[0001] Die Erfindung betrifft einen Ski mit einem Skikern, einem Skibelag, der eine Unterseite
des Skis bildet, einem Untergurt, der zwischen dem Skikern und dem Skibelag angeordnet
ist, Stahlkanten und Seitenwangen, die zwischen einer dem Skikern zugewandten Oberseite
der Stahlkanten und dem Skikern angeordnet sind. Erfindungsgemäß umfasst der Untergurt
quer zu einer Skilängsachse seitlich vorstehende Randbereiche, die zumindest in einem
Abschnitt des Skis die Seitenwangen wenigstens teilweise umgreifen.
[0002] Die Ansprüche der Kunden, insbesondere wenn sie gute Skifahrer sind, an das Sportgerät
steigen ständig. Egal ob es das Gewicht des Skis ist, das dynamische Verhalten während
der Fahrt oder einfach nur die Optik. Da sich gleichzeitig auch die Beschaffenheit
des Schnee durch zum Beispiel die künstliche Beschneiung verändert, ist es eine stete
Anstrengung das Sportgerät optimal zu konstruieren und auszustatten, um alte Kunden
zufrieden zu stellen und neue zu gewinnen. Ein Aspekt der verbessert werden kann,
ist die Kraftübertragung vom Ski in den Untergrund beim Kanten.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Ski zur Verfügung zu stellen, der konstruktiv
optimiert wurde, um die Eigenschaften des Skis bei dynamischer Fahrt zu verbessern.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Untergurt für den Ski, der, verbaut im Ski,
diese Eigenschaften verbessert.
[0004] Diese Aufgaben werden durch den Ski mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und dem Untergurt
mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0005] In der folgenden allgemeinen Beschreibung der Erfindung werden einzelne Elemente
sowohl in der Einzahl als auch in der Mehrzahl beschrieben. Um zu vermeiden, dass
die Anmeldung unleserlich wird, wird darauf verzichtet, wo zutreffend immer Einzahl
und Mehrzahl auszuführen, ohne dass dadurch eine Beschränkung auf die genannte Einzahl
oder Mehrzahl gewollt ist. Wenn ein einziges Element gemeint ist, wird dies entsprechend
formuliert.
[0006] Wenn im Folgenden von dem Untergurt die Rede ist, ist im Regelfall der Untergurt
mit den seitlichen Randbereichen gemeint. Der Untergurt ohne Randbereiche wird als
Grundkörper, die Randbereiche ohne Grundkörper als seitlich vorstehende Randbereiche
oder Randbereiche bezeichnet. Der erfindungsgemäße Untergurt, das heißt, der Untergurt
mit den seitlich vorstehenden Randbereichen, kann sich über die gesamte Länge des
Skis oder nur eine Teillänge des Skis erstrecken.
[0008] Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen Ski, wobei der Ski einen Skikern, einen Skibelag,
einen Untergurt oder mehrere Untergurte, Seitenwangen und Stahlkanten umfasst. Optional
kann der Ski einen Deckel und einen Obergurt oder mehrere Obergurte umfassen. Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft den Untergurt als Halbzeug.
[0009] Das heißt, ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Ski. Der Ski wird in seiner
fertig gebauten Form beansprucht. Die Beschreibung unterscheidet jedoch insbesondere
bei dem Untergurt zwischen dessen Form als Halbzeug vor dem Verbinden mit den übrigen
Teilen zu dem fertigen Ski und dem im Ski verbauten Untergurt. Dies dient dem besseren
Verständnis der Erfindung insbesondere für den Fachmann, hier ein Ingenieur mit jahrelanger
Erfahrung in der Konstruktion von Skikörpern. Der Skikörper oder der Ski kann vorbereitet
sein, um mit einer Bindung, wie einer Alpin-, Touren- oder Freeriderbindung, verbunden
zu werden.
[0010] Der Ski oder Skikörper umfasst in einer Schnittansicht, von oben beginnend: optional
eine transparente oder blickdichte Deckschicht, die eine Oberseite des Skis bildet,
optional einen Obergurt, der unterhalb der Deckschicht angeordnet ist, einen Kern
oder Skikern, der eine Seele des Skikörpers bildet und beispielsweise aus Holz, insbesondere
einem Laminat aus mehreren Hölzern und optional Verstärkungsschichten aus Fasermaterial
gebildet sein kann, wenigstens einen Untergurt unterhalb des Kerns und einen Belag,
der eine Unterseite des Skis bildet.
