klimatisierkammer angeordnet ist und den
Luftstrom in dem Luftkanal kühlt oder erwärmt, ist ein unmittelbarer Wärmeübergang
über die Außenwand der Klimatisiergehäuses und die Lufttemperiervorrichtung vermieden.
Zudem kann das Klimatisiergehäuse vorteilhafterweise vollständig wärmeisoliert ausgeführt
werden, da ein Wärmeaustausch über einen Gehäuseabschnitt des Klimatiergehäuses nicht
erforderlich ist.
[0009] Dadurch, dass der Luftstrom über den in den Luftkanal ragenden Abschnitt der Lufttemperiervorrichtung
durch die Ventilvorrichtung unterbunden werden kann, kann zudem ein unerwünschter
Wärmeaustausch über die Lufttemperiervorrichtung vermieden werden, während die Lufttemperiervorrichtung
nicht betrieben wird. Die Ventilvorrichtung weist vorteilhafterweise mindestens ein
in dem Luftkanal angeordnetes Ventil auf.
[0010] Vorteilhafterweise grenzen der Ventilkanalbereich des Abluftkanalabschnitts an einen
ersten und zweiten Abluftkanalbereich und der Ventilkanalbereich des Zuluftkanalabschnitts
an einen ersten und zweiten Zuluftkanalbereich an. Vorteilhafterweise strömt die Luft
aus der Klimatisierkammer während des Kühl- oder Heizvorgangs durch den ersten Abluftkanalbereich,
den Ventilkanalbereich des Abluftkanalabschnitts, den zweiten Abluftkanalbereich,
über die Lufttemperiervorrichtung in den ersten Zuluftkanalbereich, und von dort durch
den Ventilkanalbereich des Zuluftkanalabschnitts und den zweiten Zuluftkanalbereich
zurück in die Klimatisierkammer. Es ist aber auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Ventilkanalbereiche unmittelbar an die Klimatisierkammer oder die Lufttemperiervorrichtung
angrenzen.
[0011] Vorteilhafterweise ist die Lufttemperiervorrichtung thermisch mit der Umgebungsluft
in einem Außenbereich des Klimatisierbehälters verbunden, wobei aus dem Luftstrom
in dem Luftkanal von dem in den Luftkanal ragenden Abschnitt des Lufttemperiervorrichtung
aufgenommene Wärme an die Umgebungsluft abgegeben wird oder aus der Umgebungsluft
von der Lufttemperiervorrichtung aufgenommene Wärme über den in den Luftkanal ragenden
Abschnitt an den Luftstrom abgegeben wird. Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem
Klimatisierbehälter um einen transportablen Klimatisierbehälter. Der Klimatisierbehälter
weist vorteilhafterweise ausschließlich eine mit elektrischer Energie betriebene Lufttemperiervorrichtung
auf. Insbesondere ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Klimatisierbehälter nicht
mit einer Kältemaschine betrieben wird.
[0012] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Lufttemperiervorrichtung
mindestens ein Peltier-Element oder ein vergleichbares thermoelektrisches Element
aufweist. Eine erste Seite des Peltier-Elements ist vorteilhafterweise mit dem Luftstrom
in dem Luftkanal direkt oder über ein Wärmeleitelement thermisch verbunden. Eine zweite
Seite des Peltier-Elements ist vorteilhafterweise thermisch mit der Umgebungsluft
verbunden. Auch die Anbindung der zweiten Seite kann über ein Wärmeleitelement oder
beispielsweise auch über einen Ventilator oder dergleichen erfolgen.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung zwei
Ventileinrichtungen aufweist, wobei eine Abluftventileinrichtung in dem Abluftkanalabschnitt
angeordnet ist und wobei eine Zuluftventileinrichtung in dem Zuluftkanalabschnitt
angeordnet ist. Die Ventileinrichtungen weisen jeweils geeignete Ventile zur Steuerung
der Luftströmung durch den Luftkanal auf.
[0014] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung eine
gemeinsame Verstelleinrichtung zur Betätigung der Ventileinrichtungen aufweist. Durch
die Verwendung einer gemeinsamen Verstelleinrichtung kann der Klimatisierbehälter
leichter und kostengünstiger ausgestaltet werden. Bei der Verstelleinrichtung kann
es sich erfindungsgemäß um einen elektromotorisch oder elektromagnetisch betriebenen
Aktor handeln.
