[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, umfassend ein metallurgisches Gefäß, welches
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, wobei das Gefäß zwei Trägerzapfen
aufweist, die sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gefäßes von diesem erstrecken,
wobei jeder der beiden Trägerzapfen von einem Lager aufgenommen ist, wobei das Lager
in einer Lagerhalterung aufgenommen ist und wobei die Lagerhalterung auf einem ortsfesten
Lagerständer oder auf einem Fundament angeordnet ist.
[0002] Metallurgische Gefäße dieser Art sind beispielsweise schwenkbare Konverter, die in
Lagern gelagert sind, die einem entsprechenden Verschleiß unterliegen; weiterhin ist
eine regelmäßige Wartung erforderlich. Ist ein solches Lager zur Lagerung des Konverters
verschlissen, wird das in der Regel als Wälzlager ausgebildete Lager geöffnet (teilweise
werden hier auch Gleitlager eingesetzt), bzw. genauer gesagt das Lagergehäuse, welches
das Lager aufnimmt. Das Konvertersystem wird mit einer Vorrichtung angehoben, um das
System aus den Lagergehäusen zu lösen.
[0003] Mitunter wird in der Konvertergrube ein Ständerwerk errichtet, das vom Boden der
Grube bis zur Unterseite des Tragrings oder des Konverters reicht. Auf dem Ständer
werden Hydraulikzylinder angebracht, die das System heben. Hierzu kann ebenfalls unter
dem Getriebe zum Schwenkantrieb des Konverters ein hydraulisches Hebewerkzeug positioniert
werden, um das Getriebe zu unterstützen.
[0004] Gattungsgemäße Lager, insbesondere für die Lagerung von Konvertern, sind beispielsweise
in der
DE 10 2005 012 601 B2, in der
DE 10 2014 219 307 B3, in der
DE 20 2007 005 054 U1 und in der
DE 66 05 434 beschrieben bzw. erwähnt. Wenn das System angehoben ist, wird das verschlissene Lager
inspiziert, gewartet oder entfernt und durch ein neues Lager ersetzt, welches geteilt
oder ungeteilt sein kann. Im Wartungsfall wird das Lager häufig auf dem Zapfen in
eine andere Position gedreht.
[0005] Anschließend wird das System wieder abgesetzt; die Lagergehäuse werden anschließend
wieder verschlossen.
[0006] Dieses Vorgehen hat verschiedene Nachteile zur Folge. Die notwendige konventionelle
Hubvorrichtung ist häufig groß und schlecht zugänglich und der Aufbau nimmt einige
Zeit in Anspruch. Zum Lagerwechsel muss daher ein hoher Aufwand getrieben werden,
da das System angehoben werden muss, wofür spezielle Vorrichtungen (namentlich Stützen
und Hydraulikzylinder) benötigt werden. Dies macht den Wechsel der Lager aufwendig
und teuer.
[0007] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es
möglich wird, den Aufwand beim Wechsel bzw. bei Wartung verschlissener Lager wesentlich
zu reduzieren. Insbesondere soll es möglich sein, ohne aufwändige und teure Vorrichtungen
den Lagerwechsel bzw. die Lagerwartung bewerkstelligen zu können. Weiterhin soll die
Zeit, die für den Lagerwechsel anzusetzen ist, wesentlich reduziert werden. Somit
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, den Wechsel eines Lagers bei einem Konverter
zu vereinfachen. Hierdurch soll auch eine alternative Lösung für den Wechsel eines
Lagers bzw. dessen Wartung bereitgestellt werden, verglichen mit den vorbekannten
Maßnahmen wie oben dargelegt. Gleichermaßen soll es im Falle von Wartungsarbeiten
oder Inspektionen ermöglicht werden, diese effektiver und schneller und damit kostengünstiger
durchführen zu können.
[0008] Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Lagerständer
direkt oder indirekt eine Hubvorrichtung angeordnet ist, die ausgebildet ist, den
Trägerzapfen in vertikale Richtung vom Lagerständer um einen Hubbetrag anzuheben.
[0009] Die Hubvorrichtung kann dabei unmittelbar im Lagerständer untergebracht sein, wodurch
sie unabhängig vom Lagergehäuse ist.
