Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit einem Pumpengehäuse, wobei in dem Pumpengehäuse
ein Laufrad und ein eine Saugöffnung ausbildender Saugstutzen angeordnet sind und
der Saugstutzen gehäuseinnenseitig auf einer Bodenplatte des Pumpengehäuses axial
verschiebbar gelagert ist. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Herstellen
einer Kreiselpumpe mit einem Laufrad.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Bei Kreiselpumpen mit halboffenen Laufrädern hat die Weite eines axialen hydraulischen
Spalts zwischen einem rotierenden Laufrad und einer demgegenüber stillstehenden Bodenplatte
mit Saugstutzen einen erheblichen Einfluss auf den hydraulischen Wirkungsgrad der
Kreiselpumpe. Je geringer der Spalt ist, desto geringer sind die hydraulischen Verluste
innerhalb der Kreiselpumpe. Deshalb gilt es sowohl in einer Montage als auch im späteren
Betrieb der Kreiselpumpe, den Spalt auf ein möglichst geringes Maß einzustellen. Bei
der Montage ist eine Einstellung erforderlich, da bedingt durch jeweilige Fertigungstoleranzen
der Einzelteile der Kreiselpumpe das Spaltmaß mit einer gewissen Streubreite behaftet
ist. Zudem unterliegen sowohl das rotierende Laufrad als auch die demgegenüber stillstehende
Bodenplatte mit Saugstutzen im Betrieb einem kaum zu vermeidenden Verschleiß, so dass
sich der Spalt im Laufe der Lebensdauer vergrößert.
[0003] Insofern hat sich der Stand der Technik seit einiger Zeit mit Ausgestaltungen zum
Nachjustieren des Spalts beschäftigt, um den Verschleiß im Betrieb der Kreiselpumpe
auszugleichen und den Wirkungsgrad konstant hoch zu halten. Die Lösungsansätze umfassen
beispielsweise eine in der Höhe verstellbar gelagerte Bodenplatte, einen in der Höhe
verstellbar gelagerten Saugstutzen oder eine Änderung einer axialen Position des Laufrades
auf einer Motorwelle eines Antriebsmotors. Allerdings haben sich die bislang bekannten
Ausgestaltungen im Dauerbetrieb als nicht besonders geeignet erwiesen, um langfristig
den Spalt zwischen Laufrad und dem eine Saugöffnung ausbildenden in der Bodenplatte
des Pumpengehäuses vorgesehenen Saugstutzen stets sehr genau einzustellen.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Kreiselpumpe der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass ein Wirkungsgrad der
Kreiselpumpe auch im langfristigen Betrieb trotz nicht zu vermeidenden Verschleißes
konstant hoch bleibt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Demnach wird die Aufgabe gelöst durch eine Kreiselpumpe mit einem Pumpengehäuse,
wobei
in dem Pumpengehäuse ein Laufrad und ein eine Saugöffnung ausbildender und in eine
Bodenplatte des Pumpengehäuses einsetzbarer Saugstutzen angeordnet sind,
der Saugstutzen insbesondere gehäuseinnenseitig auf der Bodenplatte des Pumpengehäuses
dadurch axial verschiebbar gelagert ist, dass der Saugstutzen und die Bodenplatte
insbesondere im Bereich der Lagerung jeweils wenigstens eine gegenüber der Bodenplatte
verschwenkte und aneinander anliegende Fläche aufweisen, so dass durch Verdrehen des
Saugstutzens ein insbesondere axialen Abstand zwischen dem Laufrad und dem Saugstutzen
veränderbar ist, und/oder
an einer radialen Umfangsfläche des Saugstutzens ein an der Bodenplatte im eingesetzten
Zustand anliegender Dichtungsbund vorgesehen ist.
[0007] Ein wesentlicher Punkt der nachfolgend näher beschriebenen Lösung liegt darin, den
Saugstutzen axial verschiebbar in der Bodenplatte zu lagern, wodurch eine Einstellung
des Abstands, auch Spaltmaß genannt, möglich ist. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung
mit gegenüber der Bodenplatte verschwenkten Flächen lässt sich das Spaltmaß gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen besonders prozesssicher und mit hoher
Wiederholgenauigkeit einstellen. Neben dem eigentlichen Verstellen des Spaltmaßes
ist auch eine Abdichtung zwischen Bodenplatte und beweglichen Saugstutzen mittels
des Dichtungsbundes ein zentraler und/oder alternativer Aspekt. Eine konventionelle
aus dem Stand der Technik bekannte Abdichtung in Form eines radial dichtenden O-Rings
ist aus mehreren Gründen nachteilig. Denn aufgrund der Reibung über den insbesondere
gesamten Umfang der radialen insbesondere Dichtflächen ausbildenden Umfangsflächen
wäre ein Verdrehen des Saugstutzens in der Bodenplatte bei einer O-Ring Dichtung nur
durch erheblichen Kraftaufwand möglich. Der vorgeschlagene insbesondere an den Saugstutzen
angespritzte Dichtungsbund erlaubt jedoch mit wenig Kraftaufwand eine präzise Einstellung
des Abstands bei gleichzeitiger Abdichtung und einfacher sowie kostengünstiger Herstellung.
Zudem benötigt ein radial dichtender, aus dem Stand der Technik bekannter O-Ring eine
radiale Nut in dem Saugstutzen, was zugleich einen Hinterschnitt beim Entformen darstellt.