[0011] Im Bereich des Kerns und des Belags weist der Ski zumindest an seinen Längsseiten
Seitenwangen auf, die seitlich am Ski zwischen einer Unterseite des Kerns und dem
Belag angeordnet sind, und Stahlkanten, die eine untere Außenkante des Skis bilden.
Die Seitenwangen können gemeinsam mit dem Kern gebildet sein oder, bevorzugt, separate
Bauteile sein, die vor dem Zusammenbau des Skis nicht mit dem Kern verbunden sind.
[0012] Der Untergurt umfasst zumindest einen quer zur Skilängsachse seitlich vorstehenden
Randbereich, der seitlich so weit vorsteht, dass der flache Untergurt vor dem Einbau
in den Ski in dem Bereich mit dem seitlich vorstehenden Randbereich breiter ist, als
der fertige Ski in dem Bereich, in dem der Untergurt mit dem seitlich vorstehenden
Randbereich angeordnet ist. Der seitliche vorstehende Randbereich des Untergurts umgreift
beim fertigen Ski zumindest eine der Seitenwangen zumindest teilweise. Zum Beispiel
umgreift er die Seitenwange an einer bezogen auf den Ski nach Innen gewandten Seitenwand,
die einer inneren Seitenwand der weiteren Seitenwange zugewandt ist, und optional
an der Oberseite, die dem Kern zugewandt ist.
[0013] Der seitliche vorstehende Randbereich des Untergurts kann in eine Skilängsrichtung
nur auf einer Seite, der rechten oder der linken Seite, ausgebildet sein. Bevorzugt
sind aber jeweils ein seitlich vorstehender Randbereich des Untergurts beidseitig,
das heißt an der rechten und der linken Seite, ausgebildet. Dabei können die rechts
und links seitlich vorstehenden Randbereiche bezüglich einer Mittellängsachse des
Untergurts oder des fertigen Skis asymmetrisch oder symmetrisch ausgebildet und angeordnet
sein.
[0014] Dass der seitlich vorstehende Randbereich die Seitenwange zumindest in einem Abschnitt
teilweise umgreift, kann bedeuten, dass der Untergurt, respektive der seitlich vorstehende
Randbereich des Untergurts, an einer Seitenwand der Seitenwange, die der Seitenwand
der am Ski gegenüberliegenden Seitenwange zugewandt ist, anliegt und diese zumindest
teilweise überlappt. Der Untergurt kann sich aber auch bis auf eine von dem Skibelag
abgewandte Oberseite der Seitenwange erstrecken. Dabei kann sich der Untergurt in
Querrichtung zur Skilängsrichtung über die gesamte Oberseite der Seitenwange erstrecken.
Der Untergurt ragt bevorzugt nicht über eine nach außen gerichtete Kante der Seitenwange
nach außen aus dem Skikörper hinaus. Das heißt, der Untergurt, respektive der seitlich
vorstehende Randbereich, bildet keine Außenfläche des fertigen Skis, abgesehen von
der Schnittkante, falls der Untergurt sich quer zur Skilängsrichtung über die gesamte
Oberfläche der Seitenwange erstreckt.
[0015] Sind die seitlich vorstehenden Randbereiche des Untergurts auch in Bereichen ausgebildet,
in denen der Ski keine Seitenwange mehr aufweist, können die Randbereiche, die in
Skilängsrichtung vor und/oder hinter den Seitenwangen liegen, umgelegt werden, so
dass in diesem Bereich der Randbereich auf oder unter dem Grundkörper des Untergurts
liegt, der Untergurt in diesem Bereich defacto verstärkt ist.
[0016] Seitlich vorstehenden Randbereiche des Untergurts können beispielsweise in einem
Abschnitt in Längsrichtung des Skis ausgebildet sein, der vorbereitet ist, um eine
Skibindung aufzunehmen, Abschnitte in Skilängsrichtung vor und/oder hinter dem vorgenannten
Abschnitt für eine Verbindung mit einer Bindung, oder in dem Abschnitt, der durch
die Längserstreckung des Skikerns und/oder der Seitenwangen definiert wird. Der Untergurt
kann auch über seine gesamte Längserstreckung seitlich vorstehende Randbereiche haben,
und/oder Randbereiche, die an einem vorderen und oder hinteren Ende den Untergurt
über das für den Ski vorgesehene Maß hinaus verlängern. Grundsätzlich können seitlich
vorstehende Randbereiche in jedem beliebigen Bereich und jeder beliebigen Kombination
von Bereichen des Untergurts ausgebildet oder angeordnet sein.
