[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, insbesondere ein Türfenster, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] In dieser Schrift werden die Begriffe Tür und Fenster synonym verwendet. Dort, wo
Elemente eines Fensters beschreiben werden, können die Beschreibungen dieser Elemente
zum Stand der Technik und zur Erfindung auch auf eine Tür bezogen werden, da diese
sich nur durch die Bauart des Blendrahmens von einer Tür unterscheidet, was sich hier
in den Ansprüchen nicht niederschlägt.
[0003] Die Erfindung betrifft insofern insbesondere ein sogenanntes Türfenster. Dies ist
ein Fenster mit einem umlaufenden Blendrahmen und einem am Blendrahmen beweglich geführten
Flügel, wobei der untere horizontale Blendrahmenholm im eingebauten Zustand vorzugsweise
ganz oder nahezu mit dem umgebenden Boden fluchtet und ggf. auch als Trittprofil genutzt
wird.
[0004] Bei derartigen Türfenstern ist es vorteilhaft, am unteren horizontalen Flügelrahmenholm
eine Dichteinrichtung vorzusehen, um den Spalt zwischen dem unteren Flügelrahmenholm
und dem unteren Blendrahmenholm im geschlossenen Zustand abzudichten.
[0005] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Fenster zu schaffen, dass besonders vorteilhaft
für den Einsatz als Türfenster geeignet ist.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Vorrichtung des Anspruchs 1 sowie durch
den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 8.
[0007] Anspruch 1 schafft ein Fenster, insbesondere Türfenster, mit einem Blendrahmen und
einem daran drehbar und/oder kippbar befestigten Flügel mit einem Flügel und einem
Flügelrahmen und vorzugsweise mit einem im Flügelrahmen aufgenommenen Flächenelement,
wobei der Flügelrahmen aus mehreren Flügelrahmenholmen zusammengesetzt ist, wobei
an einem unteren horizontalen Flügelrahmenholm wenigstens ein Funktionselement angeordnet
ist, mit dem ein unterer Spalt zum Blendrahmen hin überbrückt wird, und mit Beschlägen
zum dreh- und/oder kippbeweglichen Koppeln des Flügels mit dem Blendrahmen, von denen
wenigstens einer als Drehbeschlag zum drehbaren Öffnen des Flügels um einer vertikale
Drehachse ausgebildet ist und in einer unteren Ecke des Fensters zwischen dem Blendrahmen
und dem Flügel angeordnet ist, wobei der Drehbeschlag mit wenigstens einem vorzugsweise
horizontal ausgerichteten Tragarm an dem unteren horizontalen Flügelrahmenholm gehalten
ist. Es ist vorteilhaft und konstruktiv einfach, wenn der Tragarm oberhalb des Funktionselementes
an dem horizontalen Flügelrahmenholm festgelegt ist. Dabei ist ferner der Tragarm
des Drehbeschlages vertikal - in vertikaler Einbaustellung des Fensters insbesondere
eingebaut in eine Gebäudeöffnung - oberhalb der unteren Falzkontur des unteren horizontalen
- d.h. unteren horizontal ausgerichteten - Flügelrahmenholmes angeordnet.
[0008] Derart wird es vorteilhaft auf einfache Weise möglich, an dem Flügelrahmen am unteren
Rahmenholm Funktionselemente zum Blendrahmen hin unterzubringen, ohne dass deren Unterbringung
mit der Anordnung des Drehbeschlages kollidiert.
[0009] Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für Fenster, bei welchen der Drehbeschlag
und ein ggf. vorgesehener Kippbeschlag jeweils als verdeckter Beschlag ausgebildet
ist/sind, der oder die im geschlossenen Zustand vollständig im Falz zwischen dem Flügelrahmen
und dem Blendrahmen liegt/liegen.
[0010] Es ist besonders vorteilhaft und einfach, wenn der Tragarm des Drehbeschlages in
eine Beschlagnut des unteren Rahmenholmes des Flügelrahmens insbesondere oberhalb
des Funktionselementes eingreift.
[0011] Dabei kann das Funktionselement als eine Bodendichtung zum Abdichten eines unteren
Spaltes, insbesondere eines Bodenschwellenspaltes zwischen dem Blend- und dem Flügelrahmen
sein, beispielsweise als eine absenkbare Bodendichtung oder eine nicht absenkbare
Streif-Bodendichtung ausgebildet.
[0012] Es kann insbesondere auch vorteilhaft zur Erweiterung der Funktionalität vorgesehen
sein, dass der Drehbeschlag als kombiniertes Dreh-/Kipplager ausgebildet ist und dass
neben dem Drehbeschlag in einer weiteren unteren Ecke des Fensters zwischen dem Blend-
und dem Flügelrahmen ein Kipplager vorgesehen ist, das einen Tragarm aufweist, der
vorzugsweise in der gleichen vertikalen Höhe wie der Tragarm des Drehbeschlages an
dem unteren horizontalen Rahmenholm (104) des Flügelrahmens festgelegt ist.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung, die zusammen mit dem Oberbegriff des Anspruchs
1 aber auch als unabhängige Erfindung betrachtet werden kann, ist vorgesehen, dass
eine Entwässerungsanordnung an dem Fenster ausgebildet ist, wobei eine Wind- und Wasserbarriere
zumindest in den vertikalen Falzbereichen zwischen den sich vertikal erstreckenden
Flügelrahmenholmen und den sich vertikal erstreckenden Blendrahmenholmen ausgebildet
ist, und wobei diese Wasserbarriere in einem unteren vertikalen Bereich der sich vertikal
erstreckenden Flügelrahmenholme einen seitlichen Versatz aufweist.
[0014] Diese Erfindung und Weiterbildung erleichtert weiter das Anordnen der Funktionselemente,
insbesondere der Bodendichtung am unteren Flügelrahmenholm und stellt eine gute arbeitende
Entwässerung sicher.
[0015] Dabei ist es konstruktiv einfach, wenn der seitliche Versatz der Wasserbarriere jeweils
an einem Dichtungsendstück ausgebildet ist, das in unterer vertikaler Verlängerung
einer Mitteldichtung als Ersatz eines Mitteldichtungsstückes an den vertikalen Flügelrahmenholmen
angeordnet ist.
[0016] Es kann dann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, das das jeweilige Dichtungsendstück
vertikal nach oben einen mit dem Mitteldichtungsprofil fluchtenden Querschnitt aufweist
und/oder Eingriffskonturen zum Zusammenwirken mit analogen Konturen am Mitteldichtungsprofil
aufweist und dass sich eine Dichtseite und eine Dichtlippe nicht gerade vertikal nach
unten sondern in einem Bogen oder über einen Bogen nach unten erstrecken, der bewirkt,
dass die Dichtseite und die Dichtlippe seitlich außen an der Bodendichtung vorbei
verlaufen, so dass Wasser, das außen an dem Mitteldichtungsprofil herunterläuft und
dann an dem jeweiligen Dichtungsendstück herunterläuft, außen an der Bodendichtung
vorbei geführt wird und außerhalb der äußeren Dichtlippe verbleibt.
[0017] Nach einer Weiterbildung dieses Gedankens ist zweckmäßig vorgesehen, dass an dem
Isoliersteg eine zu dem Versatz entsprechende Umleitung der Wasserbarriere W wie an
dem Dichtungseckstück nach außen erfolgt.