Um nämlich einen derartigen Hinterschnitt durch Spritzgießen herzustellen, würde entweder
eine aufwändige Werkzeugkonstruktion des Spitzgusswerkzeugs benötigt werden oder eine
mechanische Nachbearbeitung notwendig sein. Demgegenüber benötigt die vorgeschlagene
Kreiselpumpe vorgenannte Herstellungsmaßnahmen nicht und ist insofern wesentlich einfacher
herzustellen.
[0008] Gegenüber der Bodenplatte verschwenkt bedeutet insbesondere, dass die Flächennormale
der Fläche gegenüber der Flächennormale der Bodenplatte, insbesondere in einem Bereich
außerhalb der Fläche, um einen Winkel > 0° verschwenkt ist. Erstreckt sich die Oberfläche
der Bodenplatte, insbesondere in einem Bereich außerhalb der Fläche, parallel zur
Horizontalen, bedeutet verschwenkt beispielsweise, dass die Fläche gegenüber der Horizontalen
verschwenkt ist. Bevorzugt ist innerhalb der Bodenplatte eine insbesondere kreisrunde
Aussparung vorgesehen, in die der Saugstutzen derart gehäuseinnenseitig einsetzbar
ist, dass die Flächen aufeinander zu liegen kommen und einen flächigen Kontakt ausbilden.
Die Saugöffnung ist bevorzugt als Öffnung innerhalb des Saugstutzens ausgebildet,
so dass im montierten Zustand die Mittelachsen der Aussparung, der Öffnung und der
Saugöffnung parallel zueinander verlaufen und/oder Flächennormalen der Oberfläche
des Saugstutzens und/oder der Bodenplatte, insbesondere in einem Bereich außerhalb
der Flächen, parallel zur Mittelachse des Saugstutzens verlaufen. Der Begriff axial
bezieht sich in analoger Weise ebenso bevorzugt auf die Mittelachse des Saugstutzens.
Der Begriff Verdrehen bedeutet insbesondere ein Verdrehen um die Mittelachse und/oder
um die durch die Saugöffnung ausgebildete Achse. Der Saugstutzen ist bevorzugt scheibenartig
ausgeführt, wobei ein die Saugöffnung ausbildender Teil im montierten Zustand bevorzugt
bündig an der Unterseite der Bodenplatte anliegt. Der die Saugöffnung ausbildender
Teil ragt in Richtung der Mittelachse des Saugstutzens bevorzugt in Richtung der Unterseite
des Saugstutzens über die Fläche hinaus und/oder ist durch die Fläche umlaufend eingerahmt.
[0009] Bei einer gattungsgemäßen Kreiselpumpe unterliegt ein radialer Spalt zwischen Außendurchmesser
des Saugstutzens und Zylinderfläche der Bodenplatte Fertigungstoleranzen des Spritzgussprozesses.
Um die Fertigungstoleranzen abzufangen und eine prozessstabile Fügbarkeit des Saugstutzens
und der Bodenplatte zu gewährleisten, muss der radiale Spalt ein Mindestmaß aufweisen.
Versuche haben gezeigt, dass bei einer Inkaufnahme dieses Mindestmaßes der hydraulischer
Wirkungsgrad der Kreiselpumpe erheblich abfällt. Das Abfallen des Wirkungsgrades ist
im Besonderen darauf zurückzuführen, dass sich aufgrund des radialen Spaltes zwischen
Saugstutzen und Bodenplatte ein interner Verlustvolumenstrom einstellt. Durch den
vorgeschlagenen Dichtungsbund wird dieser Verlustvolumenstrom jedoch verhindert. Der
Dichtungsbund ist bevorzugt an der radialen Umfangsfläche des Saugstutzens, die im
montierten Zustand insbesondere korrespondierend zu der Zylinderfläche angeordnet
ist und/oder an der Zylinderfläche berührend anliegt, angeordnet. Der Dichtungsbund
ist weiter bevorzugt als umlaufender, dünnwandiger Bund ausgeführt und/oder an den
Saugstutzen angespritzt und/oder mit dem Saugstutzen einteilig ausgeführt, so dass
nur ein einziger Herstellungsschritt notwendig ist. Der Dichtungsbund liegt bevorzugt,
im Falle eines Spritzgusswerkzeugs, in einer Trennebene der beiden Werkzeughälften
und stellt keinen Hinterschnitt bei der Entformung dar.
[0010] Zusammengefasst lässt sich die vorgeschlagene Kreiselpumpe kostengünstig mittels
eines Spritzgussverfahrens durch einfache sogenannte "auf/zu" Werkzeuge ohne Schieber
herstellen, ohne dass es einer aufwendigen mechanischen und/oder manuellen Nachbearbeitung
bedarf. Der Saugstutzen ist durch die vorgeschlagenen Flächen und den Dichtungsbund
einerseits leichtgängig relativ zu der Bodenplatte axial verstellbar, während der
vorgeschlagene Dichtungsbund eine Abdichtung mit geringer Reibung beim axialen Verstellen
ermöglicht. Insofern stellen die Flächen und der Dichtungsbund miteinander in Beziehung
stehende Erzeugnisse dar, die jedoch nicht zwangsläufig, sondern in vorteiliger Weise
miteinander zum Ausbilden der vorgeschlagenen Kreiselpumpe kombinierbar sind. Wie
im Folgenden näher beschrieben, erlauben die Flächen eine präzise, stufenlose Einstellng
des Abstands zwischen Saugstutzen und Bodenplatte beispielsweise mit Hilf einer Skala.