[0015] Zum Verschließen des Luftkanals und zur Vermeidung einer Luftströmung über den in
dem Luftkanal angeordneten Abschnitt der Lufttemperiervorrichtung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung bzw. die Ventileinrichtungen jeweils ein Verlagerungselement
aufweisen, wobei das Verlagerungselement von einer ersten Position in eine zweite
Position verlagerbar ist, wobei das Verlagerungselement während des Kühl- oder Heizvorgangs
in der ersten Position ist und die Lufttemperiervorrichtung über den Ventilkanalbereich
mit der Klimatisierkammer strömungsverbunden ist und wobei eine Strömungsverbindung
zwischen der Lufttemperiervorrichtung und der Klimatisierkammer über den Ventilkanalbereich
unterbrochen ist, wenn das Verlagerungselement in der zweiten Position ist. Bei dem
Verlagerungselement kann es sich erfindungsgemäß um einen Ventilteller eines Tellerventils
handeln, wobei der Ventilteller axial in Strömungsrichtung der Luftströmung verlagerbar
in dem Luftkanal angeordnet ist und in der zweiten Position an einem Tellersitz des
Tellerventils anliegt und das Ventil dadurch verschließt. Es ist aber auch möglich
und erfindungsgemäß vorgesehen, alternative Ventilformen zu verwenden, wobei die Luftströmung
durch das in den Luftstrom verlagerbare Verlagerungselement unterbrochen werden kann.
[0016] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verlagerungselement in
der zweiten Position bzw. in einer Schließposition in den Ventilkanalbereich hineinragt
und den Ventilkanalbereich verschließt und wobei das Verlagerungselement in der ersten
Position bzw. einer Öffnungsposition aus den Ventilkanalbereich heraus verlagert ist
und den Ventilkanalbereich freigibt.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Klimatisierbehälters ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Verlagerungselement durch einen verlagerbaren Gehäuseabschnitt
des Kammergehäuses gebildet ist, wobei der Gehäuseabschnitt von der Schließposition
in die Öffnungsposition verlagerbar ist, wobei der Gehäuseabschnitt in der Öffnungsposition
beabstandet zu Gehäuseelementen des Kammergehäuses angeordnet ist, wobei in der Öffnungsposition
mindestens ein Luftspalt zwischen dem Gehäuseabschnitt und den Gehäuseelementen gebildet
ist, wobei die Klimatisierkammer über den mindestens einen Luftspalt mit dem Abluftkanalabschnitt
und/oder dem Zuluftkanalabschnitt strömungsverbunden ist, so dass der mindestens eine
Luftspalt den Ventilkanalbereich des Abluftkanalabschnitts und/ oder den Ventilkanalbereich
des Zuluftkanalabschnitts bildet und wobei der Gehäuseabschnitt in der Schließposition
derart an den Gehäuseelementen des Kammergehäuses anliegt, dass der Luftspalt verschlossen
ist und eine Luftströmung zwischen dem Gehäuseabschnitt und den Gehäuseelementen hindurch
vermieden ist. Dadurch, dass durch den Gehäuseabschnitt das Verlagerungselement gebildet
wird, kann auf ein zusätzliches Verlagerungselement verzichtet werden, so dass ein
einfacher und kompakter Aufbau des Klimatisierbehälters ermöglicht wird.
[0018] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung zwei verlagerbare Gehäuseabschnitte
aufweist, wobei ein erster Gehäuseabschnitt Bestandteil einer Abluftventileinrichtung
und ein zweiter Gehäuseabschnitt Bestandteil einer Zuluftventileinrichtung ist. Es
ist aber auch möglich und vorteilhafterweise vorgesehen, dass ein Gehäuseabschnitt
sowohl als Abluftventileinrichtung als auch als Zuluftventileinrichtung dient.
[0019] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Gehäuseabschnitt ein
flächiger Abschnitt des Kammergehäuses ist und in einer Normalenrichtung verlagerbar
ist. Die Normalenrichtung ist vorteilhafterweise senkrecht zu einander gegenüberliegenden
Außenflächen des flächigen Abschnitts ausgerichtet. Vorteilhafterweise bildet der
Gehäuseabschnitt in der Schließposition eine Gehäusewand des Kammergehäuses.