[0018] Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung, die zusammen mit dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 aber auch als unabhängige Erfindung betrachtet werden kann, ist vorgesehen,
der untere horizontale Rahmenholm des Blendrahmens eine ein- oder mehrteilige Abdeckung
aufweist, die Durchbrüche aufweist, durch welche Wasser in eine Wanne im unteren Rahmenholm
eintreten kann, wobei die Wanne eine Ableitung aufweist. wobei die Wanne in Haupterstreckungsrichtung
des unteren vertikalen Flügelrahmenholms kürzer ist als die größte Länge des vertikal
unteren horizontal ausgerichteten Rahmenholms des Blendrahmens in dieser Richtung.
[0019] Denn derart kann der Querschnittsabschluss der Wanne innerhalb des größten Längenmaßes
des unteren Rahmenholmes liegen, was den Zusammenbau und die Montage am Einbauort
vereinfacht. Zudem kann die Wanne nah einer Variante genau auf den Bereich zwischen
den beiden vertikal ansetzenden Rahmenholmen beschränkt werden, in welchem auch wirklich
eine Entwässerung not wendig ist, was im Randbereich genau unter diesen beiden vertikalen
Rahmenholmen nicht der Fall ist. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktionsart liegt
darin, dass die Wanne leichter zu reinigen ist, da sie im Randbereich nicht von den
vertikalen Rahmenholmen abgedeckt sein muss und es insofern weniger oder keine unzugänglichen
Winkel in der Wanne gibt als im Stand der Technik.
[0020] Es kann dann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass Wasser, das innen am Blendrahmen
z.B. aufgrund von Kondensationseffekten herunterläuft und in den Bereich zwischen
beabstandeten Dichtlippen der Bodendichtung zwischen den Dichtlippen durch die Durchbrüche
in die Wanne geleitet wird und von dort weiter durch die Ableitung nach außen abgeleitet
wird. Denn dieser Art der Wasserableitung ist vorteilhaft und konstruktiv gut umsetzbar.
Sie eignet sich für Fenster und insbesondere - aber nicht nur - für Türfenster.
[0021] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der untere Rahmenholm des Blendrahmens
ein inneres und ein äußeres Metallprofil aufweist und dazwischen die Wanne zur Aufnahme
von Wasser, aus der die Ableitung hinausgeführt ist.
[0022] Es ist vorteilhaft, wenn die Wanne vertikal nach oben von einer Abdeckung abgedeckt
ist, wobei die obere Ebene dieser Abdeckung vorzugweise fluchtend mit dem angrenzenden
Boden ausgebildet sein kann und wobei die Abdeckung Durchbrüche aufweist, durch welches
Wasser von oberhalb der Abdeckung vertikal nach unten in die Wanne laufen kann.
[0023] Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Wanne aus einem mittleren Rinnenabschnitt
und zwei Abschlusstücken zusammengesetzt ist, welche den Rinnenabschnitt an seinen
Enden querschnittsverschließen, so dass aus dem Rinnenabschnitt und den Abschlusstücken
insgesamt die nach oben offene Wanne gebildet wird. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass der Rinnenabschnitt und die Abschlusstücke aus Kunststoffbestehen und/oder
miteinander verklebt sind und/oder dass an einem der Abschlusstücke die Ableitung
ausgebildet ist.
[0024] Es ist vorteilhaft und konstruktiv einfach, wenn nach einer Weiterbildung vorgesehen
ist, dass der Ablauf einen seitlich vorgesehenen Ausschnitt in einem der Metallprofile
des unteren Rahmenholms des Blendrahmens durchsetzt.
[0025] Nach einer weiteren konstruktiv vorteilhaften Weiterbildung, welche insbesondere
die Herstellung und den Zusammenbau erleichtert, kann vorgesehen sein, dass die Wanne
und/oder ihre Bestandteile - insbesondere der Rinnenabschnitt Teil über erste Rastelemente,
die mit korrespondierenden zweiten Rastelementen an den Metallprofilen zusammenwirken,
mit den Metallprofilen verbunden sind, so dass die Rinne und/oder ihre Bestandteile
einerseits und die Metallprofile andererseits eine Art Verbundprofilkonstruktion bilden.
[0026] Im Sinne einer einfachen Herstellbarkeit und/oder Montierbarkeit kann weiter vorgesehen
sein, dass die Rinne und die Metallprofile mit Drehbewegungen aneinander rastend fixierbar
sind.
[0027] Insbesondere an einem Türfenster kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass unterhalb
der Rinne ein die Rinne schützendes Sockelprofil an dem unteren Blendrahmenholm ausgebildet
ist.
[0028] Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Abdeckung mehrteilig ausgebildet ist und
aus mehreren Profilabschnitten zusammengesetzt ist. Auch dieser erleichtert die Herstellung
und die Montage.
[0029] Es kann dann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Abdeckung wenigstens ein
Mittelstück aufweist und seitlich daran angesetzte Endstücke und dass die Endstücke
an einer ihren Seiten passgenau an das Mittelstück angesetzt sind und an den anderen
Seiten so ausgeschnitten sind, dass sich eine passgenaue Anlage an die zum Falz orientierte
bzw. gerichtete Blendrahmenkonturierung ergibt. Das Mittelstück kann ggf. auch fortgelassen
werden, wenn die Abdeckung aus zwei Stücken besteht oder aus nur einem Stück.
[0030] Insgesamt werden verschiedene konstruktive Bereiche des Fensters so optimiert, dass
diese Bereiche je alleine für sich aber auch in Kombination den Aufbau des Türfensters
verbessern.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Diese
Figuren zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Anzumerken ist, dass
die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt werden kann, sodann
dass auch andere, hier nicht gezeigte Ausführungsvarianten im Rahmen der Ansprüche
realisierbar sind sowie Äquivalente und Abwandlungen der dargestellten Figuren, die
Rahmen der Schutzbereiche liegen. Es zeigen:
- Fig. 1:
- in a) eine perspektivische Ansicht eines Fensters mit Blendrahmen und Flügel und in
b) den Blendrahmen - ohne Flügel - des Fensters aus a) in einer relativ zu a) gedrehten
perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2:
- in a) eine Frontansicht des Fensters aus Fig. 1) sowie in b) und c) jeweils vertikal
sowie senkrecht zur Zeichenebene in a) verlaufende Schnitte durch Abschnitte des Fensters
aus a) in zwei verschiedenen Schließzuständen ;
- Fig. 3
- in a) einen unteren Rahmenholm - ausgebildet als Verbundprofildes Blendrahmens des
Fensters aus Fig. 1 und 2 mitsamt Abdeckelementen, in b) einen unteren rechten Abschnitt
des Rahmenholms aus b), wobei oberhalb des horizontalen Rahmenholms ein vertikaler
Rahmenholm dargestellt ist, in c) einen rechten Bereich des Rahmenholms aus a) bis
b) in einer Sprengansicht und in d) eine Sprengansicht eines unteren Verbundprofils
des Blendrahmens des Fensters aus Fig. 1 und 2 ohne Abdeckelemente;
- Fig.4
- in a) eine weitere Sprengansicht des Rahmenholms aus Fig. 3a) und in b) zwei Abschlusselemente
einer Wasserableitungswanne des Rahmenholms aus a);
- Fig. 5
- eine Frontansicht des Fensters aus a), welches nach Art eine Schemazeichnung dargestellt
ist; in b) einen vertikal unteren Abschnitt des Blendrahmens des Fensters aus a);
in c) eine perspektivische Ansicht des Abschnitts des Blendrahmens, der in b) dargestellt
ist sowie perspektivisch zwei darüber beabstandet dargestellte Beschläge zum Drehen
und/oder Kippen des Flügels sowie in d) eine perspektivische Ansicht eines Teils eines
unteren horizontalen Rahmenholms des Blendrahmens des Fensters aus a); und
- Fig. 6
- in a) einen rechten unteren Eckbereich des Blendrahmens des Fensters aus Fig. 5 mit
einem Drehbeschlag zum Bewegen des Flügels in einem am Blendrahmen montierten Zustand;
in b) den Eckbereich aus a) mit dem Beschlag im noch nicht montierten Zustand; in
c) eine Seitenansicht des Eckbereiches aus a) und b) und in d) den Drehbeschlag aus
Fig. a) bis c).