[0017] Die seitlich vorstehenden Randbereiche können flügelförmig oder klammerförmig ausgebildet
sein, wobei die flügelförmige Ausbildung insbesondere bei dem Untergurt als Halbzeug
zutrifft, während die klammerförmige Ausbildung eher auf den eingebauten Untergurt
zutrifft. Klammerförmig deshalb, weil die seitlich vorstehenden Randbereiche zum Beispiel
im zum Ski gefügten Zustand des Untergurts die Seitenwangen "umklammern".
[0018] Der Untergurt inklusive der seitlich vorstehenden Randbereiche kann aus einem einheitlichen
Material bestehen oder es können unterschiedliche Materialien verwendet werden, zum
Beispiel ein erstes Material für den Untergurt ohne die seitlich vorstehenden Randbereiche
und eine Kombination aus dem ersten Material mit wenigstens einem weiteren Material
für die seitlich vorstehenden Randbereiche.
[0019] Der Untergurt kann über seine gesamte Erstreckung eine einheitliche Dicke, gemessen
senkrecht zu einer Unterseite des Skis, haben. Diese Dicke kann sich über den Verlauf
in Skilängsrichtung und/oder quer dazu aber auch verändern.
[0020] Der Untergurt kann eine geschlossene Fläche bilden oder zumindest bereichsweise eine
Skelettstruktur aufweisen, das heißt, Öffnungen in der Fläche aufweisen. Diese Öffnungen
können insbesondere in Bereichen eingebracht sein, in denen der Untergurt entbehrlich
ist. Das Einbringen von Öffnungen spart Material und Kosten. Die Öffnungen können
zum Beispiel durch schlitzförmige, viereckige, runde oder beliebig geformte Ausstanzungen,
Ausschneidungen, beispielsweise mit Wasserstrahlschneide- oder Laserschneidetechnik,
oder durch entsprechende Materialschwächungen gebildet sein. Der Untergurt kann einteilig
sein oder aus zwei oder drei oder mehr separaten Teilen bestehen, die nicht miteinander
gefügt sind.
[0021] Der Untergurt kann aber auch in dem Sinne mehrteilig sein, dass er aus dem Untergurt
und wenigstens einem weiteren Untergurt aufgebaut ist. Im Folgenden wird der Untergurt
auch als erster Untergurt und der weitere Untergurt als zweite Untergurt bezeichnet.
Alle weiteren optionalen Untergurte sind dann die zusätzlichen Untergurte. Der weitere
oder zweite Untergurt kann ein, mehrere der oder die zum Untergurt bereits beschriebene
Merkmale aufweisen. Der zweite Untergurt kann die Form des Grundkörpers des Untergurts
haben, ohne seitlich vorstehende Randbereiche. Der zweite Untergurt kann aber auch
weitere seitlich vorstehende Randbereiche aufweisen, die gleich oder ähnlich den seitlichen
Randbereichen des ersten Untergurts gebildet sind.
[0022] Der erste Untergurt und der zweite Untergurt, respektive der Grundkörper des ersten
Untergurts und ein Grundkörper des zweiten Untergurts oder die seitlich vorstehenden
Randbereich des ersten Untergurts und die weiteren seitlich vorstehend Randbereiche
des zweiten Untergurts können einander in Skilängsrichtung und/oder quer zu der Skilängsrichtung
überlappen, zumindest teilweise überlappen oder nicht überlappen.
[0023] Der erste Untergurt und der zweite Untergurt können aus einem identischen Material,
einem einzigen Grundmaterial, oder aus zwei oder mehr unterschiedlichen Materialien
bestehen. Der erste und/oder der zweite Untergurt können einschichtig sein, oder mehrschichtig,
zum Beispiel in Art eines Verbundwerkstoffs aufgebaut sein.