Zudem erlaubt die Kreiselpumpe, dass der Abstand ohne Sonderwerkzeug nachstellbar
ist, ohne dazu das Pumpengehäuse öffnen zu müssen, wobei die Einstellung des Abstands
unabhängig von einer Verbindung einer Motorwelle eines Antriebsmotors mit dem Laufrad
der Kreiselpumpe ist. Ebenso können das Laufrad und die Motorwelle durch eine zylindrische
Passfeder Verbindung miteinander verbunden sein. Durch den Dichtungsbund ist die Kreiselpumpe
im Sinne einer herkömmlichen Abdichtung mittels O-Ring-Dichtung quasi dichtungslos
ausgeführt.
[0011] Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind die Flächen als Wendelflächen oder als
Schraubflächen ausgeführt, weisen der Saugstutzen und die Bodenplatte jeweils zwei,
drei, vier oder mehr rotationssymmetrisch hintereinander angeordnete Flächen auf,
sind die Flächen nach Art schiefer Ebenen ausgeführt, weisen die Flächen dieselbe
Steigung auf und/oder sind die Flächen korrespondierend zueinander ausgeführt. Die
Flächen sind bevorzugt jeweils gleichartig ausgebildet und/oder verlaufen, in Draufsicht
auf die Bodenplatte und/oder den Saugstutzen, kreisförmig und/oder konzentrisch um
die Mittelachse der Saugöffnung. Bei beispielsweise jeweils drei Flächen in der Bodenplatte
und dem Saugstutzen erstrecken sich diese jeweils rotationssymmetrisch um eine 120°
Teilung um die Mittelachse, so dass sich beim Ineinanderfügen von Saugstutzen und
Bodenplatte ein flächiger Kontakt zwischen den jeweiligen Flächen ergibt. Durch Verdrehen
des Saugstutzens gleiten die Flächen aufeinander ab, so dass durch diese Dreh- bzw.
Rotationsbewegung eine Translation des Saugstutzens in Achsrichtung der Saugöffnung
und/oder in Bezug auf die Bodenplatte einhergeht. Die Flächen können eben ausgeführt
sein, wobei jedoch, insbesondere zur Materialeinsparung und zur kunststoffgerechten
Konstruktion, ebenso eine rippenartige Struktur vorgesehen sein kann, bei der die
Flächen durch die Rippen ausgebildet sind. Die Flächen können entlang ihrer Erstreckung
eine gleichartige oder ansteigende Steigung aufweisen.
[0012] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Kreiselpumpe ein Befestigungsmittel
auf, durch welches der Saugstutzen an der Bodenplatte fixierbar ist und/oder weist
die Kreiselpumpe ein als Schraube ausgeführtes Befestigungsmittel auf, welches durch
ein an der Bodenplatte vorgesehenes bogenförmig ausgestaltetes Langloch geführt ist.
Bevorzugt ist in jeder Fläche der Bodenplatte ein Langloch ausgebildet und/oder sind
die Flächen jeweils durch ein Langloch unterbrochen, wobei ein jeweiliges Befestigungsmittel
hindurchgeführt ist. Bevorzugt ist insbesondere an einer Innenkante insbesondere jedes
Langloches eine Skala eingebracht, durch die ein aktueller Verstellweg ablesbar. Die
Skale weist bevorzugt eine Teilung derart auf, dass eine Drehung von einem Teilstrich
der Skale zum nächsten Teilstrich eine Axialbewegung des Saugstutzens von 0,1 mm zur
Folge hat. Ein maximal möglicher axialer Verstellweg kann zweckmäßigerweise durch
die Steigung der Flächen so gewählt sein, dass die maximale Streubreite einer Toleranzkette
des Laufrads ausgleichbar ist. Der Verstellweg kann beispielsweise 2, 3, 4 oder 5
mm betragen. Das Fixieren des Befestigungsmittels erfolgt in vorteiliger Weise nach
Einstellen des gewünschten Abstands, beispielsweise durch Einschrauben der Schraube
durch das Langloch der Bodenplatte in den Saugstutzen. Vorzugsweise ist in dem Saugstutzen
ein Gewinde für die Schraube vorgesehen, wobei eine Kopfauflage der Schraube auf der
der Innenseite abgewandten Unterseite der Bodenplatte erfolgen kann. In diesem Fall
kann die Fixierung durch gewindefurchende Schrauben erfolgen, wobei der Saugstutzen
lediglich zylindrische Bohrungen aufweisen kann. Das Gewinde kann durch Eindrehen
der Schrauben geformt werden. Durch das Befestigungsmittel werden Saugstutzen und
Bodenplatte insbesondere geklemmt und dadurch reibschlüssig und/oder kraftschlüssig
verbunden.
[0013] Grundsätzlich können die Flächen in eine beliebige Richtung gegenüber der Bodenplatte
verschwenkt sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung sind die Flächen
derart verschwenkt, dass durch Verdrehen des Saugstutzens in Drehrichtung des Laufrads
der Abstand verringert wird. Im Betrieb der Kreiselpumpe können sich zwischen dem
Laufrad, insbesondere einer Kante des Laufrads, und dem Saugstutzen Feststoffe festsetzen,
wodurch ein Teil des auf das Laufrad wirkenden Drehmoments durch Reibung auf den Saugstutzen
übertragen wird. Bedingt dadurch kann sich das Befestigungsmittel lösen. Sofern nach
der vorgeschlagenen Weiterbildung die Flächen jedoch derart verschwenkt angeordnet
sind, dass durch Verdrehen des Saugstutzens in Drehrichtung des Laufrads sich der
Saugstutzen axial in Richtung Laufrad bewegt, wird durch das Drehmoment lediglich
die Klemmkraft des Befestigungsmittels vergrößert. Sofern der Saugstutzen gegenüber
der Bodenplatte durch Schrauben als Befestigungsmittel geklemmt ist, gehen in einem
solchen Fall die Flächen auf Block, wodurch ein Lösen der Schrauben verhindert wird.