[0032] Figur 1a zeigt vier Seitenansichten eines Fensters 1 mit einem Blendrahmen 200 und
einem daran mit einem oder mehreren Beschlägen beweglich, insbesondere drehbar und/oder
kippbar angeordneten Flügel 100. Der Flügel 100 weist vorzugsweise einen Flügelrahmen
101 auf, in dem ein Flächenelement 102 festgelegt - insbesondere klebend befestigt
- ist. Einige der Beschläge sind in zu Fig. 5 und 6 gehörigen Zeichnungen abgebildet.
[0033] Der Flügelrahmen 101 weist vier winklig, in Fig. 1 jeweils rechtwinklig, zueinander
als in Rechteckform ausgerichtete Rahmenholme 103 bis 106 auf, an denen das Flächenelement
102 festgelegt ist. Das Flächenelement 102 kann beispielsweise als Glasscheibe, insbesondere
als Isolierglasscheibe ausgebildet sein. Es kann aber auch als Metallplatte oder Kunststoffplatte
ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist im Rahmen der Umsetzung der vorliegenden
Erfindung die Ausgestaltung als Isolierglasscheibe, wobei der Rahmen als Flügelrahmen
eines Fensters oder - im Rahmen der Figurenbeschreibung ein synonymer Begriff: einer
Tür - ausgelegt ist.
[0034] Die Erfindung wird dabei bevorzugt an einem sogenannten Türfenster ausgebildet. Dies
ist ein Element, bei dem an einem umfangsgeschlossenen Blendrahmen 200 ein ebenfalls
umfangsgeschlossener Flügelrahmen 100 dreh- und/oder kippbeweglich nach Art eines
Fensters angeordnet ist. Dabei ist - daher der Begriff "Türfenster" ein unterer Rahmenholm
202 des Blendrahmens des Fensters nach Art einer Bodenschwelle ausgebildet und kann
auch als Trittschelle bzw. -profil genutzt werden (Fig. 2a -c). Fig. 2a gibt die übliche
Einbaustellung wieder, die das Fenster 100 an einem Gebäude bzw. in einer Gebäudeöffnung
aufnimmt. Dabei ist die Tür vertikal ausgerichtet (X-Z-Ebene) und der vertikal untere
Rahmenholm 202 des Blendrahmens 200 ist auch am Einbauort am Gebäude der vertikal
vertikale Rahmenholm des Blendrahmens und der vertikale Rahmenholm 104 des Flügelrahmens
100 ist entsprechend auch am Einbauort am Gebäude der untere vertikale Rahmenholm
des Blendrahmens.
[0035] Vorzugsweise sind die Rahmenholme 103 bis 106 des Flügelrahmens und des Blendrahmens
als sogenannte Verbundprofile ausgebildet und weisen wenigstens eine Metallschale
und wenigstens eine Isolierstegzone auf (was weiter unten beispielhaft erläutert wird)
oder weisen mehrere Metallprofilzonen und/oder mehrere Isolierzonen aus Isolierstegen
oder dazu analogen Elementen auf.
[0036] Der Flügelrahmen 101 kann zunächst umlaufend vom Querschnitt her "gleiche" Rahmenholme
103, 104, 105, 106 aufweisen, die allesamt auf Gehrung geschnitten und zu dem umlaufenden
Rahmen zusammengesetzt sind. Vorzugsweise weist dann der untere Rahmenholm 104 des
Flügelrahmens 101 nach unten hin aber ergänzend einen Ansatz oder ein Ansatzprofil
110 auf, welches zumindest ein Funktionselement, insbesondere eine (noch zu erläuternde)
Bodendichtung 121 (Fig. 2), aufnimmt und derart einen Spalt zwischen dem äußeren Rand
des eigentlichen Verbundprofils des unteren Flügelrahmenholms 104 und dem oberen Rand
eines horizontal unteren Blendrahmenprofils 202 ausfüllt.
[0037] Dieses Ansatzprofil 110 kann eine äußere Metallschale 111 und eine innere Metallschale
112 aufweisen. Zwischen diesen kann ein Halte- und Ausgleichsprofil 113 ausgebildet
sein. Letzteres besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Insoweit wird insbesondere auf
Fig. 2a, b und c sowie Fig. 5a verwiesen. An dem Halteprofil ist vorzugsweise die
Bodendichtung 121 angeordnet und gehalten (Fig. 2).
[0038] Der Blendrahmen 200 ebenfalls einen umfangsgeschlossenen Rahmen auf, der aus vorzugsweise
vier Rahmenholmen 201, 202, 203, 204 zusammengesetzt ist. Der Blendrahmen verfügt
über einen oberen horizontalen Rahmenholm 204 und zwei vertikale Rahmenholme 201,
203 auf. Es ist zudem ein unterer horizontaler Rahmenholm 202 vorgesehen. Er ist hier
stumpf rechtwinklig überlappend mit den vertikalen Rahmenholmen 201, 203 verbunden
bzw. an diese angesetzt. Die jeweils horizontal oberen Rahmenholme 204, 106 sowie
die vertikalen Rahmenholme können 201, 203 sowie 104, 106 einen gleichen Querschnitt
aufweisen. Dann sind sie gut auf Gehrung schneidbar und derart gut zu verbinden.
[0039] Da das Fenster als ein Türfenster ausgebildet ist und nutzbar ist bzw. in eine Gebäudeöffnung
so einbaubar ist, dass der untere Rahmenholm 202 des Blendrahmens auch als eine Art
Trittprofil genutzt wird, so dass seine Oberseite mit dem umgebenden Bodenbereich
fluchtend ausgebildet sein kann bzw. so montiert sein kann, sind die vertikal unteren
Rahmenholme 202, 104 vorzugsweise anders aufgebaut und realisieren mehr Funktionen
als die übrigen Rahmenholme.
[0040] Zum beweglichen Lagern des Flügels 100 an dem Blendrahmen 200 sind mehrere Beschläge
erforderlich. Diese Beschläge sind an verschiedenen Stellen zwischen dem Blendrahmen
und dem Flügelrahmen 101 angeordnet.
[0041] Mit den Beschlägen wird zumindest eine Drehfunktion realisiert, um den Flügel 100
um einer vertikale Drehachse drehöffnen zu können.