[0010] Die Hubvorrichtung weist bevorzugt eine Hubschale (Hubelement) auf, die an ihrer
dem Trägerzapfen zugewandten Seite eine der Form des Trägerzapfens kongruente Form
aufweist. Hierbei handelt es sich zumeist um eine abschnittsweise zylindrische Form,
die der Form des Trägerzapfens entspricht.
[0011] Die Hubvorrichtung weist vorzugsweise mindestens ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Element
zur Erzeugung einer Hubbewegung auf.
[0012] Die Hubvorrichtung ist bevorzugt ausgebildet, den Trägerzapfen samt Lager und Lagerhalterung
relativ zum Lagerständer anzuheben.
[0013] Die Lagerhalterung ist vorzugsweise ein Lagergehäuse.
[0014] Die Hubvorrichtung kann lösbar auf dem Lagerständer angeordnet sein, wenngleich auch
eine feste Anordnung vorgesehen werden kann.
[0015] Eine Weiterbildung sieht vor, dass zum Antrieb mindestens eines der Trägerzapfen
ein Antrieb vorhanden ist, der mit dem Trägerzapfen verbunden ist, wobei vorzugsweise
eine weitere Hubvorrichtung angeordnet ist, die ausgebildet ist, den Antrieb in vertikale
Richtung um einen Hubbetrag anzuheben.
[0016] In diesem Falle können Mittel angeordnet sein, die am Antrieb angeordnet werden können,
um eine Kippbewegung des Antriebs um die horizontale Achse zu verhindern oder zu begrenzen.
Diese Mittel können mindestens ein am Lagerständer oder an einem Fundament befestigtes
Blech umfassen, welches für mindestens einen Bolzen, der am Antrieb angeordnet ist,
eine Verschiebung in vertikale Richtung ermöglicht und eine Bewegung in horizontale
Richtung verhindert oder zumindest begrenzt. Das Blech kann diesbezüglich bevorzugt
mindestens ein Langloch aufweisen, in dem sich der Bolzen in vertikale Richtung bewegen
kann.
[0017] Die vorliegende Erfindung kommt bevorzugt in Konverterstahlwerken zum Einsatz. Sie
stellt im Prinzip auf ein Lagergehäuse mit einer Systemhubvorrichtung ab.
[0018] Zum Anheben des Systems wird demgemäß unmittelbar neben dem Lager eine heb- und absenkte
Konsole (Hubvorrichtung) platziert, die vorzugsweise die Kontur des Lagerzapfens besitzt.
Im Falle eines Lagerwechsels werden Hülsen und andere Komponenten im Bereich der Hubkonsole
sowie die Lagerabdeckungen entfernt. Anschließend werden auf der Fest- und Loslagerseite
die Konsolen hochgefahren. Der Antrieb (Getriebe) kann ebenfalls von einem hydraulischen
Hebewerkzeug unterstützt werden. Dabei müssen die Dämpfer der Momentenstütze vom Gehäuse
des Getriebes gelöst werden.
[0019] Sobald die Tragzapfen ausreichend angehoben sind, kann der Lagerwechsel erfolgen.
Der Absenkvorgang erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0020] Um ein Verkippen um die Kippachse zu verhindern, kann ein möglicherweise auftretendes
Moment aufgenommen werden. Hierzu kann eine Führung des Getriebes (Antriebs) im Bereich
der Aufnahme der Dämpfer der Momentenstütze vorgesehen werden. Seitlich des Getriebes
(Antriebs) können dauerhaft Bleche angebracht werden, die vertikal orientierte Langlöcher
aufweisen. Durch die Löcher können die Befestigungsbolzen der Dämpfer vor dem Hebevorgang
entfernt werden. An ihrer Stelle kann ein längerer Bolzen eingeführt werden der über
das Getriebegehäuse hinaus in die Langlöcher der Bleche reicht. Hier liegen diese
seitlich an und verhindern dadurch ein Kippen des Systems. Gleichzeitig sollten die
Bremsen des Antriebs eingelegt werden.
[0021] Das Lagergehäuse kann als Schweißbauteil ausgebildet sein. Natürlich ist auch eine
Ausbildung als Gussteilen möglich.
[0022] Bei dem genannten ortsfesten Lagerständer kann es sich auch direkt um ein Fundament
für die Anlage handeln.