[0014] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Bodenplatte eine Zylinderfläche auf,
an der der Dichtungsbund insbesondere umlaufend und/oder berührend anliegt und/oder
der Dichtungsbund als umlaufender, dünnwandiger Bund ausgeführt ist, der Dichtungsbund
an den Saugstutzen angespritzt ist und/oder der Dichtungsbund mit dem Saugstutzen
einteilig ausgeführt ist.. Die Zylinderfläche ist insbesondere Teil einer zylinderartigen,
gehäuseinnenseitigen Aussparung der Bodenplatte, in die der Saugstutzen im montierten
Zustand eingesetzt ist. Die Flächennormale der Zylinderfläche erstreckt sich bevorzugt
orthogonal zu den Mittelachsen der Aussparung, der Öffnung und/oder der Saugöffnung.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist an dem Saugstutzen zwischen der
Fläche und der Umfangsfläche eine Dichtung, insbesondere eine umlaufende und/oder
eine V-Ring-Dichtung vorgesehen, welche auf der Bodenplatte insbesondere berührend
aufliegt. Die V-Ring-Dichtung ist bevorzugt aus Nitrilkautschuk ausgeführt und/oder
über einen nach unten abgesetzten Durchmesser des Saugstutzens gespannt. Eine Dichtkante
der V-Ring-Dichtung liegt bevorzugt an einer ringförmigen Planfläche der Bodenplatte
an. Durch die Federwirkung der insbesondere als Dichtlippe ausgeführten V-Ring-Dichtung
wird eine axiale Bewegung beim Verdrehen des Saugstutzens ausgeglichen, sodass die
Dichtwirkung in jeder Position des Saugstutzens gewährleistet ist. Mit anderen Worten
erlaubt die V-Ring-Dichtung eine statische Abdichtung des Saugstutzens nach außen,
was zu einer geringen Leckage führt. Die V-Ring-Dichtung stellt in Kombination mit
dem Dichtungsbund eine zweistufige, leichtgängige und schmierungslos bewegbare Abdichtung
dar, so dass Strömungsverluste zwischen Hochdruck- und Niederdruckbereich innerhalb
des Pumpengehäuses minimiert werden und ein hoher hydraulischer Wirkungsgrad der Kreiselpumpe
erzielt wird. Bevorzugt wird die Kreiselpumpe getaucht betrieben. Im Falle einer Trockenaufstellung
kann zwischen Saugstutzen und Bodenplatte einer radial dichtender O-Ring vorgesehen
sein.
[0016] Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung weist der Dichtungsbund gegenüber der
Aussparung der Bodenplatte, insbesondere der Zylinderfläche, an der der Dichtungsbund
in einem montierten Zustand insbesondere berührend anliegt, in einem nicht-montierten
Zustand ein Übermaß auf. Der Dichtungsbund ist bevorzugt ausgeführt, dass durch Ineinanderfügen
von Saugstutzen und Bodenplatte, also insbesondere durch Einsetzen von Saugstutzen
in die Bodenplatte, das Übermaß des Dichtungsbundes weggedrückt wird, so dass der
radiale Spalt zwischen Saugstutzen und Bodenplatte insbesondere vollständig und/oder
umlaufend geschlossen wird. Bevorzugt ist der Dichtungsbund als plastisch verformbarer
Quetschrand ausgeführt. Durch eine solche Ausgestaltung des Dichtungsbunds lassen
sich prozessbedingte Schwankungen der Maß- und Formhaltigkeit, insbesondere Rundheit
von Saugstutzen und Bodenplatte ausgleichen. Zudem lassen sich insbesondere durch
die in Rede stehende Ausgestaltung der Verlustvolumenstrom innerhalb des Pumpengehäuses
verhindern.
[0017] In bevorzugter Weiterbildung weist die Kreiselpumpe einen Antriebsmotor auf und das
Laufrad weist ein insbesondere eingespritztes Metallinsert auf, welches in Wirkverbindung
mit einer Motorwelle des Antriebsmotors steht. Das Metallinsert wird bevorzugt beim
Herstellen des Laufrads mittels eines Spritzgussverfahrens mit in das Laufrad eingespritzt.
Der Antriebsmotor ist bevorzugt als Tauchmotor ausgebildet. Bevorzugt ist an einem
Motorflansch des Antriebsmotors das Pumpengehäuse angebracht.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist auf der dem Laufrad zugewandten Seite des
Saugstutzens ein insbesondere eingespritztes Saugstutzen-Metallinsert vorgesehen.
Das Saugstutzen-Metallinsert erstreckt sich bevorzugt konzentrisch um die Saugöffnung.
Bevorzugt ist der verstellbare Abstand zwischen einer Planfläche des Saugstutzen-Metallinserts
und dem Laufrad, insbesondere Kanten einer Laufradschaufel, ausgebildet. Das in vorteiliger
Weise zum Schutz gegen Abnutzung vorgesehene Saugstutzen-Metallinsert kann als Metallblech
ausgebildet sein, welches bevorzugt an der Oberseite des Saugstutzens angeordnet ist
und/oder sich mit einer Flächennormalen in Richtung der Mittelachse der Saugöffnung
erstreckt.