[0042] Dazu ist zumindest ein mehrteiliger Drehbeschlag 300 vorgesehen (Fig. 5 und 6). Der
Drehbeschlag 300 weist ein Sockelelement 301 auf (Fig. 6a-d). Dieses Sockelelement
301 ist an dem Blendrahmen 200 fixiert. Es kann dazu Arme 302, 303 aufweisen, die
jeweils in Nuten 205 an den Innenseiten (als an den Falzseiten, die zum Flügelrahmen
orientiert sind) des unteren Rahmenholmes 202 und des einen vertikalen Rahmenholmes
201 eingreifen und dort fixiert sind. Das Fixieren kann auf verschiedene Weise erfolgen,
so beispielsweise mit Schrauben. Der Drehbeschlag 300 ist als verdeckter Beschlag
ausgebildet, der im geschlossenen Zustand vollständig im Falz zwischen dem Flügelrahmen
und dem Blendrahmen liegt.
[0043] An dem Sockelelement 301 ist das eigentliche die Dreh- und/oder Kippfunktion realisierende
Gelenkeinheit 305 festgelegt. Diese Gelenkeinheit 305 ist hier als Mehrgelenkkonstruktion
ausgelegt. Optional ist eine Kippstellung realisierbar. Zum Verbinden können an bzw.
zwischen dem Sockelelement 301 und der Gelenkeinheit 305 Formschlussmittel 314, 315
vorgesehen sein. Diese können beispielsweise gemeinsam eine Schwalbenschwanzverbindung
bilden. Dann ist die Gelenkeinheit 305 leicht am Sockelelement 301 montierbar, insbesondere
einfach auf dieses aufschiebbar.
[0044] Die Gelenkeinheit 305 weist wenigstens einen horizontal ausgerichteten Tragarm 306
auf. Dieser Tragarm 306 an dem unteren horizontalen Rahmenholm 104 des Flügelrahmens
101 fixiert. Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Tragarm 306 in einer Beschlagnut
107 des unteren horizontalen Rahmenholms 104 des Flügelrahmens festgelegt wird und
ist (diese Nut ist in Fig. 2b und c zu erkennen). Der Begriff der Beschlagnut 107
ist insofern nicht zu eng zu fassen. Sie kann auch bereits durch einen Eckbereich
oder dgl. des Rahmenholmes 104 gebildet werden. Diese Nut liegt hier oberhalb des
Ansatzprofils 110.
[0045] Die Gelenkeinheit 305 weist zudem einen vertikal ausgerichteten Tragarm 307 auf.
Auch dieser kann in einer Beschlagnut des einen vertikalen Rahmenholms 101 des Flügelrahmens
festgelegt sein oder an diesem anliegen. Einer oder mehrere Gelenkarme 308, 309 erlauben
bzw. realisieren in diesem Bereich ein drehendes Öffnen des Flügels relativ zum Blendrahmen.
Es sind Ein- oder Mehrgelenkkonstruktionen verschiedener Art realisierbar. Rein beispielhaft
wird insofern auf die
EP 2 811 082 A2 verweisen. Im oberen Bereich des Fensters kann ein weiteres insbesondere analog aufgebautes
Drehgelenk (hier nicht dargestellt) und/oder eine Ausstellschere vorgesehen sein.
[0046] Vorteilhaft ist, dass der horizontal ausgerichtete Tragarm 306 der Gelenkeinrichtung
305 vertikal beabstandet zum unteren vertikalen Rand des unteren Rahmenholmes 104
(hier als Einheit mit dem Ansatzprofil 310 betrachtet) des Flügelrahmens 101 in diesen
Rahmenholm 104 eingreift und an diesem Rahmenholm 104 festgelegt ist.
[0047] Vorzugsweise ist dieser vertikale Abstand so gewählt, dass zwischen dem horizontal
ausgerichteten Tragarm 306 und dem unteren vertikalen Rand des unteren Rahmenholmes
104 des Flügelrahmens 101 eine Funktionseinrichtung 120 des Flügelrahmens angeordnet
sein kann und vorzugsweise auch ist.
[0048] Diese Funktionseinrichtung 120 kann nach einer Variante wenigstens eine Bodendichtung
121 ausgebildet sein. Die Bodendichtung 121 kann weiter vorzugsweise als eine absenkbare
(und wieder anhebbare) Bodendichtung 121 ausgebildet sein. Die Funktionseinrichtung
120 kann auch als ein Ausgleichsprofil oder einen Wärmedämmstreifen oder dgl. ausgebildet
sein.
[0049] Vorzugsweise beträgt der Abstand des unteren Randes des Tragarmes 306 zum unteren
vertikalen Rand des unteren Rahmenholmes 104 des Flügelrahmens 101 wenigstens 10 mm
oder mehr, um Raum zum Anordnen der Funktionseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
[0050] Optional kann mit den Beschlägen auch eine Kippfunktion realisierbar sein, um den
Flügel 100 um eine im unteren Bereich des Fensters vorgesehene untere horizontale
Drehachse in eine Kippstellung schwenken zu können. Dann kann die Gelenkeinheit 305
des Drehbeschlages 300 zudem ergänzend eine Kipplagereinrichtung aufweisen. Zudem
kann dann ein (zweites) bzw. weiteres Kippbeschlag 310 vorgesehen sein (siehe Fig.
5c). Dieser kann in dem zweiten unteren Eckbereich im Falz zwischen dem Blendrahmen
200 und dem Flügelrahmen 101 angeordnet sein. Vorzugsweise weist der Kippbeschlag
301 ein Widerlager 311 am Blendrahmen 200 und eine Gelenkeinheit 312 am Flügelrahmen
101 auf. Beim drehenden Öffnen werden diese Elemente voneinander getrennt. Beim Kippen
wirken sie als Kipplager zusammen.
[0051] Vorzugsweise ist das Sockelelement 311 des Kippbeschlages 310 wie oder ähnlich wie
das Sockelelement 301 des Drehbeschlages 300 am Blendrahmen 200 befestigt, nur in
der andren unteren Ecke im Falzbereich zwischen Blendrahmen 200 und Flügelrahmen 101.
Die Gelenkeinheit 311 kann wiederum einen horizontal ausgerichteten Tragarm 313 aufweisen.
Vorzugsweise ist dieser Tragarm wie der Tragarm 306 an dem unteren horizontalen Rahmenholm
104 festgelegt. Es wird insofern auf die Ausführungen zum Tragarm 306, insbesondere
zu dessen Anordnung und Distanz bzw. Beabstandung zum unteren Rand des Flügelrahmens
101 verwiesen, da diese Maßnahme in gleicher Weise oder analog am Tragarm 113 umsetzbar
sind.
[0052] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Tragarme 306, 313 und auch die horizontale
Kippachse Y beabstandet zum Boden liegen und dass diese Einrichtungen/Achsen vorzugsweise
unterhalb des wenigstens einen Funktionselementes, insbesondere oberhalb der Bodendichtung
121 liegt/liegen.
[0053] Insgesamt werden derart eine geschickte Anbringung und Unterbringung des Drehbeschlages
300 und/oder des Kippbeschlages 310 sowie insbesondere des oder der horizontalen Tragarme(s)
realisiert, die nicht mit der Anordnung des einen oder der Funktionselemente kollidiert,
die im unteren horizontalen Rahmenholm 204 des Flügelrahmens 101 untergebracht sind.