[0023] In vorteilhafter Weise ergibt sich somit eine wesentliche Ersparnis beim Wechsel
der verschlissenen Lager, da ein Lagerwechsel in sehr viel kürzerer Zeit und mit wesentlich
weniger Aufwand bewerkstelligt werden kann. Somit ergeben sich kürzere Stillstandszeiten,
die Kosten reduzieren. Die erfindungsgemäß vorgesehenen zusätzlichen Vorrichtungselemente
sind relativ klein und platzsparend. Dieselben Vorteile werden erreicht, wenn es nicht
um einen Lagerwechsel, sondern um die Wartung eines Lagers geht.
[0024] Darüber hinaus kommt die vorgeschlagene Vorrichtung vorteilhaft bei der Wartung,
dem Service und der Inspektion der Anlage zum Einsatz.
[0025] Möglich ist es zu den genannten Zwecken insbesondere, dass die Vorrichtung in die
Anlage integriert wird, so dass sie jederzeit bei Bedarf zur Verfügung steht.
[0026] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in der Vorderansicht einen Teil eines metallurgischen Gefäßes, wobei die
Lagerung an der einen Seite des Gefäßes dargestellt ist,
- Fig. 2
- schematisch in der Seitenansicht eine Hubvorrichtung zum Anheben eines Trägerzapfens
relativ zu einem Lagerständer, wobei auch ein Teil des Trägerzapfens dargestellt ist,
- Fig. 3
- schematisch in der Vorderansicht das metallurgische Gefäß, wobei die beidseitige Lagerung
sowie im linken Bereich der Figur ein Antrieb (Getriebe) zur Erzeugung einer Schwenkbewegung
dargestellt ist,
- Fig. 4a
- die Vorderansicht und
- Fig. 4b
- die Seitenansicht des unteren Bereichs des Antriebs zur Erzeugung der Schwenkbewegung,
wobei eine gegen Schwenkbewegungen arretierte Stellung des Antriebs dargestellt ist,
sowie
- Fig. 4c
- die Vorderansicht und
- Fig. 4d
- die Seitenansicht des unteren Bereichs des Antriebs zur Erzeugung der Schwenkbewegung,
wobei eine Betriebsstellung des Antriebs dargestellt ist,
- Fig. 5
- schematisch in der Vorderansicht einen Teil des metallurgischen Gefäßes, wobei die
Lagerung an der einen Seite des Gefäßes samt Antrieb dargestellt ist, und
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung den unteren Bereich des Antriebs zur Erzeugung der
Schwenkbewegung.
[0027] In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zu sehen, die ein metallurgisches Gefäß 2 in Form
eines Konverters umfasst. Der Konverter 2 ist um eine horizontale Achse a schwenkbar
angeordnet. Hierzu weist der Konverter 2 in zwei sich gegenüberliegenden Seitenbereichen
jeweils einen Trägerzapfen 3 auf, sowie einen Tragring 17. Jeder Trägerzapfen 3 ist
in einem Wälzlager 4 gelagert. Das Wälzlager 4 wiederum ist in einer Lagerhalterung
5 (Lagergehäuse) untergebracht, wobei die Lagerhalterungen 5 auf einem Lagerständer
6 ruht. Der Lagerständer 6 ist auf einem Fundament 13 angeordnet.
[0028] Das Lagergehäuse bzw. eine davon unabhängige System-Hubvorrichtung kann auch direkt
auf einem Fundament befestigt sein.
[0029] Die Lagerung eines derartigen metallurgischen Gefäßes ist bekannt und im eingangs
genannten Stand der Technik offenbart.
[0030] Ist das Lager 4 verschlissen, muss es ausgetauscht werden, wozu nach der vorliegenden
Erfindung wie folgt vorgegangen wird:
Statt den gesamten Konverter in der Konvertergrube anzuheben, wozu ein erheblicher
apparativer und auch zeitlicher Aufwand erforderlich ist, ist nach der Erfindung vorgesehen,
dass auf jedem Lagerständer 6 eine Hubvorrichtung 7 angeordnet ist. Die Hubvorrichtung
7 ist ausgebildet, den Trägerzapfen 3 in vertikale Richtung V vom Lagerständer 6 um
einen Hubbetrag h (siehe hierzu Figur 3) anzuheben.