[0020] Zur Steuerung des Luftstroms durch den Luftkanal kann vorteilhafterweise alternativ
vorgesehen sein, dass der Ventilkanalbereich jeweils innerhalb einer Umlenkeinrichtung
der Ventilvorrichtung bzw. der Ventileinrichtungen angeordnet oder ausgebildet ist,
wobei die Umlenkeinrichtung von einer ersten Position in eine zweite Position schwenkbar,
drehbar und/oder verlagerbar ist, wobei die Umlenkeinrichtung während des Kühl- oder
Heizvorgangs in der ersten Position ist und die Lufttemperiervorrichtung über den
Ventilkanalbereich mit der Klimatisierkammer strömungsverbunden ist und wobei eine
Strömungsverbindung zwischen der Lufttemperiervorrichtung und der Klimatisierkammer
über den Ventilkanalbereich unterbrochen ist, wenn die Umlenkeinrichtung in der zweiten
Position ist. Das Umlenkventil weist vorteilhafterweise ein um eine Mittelachse in
einem zylindrischen Gehäuse schwenkbar gelagertes walzenförmiges Ventilelement auf,
wobei das zylindrische Gehäuse Ausnehmungen aufweist, die mit dem Luftkanal strömungsverbunden
sind und wobei das Ventilelement einen Strömungskanal aufweist, der über die Ausnehmungen
mit dem Luftkanal strömungsverbunden ist, wenn das Ventilelement in der ersten Position
ist.
[0021] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Klimatisierbehälters
ist vorgesehen, dass der Klimatisierbehälter einen ersten Außenluftkanal und einen
zweiten Außenluftkanal aufweist, wobei die Außenluftkanäle jeweils mit dem Außenbereich
des Klimatisierbehälters strömungsverbunden sind, wobei der Ventilkanalbereich der
Zuluftventileinrichtung mit dem ersten Außenluftkanal und dem ersten Zuluftkanalbereich
strömungsverbunden ist, wenn das Verlagerungselement oder die Umlenkeinrichtung der
Zuluftventileinrichtung in der zweiten Position ist, wobei der erste Zuluftkanalbereich
von der Lufttemperiervorrichtung zu der Zuluftventileinrichtung führt, wobei der Ventilkanalbereich
der Abluftventileinrichtung mit dem zweiten Außenluftkanal und dem ersten Abluftkanalbereich
strömungsverbunden ist, wenn das Verlagerungselement oder die Umlenkeinrichtung der
Abluftventileinrichtung in der zweiten Position ist, wobei der erste Abluftkanalbereich
von der Lufttemperiervorrichtung zu der Abluftventileinrichtung führt, sodass ein
Luftstrom von dem Außenbereich über die Außenluftkanäle, den ersten Zu- und Ablaufkanalbereich
und die Lufttemperiervorrichtung geführt werden kann. Auf diese Weise kann auf dem
in den Luftkanal ragenden Abschnitt der Lufttemperiervorrichtung während des Kühl-
oder Heizvorgangs kondensierte Feuchtigkeit an die Umgebung abgeführt werden, wenn
die Lufttemperiervorrichtung nicht zum Kühlen oder Heizen der Klimatisierkammer verwendet
wird. Auf diese Weise ist neben einer Temperierung auch eine Steuerung der Luftfeuchte
innerhalb der Klimatisierkammer möglich.
[0022] Zur Steuerung der Luftfeuchtigkeit innerhalb der Klimatisierkammer ist vorgesehen,
dass das Verlagerungselement und/oder die Umlenkeinrichtung in eine dritte Position
verlagerbar sind, wobei in der dritten Position sämtliche Strömungsverbindungen über
die Lufttemperiervorrichtung unterbrochen sind.
[0023] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in dem Luftkanal mindestens ein Pumpenelement
angeordnet ist, sodass die Luftströmung in dem Luftkanal beschleunigt wird. Bei dem
Pumpenelement kann es sich vorteilhafterweise um einen Ventilator handeln.
[0024] Zum Betrieb des erfindungsgemäßen Klimatisierbehälters ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Klimatisierbehälter eine Batterie und/oder einen Stromanschluss aufweist.