[0019] Zur Anbindung des Laufrads existieren grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Nach
einer bevorzugten Weiterbildung ist das Laufrad mittels einer Kegelverbindung kraftschlüssig
mit der Motorwelle verbunden ist. In ebenso bevorzugter Weiterbildung ist der Saugstutzen
in der Bodenplatte konzentrisch zur Achse der Motorwelle gelagert.
[0020] Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist die Bodenplatte an das Pumpengehäuse
anschraubbar, ist das Laufrad als halboffenes Mehrkanallaufrad ausgeführt, weist das
Laufrad wenigstens eine Laufradschaufel auf und ist durch Verdrehen des Saugstutzens
der Abstand zwischen der wenigstens einen Laufradschaufel und dem Saugstutzen veränderbar
und/oder ist zwischen Pumpengehäuse und Bodenplatte eine umlaufende Profildichtung,
insbesondere aus Nitrilkautschuk, vorgesehen, um Pumpengehäuse und Bodenplatte gegeneinander
abzudichten.
[0021] Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist oder besteht die Bodenplatte
und/oder der Saugstutzen aus Glasfaser-verstärkten Kunststoff, insbesondere aus Glasfaser-verstärktem
Polypropylen. Darüber hinaus kann die Bodenplatte und/oder der Saugstutzen ebenso
aus Grauguss, Feinguss oder Polyurethan ausgeführt sein. Bei Grauguss erfolgt bevorzugt
eine mechanische Bearbeitung der Flächen. Zudem können lediglich die den flächigen
Kontakt bildenden Flächen von Saugstutzen und Bodenplatte in Kunststoff ausgebildet
sein und in den Saugstutzen und in die Bodenplatte eingelegt sein.
[0022] Die Aufgabe der Erfindung wird zudem durch eine Verwendung einer zuvor beschriebenen
Kreiselpumpe als Schmutzwasser- und/oder Abwasser-Tauchpumpe gelöst. Schmutzwasser-
und/oder Abwasser-Tauchpumpen dienen insbesondere zum Abpumpen von verdrecktem Wasser
beispielsweise von Hochwasser, in überfluteten Baugruben, in Waschküchen, in schlammigen
Gruben, in Biotope und/oder von Gartenteichen, von Sickerschächten sowie in Kellern,
uns insbesondere zum Pumpen von Wasser mit verschiedenen Verunreinigungsgraden wie
beispielsweise Steine, Schlamm oder Geröll. Durch die vorgeschlagene Verwendung lässt
sich langfristig ein hoher Wirkungsgrad der Schmutzwasser- und/oder Abwasser-Tauchpumpe
sicherstellen.
[0023] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kreiselpumpe
mit einem Pumpengehäuse und mit einem Laufrad gelöst, aufweisend die Schritte:
Spritzgießen einer Bodenplatte und eines insbesondere gehäuseinnenseitig in die Bodenplatte
einsetzbaren und auf dieser lagerbaren Saugstutzens derart, dass der Saugstutzen und
die Bodenplatte insbesondere im Bereich der Lagerung jeweils wenigstens eine gegenüber
der Bodenplatte verschwenkte und im montierten Zustand aneinander anliegende Fläche
aufweisen, so dass durch Verdrehen des Saugstutzens ein Abstand zwischen dem Laufrad
und dem Saugstutzen veränderbar ist, und/oder
Spritzgießen eines Dichtungsbunds an eine radiale Umfangsfläche des Saugstutzens derart,
dass der Dichtungsbund im eingesetzten Zustand an der Bodenplatte anliegt.
[0024] Bevorzugt umfasst das Verfahren ebenso das Spritzgießen des Pumpengehäuses und/oder
des Laufrades. Das Spritzgießen erfolgt in vorteiliger Weise mit Glasfaser-verstärktem
Kunststoff, insbesondere mit Glasfaser-verstärktem Polypropylen, als Werkstoff und/oder
in einer Spritzgießmaschine, wobei der Werkstoff in ein Spritzgießwerkzeug unter Druck
eingespritzt wird. Entsprechend ist das Spritzgießwerkzeug bevorzugt als Negativform
der Bodenplatte, des Saugstutzens, des Pumpengehäuses und/oder des Laufrades ausgeführt.
[0025] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Verwendung und/oder des Verfahrens ergeben
sich für den Fachmann in Analogie zu der zuvor beschriebenen Kreiselpumpe.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0027] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer Kreiselpumpe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Saugstutzens und eine schematische Schnittansicht
einer Bodenplatte der Kreiselpumpe gemäß Fig. 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Saugstutzens und einen Ausschnitt der Bodenplatte
gemäß Fig. 2 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4
- eine perspektivische, rückwärtige Teilansicht der Bodenplatte mit Saugstutzen im montierten
Zustand gemäß Fig. 3 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Saugstutzens und der Bodenplatte gemäß Fig. 2 im
montierten Zustand gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Kreiselpumpe zur Verwendung als
Schmutzwasser- und/oder Abwasser-Tauchpumpe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Kreiselpumpe weist ein Pumpengehäuse 1 auf. Innerhalb des Pumpengehäuses
ist ein Laufrad 2 und ein eine Saugöffnung ausbildender auf einer Bodenplatte 3 gehäuseinnenseitig
abgestützter Saugstutzen 4 angeordnet. Das Laufrad 2 ist als halboffenes Mehrkanallaufrad
ausgeführt ist und weist eine Mehrzahl nicht weiter gezeigte Laufradschaufeln 2 auf,
die dem Saugstutzen 4 zugewandt sind.