[0024] Das Grundmaterial oder die Materialien können mehrere unterschiedliche Fasern, wie
Glasfasern, Naturfasern, Steinfasern, Keramikfaser, Kunststofffasern etc., enthalten,
mit jeweils spezifischen Eigenschaften in Bezug auf zum Beispiel Elastizität, Festigkeit,
Kraftübertragung. Eine Ausrichtung der Fasern oder einzelner der Fasern kann frei
gewählt werden, beispielsweise an einen lokalen Kraftfluss angepasst werden. Bei der
Verwendung von mehreren unterschiedlichen Fasern können einige Fasern im Wesentlichen
den Grundkörper des Untergurts bilden, andere können sich in die seitlich vorstehenden
Randbereiche erstrecken, wieder andere können ausschließlich in den seitlich vorstehenden
Randbereichen angeordnet sein.
[0025] Jedes der Merkmale, das zum Untergurt oder ersten Untergurt beschrieben wurde, kann
- mutatis mutandis - auch auf den optional zweiten Untergurt und den eventuell vorhandenen
zusätzlichen dritten, vierten, etc. Untergurt gelesen werden.
[0026] Der Ski mit dem erfindungsgemäßen Untergurt hat den Vorteil, dass er beim Kanten
einen besseren Halt bietet und die Kraftübertragung vom Ski auf den Untergrund optimiert
wird.
[0027] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Untergurt für einen Ski oder zum
Verbauen in einem Ski, wobei der Untergurt zum Beispiel aus einen Platten-, Folien-
oder Gewebematerial ausgeschnitten oder ausgestanzt wurde und als Halbzeug als planer
Flächenkörper vorliegt, um zum Beispiel in einem Lager bevorratet zu werden. Als planer
Flachkörper soll hier der Untergurt verstanden sein, der beispielsweise wie eine Schachtel
vor dem Falten zweidimensional ist und keine dreidimensionalen Verformungen aufweist.
[0028] Der Untergurt besteht aus einem Grundkörper, dessen Maße in Längs- und in Querrichtung
maximal den Maßen des Skis beim Fügen der einzelnen Lagen vor der Endbearbeitung entsprechen,
wobei diese Maße im Wesentlichen den Maßen des fertigen Skis entsprechen können. Der
Untergurt umfasst weiterhin einen Randbereich, der zumindest bereichsweise seitlich
vom Grundkörper vorsteht, so dass der flache Untergurt in diesem Bereich breiter ist,
als der fertige Ski in dem Bereich, in dem der Untergurt mit dem seitlich vorstehenden
Randbereich verbaut oder angeordnet ist.
[0029] Der Untergurt kann Sollbiegelinien umfassen, die beispielsweise durch Stanzen, Perforieren
oder lokale Materialschwächung erzeugt wurden. Die Sollbiegelinien definieren zum
Beispiel eine Grenze zwischen dem Grundkörper des Untergurts und dem seitlich vorstehenden
Randbereich, so dass der Untergurt im Bereich der Sollbiegelinien leichter verformt
werden kann, um beispielsweise mit dem Randbereich eine Seitenwange des Skikörpers
zumindest teilweise zu umklammern. Der Untergurt kann bei der Herstellung auch bereits
eine dreidimensionale Formung oder Vorformung erhalten, so dass er als beispielsweise
wannenförmiges Halbzeug bereitgestellt wird, das in einer Draufsicht im Wesentlichen
die Maße des fertigen Skis aufweist.
[0030] Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Skis und von erfindungsgemäßen Untergurten
sollen im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert werden. Erfindungswesentliche
Merkmale, die nur den Figuren entnommen werden können, zählen zum Umfang der Erfindung
und können einzeln oder in gezeigten Kombinationen den Gegenstand von Anspruch 1 und/oder
11 vorteilhaft weiterbilden. Die Figuren zeigen:
- Figur 1:
- die wesentlichen Bauteile eines erfindungsgemäßen Skis, separiert voneinander;
- Figur 2:
- die Teile der Figur 1, teilweise miteinander verbunden;
- Figur 3:
- erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Untergurts als Halbzeug;
- Figur 4:
- zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Untergurts als Halbzeug;
- Figur 5:
- drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Untergurts als Halbzeug;
- Figur 6:
- viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Untergurts als Halbzeug;
- Figur 7:
- zwei Ausführungsbeispiele mit einem ersten erfindungsgemäßen Untergurt und einem zweiten
erfindungsgemäßen Untergurt;
- Figur 8:
- fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Untergurts als Halbzeug.