[0054] Diese Anordnung des Drehbeschlages 300 und/oder des Kippbeschlages 310 am Flügelrahmen
sowie die beschriebenen Abwandlungen und die denkbaren Äquivalente bilden eine erste
Erfindung.
[0055] Nachfolgend werden weitere Erfindungen beschreiben, die für sich als selbstständige
Erfindung betrachtetet werden können, die aber auch einzeln oder gemeinsam als Weiterbildung
der ersten vorstehend beschriebenen Erfindung besonders vorteilhaft sind.
[0056] Der Flügel 100 erstreckt sich in einer X-/Y-Ebene. Senkrecht zur Bildebene erstreckt
sich die Z-Richtung senkrecht zur Hauptebene - der X-/Y-Ebene - des Fensterflügels
(siehe auch Fig. 2).
[0057] Die Rahmenholme 103 - 106 und 201 bis 204 haben jeweils eine Haupterstreckungsrichtung,
in welcher sie verlaufen. Bei Leichtmetallprofilen ist dies in der Regel eine Richtung
der Fertigung der Leichtmetallprofile, die z.B. durch Strangpressen erfolgen kann.
Im vorliegenden Fall sind die Rahmenholme 103 bis 106 zu einem Flügelrahmen 100 mit
einer rechteckigen Form zusammengesetzt. Dies ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform,
aber keine zwingende Ausführungsform.
[0058] Die Rahmenholme 103 -106 des Flügelrahmens 101 und die Rahmenholme des Blendrahmens
200 sind an der oberen horizontalen Seite sowie an den beiden vertikalen Seiten im
Querschnitt bezogen auf den Blendrahmen und den Flügelrahmen jeweils vorzugsweise
gleich ausgebildet, können aber auch unterschiedlich ausgebildet sein. Sie sind bevorzugt
als Verbundprofile ausgestaltet mit einer oder mehreren Metallprofilzonen FM1, FM2
(Flügelrahmen) bzw. BM1, BM2 (Blendrahmen) und einer oder mehreren Isolierzonen, insbesondere
Isolierstegzonen, FI1 (Flügelrahmen) bzw. BI1 (Blendrahmen).
[0059] Der Flügelrahmen 101 kann auch vollständig umlaufend gleiche Rahmenholme 103, 104,
105, 106 aufweisen, die allesamt auf Gehrung geschnitten und zu dem umlaufenden Rahmen
zusammengesetzt sind. Vorzugsweise schließt sich dann aber an den unteren Rahmenholm
104 des Flügelrahmens 101 der Ansatz oder das erwähnte Ansatzprofil 110 an, welches
zumindest die Bodendichtung aufnimmt und derart einen Spalt zwischen dem äußeren Rand
des eigentlichen Verbundprofils des unteren Flügelrahmenholms und dem oberen Rand
bzw. der oberen Abdeckung des unteren Blendrahmenprofils 202 ausfüllt. Dieses Ansatzprofil
110 kann die äußere Metallschale 111 und die innere Metallschale 112 aufweisen. Zwischen
diesen ist das Halte- und Ausgleichsprofil 103 ausgebildet. Letzteres besteht vorzugsweise
aus Kunststoff.
[0060] Sodann kann der untere Rahmenholm 104 des Flügelrahmens 101 am Ansatzprofil 110 oder
einem direkt angeformten Ansatzprofilbereich die bereits erwähnte eine oder mehreren
Funktionseinrichtungen 120 auf. Er weist zudem die bereits erwähnte Beschlagnut 107
auf. Fig. 2b) und c) veranschaulichen insofern, dass die Beschlagnut 107 hier oberhalb
der Funktionseinrichtung 120 liegt. Insoweit wird hier die an sich an den Rahmenholmen
103 bis 106 des Flügelrahmens 101 vorgesehene Profilnut als Beschlagnut 107 genutzt,
die aber vertikal nach oben versetzt ist, da der untere Rahmenholm um das Ansatzprofil
110 mit dem Halte- und Ausgleichsprofil 113 mit der Bodendichtung 121 ergänzt ist.
[0061] In Fig. 2a und b ist ferner ein Ausgleichsblock 132 abgebildet. Dieser kann zwischen
dem oberen Rand der Bodendichtung 121 und dem unteren Rand des eigentlichen Verbundprofils
des unteren Rahmenholms 104 des Flügelrahmens 101 abgeordnet sein. Der Ausgleichsblock
132 kann aus wärmedämmendem Material bestehen. Er ist horizontal vorzugsweise dort
vorgesehen, wo kein Tragarm oder ein sonstiges Teil des Drehbeschlages 300 oder des
Kippbeschlages 310 vorgesehen ist. Die Kontur des Ausgleichsblockes 132 zeigt insofern
hier gut an, dass dort, wo kein Ausgleichsblock 132 vorgesehen ist, im Wesentlichen
innerhalb dieses Konturbereiches - und in der Regel auch genau vertikal oberhalb der
absenkbaren Bodendichtung 121 - zumindest der Tragarm und ggf. auch Gelenkarme jedenfalls
im zusammengeklappten Zustand des jeweiligen Beschlages 300, 310 (bei geschlossener
Tür) angeordnet sind.
[0062] Der untere horizontale Rahmenholm 102 des Flügels weist hier als Metallprofilzonen
FM1 und FM2 ein inneres und ein äußeres Metallprofil auf und dazwischen mindestens
eine Isolierstegzone FI1 aus Isolierstegen. Zwischen den Metallprofilzonen FM1 und
FM 2 und im eingebauten Zustand vorzugsweise vertikal unterhalb der Isolierstegzone
FI1 ist das Ansatzprofil 113 mit einer hier vorteilhaft absenkbar ausgestalteten Bodendichtung
121 angeordnet.
[0063] Diese absenkbare Bodendichtung 121 kann ein Basiselement 122 und einen Dichtkörper
124 aufweisen. Der Dichtkörper 124 ist vorzugsweise vertikal verschieblich an dem
Basiselement 122 angeordnet bzw. geführt. Das Basiselement 122 kann direkt oder über
das Halte- und Ausgleichsprofil 113 an dem Rahmenholm festgelegt sein, insbesondere
an einem der der Metallprofile der einen oder mehreren Metallprofilzonen FM1, FM2
oder wie hier vorgesehen als Teil des Ansatzprofils 110, das den unteren Rahmenholm
vertikal nach unten ergänzt bzw. vervollständigt. An dem Dichtkörper 124 können ein
oder mehrere Dichtlippen 125, 126 ausgebildet sein. Vorzugsweise werden derart von
innen nach außen betrachtet (in Fig. 2 also von rechts nach links) eine innere Dichtlippe
125 (relativ bezogen auf einen Innenraum eines Gebäudes) und eine äußere Dichtlippe
126 relativ bezogen auf einen Außenraum eines Gebäudes) ausgebildet.