[0031] Einige Details zur Hubvorrichtung 7 gehen aus Figur 2 hervor. Hier ist zu sehen,
dass die Hubvorrichtung 7 eine Hubschale 8 umfasst, die relativ zu einem Grundteil
mittels zweier Kolben-Zylinder-Elemente 9 angehoben werden kann. Die Hubschale 8 weist
dabei eine Form F auf, die derjenigen des Trägerzapfen 3 angepasst ist. Dabei handelt
es sich um eine abschnittsweise zylindrische Form, die dem Radius des Trägerzapfens
3 entspricht.
[0032] Demgemäß kann mit der Hubvorrichtung 7 der Trägerzapfen 3 und somit das gesamte Gefäß
2 in vertikaler Richtung V um einen solchen Hubbetrag h angehoben werden, dass das
Lager 4 samt Lagergehäuse 5 von dem Lagerständer 6 abhebt und für einen Lagerwechsel
zugänglich ist. Es entfällt folglich das Anheben des Konverters 2 von der Konvertergrube
aus, was eine wesentliche apparative Vereinfachung darstellt, da zum Anheben des Gefäßes
2 bzw. zum Zugänglichmachen des Lagers 4 lediglich eine Hubvorrichtung 7 pro Seite
bzw. pro Trägerzapfen 3 erforderlich ist.
[0033] In Figur 3 ist zu erkennen, dass zwecks Verschwenken des Gefäßes 2 ein Antrieb 10
(Getriebe) vorgesehen ist, welches zwecks Lagerwechsel ebenfalls um den genannten
Hubbetrag h angehoben wird. Hierzu ist im Bodenbereich des Antriebs 10 eine weitere
Hubvorrichtung 11 angeordnet, die den Antrieb hebt.
[0034] Dabei spielt es eine Rolle, dass nach dem Abheben des Gefäßes 2 um besagten Hubbetrag
h keine unerwünschte Kippbewegung der gesamten Anordnung um die horizontale Achse
a auftritt. Hierfür sind Vorkehrungen getroffen, wie sie in den Figuren 4 bis 6 illustriert
sind.
[0035] Der Antrieb 10 ist in seinem Bodenbereich in an sich bekannter Weise mit Dämpfern
18 an seiner Bewegung gehindert und in dieser gedämpft. Die Dämpfer 18 sind dabei
gelenkig im Bodenbereich des Antriebs 10 mit diesem bzw. mit angrenzenden Bauteilen
befestigt.
[0036] Zwecks Verhinderung einer Kippbewegung des Antriebs 10 sind Mittel 12 vorgesehen,
die Bleche 14 umfassen, die permanent im Bodenbereich des Antriebs 10 auf dem Lagerständer
6 oder am Fundament 13 befestigt sind. Die Bleche 14 weisen Langlöcher 16 auf, die
sich in vertikaler Richtung V erstrecken.
[0037] Vor dem Anheben des Gefäßes 2 bzw. des Antriebs 10 werden die Bolzen entfernt, mit
denen die Dämpfer 18 am Antrieb 10 bzw. am Blech 14 angelenkt sind. Stattdessen werden
verlängerte Bolzen 15 eingesetzt, die zur Führung in den Blechen 14 vorgesehen sind
und die in vertikaler Richtung V eine Bewegungsfreiheit im Rahmen der Langlöcher 16
haben. Durch diese Bolzen 15 ergibt sich eine Führung des unteren Bereichs des Antriebs
10 beim Anheben desselben durch die Hubvorrichtung 11. Die insoweit verlängerten Bolzen
15 sind in Figur 4a ersichtlich; sie reichen durch den Bereich der Langlöcher 16 in
den Blechen 14 hindurch.
[0038] In Figur 4a und Figur 4b ist hierzu der Zustand dargestellt, in dem die beschriebene
Hubbewegung erfolgt. Demgemäß wird infolge der eingesetzten verlängerten Bolzen 15
die Kippbewegung (Schwenkbewegungen) des Antriebs 10 verhindert. Indes ist in den
Figuren 4c und 4d der normale Betriebszustand angedeutet, bei dem die (kurzen) Bolzen
15 nicht in die Langlöcher 16 des Blechs 14 hineinreichen und die Enden der Dämpfer
18 über die (kurzen) Bolzen 15 mit dem Antrieb 10 verbunden sind.