[0031] Die Figur 1 zeigt die wesentlichen Teile, aus denen ein Ski 1 gemäß der Erfindung
besteht. Dargestellt sind die Einzelteile getrennt voneinander in einer Schnittansicht
durch einen Bindungsbereich des Skis 1. Der Ski 1 umfasst einen Skibelag 2, der eine
Unterseite des Skis 1 bildet, Stahlkanten 3, einen weiteren Untergurt 4, Seitenwangen
5, einen Untergurt 40 oder ein Teil davon, und einen Skikern 6. Optional kann der
Ski 1 weiterhin einen nicht gezeigten Obergurt und einen nicht gezeigten Deckel, der
die sichtbare Oberseite des Skis bildet, umfassen.
[0032] Wie zu sehen ist, ist der weitere Untergurt 4 so zugeschnitten, dass er zwischen
den Stahlkanten 3 auf den Skibelag 2 gelegt werden kann. Der Untergurt 40 ist so geformt,
dass er mit einem Mittelteil 7 oder Grundkörper auf dem weiteren Untergurt 4 aufliegt.
Quer zur Skilängsachse L weisende, seitlich vorstehenden Randbereiche 41, 42 des Untergurts
40 sind klammerförmig verformt, so dass sie an der jeweiligen Seitenwange 5 an einer
Längsseite 5a und auf der Oberseite 5b anliegen können.
[0033] Die Figur 2 zeigt den Ski 1 in einem teilweise zusammengebauten Zustand. Die Stahlkanten
3 sind mit dem Skibelag 2 verbunden, der weitere Untergurt 4 liegt auf dem Skibelag
2 auf und die Seitenwangen 5 liegen auf einer Oberseite 3a der Stahlkanten 3 auf.
Der Untergurt 40 ist noch nicht an seinem Platz, es ist aber gut zu sehen, dass das
Mittelteil 7 oder der Grundkörper auf dem weiteren Untergurt 4 und der Oberseite 3a
der Stahlkanten 3 aufliegen wird, und die seitlich vorstehenden Randbereiche 41, 42
des Untergurts 40 an der Längsseite 5a und der Oberseite 5b der jeweiligen Seitenwange
5 an- respektive aufliegen werden.
[0034] Die Figur 3 zeigt den Untergurt 40 eines ersten Ausführungsbeispiels mit einem in
Skilängsrichtung L oder Skilaufrichtung vorderen Bereich 40a und den seitlich vorstehenden
Randbereichen 41, 42 in einer Draufsicht. Der Untergurt 40 kann wie gezeigt aus einem
zweidimensionalen, das heißt, flachen, Matten- oder Plattenmaterial ausgestanzt oder
ausgeschnitten werden. Wenn das Material flexibel genug ist, kann es erst beim Zusammenbau
des Skis 1 verformt werden. Ist das Material aushärtbar, kann es zum Beispiel durch
Zuführung von Wärme, Licht und/oder Druckbeaufschlagung vorgeformt werden. Handelt
es sich um ein steifes Material, so kann der Untergurt 40, respektive die seitlich
vorstehenden Randbereiche 41, 42, vor dem Einbau in den Ski 1 zum Beispiel in einer
Presse, mit oder ohne einer Zufuhr von Wärme, verformt bzw. vorverformt werden, bevor
er in den Ski 1 eingebaut wird.
[0035] Die Figur 4 zeigt einen Untergurt 50 eines zweiten Ausführungsbeispiels mit einem
in Skilängsrichtung L oder Skilaufrichtung hinteren Bereich 50b und den seitlich vorstehenden
Randbereichen 51, 52 in einer Draufsicht. Wie erkennbar erstrecken sich die seitlich
vorstehenden Randbereiche 51, 52 nicht bis zu einem hinteren Ende des Untergurts 50.