[0064] Im abgesenkten Zustand liegt der Dichtkörper 124 mit seinen Dichtlippen 125, 126
auf einer Abdeckung 208 - das auch als Trittprofil dienen kann - des unteren horizontalen
Rahmenholms 202 des Blendrahmens 200 auf. Und im angehobenen Zustand - wenn der Flügel
geöffnet wird und bewegt wird - befindet sich der Dichtkörper in einer vertikal oberen
Position und seine Dichtlippen 125, 126 liegen nicht auf der Abdeckung 208 auf (Fig.
2 und 3).
[0065] Anstelle einer absenkbaren Bodendichtung kann auch eine andere Art von Dichtung vorgesehen
sein, so eine Streifdichtung (nicht dargestellt). Sinn der Bodendichtung 120 ist es,
den vertikal unteren Spalt im geschlossenen Zustand des Flügels abzudichten, womit
in der Regel eine Abdichtung eines unteren Falzbereiches bzw. -spaltes an einer Tür
zwischen außen und innen an einem Gebäude realisiert wird. Diese Funktion wird hier
nicht von der Anordnung des Drehbeschlag 300 und/oder des Kippbeschlags 310 nachteilig
beeinflusst, da deren Anbringung am unteren Flügelrahmenholm 104 vertikal beabstandet
zum unteren Rand des Flügelrahmenholmes 304 erfolgt.
[0066] Die Bodendichtung 121 ist auch schematisch in Fig. 5a dargestellt, welche auch gut
veranschaulicht, dass die Tragarme 306, 313 oberhalb der absenkbaren Bodendichtung
121 ausgebildet sind.
[0067] Der Blendrahmen 200 ebenfalls einen umfangsgeschlossenen Rahmen auf. Dieser verfügt
über einen oberen horizontalen Rahmenholm 203, 205 und 206 und zwei vertikale Rahmenholme
204, die einen gleichen Querschnitt aufweisen können und auf Gehrung aneinander gesetzt
sein können. Der untere Rahmenholm 204 ist aber auf andere Weise aufgebaut. Er weist
innere und ein äußere Metallprofile 210, 211 auf und dazwischen eine Art Wanne 213
zur Aufnahme von Wasser, aus der eine Ableitung 214 hinausgeführt ist.
[0068] Diese Wanne 213 ist nach oben von der Abdeckung 208 - einem Schwellenprofil - abgedeckt.
Die obere Ebene dieses Schwellenprofils ist vorzugweise fluchtend mit dem angrenzenden
Boden ausgebildet und das Schwellenprofil dient daher auch als Trittprofil. Die Abdeckung
208 als das Schwellenprofil weist in gewissen Abständen in Haupterstreckungsrichtung
Durchbrüche 209 auf, durch welches Wasser von oberhalb des Schwellenprofils vertikal
nach unten in die Wanne 213 laufen kann.
[0069] Die Wanne 213 weist vorzugsweise im Schnitt eine V- oder U-Form auf. Sie ist vorzugsweise
aus einem mittleren Rinnenabschnitt 215 zusammengesetzt und zwei Abschlusstücken 216,
217, welche den Rinnenabschnitt 215 an seinen Enden querschnittsverschließen, so dass
aus dem Rinnenabschnitt Teil 215 insgesamt die nach oben offene Wanne 213 gebildet
wird. Der Rinnenabschnitt 215 und die Abschlusstücke 216, 217 können miteinander verklebt
sein. Vorzugsweise ist an einem der Abschlusstücke 216, 217 der Ablauf bzw. die Ableitung
214 ausgebildet.
[0070] Der Ablauf 214 durchsetzt einen hier seitlich vorgesehenen Ausschnitt 218 in einem
der Metallprofile 210, 211 des unteren Rahmenholms und leitet das Wasser aus dem Fenster
ab, z.B. in eine hier nicht dargestellte Ablaufleitung.
[0071] Die Abschlussstücke 216, 217 weisen vorzugsweise eine querschnittsverschließende
Wand 216a, 217b aufweisen und können optional sich daran anschließende kurze Bereiche
bzw. Ansätze 216b, 217b aufweisen, welche vorzugsweise eine Geometrie aufweisen, die
der Wannenkontur des den Rinnenabschnitts 215 im Querschnitt entspricht. Dies erleichtert
es, den Ablauf zu integrieren und die Elemente 215, 216 und 217 miteinander zu verkleben.
[0072] Es ist besonders vorteilhaft, dass die Wanne in X-Richtung - also in Haupterstreckungsrichtung
des unteren vertikalen Flügelrahmenholms 202 - also hier in horizontaler Richtung
- kürzer ist als die größte Länge des vertikal unteren Rahmenholms 202 des Blendrahmens
200. Denn derart kann der Querschnittsabschluss des mittleren Rinnenabschnittes -
hier gebildet durch die Abschlussstücke 216, 217, die ggf. auch etwas anders ausgestaltet
werden können als in den Fig. dargestellt - innerhalb des größten Längenmaßes des
unteren Rahmenholmes 202 liegen, was den Zusammenbau und die Montage am Einbauort
vereinfacht. Zudem kann die Wanne 213 genau auf den Bereich zwischen den beiden vertikal
ansetzenden Rahmenholmen 301, 303 beschränkt werden, in welchem auch wirklich eine
Entwässerung not wendig ist, was im Randbereich genau unter diesen beiden vertikalen
Rahmenholmen nicht der Fall ist. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktionsart liegt
darin, dass die Wanne 213 leichter zu reinigen ist, da sie im Randbereich nicht von
den vertikalen Rahmenholmen abgedeckt sein muss und es insofern weniger oder keine
unzugänglichen Winkel in der Wanne 213 gibt als im Stand der Technik.
[0073] Besonders gut erreichbar ist dies bei der Bauart mit dem mittleren Rinnenabschnitt
215 und den zwei Abschlusstücken 216, 217, welche den Rinnenabschnitt 215 an seinen
Enden querschnittsverschließen, so dass aus dem Rinnenabschnitt Teil 215 insgesamt
die nach oben offene Wanne 213 gebildet wird.
[0074] Die Wanne 213 und/oder ihre Bestandteile - insbesondere der Rinnenabschnitt Teil
215 - können (siehe Fig. 2a) über erste Rastelemente 221, die mit korrespondierenden
zweiten Rastelementen 222 an den Metallprofilen 219, 220 zusammenwirken, mit den Metallprofilen
219, 220 verbunden sein, so dass die Rinne 213 und die Metallprofile 219, 220 eine
Art Verbundprofilkonstruktion bilden. Es ist dabei bevorzugt vorgesehen, das die Rinne
213 und die Metallprofile 219, 220 mit Drehbewegungen (siehe die Pfeile P1, P2) aneinander
rastend fixierbar sind. Unterhalb der Rinne kann ein Sockelprofil 234 an dem unteren
Blendrahmenholm 202 ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen.
[0075] Auch der Blendrahmen 200 insbesondere mit dem unteren vorteilhaften Blendrahmenholm
202 an dem eine effektive Wasserableitungsfunktion mit einfachen Mitteln realisiert
ist, bildet eine selbstständig betrachtbare Erfindung, die aber auch als Weiterbildung
der anderen in dieser Anmeldung offenbarten Erfindung(en) betrachtet werden kann.
[0076] Es ist vorgesehen, dass Wasser, dass am eingebauten Fenster an der Außenseite am
Flächenelement 102 sowie am Blendrahmen 200 außen an dessen vertikalen Rahmenholmen
201, 203 herunterläuft, direkt ableitet wird, so dass es gar nicht in den Bereich
zwischen den Dichtlippen 125, 126 des Bodendichtung 210 gelenkt wird. Es verbleibt
außerhalb der äußeren Dichtlippe 125 der Bodendichtung.