Bei der Batterie kann es sich sowohl um eine wiederaufladbare als auch um eine nicht-wiederaufladbare
Batterie handeln. Da durch die erfindungsgemäß vorgesehene Ventilvorrichtung die Temperatur
in der Klimatisierkammer über einen längeren Zeitraum in dem vorgegebenen Temperierbereich
gehalten werden kann, ist es bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierbehälter auch möglich,
den Klimatisierbehälter über einen längeren Zeitraum mit Batterien zu versorgen, wobei
auf Grund der im Vergleich zu herkömmlichen Klimatisierbehältern mit Peltier-Temperiervorrichtungen
erforderlichen geringeren elektrischen Leistungsaufnahme zur Aufrechterhaltung der
Temperatur in der Klimatisierkammer vergleichsweise kompakte und leichte Batterien
bzw. Batteriemodule verwendet werden können.
[0025] Auf diese Weise ist es unter anderem auch möglich, den erfindungsgemäßen Klimatisierbehälter
zum Transport von Gegenständen zu verwenden, deren Temperatur unbedingt in einem vorgegebenen
Temperierbereich gehalten werden muss. So können mit dem erfindungsgemäßen Klimatisierbehälter
beispielsweise Blutproben über weite Strecken temperiert transportiert werden.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Klimatisierbehälters werden
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0027] Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Klimatisierbehälters, wobei ein Verlagerungselement
einer Ventilvorrichtung durch einen ausschließlich in Normalenrichtung verlagerbaren
Gehäusewandabschnitt gebildet ist,
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Klimatisierbehälters mit Umlenkeinrichtungen
und
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Klimatisierbehälters, wobei ein Verlagerungselement
einer Ventilvorrichtung durch einen schwenkbar angeordneten und in Normalenrichtung
und quer zur Normalenrichtung verlagerbaren Gehäusewandabschnitt gebildet ist.
[0028] In Figur 1 ist schematisch ein transportabler Klimatisierbehälter (1) mit einer von
einem Kammergehäuse (2) des Klimatisierbehälters (1) umgebenen Klimatisierkammer (3).
Der Klimatisierbehälter (1) weist einen außerhalb der Klimatisierkammer (3) verlaufenden
Luftkanal (4) auf. In den Luftkanal (4) ragt eine Lufttemperiervorrichtung (5). Mit
der
[0029] Lufttemperiervorrichtung (5) kann über die Lufttemperiervorrichtung (5) durch den
Luftkanal (4) strömende Luft erwärmt oder abgekühlt werden. Beispielsweise kann es
sich bei der Lufttemperiervorrichtung (5) um eine Peltier-Temperiervorrichtung mit
einem Peltierelement handeln. Die Lufttemperiervorrichtung (5) ist thermisch mit einem
Außenbereich (6) des Klimatisierbehälters (1) verbunden, wobei aus dem Luftstrom in
dem Luftkanal (4) von dem in den Luftkanal (4) ragenden Abschnitt (7) der Lufttemperiervorrichtung
(5) aufgenommene Wärme an die Umgebungsluft in dem Außenbereich (6) abgegeben wird
oder aus der Umgebungsluft von der Lufttemperiervorrichtung (5) aufgenommene Wärme
über den in den Luftkanal (4) ragenden Abschnitt (7) an den Luftstrom abgegeben wird.
[0030] In dem Luftkanal (4) ist eine Ventilvorrichtung (8) angeordnet. Durch die Ventilvorrichtung
(8) ist der Luftkanal (4) in einem Ventilkanalbereich (9) eines Abluftkanalabschnitts
(10) und in einem Ventilkanalbereich (11) eines Zuluftkanalabschnitts (12) verschließbar,
sodass eine Luftströmung über die Lufttemperiervorrichtung (5) vermieden werden kann.
[0031] Die Ventilvorrichtung (8) weist ein durch einen verlagerbaren Gehäuseabschnitt (13)
des Kammergehäuses (2) gebildetes Verlagerungselement (14) auf. Der Gehäuseabschnitt
(13) kann mit Hilfe eines Spindelantriebs (15) der Ventilvorrichtung (8) von einer
Schließposition in eine Öffnungsposition in einer Normalenrichtung (16) verlagert
werden, wobei der Gehäuseabschnitt (13) in der Öffnungsposition beabstandet zu Gehäuseelementen
(17) des Kammergehäuses (2) angeordnet ist, so dass Luftspalten (18) zwischen dem
Gehäuseabschnitt (13) und den Gehäuseelementen (17) gebildet sind.