[0036] Der Untergurt 50 kann im Sinne der Anmeldung auch einen zweiten Untergurt 50 bilden,
der zum Beispiel zusammen mit dem Untergurt 40 der Figur 3, der im Sinne der Anmeldung
dann einen ersten Untergurt 40 bildet, in einem Ski 1 verbaut wird. Der erste Untergurt
40 und der zweite Untergurt 50 können gemeinsam eine Schicht oder Lage des Skis 1
bilden, was heißt, dass der erste Untergurt 40 und der zweite Untergurt 50 im Bereich
des jeweiligen Grundkörpers aufeinanderliegen und in diesem Bereich beim fertigen
Ski 1 miteinander verbunden sind. Dabei kann der erste Untergurt über oder unter dem
zweiten Untergurt 50 liegen. Der erste Untergurt 40 und der zweite Untergurt 50 können
alternativ unterschiedliche Schichten oder Lagen des Skis 1 bilden, so dass sie nicht
direkt aufeinander liegen.
[0037] Der erste Untergurt 40 und der zweite Untergurt 50 können, was in den Figuren nicht
gezeigt ist, kürzer sein, als der Ski 1. Zum Beispiel kann sich der erste Untergurt
40 von der Skispitze entgegen einer Skilaufrichtung bis an das von der Skispitze angewandte
Ende eines Bindungsbereichs, in dem eine Skibindung mit dem Ski 1 verbunden werden
kann, erstrecken. Der zweite Untergurt 50 kann sich vom hinteren Ende des Skis 1 in
Skilaufrichtung bis an das von dem Ende des Skis 1 abgewandte Ende des Bindungsbereichs
erstrecken. Da heißt, dass der erste Untergurt 40 und der zweite Untergurt 50 respektive
deren Grundkörper nur in dem Bindungsbereich überlappen und diesen Bereich dadurch
verstärken.
[0038] Die Figur 5 zeigt als drittes Ausführungsbeispiel einen Untergurt 60 mit einem vorderen
Bereich 60a und mit seitlich vorstehenden Randbereichen 61, 62, und einem hinteren
Bereich 60b, und mit seitlich vorstehenden Randbereichen 63, 64. Zwischen den Bereichen
mit den seitlich vorstehenden Randbereichen 61, 62, 63, 64 entspricht die Breite des
Untergurts 60 gemessen quer zur Skilaufrichtung der Breite des weiteren Untergurts
4, wie er zu den Figuren 1 und 2 beschrieben wurde. Dieser Zwischenbereich kann beispielsweise
den Bereich umfassen, in dem eine nicht gezeigte Skibindung mit dem Ski 1 verbunden
werden können.
[0039] Die Figur 6 zeigt einen weiteren Untergurt 70, bei dem sich die seitlich vorstehenden
Bereiche 71, 72 über nahezu die gesamte axiale Länge des Skis 1 erstrecken, einschließlich
des Bereichs, der für eine Verbindung mit einer nicht gezeigten Skibindung vorgesehen
ist. Auch hier gilt, dass sich die seitlich vorstehenden Randbereiche bis zur vorderen
Spitze, respektiv dem hinteren Ende, des Skis 1 erstrecken können.
[0040] Die Figur 7 zeigt zwei Beispiele mit jeweils zwei erfindungsgemäßen Untergurten 80,
90, die übereinander, bevorzugt unmittelbar übereinander, angeordnet sind. Das obere
Ausführungsbeispiel der Figur 7 zeigt einen Untergurt 80 mit seitlich vorstehenden
Randbereichen 81, 82 und seitlich vorstehenden Randbereichen 83, 84. Darunter ist
ein Untergurt 90 dargestellt mit seitlich vorstehenden Randbereichen 91, 92 in einem
Mittelbereich, der dafür vorgesehen ist, eine Bindung aufzunehmen. Der Mittelbereich
weist im Ausführungsbeispiel eine axiale Erstreckung auf, die einem Abstand zwischen
einem der Skispitze abgewandten Ende der seitlichen Randbereiche 81, 82 des Untergurts
80 und einem dem hinteren Skiende abgewandten Ende der seitlichen Randbereiche 83,
84 des Untergurts 80 entspricht. Die seitlich vorstehenden Randbereiche 81, 82, 83,
84 der Untergurts 80 und die seitlich vorstehenden Randbereiche 91, 92 des Untergurts
90 überlappen nicht. Bei aufeinanderliegenden Untergurten 80, 90 erstrechen sich die
seitlich vorstehenden Randbereiche 81, 82, 83, 84, 91, 92 über nahezu die gesamte
axiale Länge der kombinierten Untergurte 80, 90, zum Beispiel über die gesamte Länge
der nicht dargestellten Seitenwangen 5 des Skis 1. Das heißt, dass die Mittelteile
87, 97 oder Grundkörper der Untergurte 80 und 90 aufeinander liegen und eine Stärke
oder Dicke der Kombination der Untergurte 80, 90 im Bereich der Mittelteile so groß
ist, wie die Stärke des Untergurts 80 und des Untergurts 90 in diesem Bereich. Dabei
kann die Stärke oder Dicke des Untergurts 80 und des Untergurts 90 gleich oder unterschiedlich
sein, das heißt der Untergurt 80 kann dicker oder dünner sein als der Untergurt 90,
oder umgekehrt.