[0077] Zur Abdichtung des Falzbereiches zwischen den horizontal oberen und vertikalen Flügelrahmenholmen103,
105, 106 einerseits und den horizontal oberen und vertikalen Blendrahmenholmen 201,
203, 204 andererseits kann vorgesehen sein, dass an den Blendrahmenholmen 201, 203,
205 eine sogenannte Mitteldichtung ausgebildet ist. Diese ist als ein Mitteldichtungsprofil
223 (siehe Fig. 2b) ausgebildet, das eine Dichtseite 224 aufweist, die vorzugsweise
zum Flügelrahmen 200 hin in einer Dichtlippe 225 endet, die an einem Widerlager des
korrespondierenden Flügelrahmenholmes anliegt, hier an einem Isoliersteg 130, der
hier etwas in den Falz hineinragt, so dass im geschlossenen Zustand des Fensters im
Falz eine gewisse Wind- und Wasserbarriere W geschaffen wird.
[0078] Wasser, das außerhalb dieser Wind- und Wasserbarriere W herunterläuft, insbesondere
Sickerwasser), soll außerhalb der äußeren Dichtlippe 126 der Bodendichtung 121 verbleiben,
um gar nicht erst in die Wanne 213 einzutreten. Da andererseits die Bodendichtung
221 an ihren Enden bis an die vertikalen Blendrahmenholme heranreicht, würde die Wind-
und Wasserbarriere W oben auf der Bodendichtung 121 enden, wenn nicht eine Maßnahme
getroffen worden wäre, um die Wasserbarriere W an der Mitteldichtung zur Außenseite
des Fensters hin vorbei zuführen. Derart wird auf einfache Weise im Rahmen einer weiteren
Erfindung verhindert, dass Wasser außerhalb der Wasserbarriere W oben auf die Mitteldichtung
M laufen kann, um sich dann undefiniert zu verteilen.
[0079] Das jeweilige Mitteldichtungsprofil 223 der beiden vertikalen Blendrahmenholme 201,
203 wird dazu in deren unteren vertikalen Bereichen durch ein Dichtungsendstück 230,
231 ersetzt (siehe Fig. 2a, b).
[0080] Nach oben hin weist das Dichtungsendstück 230, 231 vorzugsweise einen mit dem Mitteldichtungsprofil
223 fluchtenden Querschnitt auf und/oder Eingriffskonturen zum Zusammenwirken mit
analogen Konturen am Mitteldichtungsprofil. Die Dichtseite 232 und die Dichtlippe
233 erstrecken sich aber nicht gerade vertikal nach unten sondern in einem Bogen oder
über einen Bogen, der bewirkt, dass die Dichtseite 224 und die Dichtlippe 225 seitlich
außen an der Bodendichtung 121 vorbeilaufen. Wasser, das außen an dem Mitteldichtungsprofil
223 herunterläuft und dann an dem Dichtungsendstück herunterläuft wird damit außen
an der Bodendichtung 121 vorbeigeführt und verbleibt außerhalb der äußeren Dichtlippe
225.
[0081] Wasser, das dennoch weiter innen am Blendrahmen z.B. aufgrund von Kondensationseffekten
herunterläuft, und in den Bereich zwischen den Dichtlippen 125 und 126 der Bodendichtung
121 gerät, wird hingegen zwischen den Dichtlippen 125, 126 durch die Durchbrüche 209
in die Wanne 213 geleitet und von dort weiter durch die Ableitung 214 nach außen abgeleitet.
[0082] Dabei hat die Abdeckung 208 eine Haupterstreckungsrichtung (die Haupterstreckungsrichtung
des unteren Rahmenholmes) und ihre Oberfläche ist vorteilhaft in ihren Bereichen,
in welchen die Bodendichtung 121 bzw. deren Dichtlippe(n) im abgesenkten Zustand auf
ihr aufliegt/aufliegen, glatt ausgebildet, wohingegen sie beanstandet zu diesen Bereichen
eine größere Oberflächenrauhigkeit aufweist und beispielsweise gerillt oder geriffelt
ausgebildet sein kann.
[0083] An dem Ansatzprofil kann ein unterer Abschnitt nach Art einer Abtropfkante 131 nach
außen gerichtet sein, um an dem Flügel herunter laufendes Wasser weiter nach außen
zu leiten, damit es weiter von der Mitteldichtung weg geleitet wird.
[0084] An dem Isoliersteg 130 kann eine entsprechende Umleitung der Wasserbarriere W wie
an dem Dichtungseckstück nach außen erfolgen, beispielsweise, indem an diesem eine
Klebemasse oder ein Profilstück angebracht wird/werden.
[0085] Zu erwähnen ist noch, dass vorteilhaft vorgesehen sein kann, dass die Abdeckung 208
- vorzugsweise als Abdeckprofil hergestellt, in das die Durchbrüche 209 eingebracht
worden sind - vorzugsweise mehrteilig ausgebildet bzw. aus mehreren Profilabschnitten
zusammengesetzt wird.
[0086] So kann die Abdeckung 208 ein Mittelstück 226 aufweisen und seitlich daran angesetzte
Endstücke 227, 228. Diese Endstücke 227, 228 sind an einer ihren Seiten passgenau
an das Mittelstück 226 ansetzbar und angesetzt sowie vorzugsweise angeklebt und an
den anderen Seiten so ausgeschnitten, dass sich eine passgenaue Anlage an die zum
Falz orientierte bzw. gerichtete Blendrahmenkonturierung ergibt. Derart kann Wasser
nicht in den Spalt zwischen dem Blendrahmen 200 und die Abdeckung 208 laufen. Ggf.
kann mit einer Dicht- und/oder Klebemasse eine ergänzende Verklebung in diesen Bereichen
realisiert werden.
[0087] Die Endstücke 227, 228 der Abdeckung und die Dichtungsendstücke 230, 231 sind hier
separat hergestellt. Es ist aber auch denkbar, sie durch ein einteiliges Element zu
ersetzen, das beispielsweise im Bereich der Dichtungsendstücke 230, 231 aus einem
weicheren Kunststoff und im Bereich der Dichtungsendstücke 230, 231 der Abdeckung
208 aus einem härteren Kunststoff gebildet sein kann.