[0029] Die Kreiselpumpe wird durch einen Tauchmotor angetrieben, wobei an einem Motorflansch
das Pumpengehäuse 1 angebracht ist. Pumpengehäuse 1, Laufrad 2, Bodenplatte 3 und
Saugstutzen 4 sind aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff, insbesondere aus Glasfaser-verstärktem
Polypropylen, hergestellt. Ein in das Laufrad 2 eingespritztes Metallinsert dient
zur Verbindung mit der Motorwelle. Das Laufrad 2 ist durch eine Kegelverbindung kraftschlüssig
mit der Motorwelle verbunden. Die Bodenplatte 3 ist von unten an das Pumpengehäuse
1 geschraubt, wie aus Fig. 1 erkennbar, wobei zwischen Pumpengehäuse 1 und Bodenplatte
3 eine umlaufende Profildichtung 9 aus Nitrilkautschuk vorgesehen ist. Der Saugstutzen
4 ist in der Bodenplatte 3 konzentrisch zur Achse der Motorwelle gelagert. Als Schutz
vor Verschleiß ist auf der dem Laufrad 2 zugewandten Seite ein Saugstutzen-Metallinsert
10 in Form eines Metallblechs in den Saugstutzen 4 eingespritzt, wie aus Fig. 5 zu
erkennen ist.
[0030] Wie im Detail aus Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, die eine schematische Schnittansicht
sowie eine perspektivische Ansicht des Saugstutzens 4, oben dargestellt, und der Bodenplatte
3, unten dargestellt, der Kreiselpumpe gemäß Fig. 1 zeigen, weist die Bodenplatte
3 eine kreisrunde Zylinderfläche 5 auf, in die der Saugstutzen 4 mit seiner Unterseite
einsetzbar ist. An der Unterseite des in Draufsicht kreisrunden Saugstutzens 4 sind
drei rotationssymmetrisch hintereinander in einer 120° Teilung und konzentrisch um
die Saugöffnung umlaufende Flächen 6 ausgebildet, die jeweils dieselbe Steigung haben
und, im eingesetzten bzw. montierten Zustand, gegenüber der Bodenplatte 3 sowie einer
Oberseite des Saugstutzens 4 verschwenkt sind. Die durch die Flächen 6 des Saugstutzens
4 gebildete Mittelachse entspricht der Mittelachse der Saugöffnung des Saugstutzens
4.
[0031] Korrespondierend dazu sind an einer Unterseite der Zylinderfläche 5 der Bodenplatte
3 ebenso drei rotationssymmetrisch hintereinander und um die Saugöffnung umlaufende
Flächen 6 ausgebildet, so dass durch Einsetzen des Saugstutzens 4 in die Bodenplatte
3 die jeweiligen Flächen 6 der Bodenplatte 3 und des Saugstutzens 4 berührend aneinander
anliegen und einen flächigen Kontakt ausbilden. Die durch die Flächen 6 der Bodenplatte
3 gebildete Mittelachse verläuft senkrecht zur Längsachs der Bodenplatte 3. Die Flächen
6 können, im Falle der Bodenplatte 3 wie ersichtlich aus Fig. 3, als durchgehende
Flächen 6 ausbildet sein, wobei die Flächen 6 der Bodenplatte 6 durch nachfolgend
beschriebene Langlöcher 7 unterbrochen sind, oder im Falle des Saugstutzens 4 durch
eine rippenartige Struktur ausgebildet sein, um derart gemeinsam eine Art Wendeflächen
oder Schraubflächen auszubilden.
[0032] Jedenfalls bewirken die jeweils gegenüber der Bodenplatte 3 verschwenkten und im
montierten Zustand aneinander anliegenden Fläche 6 der Bodenplatte 3 sowie des Saugstutzens
4, dass durch Verdrehen des Saugstutzens 4 um eine durch die Saugöffnung definierte
Achse ein Abstand zwischen dem Laufrad 2 und dem Saugstutzen 4 veränderbar ist. Konkret
ist durch Verdrehen des Saugstutzens 4 der Abstand zwischen Kanten der Laufradschaufeln
und der Planfläche des eingespritzten Saugstutzen-Metallinserts 10 variierbar, da
die Flächen 6 aufeinander gleiten, so dass mit der Rotationsbewegung auch eine Translation
des Saugstutzens 4 in Achsrichtung einhergeht.
[0033] Um nach einem Verdrehen den Saugstutzen 4 an der Bodenplatte 3 zu fixieren, sind
drei Befestigungsmittel 8 in Form von Schrauben vorgesehen, die durch drei an der
Bodenplatte 3 vorgesehene bogenförmig ausgestaltete Langlöcher 7 geführt sind, wie
in Fig. 4 zu erkennen ist. Die Befestigungsmittel 8 tauchen jeweils von unten durch
das Langloch 7 in der Bodenplatte 3. Ein Gewindefurchende Schraube als Befestigungsmittels
8 greift dabei im Saugstutzen 4, wobei eine Kopfauflage auf der Unterseite der Bodenplatte
3 geschieht, so dass der Saugstutzen 4 und die Bodenplatte 3 geklemmt und dadurch
reibschlüssig verbunden sind.