[0041] Weisen der Untergurt 80 und der Untergurt 90 über ihre jeweilige Erstreckung eine
gleichbleibende Stärke oder Dicke auf, ist die Stärke der aufeinanderliegenden Mittelteile
87, 97 größer, als die Stärke der seitlich vorstehenden Randbereiche 81, 82, 83. 84
des Untergurts 80 und 91, 92 des Grundkörpers 90. Der Untergurt 80 und der Untergurt
90 können unterschiedliche Stärken oder Dicken haben und/oder unterschiedliche Materialien
umfassen. Der Untergurt 80, respektive dessen seitlich vorstehenden Randbereiche 81,
82, 83, 84 können zum Beispiel aus einem Material sein, das im Wesentliche Kräfte
aufnimmt, die beim Kanten bei einer dynamischen Fahrt auftreten. Der Untergurt 90
kann aus einem Material gebildet sein, mit dem der Bindungsbereich verstärkt werden
kann.
[0042] Das untere Ausführungsbeispiel der Figur 7 zeigt, dass der Untergurt 90 im fertigen
Ski auch oberhalb des Untergurts 80 angeordnet sein kann.
[0043] Figur 8 zeigt einen Untergurt 100, der im Wesentlichen dem Untergurt 90 der Figur
7 entspricht. Der Unterschied ist, dass beim Untergurt 100 der Bereich mit den seitlich
vorstehenden Randbereichen 101, 102 auf den Bereich beschränkt ist, in dem eine Skibindung
mit dem Ski 1 verbunden werden kann. Dies muss beim Untergurt 90 nicht der Fall sein,
hier können die seitlich vorstehenden Randbereiche 91, 92 kürzer oder länger sein,
als der Bindungsbereich. Der Bereich des Untergurts 100 mit den seitlich vorstehenden
Randbereichen 101, 102 oder nur die seitlich vorstehenden Randbereich 101, 102 kann
zusätzlich zu einem Grundmaterial im Mittelteil 107 ein Verstärkungsmaterial umfassen,
um im Bindungsbereich den Ski 1 lokal gezielt zu verstärken.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Ski
- 2
- Skibelag
- 3
- Stahlkante
- 3a
- Oberseite Stahlkante
- 4
- weiterer Untergurt
- 5
- Seitenwange
- 5a
- Seitenwangenlängsseite
- 5b
- Seitenwangenoberseite
- 6
- Skikern
- 7
- Mittelteil
- 40
- Untergurt
- 40a
- vorderer Bereich
- 41
- seitlich vorstehender Randbereich
- 42
- seitlich vorstehender Randbereich
- 50
- Untergurt
- 50b
- hinterer Bereich
- 51
- seitlich vorstehender Randbereich
- 52
- seitlich vorstehender Randbereich
- 60
- Untergurt
- 60a
- vorderer Bereich
- 60b
- hinterer Bereich
- 61
- seitlich vorstehender Randbereich
- 62
- seitlich vorstehender Randbereich
- 70
- Untergurt
- 71
- seitlich vorstehender Randbereich
- 72
- seitlich vorstehender Randbereich
- 80
- Untergurt
- 81
- seitlich vorstehender Randbereich
- 82
- seitlich vorstehender Randbereich
- 83
- seitlich vorstehender Randbereich
- 84
- seitlich vorstehender Randbereich
- 87
- Mittelteil
- 90
- Untergurt
- 91
- seitlich vorstehender Randbereich
- 92
- seitlich vorstehender Randbereich
- 100
- Untergurt
- 101
- seitlich vorstehender Randbereich
- 102
- seitlich vorstehender Randbereich
- 107
- Mittelteil
- L
- Skilängsachse
1. Ski, wobei der Ski (1) umfasst:
a. einen Skikern (6),
b. einen Skibelag (2), der eine Unterseite des Skis (1) bildet,
c. einen Untergurt (40), der zwischen dem Skikern (6) und dem Skibelag (2) angeordnet
ist,
d. Stahlkanten (3)
e. und Seitenwangen (5), die zwischen einer dem Skikern (6) zugewandten Oberseite
(3a) der Stahlkanten (3) und dem Skikern (6) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
f. der Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) quer zu einer Skilängsachse (L) seitlich
vorstehende Randbereiche (41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81, 82, 83, 84;
91, 92; 101, 102) umfasst, die zumindest in einem Abschnitt des Skis (1) die Seitenwangen
(5) wenigstens teilweise umgreifen.