[0032] In der Öffnungsposition ist die Klimatisierkammer (3) über die Luftspalten (18) mit
dem Abluftkanalabschnitt (10) und dem Zuluftkanalabschnitt (12) strömungsverbunden,
so dass die Luftspalten (18) den Ventilkanalbereich (9) des Abluftkanalabschnitts
(10) und den Ventilkanalbereich (11) des Zuluftkanalabschnitts (12) bilden.
[0033] In der Schließposition liegt der Gehäuseabschnitt (13) derart an den Gehäuseelementen
(17) des Kammergehäuses (2) an, dass die Luftspalten (18) verschlossen sind und eine
Luftströmung zwischen dem Gehäuseabschnitt (13) und den Gehäuseelementen (17) hindurch
vermieden ist.
[0034] Bei dem in Figur 2 schematisch dargestellten Klimatisierbehälter (1) sind die Ventilkanalbereiche
(9, 11) jeweils innerhalb einer Umlenkeinrichtung (19, 20) zweier Ventileinrichtungen
(21, 22) der Ventilvorrichtung (8) ausgebildet. Bei den Ventileinrichtungen (21, 22)
handelt es sich um eine in dem Abluftkanalabschnitt (10) angeordnete Abluftventileinrichtung
(21) und um eine in dem Zuluftkanalabschnitt (12) angeordnete Zuluftventileinrichtung
(22).
[0035] Die Umlenkeinrichtungen (19, 20) sind jeweils von einer ersten Position in eine zweite
Position schwenkbar. Während des Kühl- oder Heizvorgangs sind die Umlenkeinrichtungen
(19, 20) jeweils in der ersten Position, so dass die Lufttemperiervorrichtung (5)
über die Ventilkanalbereiche (9, 11) mit der Klimatisierkammer (3) strömungsverbunden
sind.
[0036] Der Klimatisierbehälter (1) weist zudem einen ersten Außenluftkanal (23) und einen
zweiten Außenluftkanal (24) auf. Die Außenluftkanäle (23, 24) sind jeweils mit dem
Außenbereich (6) des Klimatisierbehälters (1) strömungsverbunden. Wenn die Umlenkeinrichtung
(19, 20)en (19, 20) in der zweiten Position sind, ist der Ventilkanalbereich (11)
mit dem ersten Außenluftkanal (23) und einem ersten Zuluftkanalbereich (25) strömungsverbunden,
wobei der erste Zuluftkanalbereich (25) von der Lufttemperiervorrichtung (5) zu der
Zuluftventileinrichtung (22) führt. Der Ventilkanalbereich (11) der Abluftventileinrichtung
(21) ist mit dem zweiten Außenluftkanal (24) und einem ersten Abluftkanalbereich (26)
strömungsverbunden, wobei der erste Abluftkanalbereich (26) von der Lufttemperiervorrichtung
(5) zu der Abluftventileinrichtung (20) führt. In der zweiten Position kann ein Luftstrom
von dem Außenbereich (6) über die Außenluftkanäle (23, 24), den ersten Zu- und Ablaufkanalbereich
(25, 26) und die Lufttemperiervorrichtung (5) geführt werden.
[0037] In Figur 3 ist schematisch der in Figur 1 gezeigte Klimatisierbehälter (1) mit einer
alternativ ausgestalteten Ventilvorrichtung (8) dargestellt. Die Ventilvorrichtung
(8) weist ebenfalls ein durch einen verlagerbaren Gehäuseabschnitt (13) des Kammergehäuses
(2) gebildetes Verlagerungselement (14) auf. Der Gehäuseabschnitt (13) kann mit Hilfe
einer Schwenkeinrichtung (27) der Ventilvorrichtung (8) von einer Schließposition
in eine Öffnungsposition, wobei der Gehäuseabschnitt (13) in der Öffnungsposition
beabstandet zu Gehäuseelementen (17) des Kammergehäuses (2) angeordnet ist, so dass
Luftspalten (18) zwischen dem Gehäuseabschnitt (13) und den Gehäuseelementen (17)
gebildet sind. Der Gehäuseabschnitt (13) wird mit Hilfe der Schwenkeinrichtung (27)
in einer Normalenrichtung (16) und quer zur Normalenrichtung (16) verschwenkt.