[0034] Im Betrieb der Kreiselpumpe können sich zwischen Laufradkante und Saugstutzen 4 Feststoffe
festsetzen, was dazu führt, dass durch Reibung ein Teil des Drehmomentes auf den Saugstutzen
4 übertragen wird. Um zu verhindern, dass sich durch das auf den Saugstutzen 4 übertragene
Drehmoment die Fixierung zwischen Saugstutzen 4 und Bodenplatte 3 löst, ist die Drehrichtung
des Laufrads 2 so gewählt, dass sich bei Rotation des Saugstutzens 4 in Drehrichtung
des Laufrads 2 der Saugstutzen 4 axial in Richtung Laufrad 2 bewegt. Sofern der Saugstutzen
4 wie zuvor beschrieben durch dabei durch als Schrauben ausgeführte Befestigungsmittel
8 geklemmt ist, erhöht sich durch das Drehmoment lediglich die Klemmkraft der Befestigungsmittel
8, da die Flächen 6 auf Block gehen, so dass ein Lösen des Befestigungsmittels 8 verhindert
wird.
[0035] An einer Innenkante jedes Langlochs 7 ist eine Skala 11 eingebracht. Die Teilung
ist so gewählt, dass eine Drehung von einem Teilstrich zum nächsten eine Axialbewegung
des Saugstutzens von 0,1 mm zur Folge hat. Der maximal mögliche axiale Verstellweg
ist durch die Steigung der Flächen 6 so gewählt, dass eine maximale Streubreite einer
Toleranzkette des Laufradsitzes ausgeglichen werden kann, wobei sich vorliegend ein
dafür benötigter Verstellweg von 3 mm ergibt. Ebenso kann die Skala eine feinere oder
gröbere Abstufung aufweisen.
[0036] . Damit sich der Saugstutzen 4 möglichst reibungsarm in der Bodenplatte 3 drehen
kann, ist zwischen den radialen Kontaktflächen 6 beider Bauteile 3, 4 ein Spalt notwendig.
Durch diesen Spalt kann jedoch ein Verlustvolumenstrom aus dem Hydraulikraum der Kreiselpumpe
in die Umgebung entweichen. Zudem kann sich ein interner Verlustvolumenstrom im Hydraulikraum
zwischen Hoch- und Niederdruckbereich einstellen. Um diese Verlustvolumenströme zu
begrenzen, ist einerseits an dem Saugstutzen 4 zwischen der Fläche 6 und einer radialen
Umfangsfläche 12 des Saugstutzens 4 eine kreisrund umlaufende V-Ring-Dichtung 13 vorgesehen,
welche auf der Bodenplatte 3 aufliegt. Die V-Ring-Dichtung 13 ist dargestellt in Fig.
1, einerseits links innerhalb der Kreiselpumpe sowie andererseits als ausschnittsweise
umrandete Vergrößerung rechts. Die V-Ring-Dichtung 13 ist über einen nach unten abgesetzten
Durchmesser des Saugstutzens 4 gespannt. Die Dichtkante der V-Ring-Dichtung 13 liegt
an einer ringförmigen Planfläche der Bodenplatte 3 an. Durch die Federwirkung der
V-Ring-Dichtung 13 wird die axiale Bewegung beim Verdrehen des Saugstutzens 4 ausgeglichen,
so dass die Dichtwirkung in jeder Position des Saugstutzens 4 gewährleistet ist.
[0037] Ferner ist an der radialen Umfangsfläche 12 des Saugstutzens 4 ein im montierten
Zustand an der Zylinderfläche 5 der Bodenplatte 3 anliegender Dichtungsbund 14 vorgesehen.
In einem nicht-montierten Zustand weist der Dichtungsbund 14 gegenüber der Zylinderfläche
5 der Bodenplatte 3 ein Übermaß auf, also einen größeren Durchmesser als der Innendurchmesser
der Zylinderfläche 5. Durch diese zweistufige Abdichtung mit einem plastisch verformbaren
Quetschrand als Dichtungsbund 14 in Kombination mit einer flexiblen V-Ring-Dichtung
13 ist eine ausreichende Dichtigkeit zwischen Bodenplatte 3 und Saustutzen 4 gegeben.
[0038] Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist lediglich ein Beispiel, das im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Kategorie
beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel
einer anderen Kategorie eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
Pumpengehäuse |
1 |
Laufrad |
2 |
Bodenplatte |
3 |
Saugstutzen |
4 |
Zylinderfläche |
5 |
Fläche |
6 |
Langloch |
7 |
Befestigungsmittel |
8 |
Profildichtung |
9 |
Saugstutzen-Metallinsert |
10 |
Skala |
11 |
Umfangsfläche |
12 |
Dichtung |
13 |
Dichtungsbund |
14 |
1. Kreiselpumpe mit einem Pumpengehäuse (1), wobei
in dem Pumpengehäuse (1) ein Laufrad (2) und ein eine Saugöffnung ausbildender und
in eine Bodenplatte (3) des Pumpengehäuses einsetzbarer Saugstutzen (4) angeordnet
sind,
der Saugstutzen (4) auf der Bodenplatte (3) des Pumpengehäuses dadurch axial verschiebbar
gelagert ist, dass der Saugstutzen (4) und die Bodenplatte (3) jeweils wenigstens
eine gegenüber der Bodenplatte (3) verschwenkte und aneinander anliegende Fläche (6)
aufweisen, so dass durch Verdrehen des Saugstutzens (4) ein Abstand zwischen dem Laufrad
(2) und dem Saugstutzen (4) veränderbar ist, und
der Saugstutzen (4) einen an einer radialen Umfangsfläche (12) des Saugstutzens (4)
vorgesehenen und im eingesetzten Zustand an der Bodenplatte (3) anliegenden Dichtungsbund
(14) aufweist, wobei
der Dichtungsbund (14) als umlaufender, dünnwandiger Bund ausgeführt, der Dichtungsbund
(14) an den Saugstutzen (4) angespritzt und/oder der Dichtungsbund (14) mit dem Saugstutzen
(4) einteilig ausgeführt ist, und/oder
die Flächen (6) derart verschwenkt sind, dass durch Verdrehen des Saugstutzens (4)
in Drehrichtung des Laufrads (2) der Abstand verringert wird.
2. Kreiselpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Flächen (6) als Wendelflächen
oder als Schraubflächen ausgeführt sind, der Saugstutzen (4) und die Bodenplatte (3)
jeweils zwei, drei, vier oder mehr rotationssymmetrisch hintereinander angeordnete
Flächen (6) aufweisen, die Flächen (6) dieselbe Steigung aufweisen und/oder die Flächen
(6) korrespondierend zueinander ausgeführt sind.
3. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Befestigungsmittel
(8), durch welches der Saugstutzen (4) an der Bodenplatte (3) fixierbar ist und/oder
mit einem als Schraube ausgeführten Befestigungsmittel (8), welches durch ein an der
Bodenplatte vorgesehenes bogenförmig ausgestaltetes Langloch (7) geführt ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bodenplatte (3) eine
Zylinderfläche (5) aufweist, an der der Dichtungsbund (14) insbesondere umlaufend
und/oder berührend anliegt.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Saugstutzen (4)
zwischen der Fläche (6) und der Umfangsfläche (12) eine Dichtung (13), insbesondere
eine umlaufende und/oder V-Ring-Dichtung (13), vorgesehen ist, welche auf der Bodenplatte
(3) aufliegt.
6. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtungsbund (14)
gegenüber einer Zylinderfläche (5) der Bodenplatte (3), an der der Dichtungsbund (14)
in einem montierten Zustand anliegt, in einem nicht-montierten Zustand ein Übermaß
aufweist.
7. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Antriebsmotor und
wobei das Laufrad (2) ein insbesondere eingespritztes Metallinsert aufweist, welche
in Wirkverbindung mit einer Motorwelle des Antriebsmotors steht.
8. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf der dem Laufrad (2)
zugewandten Seite des Saugstutzens (4) ein insbesondere eingespritztes Saugstutzen-Metallinsert
(10) vorgesehen ist.
9. Kreiselpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Laufrad (2) mittels einer
Kegelverbindung kraftschlüssig mit der Motorwelle verbunden ist.
10. Kreiselpumpe nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüchen, wobei der Saugstutzen
(4) in der Bodenplatte (3) konzentrisch zur Achse der Motorwelle gelagert ist.
11. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bodenplatte (3) an
das Pumpengehäuse (1) anschraubbar ist, wobei das Laufrad (2) als halboffenes Mehrkanallaufrad
ausgeführt ist, wobei das Laufrad (2) wenigstens eine Laufradschaufel aufweist und
durch Verdrehen des Saugstutzens (4) der Abstand zwischen der wenigstens einen Laufradschaufel
und dem Saugstutzen (4) veränderbar ist, und/oder wobei zwischen Pumpengehäuse (1)
und Bodenplatte (3) eine umlaufende Profildichtung (9), insbesondere aus Nitrilkautschuk,
vorgesehen ist.
12. Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bodenplatte (3) und/oder
der Saugstutzen (4) Glasfaser-verstärkten Kunststoff, insbesondere Glasfaserverstärktes
Polypropylen aufweist.
13. Verwendung einer Kreiselpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Schmutzwasser
und/oder Abwasser-Tauchpumpe
14. Verfahren zum Herstellen einer Kreiselpumpe mit einem Pumpengehäuse (1) und einem
Laufrad (2), aufweisend die Schritte:
Spritzgießen einer Bodenplatte (3) und eines in die Bodenplatte (3) einsetzbaren und
auf dieser lagerbaren Saugstutzens (4) derart, dass der Saugstutzen (4) und die Bodenplatte
(3) jeweils wenigstens eine gegenüber der Bodenplatte (3) verschwenkte und im montierten
Zustand aneinander anliegende Fläche (6) aufweisen, so dass durch Verdrehen des Saugstutzens
(4) ein Abstand zwischen dem Laufrad (2) und dem Saugstutzen (4) veränderbar ist,
und
Spritzgießen eines Dichtungsbunds (14) an eine radiale Umfangsfläche (12) des Saugstutzens
(4) derart, dass der Dichtungsbund (14) im eingesetzten Zustand an der Bodenplatte
(3) anliegt, wobei
der Dichtungsbund (14) als umlaufender, dünnwandiger Bund ausgeführt, der Dichtungsbund
(14) an den Saugstutzen (4) angespritzt und/oder der Dichtungsbund (14) mit dem Saugstutzen
(4) einteilig ausgeführt ist, und/oder
die Flächen (6) derart verschwenkt sind, dass durch Verdrehen des Saugstutzens (4)
in Drehrichtung des Laufrads (2) der Abstand verringert wird.