2. Ski nach Anspruch 1, wobei sich der Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) an einer
bezogen auf den Ski (1) nach Innen gewandten Seitenwand (5a) der Seitenwange (5) anliegt
und sich bevorzugt bis auf eine Oberseite (5b) der Seitenwange (5), besonders bevorzugt
in Querrichtung zur Skilängsachse (L) über die gesamte Oberseite (5b), erstreckt.
3. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei seitlich vorstehende Randbereiche
(41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81, 82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) am Untergurt
(40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) in wenigstens einem der folgenden Bereiche ausgebildet
sind:
a) in einem Bereich, der vorbereitet ist, mit einer Skibindung verbunden zu werden,
b) in einem Bereich in Skilängsrichtung (L) vor und/oder in einem Bereich hinter dem
Bereich für die Verbindung mit der Skibindung,
c) im gesamten Bereich des Skikerns (6),
d) über die gesamte Länge des Untergurts (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100),
e) in jedem anderen beliebigen Bereich und allen Kombinationen von Bereichen.
4. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die seitlich vorstehenden Randbereiche
(41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81, 82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) klammer-
oder flügelförmig sind.
5. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Untergurt (40; 50; 60; 70;
80; 90; 100) und die seitlich vorstehenden Randbereiche (41, 42; 51, 52; 61, 62, 63,
64; 71, 72; 81, 82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) ein gleiches Material oder unterschiedliche
Materialien aufweisen.
6. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Untergurt (40; 50; 60; 70;
80; 90; 100) einteilig oder mehrteilig ist.
7. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei der Ski zusätzlich zum Untergurt
(40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) wenigstens einem weiteren Untergurt (4) umfasst und
der weitere Untergurt (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
8. Ski nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die seitlich vorstehenden Randbereiche
(41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81, 82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) des Untergurts
(40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) und entsprechende Randbereiche des weiteren Untergurts
(4) in Skilängsrichtung (L) und/oder in Skiquerrichtung (Q)
a) nicht überlappen,
b) teilweise überlappen,
c) vollständig überlappen.
9. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Untergurt (40; 50; 60; 70;
80; 90; 100) und/oder der weitere Untergurt (4) und/oder jeder zusätzliche Untergurt
aus einem einzigen Grundmaterial oder aus zwei oder mehr Materialien besteht.
10. Ski nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Grundmaterial oder die Materialien
mehrere Fasern oder Glasfasern umfassen, wobei die Fasern oder Glasfasern sich zumindest
bereichsweise in die seitlich vorstehende Randbereiche (41, 42; 51, 52; 61, 62, 63,
64; 71, 72; 81, 82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) des Untergurts (40; 50; 60; 70; 80;
90; 100) und/oder in die entsprechenden seitlich vorstehenden Randbereiche des weiteren
Untergurt (4) und in seitlich vorstehende Randbereiche jedes weiteren Untergurts erstrecken.
11. Untergurt zum Verbauen in einem Ski, wobei der Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90;
100) seitlich vorstehende Randbereiche (41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81,
82, 83, 84; 91, 92; 101, 102) umfasst, die in eine Skiquerrichtung vom Untergurt (40)
vorstehen, und der Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) im Bereich der seitlich
vorstehenden Randbereiche (41, 42; 51, 52; 61, 62, 63, 64; 71, 72; 81, 82, 83, 84;
91, 92; 101, 102) in einer zweidimensionalen flachen Form breiter ist, als der fertige
Ski (1) in diesem Bereich.
12. Untergurt nach Anspruch 11, wobei der Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) der
Untergurt (40; 50; 60; 70; 80; 90; 100) wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 11 ist.