1. Klimatisierbehälter (1) mit einer von einem Kammergehäuse (2) des Klimatisierbehälters
(1) umgebenen Klimatisierkammer (3) und mit einer mindestens abschnittsweise in einen
außerhalb der Klimatisierkammer (3) verlaufenden Luftkanal (4) ragenden Lufttemperiervorrichtung
(5) die während eines Kühl- oder Heizvorgangs mindestens abschnittsweise von einem
Luftstrom um- oder überströmt wird, wobei während des Kühl- oder Heizvorgangs ein
Abluftkanalabschnitt (10) des Luftkanals (4) von der Klimatisierkammer (3) zu der
Lufttemperiervorrichtung (5) führt und wobei während des Kühl- oder Heizvorgangs ein
Zuluftkanalabschnitt (12) des Luftkanals (4) von der Lufttemperiervorrichtung (5)
zurück in die Klimatisierkammer (3) führt, sodass während des Kühl- oder Heizvorgangs
Luft aus der Klimatisierkammer (3) herausgeführt, durch die Lufttemperiervorrichtung
(5) gekühlt oder erwärmt und anschließend zurück in die Klimatisierkammer (3) geleitet
werden kann, wobei in dem Luftkanal (4) eine Ventilvorrichtung (8) angeordnet ist,
und wobei der Luftkanal (4) in einem Ventilkanalbereich (9) des Abluftkanalabschnitts
(10) und/oder in einem Ventilkanalbereich (11) des Zuluftkanalabschnitts (12) durch
die Ventilvorrichtung (8) verschließbar ist, sodass eine Luftströmung über die Lufttemperiervorrichtung
(5) vermieden werden kann.
2. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufttemperiervorrichtung (5) mindestens ein Peltier-Element oder ein vergleichbares
thermoelektrisches Element aufweist.
3. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (8) zwei Ventileinrichtungen (21, 22) aufweist, wobei eine
Abluftventileinrichtung (21) in dem Abluftkanalabschnitt (10) angeordnet ist und wobei
eine Zuluftventileinrichtung (22) in dem Zuluftkanalabschnitt (12) angeordnet ist.
4. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (8) eine gemeinsame Verstelleinrichtung zur Betätigung der
Ventileinrichtungen (21, 22) aufweist.
5. Klimatisierbehälter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (8) bzw. die Ventileinrichtungen (21, 22) jeweils ein Verlagerungselement
(14) aufweisen, wobei das Verlagerungselement (14) von einer ersten Position in eine
zweite Position verlagerbar ist, wobei das Verlagerungselement (14) während des Kühl-
oder Heizvorgangs in der ersten Position ist und die Lufttemperiervorrichtung (5)
über den Ventilkanalbereich (9, 11) mit der Klimatisierkammer (3) strömungsverbunden
ist und wobei eine Strömungsverbindung zwischen der Lufttemperiervorrichtung (5) und
der Klimatisierkammer (3) über den Ventilkanalbereich (9, 11) unterbrochen ist, wenn
das Verlagerungselement (14) in der zweiten Position ist.
6. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungselement (14) in der zweiten Position bzw. in einer Schließposition
in den Ventilkanalbereich (9, 11) hineinragt und den Ventilkanalbereich (9, 11) verschließt
und wobei das Verlagerungselement (14) in der ersten Position bzw. einer Öffnungsposition
aus den Ventilkanalbereich (9, 11) heraus verlagert ist und den Ventilkanalbereich
(9, 11) freigibt.
7. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungselement (14) durch einen verlagerbaren Gehäuseabschnitt (13) des
Kammergehäuses (2) gebildet ist, wobei der Gehäuseabschnitt (13) von der Schließposition
in die Öffnungsposition verlagerbar ist, wobei der Gehäuseabschnitt (13) in der Öffnungsposition
beabstandet zu Gehäuseelementen (17) des Kammergehäuses (2) angeordnet ist, wobei
in der Öffnungsposition mindestens ein Luftspalt (18) zwischen dem Gehäuseabschnitt
(13) und den Gehäuseelementen (17) gebildet ist, wobei die Klimatisierkammer (3) über
den mindestens einen Luftspalt (18) mit dem Abluftkanalabschnitt (10) und/oder dem
Zuluftkanalabschnitt (12) strömungsverbunden ist, so dass der mindestens eine Luftspalt
(18) den Ventilkanalbereich (9) des Abluftkanalabschnitts (10) und/ oder den Ventilkanalbereich
(11) des Zuluftkanalabschnitts (12) bildet und wobei der Gehäuseabschnitt (13) in
der Schließposition derart an den Gehäuseelementen (17) des Kammergehäuses (2) anliegt,
dass der Luftspalt (18) verschlossen ist und eine Luftströmung zwischen dem Gehäuseabschnitt
(13) und den Gehäuseelementen (17) hindurch vermieden ist.
8. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseabschnitt (13) ein flächiger Abschnitt des Kammergehäuses (2) ist und
in einer Normalenrichtung (16) des Gehäuseabschnitts (13) verlagerbar ist.
9. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseabschnitt (13) in der Schließposition eine Gehäusewand des Kammergehäuses
(2) bildet.
10. Klimatisierbehälter (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkanalbereich (9, 11) jeweils innerhalb einer Umlenkeinrichtung (19, 20)
der Ventilvorrichtung (8) bzw. der Ventileinrichtungen (21, 22) angeordnet oder ausgebildet
ist, wobei die Umlenkeinrichtung (19, 20) von einer ersten Position in eine zweite
Position schwenkbar, drehbar und/oder verlagerbar ist, wobei die Umlenkeinrichtung
(19, 20) während des Kühl- oder Heizvorgangs in der ersten Position ist und die Lufttemperiervorrichtung
(5) über den Ventilkanalbereich (9, 11) mit der Klimatisierkammer (3) strömungsverbunden
ist und wobei eine Strömungsverbindung zwischen der Lufttemperiervorrichtung (5) und
der Klimatisierkammer (3) über den Ventilkanalbereich (9, 11) unterbrochen ist, wenn
die Umlenkeinrichtung (19, 20) in der zweiten Position ist.
11. Klimatisierbehälter (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klimatisierbehälter (1) einen ersten Außenluftkanal (23) und einen zweiten Außenluftkanal
(24) aufweist, wobei die Außenluftkanäle (23, 24) jeweils mit einem Außenbereich (6)
des Klimatisierbehälters (1) strömungsverbunden sind, wobei der Ventilkanalbereich
(9, 11) der Zuluftventileinrichtung (22) mit dem ersten Außenluftkanal (23) und dem
ersten Zuluftkanalbereich (25) strömungsverbunden ist, wenn das Verlagerungselement
(14) oder die Umlenkeinrichtung (20) der Zuluftventileinrichtung (22) in der zweiten
Position ist, wobei der erste Zuluftkanalbereich (25) von der Lufttemperiervorrichtung
(5) zu der Zuluftventileinrichtung (22) führt, wobei der Ventilkanalbereich (9) der
Abluftventileinrichtung (21) mit dem zweiten Außenluftkanal (24) und dem ersten Abluftkanalbereich
(26) strömungsverbunden ist, wenn das Verlagerungselement (14) oder die Umlenkeinrichtung
(19, 20) der Abluftventileinrichtung (21) in der zweiten Position ist, wobei der erste
Abluftkanalbereich (26) von der Lufttemperiervorrichtung (5) zu der Abluftventileinrichtung
(21) führt, sodass ein Luftstrom von dem Außenbereich über die Außenluftkanäle (23,
24), den ersten Zu- und Ablaufkanalbereich (25, 26) und die Lufttemperiervorrichtung
(5) geführt werden kann.
12. Klimatisierbehälter (1) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungselement (14) und/oder die Umlenkeinrichtung (19, 20) in eine dritte
Position verlagerbar sind, wobei in der dritten Position sämtliche Strömungsverbindungen
über die Lufttemperiervorrichtung (5) unterbrochen sind.
13. Klimatisierbehälter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Luftkanal (4) mindestens ein Pumpenelement angeordnet ist, sodass die Luftströmung
in dem Luftkanal (4) beschleunigt wird.