Bezugszeichen
Flügel |
100 |
Flügelrahmen |
101 |
Flächenelement |
102 |
Rahmenholme |
103 bis 106 |
Beschlagnut |
107 |
Ansatzprofil |
110 |
Metallschale |
111, 122 |
Halte- und Ausgleichsprofil |
113 |
Funktionseinrichtung |
120 |
Bodendichtung |
121 |
Basiselement |
122 |
Dichtkörper |
124 |
Dichtlippen |
125, 126 |
Isoliersteg |
130 |
Abtropfkante |
131 |
|
|
Blendrahmen |
200 |
Rahmenholmen |
201, 202, 203, 204 |
Nuten |
205 |
Abdeckung |
208 |
Durchbrüche |
209 |
Metallprofile |
210, 211 |
Wanne |
213 |
Ableitung |
214 |
Rinnenabschnitt |
215 |
Abschlusstücke |
216, 217 |
Wand |
216a, 217b |
Ansätze |
216b, 217b |
Ausschnitt |
218 |
Rastelemente |
221, 222 |
Mitteldichtungsprofil |
223 |
Dichtseite |
224 |
Dichtlippe |
225 |
Mittelstück |
226 |
Endstücke |
227, 228 |
Dichtungsendstück |
230, 231 |
Dichtseite |
232 |
Dichtlippe |
233 |
Sockelprofil |
234 |
|
|
Drehbeschlag |
300 |
Sockelelement |
301 |
Arme |
302, 303 |
Gelenkeinheit |
305 |
Tragarm |
306 |
Tragarm |
307 |
Gelenkarme |
308, 309 |
Kippbeschlag |
310 |
Widerlager |
311 |
Gelenkeinheit |
312 |
Tragarm |
313 |
Formschlussmittel |
314, 315 |
1. Fenster, insbesondere Türfenster, mit einem Blendrahmen und einem daran drehbar und/oder
kippbar befestigten Flügel (100) mit einem Flügel (101) und einem Flügelrahmen (101)
und vorzugsweise mit einem im Flügelrahmen (101) aufgenommenen Flächenelement (102),
wobei der Flügelrahmen aus mehreren Flügelrahmenholmen (103 -106) zusammengesetzt
ist, wobei an einem unteren horizontalen Flügelrahmenholm (104) wenigstens ein Funktionselement
angeordnet ist, mit dem ein unterer Spalt zum Blendrahmen hin überbrückt wird, und
mit Beschlägen (300) zum dreh- und/oder kippbeweglichen Koppeln des Flügels (100)
mit dem Blendrahmen (101), von denen wenigstens einer als Drehbeschlag (300) zum drehbaren
Öffnen des Flügels um einer vertikale Drehachse ausgebildet ist und in einer unteren
Ecke des Fensters zwischen dem Blendrahmen und dem Flügel angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Drehbeschlag (300) mit wenigstens einem vorzugsweise horizontal ausgerichteten
Tragarm (306) an dem unteren horizontalen Flügelrahmenholm (104) gehalten ist, und
- der Tragarm (306) des Drehbeschlages vertikal oberhalb des Funktionselementes (120)
an dem unteren horizontalen Flügelrahmenholm festgelegt ist.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement eine Bodendichtung (121) zum Abdichten eines unteren Spaltes,
insbesondere eines Bodenschwellenspaltes zwischen dem Blend- und dem Flügelrahmen
ist.
3. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendichtung (120) als eine absenkbare Bodendichtung (121) ausgebildet ist.
4. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendichtung (120) als eine nicht absenkbare Streif-Bodendichtung (121) ausgebildet
ist.
5. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (306) des Drehbeschlages (300) in eine Beschlagnut (107) des unteren
Rahmenholmes (104) des Flügelrahmens (101) insbesondere oberhalb des Funktionselementes
(120) eingreift.
6. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbeschlag als kombiniertes Dreh-/Kipplager ausgebildet ist und dass neben
dem Drehbeschlag (300) in einer weiteren unteren Ecke des Fensters zwischen dem Blend-
und dem Flügelrahmen (200, 100) ein Kipplager (310) vorgesehen ist, das einen Tragarm
(313) aufweist, der vorzugsweise in der gleichen vertikalen Höhe wie der Tragarm des
Drehbeschlages (300) an dem unteren horizontalen Rahmenholm (104) des Flügelrahmens
(101) festgelegt ist.
7. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbeschlag (300) und der ggf. vorgesehene Kippbeschlag (310) jeweils als verdeckter
Beschlag ausgebildet ist/sind, der oder die im geschlossenen Zustand vollständig im
Falz zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen liegen.
8. Fenster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Entwässerungsanordnung an dem Fenster ausgebildet ist, wobei eine Wind- und
Wasserbarriere (W) zumindest in den vertikalen Falzbereichen zwischen den sich vertikal
erstreckenden Flügelrahmenholmen (103, 105) und den sich vertikal erstreckenden Blendrahmenholmen
(201, 203) ausgebildet ist, und wobei diese Wasserbarriere (W) in einem unteren vertikalen
Bereich der sich vertikal erstreckenden Flügelrahmenholme (103, 105) einen seitlichen
Versatz aufweist.
9. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Versatz der Wasserbarriere jeweils an einem Dichtungsendstück (227,
228) ausgebildet ist, das in unterer vertikaler Verlängerung einer Mitteldichtung
(223) als Ersatz eines Mitteldichtungsstückes an den vertikalen Flügelrahmenholmen
angeordnet ist.
10. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Dichtungsendstück (230, 231) vertikal nach oben einen mit dem Mitteldichtungsprofil
223 fluchtenden Querschnitt auf und/oder Eingriffskonturen zum Zusammenwirken mit
analogen Konturen am Mitteldichtungsprofil aufweist und dass sich eine Dichtseite
(232) und eine Dichtlippe (233) nicht gerade vertikal nach unten sondern in einem
Bogen oder über einen Bogen nach unten erstrecken, der bewirkt, dass die Dichtseite
(224) und die Dichtlippe (225) seitlich außen an der Bodendichtung (121) vorbei verlaufen,
so dass Wasser, das außen an dem Mitteldichtungsprofil (223) herunterläuft und dann
an dem jeweiligen Dichtungsendstück (230, 231) herunterläuft, außen an der Bodendichtung
(121) vorbei geführt wird und außerhalb der äußeren Dichtlippe (225) verbleibt.
11. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Isoliersteg (130) eine zu dem Versatz entsprechende Umleitung der Wasserbarriere
W wie an dem Dichtungseckstück nach außen erfolgt.
12. Fenster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere horizontale Rahmenholm (202) des Blendrahmens eine ein- oder mehrteilige
Abdeckung (208) aufweist, die Durchbrüche (209) aufweist, durch welche Wasser in eine
Wanne (213) im unteren Rahmenholm (202) eintreten kann, wobei die Wanne eine Ableitung
(214) aufweist und wobei die Wanne (213) in Haupterstreckungsrichtung des unteren
vertikalen Flügelrahmenholms (202) kürzer ist als die größte Länge des vertikal unteren
horizontal ausgerichteten Rahmenholms (202) des Blendrahmens (200).
13. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser, das innen am Blendrahmen z.B. aufgrund von Kondensationseffekten herunterläuft
und in den Bereich zwischen beabstandeten Dichtlippen (125, 126) der Bodendichtung
(121) zwischen den Dichtlippen (125, 126) durch die Durchbrüche (209) in die Wanne
(213) geleitet wird und von dort weiter durch die Ableitung (214) nach außen abgeleitet
wird.
14. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rahmenholm (204) des Blendrahmens (200) ein inneres und ein äußeres Metallprofil
(210, 211) aufweist und dazwischen die Wanne (213) zur Aufnahme von Wasser, aus der
die Ableitung (214) hinausgeführt ist.
15. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (213) vertikal nach oben von einer Abdeckung (208) abgedeckt ist, wobei
die Abdeckung (208) in Abständen Durchbrüche (209) aufweist, durch welches Wasser
von oberhalb der Abdeckung (208) vertikal nach unten in die Wanne (213) laufen kann.