[0039] Die erläuterte Führung des unteren Bereichs des Antriebs 10 kann natürlich auch vorgesehen
werden, wenn auf eine separate Hubvorrichtung 11 verzichtet wird und das Gefäß 2 ausschließlich
mit den beiden Hubvorrichtungen 7 angehoben wird.
[0040] Das Anheben des Gefäßes 2 zumindest mit den beiden Hubvorrichtungen 7, unterstützt
im gegebenen Falle aber auch durch die Hubvorrichtung 11, wird somit in einfacher
Weise möglich, wozu nur ein geringer vorrichtungstechnischer Aufwand getrieben werden
muss. Dennoch wird das Lager 4 bzw. das Lagergehäuse 5 soweit freigelegt, dass ein
Lagertausch bzw. eine Lagerwartung problemlos erfolgen kann.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- metallurgisches Gefäß
- 3
- Trägerzapfen
- 4
- Lager
- 5
- Lagerhalterung (Lagergehäuse)
- 6
- Lagerständer
- 7
- Hubvorrichtung
- 8
- Hubschale
- 9
- Kolben-Zylinder-Element
- 10
- Antrieb (Getriebe)
- 11
- Hubvorrichtung
- 12
- Mittel zur Verhinderung einer Kippbewegung des Antriebs
- 13
- Fundament
- 14
- Blech
- 15
- Bolzen
- 16
- Langloch
- 17
- Tragring
- 18
- Dämpfer
- a
- horizontale Achse
- V
- vertikale Richtung
- h
- Hubbetrag
- F
- Form der Hubschale
1. Vorrichtung (1), umfassend ein metallurgisches Gefäß (2), welches um eine horizontale
Achse (a) schwenkbar gelagert ist, wobei das metallurgische Gefäß (2) zwei Trägerzapfen
(3) aufweist, die sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des metallurgischen Gefäßes
(2) von diesem erstrecken, wobei jeder der beiden Trägerzapfen (3) von einem Lager
(4) aufgenommen ist, wobei das Lager (4) in einer Lagerhalterung (5) aufgenommen ist
und wobei die Lagerhalterung (5) auf einem ortsfesten Lagerständer (6) oder auf einem
Fundament angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf jedem Lagerständer (6) direkt oder indirekt eine Hubvorrichtung (7) angeordnet
ist, die ausgebildet ist, den Trägerzapfen (3) in vertikale Richtung (V) vom Lagerständer
(6) um einen Hubbetrag (h) anzuheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung eine Hubschale (8) aufweist, die an ihrer dem Trägerzapfen (3)
zugewandten Seite eine der Form des Trägerzapfens (3) kongruente Form (F) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung mindestens ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Element (9) zur Erzeugung
einer Hubbewegung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (7) ausgebildet ist, den Trägerzapfen (3) samt Lager (4) und Lagerhalterung
(5) relativ zum Lagerständer (6) anzuheben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhalterung (5) ein Lagergehäuse ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (7) lösbar auf dem Lagerständer (6) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb mindestens eines der Trägerzapfen (3) ein Antrieb (10) vorhanden ist,
der mit dem Trägerzapfen (3) verbunden ist, wobei vorzugsweise eine weitere Hubvorrichtung
(11) angeordnet ist, die ausgebildet ist, den Antrieb (10) in vertikale Richtung (V)
um einen Hubbetrag (h) anzuheben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (12) angeordnet sind, die am Antrieb (10) angeordnet werden können oder angeordnet
sind, um eine Kippbewegung des Antriebs (10) um die horizontale Achse (a) zu verhindern
oder zu begrenzen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) mindestens ein am Lagerständer (6) oder an einem Fundament (13) befestigtes
Blech (14) umfassen, welches für mindestens einen Bolzen (15), der am Antrieb (10)
angeordnet ist, eine Verschiebung in vertikale Richtung (V) ermöglicht und eine Bewegung
in horizontale Richtung verhindert oder zumindest begrenzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech (14) mindestens ein Langloch (16) aufweist, in dem sich der Bolzen (15)
in vertikale Richtung (V) bewegen kann.